Sun Nov 07 22:01:46 CET 2010 | andyrx | Kommentare (3682) | Stichworte: Atomkraft, Co2, Energie, Politik, Umfrage
KKW/Atomenergie ja oder nein...??Moin Motortalker,
vor den Toren Hamburgs im Kreis Lüchow/Dannenberg geht es wiedermal ums Ganze...die Mutter aller Schlachten ist um Gange und die Kriegsbeute heisst ''Castor''
Quelle und ganzer umfangreicher Artikel-->http://www.n-tv.de/.../...-naehert-sich-Dannenberg-article1875991.html
Da ist wieder mal seit langen richtig was los und leider auch viel Randale und Gewalt im Spiel....die Atomkraft ist wieder ein politisches Kernthema geworden....wohl auch weil die Politik mit ihrer etwas selbstgefälligen Art die Laufzeitverlängerung zu beschliessen dieses Thema wieder angefacht hat.
Wie denkt ihr über das Thema...??
Angesichts der forcierten Thematik Co2 und E-Autos ist die Atomkraft sicherlich nicht so einfach zu ersetzen....leider wird dies aber gerne mal unter den Tisch gefegt.
mfg Andy |
Wed Jun 08 13:55:20 CEST 2011 | Multimeter30590
Man will nicht in 10 Jahren auf erneuerbare umsteigen - man will in 10 Jahren von der Atomkraft aussteigen!
Die Rechnungen was kostet es Deutschland auf regenerative umzustellen sind unrealistisch das sind UMSTIEGS-Szenario Kosten, die von Greenpeace halt mal berechnet wurden, was kostet es wenn man auch gleichzeitig noch auf Kohle und Gas verzichten würde.
Umstiegskosten sind möglicherweise 700 Mrd - aber uninteressant, weil es 2022 um den Ausstieg auf KK geht und nicht um den Umstieg auf EE geht sondern nur darum den Strom der Kernkraftwerke zu ersetzen (~ 15-20%)
Ausstiegskosten belaufen sich auf ~ 60-130 Mrd (insgesamt brutto) wobei der Grossteil sinnvollerweise in den Netzinfrastruktur geht, also langfristig sinnvolle Investionen sind.
Der Rest verteilt sich auf Ausbau von bestehenden Kohle, Gaskraftwerken, evtl Neubau von Kohle und Gas + Wind + Geothermie + etc
2022 hat Deutschland Strom aus Kohle, Bio-und Erdgas, Wasser, Wind, Solar,-....... - eben alles was es heute gibt, das einzige was fehlt sind die altersschwachen Kernkraftwerke aus den 70ern - ein Komplettumstieg auf erneuerbare ist nicht geplant im geplanten Idealfall hat Deutschland 2022 35% Strom aus regenerativen Quellen realistisch wird der Ausstieg aus der Kernkraft vermutlich eher 25% bis 30% Anteil der regenerativen in 2022 bewdeuten.
Wed Jun 08 14:12:04 CEST 2011 | Brunolp12
Danke, WHornung - das hast du besser auf den Punkt gebracht als ich.
Wed Jun 08 19:59:02 CEST 2011 | wolf24
Hm, bin kein Physiker, habe auch noch nie von folgendem Thema gehört:
"Saubere Atomenergie ist möglich!
Piezonuklearer Effekt kann in zehn Jahren zur globalen Energiequelle werden ..."
http://www.pressetext.com/news/20110607021
Wer kennt sich aus, wer kann etwas dazu sagen, außer daß heute nicht der 1. April ist?
Wolf
Wed Jun 08 20:16:03 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
BASF macht sich weiter unabhängig von externer Energieversorgung:
http://www.basf.com/group/pressemitteilungen/P-11-304
Gruß SRAM
Wed Jun 08 20:59:44 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Zur Info:
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3997.pdf
Meine Aufwandsanalyse kommt zu sehr ähnlichen Ergebnissen
Warum die Jungs und Mädels sich nicht über die KOSTEN auslassen dürft Ihr dreimal raten
Aber die könnt Ihr ja selber aufaddieren, ist mit der Vorlage ja nicht schwer.........
Gruß SRAM
Wed Jun 08 22:55:51 CEST 2011 | Brunolp12
ziemlich hitzige Debatte zum thema bei "hart aber fair" (ard). Röttgen verkauft sich schlecht.
