Sun Dec 23 17:09:55 CET 2018 | Trottel2011 | Kommentare (40) | Stichworte: Jaguar, Klimaanlage, Kompressor, Kühlerschlauch, Kurbelgehäuseentlüftung, V12, XJS, XJ-S, Zusammenbau
Hallo Motor-Talker!
Nach langer Ruhephase (Stress, Autostress, Autokaufstress, Autostress, Autoabstossstress, Autokaufstress, neues Auto einfahren ) komme ich ENDLICH dazu mal was für meine liebevolle Iron Lady zu machen. Draussen ist es nass und bäh aber in der Garage ist es trocken.
Wenn ich irgendwann in Zukunft, sollte Kraftstoff noch verfügbar sein und Oldtimer noch zugelassen werden dürfen (man weiß ja nie wie die Bananenregierung manchmal tickt! ), möchte ich auch im Hochsommer einen kühlen Kopf bewahren. Da der V12 Unmengen an Abwärme generiert und dieses trotzdem durch die fettisolieferte Spritzwand in das Fahrzeuginnere gelangt, ist eine gute Klimatisierung erforderlich.
Den Klimakompressor haben wir in 2 Schritten zerlegtund neu abgedichtet/überholt... Danach noch in den V eingebaut. Dadurch ist schon mal der Anfang getan. Nun vervollständigen wir ein paar Teile noch am Motor. Ich weiß, ist nicht die Welt aber so ist es halt.
Fangen wir an. Zuerst fällt mir auf: ich habe ein paar Teile nicht aufgearbeitet. Mea Culpa! Bei Einbau in den Motorraum werden diese Teile auf jeden Fall gemacht sein. Versprochen! Also, gehen wir mal ran. Zuerst setzen wir die beiden O-Ringe hinten an den hinteren Zylinderkopf des Klimakompressors an. Erstmal trocken. Mir geht es hierbei aktuell um Passgenauigkeiten und Sitz. Besonders weil das was jetzt kommt, schon mal ein Rätsel ist!
Sind die beiden O-Ringe eingesetzt, sollte man schauen wie es sich bei den Klimaschläuchen verhält. Vorab: ich habe hier mal NICHT zum Originalteil gegriffen. Die Originalteile sind zwar nach wie vor verfügbar, aber die Preise will man nicht wissen! Im Motorraum sind 3 Klimaschlläuche direkt am Motor angebracht. Diese sitzen direkt sichtbar. Die Jaguarteile bestehen aus Stahl. Die aus dem Zubehör aus Aluminium. Preislich ist da ein Riesenunterschied. Statt knapp 500 EUR für alle Teile, habe ich keine 80 EUR INKL. Versand per Übernachtlieferung UND Steuern samt Zoll bezahlt... DAS ist ein Unterschied. In den Foren wird über die Qualität auch nicht hergezogen. Also: lassen wir das mal so.
Setzen wir schon mal den Klimakompressorschalldämpfer an. Dieser sitzt auf der A Bank Seite und wird mit einer Schraube am Klimakompressor angebracht. Entgegen dem Original ist keine Mutter angeschweisst. Dafür ist die Haltlasche etwas länger. Langt mir auch! Schraube also von Vorne durchgesteckt und festgezogen. Dann die Rücklaufleitung auf der B Bank Seite angesteckt und beide Leitungen dann mittels Halteplatte (rostig, wird erneuert!) fixiert. Dabei aufpassen, dass die Leitungen schön gerade reingehen. Passt!
Vor EWIGKEITEN, nein, kein Scherz, müsste 2014 gewesen sein, habe ich beide Luftfilterkästen sandgestrahlt und dann lackiert. Beide waren in einem großen Pappkarton verstaut. Beide sehen aus wie neu - nur leicht dreckig (Spinnendreck - grrrr!). Damit wir weitermachen können, muss auf der B Bank Seite der Luftfilterkasten ran. Nicht schlimm, machen wir einfach beide ran!
Angebracht und mit den 4 Schrauben zwischen Drosselklappen und Ansaugkrümmer festgezogen (ersteinmal OHNE Dichtung!). Nun kann der Kraftstoffkhler (auch mit dreckigen Halterungen - sorry! ) mit den neuen Isolierungshüllen - mit Kabelbinder (mir fehlen noch die Schraubbügel, die aktuell schwer zu bekommen sind!) anbringen und die Leitungen verbinden. Tja, mehr ist es gerade nicht! Was natürlich äußerst schade ist!
