17.01.2015 16:37
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Trottel2011
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Jaguar, X300, X308), XJ300/305/306, XJ Mark II (XJ40
Hallo Motor-Talker! Der zweite - noch namenslose - Alltags-Jaguar steht nun zugelassen in der Einfahrt und wird sein Potential im Alltag unter Beweis stellen müssen. Anders als die Iron Lady, ist der XJ für den Alltag konzipiert, während der XJ-S eigentlich nur ein Schönwetterauto sein will und auch sein wird. Das sieht man sowohl an der Verarbeitung als auch am gesamten Fahrzeug. Egal welches Auto, 20 Jahre gehen nie spurlos an einem Wagen vorbei Karosserie: Dellen und Kratzer sind natürlich nach 20 Jahren zu erwarten. Hätte ich einen dellen- und kratzerfreien Jaguar haben wollen, wäre ich zu Jaguar nach Bremen gefahren und hätte mir dort ein Modellauto gekauft - das wäre ungefähr das, was ich mir da neu leisten könnte Unterboden: Der Auspuff ist aber durch. Der Wagen war schon laut (also nicht laut laut aber etwas lauter). Den ersetze ich noch... Irgendwas musste ja sein Motor und Getriebe: Innenraum: Ausstattung: Ansonsten ist das Auto das bezahlte Geld definitiv wert (den Preis werde ich nicht nennen, ein Gentleman genießt und schweigt |
12.01.2015 21:12
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Trottel2011
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Jag, Jaguar, Sport, X300, X308), XJ300/305/306, XJ6, XJ Mark II (XJ40
Hallo Motor-Talker! Meine Iron Lady macht eine Menge Spaß. Sehr viel Spaß um genau zu sein - wenn sie denn richtig laufen will und nicht meint ihre Flüssigkeiten auf allen Oberflächen zu verteilen Die Leidenschaft für die Marke mit der springenden Katze ist bei mir tief verwurzelt und seit ich meinen XJ-S habe, überlege ich die ganze Zeit, ob es nicht sinnvoll wäre, auch für den Alltag ein Jaguar zu holen. Natürlich nicht jetzt gleich und sofort, aber es ist nun mal einfach eine Frage "ist es sinnvoll?". Theoretisch macht es nie Sinn sich etwas zu kaufen, wenn es kein Bedarf gibt. Mein Alltagsauto, ein 2006er Volvo C30 2.0l Benziner, habe ich seit knapp 7 Jahren. Damals mit etwas mehr as 10.000 km vom Händler gekauft, jetzt mit 200.000 km auf der Uhr läuft es immer noch wie eine Eins. Da ist die Entscheidung, besonders wegen der hohen Laufleistung für mich schon fast eine Frage der Ehre Die Raubkatze für den Alltag, wäre ein älteres Modell. Kein V12 (das ist im Alltag etwas ZU viel des Guten) und auch kein Diesel (sowas kommt mir nicht ins Haus!). Es bleiben somit zwar viele Jaguar Modelle aber nicht viele Motoren. Sparsam kann man knicken aber es sollte dann schon LPG tauglich sein. Ich habe keine Kinder (Gott sei Dank!) und auch nicht vor welche zu bekommen (noch besser! Würde das "Besondere" an der Iron Lady dadurch verloren gehen? Ich glaube nicht. V12 ist V12. Und die Iron Lady ist die Iron Lady. Ein wenig praktischer als mein C30 sollte der Wagen mit 4 Türen dann natürlich auch sein. Budget ist gerade ziemlich enggestrickt, nicht weil es sein muss sondern weil ich für mein Alltagsauto nicht mehr viel ausgeben wollte. Ich habe auch an der Iron Lady meine Schrauberleidenschaft wiederentdeckt, möchte aber keine Elektronikkiste (nicht nochmal!) haben, welches ich nicht ohne Sondercomputer reparieren kann. Es sollte aber schon recht modern sein. Und im Alltag fahrbar. Und zuverläßig. Und narrensicher. Und mit Hammer und Dynamit reparierbar sein.. Und eine Automatik haben (bin schon immer Automatikfan gewesen!). Und Heckantrieb. Es scheiden also alleine schon durch die Kritieren einige Katzen aus. Der X-Type ist zu jung und hat AWD oder FWD. Der S-Type ist zu neu. Der XK8 nun nach Berechnungen zu durstig und mit 300 ps zu nah an der Iron Lady. Könnte den Spaß kosten. Also bleibt eigentlich nur eine XJ-Limousine. XJ8 ist zu viel für mich schon wieder... Dann machte es "PÄNG!" jawohl, da fällt es mir wieder ein... Ein X300. Also der Nachfolger der seeligen XJ6/12 Fahrzeuge, die damals die Basis für den XJ-S bildeten. Der Nachfolger, der hastig in den frühen 80ern im Design der 70er auf die Straße gejagt wurde, war der XJ40. Leider nicht ausgereift. Aber dann kam die Evolution. Keine Revolution: Der X300. Das bekannte, runde Gesicht von Jaguar tauchte wieder auf. Die schöne, wohlgeformte Karosserie hat mich immer gereizt. Nicht so sehr wie das der eleganten XJ-S, aber immer noch ziemlich gut. Also, die bekannten Plattformen angeworfen und geschaut. Was gibt es denn? Welche Kriterien habe ich dabei? 