Aber für alle Positionen nimmt ein Diskussionspartner teil.
Wed Jun 08 23:11:00 CEST 2011 | Multimeter30590
40 Jahres Planungen beinhalten in dem Bereich mindestens 30 Jahre Fortschritt und zum Teil extreme Kostenreduktionen (bei Solar sicher > 95% in den letzten 30 Jahren bis heute)
Öl hat sich in den letzten 40 Jahren ungefähr preislich verfünzigfacht... bei andren Energierohstoffen das gleiche.
Um nur mal den groben Zeitraum hier zu bestimmen - vor grob 40 Jahren gab es praktisch keine Computer, was hätte wohl damals jemand gesagt was es kostet die gesamte Rechenpower des Pentagon zu besitzen.... 40 Jahre später wissen's wir, das kostet ~ 1 Euro nennt sich Handy und weil das so langsam ist liegt das schon längst in der Recyclingtonne
Was man bis 2050 allerdings sicher vorhersagen kann ist dass es einen extremen Engpass bei den fossilen Energien geben wird - weil der schon heute beginnt (Öl und Kohle) - bei dann 10 oder 11 Mrd Menschen und einem Energieverbrauch der weltweit mindestens das doppelte von heute haben wird.
Bei der Vollkostenanalyse der IEA haben erneuerbare Energien schon heute so gut abgeschnitten, dass die Aussichten für konventionelle Energieerzeugung eh von der Kostenseite her rabenschwarz sind - denn deren Bau (im Fall von KKWs) oder/und Betriebskosten (im Fall von Gas Kohle Öl) explodieren, während Wind, Sonne, Schwerkraft und Erdwärme preislich gleich bleiben bei 0 - da hat man vor allem teure Speicherkosten, nur die sinken von Jahr zu Jahr, genauso wie die Anlagenkosten.
Ja und auch jeder Hausbesitzer mit einer Solaranlage oder einer Windanlage oder einem Passivhaus/EnergiePlus-Haus einem BHKW macht sich ja genauso seit Jahrzehnten unabhängiger von der externen Energieversorgung - das ist ja das Ziel der greenTech weg von der zentralisierten ineffektiven Erzeugung und hin zur wesentlich effektiveren bzw dezentralisierten Eigenversorgung mit wesentlich besserer Kostenkontrolle.
Fri Jun 10 10:06:46 CEST 2011 | touranfaq
Um den von SRAM konstruierten Horrorszenarien mal den Wind aus den Segeln zu nehmen:
Der geplante Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 wird nach Auffassung von Klimaforschern und Ökonomen weder den Ausstoß von Treibhausgasen erhöhen noch die Strompreise. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und der Uni Leipzig. So werde es preislich kaum einen Unterschied machen, ob zusätzlich neue Kohle- oder Gaskraftwerke gebaut werden. "Der Ersatz der Kernkraftwerke durch Gas- statt durch Kohlekraftwerke wirkt sich annähernd gleichwertig auf die Strompreise aus", heißt es in der Studie, die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung gefertigt wurde. Sie liegt der Süddeutschen Zeitung vor.
Allerdings werde mit neuen Gaskraftwerken der Kohlendioxid-Ausstoß weiter sinken. Gas emittiert bei der Verbrennung nur halb so viel CO2 wie Kohle. Bislang galt der Klimaschutz stets als Argument pro Kernkraft, Kritiker hatten vor deutlich höheren Emissionen gewarnt. Die Forscher hatten verglichen, welche Folgen ein Ausstieg in den Jahren 2015, 2020, 2022 oder erst 2038 hätte - also mit Laufzeitverlängerung.
Auch für die Strompreise geben die Forscher Entwarnung. Den Modellrechnungen zufolge wird ein Ausstieg bis 2022 nur vorübergehend die Börsenpreise für Strom steigen lassen, bis 2030 kehrten sie wieder zurück auf das Niveau von 2010. Bis zum Jahr 2015 geht die Studie von einem Anstieg um 0,9 Cent je Kilowattstunde auf dann 5,9 Cent aus. Wäre es bei der Laufzeitverlängerung geblieben, wäre dieser Anstieg mit 0,2 Cent zunächst schwächer ausgefallen. Langfristig aber werde der Zubau erneuerbarer Energien die Preise dämpfen können.
