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andyrx

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Sun Nov 07 22:01:46 CET 2010    |    andyrx    |    Kommentare (3682)    |   Stichworte: Atomkraft, Co2, Energie, Politik, Umfrage

KKW/Atomenergie ja oder nein...??

Atomkraft an oder aus..??Atomkraft an oder aus..??

Moin Motortalker,

 

vor den Toren Hamburgs im Kreis Lüchow/Dannenberg geht es wiedermal ums Ganze...die Mutter aller Schlachten ist um Gange und die Kriegsbeute heisst ''Castor'':eek:

Zitat:

 

Atomkraftgegner belagern Gleise, Polizisten jagen Demonstranten: Kurz vor dem Eintreffen des Castor-Transportes im Wendland nehmen die Proteste eine neue Dimension an - es gibt heftige Krawalle. Die Polizei verteidigt das gewaltsame Einschreiten: "Dieser Castor- Einsatz hat ein anderes Level als beim vorherigen Transport 2008."

Gleisbesetzungen, Treckerblockaden, massive Proteste und gewaltsame Ausschreitungen: Aktivisten haben den Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben deutlich verzögert. Krawalle überschatteten im niedersächsischen Wendland die friedlich verlaufene Anti-Atom- Demonstration mit bis zu 50.000 Teilnehmern vom Vortag. Die Polizei setzte immer wieder Schlagstöcke, Pfefferspray und auch Wasserwerfer gegen Demonstranten ein, die auf die Gleise stürmten. Mehrere Menschen wurden verletzt. Der Castor wurde unterdessen mehrfach gestoppt und näherte sich nur langsam dem Ziel: Mit fast elf Stunden Verspätung erreichte er das rund 50 Kilometer entfernte Lüneburg.

Es beteiligen sich deutlich mehr Menschen, als wir gedacht haben", sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Lüneburg. Die Gesamtlage vor Ort sei "aggressiver als wir uns das erhofft haben".

Polizei: Ein anderes Level

 

Die Polizeiführung verteidigte unterdessen das gewaltsame Einschreiten gegen Castor-Gegner als notwendig. Der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster sagte: "Dieser Castor- Einsatz hat ein anderes Level als beim vorherigen Transport 2008." Atomkraftgegner hatten den Polizeieinsatz als unverhältnismäßig kritisiert. Die Polizei könne nicht zusehen, wie Atomkraftgegner Schienen verbögen und Steine aus den Gleisen räumten, sagte der Polizeipräsident. Straftaten könnten nicht geduldet werden.

Quelle und ganzer umfangreicher Artikel-->http://www.n-tv.de/.../...-naehert-sich-Dannenberg-article1875991.html

 

Da ist wieder mal seit langen richtig was los und leider auch viel Randale und Gewalt im Spiel....die Atomkraft ist wieder ein politisches Kernthema geworden....wohl auch weil die Politik mit ihrer etwas selbstgefälligen Art die Laufzeitverlängerung zu beschliessen dieses Thema wieder angefacht hat.

 

Wie denkt ihr über das Thema...??

 

Angesichts der forcierten Thematik Co2 und E-Autos ist die Atomkraft sicherlich nicht so einfach zu ersetzen....leider wird dies aber gerne mal unter den Tisch gefegt.

 

mfg Andy

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Tue Mar 22 19:53:13 CET 2011    |    Roland0815

Ich habe kein Problem, mit der *sofortigen* Abschaffung von solchen Subventionen. Und zwar auf allen Seiten. Damit wird das Leben für alle erträglicher.

 

Es geht mehr um die Tatsache, dass die lieben Grünen davon ja garnichts sagen, dass die AKWs ihnen die Windmühlen finanzieren...

Tue Mar 22 20:05:35 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

Roland0815

Ich habe kein Problem, mit der *sofortigen* Abschaffung von solchen Subventionen. Und zwar auf allen Seiten. Damit wird das Leben für alle erträglicher.

das sagt sich leicht, wenn die zigMilliarden "eigener" Subventionen schon längst eingestrichen und ausgegeben sind.

 

Zitat:

Roland0815

Es geht mehr um die Tatsache, dass die lieben Grünen davon ja garnichts sagen, dass die AKWs ihnen die Windmühlen finanzieren...

der "Förderfonds erneuerbare Energien" ist eine Idee der aktuellen Bundesregierung, nicht der Grünen. Der wurde als Gegenleistung für die Laufzeitverlängerung ins Leben gerufen.

Tue Mar 22 20:17:13 CET 2011    |    Roland0815

Zitat:

Zitat:

der "Förderfonds erneuerbare Energien" ist eine Idee der aktuellen Bundesregierung, nicht der Grünen. Der wurde als Gegenleistung für die Laufzeitverlängerung ins Leben gerufen.

*Ich* weiß das. Die aktuelle regierung auch. Aber in der linksgrünen Medienkampagne der letzten Tage war davon nichts zu hören. Und Rot/Grün tut auch so, als würden sie nix davon wissen...

Tue Mar 22 20:22:48 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

Roland0815

*Ich* weiß das.

kam mir nicht so vor.

 

Zitat:

Roland0815

Aber in der linksgrünen Medienkampagne der letzten Tage war davon nichts zu hören. Und Rot/Grün tut auch so, als würden sie nix davon wissen

:confused: du hast doch selbst Spiegel Online verlinkt? Ich deiner kruden Geisteswelt ist der Spiegel doch sicher das Organ der "linksgrünen Medienkampagne" schlechthin?

 

Außerdem ist es reichlich seltsam "den lieben Grünen" ein Gesetz vorzuhalten, das diese nie und nimmer befürwortet haben.

Tue Mar 22 20:28:12 CET 2011    |    touranfaq

Zitat:

Es geht mehr um die Tatsache, dass die lieben Grünen davon ja garnichts sagen, dass die AKWs ihnen die Windmühlen finanzieren...

