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Wed Jan 17 21:29:30 CET 2018    |    Trottel2011    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Daimler, Daimler-S, Jaguar, Schwester, unbekannt, X27, XJS, XJ-S

Hallo Motor-Talker!

 

Daimler-S vorne rechtsDaimler-S vorne rechtsIch möchte versuchen eine Reihe an "Sonderartikeln" zum XJ-S bzw. XJS zu bringen. Es geht hierbei NICHT um meine Iron Lady, sondern um ihre Schwestern, sei es hübscher, schneller oder praktischer :) Schließlich ist der XJ-S eine besondere Erscheinung und wurde gerne "besonderer" gemacht ;)

 

Dieser Artikel behandelt das Coupé, welches niemals werden sollte: der Daimler-S

 

Dimler-S vorne linksDimler-S vorne linksMoment Mal, Daimler? Daimler wollte ein Coupé auf XJ-S Basis bauen? Nein, liebe Mercedes Fans, nicht euer Daimler. Die richtige Marke Daimler. Gegründet 1910 um Nutzfahrzeuge zu fertigen und seit 1960 in Besitz der Marke Jaguar. Bekannt war und ist Daimler (ausgesprochen Daymler und nicht Deimler) für sehr luxuriöse Fahrzeuge und ein elegantes Design. Das letzte 'eigenständige' Modell von Daimler war der Majestic welches in klassisch-britischem Design meistens Adelige und Prominente Chauffierte. Einst auch die Hausmarke von den Royals, weiß Daimler wie man Kuden behandelt und bedient.

 

Nach dem Kauf durch Jaguar entstanden Autos wie der Daimler 250, ein Jaguar MK II mit Daimlers eigenem 2.5l Hemi V8 Motor. In der Regel stellten die Daimler Ausführungen immer die Spitze der Palette dar, in Bezug auf Luxus und Qualität. Fahrzeuge wie der Daimler Double Six oder Super V8 kommen in den Sinn. Doch es sollte ein Coupé geben, welches leider nicht die Serienfertigung erreichen sollte.

 

Direkte HeckansichtDirekte HeckansichtAls Jaguar den XJ-S entwickelte, hielt man eine Option des Autos als Daimler offen und es wurde intern an dem Fahrzeug getüfftelt. Da man es nicht zu stark verändern wollte, um keine schlechte Kostenbilanz zu haben, entschied man den XJ-S als Basis zu nehmen. 1986 wurde ein Konzept ausgearbeitet welches den Namen Daimler-S erhielt.

 

Je nach Quelle wurde der Radstand etwas gestreckt und schaffte so sofort mehr Beinfreiheit für die Rücksitzreisenden. Im XJ-S kann man als Erwachsener da kaum sitzen ohne binnen wenige Minuten Beinkrämpfe zu bekommen. Dies ist schwer in Erfahrung zu bringen, da es mehrere Versionen des Konzepts gab, die jedoch alle, bis auf einen, verschrottet oder ausgeweidet wurden. Wir gehen hier aber von dem letzten Überlebenden aus. Die Seitenscheiben sind verlängert worden und die markanteste Änderung betraf das Heck.

 

Die markanten Flying Buttresses, die vom Dach bis zu den Rückleuchten reichenden C-Säulen, wurden entfernt und das Dach etwas rundlicher gestaltet. Die Heckscheibe und die Form erinnerte stark an die Hardtopvariante des XJ-SC, nur dass man das Dach nicht öffnen konnte. Es wurde ein Coupé nach klassischem 3-Box-Design geschaffen. Eine Form, welches sehr zurückhaltend war und ist. Damit entspräche es mehr dem Geschmack der oberen 10.000, die im Käuferkreis in Frage kämen. Ebenso hielt mehr Chrom am Exterieur einzug. Die B Säule wurde, amders als beim XJ-S, komplett veechro t (XJ-S mattschwarz) umd allgemein ist aussen mehr Glanz erkennbar

 

Detailsaufnahme FrontDetailsaufnahme FrontDamit Aussen ein richtiger Daimler erkennbar wurde, verwendete man konturierte Akzente am Kühlergrill und dem Heckklappengriff. Typisch für Daimler war achon immer der 'Fluted Grill', also der Kühlergrill mit 'Wellemoptik', bei denen eine bgerundete Riffelung in vertikaler Ausrichtung die Optik bestimmen. An den Felgen wurden noch die D-Radnabenkappen eingesteckt und im Prinzip war aus dem XJ-S, einem Gran Turismo, ein 4-sitziges Luxuscoupé geworden, welches weniger auffällig unterwegs war. Im Innenraum soll es sehr opulent zugegangen sein. Lammfellteppiche, teureres Leder und absolute Perfektion bei den Holzarbeiten mit deutlich teurerem Holzfurnier.