Die Ergebnisse zeigten, "dass eine Gefährdung der volkswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit durch den Atomausstieg nicht zu befürchten ist", heißt es in der Studie - sofern der Umbau gelingt, die Deutschen effizienter mit Energie umgehen und fossile Brennstoffe nicht zu teuer werden. Anders allerdings sähe das alles bei einem Ausstieg schon 2015 aus: Dann stiegen sowohl Preise als auch Emissionen.
http://www.sueddeutsche.de/.../...t-weder-klima-noch-preisen-1.1107164
Fri Jun 10 12:35:11 CEST 2011 | anschiii
Naja, in Japan weiß mans ja mitlerweile.....
Fri Jun 10 18:49:09 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Durch die schon installierte Wind- und Solarleistung entstehen Mehrkosten durch die EEG Abgabe von gegenwärtig 17 Mrd. € pro Jahr, Tendenz stark steigend.
Im nächsten Jahr sind es 20 Mrd. pro Jahr und wenn das fünf bis 6 fache an Leistung zugebaut werden soll (Aussage des Bundes Umweltamtes in dessen Studie) werden es nach heutigen Sätzen mehr als 100 Mrd. pro Jahr sein.
Deutschland wird das nicht finanzieren können ...... zumindest nicht ohne zur Schuldentilgung eine galoppierende Inflation loszutreten.
Gruß SRAM
Sat Jun 11 09:43:25 CEST 2011 | Roland0815
Was weiß man in Japan? Ein Arbeitskollege ist vor 2 Wochen von dort wiedergekommen. Der hat 2 Jahre dort gelebt und gearbeitet. Den traf am Flughafen der Schlag, was hierfür ein Sch**** geschrieben wird...
Ich sehe Deutschlag in hase 1 des "Schwedenmodells": Erst Aussteigen, und in 15 Jahren wieder einsteigen. Einfach weil Solar- und Windstrom auf Dauer nicht bezahlbar ist.
Sat Jun 11 15:31:12 CEST 2011 | Brunolp12
jegliche Ausstiegsdebatte als eine rein deutsche, Angst- bedingte Überreaktion hinzudrehen ist wohl auch nicht ganz richtig:
"In Tokio gingen am Samstag mehrere tausend wütende Menschen am Firmensitz des Kraftwerksbetreibers Tepco gegen Atomkraft auf die Straße. In Sprechchören bezichtigen Demonstranten die Firma der Lüge. "
Hierbei muss man bedenken, daß "demonstrieren" für Japaner anscheinend Mentalitäts- bedingt vergleichbar mit "sich nackt vorm Karstadt anketten" für uns ist.
"Seit den Ereignissen von Fukushima hat die in Japan zuvor eher unscheinbare Anti-Atomkraft-Bewegung an Bedeutung gewonnen. Doch die Zahl ihrer Anhänger ist weit geringer als beispielsweise in Deutschland. "Die Menschen in Japan haben zwar auch ihre eigene Meinung", sagte der Demonstrant Reo Komazawa. "Aber sie sind nicht so daran gewöhnt wie die Deutschen, sie öffentlich zeigen."
(Quelle beider Zitate: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,768057,00.html )
Sat Jun 11 22:13:52 CEST 2011 | Phaetischist
Drei Monate nach dem Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima ist die Lage noch immer nicht unter Kontrolle – und die Regierung wiegelt weiter ab. Jetzt ist Strontium aufgetaucht, das Blutkrebs auslösen kann.
Sicher ist, dass die Gesamtkosten des Fukushima-Katastrophe gigantisch sein werden ? mindestens eine dreistellige Milliardensumme kommt auf Tepco und den japanischen Staat zu. Ein Forschungsinstitut, das Japan Center for Economic Research, hat jetzt Zahlen dazu vorgelegt: Danach dürfte allein der Rückbau der Reaktoren bis zu 126 Milliarden Euro kosten, zusätzlich veranschlagen die Ökonomen 36 Milliarden für den Ankauf stark belasteter Flächen in der 20-Kilometer-Evakuierungzone um den Reaktor.
http://www.fr-online.de/.../index.html
Die so günstige Atomkraft. Schämt euch....