...und dass die Kernkraft in den letzten 4 Jahrzehnten mit über 200 Milliarden subventioniert wurde (und dass die Laufzeitverlängerung weitere 100 Milliarden verschlingt), vergessen wir mal ganz schnell, gell? :D

Tue Mar 22 20:32:31 CET 2011    |    Roland0815

Naund? Soll das jetzt der Grund sein, dass wir nochmal so viel Geld in Sand-Panelen verbrennen? Für mich nicht...

Tue Mar 22 20:34:07 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

Roland0815

Naund? Soll das jetzt der Grund sein, dass wir nochmal so viel Geld in Sand-Panelen verbrennen? Für mich nicht...

s. oben - das sagt sich leicht, wenn die zigMilliarden "eigener" Subventionen schon längst eingestrichen und ausgegeben sind.

Tue Mar 22 20:35:27 CET 2011    |    Roland0815

Welche Subventionen meinst du? Bei mir ist bisher kein Geld angekommen. Ich musste bisher immer nur zahlen. Soli, Ökostromzulage, Ökosteuer, Kohlepfennig...

Tue Mar 22 20:39:07 CET 2011    |    Reifenfüller10957

Was man von Erzengel Gabriel und den heiligen zwei Grünlingen zu halten hat ist ein anderes Thema. Wenn man schon die Katastrophe zu politischen Zwecken mißbraucht, sollte man das im Sinne der Sache tun und die Weichen für die Zukunft stellen. Für jedes Problem findet sich eine Lösung, wenn erstmal die Fakten geschaffen sind. In ein paar Jahren kräht kein Hahn mehr nach den fehlenden Terrawatts aus der Atomkraft.

 

Wenn man wirklich das Thema Kosten aufrechnen will, kann man vielleicht mal durchkalkulieren was die Tschernobyl-Katastrophe verschlungen hat... und was Fukushima verschlingen wird. Mit allen Aspekten über die vielen Jahre der Folgen (Gesundheit, Umsiedlung, Ernährung, Versorgung, Psychologie... nicht zu vergessen der regelmässige Sarkophag-Bau.) geht das vielleicht in die Billionen. (Gut, die positiven Effekte auf die Rentenkassen wegen früheren Ablebens muss man dagagenrechnen).

 

Vielleicht finden sich ja ein paar Versicherungsmathematiker unter den Motortalkern, die das eingetretene Risiko in der Vergangenheit für die Zukunft hochrechnen. Da muss man dann ja alle paar jahre mit sowas rechen und dann ist die Atomkraft auch rechnerisch schnell unrentabel.

Tue Mar 22 21:01:15 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

raser1000

Wenn man wirklich das Thema Kosten aufrechnen will, kann man vielleicht mal durchkalkulieren was die Tschernobyl-Katastrophe verschlungen hat.

kann man in einer Greenpeace Studie nachlesen, Stand allerdings leider April 2003 ("17 Jahre nach Tschernobyl"):

Weißrußland:

"für materiellen Schaden, die Behandlung der zunehmenden Zahl der Krebsopfer sowie die psychologische Rehabilitation der Bevölkerung":

etwa 5 – 6 % des Bruttoinlandsproduktes pro Jahr

(eigentlich müsste man mehr ausgeben, aber es ist nicht mehr Geld dafür da)

 

Ukraine:

etwa 5% des Bruttoinlandsproduktes pro Jahr

 

Russische Föderation:

"Den russischen Staatshaushalt haben die Folgekosten des Reaktorunglücks zwischen 1992 und 1998 mit rund 3,8 Milliarden Dollar belastet."

Tue Mar 22 21:17:22 CET 2011    |    Reifenfüller10957

Danke! Hab grad auch was ähnliches gefunden:

Zitat:

Heute leben noch 1,5 Millionen Menschen in der kontaminierten Region. Schätzungen zufolge werden die wirtschaftlichen Schäden bis zum Jahr 2015 insgesamt 235 Milliarden US-Dollar betragen, das ist mehr als zehnmal so viel wie das Bruttoinlandsprodukt Weißrusslands im Jahr 2004.

Die Auswirkungen der Katastrophe in anderen Ländern sind ja nicht eingerechnet. Vielleicht lag ich mit 1000 Miliarden insgesamt gar nicht so schlecht. Unser BIP dürfte wohl mehr als 100 mal höher liegen. So gesehen ist die Atomenergie bei uns natürlich viel risikoloser. Wir können uns wahrscheinlich ein, zwei Super-Gaus im Jahr leisten.

Tue Mar 22 21:33:02 CET 2011    |    Standspurpirat30156

Oben hatte ich das schonmal gesagt, ich habe bis einschließlich "Chernobyl 1986" und vor allem um diese Thematik herum von echten Fachleuten gelernt, dass unsere Wasser-moderierten AKWs angeblich sicher seien, weil die Kettenreaktion schlicht verlöschen würde, sobald aus irgendwelchen Gründen das die Neutronen moderierende Wasser weg ist, z.B. wenn das Ding aus irgendeinem Grund überhitzt, würde das Wasser einfach verdampfen, einschließlich der Fälle dass ein Außerirdischer ins Becken pinkelt, das Captain Kirk und Scotty das ganze AKW um die Brennstäbe herum weg-beamen....was auch immer, sobald die Brennstäbe ohne Wasser seien, wäre das AKW praktisch abgeschaltet...so lernte ich das mal...nun muss ich seit Fukushima mit unfassbar großem Entsetzen feststellen, dass dem nicht so ist, sondern dass vielmehr ein Trockenlaufen der Brennstäbe alleine durch das Nachglimmen der nuklearen Asche alleine schon zur Kernschmelze und damit zum Gau führen könne, der Reaktor also in keinster Weise durch Trockenlegen der Brennstäbe "passiv" abgeschaltet werden kann, sondern nur durch die Regelstäbe "aktiv" runtergefahren werden kann und das eigentlich moderierende, also normalerweise die Kettenreaktion in Gang haltende Wasser unbedingt zur Kühlung weiter da bleiben muss...

