Wed Jan 17 13:30:35 CET 2024
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Andi2011
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GMC
[bild=1] Schon wenige Wochen nach dem Kauf hatte ich das Glück, einen ausreichend großen, abgeschlossenen und bezahlbaren Tiefgaragenstellplatz für den Truck zu finden – und das will in Düsseldorf was heißen und ist ein echter Glücksfall und auf der Positivseite der Jahresbilanz. Nachdem direkt zu Beginn dann auch einige beim Kauf bekannte Kleinigkeiten in meiner US-Werkstatt behoben wurden und der GMC kurz danach planmäßig noch eine neue Sitzbank nebst Dachhimmel bekam, sollte es eigentlich erstmal gut sein (Interessierte siehe die ersten zwei TruckTales Blogs hier). War es aber nicht. Ist halt ein Oldie und da weiß man eben nie… [bild=2] Lange Rede kurzer Sinn: Wie meine Freundin im Nachgang so schön sagte: [bild=3] Ich hätte nicht in diesem Ausmaß mit dem doch sehr hohen Aufmerksamkeitslevel gerechnet, den der Truck im Straßenverkehr mit sich bringt. Gut, man hört ihn halt auch schon sehr früh 😉. Wie sieht mein Fazit nach einem Jahr also aus: Auf der Kostenseite ein teures erstes Jahr (teils geplant, teils nicht) aber erfolgreich was die Reparaturen und das Ergebnis angeht. Außerdem habe ich ein paar Dinge über das Auto lernen können (auch wenn mir noch einiges an Wissen fehlt). Auf der Spaß Seite erfüllte der Truck alles was ich mir erhofft und wo ich mich drauf gefreut habe. Auf der durchgehenden Sitzbank zu sitzen, die weich schaltende Automatik, eine Hand entspannt am Lenkrad, die andere um die Freundin gelegt - so stellt man sich das in einem Ami doch vor! Danke für`s lesen |
Tue May 16 14:30:42 CEST 2023
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Andi2011
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GMC
[bild=1]Eigentlich hatte ich gar nicht vor, die Historie des GMC komplett nach zu vollziehen. Naja, jedenfalls auf einmal hatte ich doch irgendwie Blut geleckt, als ich mir diverse alte Rechnungen, TÜV Belege, das Oldtimergutachten usw. mal in Ruhe ansah…und dann…machte es doch Spaß 🙂 Ich habe also zuerst mal eine Carfax-Abfrage mit schlanken 35 Euro bezahlt. Als ich die bezahlt hatte bekam ich prompt ein ungutes Gefühl im Bauch… Naja, zu spät ist es dann jetzt eh, ich öffnete den erworbenen Bericht und… alles ok! Anhand vorhandener Rechnungen/Papiere/Eintragungen in alten Fahrzeugbriefen usw. habe ich dann begonnen zu recherchieren, zu telefonieren usw. - Der GMC wurde 1986 mit der Produktionsnummer 72827 als 2 Door Cab, 2-Wheel-drive im GMC Werk in Flint/Michigan gebaut und ging an „Bob“ in Jacksonville/Florida. Bob gönnte sich die höchste Ausstattung "Sierra Classic" die neben viel Chrom auch elektronische Fenster, eine Zentralverriegelung, Lenkradverstellung, Klima und einiges mehr enthielt. Hier gab es scheinbar in runden sechs Jahren keinerlei Besonderheiten. Da Bob vermutlich auch kein Farmer in Florida war und den GMC nicht oft bewegte, nicht verwunderlich. - Schon knappe zwei Jahre später verkaufte er den GMC an „Ludwig, zu dem gibt es leider keinerlei Kontaktdaten mehr. Ich weiß nur, dass er den Pickup wiederum nach rund 2 Jahren nach Baden-Württemberg an "Michael" vertickte, der ihn aber auch nicht lange behielt und bereits 4 Jahre später 1999 wiederverkaufte. Aus dieser Zeit habe ich leider bisher nicht viel herausgefunden. Da gibt es weder Rechnungen noch sonstige