Thu May 17 09:43:13 CEST 2018 | Trottel2011 | Kommentare (32) | Stichworte: 1.4l, 500, 500x, Drive, fiat, Let's, multiair, suv
Hallo Motor-Talker!
Seit Montag, dem 14.05.2018 steht ein Fiat 500X auf dem Hof. Nein, es ist nicht meiner. Aber jetzt ist wieder Zeit für ein Let's Drive. Also,,schnallt euch an, es wird holperig!
Vorab, wie aus meinem Artikel zum Let's Drive: Volkswagen Touareg (2017) hervorgeht, bin ich KEIN Fan von SUV und deren Verschnitte samt Derivate. Das wird hier sicherlich etwas durchsickern, ich bitte das zu entschuldigen. Aber wir legen los und schalten in den 1. Gang.
Was haben wir hier vor uns? Es ist ein 500X, der 'maskuline' und 'breitschulterige' grosse Bruder des Kassenschlagers mit gleichem Namen, nur ohne dem X. Man sieht sofort die Familienzugehörigkeit, wenn auch 'etwas' unproportional. Es ist in Grau Metallik und steht auf 17"ern. Innen wartet eine recht umfangreiche Ausstattung auf den Fahrer sowie den Insassen. Die Sitze sind breit, straff und bieten mir (1.82 cm, knapp 95 kg, mittelbreite Schultern) gut Komfort. Ausreichend verstellbar sind sie auch.
Vor dem Einsteigen merkt man eines der modernen Autofeatures, die ich gerne abschaffen wollen würde: Keyless Entry und Keyless Drive. Allerdings ist das hier verwendete System mittlerweile betagt. Eine separate Taste am Griff drücken ist schon seit 2012 veraltet. Hier könnte Fiat die Steuerung etwas besser integrieren. Die Griffe sind gross und modern. Sie wirken stabil und robust, wenn auch stylisch durch den Einsatz von Plastikchrom.
Der Einstieg erfolgt durch ausreichend grosse Türen. Hier einfällt auf, dass beim Einstieg man nicht überragend viel höher sitzt, als man es z.B. in einer modernen Limousine würde. Zumindest konnte ich, mit guteingestelltem Fahrersitz, nur minimal über die Dachkante eines Passats schauen.
Die Bedienung im Innenraum ist soweit logisch. Wenn auch manche Funktionen unnötig sind (die Klimaautomatik hat zu viele Tasten und Schalter für die Funktion. Das Lenkrad ist unten abgeflacht aber auch recht stark übersäht mit Tasten und Funktionsschlter. Diese sin vorne als auch hinten drauf zu finden. Die Tempomatensteuerung macht keinen sofortigen Sinn. Hat man es aber raus, kann man zügig mt umzugehen. Kurios: der Wagen fährt schneller als gewünscht! 50 km/h eingestellt, 51 km/h im Tacho dargestellt. 60 km/h eingestellt, 61 km/h laut Tacho. Abbremsen tat der Wagen damit auch nicht.
Für die Haptikfetischisten: ja, man kann alles anfassen. Man fühlt an manchen Stellen die Kosteneinsparungen. Das Material am Armaturenbrett wirkt hochwertig, fasst aich aber an als wäre es Hartplastik. Im Innenraum ist sonst überall Hartplastik zu finden. Die lackierten Flächen werten den Innenraum gewaltig auf. Die Materialien wirken haltbar. Man darf nicht vergessen: es ist ein Fiat und es macht nicht den Versuch sich in die Premiumklasse zu bewegen.
Wo wir das Fahren angesprochen haben... Der 500X fährt sich ziemlich agil. Gut, es ist im Grunde nur ein etwas höher gesetzter Tipo (übertrieben) der dennoch erstaunlich gut zu bewegen ist. Wäre die Lenkung nicht in der Mittellage (Geradeausstellung) nicht so taub, wäre es besser. Der kleine Motor, den altbekannten 1.4l Multiair Turbobenziner drückt sagenhafte 140 ps @ 5000 U/min und 230 nm @ 1750 U/min durch die 6 Gänge (die eigentlich ziemlich schwer zu finden sind) an die Vorder- sowie bei Bedarf an die Hinterachse. Ein Turboloch ist merklich vorhanden, kann aber auch an meiner niedertourigen (nicht untertourige!) Fahrweise liegen. Unter ca. 2500 U/min geht nicht besonders viel... Kann aber auch daran liegen, dass der Motor gerade knapp 1200 km auf der Uhr hatte... Im schon getesteten Fiat 124 Spider, wirkte der Motor deutlich lebendiger und viel ansprechender - aber gut, es sind halt gänzlich andere Fahrzeuge, sowohl vom Gewicht als auch von der Auslegung her.
