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Tue Jun 14 09:56:48 CEST 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: 89, Audi, Cab, Cabriolet

Neben Telsch' 540i wird es feuchtNeben Telsch' 540i wird es feucht

... und zwar Geschwindigkeit und Bremsbelag. Normalerweise. Aber mein Auto dachte da anders. Die Bremsbeläge waren nach 4 Jahren kaum verschlissen. Statt Verzögerung kam immer ein lautes "quuuuiiiiieeeettttschhhh". Natürlich, gebremst hat er trotzdem immer ganz passabel, aber in letzter Zeit war tatsächlich ein Abnehmen der Bremskraft zu vernehmen. Zumindest subjektiv. Nebenbei hatte ich die Bremsflussigkeit seit Kauf 2013 nicht mehr erneuert. Da am Wochenende eine große Reise mit den Youngsters zu Telsch anstand, sollten die Bremsen vorher erledigt werden. Da Niclas und ich allerdings aktuell in der Prüfungsphase stecken, fehlt für das Auto jegliche Zeit. Das ist auch der Grund warum die liegengebliebenen Arbeiten der letzten Schraubaktion noch nicht erledigt sind. Da mir eine Werkstatt ein zufriedenstellendes Angebot für das Tauschen der Beläge und der Bremsflüssigkeit machte, zögerte ich hier nicht. Somit ist dieses Sicherheitsmanko erstmal behoben. Weiter geht es nach den Prüfungen

 

So far :)

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Sat May 07 00:35:25 CEST 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 89, Audi, Cab, Cabriolet

TÜV TÜV TÜV!!!!!

 

Nach dem ersten Teil unserer Schrauberaktion ging es vergangenen Mittwoch weiter. Leider kamen aussschießlich die Zündkerzen bis dahin an. Da der Ölverlust trotz der neu abgedichteten Ansaugbrücke nicht behoben war demontierten wir diese nochmal. So ging der Einbau der Kerzen auch leichter von Hand. Motorlager- und Getriebeölwechsel wurden erstmal aufgeschoben, da es zeitlich nicht passte. Leider hat das Umziehen der Reifen und das Löschen des Airbagfehlers durch Bekannte nicht funktioniert, sodass wir das heute noch kurzfristig in Werkstätten machen lassen mussten. Abgesehen davon, dass das finanziell nicht geplant war, bekamen wir im Autohaus noch eine Nachricht, die uns eine Stunde lang bangen lies. Wie schon unser Kumpel bezweifelte selbst der Audi Vertragspartner, dass er das alte Auto auslesen kann. Zu unserer Erleichterung hat es aber doch funktioniert (auch wenn die Angestellten nicht ganz willig waren den Fehler ohne "Diagnose" zu löschen). Bei knapp 32° ging es dann, schon mit leicht geröteter Stirn Richtung GTÜ-Filiale. Auf dem Hof, frisch von der HU Untersuchung kam in diesem Moment: ein Audi Cabriolet :)

 

 

 

 

Nach ein paar Minuten Papierkram ging es auch schon los. Neben der normalem HU wurde noch das Fahrwerk eingetragen, welches vor zwei Jahren eingebaut wurde *duckundweg*. Als der Prüfer dann kommentarlos und ohne Vorankündigung die Plakette auf das Kennzeichen klebte, konnten Niclas und ich uns ein Grinsen aus Erleichterung nicht verkneifen.

Jetzt, wo das Auto wieder "legal" unterwegs ist mussten wir natürlich erstmal eine kleinere Tour machen, bei dem das Wetter natürlich nicht schöner sein könnte.

