16.05.2023 12:58
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Trottel2011
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Kommentare (38)
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2 (356), Fiat, Mr FU, Tipo
Hallo Motor-Talker!
... durchweg positiv! Auch wenn es manchmal etwas "irritierend" war.
Am Anfang war ich mir unsicher, ob ich tatsächlich mit einem Tipo, besonders mit einem 1.0l 3-Zylinder, leben könnte. Optisch hübsch, eigenständiger (auch wenn es ein paar Jahre alt ist vom Design her) als manch Konkurrent (ich schiele in deine Richtung Hyundai! Und auch zu dir, Audi!) Freunde, Kollegen und Bekannte sind erstaunt, wenn man denen sagt, dass das Auto seit ca. 2016 bereits auf dem Markt sei und nur minimale Updates bekommen bekommen hat. Das Beste aber ist: es ist günstig im Unterhalt und genau das war mein Wunsch!
Back to the Tipo. Ich habe heute mittlerweile etwas mehr als 20.000 km auf dem Kilometerzähler stehen. Das bedeutet für mich, dass ich seit dem Kauf nur knappe 17.000 km (ca. 12.000 km/Jahr) gefahren habe, was absolut das entspricht, was ich in etwa geschätzt hatte verglichen mit der Spiderzeit (alleine die regelmäßigen Ausfahrten um einfach mal das Offenfahren zu genießen). Verglichen mit dem Spider, der in der selben Zeit im Durchschnitt 25-30.000 km pro Jahr gefahren wurde, ist das schon nicht verkehrt.
Qualität: Nach einem Jahr von Qualitätsproblemen zu sprechen, ist unfair und ich kann hier sagen: ich habe keine Probleme. Im Innenraum ist alles noch immer bombenfest befestigt. Ich habe kein Knistern, Klappern oder Knacken von Innenraumteilen zu hören. Es sieht nichts „benutzt“ aus, weil sich etwaige Softlacke anlösen (hallo VW!) – wie auch? Ist ja fast alles Hartplastik!
Fahrwerk:
Bei Schneefall war ich ziemlich zufrieden. Die Conti Allwetterreifen haben mich sicher um Kurven gebracht. Der Tipo verhält sich auf frischem Schnee sehr spurtreu. Auf festgefahrener Schneedecke wirkt es so, als ob das Heck schneller sein will
Motor und Getriebe: Hier gibt es ein Kritikpunkt: das Zweimassenschwungrad. Das macht ein Radau wenn kalt, das ist echt unglaublich. Da der Motor ein 3 Zylinder ist, läuft der zwar rund, aber nicht so rund, wie ein 4 Zylinder (aber dann doch runder bei höheren Umdrehungen
Der Verbrauch ist aber nicht "Bombe" aber im Rahmen. Gekauft habe ich den Wagen eigentlich als Sparkiste für die Fahrten (wenn ich mit dem Auto fahren muss) zur Arbeit. Der Spider war durstig. Der 1.0l ist weniger durstig aber dennoch nicht zu verachten. Wenn ich täglich fahren würde, hätte ich im Schnitt 7l/100 km bei raus. Für manch Autofahrer ein Traumwert
Vollbeladen, mit 2 Fahrrädern auf dem Dach und mit 18"ern rollt der kleine 1.0l Motor mit ca. 9l auf der Autobahn bei 120 km/h. Ich finde das dafür dann doch wieder gut. Spannend finde ich sowieso, dass der Tipo bei höheren Geschwindigkeiten sparsamer ist als bei niedrigerem Tempo - zumindest wirkt das so. Wahrscheinlich durch den Turbolader, der eben im niedrigen Drehzahlband nicht die volle Effizienz bieten kann - also ein prinzipbedingtes "Saufen".