...über diese scheinbare knallharte Tatsache bin ich maßlos entsetzt, völlig von den Socken und aus allen Wolken gefallen...

 

Nun gibt es zwei mögliche Hintergründe: 1. Meine Lehrer haben mich (uns) bewußt angelogen, aber das glaube ich eigentlich nicht.

2. Meine Lehrer, die alle zwar auf ihre Weise wohl "Riesen" waren, aber keiner davon Reaktorkonstrukteur, wußten das selbst nicht, oder sind selbst angeschissen worden...denn die Kernphysik stimmt meines Wissens so, wie oben ganz kurz beschrieben.

 

Daher vermute ich eben, wie auch schon gesagt, dass die Uranstäbe mit der Zeit über die Jahrzehnte schlicht "dicker" oder höher angereichert wurden, um die Effizienz (also den Profit) zu steigern, sodass aus einem eigentlich inhärent einigermaßen sicheren Konstrukt ein katastrophal labiles System wurde, welches wie derzeit in Japan bereits durch einen unsagbar dämlichen Stromausfall in den Super-Gau mit Konsequenzen unendlicher Tragweite abrutschen kann (aber soweit ist es hoffentlich ja noch nicht dort und scheint ja einigermaßen abgewendet worden zu sein..."beunruhigend" sei die Situation, hieß es aber in der Tagesschau noch...)...eine unfassbare Verantwortungslosigkeit wäre das, und wenn solch ein "Umkonstruieren" unter den Augen oder gar dem Betreiben welcher Regierung auch immer stattfand, dann gehörten die alle nicht nur "zurückgetreten", das könnte man dann nicht mehr mit Unwissendheit entschuldigen, die ja bekanntlich sowieso nicht vor Strafe schützt, dann gehören die alle wegen fahrlässiger/vorsätzlicher Plantengefährdung angezeigt...Gott wurde ja schonmal in USA angezeigt...die Klage wurde nur formal abgewiesen, weil das Gericht die Adresse nicht herausfinden konnte....(war glaube ich kein Witz...)

 

Solch ein gefährliches Kraftwerks-System ist für mich natürlich 100%ig auch nicht akzeptabel, in keinster Weise....sollten die Dinger in Deutschland oder anderswo tatsächlich auch so konstruiert sein...was wohl eventuell noch zu klären wäre...

 

Fragt's mich nicht nach Alternativen...wie gesagt, so wie ich's in der Schule lernte, kam's mir früher unter dem Vorbehalt, dass wahre "Riesen" so ein AKW betreiben und kontrollieren und überwachen, eigentlich akzeptabel vor...aber offensichtlich stimmte diese Schulweisheit nicht, jednfalls was das Japanische AKW anbelangt, und bzgl. Harrisburg wohl auch nicht...aber über letzteren Unfall weiß ich leider gar nichts, null, war 1986 kein Thema, jedenfalls habe ich damals nix davon mitgekriegt....

 

Hm, vielleicht Windräder...da hätte ich bloß ein Problem damit...ich habe Höhenangst, da tät ich mir in die Hose machen, wenn ich dort oben bei der Installation solcher Dinger rumschrauben müßte...und dann verscheuchen die sicher den Juchtenkäfer oder den Grottenolm....Wasserkraft ist wohl noch das beste...hmm, ich bin wasserscheu und am Staudamm rumtauchen möchte ich auch nicht so gerne...also wohl Sonne dann...hmm, meistens Mistwetter hier....

....ziehe ich mir halt zumindest vorübergehend nen Pulli drüber und esse nur noch kalte Platte und Rohkost...

 

Ich weiß nix mehr...und habe mich ja eigentlich nur wiederholt...und bin eigentlich völlig sprachlos ob der Dinge die da in Fernost passierten...

 

Gruß

 

PS: Manchmal scheinen wohl die, die man für "Riesen" hält, vielleicht in Wahrheit "Schrumpfgermanen" zu sein....

Tue Mar 22 21:37:19 CET 2011    |    Phaetischist

Zitat:

Um AKW-Sicherheit sorgen sich nach den Explosionen in Fukushima alle. Im US-Nordwesten lauert aber noch eine andere Gefahr. Die Ex-Plutoniumfabrik Hanford ist ein Relikt des Kalten Kriegs und die schwerstverstrahlte Gegend der westlichen Hemisphäre. Geplantes Ende der Sanierung: 2052.

 

Die Lämmer kamen ohne Augen oder ohne Mäuler zur Welt. Bei einigen waren die Beine grotesk zusammengewachsen, andere hatten gar keine Beine. Viele waren Totgeburten. Allein in einer Nacht starben 31 Jungtiere.

 

Zur gleichen Zeit fand sich auf einer Weide eine tote, steife Kuh, die Beine in den Wind gestreckt. Ganz in der Nähe zogen die Yakama-Indianer Lachse mit drei Augen aus dem tiefblauen Fluss. Forellen waren übersät mit Krebsgeschwüren.

 

Und dann wurden die Babys krank.

 

Es war im Frühjahr 1962, als der Farmer Nels Allison die mysteriösen Vorgänge erstmals bemerkte. "Zum Teufel, was geht hier vor?", fragte er seine Frau. Lämmer waren immer "die ersten, die umfielen", wenn etwas nicht stimmte auf Allisons Farm bei Basin City, einem Präriekaff am Columbia River im äußersten US-Nordwesten. Er taufte jene Todesnacht "die Nacht der kleinen Dämonen".

