Thu Dec 19 09:52:02 CET 2013
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Andi2011
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Sicht der Dinge
[bild=1]Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit ist für mich die Adventszeit oft mit sehr vielen Terminen gefüllt, ich muss zu vielen Weihnachtsfeiern, viele Hände schütteln, Mitarbeitern aus vielen Bereichen für ihre Arbeit danken, was ich auch als Anerkennung für diese Mitarbeiter sehe und mir da auch nicht künstlich Mühe geben muss, ich mach das eigentlich gern! Dazu gehören meist die obligatorischen Weihnachtsplätzchen, Weihnachtsessen und Lieder in dieser Zeit zu meinem beruflichen Alltag und das alles wird mit den Jahren natürlich auch ein Stück Routine...bei all dieser Routine gibt es manchmal Überraschungen und von einer dieser Überraschungen, die mich berührte, möchte ich heute erzählen. Auf dieser Weihnachtsfeier am 18.12.2013 in einer Einrichtung für schwerst pflegebedürftige Menschen, war eigentlich alles wie immer, es gab Kaffee, Plätzchen, Kuchen, ein kleines Weihnachtsprogramm wurde vorgetragen, viele lächelnde und glückliche Gesichter, ich war mit jeder Menge Smalltalk beschäftigt und ich gebe zu, es langweilte mich ein wenig. Ich war müde nach einem langen Arbeitstag und meine Gedanken waren schon zu Hause bei meiner Familie, ich dachte grad darüber nach, ob ich wohl meine Schuldigkeit hier gut erledigt hätte und vielleicht aufbrechen könnte, als plötzlich jemand aufstand und sagte, er wolle seine persönliche Weihnachtsgeschichte erzählen:
Es war der 23.12.1973, ich war beruflich seit vier Jahren selbständig, die Geschäfte liefen langsam gut und so beschlossen meine Frau Erika, die ich immer Eri nenne und unsere Kinder Andreas (3 Jahre) und unsere Tochter Sonja (5 Jahre), dass wir uns mal etwas gönnen, den ersten kleinen Urlaub seit etwa 5 Jahren! Wir fuhren mit unserem vollgepackten Auto nach Kitzbühel. Dort hatten wir ein verträumtes Ferienhaus gemietet, in dem wir als kleine Familie die Weihnachtstage miteinander verbringen wollten. Die Umgehungsstraße kannte ich von einer früheren Fahrt und wusste, sie ist recht kurvig und im Winter nicht ganz ungefährlich, aber wir wollten dem Stau entkommen. Wir fuhren eine Weile und es wurde dunkel, der Schneefall wurde stärker und es wurde immer stiller um uns herum. Der Schnee glitzerte im Scheinwerferlicht, dazu die wunderbare Landschafft, es war unglaublich schön! Als die Straße steiler wurde, beschloss ich unter einem etwas windgeschützten Felsvorsprung anzuhalten um die Schneeketten zu montieren. Als ich das geschafft hatte und grade wieder ins Auto stieg, hörten wir auf einmal ein lautes Grollen. Auch der Wagen war teilweise mit Schnee bedeckt, an ein vor oder zurück war nicht zu denken und zu allem Überfluss, sprang der Wagen auch nicht mehr an. [bild=2] Ich wollte nicht aufgeben, ich bin niemand der einfach aufgibt, ich durchwühlte unsere Koffer nach warmer Kleidung und Eri zog den Kindern alles an was sie fand. Ich erinnerte mich an meine Taschenlampe die ich immer im Kofferraum hatte, schnappte sie mir und auch wenn ich wusste, dass ich die Batterien lange nicht mehr gewechselt hatte, stellte ich mich an den Berghang und begann wie wild mit erhobenem Arm Lichtsignale und das S.O.S. in Richtung Tal zu blinken, ich wollte nicht einfach so aufgeben, 5 Minuten, 10 Minuten lang, dann waren die Batterien ganz leer… Eri sagte leise zu mir: „Wenn wir jetzt hier sterben müssen, sind wir wenigstens zusammen" und begann mit den Kindern zu