 

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Sun May 01 12:42:23 CEST 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 89, Audi, Cab, Cabriolet

Nachdem das Cabrio wieder in Hamburg war ging es für eine ausführliche Begutachtung erstmal zu niclas1234 auf die Bühne für einen gründlichen Vorabcheck. Bis auf den bereits angesprochenen Ölverlust war er vom Zustand des Autos sehr angetan, was mich allerdings auch nicht sonderlich verwundert hat, ist ja alles neu ;). Einzig die Reifen vorne waren so langsam mal runter, hinten haben sie seltsamerweise noch 6mm. Das hat mich fast schon ein wenig gefreut, denn es sind immer noch die Ganzjahresreifen vom Vorbesitzer die ich für meinen Unfallmit verantwortlich mache. Ich habe mich immer gesträubt neue Reifen zu kaufen, da ich sowieso neue Felgen wollte und sie auf trockener Fahrbahn, wo das Auto meist bewegt wird, eigentlich ganz okay sind. Als ich allerdings ein paar Tage später auf nasser Straße wieder die unglaublich schlechten Eigenschaften der Reifen zu spüren bekam fragte ich mich, warum ich das so lange herausgezögert habe. Meine 18"-Felgen kann ich allerdings aktuell noch nicht montieren, da dazu ein Radnabenumbau von Nöten wäre und ich mir unsicher bin, ob ich das machen werde.

Bei eBay entdeckte ich einen Satz Bridgestone Sommerreifen aus 35/13 mit 6mm Profil für gerade einmal 80€. Gekauft! So billig kann ein enormer Sicherheitsgewinn sein.

 

Letzte Woche ging es dann an die Teilbestellung. Leider kamen bis Samstag nicht alle Teile an. Es fehlen noch die Getriebeölpumpe, der Luftfilter und vor allem die Zündkerzen. Letzteres wäre mit demontierter Ansaugung einfach zu wechseln gewesen, nun wird es eben eine Fummelei.

 

Wir begannen diesen Samstag also erstmal mit dem Tausch der Kofferraumdämpfer, da der Motor von der Fahrt noch sehr warm war. Obwohl ich die teuersten Dämpfer bestellt hatte war eine Besserung zwar da, allerdings hatte ich mir mehr erhofft. Man muss die Kofferraumklappe immer noch mit viel Kraft hochziehen (Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass diese aus Blei gefertigt ist :D).

Nun konnten wir uns aber der eigentlichen Aufgabe widmen. Der komplette Ansaugtrakt wurde demontiert und wie die Drosselklappe und die Kurbelwellenentlüftungen ausgiebig gereinigt. Nun konnte man gut sehen, dass das Öl wohl irgendwo aus denen im Ansaugtrakt langlaufenden Ölkanälen kam. Doch Moment! Beim Säubern des Motors konnten wir die Dichtung der Klappe zur Kurbelwelle quasi mit raus ziehen. Da diese als Fehlerursache nicht ausgeschlossen werden konnte, demontierten wir auch diese und dichteten das neu ab. Ebenso verfuhren wir mit dem kompletten Ansaugtrakt bevor wir diesen wieder montierten.

 

Nachdem die Einspritzt- und Zündanlage sowie alle anderen Schläuche und Stecker wieder Montiert waren ging es an den Motorölwechsel. Ansich nichts aufwändiges, hätte uns nicht der festsitzende Filter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nur mittels durchschlagen dessen konnten wir ihn demontieren. Auch der Benzinfilterwechsel war aufwändiger als gedacht, denn während des Wechsels löste sich dessen Halterung und es war uns unerklärlich wie diese denn einmal befestigt war. Also imPROFIsierten wir mittels Bohrmaschine, Schraube und Mutter. Nun sitzt er wieder Fest :)

Nach einer erfolgreichen Probefahrt wurden dann noch die Räder demontiert, damit ein Kumpel von Niclas die Woche über die neuen Reifen aufziehen kann.

 

Nächste Woche steht dann der Getriebeöl-, Kerzen- Motorlager- und Luftfilterwechsel an. Nach dem Löschen des Airbagfehlers (den es garnicht gibt :rolleyes:) Kann er dann hoffentlich ende nächster Woche zum TÜV.

Im Juni stehen dann die Bremsen sowie das Lackieren der Stoßstangen an. Da beides aber nur Schönheitsreperaturen sind (bremsen quietschen nur) steht das erstmal hinten an.