Das Getriebe ist in etwa so gut zu schalten wie das MTX75 von Getrag bei Ford und Volvo. Es ist nicht präzise sondern etwas knochig aber es schaltet sich damit recht gut. Man trifft die Gänge in der Regel sofort und das Schaltgefühl hat sich seit Kauf kaum verändert... Jedoch verglichen mit den Getrieben von VW, ist das hier natürlich absolut laienhaft konstruiert... Ich lobe VW ungerne, aber das ist eine Sache, das kann VW in meine Augen gut
Im Flachland reicht die Leistung komplett aus. Im Hochsauerland würde ich sagen, ist es in Ordnung. Man kommt gut vorwärts, man kann auch am Berg gut anfahren ohne dass der Motor im Begrenzer jaulen muss. Somit sind die Fahrleistungen in Ordnung. Man kommt zwar nicht schnell vom Fleck aber man fließt gut im Verkehr. Im Windschatten sind dann Geschwindigkeiten über 200 km/h drin - nicht nur nach Tacho. Aber auch NUR im Windschatten. Ohne Windschatten werden die 190 km/h, die auf dem Papier stehen, kaum überschritten. Da ich im Flachland lebe, sind "Berge" nicht zu erwarten und man erreicht das Tempo relativ flott. Aber auch bei 200 km/h auf dem Tacho, verhält sich der Tipo sehr unauffällig. Von einem "günstigen" oder gar "billigen" Fahrwerk merkt man absolut gar nichts.
Wartung: Bisher die erste Wartung noch vor Weihnachten gemacht bei knapp 15.000 km. Knappe 250 EUR kostete es und das war's. Wieder einmal den typischen Fiat Wartungswahn ausgesetzt gewesen. Von 250 (wo ich auch warten lassen habe) bis zu 600 EUR war alles dabei. Hier ist offenbar bei Fiat noch immer keine Logik drin.
Defekte:
Ansonsten: Platz ist noch immer drin. Der Kofferraum ist gut nutzbar. Alles funktioniert wie man es will so wie es soll. Der Regensensor erkennt Regen zuverlässig. Der Abstandstempomat hält den Abstand gut. Die Scheinwerfer sind schön hell. Ein paar "Anmerkungen" hätte ich jedoch:
1. automatische Leuchtweitenregulierung. -> ich habe fast immer eine Kiste Wasser im Kofferraum (für die Arbeit usw.). Habe ich die LWR auf 0 stehen, bekomme ich Lichthupe. Stelle ich es auf 1 sind die Scheinwerfer zu tief. Etwas mehr Feinfühligkeit täte dem recht gut. Leider nicht zu bekommen.
2. Verkehrszeichenerkennung. -> es funktioniert aber eher auf Zufallsprinzip. Auf der Autobahn greift es sich irgendein Schild was es gerade erkennen kann. Ist 130 erlaubt und auf der Ausfahrt steht 80, bremst es ziemlich stark ab. Zusätzlich werden im Stadtverkehr kaum bis keine Schilder erkannt. Okay, Bremen ist kein Muster an guter Verkehrszeichenplatzierung, aber die wenigsten Schilder werden erkannt. Ich bin ein umsichtiger Fahrer und spiele dann meistens "was hat Mr. FU erkannt" und lache mich da manchmal schlapp. Bei uns im Weserpark (Einkaufscenter/Mall) stehen Schilder mit 20 km/h. Daraus machte der Tipo 120... Wer das Erkannte im Auto als Grundlage nutzt, wird sich schnell zu Fuß weiterbewegen können
3. Scheinwerferreinigung. -> leider nicht verfügbar. Einerseits gut, weil so das ganze Wischwasser nur für die Frontscheibe gebraucht/verbraucht wird, andererseits aber blöd, weil die Scheinwerfer immer genauso dreckig sind wie die Frontscheibe...
Ich bin mir sicher, dass der Mr FU nun lange Zeit mich begleiten wird. Solange ich nicht wieder mit dem Gedanken spielen sollte ein anderes Auto zu kaufen |
16.05.2023 13:52 |
Dynamix
Das Problem mit der klappernden Kupplung haben andere Firmen auch. VW hat es beim Up bis heute nicht in den Griff bekommen, der Fiesta macht es auch, wenn auch deutlich leiser als die VW-Drillinge. Habe ich jetzt schon bei anderen 3-Zylindern festgestellt. Scheinen so gut wie alle Hersteller nicht auf die Kette zu bekommen.