Sat Jun 11 23:17:01 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Interessant ......
.......allerdings sind bei mir 6 Trillionen Yen ca. 52 Milliarden Euro. Könnte es sein, daß dich große Zahlen etwas verwirren ? Oder liest du keine Original-Quellen ?
http://www.jcer.or.jp/eng/research/pdf/pe%28iwata20110425%29e.pdf
Gruß SRAM
Sat Jun 11 23:31:54 CEST 2011 | Standspurpirat30156
@all: Die Kosten per kWh - Berechnungen kriege ich heute abend leider nicht mehr nachvollzogen, insbesondere weil man aufpassen muss, weil sich das jeder in die eine oder andere Richtung schönrechnen könnte.
@wolf24: Falls Ihr in den 90iger Jahren mal von der Idee der "cold fusion" ("kalte Fusion") gehört habt, ich vermute dieser in dieser Presse-Meldung ("Ente"?) propagierte Effekt basiert auf dem selben Prinzip, habe aber selbst noch nie davon gehört. Bei der "kalten Fusion" damals (die sich als "Ente" herausstellte) war das Prinzip, dass in Platin/Palladium-Metall Wasserstoffatome auf Zwischengitterplätze eindiffundieren können und dann wenn der "Platin-/Palladiumschwamm" sozusagen voll ist, sind sich die Wasserstoffatome dichter zusammengekommen, als sie es in flüssigem Wasserstoff wären, irgendwo zwischen flüssigem und festem (gefrorenem) Wasserstoff ... das ganze aber bei Raumtemperatur. Nun war damals die Idee der Wissenschaftler, dass wenn sich die H-Atome im Platin-/Palladium-Klotz dermaßen nahe kommen können, müßte es auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür geben, dass die Protonen fusionieren. Bei ner Kernfusion werden meistens Neutronen freigesetzt, und die Wissenschaftler behaupteten damals (Pons und noch einer oder so ähnlich), dass sie Neutronen aus ihrem H-gefüllten Platin-/Palladiumschwamm hätten herauskommen gesehen/gemessen. Was für sie Beweis genug war, dass dort ein Kernfusionsprozess stattgefunden haben musste. Das ganze wurde vom Time-Magazine als Sensation publiziert und ging um die Welt etwa in 1995/1996. Etwas später stellte sich leider heraus, dass die beiden Wissenschaftler vermutlich Neutronen aus dem Nachbarlabor gemessen hatten, denn Neutronen gehen locker duch alle Wände durch.
Und was die Italiener in dieser Pressemeldung als Piezo-Nuklearen Effekt propagieren, vermute ich, ist dasselbe in grün, denn beim piezo-Effekt poppen im Kristall auch Atome auf ihren Gitterplätzen hin und her, und kommen in dem polarisierten "state" irgendeinem Nachbaratom evtl. sehr nahe. Wäre natürlich cool, bisserl stromlos paar hundert Volt an einen Piezo-Kristall anlegen, und unendlich viel (Fusions-)Energie abschöpfen ... aber ich glaube es erstmal nicht. Die kalte Fusion war offenbar falsch (wäre zu schön gewesen um wahr zu sein) und daher fürchte ich zunächst, ist dieser "piezonukleare Effekt" genauso falsch ... aber natürlich: "never say never" ...
Diese Ansätze gibt es gemäß Wikipedia schon länger: siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_Fusion
Gruß
Sun Jun 12 09:42:35 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Jeder der behauptet, kalte Fusion im Laboraufbau durch Wärmetönung nachgewiesen zu haben ist ein Scharlatan ...... oder Superman.