6 Zylinder - CHECK Bingo! Wir haben einen Gewinner... Der Gewinner heißt: Jaguar XJ6 Sport Ursprünglich sollte das Auto den Einstieg in die automobile Oberklasse von Jaguar darstellen. Eine normale bekannte XJ Limousine, auf Basis des XJ40, nur mit einem umfassenden und ausführlichen Facelifting, welches dann 1997/1998 noch einem Facelift unterzogen wurde, mit dem AJ16 Reihen-6er (die letzten von Jaguar entwickelten Reihen-6ern - im Nachfolger X308 und X350 kamen nur noch V8 Benzinmotoren zum Einsatz) mit 3.2l Hubraum und 211 ps. Die Automatik mit 4 Fahrstufen, eine leicht tiefergelegte Karosserie (7 mm tiefer) und wenig Chrom, machten den Wagen für die jüngere Gesellschaft attraktiv. Damals, in den Mit-90ern, waren 211 ps noch genug um anzugeben. Die Basismaschine hatte so schon mehr Leistung als die beiden deutschen Konkurrenten, dem BMW 7er und die S-Klasse, in ihrer Basis Version. Dazu geduckter, sportlicher und unverkennbar ein Jaguar. Mein neuer alter Jaguar stammt von 1995 und hat gerade einmal 160.000 km auf dem wohlgeformten Blechkleid. Selbstverständlich ist bei diesem Jag KEIN Leder anboard... Wie? Ein Jaguar ohne Leder? Gibt es sowas? Ja, hier gibt es das! Dafür ist aber eine Menge Wurzelholz im Innenraum verteilt. Ebenso fehlen keine luxuriösen Ausstattungsmerkmale... E-Fensterheber rundum, E-Spiegel, Klimaautomatik und ja, eigentlich war es das schon. Keine Traktionshilfe... 2 Airbags... ABS... Tank und Motor. Im Grunde ist damit dieses Auto beschrieben. Da es nichts Besonderes ist, nicht wie die Iron Lady es ist, bin ich bereit dieses Auto für den Alltag zu nutzen. Sowohl im Winter, wie auch im Sommer. Bei Regen, Schnee und sonst was - wozu ist der Heckantrieb sonst zu gebrauchen? Und weil das so möglich ist, wird mein Blog um einen zweiten Jaguar erweitert. Der Name steht noch nicht fest... Der wird sich auf der Straße ergeben, wenn der Alltagseinsatz sich ein wenig "normalisiert" hat. Man sich ein wenig an die Mucken und Macken der alten, aber immer noch zeitlos eleganten und sofort als Jaguar zu erkennenden, Limousine gewöhnt hat. Ein Vorteil der XJ6 kann ich aber nennen: da sie sich alle, egal welches Modelljahr und welches Modell, optisch (bis auf den XJ40) ähneln, kann nur der Kenner sofort sagen, welches Modell vor ihm steht. Damit ist sicher: das Gegenüber wird den Wagen alterstechnisch nicht richtig einschätzen können Also, auf auf und ran an die Veränderungen! |
23.01.2015 13:22 |
Trottel2011
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Jaguar, tot, unfall, X300, X308), XJ300/305/306, XJ Mark II (XJ40
Hallo Motor-Talker!
Es kommt die Zeit im Leben, wenn man sich besonderes Herausforderungen stellen muss. Diese habe ich gerade vor mir. Vor wenigen Wochen (um genau zu sein Vorletzte), habe ich mir ein schickes Alltagsautochen gekauft: ein 1995er Jaguar XJ6 Sport.
Ich habe den Wagen in der vergangenen Woche auf mich zugelassen, meinen bisherigen treuen Alltagsbegleiter (ein 2007er Volvo C30) abgegeben und den XJ6 als Alltagsauto eingereiht. Vom Zustand her war der XJ6 nicht perfekt aber auf jeden Fall das Geld wert. Wie habe ich mich gefreut ein XJ6 im Fuhrpark zu haben. Stolz wie Oskar fuhr ich damit zur Arbeit. In Stil mit Komfort...
Dann kam der verhängnisvolle Abend des 22.01.2015. Also gestern! Nach der Arbeit fiel mir ein, dass mir noch die Sportsachen fehlten... Also wollte ich kurz einen Abstecher nachhause machen, diese holen, und dann zum Fitness fahren. Doch soweit sollte es nicht kommen.
Meine normale Fahrstrecke führt von Verden über die A27 nach Achim. Da dann direkt Richtung Thedinghausen. In Achim ist eine große Kreuzung (siehe Zeichnung). Ich stand an der roten Ampel und bin - wie ein Genießer es macht - sachte angefahren. Ca. 45 km/h hatte ich bei Erreichen der vereisten Stelle drauf. Dann ging es ruck zuck. Ich vermute dass die Automatik da vom 2. in den 3. oder vom Wandler in den 3. schaltete und dadurch kurzzeitig keine Kraft auf eines der beiden Hinterräder einwirkte. Im nächsten Augenblick war wieder Drehmoment drauf, das Rad hat kurz durchdrehen können, schob/zog das Auto dann so, dass das Heck nach Rechts ausbrach. Geistesgegenwärtig lenkt man Gegen. Aber dann ist es ja auch schon in der Regel zu spät... Das Auto drehte sich dann nach Links (also rauschte ich dann schräg über die Fahrbahn Richtung Bürgersteig.