16.05.2023 14:55 |
ElHeineken
Schöne Zusammenfassung
16.05.2023 14:59 |
Swissbob
12 Monate sind schon vorbei, ich erinnere mich noch gut an die Diskussion im Diner, die Vorschläge waren teils sehr abenteuerlich, auf einen grauen Tipo haben die wenigsten getippt.
Rückblickend gesehen ist es eine solide Wahl, und dir macht er auch offensichtlich Spass.
Gegenüber dem 124er und den Grosskatzen fehlt dem kleinen das Flair, die anderen Autos fühlen sich speziell an ( ich sass bereits drinnen, bin sie aber nicht gefahren). Auch ein Bini oder 500er Abarth haben das gewisse etwas, verspielter Innenraum, Retro Design. Das gleiche gilt auch für Citroën oder die Luxusmarke DS.
16.05.2023 15:33 |
Trottel2011
Eben, der Tipo ist einfach eine schicke Maschine, die sich beweisen möchte. Da hat Fiat ein Auto entwickelt, das einfach ein Auto ist.
Ich liebäugele noch mit einem Jaguar und einem dieses und jenes... Und ja, die Wahl im Diner war lustig
Was da alles aufkam 
16.05.2023 15:43 |
Swissbob
Das trifft es gut. Erinnert damit an den normalen Lancia Delta( nicht die Rallye Versionen) oder den Ur Tipo.
Das wäre dann die ideale Kombination.
Den Jaguar als GT, den Fiat als dailydriver.
Apropos Jaguar: Tom Lenthall betätigt sich neuerdings auch auf YouTube, ein XJC mit X300 XJR Technik wird für den Eigenbedarf aufgebaut.
16.05.2023 16:11 |
Trottel2011
XJ6R steht immer noch auf meiner Wunschliste... Dann mit Schaltgetriebe, anderem Kompressorrad und Straight Pipes
Den 4.0l R6 mal mit Kompressorheulen... GEIL! 
16.05.2023 18:36 |
Swissbob
Kannst ja auch auf Schaltgetriebe umbauen lassen, soll ziemlich einfach sein.
Go for it
16.05.2023 22:36 |
Dynamix
Da fällt mir ein das ich den Fiesta jetzt auch schon knapp 2 Jahre habe, muss damit im Juni sogar zum ersten Mal zum TÜV
Aber für knapp 2 Jahre habe ich für meine Verhältnisse relativ wenig km geschrubbt. Normalerweise packe ich mit meinen Dailies 30.000 km pro Jahr, dass hat sich seit Corona echt verringert. Effektiv bin ich Stand heute gut 40.000 km in der Zeit gefahren. Denke da hat auch die Home-Office Regelung einen guten Anteil dran.
17.05.2023 05:09 |
Badland
Das mit der LWR kommt mir bekannt vor. Fiat scheint da ein paar Grobmotoriker dran gelassen zu haben, weil der Ducato hat das selbe Problem. Null ist trotz gut eingestellter SW manchen zu blendend, ich habs auch aufgrund des Ausbaus immer auf 1 oder 2 stehen. Damit blende ich die wenigsten, zumal ich Nachrüst LEDs drin habe.
In Sachen Wartung hab ich die A-Karte, weil Fiat nach 2 Jahren immer die große Inspektion macht, egal wie viel gefahren wurde. Macht ja zum Teil auch Sinn, kostet aber auch jedes Mal geschmeidige 700 - 800 Ocken
17.05.2023 09:44 |
Trottel2011
Ja, das mit der LWR ist irgendwie störend. Beim Spider war es immer sehr "variabel". Das Licht war immer perfekt eingestellt, egal wie der Wagen beladen war. Durch die 3 Stufen (statt noch Zwischenstufen) ist es entweder zu hoch oder zu tief. Mein Vater hat mit seinem Ducato L2H1 auch das gleiche Problem. Auch da ist die Höhe immer schlecht einstellbar.
Bei der Wartung bin ich gespannt was mich als nächstes erwartet. Gemäß Betriebsanleitung bzw. Wartungsheft soll die nächste auch nur ein Ölwechsel sein. Die 3. wäre mit Luftfilter und Zündkerzen. Somit kann ich eigentlich nicht mehr als 300 EUR erwarten (so meine Schätzung).