beten. Nach etwa zwei Stunden in der Kälte die wir dicht aneinander gekauert im Auto saßen hörte ich auf einmal ein lauter werdendes Brummen. Ich stieg aus, es wurde lauter und lauter, ich rief, aber niemand antwortete. Nach etwa einer weiteren halben Stunde wich die Schneewand hinter unserem Auto langsam zur Seite, eine Art Schneeraupe und viele Männer mit Schüppen wurden immer sichtbarer. Hans hieß der Leiter dieser Retter die uns freischaufelten und das erste was er mich fragte war: Eine weitere Stunde später trafen wir an unserer gemieteten Hütte ein und Frau Bracht, die Vermieterin hatte für uns einen wunderbaren Tannenbaum aufgestellt und ein Kaminfeuer entzündet, sie wusste nicht warum wir so spät kamen und war trotzdem dort geblieben um auf uns zu warten, eine sehr liebe Frau. Am nächsten Tag kam Frau Bracht vorbei um nach uns zu sehen. Mittlerweile hatte sie von der Geschichte gehört und berichtete uns, dass ein Bauer im Tal aus dem Augenwinkel ein Blitzen vom Berg sah, als er nachsehen wollte ob die Lawine einen seiner Weideställe beschädigt habe, als er näher hinsah, erkannte er so was wie Blinksignale und dachte, er informiere sicherheitshalber mal die Bergrettung… Meine Taschenlampe mit den fast leeren Batterien war in diesen wenigen Minuten die sie noch funktionierte wohl unsere Rettung. Es ist bis heute in meiner Erinnerung das schönste Weihnachten, das wir je zusammen hatten! Und heute, ich bin nun 71 Jahre alt, ist bald wieder Weihnachten. Mein Sohn Andreas ist längst ein erwachsener und toller Mann geworden und unsere Tochter Sonja hat eine eigene Familie und uns drei wunderbare Enkelkinder geschenkt und Eri…. Dann setzte er sich, streichelte seiner Eri in ihrem Liegerollstuhl liebevoll übers Gesicht, küsste sie auf die Stirn und es war totenstill im Saal. Diese Geschichte, an einem Tag an dem ich „die Routine“ abspielen wollte und mit dem Kopf schon woanders war hat mich beeindruckt und mir an diesem Tag ein Stück weit zurückgegeben, was doch in diesen oft vollgepackten Tagen das Wichtigste sein sollte. Vielleicht geht es euch genauso, manchmal muss man einfach innehalten und dankbar sein, für das was man hatte oder noch hat und seine Kraft daraus ziehen, deshalb habe ich diesen Blog geschrieben! Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtstage und sage danke für`s lesen! [bild=3] |
Tue Dec 17 10:23:23 CET 2013
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Andi2011
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Dies Das
[bild=1]Ausgerechnet an einem Freitag den 13. folgte ich der Einladung von Motortalk am Colour-Vision Event von Philips im Aachener Werk teilzunehmen. Auch wenn ich nicht abergläubisch bin, machte das Datum seinem Namen zunächst alle Ehre, denn obwohl ich und meine Begleitungen zeitnah starteten, landeten wir auf der rund 120km langen Strecke nacheinander in mehreren Staus, so dass wir das Event erst mit etwa 15 Minuten Verspätung erreichten. Es folgte eine interessante Einführung und Vorführung in die Unterschiede und Lichtausbeute zwischen aktuell gängigem H4, H7, Xenon und LED Licht. Philips betreibt einen sehr hohen Aufwand um entsprechende Qualitätsprodukte auf den Markt zu bringen und natürlich auch, seiner Aufgabe als ein relevanter Zulieferer der Autoindustrie gerecht zu werden und hier werden Fehler in einem hart umkämpften Zuliefermarkt nicht gern gesehen. [bild=2] Nachdem wir ein kleines Mittagessen eingenommen hatten ging es in die Werkhallen um mal zu sehen, wie denn so eine H4, H7 oder eben