 

Die Allisons sind längst tot, das Entsetzen dauert an. Dokumentiert im Enthüllungsbuch "Atomic Harvest" ("Atomare Ernte") von 1993, ist ihre Geschichte eine von Abertausenden Horrorstorys, die sich im Umkreis der US-Plutoniumfabrik Hanford abspielten - und die Leute dort bis heute zutiefst verunsichern.

 

Hanford ist Amerikas atomare Ursünde. Denn das 1518 Quadratkilometer große, abgelegene Mammutgelände vier Autostunden südöstlich von Seattle, auf dem die USA einst fast ihr gesamtes Atommaterial für den Kalten Krieg produzierten, ist zwar seit 1988 stillgelegt. Doch es bleibt der radioaktiv am schwersten verstrahlte Ort in der westlichen Hemisphäre.

 

Kürzlich revidierte das Energieministerium das Zieldatum der Dekontaminierung Hanfords, der größten Umweltsanierung in der Geschichte der USA, erneut nach hinten. Auf September 2052 - mehr als 108 Jahre nach Inkraftnahme der Anlage.

 

Plutonium für die Nagasaki-Bombe

 

Die Katastrophe von Japan hat das Augenmerk nun auch wieder auf Hanford gelenkt, das letzte Relikt des Kalten Kriegs - zumal sich am Rande der verstrahlten Region ein aktives Atomkraftwerk befindet, das einzige im bebengefährdeten Nordwesten der USA. Erdstöße seien "ein riesiges Risiko" für Hanford, sagt Gerry Pollet, der Exekutivdirektor der Aktivistengruppe Heart of America Northwest.

 

Über die aktuellen Sorgen können Hanfords rund 120.000 Anwohner nur seufzen. Schon ihre Großeltern kämpften mit den Folgen dauerhafter Verseuchung und Verstrahlung: Fehlgeburten, Missbildungen, seltsame Kinderkrankheiten. Die Farmersfrau Juanita Andrewjewski legte in den sechziger Jahren eine "Landkarte des Todes" an: Kreuze für Herzinfarkte, Kringel für Krebs. Bald war das Blatt übersät mit Kreuzen und Kringeln.

 

Hanford, sagte der damalige US-Innenminister Stewart Udall, war das menschlich "tragischste Kapitel in der Geschichte des Kalten Kriegs".

 

Ab 1943 entstanden in Hanford in einem gigantomanischen Bauprojekt neun Atomreaktoren, die heute wie versteinerte Dinosaurier in der Prärie versanden. Einer, der B Reactor, war der erste seiner Art auf der Welt. Hier wurde unter strengster Geheimhaltung das Plutonium für das Manhattan-Projekt geschaffen. Darunter auch für die erste Atombombenexplosion der Geschichte am 16. Juli 1945 in New Mexico - sowie für "Fat Man", die Bombe, die am 9. August 1945 über Nagasaki detonierte.

 

In den darauffolgenden Jahrzehnten produzierte Hanford Plutonium für die Nuklearstreitkräfte der USA. Von Hanford, so hieß es, hänge die Freiheit der westlichen Welt ab - und die war wichtiger als die Gesundheit der Menschen.

 

Strahlung im Vieh und in der Milch

 

Die Hanford-Mitarbeiter bekamen zum Dank für ihren Einsatz einst Anstecknadeln mit einem stilisierten Atompilz. Der Atompilz wurde auch zum Maskottchen des Footballteams der Nachbarstadt Richland - die "Bombers".

 

Es war eine zynische Geste. Die Farmer und Anwohner in den umliegenden Orten Richland, Pasco und Kennewick zählen bis heute zu den am stärksten verstrahlten Menschen der Erde.

 

Die Bilanz ist verheerend. 52 Gebäude sind kontaminiert, 622 Quadratkilometer ganz unbewohnbar. In Hanford lagern 204.000 Kubikmeter hochradioaktiver Müll - zwei Drittel des gesamten US-Atomabfalls. 216 Millionen Liter radioaktive Schlacke sickert aus lecken Tanks ins Grundwasser, mehr als 100.000 ausgebrannte Brennstäbe liegen in kaputten Wasserbecken, 43.000 Kubikmeter kontaminierter Sand und 720.000 Liter Salpetersäure verseuchen die Erde.

 

Das Kühlwasser für die Anlagen stammte aus dem Columbia River - und wurde bis 1971 heimlich und fast ungeklärt wieder in den Fluss zurückgepumpt. Erhöhte Strahlung wurde später noch 500 Kilometer westlich gemessen, wo der Columbia in den Pazifik fließt. Den vergifteten Fisch aßen vor allem die Indianerstämme.

 

Auch stießen die Werke regelmäßig radioaktive Wolken aus, die der Wind bis in die Nachbarstaaten Oregon, Idaho, Montana und Kanada wehte. Die vom Fallout Betroffenen, "Downwinder" genannt ("die in der Windrichtung"), wurden besonders in der Anfangsphase von 1945 bis 1951 mit Jod 131 verseucht, das in die Nahrungskette gelangte - das Vieh, die Milch, die Eier.

 

Zwei Milliarden Dollar Kosten im Jahr

 

Abertausende Arbeiter, Anwohner und Farmer wurden sogar teils absichtlich verstrahlt - zu Testzwecken. Am 3. Dezember 1949 jagten Hanford-Physiker eine hochradioaktive Wolke durch den Schornstein des T-Werks, des damals weltgrößten Plutoniumwerks. Die Strahlung übertraf die des späteren Reaktorunfalls von Harrisburg fast ums Tausendfache. Das Experiment hieß "Green Run", Fallout wanderte bis nach Kalifornien.

 

Die Menschen wunderten sich, warum sie auf einmal erkrankten. Feldstudien ergaben, dass manche Babys in Hanford doppelt so stark verstrahlt waren wie die Tschernobyl-Kinder. Farmersohn Tom Bailie, der im Dezember 1949 zwei Jahre alt war und gerne in den Feldern spielte, erlitt nach dem "Green Run" eine Lähmung, später war er zeugungsunfähig. Seine gesamte Familie starb an Krebs.