17.05.2023 10:03 |
PIPD black
Dreh mal die Schätzung höher. Mein fFh hat seine Stundenlöhne kräftig nach oben geschraubt. Personalmangel, Energiekosten etc. fordern ihren Tribut.
17.05.2023 12:20 |
Trottel2011
Letzte Wartung war bei 250 EUR im Oktober/November. Das wird genauso sein
Zündkerzen könnten es auf 350 EUR drücken. Aber das kann ich auch selbst machen. 3 Kerzen kosten nicht die Welt 
17.05.2023 12:26 |
PIPD black
Du wirst es gewahr werden......ich hab mich kräftig auf den Arsch gesetzt. Eigentlich war nur die kleine Wartung dran. Die hätte auch nur um die 250/300 wie beim letzten mal gekostet. Dann kamen noch Bremsflüssigkeit und Kraftstofffilter dazu und schwupps waren's 600.......so ganz ohne Vorwarnung.
18.05.2023 11:34 |
Volvorin71
Ich bin 3,5 Jahre den Skoda Rapid 1,0 TSI mit 95 Ps gefahren.Mit der Kupplung gab es weder Geräusche noch sonst irgendwelche Probleme.Ich hatte bei reiner Landstraßenfahrt einen Verbrauch von 5,5L E 10.Als es später auch auf die AB ging,war ich bei 6,0.Ich fand meinen Verbrauch schon nicht besonders sparsam,für das kleine Motörchen.Der Fiat sollte eigentlich das modernere Triebwerk sein und effizienter arbeiten.Ein weiteres Problem bei mir ist das extrem ausgedünnte Fiat Händlernetz.Früher gab es gefühlt aller 20 Km einen Händler,heute mußt du mit Google danach suchen.Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund für die schwache Nachfrage.Erst als sich Kia richtig breit gemacht hatte,stimmten auch die Absatzzahlen.Das sollte Fiat dringend ändern,am besten mit Alfa Romeo als Zugpferd zusammen.
18.05.2023 13:10 |
Trottel2011
Ich fahre zu 95% in der Stadt mit knapp 7 km Fahrstrecke. Heisst die Kiate ist fast immer im Kaltöauf. Darum ist der Verbrauch so hoch. Wenn es Langstrecke ist, ist meistens auf dem Dach ein Mountainbike, was auch nicht gerade zur Aerodynamik beiträgt. Über Land gefahren, komme ich auf unter 5l spielend - ohne Dachlast. Sparsam isses, nur nicht in meinem Alltag und das kann ich absolut vertreten. Der Vorgänger- 1.4l Turbo mot 140 PS und Wandlerautomatik - genehmigte sich innerorts auf der gleichen Strecke 12 bis 14l...
Hier in HB (Stadtbereich) gibt es 1 Neuwagenverkauf und 2 autorisierte Werkstätten. Allerdings wird sich das durch Stellantis ändern. Die Händler nehmen mittlerweile mehr und mehr Marken auf.
19.05.2023 02:32 |
Gravitar
Ein unterschätztes Auto! Ende 2020/Anfang 2021 waren die Tipos noch mit 1,4 16V Maschine für 12.500€ neu zu schießen, da hätte man zulangen sollen. Mittlerweile haben sie in gut zwei Jahren ihren Preis fast verdoppelt und statt vier werkeln drei Zylinder unter der Haube. Fortschritt halt....
Gruß
Gravitar
19.05.2023 09:53 |
Trottel2011
Naja, damals war es der 95 ps 1.4l Sauger der so günstig angeboten wurde. Drehmomentbefreit war er zum Großteil zuverlässig. Aber das wars auch. Dann war es auch als Limousine nur so.
Ich sage der 1.0l ist dem 1.4l Sauger deutlich überlegen. Fortschritt eben
Selbst den 120 ps 1.4er kann der 1.0l mit 130 ps locker übertrumpfen. Leider hat man es aber versäumt eine Abarth Version auf dem Markt zu bringen. Das hätte definitiv mehr Tipos auf die Strasse gebracht.