Xenon-Lampe entsteht und man muss sagen, es beeindruckt schon sehr, mit welcher Präzision hier aus vorgefertigten Glasröhrchen in mehreren Arbeitsschritten Halogen oder Xenonlampen entstehen. [bild=3] Schließlich ging es zum Einbau der Colour Vision Lampen. Diese Autolampen sind farbig (grün, gelb, pink, blau) beschichtet und ersetzen die herkömmliche H4 oder H7 Lampe und sollen bis zu 60 % mehr Licht bieten. Die farbige Beschichtung sorgt für eine farbige Reflektion im Scheinwerferreflektor, strahlt aber weiß. Jeder Teilnehmer bekam neben einigen anderen netten Give Aways, Colour-Visions seiner Wahl geschenkt. Da mein eigenes Auto Xenon Licht hat, fuhren wir mit dem nagelneuen Honda Civic meines Freundes zu dem Event und er hatte sich für die blaue Variante entschieden. Der Einbau ging vor Ort mit Hilfe aller Teilnehmer untereinander nach anfänglichem Gefummel dann gut von der Hand. Anschließend stand ein professionelles Fotoshooting an. Die ersten Erfahrungen mit den Colour Vision sind zusammengefasst diese: - Die in diesem Fall blaue Reflektion ist Geschmacksache, keine Frage, sieht meiner Ansicht nach am Civic aber wertig und gut aus [bild=4] Abschließend noch ein paar wie ich fand spannende Erkenntnisse: Qualität: Beeindruckend zu sehen, wie die Mitarbeiter in Punkto Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit auf dem Laufenden gehalten werden. Da gibt es Aushänge und Monitore auf denen der geneigte Interessent informiert wird, inwieweit man Qualitätsziele erreicht hat oder auch, wie viele Arbeitsunfälle es im letzten Monat gab (vom Schnitt in den Finger bis zum Bänderriss) und was man tun kann/will/soll um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Sicherheit wurde generell eh recht großgeschrieben, das beginnt an der Schranke mit dem Werkschutz und endet noch nicht bei der Geheimhaltung der produzierten Stückzahlen pro Tag/Woche/Monat - die Konkurrenz schläft nicht und das Thema Industriespionage wird bei einem weltweit agierenden Konzern natürlich sehr ernst genommen. [bild=5] H4-H7-Xenon oder LED?: Der Trend geht aktuell in der Autoindustrie in Richtung LED Scheinwerfer. Die Vorführungen der unterschiedlichen Lichtausbeute machte vor Ort aber schnell deutlich, die beste Lichtausbeute hat aktuell immer noch die Xenon-Lampe. Dazu gab der Fachmann vor Ort zu bedenken, dass eine Xenonlampe auch wenn sie eh schon lange hält, bei einem Defekt ausgetauscht wird und gut, bei einem LED Scheinwerfer ist ein neuer Scheinwerfer fällig. Die Kosten dürften also ungleich höher liegen! Nach Einschätzung von Philips werden aber in Zukunft diese vier Varianten auf dem Markt weiterhin nebeneinander existieren. [bild=6] Schadet häufiges „zünden“ der Xenon-Lampe? Diese Frage wurde natürlich gestellt und ist auch bei MT in diversen Foren regelmäßig Thema. Da kommen immer wieder Fragen auf, ob Xenon nicht z.B. mehr leidet wenn die Lichtautomatik oft zündet oder bei der tgl. Ein/Ausfahrt in die Garage nicht das Risiko eines Defektes höher ist. Die Antwort des Experten: Er warnte natürlich davor, im Bedarfsfall Billiglampen zu kaufen, eine Xenon Lampe für 20-30€ kann seiner Ansicht nach keine Qualität sein, wenn man den Aufwand sieht den Philips hier betreibt, kann man das wohl glauben! [bild=7] Ein interessanter Tag, der mir als Nicht-Fachmann aber vieles verdeutlicht hat. [bild=8] Danke für`s lesen! |
Fri Dec 06 14:24:43 CET 2013
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Andi2011