Eine Meßbare Wärmetönung würde soviel Neutronenstrahlung freisetzen, daß die Zellkerne des Experimentators nur noch Matsch wären ..... wobei, wenn ich es richtig bedenke ist es ja bei den Gehirnzellen schon der Fall
Gruß SRAM
Sun Jun 12 10:08:47 CEST 2011 | Standspurpirat30156
... ja stimmt, sie hatten damals auch behauptet, der Palladium- (oder Platin-, weiß nicht mehr so genau) Klumpen hätte sich auch minimal (also gerade mal meßbar) erwärmt. Ob dann gleich so extrem viele Neutronen kommen, wenn nur ein Proton mit was anderem fusioniert, wüßte ich jetzt nicht ... aber das ganze hat sich ja jedenfalls als falsch und als riesige Blamage herausgestellt ... der Preis für Palladium und/oder Platin stieg an der Börse schon so weit ich mich erinnern kann, es soll sogar Wissenschaftler gegeben haben, die sich nen Klumpen Platin/Palladium in den Keller gelegt haben als Wertanlage. Will sagen, da war damals richtig "drive" dahinter, die Blamage (aber auch der "drive") wurde nur so groß, weil sie es halt gleich im Time-Magazine veröffentlicht hatten.
Aber ansonsten finde ich die Grundidee zu versuchen Atomkerne, die man fusionieren will, in einer sehr engen Matrix einzusperren, nicht soooo schlecht, denn dass Platin/Palladium ein derartiger Schwamm für Wasserstoff ist, das ist ja bekannt - und das ist ja das eigentliche Wunder an der Geschichte, und das stimmte wohl. Und wenn sich Atomkerne dicht genug kommen, dann könnten sie mit gewisser Wahrscheinlichkeit fusionieren. Bloß kommen die sich halt offensichtlich auch im Platin/Palladium-Schwamm bei weitem nicht dicht genug .... denn wo soll auch die Energie herkommen, die Atomkerne so eng aneinander zu pressen, denn in diesem Bereich wo Fusion mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit stattfinden könnte, würden die Atomkerne ja bereits eine riesige Abstoßungskraft ihrer Ladung spüren. Jm2c
Gruß
Sun Jun 12 10:56:11 CEST 2011 | Brunolp12
ich lese da aber auch:
"at least ¥6 trillion"
und
"Cleanup and compensation costs for the nuclear power plant accident: Finance
with a ¥12 trillion "nuclear power burial fund." "
(12 trillion Yen müssten ca 103 Mrd Euro sein)
In dem Dokument tauchen so einige "trillion yen" Positionen auf
Heute wird nach der Schweiz auch Italien über seine 3+ 1 (das war in Bau) AKWs abstimmen.
Diese waren offensichtlich seit Tschernobyl runtergefahren und Berlusconi wollte die wegen der hohen, erforderlichen Stromimporte wieder in Betrieb nehmen.
Sun Jun 12 15:29:35 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Die Pläne unseres Umweltbundesamtes sind eine wahre Offenbahrung des Schwachsinns einer Allenaiven Stromerzeugung:
Für eine Höchstlast am Netz von 63.000 MW wollen die allen Ernstes neben 57.300 MW Gasturbinenkraftwerken auch noch ein Mehrfaches an Allenaiver Leistung investieren.
Da wäre es doch sehr viel günstiger, noch 9% mehr Gasturbinenkraftwerke zu installieren und den ganzen Allenaiven Schwachsinn einfach bleiben zu lassen:
Eine Stromerzeugung, die ein 91%iges backup benötigt ist ja wohl eine Lachnummer ersten Ranges !
Gruß SRAM
Sun Jun 12 15:39:39 CEST 2011 | Reachstacker
Wieso hat Berluscioni auf einmal Muffensaussen das Italien im Dunkeln sitzen wird und plant den Wiederanlauf der Italienischen AKW?
Wo kommen diese ganze Strom Importe her wenn jedes Land in Europa nur noch abschalten will?
Zwischen den Schlagzeilen versteckt fällt mir immer dieser Spruch auf: "wir müssen Strom intelligenter verbrauchen." Ich nehme an das ist Neudeutsch für: Alle müssen im Dunkeln sitzen weil es unter dem Plan weniger Strom gibt? Also Leute, sogar die DDR Pläne waren in der Regel besser und versprachen mehr, nicht weniger.
Sun Jun 12 16:59:22 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Yo !
Auf den Punkt !
Gruß SRAM
Mon Jun 13 10:39:29 CEST 2011 | Brunolp12
nein, soviel ich weiß, ging es um die Abhängigkeit von französischem Strom (und den Kosten dafür?).
Berlusconi will nun wieder eigene Atomkraftwerke bauen bzw. die vorhandenen in Betrieb nehmen (die waren seit Tschernobyl runtergefahren).