Doch erst 1986 fand Bailie mit Hilfe einer hartnäckigen Reporterin der Lokalzeitung "Spokesman-Review" allmählich heraus, was wirklich dahinter steckte. Es war der Beginn eines jahrzehntelangen Kampfs der Strahlenopfer gegen die US-Regierung, die sie vor Gericht zwangen, Rechenschaft abzulegen und die Hanford-Geheimprotokolle zu öffnen. Die Sammelprozesse ziehen sie bis heute hin.

 

1988 wurde Hanford stillgelegt. Eine massive Dekontaminierung begann und dauert bis heute. Washington sprach von der "größten Entsorgungsaktion der Menschengeschichte", als sei man stolz darauf.

 

Mehr als zwei Milliarden Dollar pro Jahr kostet das immer noch. Fürs Haushaltsjahr 2013 sind 2,9 Milliarden Dollar veranschlagt. Immer wieder gibt es Schlampereien, Rückschläge, Unfälle. 2008, nach zwei Jahrzehnten Arbeit, war man gerade mal halb fertig. Erst vier der neun Reaktoren sind bisher "eingesargt". Die Außenzone soll nun spätestens 2020 dekontaminiert sein, die Tanks Ende 2047.

 

Und dann ist da noch der aktive Reaktor. Seit 1984 am Netz, gilt er als einer der weniger sicheren US-Atomreaktoren. Nach der Japan-Katastrophe versicherte der Betreiber, das Konsortium Energy Northwest, die Anlage habe mehrere Backup-Systeme und könnte einem Erdbeben der Stärke 6.9 widerstehen.

 

Im vorigen Jahr wurden im Gebiet um Hanford insgesamt 210 Erdbeben gemessen. Das schwerste hatte gerade mal die Stärke 3.0. Umweltschützer beruhigt das kaum: "In Hanford droht weiter ein radiologisches Desaster", sagt Glen Spain, der Chef der Fischereivereinigung PCFFA. "Hanford ist eine tickende Zeitbombe."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,752346,00.html

Tue Mar 22 21:42:23 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

raser1000

Wir können uns wahrscheinlich ein, zwei Super-Gaus im Jahr leisten.

Uuuh - das gäbe wieder ein Geschrei:

"Weißrussland und die Ukraine erheben für ihre Aufwendungen zur Bewältigung der Katastrophe eine zusätzliche Steuer. In Russland wurden die Aufwendungen des Staates mit Staatsanleihen finanziert."

:p

Tue Mar 22 21:46:32 CET 2011    |    Spannungsprüfer13299

die IAEA updates:

 

http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html

 

________

 

und die GRS updates:

 

http://www.grs.de/...schen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai

 

 

 

Da wieder überall Spannung verfügbar ist, kann man nun die Meßwarten und Schalträume wieder nutzen, die Schaltungen prüfen und insbesondere den Status der Meßinstrumente feststellen. Anschließend wird man nicht umhin kommen zumindest eine Grundinstrumentierung wieder instand zu setzen, bevor man große Aggregate wie die Pumpen in Betrieb setzt.

 

Gruß SRAM

Tue Mar 22 22:30:01 CET 2011    |    Phaetischist

Ich hoffe wirklich, dass alles gut geht.... in Tokio wird es sonst langsam ernst.

Tue Mar 22 22:53:42 CET 2011    |    Reachstacker

Was hat Hanford mit Biblis, Three Mile Island, oder Fukushima zu tun?

 

Es wäre aber ein guter Platz für ein Endlager.

 

 

Gruss, Pete

Tue Mar 22 23:04:22 CET 2011    |    Reifenfüller10957

@Kawa-Harlekin:

Ich seh schon Du steckst viel tiefer in dem technischen Thema, interessant! Mein generelles Fazit als Laie:

 

Expertenwissen wird oft erstaunlich schnell vom Gegenteil und der Realität überholt. Über die Sicherheit der ersten Atommeiler - damals der letzte Schrei - schlagen die heutigen Experten ja die Hände über dem Kopf zusammen und so wird es den Experten in 20 Jahren mit den allermodernsten heutigen ergehen. Wenn man vorausblickend mit hundertprozentiger Sicherheit alles denkbare aussgeschlossen hat, ist rückblickend einfach das undenkbare passiert. Mit vernachlässigbarem Restrisiko hat das im Falle der Atomkraft ja ganz offensichtlich überhaupt nichts mehr zu tun. Wenn man aus den Risikobewertungen der Vergangenheit und den tatsächlich eingetretenen Unfällen einen gefühlten Expertenprognosen-glaubwürdigkeits-Korrekturfaktor für die Zukunft ableiten könnte, sind schlimme Unfälle in Zukunft wohl so gut wie sicher. Wie schlimm, hängt ja auch vom Zufall und der Windrichtung ab.

 

Ansonsten kann man sich Phaetischist nur anschliessen und hoffen dass von der Lektion nur ein blaues Auge übrigbleibt.

Wed Mar 23 08:40:11 CET 2011    |    Pingback

Kommentiert auf: VW-Konzern sagt TOYOTA Kampf an. Bis 2018 weltweit die Nr.1 : Seite 3701 : Eigentlich gibt es ja einen Blog für die Atom-Diskussion: h...

Wed Mar 23 09:24:28 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

raser1000

Expertenwissen wird oft erstaunlich schnell vom Gegenteil und der Realität überholt.

ich denke vor allem, daß "Expertenwissen" nicht immer das einzige ist, was zur Beurteilung einer Situation oder Technologie beiträgt. Es steckt auch immer eine persönliche, subjektive Grundeinstellung (vielleicht sogar "Mentalität") des Experten dahinter.