 

Es kam zu keiner Serienfertigung. Jaguar sah den Markt dafür als zu klein an. Die Daimler Modelle wurden sowieso in fast nur noch homäopatischen Dosierungen verkauft. Ein Namensproblem in den USA half auch nicht. Dort hätten die Fahrzeuge als Vanden Plas verkauft werden müssen, was auch noch niedrigere Stückzahlen bedeutete. Am Ende wurde kein Daimler Coupé gefertigt und die Prototypen entweder zerstört oder für die Nachwelt weggestellt.

 

Daimler-S vorne rechts Daimler-S vorne rechts

 

(Quelle Bilder: Jaguar Enthusiasts Club, GB)


Wed Jan 17 22:13:31 CET 2018    |    motorina

Die XJ Daimler Limos kommen ja richtig elegant daher - aber dieser Prototyp als Daimler Coupé scheint mir nicht ganz so gelungen zu sein - zumindest erscheint mir das Serien-Coupé stimmiger.

Besonders bei der Rückansicht missfällt mir der Kofferraumdckel und die Dachlinie/C-Säule... etwas plump für meinen Geschmack :(; da wüde ich den XJ-S dem Daimler S vorziehen :rolleyes:.

 

Innenaufnahmen wären noch interessant; denn da könnte ich mir (beim Cockpit) Verbesserungen gegenüber dem Serien-Coupé vorstellen.

 

Trotzdem interessant, was Jaguar sich so alles hat einfallen lassen ... diese Version kannte ich jedenfalls noch nicht.

Thu Jan 18 08:33:44 CET 2018    |    Tobner

Ein bekannter Werkstattbesitzer hat so einen Daimler. Also keine Limosine, sondern ein XJ-S-Daimler. Als ich ihn das erste mal sah, dachte ich: schicker Jaguar, doch dann stand da Daimler drauf und ich war total verwirrt :D

 

Jetzt weiß ich endlich, was es damit auf sich hat. Vielen Dank :)

Thu Jan 18 09:24:55 CET 2018    |    Trottel2011

Ähm, LHD oder RHD? Kann HÖCHSTENS nur ein XJ-C als Daimler sein. Mir wäre es neu, dass Jaguar einen verkauft hätte. Arden hat aber ein Umbau angeboten.

Thu Jan 18 09:28:53 CET 2018    |    Tobner

Ich kann dir es nicht mehr genau sagen. Es war ein Jaguar, aber da stand daimler drauf. Sah sehr nach XJ-S aus, kann mich aber auch irren. Ist schließlich schon einige Jahre her.

Thu Jan 18 09:28:56 CET 2018    |    enrgy

ein örtlicher motorradhändler, mit dem ich in den 80ern zu tun hatte, war auch großer england-fan. so fand sich eines tages auch zb. ein sunbeam tiger in seinem besitz und auch ein jaguar mk2. mehr oder weniger empört wurde mir erklärt, daß es sich nicht um einen jaguar, sondern einen daimler handelt. ich so "daimler? wasn das? kenn nur mercedes". nun ja, ich wurde dann aufgeklärt und darauf hingewiesen, daß man die vom weiten schon am gewellten kühlergrill erkennt...

Thu Jan 18 11:15:52 CET 2018    |    Trottel2011

Eben. Der Daimler 250 hat dann auch keinen R6 sondern einen 2.5l Hemi V8 aus eigener Entwicklung ;)

Thu Jan 18 22:03:51 CET 2018    |    sestiphatis

Daimler hat übrigens viel mit Daimler-Benz zu tun, es ist nämlich tatsächlich Gottlieb Daimler gewesen, der Namensrechte und Lizenz für den Motor über eine Beteiligung an der ersten Firma eingebracht hat. Das war 1893 und es ging um PKW, Busse baute man erst ab 1911. Wie man Daimler spricht, ist daher eher umstritten bis landsmannschaftlich bedingt. „Dehmler“, hört man drüben zumeist.