Die Volksabstimmung geht nun gegen diese Pläne und einige andere Gesetze Berlusconis.
Da auch mal wieder ein Spezial "Berlusconi schützt sich selbst vor Verfolgung"- Sondergesetz in dem Paket mit drin ist, könnte es gut sein, daß viele Italiener motiviert genug sind, dagegen Stellung zu beziehen und die Beteiligung groß genug wird, um das in Italien gültige Quorum zu schaffen.
Diese Worthülse soll wohl heißen, daß man hofft, Maxima und Minima zu glätten, indem man -wo möglich- den Stromverbrauch "verteilt".
Wie du richtig erkannt hast, ist dabei eine Frage, was man im Falle eines Verbrauchs- Maximums tut:
Man wird wohl dann kurzfristig mehr Strom erzeugen müssen, will man keine Verbraucher abschalten.
Ich denke nicht, daß jemand die andere Möglichkeit wird verantworten wollen: Reduzierung des Momentanverbrauchs durch Abschalten. Ich denke, daß dies auch ein Grund ist, weshalb sich die Ministerpräsidenten durchgesetzt haben sollen:
Die Abschaltung der AKWs soll ja nun Step by Step geschehen und nicht -wie anfangs vorgesehen- alle auf einmal.
Aber:
Ist das nicht genau das, was man nunmal tun muss, wenn man nicht genug Strom/Energie speichern kann und bspw. stark auf Windparks setzt, statt auf besser regelbare Alternativen?
Mon Jun 13 10:53:50 CEST 2011 | Turboschlumpf17681
Einige hier und der Mod. vom P-Forum sind Realitätsverweigerer. Die bestimmen mit der German-Angst-Fraktion wohin die Zukunft geht.
Licht aus!
Mon Jun 13 10:57:39 CEST 2011 | Brunolp12
genau das ist doch ein typischer Fall von "German Angst"
Mon Jun 13 12:10:16 CEST 2011 | Multimeter30590
Bisher muss man in D noch selbst den Lichtschalter betätigen will man im Dunkeln sitzen..... auch wenn manche schon seit Wochen Strom in leere Sprudelflaschen abfüllen für den Notfall
Mit dem Ausbau der Stromnetzte und der Einführung von Technik wie sie in den USA schon längst üblich ist, wird das auch im Lauf der Zeit immer unwahrscheinlicher.
http://www.handelsblatt.com/.../4249482.html
Noch ist das Risiko eines Stromausfalls sicher grösser als der einer Kernschmelze in einem dt Kernkraftwerk - aber das wird sich bei sinnvollem Ausbau der Netze und intelligenter Steuerung mit den (Gross)vervrauchern sicher ändern.
"German Angst" ist übrigens die Angst vor Veränderung das trifft bei den Befürwortern der Energiewende eher nicht zu - wer versucht den jetzigen Status für immer zu erhalten und nur noch Angst vor Nachteilen einer Veränderung hat ohne die Vorteile noch wahrzunehmen - das ist das was das Ausland als "German Angst" bezeichnet.
Mon Jun 13 12:18:39 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
a) nenne "besser regelbare" Alternativen
b) Es zeugt von völligem wirtschaftlichen Realitätsverlust statt den GuD Kraftwerken, die man sowieso bauen muß zusätzlich ein Mehrfaches (!) in allenaive Energien zu stecken, die praktisch nichts als Kosten beitragen.
Für mich ist es nur noch eine Frage, ob der industrielle Kern Deutschlands beim zwei oder erst beim dreifachen Strompreis Frankreichs zusammenbricht.
Und dann sitzen wir verarmt in einer von Windkraft zerstörter Landschaft (in den nächsten Jahren wird der Windkraft mehr Waldfläche geopfert, als der Industrie in Jahrzehnten !) und dürfen uns mit allen Auswirkungen von Massenarbeitslosigkeit und erhöhter Kriminalitätsrate rumschlagen.
Gruß SRAM
Mon Jun 13 12:34:59 CEST 2011 | Brunolp12
warum sollte ich? Denk doch selbst mal nach.
Ist ja auch alles hier im Thema schonmal durchgekaut.
daß du das so siehst, hab ich schon verstanden. Damit sind wir aber doch letztlich auch wieder bei der Kosten Debatte, diese steht ohnehin im Raum.