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[bild=1]Liebe Leser, ich musste heute etwas früher los als sonst, weil ein sehr früher Arbeitstermin anstand. Ich steige in mein Auto, die Straßen sind nicht übermäßig glatt, ich sehe auch im Dunkeln ganz gut, mein Xenon Licht tut sein übriges, leichter Schneefall setzt ein... In der Ferne taucht im Schneefall der Zebrastreifen auf, den ich auf dem Weg zur Arbeit immer passieren muss, er liegt an einer etwas heiklen Stelle, der Bürgersteig links und rechts ist recht schmal, dort stehen viele Büsche und Bäume, ich reduziere mein Tempo dass aufgrund der Witterung eh schon unter dem Erlaubten liegt noch einmal, niemand zu sehen, weder auf der rechten noch linken Straßenseite. Der Zebrastreifen kommt näher, ich schaue wieder recht und links, niemand zu sehen, ich halte mein niedriges Tempo bei, nach dem Zebrastreifen muss ich eh rechts abbiegen. [bild=2] Dann die Schrecksekunde: Wie aus dem Nichts rennt auf einmal von rechts kommend eine Gestalt über den Zebrastreifen, als ich ihn grad passieren will! Eine Alltagssituation in der auf einmal viele ungünstige Faktoren zusammen kommen, Dunkelheit, Schneefall, eine dunkel gekleidete Person...und fast wäre es passiert, ich hätte um Haaresbreite ein Kind angefahren, obwohl ich langsam war, stressfrei unterwegs, auf die Witterung vorbereitet...ich habe dieses Kind nicht gesehen, nicht mal ansatzweise, erst als es fast zu spät war! Warum ich darüber einen Blog schreibe? Danke für´s lesen! |
Tue Dec 03 16:46:14 CET 2013
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Andi2011
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Straßenfunde
Tue Nov 19 14:48:46 CET 2013
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Andi2011
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Sicht der Dinge
Wed Nov 13 10:14:27 CET 2013
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Andi2011
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Straßenfunde
![]() Ich erhalte immer wieder von Bloglesern und Freunden Fotos von „Straßenfunden“ für meine Blogreihe, die ihnen selbst vor die Kamera gekommen sind mit dem Angebot, diese zu verwenden. Die Blogreihe Straßenfunde "Supporters“ zeigt diese Fahrzeuge, die wie gewohnt selten, skurril oder einfach besonders sind. Einige Leser werden sich erinnern, dass es in der Straßenfunde Reihe bereits einmal einen Passat B2 gab und wer mag kann hier noch einmal nachlesen. Dieser ist jedoch besonders und ihr werdet lesen warum. Das Facelift des B2 kam 1985 und veränderte den Passat durch größere Stoßfänger, einen veränderten Frontgrill und anderen kleinen optischen Retuschen. Diese Variante die in Emden und Brüssel gebaut wurde, blieb bis zur Ablösung 1988 auf dem Markt und die Baureihe gilt mit über 3,3 Millionen gebauten Fahrzeugen als sehr erfolgreich. [bild=1] Dieser Straßenfund ist ein Variant CL aus 1987 im seltenen Titanrot-Metallic mit dem 75 PS Motor. Die kleine CL Ausstattung wurde lediglich durch die Metallic-Lackierung und ein Radio-Alpha ohne Kassettenteil aufgewertet. Er wurde gekauft, weil es ab und an sperrige Güter zu transportieren gab und der VW erledigte diese Aufgabe vorzüglich. Zudem so berichtet die alte Dame, gab es in den 26 Jahren nie ernsthafte Probleme mit dem Wagen und natürlich wird er seit 26 Jahren in einem VW Betrieb regelmäßig gewartet, was der Inspektionsaufkleber aus 2012 beweisen konnte. Dieser Passat Variant ist ein normaler Alltagswagen! Der sehr gute Zustand und die nette Geschichte dahinter machen diesen Variant zu einem besonderen Straßenfund der „Supporters-Reihe“ und ich bedanke mich bei einem meiner Stammleser, der ungenannt bleiben will, für die Einsendung dieses Fundes! Danke für`s lesen! |