Thu Jan 18 22:08:55 CET 2018    |    Trottel2011

Naja, Day-m-ler ist zumindest in meinem Heimatbereich in GB die Aussprache... Und mein Dialekt wird als 'Queen's English' bezeichnet :D

Thu Jan 18 22:10:41 CET 2018    |    PIPD black

Solange du nur sprichst wie ne Königin und hier unser Jaguar-Schrauber-König bleibst, ist alles gut.:D

Thu Jan 18 22:11:01 CET 2018    |    sestiphatis

Wenn Day wie Tag, ist das nachvollziehbar.

Fri Jan 19 05:04:07 CET 2018    |    Trottel2011

Klar. Daimler auf deutsch wäre Die-mler auf Englisch ;)

Fri Jan 19 12:38:23 CET 2018    |    Trennschleifer134328

#Trottel

 

Interessanter Artikel, ich hatte schon mal was gelesen von dem Auto, die Bilder kannte ich nicht.

Das ist auch gut so, denn so richtig gelungen kann man den Entwurf auch nicht bezeichnen. Der normale XJS sieht um Klassen besser aus, bei diesen Prototypen passt einfach nichts zusammen. Sagen wir so, der ist nicht aus einem Guss, der sieht zusammen gestückelt aus.

Manchmal ist es besser was nicht zu machen, als es schlecht zu machen.

 

"Je nach Quelle wurde der Radstand etwas gestreckt und schaffte so sofort mehr Beinfreiheit für die Rücksitzreisenden."

Zuerst einmal sollte man vorne im Auto sitzen können, was beim XJS mit 1,90 mtr nicht geht. Schuhgröße 46 ist auch ein Problem in dem sich verjüngenden Beinschacht, Füße ausstrecken geht gar nicht. Auch an der Schulter und das flache Dach, alles zu eng. Vom einsteigen gar nicht zu sprechen. Für mich ist das Auto daher leider unfahrbar.

 

Dieses Dilemma setzt sich dann traditionell im XK der ersten und zweiten Serie fort, wobei der XJS mit dem kleinsten Raum für den Fahrer aufwartet. Wie es jetzt im F-Type ist kann ich nicht sagen, würde mich aber wundern wenn es jetzt besser wäre.

 

Grüsse

Fri Jan 19 12:51:32 CET 2018    |    Trottel2011

Du bist halt kein Durchschnittsengländer. Ich mit 182 cm bin überdurchschnittlich gross für ein Brite ubd habe dennoch meinen Platz. Und Schuhgröße 46? Hallo? Ich trage 46-47.5. Absolut kein Problem ;)

Sat Jan 20 13:14:12 CET 2018    |    cng-lpg

Ich habe vor Jahren mal ein XJS Cabrio parkend gesehen, das ein (optisch eher ungepflegter) Daimler war. Deutsche Zulassung (Frankfurt? Ich weiß es nicht mehr genau), ich meine aber ein Rechtslenker. Hinten hatte der Wagen den schönen Namenszug "Daimler" und vorne ein Wellenprofil in Chrom, das auf der Haube saß. Da sollte das Erkennungsmerkmal wohl unbedingt drauf. Wirklich schön fand ich das nicht und es sah deutlich anders aus als auf Deinen Fotos. Der Kühlergrill war zumindest optisch größer. Wie gesagt, ein XJS Cabrio. Umgelabelt als Daimler. Ich fand den Daimler aber evtl. auch nur deshalb nicht schön, weil ich den XJS auch als Jaguar noch nie mochte. Das Design so vieler Jaguar ist so wunderschön, da konnte der XJS bei mir nur Ablehnung erzeugen.

 

 

Gruß Michael

Sat Jan 20 13:19:27 CET 2018    |    Trottel2011

@cng-lpg

 

Es gab KEINEN Cabrio. NUR ein Coupé... Und es gab keinen Daimler Cabrio. Höchstens auf XJ-C Basis. Wenn es anders ausschaute, als auf meine Bikder oben, iat es weil es kein XJ-S Basis war ;)

Sat Jan 20 15:21:15 CET 2018    |    cng-lpg

Ich habe damals bei dem Auto auch gerätselt, weil die Kühlergrillgeschichte mit der auf der Haube sitzenden Grillblende sehr selbstgestrickt aussah.