Der Motor ist gut vom Innenraum abgekoppelt. Vibrationen oder etwaige Geräusche sind kaum wahrnehmbar. Windgeräusche waren ebenso wenige vorhanden. Einzig das Abrollgeräusch der Reifen ist mir negativ aufgefallen. Die Übersicht nach vorne ist für ein modernes Auto nicht schlecht. Nach hinten sieht man ausreichend aber nicht richtig viel. Parkpiesper sind hier eine Pflichtoption. Nach einer kurzen Autobahnetappe steht fest: bei 130 km/h wird es im Innenraum lauter. Nicht unangenehm laut, aber laut genug. Ich könnte jetzt mit dem XJ vergleichen, aber das hinkt gewaltig, weil der XJ einfach eine ganz andere Klasse ist.
Hinten kann man gut sitzen. Ich persönlich finde die Rückbank etwas steil, aber das ist nun mal eine Geschmackssache. Die hinteren Türen sind etwas schmaler und man muss die Birne etwas einziehen, aber einsteigen ist immer noch einfach. Im Kofferraum erwartet einem eine Menge Platz. Ich bin erstaunt. Von Aussen wirkt es nicht gerade voluminös. Der doppelte Ladeboden bzw. die Möglichkeit den Boden ca. 10 cm tiefer einzusetzen ist schon mal eine klasse Idee. Gefällt mir.
Parken wir den 500X nun wieder ein und bilden uns eine Meinung. Ist der 500X ein Auto mit klarer Kaufempfehlung? Meiner Meinung nach ist es nur etwas für Individualisten. ICH für meinen Teil würde den Bruder, den Jeep Renegade, kaufen. Es war eine interessante ErFAHRung aber nicht für mich. Ich bin dankbar dafür, dass ich für ein paar Tage mobil war, damit ich die Lücke zur Übergabe meines neuen Autochens brücken konnte. Aber für mich ist der 500X nichts...
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Sun May 13 13:38:25 CEST 2018 | Trottel2011 | Kommentare (44) | Stichworte: AJ26, Jaguar, Rusty, Rusty Jag, V8, X308, XJ300/305/306/308, XJ8, XSchrott, Zerlegung
Hallo Motor-Talker!
Rustys Abschied läuft auf Hochtouren. Nach dem Entschluss, dass die Reissleine zu ziehen ist, geht seine Zerlegung zügig vorwärts. Allem voran die Karosserie und die Trennung von Karosserie und brauchbarem Gut Als lustiger Ulk habe ich mir erlaubt die Zerlegung soweit wie möglich in Zeitraffer festzuhalten. Ich bin erstaunt, dass alles so zügig ging wobei ich auch sagen kann, dass es nur wenige Schrauben gab, die ich nicht angefasst hatte in den vergangenen 3 Jahren
Lehnt euch zurück und schaut mal zu wie ich, euer Trottel, Rusty zerlege. Ein paar Schritte habe ich nicht mitgefilmt, z.B. das Herausrollen der Hinterachse oder das Trennen von Kardanwelle und Auspuff (da würde man sowieso wenig sehen -> dunkel! ) aber mal schauen was ihr davon haltet... Vom Innenraum kommt noch ein gesondertes Videöchen wenn ich damit durch bin. Lacht, weint, mault, macht wonach euch ist
Und für die jenigen, die noch dazu alle Bilder sehen wollen, gibt es jetzt noch alle Bilder zum Schlachtfest. Es tut schon weh Rusty so zu sehen aber letzten Endes wird es andere XJ am Leben erhalten... Besser als nichts!