 

So far :)

 

 

 

Mehr Bilder in der Galerie ;)

 

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Wed Apr 13 20:05:09 CEST 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: 89, Audi, Cab, Cabriolet

Irgendwie beginnen die Blogbeiträge zum Cabrio immer gleich: "vorzeitiges Saisonende" oder "Saisonstart mit Hindernissen". Irgendwas ist nämlich immer. So auch dieses Mal, aber ich habe bewusst mal einen anderen Titel gewählt, ein bisschen Abwechslung schadet ja nicht :)

 

Eigentlich sollte der nächste Blogartikel vom Cabrio schon ein Reparaturbericht sein, aber allein die ersten Tage sind schon wieder eine Erzählung wert.

 

Vergangenen Freitag: Ich bin mit den MT-Youngsters auf dem Ringtreffen als eine Whatsapp-Nachricht von meinem Vater kam. "Dein Auto ist fertig. Steht vollgetankt in der Garage". Sehr sehr geil, der Plan geht auf.

Am Sonntag habe ich mich dann der Kolonnenfahrt mit Mario (Prime88), Joseph (Bayernlover), Markus (Markus_95) und Anja angeschlossen und es ging zusammen Richtung Stuttgart. Nach der anstrengenden Fahrt wurde erstmal bei bestem Cabriowetter gemütlich Kaffee auf der Terasse geschlürft. Anschließend würde das Cabrio rausgeholt, wo leider festgestellt wurde, dass das Dach keinen Mucks von sich gibt :rolleyes: Nach dem manuellen Öffnen ging es auf Probefahrt. Zwar waren alle noch vom Wochenende gezeichnet, trotzdem fuhr Mario eine kleine Runde. Beim Versuch am Berg hinter den parkenden Autos anzuhalten fiel uns auf, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre die Bremsen nach einem 3/4 Jahr Standzeit erstmal frei zu bremsen.

Das erledigte ich anschließend auf einer ca. 50km Einfahrtour über die umliegenden Landstraßen. Kurz vor zu Hause hörte ich einen leisen Schlag, der aber nicht sonderlich Aufmerksamkeit von mir bekam. Erst in der Garage merkte ich, dass ich irgendetwas mitgenommen haben muss. Das rechte Gitter fehlt, das Mittlere ist kaputt und die Stoßstange gebrochen. Diese Saison fängt ja gut an :rolleyes:

 

 

Über eBay hatte ich einen Satz mb Design Diamond Felgen in 18x8 gekauft. Meine Absoluten Traumfelgen und abgesehen von den originalen 15", die mit etwas zu klein sind die einzigen, die mir auf dem Auto gefallen. Leider tauchen diese nur alle Schaltjahre mal auf dem Markt auf, sodass ich zuschlagen musste, jetzt wo ich sie zum ersten mal entdeckte. Dass der Lochkreis nicht passt habe ich bei dem Preis bewusst ignoriert :D Ob ich meinen nur für die Felgen umbaue, halte ich mir offen. Erstmal sind die wichtigen Dinge dran, die Felgen werden im Keller nicht schlechter.

 

Am Montag machte ich mich also auf den Rückweg nach Hamburg. Diese Tankfüllung wird dafür wohl nicht reichen. Erstrecht nicht, weil ich noch über Nürnberg fahre, die Felgen holen. Da wir am Sonntag wegen Marios T3 nur 110 km/h gefahren sind und das garnicht so schlimm war, nahm ich mir vor das auch bis Nürnberg durchzuziehen. In Nürnberg angekommen standen 250km auf dem Tacho und die Tankanzeige war gerade mal 2mm unter "voll". Jetzt wollte ich es aber wissen. Die komplette Fahrt nach Hamburg schaltete ich den Tempomaten nur in Baustellen oder Abfahrten aus, ansonsten fuhr ich gleichmäßig 110. Als nach 450km die Tankanzeige immernoch bei 3/4 stand, klopfte ich dagegen, die muss wohl irgendwie hängen. 700km schafft man mit viel Glück mit einer Tankfüllung, diesmal stand bei dieser Fahrleistung der Zeiger erst kurz unter der Hälfte. Gut, die zweite Hälfte geht schneller leer, aber die 1000km hätte ich wahrscheinlich noch gepackt, denn nach 880km war immernoch ein viertel drin. Nach 11h für 825km (50km vom Vortag) hatte ich allerdings keine Lust dieses Experiment noch zu wagen, immerhin hatte ich noch Sprit im Tank, womit ich nicht gerechnet hätte und das trotz 200km Umweg! Kurz vor Schluss schaute ich noch in der Autostadt vorbei. Mal eine andere Strecke als immer nur die A7 zu fahren war wirklich mal erfrischend. Am Ende tankte ich hier in Hamburg und lies fast mein Handy fallen als ich ausrechnete, welcher Durchschnittsverbrauch nun schlussendlich erzielt wurde:

 

6,5L!!! /100km

 

mit einem 20 Jahre alten Sechszylinder der bis unters Dach beladen war.

 

Nichts desto trotz werde ich das so schnell nicht nochmal machen. Es ist so langweilig, dass die Konzentration sehr schnell abnimmt und auf die gesamte Strecke habe ich sicherlich 2 bis 3 Stunden länger gebraucht.

 

Kleine gute Nachricht zum Schluss: Meine im Januar gekündigte, sehr sehr günstige Garage ist immernoch frei und wird bald wieder vom Cab belegt :)

 

Final kann man sagen: auch wenn erst nur Zahnriemen, Wasserpumpe und Thermostat gemacht sind und die Freude durch den Unfall und das Dach ein wenig getrübt wurden, es ist unheimlich schön wieder sein eigenes Auto zu fahren und er muss sich für seinen technischen Zustand alles andere als verstecken, im Gegenteil!

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Wed Apr 06 19:40:19 CEST 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 89, Audi, Cab, Cabriolet

Eigentlich steht er gut. Eigentlich kann ich mit dem Auto nach wie vor nichts anfangen. Eigentlich ist es rausgeschmissenes Geld. Eigentlich.

 

Ende letzten Jahres berichtete ich von dem starken Kühlwasserverlust und anschließend von dem Plan, das Auto einzulagern. Die Tatsache, dass er kein Wasser verliert deutete auf die Kopfdichtung hin, allerdings qualmte er nicht aus dem Auspuff und es war weder Wasser im Öl, noch umgekehrt. Zusammen mit den anderen Dingen die anstanden fehlte mir als Student aber schlicht und einfach das Geld mich um das Auto zu kümmern. Also sollte er bis zum Ende des Studiums stehen. Eigentlich.

 

Wäre da nicht meine Leidenschaft für Autos. Wäre da nicht die Tatsache dass ich fast jeden Abend mit den Youngsters im TeamSpeak über das Auto rede und sie mich ebenso oft dazu nötigen das Auto wieder auf die Straße zu lassen. Wäre da nicht niclas1234, der jetzt eine Schrauberhalle hat und sich mit mir um das Auto kümmern würde und wäre da nicht mein Vater, der mich nur anruft um mir zu mitzuteilen, dass das Auto unbedingt wieder auf die Straße möchte (dass ich das von meinen Eltern noch erleben darf, Unterstützung beim Geldvernichten :D).

 

Über Ostern war ich ein paar Tage bei meinen Eltern in Stuttgart, wo das Auto gerade steht. Spätestens beim Abwaschen der Staubschicht war es wieder um mich geschehen. Ich habe mich schon wieder erneut in das Auto verliebt. Das Cabrio soll wieder fahren! Aber vorher musste der Fehler gefunden und ein Plan erstellt werden.

 

 

Am „Carfreitag“ kamen Prime88 und Telsch zu mir um sich dem Cabrio anzunehmen. Vielen herzlichen Dank nochmal an dieser Stelle. Nach ersten Problemen das tiefe Auto in der engen Garage hoch zu bekommen konnten wir zuerst auch keine Undichtigkeit feststellen. Dafür wurde schonmal die Einlasskrümmerdichtung als Ursache für den Ölverlust identifiziert, gut.