Mein Vater bspw hatte als Physiker im ersten Teil seiner Karriere viel mit Kerntechnik zu tun. Trotzdem hat er mit seinem "Expertenswissen" schon in den späten 70ern für sich entschieden, daß Atomkraftwerke ein Irrweg sind, da die Endlagerfrage nie gelöst wurde und hat sich beruflich auf ein anderes Themengebiet konzentriert.

 

Zitat:

raser1000

Ansonsten kann man sich Phaetischist nur anschliessen und hoffen dass von der Lektion nur ein blaues Auge übrigbleibt.

Frau Merkel hat ja jetzt eine "Ethik-Kommission" einberufen, die diese Fragen und Konsequenzen weiter diskutieren soll.

Aber mir scheint es inzwischen Konsens zu sein, daß wahrer Fortschritt den Ausstieg aus der Kernkraft bedeuten würde. Die Frage ist, wie vernünftige Alternativen aussehen und ob, wie und wann wir die an den Start bringen können.

Wed Mar 23 10:11:45 CET 2011    |    touranfaq

Zitat:

Mein Vater bspw hatte als Physiker im ersten Teil seiner Karriere viel mit Kerntechnik zu tun. Trotzdem hat er mit seinem "Expertenswissen" schon in den späten 70ern für sich entschieden, daß Atomkraftwerke ein Irrweg sind, da die Endlagerfrage nie gelöst wurde und hat sich beruflich auf ein anderes Themengebiet konzentriert.

Dieses Verhalten spricht eigentlich Bände... wenn ein ausgebildeter Physiker, der sich professionell mit diesem Thema beschäftigt hat, es für einen "Irrweg" hält, fragt man sich, wie ein maximal laienhaft gebildeter Bürger noch ernsthaft FÜR diese Technologie sein kann.

 

Aber noch eine anderes Thema: Hier wird ja immer wieder das Argument "Atomstrom ist halt billiger" genannt. Wenn ich aktuell einen Vergleich bei Verivox mache und dabei Wechselboni unberücksichtigt lasse, sind von den 10 günstigsten Tarifen die Hälfte Ökostromtarife. Und kein einziger dieser Tarife stammt von den "Atomkonzernen" EON, RWE, Vattenfall oder ENBW. Vattenfall kommt erst auf Platz 79.

 

Damit ist doch für mich als Kunde auch noch das letzte Argument pro Atomstrom entfallen, denn ich werde von einem Ökostromanbieter günstiger versorgt als von den großen 4 "Atomstromkonzernen".

Wed Mar 23 10:36:29 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

touranfaq

Dieses Verhalten spricht eigentlich Bände... wenn ein ausgebildeter Physiker, der sich professionell mit diesem Thema beschäftigt hat, es für einen "Irrweg" hält, fragt man sich, wie ein maximal laienhaft gebildeter Bürger noch ernsthaft FÜR diese Technologie sein kann.

ja, das könnte man so sehen, aber -wie ich schon sagte- zur Beurteilung einer Situation oder Technologie trägt auch eine persönliche, subjektive Grundeinstellung (vielleicht sogar "Mentalität") bei. Es gibt genug "Experten", die das wieder alles ganz anders gewichten.

Wed Mar 23 10:46:38 CET 2011    |    Audi-gibt-Omega

AKW´s die billigste Art, Strom zu erzeugen: angenommen, Endlagerung und das Uran sowie die Mitarbeiter wären absolut kostenlos ;)

neues AKW Olkiluoto (im Bau FIN) , korrigierte 2009 geschätzte Kosten 5,47Md €

Technik EPRIII (Core-catcher, Druckwasserreaktor) 1600MW brutto

Kosten pro installierte KW Leistung = 3,41€ pro Watt (netto etwas mehr: 3,76€/W)

Gesamtkosten Photovoltaik z.B. für eine 30kW Anlage (Schuldach) 75.000€ = 2,5€/Watt

Das AKW "rechnet" sich dank eines 30-jährigen Bayern-LB-Kredits zu 1,95% - lustig nicht wahr? :eek: Jetzt kommen natürlich eine Menge Leute um die Ecke, die mir erklären, daß PV nachts doch gar keinen Strom produziert. Antworten

1. macht ja nichts, allein der Stromspeicher (z.B. Pumpspeicherwerk) wäre billiger, als die Differenz

2. Nachts ist der Strom nur deshalb so billig, weil ihn eh kaum einer braucht

3. Es gibt sogar Windkraftwerke, so ziemlich alle die sogar nachts und im Winterhalbjahr (erhöhter Strombedarf) eh am meisten produzieren

Kosten Wind-KW: 1,70€/W , hier: Berlin-Pankow

Also ist AKW-Strom-Spitzenleistung teurer als sogar die "teure" Fotovoltaik, selbst wenn man es ohne Uran-, Castor-, Entsorgungs- und Personalkosten billig rechnet.

Selbst wenn man die mittlere Leistung der Windkraft pro Jahr (0,45MW) rechnet, kommt man auf 6,80€ je installiertes Watt - das wäre dann auch vergleichbar mit einem 100% durchlaufendem betriebskostenfreien störfallfreiem AKW. Leider bekommt man die Entsorgung noch nicht ganz so billig ;) z.B. Asse 2Md€ - und dann ist der Dreck nur raus, aber immer noch nicht endgelagert.

4. Wer Lust hat, kann ja heute mal die Berliner Luft messen. Heute kann man erhöhte Radioaktivität messen - die Wolke ist jetzt da: Japan-Pazifik-Amerika-Atlatik-Europa

Ganz schon rumgekommen ;) Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzähln.

Wed Mar 23 11:10:07 CET 2011    |    Spannungsprüfer13299

Deine Rechnungen sind mal wieder mit Fehlern nur so gespickt, aber das kann man später ausführen.

 

Was ich total daneben finde ist der Versuch Panik zu schüren. Das ist unterste Propaganda-Kiste und unverantwortlich.