Mon Nov 04 09:42:30 CET 2013
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Andi2011
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Dies Das
Was waren das noch für Zeiten, als sich bei meinem Honda Prelude die Schlafaugen öffneten wenn ich das Licht einschaltete, schick und cool sah es aus! [bild=1]Klappscheinwerfer standen mal für sportliche Autos, aber heute sind sie ausgestorben. Beim Opel GT aus 1968 klappten sie weniger als sie drehten, nämlich um die Längsachse und das auch noch mechanisch durch ziehen an einem Hebel. Cool war`s trotzdem. Beim Porsche 928 wurde das natürlich elektrisch gelöst, sah aber zugegeben in offenem Zustand nicht so cool aus wie beim Porsche 914 [bild=2] Heutzutage vorbei, selbst das Gesicht einer Corvette – seit den 60ern geprägt durch die tiefe Front mit den Schlafaugen ist seit der C6 von den Schlafaugen befreit! Der Lotus Esprit, als einer der letzten Verfechter, verzichtet seit Anfang des neuen Jahrtausends auch darauf. Natürlich hat das alles logische Gründe, die Aerodynamik leidet mit aufgestellten Scheinwerfern in Zeiten des effizienten Spritverbrauchs, die Technik ist nicht billig und Xenon, Scheinwerferreinigungsanlagen usw. machen es schwieriger. [bild=3] Ihr Autobauer da draußen – gebt mir die Klappscheinwerfer zurück, es wird Zeit für wieder interessante und coole Frontpartien! Danke für`s lesen! |
Wed Oct 30 14:43:19 CET 2013
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Andi2011
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Sicht der Dinge
[bild=1]Scott ist Amerikaner, Amerikaner durch und durch! Ich mag Amerika, bin aber leider selbst noch nie dort gewesen. Vieles kennt man aus dem Fernsehen, hat seine Meinungen… Scott und ich haben auch einiges an Freizeit miteinander verbracht, waren öfter mit dem Auto zusammen unterwegs, er lernte meine Familie kennen und so ergaben sich viele Gespräche zwischen uns über unsere jeweiligen Kulturen, Eigenarten und auch über Autos. [bild=2] Scott erzählte mir schon früh von seiner „german heritage“ denn sein Großvater wanderte als junger Mann in die USA aus um dort sein Glück zu machen und er selbst war bisher auch noch nie in Deutschland und entsprechend gespannt auf das Land und die Menschen hier. „Frag mal deinen Amerikaner nach der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, der wird mit Sicherheit nicht mal wissen wo Düsseldorf liegt obwohl er da untergebracht ist, der kennt bestimmt höchstens Bayern!“ sagt ein Kollege von mir schnippisch! [bild=3] Allerdings die angetroffene Verkehrssituation mit zig Tempolimits und Baustellen frustrierte ihn: „Ich dachte hier in Deutschland herrschen keine Tempolimits? Hier kriecht ja alles, Baustelle an Baustelle, wir kommen ja kaum voran!" Ich erkläre ihm unsere Regeln ein wenig und Scott rümpft die Nase. [bild=4] Es schließt sich eine Diskussion über Automatikgetriebe, Fahrwerke und PS an. Scott arbeitet beruflich oft in L.A., nutzt dann aber meist Mietwagen oder die Metro. In Wisconsin, wo er mit seiner Frau und den drei Töchter lebt hat er einen Chevrolet Silverado für „Daddy“ wie er sagt und dabei erwähnt, dass seine große 17 Jährige Tochter den Wagen immer fahren will. Seine Frau fährt einen Chrysler Town and Country (bei uns als Grand Voyager bekannt), den findet sie "boring!"