Bei laufendem Motor lagen dann abwechselnd Prime und Telsch unter dem Auto, aber wirklich erkennen wo es her kam, konnte man nicht.

Bis das Auto den großen Kühlkreislauf öffnete, dann schoss das Wasser wie eine Fontäne aus Richtung des Thermostats, bzw. der Wasserpumpe. Innerhalb weniger Sekunden war der ganze Garagenboden nass. Ursache gefunden, würde ich mal sagen. Schade ist die Tatsache, dass sowohl das Thermostat als auch die Wasserpumpe im Winter 2014 erst neu kamen.

 

 

Nun wurde eine Auflistung der zu erledigen Aufgaben gemacht:

- Thermostat, Wasserpumpe und Zahnriemen

- Einlasskrümmerdichtung

- Motorlager

- Bremsen vorne und hinten komplett (noch gut aber quietschen)

- Kühlmitteltemperaturfühler (fällt gelegentlich aus)

- Kofferraumdämpfer

- Türen einstellen

 

Dann steht ein Großer Service an

- Motorölwechsel mit Filter

- Getriebeölwechsel

- Benzinfilter

- Zündkerzen

- Scheibenwischer

 

Nach zwei Jahren steht auch mal eine sehr umfangreiche Aufbereitung innen und außen an. Die Sitze sollen aufgepolstert und das Leder renoviert werden. Die Stoßstangen und Spiegel brauchen dringend eine neue Lackierung und die hässlichen Seitenleisten müssen getauscht werden, auch wenn diese preislich wie pures Gold gehandelt werden.

 

Alles in allem kostet dass dann mehr als meine E-Klasse, der 5er BMW und der Brava zusammen, dafür sollte dann aber wirklich mal Ruhe sein und ich kann das Auto hoffentlich die nächsten Jahre ohne große Zwischenfälle fahren. Wenn schon, dann richtig.

 

Am 1. April, als das Saisonkennzeichen wieder galt hat mein Vater dann das Auto in die Werkstatt gebracht, um den Kühlwasserverlust zu beheben. Am Sonntag werde ich das Auto dann abholen, mit nach Hamburg nehmen wo dann dort mit Niclas in dessen Halle die nächsten Wochen der Rest gemacht wird.

 

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Fri Feb 12 23:03:09 CET 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: Sonstiges

Wie findet ihr den Trend, dass immer die Hersteller schwarze Scheinwerfer verbauen

Moin zusammen,

heute mal was ganz anderes bei mir im Blog.

Auf meinen Fußmärschen durch die Stadt fällt mir zunehmend auf, dass die Hersteller in fast allen neuen Modellen nur noch schwarze Scheinwerfer verbauen.

Der Trend begann meiner Erinnerung nach vor ca. 10 Jahren. Viele Hersteller boten auch je nach Ausstattungsvariante unterschiedlich farbige Scheinwerfer an:

 

 

 

 

 

Nach und nach wurde dann komplett auf schwarze Scheinwerfer umgestellt, Bei VW lässt sich das gut festmachen. Den Golf 5 gab es noch mir silber und schwarz, den Golf 6 nur noch mit schwarzen Scheinwerfern. Selbes bei T5 zu T5 Facelift, Touran Facelift I zu Facelift II, Passat B6 zu B7, Polo 9N2 zu 6R, Touareg I zu II, ich glaube nun haben wir fast die ganze Modellpalette durch :D Bei anderen Herstellern ist das nicht anders.

 

 

Okay, in Zeiten von LED stecken die Designer viel Mühe in die Gestaltung der Leuchten. Mit Chromapplikationen auf schwarzem Hintergrund kommt das besser zur Geltung und wirkt edel, aber wenn man man mal drüber nachdenkt: Aktuelle Modelle mit silbernen Scheinwerfern kann man fast an einer Hand abzählen. Spontan fallen mir nur der Ford Fiesta, der Kia Venga oder der Peugeot 208 ein. Habt ihr noch weitere Ideen?