Hinweise. - Der Sierra1500 ging 1999 nun für rund 14 Jahre an „Willi“ und wieder nach Bayern. Willi ließ dem GMC im Laufe der Jahre einige Dinge angedeihen, ging immer brav zu einer „Jeep und Trucks“ Werkstatt, wenn was war und zog zwischendurch für einige Jahre auch zusammen mit dem GMC nach Österreich. Zurück in Bayern verkaufte er den GMC 2013 an „Alois“ - Alois wurde mit 9 Jahren als Besitzer der bisher zweitlängste Besitzer des GMC. Er besaß in einem kleinen Bayrischen Kaff eine Metzgerei. Bei ihm finden sich anhand der vorhandenen Rechnungen und Papiere ab 2013 auch erste nachweisbare Tachostände. Er übernahm in jedenfalls mit rund 28.700 Meilen. Alois ist heute in Rente, hatte aber einiges an Geld in den blauen Truck gesteckt. Ob die zweite Lackierung auf sein Konto oder noch auf den Vorbesitzer zurückgeht, kann man nicht mehr sagen. Laut meinem Lackspezi ist der jetzige Lack aber geschätzt 10-15 Jahre alt. Bei ihm fanden einige Umbaumaßnahmen (natürlich zeitgemäß) statt, wie Fahrwerksteile und/Felgen/Reifen. Die Auspuffanlage und der Custom-Grill gehen auf sein Konto und auch eine komplette Getrieberevision für rund 4tsd Euro steckte er in das Fahrzeug. Außerdem fand bei ihm nach den Umbauten 2018 die erste H-Zulassung statt. - Marina wurde weitere vier Jahre später, also 2022 die erste weibliche (und kürzeste) Besitzerin des Trucks. Mit ihr verließ er nach vielen Jahren Bayern und landete im Ruhrgebiet, genauer in Dortmund. Marina investierte ebenfalls in den Truck, von Bremsen bis zu Edelbrock-Ansaugbrücken/Vergaser usw., sie ließ auch ein Wertgutachten anfertigen. Warum sie den Wagen dann an den Händler im Jahr 2022 nach etwas mehr als sechs Monaten wieder verkaufte ist unklar. Laut dem Händler war die Ursache „vermutlich Geldmangel“. Klar ist aber auch, dass der Wagen bei ihr in relativ kurzer Zeit rund 6tsd Meilen unterwegs war, also scheinbar als „Daily“ eingesetzt war. Im Januar 2023 ging er dann an einen gewissen Andi2011, der ließ dann bereits in den ersten Wochen (weil er ein ungeduldiger Mensch sein kann) einiges machen. Zuletzt wurde die Sitzbank komplett auseinandergebaut, geschweißt, aufgepolstert und frisch bezogen. Ebenso der Dachhimmel. Andi fährt demnächst ein paar Tage in Urlaub, die nutzt er um den blauen Truck erneut zu seinem US-Spezi in die Werkstatt zu geben. Dann soll die defekte Tankanzeige repariert, ein kleinerer Elektrik-Bug getötet und die Türverkleidungen erneuert werden. Andi2011 ist ziemlich verliebt in den Ami Pickup, von daher kann man annehmen, dass er dort längere Zeit bleiben wird…. Danke für`s lesen |
Mon Mar 06 11:15:15 CET 2023
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Andi2011
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GMC
[bild=1] Mein GMC hat beim Kauf ein aktuelles Wertgutachten und eine Oldtimerbewertung gehabt - sie weist ihn als Zustand 3+ aus. Das bedeutet grob: Das heißt in meinem Fall konkret:
Das ist auf der Elektrik Seite recht überschaubar, der Rest wie Tempomat, Zentralverriegelung, Klima usw. funktionieren tadellos, sogar die Umschaltung der beiden Tanks im Innenraum klappt. [bild=2] Außerdem sollte gemacht/kontrolliert werden:
Ergebnis nach einer Woche Werkstatt:
Die Durchsicht ergab soweit auch nichts Schlimmes. Motor, Getriebe usw. alles dicht (Ja alle Amis sind Rüden und markieren immer irgendwie ihr Revier und die meisten "schwitzen" auch etwas). Was steht aktuell noch an größeren Dingen an? Auch ein paar andere Dinge kann ich mir vorstellen mal irgendwann zu erneuern, wie die Türverkleidungen, sowas kostet nicht die Welt....aber jetzt steht er erstmal beim Sattler. Danach geht es direkt wieder in die Werkstatt, da eine Schraube der Klimahalterung abgerissen ist und es jetzt aus dem Motorraum „singt“ . Außerdem behauptet jetzt die Tankanzeige, das beide Tanks halb voll sind obwohl sie voll sind🙄 - danach hoffe ich erstmal auf eine tolle erste Saison mit vielen Ausfahrten und zwei oder drei US Car Treffen🙂 [bild=3][bild=4][bild=5] |
Tue Feb 07 13:55:15 CET 2023
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Andi2011
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GMC
Ich starte diese Blogreihe "TruckTales" -frei nach einer Fernsehserie der 80er umbenannt😉- mit der Vorstellung meines neuen „Spielzeugs". [bild=1] „Ein Colt für alle Fälle“ war Ende der 80er für mich regelmäßiges Serien-Pflichtprogramm und sorgte mit für mein frühes Interesse an US Cars. Anfang der 90er Jahre, kaufte ich dann über Umwege meinen ersten Ami, einen Camaro – damit galt ich in unserem braven Ruhrgebietsviertel mit seiner Stufenheckklientel wie Kadett, VW Vento oder Escort/Orion wie ihn mein Vater fuhr, als „Zuhälter“! 😎 [bild=2] Zeitsprung: Vor etwas mehr als einem Jahr reifte in mir der Gedanke, nochmal einen Ami zu haben…frei nach dem Motto: Schnell kam wieder „Ein Colt für alle Fälle“ ins Spiel und somit die Pick Up`s /Squarebodies der 80er. Besonders die baugleichen Chevy und GMC hatten es mir angetan! Nach einiger Suche und ein paar Besichtigungen wurde ich dann bei einem Händler fündig und bereits nach der ersten Besichtigung war mir klar: DER ist es! [bild=3] GMC 1500 Sierra, Erstzulassung 7/86, 5,0 Liter V8, optisch und technisch guter Zustand, kein Wartungsstau, H-Zulassung, neuer TÜV, alles an zeitgemäßen Änderungen wie Räder, Edelbrock Luftfilter/Vergaser usw. eingetragen… Ein paar Dinge gibt es noch zu tun: • Fenstergummis Fahrerseite müssen neu [bild=4] Das es mit 36 Jahren kein Neuwagen ist, sollte jedem klar sein und das so ein Auto auch bedeutet, dass immer irgendwas zu tun ist oder bald sein wird – auch! Der GMC ist mittlerweile (was war das für eine Arie) angemeldet und gerade gehe ich die oben beschriebenen „kleinen Baustellen“ an, danach ist das Wetter hoffentlich so, dass ich auch ein paar vorzeigbare „Draußen-Bilder“ zeigen kann, bis dahin gibt es hier erstmal ein paar aus dem Laden. Und wie fährt er so? Zunächst mal unglaublich lässig! Außerdem habe ich Spaß an dem „Autoscooter-Lenkrad“ und dem Kolben als Schalthebel und vielen Kleinigkeiten mehr. Die/Meine erste Saison kann also kommen 😁 [bild=5] |
Mon Feb 03 10:06:19 CET 2025 |
Andi2011
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1500, GMC, Sierra
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Der Truck ist im Januar 2025 nun schon zwei Jahren bei mir – unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht!
Mein letzter Blog zu den TruckTales liegt auch schon ein Jahr zurück.
Aber naja, ein Ami-Oldtimer lebt eben auch nicht nach einem festen Kalender.
2024 gab es zum Truck wenig zu berichten. Der Truck wurde zwar wieder regelmäßig bewegt aber Kilometer kamen nicht viele zusammen (knapp 2500) da ich auch nur auf drei, vier US-Car-Treffen in der näheren Umgebung war. Dazu ein paar Ausfahrten bei schönem Wetter, das war`s in 2024.