Es wird langsam schwer die weiteren Schritte zu machen, weil als nächstes eigentlich nur noch der Einbau in den Motorraum ansteht und dafür muss der Motorraum geschweisst werden. Dafür muss aber ersteinmal ein guter Blecharbeiter gefunden werden und diese sind mittlerweile SEHR rar gesäht. Ich will weder Pfusch noch Gefrickel. Wann das sein wird, kann ich nicht sagen. Aber es gibt noch ein paar Projekte im Motorraum an denen ich gerade werkele... Ich sage nicht Automatik, ABS und Gaszug... Dazu Kühler, Lüfter uvw. Aber die Menge wird immer weniger. Heißt: ein Ende ist tatsächlich in Sicht! |
Sun Dec 02 12:07:06 CET 2018 | Trottel2011 | Kommentare (91) | Stichworte: 3500, Iron Lady, oldtimer, Rover, SD 1, v8, vanden plas
Hallo Motor-Talker!
Meine Iron Lady habe ich mittlerweile mehr als 5 Jahre. Immer noch ist sie bildhübsch und ich will sie nicht wieder hergeben... Aber es wäre fast anders gekommen. Es ist zwar so, dass der XJ-S mein Traumauto war, jedoch bin ich nicht nur auf den XJ-S scharf gewesen. Es gibt Autos, da werde ich weich und bekomme zitierige Kniee Und der hier gehörte dazu.
2013 wäre es knapp ein 1984er Rover 3500 Vanden Plas geworden. Für die Kenner: der SD1 (Special Division, 1. Modell). Als Kind der 80er und als Nachkomme eines SD1 Fans (2 Stück binnen wenigen Jahren ) habe ich den Markt auch ab und zu beobachtet und wollte immer gerne eins haben. Es tauchte kurz bevor ich meinen XJ-S kaufte, das hier gezeigte Modell bei Autoscout (haha! NIX Mobile ) auf und es wurde als "seit 12 Jahren trocken gelagert, abgestellt nur weil nicht mehr startend" beschrieben. Zustand als "gut bis sehr gut". Dazu ein Preis von knapp 2000 EUR. Okay, denkt sich der Vollhorst-Blogautor... Fährste mal hin. Sind ja nur 160 km. Also ging es vom flachen Bremen ab Richtung Hildesheim. Wo es weniger flach war...
Angekommen, sah der Wagen erstmal nicht schlecht aus. Rot außen, braun innen, wären nicht meine Wunschfarben gewesen aber hey, so oft wird der 3500 nicht angeboten! Aber dann ging es näher ran. Auaha! Schwitzwasser war überall. In der Halle standen noch weitere Oldtimer herum, die scheinbar alle ähnlich ausschauten. Mir tat der Wagen leid. Ich habe mich dennoch dazu durchgerungen den Wagen mal genauer anzuschauen. Schauen ob es sich vielleicht doch lohnen würde. Schließlich ist der SD1 bekannt für etwas Rost. Aber die Technik darunter ist grundsolide (Starrachse hinten, McPherson vorne, BW Automatik, ex-Buick 215 ci 3.5l V8 mit Stößelstangen). Also die Details anschauen...
Feucht war es offenbar nicht lange. Denn der Himmel hing nicht. Normal ist ein hängender Himmel im SD1 nach nur wenigen Jahren... Aber hier: alles tutti. Weil keine Batterie dran war, konnte ich nicht schauen was alles funktioniert, weil es als Vanden Plas elektrisches Alles hatte - außer Sitze... Vanden Plas war eben das Luxusmodell. Und ich konnte auch nicht testen, ob der eigentlich unkaputtbare Rover V8 noch dreht...
Aber je mehr ich forschte, desto mehr war weg. Das Problem: es war nicht die Mechanik die mir Sorgen bereitete, sondern ganz einfach: die Karosserie. Rost wurde mit "Lackaufkleber" überklebt oder Rostschutz übergepinselt.. Das sieht man in allen Bildern. Darunter gammelte es durch. Anderweitig wurde es abgeschliffen und verspachtelt. Auch das gammelte fröhlich weiter, weil die Vorbereitung nicht richtig erfolgte. Ich will jetzt nicht sagen, dass der hier gezeigte Wagen ein Häufchen Schrott gewesen ist, ABER...