🙂 Politik ist auch ab und an ein Thema. Es ärgert Scott ein wenig, welches Bild der amerikanischen Politik in der Öffentlichkeit bei uns herrscht. Als wir in der Nähe von Münster an einem McDonalds vorbeikommen, fällt die Thematik unweigerlich aufs Essen. Scott ist eher rank und schlank und als ich ihm erzähle, dass hier oft in der Presse steht wie dick die Amerikaner seien/werden und das bei ihnen alles in XXXL Portionen abgegeben wird, kontert er: [bild=5] Scott und ich sind uns in diesen paar Wochen ein Stück näher gekommen und ich habe festgestellt, dass es viele Dinge gibt die ich an Amerika nicht mag und auch nicht verstehe, ebenso wie es Dinge gibt die ich bewundernswert finde. Auch habe ich das ein oder andere Mal gedacht, dass mir in Deutschland einige Dinge richtig gut gefallen und wir manchmal auf hohem Niveau klagen. Scott hat sich gewundert, wie freundlich er hier aufgenommen wurde, ihm wurden die Deutschen als knauserige und meist schlecht gelaunte Typen geschildert. Er überlegt ernsthaft, mit seiner Familie mal hier Urlaub zu machen, die Wurzeln seiner Familie zu besuchen – „So lernt man anders zu denken!“ sagte er. Wahre Worte! Danke für`s lesen! |
Thu Oct 24 13:21:25 CEST 2013
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Andi2011
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Straßenfunde
[bild=1]In meiner Reihe "Straßenfunde" präsentiere ich in loser Folge Fahrzeuge, die mir im Alltag am Straßenrand vor die Kamera gekommen sind. Dabei handelt es sich stets um Modelle die selten, skurril oder einfach besonders sind und manchmal vielleicht sogar eine Geschichte erzählen… Am 01.07.1975 – mitten in die Wirtschaftskrise hinein, als Helmut Schmitt noch Kanzler war und das Flüssigkristall-Display die Welt erblickte – lies BMW im Werk 1 in Milbertshofen den Nachfolger des erfolgreichen 02er vom Band laufen, die erste 3er Reihe, der E21! Ein schweres Erbe, denn der Vorgänger 02 hatte einen sehr guten Ruf und verkaufte sich blendend, sogar noch weitere zwei Jahre, trotz Einführung des E21. [bild=2] Der E21 konnte eigentlich fast alles besser als sein Vorgänger. Sein Blechkleid bot eine steifere Karosse, erstmals berechnete Knautschzonen sowie Dreipunkt-Automatikgurte (hinten gegen Aufpreis) und eine Fülle weiterer Dinge sorgten für höhere Sicherheit. Eine damals hochmoderne Zahnstangenlenkung für sichereres Lenkverhalten und das Armaturenbrett zeigte erstmals die zum Fahrer hin orientierte Form. Zunächst mit vier Solex-Stufenvergasermotoren zwischen 98 PS und 109 PS folgten später weitere Motorisierungen wie der 320i mit 125PS und der 323i mit 143 PS Sechszylinder. [bild=3] Auch der Verbrauch der Motoren war in Zeiten der Ölkrise ein Argument! Im Dezember 1983 lief der letzte E21 vom Band - bis dahin über 1,3 Millionen Mal und damit erfolgreicher als sein Vorgänger. Leider ereilte ihn trotz seiner guten Qualitäten das Schicksal auch vieler seiner Nachfolger in der 3er Reihe, er wurde verheizt und ging durch zig Hände bis zum Schrott. [bild=4] Dieser hier dürfte ein 318er der frühen 80er Jahre sein, von seinem Besitzer mit ein paar kleinen Änderungen wie Felgen und weißen Blinkern versehen, steht er insgesamt sehr schön da, wirkt keinesfalls alt und nicht mal besonders ungewohnt im Straßenbild obwohl man so einen E21 kaum noch antreffen kann. Danke für`s lesen! |
Mon Dec 23 09:56:19 CET 2013 |
Andi2011
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Dies Das
[bild=1]Ich hab mir seit ein paar Jahren angewöhnt, mir in Stichpunkten über das Jahr aufzuschreiben, was mich ganz persönlich bewegt hat, mir gefallen hat oder nicht, was gut und weniger gut war.