19.05.2023 09:56 |
Dynamix
Finde das eh interessant wie die Turbo Downsizer selbst so manchen Hubraumfreak bekehrt. Mein Vater hat die Nase gerümpft als ich mit dem Fiesta ankam. 3-Zylinder, nur ein Liter Hubraum, 140 PS. Da kamen dann Sprüche wie "das hält niemals, viel zu hart ausgequetscht" usw.
Jetzt fährt er selbst so ein Ding und freut sich wie ein Schneekönig über die 5 vorm Komma und den Druck den der Motor schon bei relativ niedrigen Drehzahlen entwickelt. Seinen alten Sauger hätte er für den gleichen Schub deutlich mehr treten müssen.
19.05.2023 10:23 |
Swissbob
Die Turbo Downsizer funktionieren erstaunlich gut, ich hatte vor geraumer Zeit eine 1500er C Klasse( 200) mit 184PS, das lief erstaunlich gut.
Wenn man Leistung sucht, muss man Ihn halt drehen lassen. Spielt aber keine Rolle, da die modernen Motoren in der Regel gut gedämmt sind.
19.05.2023 11:30 |
Trottel2011
Vor 10 Jahren hätte ich solch ein Motor nie gekauft. So viel Unwissenheit und so viele Vorurteile gegenüber der neuen Motorentechnik ... Hilft auch nicht wenn man sich mit Ewiggesteigen abgab, denen alles, was nach 1990 kam, viel zu modern war
Wenn man schon was Neues haben will, muss eben da was auf der Seite beachtet werden. Saugbenziner mit mehr Hubraum in kleineren Fahrzeugen werden immer weniger. Das Ergebnis: Turbogeladene 3 Zylinder mit ausreichend Leistung.
19.05.2023 11:33 |
Dynamix
Das ganze Downsizing war ja auch im Grunde eine Reaktion auf den NEFZ welche sich die, größtenteils deutschen, Hersteller mit Ihrer Lobbypolitik selbst eingebrockt haben. Um da auf die tollen Fakewerte aus dem Labor zu kommen mussten halt solche Motoren entwickelt werden. Möglichst wenig Zylinder für möglichst wenig interne Verluste, Turbolader um im Teillastbereich magerer fahren zu können und auf der anderen Seite den Kunden trotzdem noch genügend Punch bieten zu können weil sich da niemand mit einem 50 PS Sparmotor zufriedengibt.
19.05.2023 11:54 |
Trottel2011
Naja, dass es anders ging und geht zeigt Mazda. Aber egal. Es ist aber einfach technisch sinnvoll.
- Grosse Motoren bringen ja nur bei voller Kraftanforderung was
- Die meisten Fahrzeuge würden mit 130-150 PS mehr als ausreichend motorisiert sein
- Modulare Motoren senken die Kosten und erhöhen Stückzahlen wodurch Fehler auch schneller auftreten und behoben werden können
- Innerorts reichen knapp 50 PS locker aus
Da ist es logisch einen kleinen Turbomotor zu bauen, der zu 95% seines Lebens im Teillastbereich arbeiten wird und nur die 5% mal Volllast haben werden. Und da sind die kleinen Motoren thermisch effizienter und sparsamer.
Wenn ich meinen ehemaligen 2.0l Sauger mit dem 1.0l Turbo Vergleiche, komme ich mit dem 1.0l besser voran. Mehr Drehmoment, steht früher bereit, man schwimt herrlich mit. Relativ schaltfaules Fahren ist möglich...
19.05.2023 12:40 |
Volvorin71
Das Downsizing ist doch keine Erfindung der letzten Jahre.Eigentlich ist hier Saab als Voreiter zu nennen.Die Haben mit einem 4 Zylinder die Kraft eines 6 Zylinders rausgeholt.Es gab schon Turbos,etwa bei Porsche oder der legendäre 2002 Turbo in Spiegelschrift,aber das waren ungehobelte Gesellen.Saab hat dem Turbo Manieren beigebracht und ihn in Großserie verbaut.Ich konnte es gar nicht glauben,als ich das erste mal in einen 9000 Aero mitgefahren bin.Was für ein Punch.Der hatte 2,3 L bei 239 Ps.Wenn ich das jetzt halbiere komme ich ungefähr auf die selben Daten der modernen Downsizer.Das Ganze garnierte Saab noch mit Laufleistungen jenseits der 300t Km Marke.Es ist schade was aus den Trollen aus Trollhättan geworden ist.