Teil 2 wird folgen, sobald der Innenraum zerlegt wurde. Das sollte nächste Woche erfolgen. Und dann ist Rust Geschichte... Schmerzhafte Geschichte... Aber vielleicht mit einem finanziellen Ausgleich!? |
Sat May 05 15:58:27 CEST 2018 | Trottel2011 | Kommentare (237) | Stichworte: hauptuntersuchung, jag, Jaguar, LPG, Rost, rostig, Rusty, Rusty Jag, Stoßdämpfer, X308, XJ300/305/306/308, XJ308, XJ8, XSchrott, Zerlegung
Hallo Motor-Talker!
Ja, es war eine geile Zeit. Es war schon klasse V8 zu fahren. Und es machte immer Spass. Es gab Höhen als auch Tiefen. Aber der grösste Tiefschlag ist jetzt passiert: Rusty ist durchgefault. Bevor die ersten hier sagen, dass man es reparieren kann: klar kann man das. Man kann alles reparieren. Aber hier lohnt es sich nicht.
Rusty ist mittlerweile 21 Jahre alt. Er hat viel gesehen bei den 216tkm, die er sich bewegen durfte. Davon 145tkm in andere Hände. Er ist mehrmals umgezogen. Aus dem Süden bei Frankfurt in den Norden nach Kiel. In Hamburg hat er auf mich gewartet, um dann nach Verden zu kommen.
Hach, welche Höhen und Tiefen ich mit diesem Wagen durchlaufen habe. Meinen ersten Auffahrunfall. Meinen zweiten Auffahrunfall. Getriebeschaden. Polizeikontrollen. Alles. Und dann die ganzen Reparaturen. Mal hier ein Bauteil wieder zum Funktionieren bringen. Da dann die Steuerketten erneuern. Die Klimaanlage zum Laufen bekommen. Lichtmaschine erneuern. Die Wasserpumpe austauschen. Die Automatik überholen...
Es floss ziemlich viel Geld in dieses Auto, bevor ich 2016 meinte, eine Gasanlage würde gut tun. Das tat es auch! Meiner Geldbörse, damit ich noch mehr Geld für Ersatzteile hatte.
Jetzt ist aber auch das vorbei. Den Schlussstrich hat sich Rusty letzten Samstag, dem 28.4., selbst gesetzt. Es war ein wunderschöner Tag. Ich dachte "Hey, machst du mal die hinteren Stoßdämpfer, dann bekommst du den 2. Teil der Fahrwerksoptimierungsartikel fertig". Also fing ich an. Vorne hatte ich schon vor 2 Wochen gemacht. Also, hinten links gemacht. Alles funktionierte wie geplant. Dann ging es an die Beifahrerseite, also hinten rechts. Als ich eine Schraube drehte, drehte auch gleich die eingeschweisste Aufnahme mit. Oha! Ein Blick unter die Stelle zeigte was das Problem war: ROST. Und zwar nicht wenig.
Okay, pieksen wir da mal dran herum. Was kommt raus? Gleich durch den Schweller durch. Alles klar, es ist Rost. Aber bis wohin reicht der Rost? Und dann klopfte ich mehrmals vorsichtig mit einem kleinen Hammer. Immer beim 2. oder 3. Schlag bracht ein Stück raus. Und dann noch eins. Und noch eins. Zum Schluss hin war aus einem kleinen Rostloch ein Totalschaden entstanden. Das Ergebnis: Rusty, du fährst keinen einzigen Meter mehr auf öffentlichen Straßen!
Das war's. Dies ist keine Drohung. Rusty ist jetzt abgemeldet und erwartet seine Zerlegung in der nächsten Woche. Jupp. Alles kommt raus. Alles wird verwertet. Die Karosserie wird dann abgeholt und verschrottet... Der Rest ist zu gut um es zu entsorgen.
Bevor die nächsten schon schreien "Da kann man ja schweissen!" -> klar kann man das. Aber wer zahlt mir das? Und es ist nicht nur die Stelle. Es geht auf der Fahrerseite unterm Sitz weiter. Und der Schweller ist von vorne bis hinten durchgefault auf der Beifahrerseite. Und im Motorraum gibt es auch einiges zu schweissen. Darum: Ende im Gelände.