Bei den Türen machte ich mir keine Sorgen. Diese sind in GB einfach zu bekommen. Überall auf dem Schrott stehen nach wie vor noch SD1 herum. Es gibt sogar noch Neuteile en masse, weil der SD1 halt ein Massenauto war. Aber alles Andere war mir tatsächlich einfach zu weit fortgeschritten. Da der hier gezeigte Wagen ein spätes Modell ist, sind viele Teile auch nur noch verschraubt statt verschweisst/hartverlötet. Die Kotflügel wären zügig getauscht.
Der Wagen ließ mich aber länger nicht los. Ich hatte es mal durchgerechnet mit viel Arbeit usw. und kam auch knapp 7.000 EUR Restaurierungskosten. Blech, neue Türen, Fahrwerk überholen, Motor abdichten, bisschen sonst auffrischen. Knapp 10.000 EUR wollte ich maximal für ein Oldtimer ausgeben. 2.500 EUR war aber als Kaufpreis mir persönlich zu hoch. 1.000 EUR - MEHR wäre es nicht wert gewesen. Ich habe den Verkäufer freundlich gefragt, ob er am Preis was machen würde. Schließlich könnte ich für knapp 5.000 GBP ein SD1 bekommen, Vitesse EFI wohlgemerkt, und den dann Problemlos auf LHD umrüsten (etwas, was ich beim XJ-S nicht machen werde). Aber ich wurde direkt angemault und wie ich nur so seine Zeit verschwenden könnte...
Trotzdem ging mir der Vanden Plas nicht aus dem Kopf. Bis bei eBay die Iron Lady in GB auftauchte... Der SD1 wurde verdrängt und weg! YAY! Und ich bereue es kein Bisschen - auch wenn meine Iron Lady seit 4 Jahren steht... Aber dazu später mehr! Denn es geht da gut weiter
Ich bin froh den Wagen NICHT gekauft zu haben. Sonst hätte ich meine Iron Lady nicht und wenn ich ganz ehrlich bin, ein SD1 würde ich mir zulegen... Aber es wäre nicht mein absoluter Lieblingswagen. Es sind zwar ganz besondere Verbindungen mit dem Wagen (nicht den hier aber allgemein mit dem 3500) vorhanden aber diese kann man ja hier implementieren... |
Fri Dec 28 21:00:48 CET 2018 | Trottel2011 | Kommentare (19) | Stichworte: 124, 2018, fiat, Lusysan, Multiair, Rusty, Rusty Jag, schlachten, Spider, Toni, X308, XJ300/305/306/308, XJ308, XJ8, XJ Executive, XJS, XJ-S, XJ Sport, XSchrott, Zerlegung
Hallo Motor-Talker!
Das Jahr 2018 war in meinem Blog erstaunlich "leise" - nennen wir das mal so Ziemlich wenig zur Iron Lady aber dafür Veränderungen, die ich selbst nicht erwartet hätte! Ich fasse mal hier kurz zusammen Ich habe das mal nach 4 Gruppierungen/Überschriften getrennt
Die Iron Lady
Bei der Iron Lady war dieses Jahr recht wenig los. Wir haben Anfang des Jahres den Klimakompressor komplett überholt und wieder zusammengebaut und den Motor weiter zusammengebaut... Den Tempomaten von Grund auf saniert, uns einen Tester für das ABS gebaut und zu guter letzt wieder noch etwas Arbeit in die Kälteanlage gesteckt. Überschaubare Leistung für 2018...
ABER, 2018 wurde auch 5 Jähriges gefeiert. Vor 5 Jahren, am 31.10.2013, habe ich die Iron Lady gekauft und nach Deutschland in die neue Heimat gebracht. Hach, das waren noch Zeiten! Damals hatte sie keinen richtigen Namen bekommen. Aber mehr und mehr hat sich die Iron Lady eingebrannt. Eine Hommage an Maggie Thatcher, die eisern und stur ihren Willen durchbrachte...
2019 wird die Iron Lady 30. Leider werde ich bis dahin NICHT eine Fertigstellung feiern können. Der Brexit wird schon mal im Weg sein. Dazu noch einiges an berufliche Arbeit. Es wird also schwer werden die Lady weiter zu betreuen. ABER, es wird sicherlich was werden
Rusty Jag
Voller Tatendrang wollte ich das Jahr 2018 zu RUSTYS Jahr machen. Er sollte zum Jahresende nicht mehr erkennbar sein. Das ist er zwar jetzt auch nicht mehr, aber alles der Reihe nach...