Zunächst reden wir ja davon, die ca. 20% Atomstrom aus dem deutschen Strommix zu ersetzen.
Diese Visionen sind für mich eher als Angstmache zu betrachten.
Mon Jun 13 18:11:51 CEST 2011 | Brunolp12
so, um 15 Uhr haben die Wahllokale geschlossen.
Nun zeigt sich wohl, daß Italien auch nein zur Atomkraft sagt (SPON).
Allerdings wird sich damit dort wohl erstmal nichts ändern. Entgegen der Propaganda hier im Blog war man in Italien nach Tschernobyl ja ohnehin bereits ausgestiegen (damals in Folge einer Volksabstimmung).
Außerdem denk ich, daß es hier auch um eine Abstimmung über Berlusconi ging.
Mon Jun 13 18:20:18 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
Weil es keine gibt !
Solar: nachts ist es dunkel.
Wind: es soll ein Phänomen, genannt Flaute geben.
Biomasse: ja, kann man jederzeit verheizen. Viel Spaß bei der Teller/Tank Debatte
Wasser: wenns kalt ist, bleibt der Niederschlag niederträchtigerweise einfach liegen (nennt sich glaube ich "Schnee")
Kurz gesagt: eine bezahlbare, wettbewerbsfähige und zuverlässige Stromversorgung und Alternative Energien schließen sich gegenseitig aus.
Gruß SRAM
Mon Jun 13 18:29:05 CEST 2011 | Brunolp12
naja, da sind ja schonmal ein paar... wer hätte das gedacht.
öhm, danke, daß du meinen Text nochmal kopierst.
Und was ist nun an der Aussage falsch? Es bleibt dabei: wenn man nur auf Wind und Sonne setzt, dann braucht man höchstwahrscheinlich wohl ein "Backup" und Möglichkeiten zur Speicherung der Energie.
Mon Jun 13 18:30:36 CEST 2011 | Turboschlumpf17681
Es hat noch nie eine Atom-Energiesteuer gegeben aber:
Jeder hier zahlt seine EEG Steuern "Erneuerbare-Energiesteuer" auf jedes Kilowatt.
Mit der aktuellen Erhöhung der EEG-Umlage zum 1.Jan 2011 beträgt der Anteil bedingt durch die Steuern und Abgaben am Strompreis nunmehr rund 45 (fünfundvierzig!) % im bundesdeutschen Durchschnitt.
Noch Fragen, was hier mit wieviel subventioniert wird damit es überhaupt gemacht wird?
Wer seine Stromrechnung lesen kann ist im Vorteil !
Nicht der Atomstrom wird gefördert, sondern der aus Sonne, Wind und Scheiße !
Mon Jun 13 18:35:11 CEST 2011 | Brunolp12
sie heisst nicht so, aber du hast trotzdem schon ordentlich gezahlt und zahlst immer noch.
Mon Jun 13 18:39:05 CEST 2011 | deville73
Hast Du eine Aufschlüsselung der Steuern auf Elektrizität?
Würde mich echt mal interessieren...
Mon Jun 13 18:42:45 CEST 2011 | Turboschlumpf17681
Wo bitte, sag mir die Quelle wo steht wieviel und komm mir nicht mit Vermutungen und unbelegbaren Behauptungen wie so vieles hier. Jeder kann es in seiner Stromrechnung nachlesen - auch Du. Es stünde ganz groß auf der Rechnung xx% Atomenergiesteuer zum 1.Jan blablabla. Wo steht es ???
Zahlen, Daten, Fakten. Sonst ist das nur emotional heisse Luft
Mon Jun 13 18:48:38 CEST 2011 | deville73
Das wollte ich von Dir wissen, falls Du mich meinst.
Irgendwo muss doch stehen, welche und wie viel Steuern auf welche Produkte erhoben werden.
Schliesslich stellst Du Deine Kenntnisse ja ziemlich in den Vordergrund. Hier z.B.:
Mon Jun 13 18:51:18 CEST 2011 | Brunolp12
ich habe nie gesagt, daß die Kosten für Atomenergie auf der Stromrechnung stehen. Das ist ja grad der Fehler. Die werden/wurden aus Steuergeldern gezahlt, weil es politisch gewollt war.