Nun stand der erste TÜV in meinem Besitz an.
Ich dachte mir: „Das wird keine große Sache. Er ist in einem soliden 2er Zustand und in den letzten zwei Jahren wurde nochmal einiges gemacht, ich fahr einfach zum TÜV und das war's.“
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Doch dann fiel mir ein, dass ich auch Öl und Kerzen erneuern lassen wollte und außerdem seit Spätsommer ein lauter werdendes, zwitscherndes Geräusch aus dem Motorraum hörte. Ich schrieb das in erster Linie einer unzureichenden Riemenspannung zu, die Riemen selbst waren ja alle noch recht neu...
Ich gebe außerdem zu, ich habe auch so gar keine Lust auf TÜV mit dem Ami, nach meinen Erlebnissen bei der Zulassung ist das kein Ort, an dem ich mit Spaß meine Zeit verbringe. Also... auf zu meiner liebsten US-Car-Werkstatt, zumal die grad Termine frei hatten.
Der TÜV war nach Bericht meiner Werkstatt, tatsächlich dann auch kein wirkliches Thema. Der Prüfer stellte wohl "Drölfzich" - Fragen, die meine Werkstatt aber alle lässig beantwortete - also schon gut das ich nicht selbst da war🙄
So gab es am Ende – außer dem obligatorischen "Motor etwas ölfeucht“ und einem links zu tief eingestellten Scheinwerfer - keine Anmerkungen und die begehrte Plakette.
Das pfeifende und zwitschernde Geräusch verschwand allerdings nicht mit der Spannung der Riemen. Als Ursache wurde dann die Wasserpumpe – genauer gesagt, die Welle /das Lager- ausgemacht. Meine Werkstatt meinte, man könne das noch ein wenig hinauszögern und mit Silikonspray den Asthmatiker behandeln aber irgendwann…
Ich bin in solchen Fällen für „jetzt" statt warten.
Erstens:
Ist mir das zu riskant – ruckzuck ist da auch mehr kaputt, ein Motor schlimmstenfalls ohne genug Wasser und funktionierende Kühlung … nee, das vermeiden wir lieber.
Zweitens:
Was ist das denn für ein beschissener Auftritt, wenn du schon einen Ami mit einem bollernden V8 fährst und an jeder Ampel denken die Leute wegen dem Gezwitscher unter deiner Haube, da nisten ein paar Wellensittiche? 😁
Also musste die Wasserpumpe erst neu bestellt und dann gewechselt werden.
Und wenn wir schon dabei sind: Ich brauche auch neue Reifen auf der Hinterachse. 295/50 R15 ist für einen alten US-Truck nicht immer leicht zu bekommen – außer man will sich mit Reifen aus chinesischer Herstellung begnügen.
Also: Werden bestellt wenn lieferbar und dann wird getauscht.
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Alles in allem hat der Truck also doch wieder ein bisschen gekostet.
Ich hatte mit rund 350-400 € gerechnet, aber wie so oft wenn ein Oldtimer auf die Bühne kommt, kann man sich nie ganz sicher sein. Über 1.000 € waren es am Ende dann doch.
Wie mein Blogkumpel @dynamix letztens sinngemäß sagte:
Wenn ich sehe was andere da pro Jahr an Reparaturen in Ihr deutsches Premiumprodukt versenken ….Letztlich kann man es mit einem Satz zusammenfassen: Scheiß alte Karren 😉
So isset! Spaß kostet eben auch und es gibt schlechtere Arten sein Geld loszuwerden als mit einem Oldtimer.
Die Fahrt nach Hause, bei kaltem aber herrlichen Wetter, weckte jedenfalls sofort bei mir das leichte Kribbeln im Bauch und das Grinsen im Gesicht...also Garage links liegen gelassen, vollgetankt und mit dem Ami ein sonniges Wochenende genossen.
Wofür lohnt es sich sonst sein Geld loszuwerden wenn nicht für die Dinge, die einen glücklich machen?!
Danke für´s lesen!