Das Jahr ging gut los. Gleich zum 1. Werktag des neuen Jahres meinte ein Hyundai i10 Fahrer, dass er von Rusty geküsst werden will. Herrlich! Das Jahr ging auf der automobilen Ebene richtig gut los! Darauf folgte einiges an Arbeit... Als Ende 2017 meine Gasanlage nun 100% funktionierte, glaubte ich an eine rosige Zukunft. Ein Auto, sparsam (preislich) aber zügig. Mit V8. Das kann nur zukunftssicher sein! Wie man sich täuschen kann.
Als ich die Lenkung 2017 noch erneuerte, dachte ich, meine Lenkung sei perfekt. Nein, war sie nicht. Ein Bauteil zwischen Lenkgetriebe und Lenkrad war ausgeschlagen... Die Lenksäule. Zum Glück gab es ein Austauschteil und dann war die Lenkung 1a. Präzise, feinfühlig, aber nun nervte etwas Anderes: die Rollneigung!
Projekt "Fahrwerksoptimierung" war geboren und ich kaufte fleissig viele Teile ein. Neue Buchsen, Querlenkertraggelenke, Koppelstangen, neue Stabis, usw. usf. Alles in der Hoffnung Rusty zu einem richtigen Flitzer aufzurüsten. Besonders weil Motor und Getriebe nun perfekt arbeiteten. Aber... Es sollte nciht weit kommen. Teil 1 entstand und Teil 2 war in der Mache als die Katastrophe eintrat.
Rusty war durch! So durch, dass eine Reparatur mit einer Komplettzerlegung und Kernsanierung verbunden wäre. Hier trennten sich unsere Wege. Rusty wurde zerlegt, ausgeweidet und dann entsorgt. Er lebt heute in anderen Fahrzeugen weiter. Schade ist, dass sein Herz, komplett gesund und ohne Mängel, kein Käufer findet! Und dabei wäre der Motor ein so tolles Bauprojekt! Aber das führt uns zu Überschrift Nummer 3:
Der unerwartete Markenwechsel
Als Rusty nun auf dem Weg gen Himmelschrottplatz war, hieß es zügigen Ersatz finden. Und dieser Ersatz ließ nicht lange auf sich warten. Es kam: Toni. Ein kleiner Fiat 500. Eine Marke, mit der ich bisher nur kurz Kontakt hatte. Allerdings, Toni machte Sinn. Sparsam, günstig im Unterhalt, ausgereift. Denkt man... Aber mit Toni wurde ich nach 5 Monaten immer noch nicht warm. Also wurde Toni zügig wieder abgestoßen. Abgestoßen und das mit "endlich ist er weg" (ich muss noch die Geschichte dazu irgendwann mal posten ). Er war kein schlechtes Auto. Aber in der Summe seiner Nervigkeiten reichte es mir dann nun doch schnell. Ich gehe davon aus, dass ich ein Opfer von Montagsauto und Werkstattunwissen geworden bin...
Am 04.10. kam es dann dazu, dass ich endlich mal zufrieden werden sollte!
Markenwechsel die Zweite
Was dann kam, war eine komplette Kehrtwende! Vorbei die Idee eines Kleinwagens. Die Kosten waren wir dann nun auch wieder egal. Ich wollte ein Alltagsauto haben, welches Spaß macht. Spaß und es musste einfach mich direkt ansprechen. Es kam: Lusysan. MEIN 124 Spider. Und bereue ich hier etwas? NEIN! Lusysan ist PERFEKT! Ich habe KEINE Probleme damit. Ich habe KEINE Mängel die ich andauernd reparieren lassen muss. Lusysan fährt gut. Ist sparsam (für die Leistung!) und macht Unmengen Spaß. Besonders wenn es feucht ist
Noch nie bin ich SO gerne gefahren. Nach 3 Monaten habe ich schon 6000 km runtergerissen und das fast immer offen. Ja, die Leute schauen doof aber Sitzheizung an und die Lüftung etwas aufgedreht und wenn es sein muss noch eine Mütze auf und perfekt. Selbst bei 120 km/h auf der Autobahn kann man das sehr gut aushalten. Meine Kollegen halten mich für bekloppt bis sie dann auch mal bei 5°C offen fahren... Dann verstehen sie es.
Damit ist mein Rückblick auf das Jahr 2018 beendet. Es gab Freude, Trauer, Wut und - wie könnte es sein - Liebe Ich bin gespannt wie sich das Jahr 2019 äußern wird! Ich habe große Pläne! Lange Touren und große Arbeiten liegen vor mir! Wird es MEIN Jahr? Schwer zu sagen! Aber es wird spannend - hoffe ich!