19.05.2023 12:48 |
Trottel2011
Downsizing entstand in dem Moment, als der erste Turbolader an ein Motor geflanscht wurde und das Ganze in Serie ging...
19.05.2023 12:53 |
PIPD black
Motor*hust*rad*hust*motoren!!!
Wer hat aus 1 l und weniger schnell mal 100 PS rausgeholt?
Downsizing nennt man das nur bei Autos.
Irgendwann merkte man halt, dass sowas auch in den 4-rädrigen Gesellen funktioniert.
19.05.2023 13:00 |
Trottel2011
Aaaaaaaber...
Ein Motorradmotor hält nicht solange, da es über Drehzahl rausgeholt wird. Ebenso sind die Drehzahlen im PKW eher Hindernis als Nutzen... Hat ja ein Grund warum Honda beim S600 ein Motorradmotor schnell durch 'richtige' Motorrn ersetzte.
19.05.2023 13:08 |
Dynamix
Im Motorrad müssen die Motoren auch deutlich weniger Gewicht bewegen, entsprechend weniger Last musst du für eine ordentliche Beschleunigung aufbringen. Nicht umsonst gibt es auch Motorradmotoren die auch weit über 100.000 km packen. Das Vorurteil das die Motoren nach 50.000 km reif für die Presse sind gehört noch ein eine Zeit wo Zweitakter und große Fertigungstoleranzen noch normal waren. Selbst dem Motor in meiner ZZR sagt man problemlos 6-stellige Laufleistungen nach und die wäre mit gut 150 PS Literleistung auch das was man eine Drehorgel nennen würde.
Man muss ja bedenken das Motoren auch immer auf die Erwartungshaltung der Kundschaft hin entwickelt werden. Deshalb ist ein Harley Motor trotz all dem Hubraum kein Leistungswunder und japanische 4-Zylinder sind grundsätzlich Drehorgeln "ohne Drehmoment"
Ist zwar Bullshit weil die Nockenwelle da viel an der Charakteristik ausmacht, aber sag das mal dem Stammtisch.
Den Beweis habe ich in meiner Garage stehen. Die ZRX hat den selben Rumpfmotor wie meine ZZR. Beide Motoren trennen über 40 PS in der Spitzenleistung. Der eine Motor drückt die Maximalleistung bei unter 9000 ab, der andere erst über 10.000. Und da sind wir wieder beim Thema Ventiltrieb. Die ZRX hat keine so aggressiven Nockenwellen, dafür bringen die im mittleren und unteren Drehzahlbereich früher Leistung. So Dinge wie Übersetzung, Gewicht und Reifengrößen lasse ich da jetzt mal außen vor, sonst schalten bei einigen die Hirnzellen endgültig ab
19.05.2023 13:23 |
Trottel2011
Wenn man einfach wirklich sich die Entwicklung anschauen will...
4 Zylinder, 2.0l Hubraum
Motor mit hängende Ventile (kein Querstromkopf) und Vergaser vielleicht 60 PS
Motor mit OHV Kopf (kein Querstromkopf) nd Vergaser vielleicht 80 PS
Motor mit OHV Querstromkopf und Vergaser vielleicht 90 PS
Motor mit OHC und Querstromkopf und Vergaser ca. 110 PS
Motor mit OHC und Quersteomkopf und Einspritzung ca. 120 ps
Motor mit DOHC und Einspeitzung ca. 140-150 PS (normale Ausführung)
Motor mit DOHC, Einspritzung und Turbolader ca. 200 ps
Motor mit DOHC, Hochdrehzahlkonzept ca. 230-250 ps
Motor mit DOHC, Direkteinspritzung und Turbolader >300 PS
Die Entwicklub zeigt verglichen mit dem Ursprung, dass alles, was danach kam, quasi Downsizing war, wenn man es mit Motoren von Damals vergleicht. Der Model T Motor hatte glaube ich ca. 25 ps oder so bei 4l Hubraum... 4l heute sind weit über 600 ps angekommen - haltbar!