Hier mal ein paar Rechnungspositionen, die aus der Staatskasse abfließen (und das sind noch längst nicht alle):
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,7378371,00.html
Mon Jun 13 19:14:35 CEST 2011 | Turboschlumpf17681
Wenn mein Haus aus Planungsgründen des Staates oder des Landes (Freizeitpark, Erholungsgebiet etc) abgerissen werden soll, muß ich die Kosten nicht auf meine Kappe nehmen. Ich glaube, es ist euch nicht bewusst, das bei eurer Betrachtung Ursache und Wirkung vertauscht werden.
Diese Kosten wären größtenteils vermeidbar gewesen, wenn die Stillegungen und der damit verbundene Rückbau nicht von den German-Angst Bürgern verlangt wurde. Also, wer eine in Funktion befindliche Anlage aus Angst abschalten will, muß auch für den Abriss und Rückbau zahlen, so einfach ist das. Man kann von Glück sagen, das die Betreiber sich überhaupt an dem Kuhandel beteiligt haben.
Nötig wäre es überhaupt nicht gewesen. So soll und wird das hoffentlich auch noch bei den jetzt abgeschalteten Anlagen kommen.
Hier wurden in der Vergangenheit Genehmigungen zum Bau nach ausführlicher Prüfung erteilt - vorher darf in D überhaupt keine Anlage mit dem Bau begonnen werden und nach der Erstinbetriebnahme wieder entzogen. Da darf man sich nicht wundern und jammern wenn´s für die Bürger bei solch einer abstrusen Politik teuer wird.
Um es auf den Punkt zu bringen - es kann garnicht teuer genug werden. In dem Punkt sind wir uns mal einig, auch wenn der Betrachtungswinkel ein anderer ist.
Die Herstellung des Stromes aus Atomenergie ist billiger als aus Kohle, Öl, Wind und Gülle und macht uns unabhängig vom Wetter und den politischen Launen der Araber.
In der Natur vorhandene Uranlagerstellen liegen u.a jetzt mitten in Deutschland bei Chemnitz. An dieser Stelle wäre nach meiner persönlichen Meinung auch eine Endlagerung sinnvoll. So kommt es wieder an die Stelle zurück, wo es abgebaut wurde. Im Sinne der Ökobilanz also = 0
Einzig die Wasserkraft und Geothermie stellen ergänzende Alternativen mit kontinuierlicher Versorgung dar. Alles andere ist Kinderspielerei mit hochsubventionierten Arbeitsplätzen wie in der Kohleindustrie.
Mon Jun 13 19:21:49 CEST 2011 | Spannungsprüfer13299
@Brunolp12:
Auch wenn ich nicht mit allen Zahlen komform gehe:
mit Not und Mühe konnte der Autor die Gesamtkosten auf 40 Milliarden aufpumpem. Für 50 Jahre.
Das verpulvern die Alternativen Energien in gerade mal zwei Jahren.
Gutes Beispiel. Danke
Gruß SRAM
P.S.: Zusammensetzung Strompreis
ca. 40% sind staatliche Steuern und Abgaben
Mon Jun 13 19:36:45 CEST 2011 | Brunolp12
wie gesagt: das sind noch längst nicht alle
<edit>
es gibt ja vielfältigste Rechnungen, die will ich jetzt garnicht schon wieder aufmachen.... wenn man Risikofolgen reinrechnet, dann wird Atomstrom schier unbezahlbar.
</edit>
Trotzdem, keine Frage - ich erwarte nichts anderes:
Die Kosten der "Energiewende" (Höhe konkret noch nicht klar) dürften innerhalb von ca. 10 Jahren erheblich sein, durchaus vergleichbar mit den Milliarden, die man der Atomindustrie hat zukommen lassen, da allerdings verteilt über Jahrzehnte.
Mon Jun 13 19:40:45 CEST 2011 | deville73
49% an den Staat?
Kein Wunder, dass der kein Interesse an moderaten Strompreisen hat.
Nebenbei gesagt, ist der Ölpreis an den Börsen heute in den letzten drei Stunden um ca. 3% gefallen.
Deine Antwort auf "Atomkraft--> ja bitte oder nein danke..??"