 

Deutschland ist wohl überwacht, die aktuellen Messungen finden sich immer hier:

 

http://odlinfo.bfs.de/

 

(Bitte Anleitung und Hinweise beachten).

 

--> Zusammengefaßt: null impact.

 

 

Gruß SRAM

Wed Mar 23 11:37:06 CET 2011    |    Achsmanschette35866

Es ist eine kommunikationsstrategische Festlegung der Atomlobby, berechtigte Besorgnis in "Panik" umzudeuten. Interessensgeleitete Sprüche wie

 

Zitat:

Was ich total daneben finde ist der Versuch Panik zu schüren

müssen wir daher nicht ernst nehmen.

Wed Mar 23 11:38:26 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

SRAM

Was ich total daneben finde ist der Versuch Panik zu schüren. Das ist unterste Propaganda-Kiste und unverantwortlich. (...)

--> Zusammengefaßt: null impact.

"ZDF Frühstücksfernsehen" heute morgen (frei nach Gedächtnis formuliert):

Man könne zwar inzwischen auch über Europa und Island Partikel nachweisen, aber die gemessenen Werte seien so weit weg von problematisch, daß sie allenfalls von akademischem Interesse seien.

 

Ich kann deine Panik vor der Panik auch wirklich manchmal nicht mehr nachvollziehen.

Wed Mar 23 12:58:04 CET 2011    |    touranfaq

Zitat:

Man könne zwar inzwischen auch über Europa und Island Partikel nachweisen, aber die gemessenen Werte seien so weit weg von problematisch, daß sie allenfalls von akademischem Interesse seien.

Letztendlich zeigt das aber, dass ein solcher Unfall, je nach freigesetzter Menge, tatsächlich globale Folgen haben kann. Da frage ich mich, wie man hier ernsthaft von einem "vertretbaren Risiko" sprechen kann, wenn letztendlich auch Länder betroffen sind bzw. sein können, die mit Kernkraft mal gar nix am Hut haben (so wie Island).

Wed Mar 23 16:11:25 CET 2011    |    Spannungsprüfer13299

udate ab hier:

 

http://www.motor-talk.de/.../...es-beben-und-tsunami-t3163950.html?...

 

____________________

 

Übrigens schönes Beipiel für "stille Post": die Ursprungsmeldung war, daß über Island "eventuell" Partikel nachgewiesen wurden. Das eventuell hat man gleich mal weggelassen, außerdem gehört Island zu Europa, also ist es ja strenggenommen nicht falsch von "Island und Europa" zu reden (außer daß man fragen kann, wieso dies redundant erwähnt wird ?).

 

Natürlich kann man darauf bauen, daß der Zuhörer unter "Europa" Deutschland versteht (hat das natürlich nieeee gewollt ;) ) und spätestens heute Abend ist Berlin tödlich verstrahlt ........ (manchmal wünsche ich dann es wäre so.....).

 

_________________

 

Ach ja, beinahe vergessen:

 

vor dieser site muß gewarnt werden: http://odlinfo.bfs.de/

 

Sie verbreitet nur völlig unwahre, viel zu niedrige Werte für Deutschland, nachdem Makel, Westerwillie und Schräuble den Einsatz des BKfGD (Blei Kondom für Gammastrahlungs Detektoren) befohlen haben !

 

 

Gruß SRAM

Wed Mar 23 16:14:53 CET 2011    |    Reachstacker

Ich kann jeden Tag Staub von Westafrika in Philadelphia messen, Masken trägt man deswegen nicht.

Auch der Berliner Smog schafft es eventuell hierher.

 

In Mikroskopischen Mengen kann man praktisch jede Substanz an jeden Ort weltweit nachweisen... Einschliesslich japanischen Kirschblütenstaub am Nordpol. ;)

 

Während Deutsche mit den Zähnen klappern sind Chinesische Techniker von Sany durchaus bereit ihre Maschine nach Fukushima zu begleiten.

 

Mehr von Sany

 

 

Gruss, Pete

Wed Mar 23 16:28:37 CET 2011    |    Spannungsprüfer13299

Danke Pete !

 

Die Produkte sehen gut aus. Volle Konkurrenz zu Putzmeister, vorallem, wenn man das Teil eh in China braucht ;) .

 

 

Gruß SRAM

Wed Mar 23 16:41:24 CET 2011    |    Reachstacker

@ SRAM

 

Wahrscheinlich sind die Chinesen niicht freiwillig dabei sondern wurden "geShanghaied" :D

Deswegen wurde das Gerät wohl auch von dort verschifft. ;)

 

Sany hat Putzmeister inzwischen überholt, obwohl ich annehme das die Qualität bei Putzmeister etwas höher ist (wofür man aber bezahlen muss...)

 

Eigentlich warte ich darauf das man den letzten Kontrollraum wieder online bringt, aber da scheint es noch Probleme mit Strahlung zu geben?

 

 

Gruss, Pete

Wed Mar 23 16:44:19 CET 2011    |    Brunolp12

Zitat:

SRAM

Übrigens schönes Beipiel für "stille Post": die Ursprungsmeldung war, daß über Island "eventuell" Partikel nachgewiesen wurden. Das eventuell hat man gleich mal weggelassen, außerdem gehört Island zu Europa, also ist es ja strenggenommen nicht falsch von "Island und Europa" zu reden (außer daß man fragen kann, wieso dies redundant erwähnt wird ?).

Die Info geht zurück auf ein Interview von Erich Wirth (Der Leiter der Messstation "Schauinsland" des Umweltbundesamts) mit dem MDR:

Nach dem, was ich online fand, sagte der, daß in den vergangenen Tagen sowohl in Kalifornien als auch in Island eine erhöhte radioaktive Strahlung gemessen worden sei.