Ist halt nur die Frahe: wann ist es Downsizing und wann einfach technologischer Fortschritt?
19.05.2023 13:28 |
Dynamix
Downsizing ist auch eher ein Prestigethema. In Zeiten wo Hubraum alles war ist es natürlich Downsizing wenn aus dem 2 Liter plötzlich ein 1 Liter wird, auch wenn der alles besser kann.
Die Amerikaner hatten das Thema schon in den 70ern. Heute braucht man halt dank der Technik die riesigen Hubräume nicht mehr. 140 PS holt man heute problemlos aus so einem Downsizer mit 1 Liter Hubraum heraus.
Damals? Vor 50 Jahren war das locker 6-Zylinder Territorium, auf beiden Seiten des Atlantiks. Schöne neue Welt
19.05.2023 13:50 |
Swissbob
>300PS sind im Falle des neuen C63 476PS aus 2L.
Ich hab 300PS aus 2L plus 104PS Hybrid, abgesehen vom Sound ist das ein bemerkenswerter Antrieb, trotz der hohen L/Leistung liegt der volle -Ladedruck bereits unter 1500U/min an.
Die AMG 4 Zylinder brauchen rund 2500U/min bevor es richtig losgeht.
19.05.2023 14:16 |
Dynamix
Für die Leistung wird es auch einen nicht gerade winzigen Turbo benötigen. Bei meinem Fiesta ist es ähnlich. Um auf die 140 PS zu kommen braucht es bei dem kleinen Hubraum einen entsprechend dimensionierten Turbo, dass merkt man auch beim Ansprechverhalten. Da braucht es auch immer nen Sekündchen damit der Druck da ist und er richtig loszieht.
Ford hat den 140er später durch eine Version mit 155 PS ersetzt, da brauchte es einen noch größeren Turbo. Um das Turboloch nicht noch größer werden zu lassen hat man das Ganze mit dem Hybrid zwangsverheiratet. Der soll das Turboloch untenrum dann ausgleichen. Gibt Ford sogar selbst in Pressemeldungen zu.
19.05.2023 14:36 |
Trottel2011
Lustig. Im Tipo ist der Turbolader winzig und der reicht für 130 ps... Und sobald ich das Pedal berühre, geht es schon mit Druck vorwärts.
19.05.2023 15:08 |
Swissbob
Du hast auch Multiair III drinnen, das macht wohl einiges aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Multiair
https://en.wikipedia.org/wiki/MultiAir
https://en.wikipedia.org/wiki/Fiat_Global_Small_Engine
19.05.2023 17:19 |
Trottel2011
Richtig, wobei hier Multiair nicht das ist, was im Spider war... Wobei das war schon ein lautes aber geiles Teil
19.05.2023 21:20 |
Swissbob
Die Ventile werden identisch betätigt.
Der Spider ist ein Instant Classic, insbesondere als Abarth.
Ich kenne keinen 1400er Turbo der besser tönt.
19.05.2023 21:37 |
Trottel2011
Über Hydraulische Aktuatoren? Muss ich mir mal anschauen. Der Firefly ist deutlich leiser als der 1.4l im Spider.
19.05.2023 21:38 |
Swissbob
Exakt, wie der Land Rover Ingenium, in meinem P300 Motor ( welcher Dank E-Power P400e heissen darf).
02.06.2023 12:11 |
pico24229
Von allen günstigen (günstiger als VW passat Basis), aktuellen Autos gefällt mir der Tipo am besten! Ich würde ein Stufenheck aus der ersten Serie favorisieren.
Interessanter Bericht
Den Verbrauch finde ich gar nicht so schlecht. Wünsche weiterhin gute Fahrt.
Deine Antwort auf "12 Monate Tipo: ein Update!"