Durch mein Kopf ging "nein nein nein, nicht in das Haus rein!" als ich dann vorne rechts ein Schild erwischt habe, und dennoch nicht stark abgebremst wurde. Ich habe noch mehrere Betonpoller/Klotze getroffen und umgenietet und bin dann über ein Betonpfosten gerutscht bis ich ein Baum erwischt habe und daran hängen blieb...
Sofort war natürlich der Kühler defekt... Es qualmte und dampfte. Ich muss sagen, dass das mein erster Unfall dieser Art ist. Ich habe seit fast 10 Jahren den Führerschein und bin immer ein guter Fahrer gewesen. Mein Stolz ist gebrochen und ich bin fertig mit der Welt soweit... 8 Tage nach Zulassung und schon ein Totalschaden.
Die Mitarbeiter der Bank an der Kreuzung sind zügig herangeeilt und haben mich im Grunde genommen aus dem Wagen rausgezogen und brachten mich in die Bank damit ich nicht umklappe... Die Polizei war ca. 3 Minuten später schon da (das Polizeirevier liegt nur ca. 100 m Luftlinie entfernt). Und die Unfallaufnahme wurde zügig durchgeführt. Helfer gab es genug, und dafür bin ich sehr dankbar.
Zum Glück gab es keine Geschädigten. Außerdem hatte ich extrem Schwein, dass in der Gegenrichtung kein Verkehr war, obwohl gegen 18.30 Uhr da immer eine Schlange steht... Aufgrund von stärker werdenden Schmerzen, bin ich gegen 0 Uhr ins Krankenhaus um das prüfen zu lassen. Ich bin mit dem Schädel gegen die B-Säule geknallt (natürlich war ich angeschnallt!) und mit dem Becken und dem linken Knie mit Schmackes gegen die Türverkleidung (die zum Glück gutgepolstert ist). Mein Rücken schmerzt wie Holle und mein Nacken ist seitlich steif geworden. Meine Schultern und Arme ziehen genauso... Aber ich habe nichts gebrochen und keine sonstigen Schäden davon getragen - nur mein Stolz ist gebrochen.
Um den Unfall besser zu verarbeiten bin ich zur Werkstatt wo mein XJ6 stand gefahren, um zu sehen was da wirklich los ist (im Hellen sieht man mehr als im Dunkeln). Totalschaden war klar, aber der Umfang der Schäden ist bei Tage nicht so groß wie erwartet. Die Fahrertür ist aufgeschlitzt, der Schweller eingedrückt. Die Front fehlt zur Hälfte. Der Auspuff wurde vorne abgerissen und komplett vor/um die Hinterachse gewickelt. Die Felgen haben einen Schlag abgekommen auf einer Seite (wo ich dann gegen den Bordstein gerutscht bin). Die vorderen Türen sind nach hinten geschoben worden und die Scharniere verbogen. Beide vorderen Kotflügel sind stark beschädigt (entweder nur eingedellt wie die Fahrerseite oder aufgerollt, wie die Beifahrerseite).
Somit ist der Wagen, für den ich ein paar schöne Pläne hatte, nur noch ein Haufen elend, welches repariert werden könnte, aber es sich nicht mehr lohnt, weil die Reparaturkosten den Fahrzeugwert locker auffressen würden. Eher übersteigen, egal ob Neuteile oder Gebraucht. Motor und Getriebe laufen noch immer. Der Wasserkühler ist geplatzt. Der Getriebeölkühler ist aber noch heile.
Ich hoffe den Wagen am Stück noch an einen Ausschlachter (es ist so viel Gutes am Auto dran, was man anderweitig verbauen könnte... Innenraum ist noch immer Topp und blutfrei, Scheiben, ein Scheinwerfer, das Heck, der Motor, das Getriebe, die ABS Anlage, die Lenkung scheint auch noch gut, Tacho, Steuergeräte, usw.) zu verkaufen oder ich muss selbst ausschlachten... Worauf ich nicht wirklich Lust habe.
Das war sie nun, meine Geschichte zum Tot des XJ6... Und bevor die Stimmen kommen: ich war nicht zu schnell noch war ich bekloppt. Ich genieße die Fahrt in einem Jaguar. Der Unfall ist eine unschöne Kombination aus einigen Faktoren, die mich erwischt haben...
Ich bin froh, dass ich da heil rausbin. Es sollte entweder nicht sein, oder das Auto ist verflucht gewesen (wovon ich ausgehe
). Ich werde mir aber dennoch einen weiteren XJ kaufen. Entweder noch ein 3.2l XJ6 oder ein 3.2l XJ8... Das Auto ist einfach klasse und fährt sich super... In diesem Falle hatte ich einfach Pech.