"Und von da ist es nicht mehr weit bis Mitteleuropa", fügte er hinzu. Die ankommende Radioaktivität werde jedoch "sehr, sehr niedrig sein".

(so wird z.B. hier berichtet)

Im o.g. Morgenmagazin wurde dann heute früh nochmals erklärt, daß der Wert eher akademische Bedeutung habe.

 

Zitat:

Reachstacker

Ich kann jeden Tag Staub von Westafrika in Philadelphia messen, Masken trägt man deswegen nicht.

Auch der Berliner Smog schafft es eventuell hierher.

Logo. Ob Wüstenstaub oder "richtiger" Dreck - der Kram ist u.U. nicht weg, sondern der verteilt sich bloß. Deshalb ist es ja auch nicht gut, zu viele langlebige, gefährliche Partikel zu emittieren.

Wed Mar 23 16:52:31 CET 2011    |    Spannungsprüfer13299

Danke !

 

Klingt doch gleich ganz anders, oder ?

 

 

Gruß SRAM

Wed Mar 23 17:02:30 CET 2011    |    Brunolp12

hier nochmal anders, von einem Österreichischen Boulevard Blatt (?):

"Nach Angaben des deutschen Umweltbundesamtes werden Luftströmungen mit radioaktiven Partikeln aus Japan am Mittwoch Mitteleuropa erreichen. Die sehr schwache Radioaktivität könne allerdings nur mit aufwändigen Methoden nachgewiesen werden, betonte der Leiter der Umweltbundesamt-Messstation Schauinsland, Erich Wirth, gegenüber dem MDR. Wichtig sei, "dass die Aktivität sehr, sehr niedrig sein wird", beruhigt der Experte. Zuletzt hätten Wissenschafter den Weg der Partikel über die USA und Island nach Mitteleuropa verfolgen können."

( *Klick* )

 

Meine Einschätzung ändert das aber nicht wirklich. Habe mich auch zuvor nicht selbst unmittelbar bedroht gefühlt.

Wed Mar 23 17:03:23 CET 2011    |    Phaetischist

Sehr geehrter Herr R*******

 

bei der Sendung "Risiko Atomkraft" handelt es sich um einen Beitrag des NDR. Unter der folgenden URL gelangen Sie auf die Informationsseite, wo sie den Beitrag auch streamen können:

 

http://www.ndr.de/.../risikoatomkraft101.html

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihr PHOENIX Zuschauerservice

 

GUTE DOKUMENTATION ÜBER ATOMKRAFT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wed Mar 23 17:38:07 CET 2011    |    touranfaq

Zitat:

Klingt doch gleich ganz anders, oder ?

Was klingt daran "anders"? Der aufmerksame Leser nimmt mit, dass sich die radioaktiven Partikel über die komplette nördliche Hemisphäre verteilen. Dass die Strahlung gering ist, ist nur darauf zurückzuführen, dass in Fukushima relativ wenig radioaktive Partikel ausgetreten sind. Von daher nochmal Glück gehabt.

 

"Panik" hat hier niemand hineininterpretiert, diese Interpretation entspringt rein deiner Phantasie.

Wed Mar 23 20:26:38 CET 2011    |    Brunolp12

puh, ich finde den Stand bisher nicht so ermutigend:

 

210 Becquerel pro Liter sind in Tokyo im Leitungswasser. Ist zwar noch unter dem Grenzwert, aber Trinkwasser in Flaschen soll wohl knapp werden.

 

Die Werte im Umland und im Meer vor der Atomanlage steigen. Im Umkreis von dreißig Kilometern wird den Bewohnern empfohlen, nicht ins Freie zu gehen. Die Evakuierungszone beträgt derzeit zwanzig Kilometer im Umkreis.

Die IAEA hat am 21. März für ein Gebiet von 16 bis 58 Kilometer vom Kernkraftwerk im Boden Werte bis 900.000 Becquerel pro Quadratmeter veröffentlich ( *Link* ). Was den Pflugbeil (Gesellschaft für Strahlenschutz) veranlasst, zu konstatieren "wir sind in der Liga von Tschernobyl, was das Gebiet um Fukushima angeht".

 

Das einzige, was sich an den Kraftwerken ändert, das scheint irgendwie die Farbe des Rauches zu sein. Die Stromanschlüsse sind zwar nun da, aber bisher hat dies nichts genützt. Scheint wohl doch noch zu viel kaputt zu sein.

Unterdessen geht TEPCO das Geld aus und sie mussten erstmal um einen Notkredit von 17 Milliarden Euro bitten.

Wed Mar 23 20:33:08 CET 2011    |    TDII2

den Beitrag vom NDR habe ich bei der Erstausstrahlung gesehen...

was die gute Frau nicht mitgeteilt hat oder nicht wollte, für den Ernstfall gibt es:

http://www.khgmbh.de/wDeutsch/

Kindergärtner und Schulleiter vorzuführen war schon peinlich

Wed Mar 23 20:37:27 CET 2011    |    Brunolp12

den Bericht fand ich auch nicht so pralle. Die Bilder aus ner Schulung zu nehmen und darauf den Vorwurf "Hilflosigkeit" zu basteln... ich weiss ja nicht...

 

Außerdem kenn ich die Gegend ("Leukämiecluster Elbmarsch") - das ist alles so nah beim Kraftwerk, wenn da was hochgeht, dann ists auch schon wurscht ob die Schüler sich im Hof oder in der Turnhalle sammeln oder ob die Jodtabletten bereit liegen.

Wed Mar 23 20:41:33 CET 2011    |    Reachstacker

Zitat:

Unterdessen geht TEPCO das Geld aus und sie mussten erstmal um einen Notkredit von 17 Milliarden Euro bitten.

Wahrscheinlich haben die Kunden ihre Lichtrechnung nich pünktlich bezahlt. ;)

 

Ausserdem kostet es Geld 30 Kohlekraftwerke zu reparieren. :eek:

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