 

So wie es Leute gibt, die an ihren japanischen Cruiser Stößelstangenverkleidungsattrappen machen, damit der V2 etwas mehr nach Harley aussieht und das dort nicht hingehörende Harley-Emblem auf dem Tank wenigstens für Laien nicht ganz so lächerlich wirkt, kann auch das damals von mir gesehene Daimler-XJS-Exemplar eine Eigenkreation eines Fans gewesen sein. Wer macht schon eine Kühlergrillmaske auf die Motorhaube? Das sah einfach grauslich aus. Aber es war definitiv ein zum Daimler umgelabeltes XJS Cabrio.

 

Und auch wenn ich die Gepflogenheiten bei Jaguar/Daimler nicht kenne, ganz ausschließen würde ich einen Dir nicht bekannten Prototypen auch nicht. Ich kenne z. B. eine Vespa PX aus den 80er Jahren, die mit einem Fünfgangmotor ausgeliefert wurde. Den gab es nie, es sollen damals im Werk aber 5 Stück als Versuchsmodelle gebaut worden sein. Warum und wie einer davon den Weg in ein normales fabrikneues Verkaufsfahrzeug fand weiß auch keiner.

 

Da nicht nur die Italiener, sondern auch die Engländer manchmal etwas eigenwillig sind kann ich mir schon vorstellen, dass der von mir gesehene Wagen zumindest in der Entwicklung befindliche Teile trug. Evtl. wurde im Rahmen der Entwicklung des von Dir vorgestellten Coupés diese Grillblende gefertigt, aber dann verworfen und ein Mitarbeiter hat das Ding aus dem Müll geklaubt um seinen privaten XJS zu veredeln?

 

Also: Natürlich gab es das Daimler XJS Cabrio nie regulär zu kaufen, aber es gibt oder gab zumindest dieses eine Exemplar. Wie auch immer es entstanden sein mag.

 

 

Gruß Michael

Sat Jan 20 15:59:10 CET 2018    |    Trennschleifer134328

#Michael

 

"............die Engländer manchmal etwas eigenwillig sind,.........."

 

Eine bösartige Untertreibung, würde ich sagen.

Sat Jan 20 16:23:26 CET 2018    |    cng-lpg

Wegen dieser Eigenschaft habe ich Amazon Prime. Als Top Gear seine Pprotagonisten einbüßte brauchte ich Amazon Prime, um The Grand Tour sehen zu können. Seit gestern ist die 7. Folge der zweiten Staffel zu sehen. Lohnt sich. Weil gewisse Engländer etwas eigenwillig und ihre Shows sehenswert sind... *gggg*

Sat Jan 20 17:23:20 CET 2018    |    Trottel2011

@cng-lpg

 

Ausschließen kann man es nicht, jedoch würde es wenig Sinn machen, weil der Convertible noch nicht auf dem Markt war. Jedoch war einzig der Grill am normalen Grillplatz. In all meinen Unterlagen zu Prototypen findet sich nirgends etwas zum Daimler als XJ-S. Besonders weil Daimler das XJ nicht nutzen konnte, Eiweiß es für Experimental Jaguar (XJ) steht. Wenn, wäre es XD... Aber das würde nicht ins Portfolio passen...

Deine Antwort auf "Die Unbekannten Schwestern - Teil 8, Daimler-S"

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The Depressing Daily Driver:

Mister FU

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Auto: Tipo (Typ 356)

Motor: R3 Firefly (1.0l, 100 BHP)

 

The Former Daily Driver:

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Auto: 124 Spider (Typ 348 bzw. NF)

Motor: R4 Multiair (1.4l R4, 140 BHP)

 

The Former Crown Juwel:

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Modelljahr: 1989.5

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A Former Daily Driver:

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Auto: 500 (312) "Lounge"

Modelljahr: 2018

Motor: R4 (1.2l R4, 69 BHP)

 

Another Former Daily Driver:

Rusty Jag

Hersteller: Jaguar Cars Ltd.

Auto: XJ8 Executive (X308)

Modelljahr: 1997

Motor: V8 (3.2l V8, 237 BHP)

 

Yet Another Former Daily Driver:

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Hersteller: Jaguar Cars Ltd.

Auto: XJ6 SPORT (X300)

Modelljahr: 1995

Motor: R6 (3.2l R6, 211 BHP)

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