Sollte jemand Interesse an einem V8 haben, ich hätte eins über - sowie noch einige Hundert Euro an Teilen die jetzt alle obsolet sind, weil ich jetzt für den Alltag die Marke wechsele Jetzt wird verkleinert! |
Sun May 20 01:34:23 CEST 2018 | Trottel2011 | Kommentare (226) | Stichworte: 1.2l, 312, 4, 500, alltagsauto, car, daily, driver, fiat, lounge, neu, neuwagen, new, toni, zylinder
Hallo Motor-Talker!
Als berufstätiger Mensch, der auf dem Lande wohnt, bin ich auf ein Auto angewiesen. Nach Rusty's "plötzlichem" Ableben, musste ein neues Auto her. Diesmal habe ich mich komplett frei von Emotionen und Wünschen auf dem Markt umgesehen.
2015, nachdem ich meinen XJ6 in den Vorgarten eines Hauses anzupflanzen versuchte, hatte ich mir schon gesagt: das nächste Auto wird ein Kleinwagen. Wobei sogar Kleinstwagen auch in Frage käme. Dann kam Rusty... 3 Jahre später ist erneut ein neues Autochen erforderlich. Also, jetzt setze ich das um, was ich 2015 angedroht hatte!
Es ist das ERSTE Mal, dass ich rein auf die Wirtschaftlichkeit achte. Ich habe dazu einige Bedingungen gesetzt:
1. Günstig im Kauf
2. Günstig im Verbrauch (ohne Gasumbau und ohne Diesel)
3. Günstig im Unterhalt
4. Günstig in der Versicherung
Es war egal ob es ein Neuwagen, Gebrauchtwagen oder sonst was werden sollte. Mein Budget sollte 10.000 EUR nicht überschreiten. Nach einer kleinen Suche bei örtlichen Händlern (ich wollte Garantie, somit schied ein Kauf von Privat aus) wurde ich fündig... Kurze Probefahrt gemacht und ein Preis verhandelt und es wurde ein: FIAT 500 (falles es bisher nicht aufgefallen sein sollte ) wobei eigentlich wurden es 2... Einen für meine Eltern und einen für mich
Ich habe mich für den 500 als Lounge entschieden. 1.2l mit brachialen 69 ps und knapp 100 nm Drehmoment. Damit ist mein neustes Auto, mein schwächstes und kleinstes und leichtestes Auto überhaupt! Ich hatte bisher immer mindestens 2.0l Hubraum und 115 ps sowie ~185 nm. Das ist eine Entschleunigung der besten Sorte. Man kommt sich nicht langsam vor.
Außen ist der Kleine "Vesuvio Schwarz Metallik". Innen ist es "Prince of Wales" Stoff (also sitze ich jetzt auf Charlesgesicht - was für eine Ironie ). Das Armaturenbrett trägt den 5" Touchscreen Radio mit Bluetooth, USB und AUX (3 Funktionen die mir im XJ fehlten). Der Klang ist richtig gut. Die 6 Lautsprecher machen einen richtig guten Klang. Hätte ich nicht erwartet... Besonders weil der Wagen mit 4 Lautsprechern laut Modellbeschreibung bestellt und verkauft wurde Dazu noch Tempomat, Panoramadach, Klimaanlage und abgedunkelte Seitenscheiben. Achso, dazu noch die beheizbaren und elektrisch verstellbaren Aussenspiegel und ein automatisch abblendender Innenspiegel (sind kleine Luxussachen, die ich dann doch gerne habe ). Dazu noch 4 Jahre Garantie... Das ist genau das, was ich erwartet habe.
Es ist keine Rakete, aber der Kleine ist schick und zeigt auch, dass Fiat immer noch oder besser wieder gute Autos bauen kann. Ich bin gespannt, wie die nächsten 4 Jahre (die beabsichtigte Nutzungsdauer) werden. Mehr als Wartungsausgaben erwarte ich nicht! Somit: auf auf! Jetzt werden wieder zuverlässige Kilometer (wobei Rusty nicht unzuverlässig war, er sprang immer an und fuhr fast immer - am Motor und Fahrwerk lag es nicht ) geschrubbt und ich will versuchen alles gesparte in den XJ-S zu stecken - was recht viel sein wird!