Im letzten Jahr gab es dazu den zweiten Blog Tops und Flops 2012 und nun, zum Ende des Jahres 2013 möchte ich dieser kleinen Tradition gern folgen und mit euch zusammen auf dieses Jahr/euer Jahr zurückblicken.
Mein Jahr 2013 war diesmal eines, mit dem ich sehr glücklich sein kann. Ein wunderbarer Gran Canaria Urlaub mit Luxus pur, ein erfolgreicher Hausumbau und eine Beförderung stehen in jedem Fall auf der Haben-Seite. Noch wichtiger sind mir aber die kleinen Dinge die so geschehen sind:
Die ersten Schritte meines Sohnes fallen mir da ein, das Gesicht meiner Frau als sie an ihrem Geburtstag mit einem Fusspflegegutschein rechnete und ein iPad bekam oder eine neue Freundschaft, die sich in diesem Jahr für mich unerwartet entwickelte.
Wirklich sehr schlimme Ereignisse gab es bei mir nicht, vor allem sind alle gesund geblieben! Das schärft mir auch den Blick für die Menschen um mich herum. Da ist z.B. eine Bekannte, deren Mann durch die Wirtschaftskrise als Selbstständiger so gebeutelt wurde, dass sie dieses Jahr ihr Haus verkaufen mussten. Das alles sind Dinge die mich (hoffentlich) bewusster und dankbarer Leben lassen.
Im Weltgeschehen gab es natürlich auch wieder genug Ereignisse die -wie jedes Jahr- einen mehr oder weniger bewegt haben.
Anfang des Jahres schaffte Obama seine Widerwahl, Königin Beatrix hat abgedankt, Kate und Prinz William haben einen Thronfolger bekommen und Papst Benedikt XVI trat zurück und wurde durch Jorge Mario Bergoglio der sich Papst Franziskus nennt ersetzt.
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FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß versuchte erfolglos, den Mühlen der Steuer zu entgehen, an Donau, Mulde, Saale und Elbe stieg das Wasser und verursachte hohe Schäden. Ein gewisser Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst kostet die beiden großen Kirchen weitere Mitglieder.
Der pazifische Supertaifun "Haiyan" verursacht auf den philippinischen Inseln für zerstörte Städte und tausende Tote und wir werden nun vom Unwort des Jahres „GroKo“ regiert und der frühere NSA-Mitarbeiter Edward Snowden sorgte dafür ,dass ich nun weiß das wohl auch dieser harmlose Blog von der NSA gelesen wird.😉
Der Tod von diversen berühmten Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Margaret Thatcher, Lou Reed ,Marcel Reich-Ranicki, Eddi Arent, Dieter Pfaff oder Dieter Hildebrand beschäftigte die Presse und der ein oder andere große Mensch aus unserem eigenen Umfeld, den keiner aus den Medien kannte wiegt persönlich schwer und doch...es geht immer weiter!
Was waren eure persönlichen Highlights oder Niederlagen, eure Tops oder Flops, lustige oder ernste Ereignisse, das Beste und Schlechteste oder einfach nur eurer ganz persönliches Resümee zum ablaufenden Jahr 2013?
Mein Blog macht nun eine kleine Feiertagspause! Danke für`s lesen dieses und auch aller meiner anderen Blogs im Jahr 2013!
Ich wünsche allen meinen Lesern schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr 2014! Bis bald!🙂
Euer Andi