 

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Sun Jan 31 15:47:01 CET 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (38)    |   Stichworte: C-Klasse, Fahrberichte, Mercedes, S205

Hallo liebe Leser,

 

das Vorwort zu meiner Fahrbericht-Reihe findet ihr hier.

 

Heute geht es um eine echter Vertreterkiste: Das Mercedes C220d T-Modell

 

Den dazu gehörigen Fahrzeugtest findet ihr hier. Ich bitte um eine positive Bewertung, wenn euch der Test überzeugt :)

 

 

 

 

Die Vorgeschichte

 

Es war Sommer und es stand mal wieder einen Trip in die Heimat an. Ein guter Kumpel hatte Geburtstag und so buchte ich prompt einen Mietwagen der mich nach Stuttgart und zurück begleiten sollte. Auch wenn ich bei Europecar inzwischen Vielbucher-Rabatt bekomme war MB Rent in diesem konkreten Fall günstiger, da der Diesel- und vorallem der Junge-Fahrer-Zuschlag nicht anfällt.

So stand ich also an einem Freitagmorgen in dem riesigen Autohaus. Am Telefon hat man mir eine E-Klasse zugesagt, am Ende wurde es doch nur eine C. Na gut. Nach der gemeinsamen Übergabe durch den Verkäufer ging es auch sofort los. Silber, ganz vernünftig ausgestattet als Avantgarde mit Navi, Teilleder, E-Sitzen, E-Heckklappe, Keyless, Anhängerkupplung, Rückfahrkamera, allen möglichen Assistenzsystemen, einem riesigen Panoramaglasdach und vorallem das Intelligent Light System, das ich das Wochenende noch schätzen lernen werde. Im Kofferraum fand ich das Preisschild des Wagens. Neupreis 58.684€, nach dem Gebrauch als Mietwagen soll er dann später mit ca. 15.000km noch 50.270€ kosten. Aktuell hatte er circa 5000km.

Knapp 2000km und 4 Tage hat mich der kleine C begleitet.

 

Die Geschichte

 

Mit dem Mercedes 190er W201 begann 1982 die Ära des "Baby Benz". Nach dessen riesigen Erfolg musste natürlich auch ein würdiger Nachfolger her. Der 1993 eingeführte W202 hieß allerdings nicht mehr 190er, sondern C-Klasse. Erstmals war auch ein Kombi lieferbar. Mit der Einführung des W203 ergänzten bald ein Coupe mit Pummelheck - genannt Sportcoupé das mir dem 3er Compact konkurrieren sollte - und ein richtiges Coupe, welches CLK hieß die Modellpalette. Bei der Einführung der neuen C-Klasse W204 wurde das Sportcoupe nur optisch angepasst, nicht aber wie Limousine und Kombi komplett neu entwickelt. Komplett neu war das zum Facelift des W204 erscheinende Coupé, das erstmals auch C-Klasse hieß und den CLK ersetzte.

Seit Februar 2014 ist die aktuelle C-Klasse der Baureihe W205 auf dem Markt. Etwas später folgte das hier gefahrene T-Modell (S205) und schließlich auch das neue Coupe (C205)

 

Die Karosserie und der Innenraum

 

Eingestiegen in die C-Klasse und schon ging es los. Vorne ist ausreichend Platz, einzig die breite Instrumententafel drückt nach langer Fahrt sehr auf das Knie, wenn man lange Beine hat. Hinten enttäuscht das Platzangebot, was auch die Mitfahrer bemängeln. Die Kopffreiheit ist gerade noch ausreichend, aber an den Knien wird es doch eng, auch wenn der Platz durch die kurze Sitzfläche der Rückbank optisch ausreichend groß aussieht.

Die Ablagefächer sind in "durchschnittlicher" Größe und Menge vorhanden. In die Tür passt leider nicht so viel kram und selbst im Fach unter den Mittelarmlehnen wird es für ein sperriges iPhone 6 Plus schnell eng, auch wenn es vom Volumen her nicht klein ist. Ein Brillenfach oder einen kleinen Schlitz wo man "mal kurz das Handy reinschieben" kann sucht man vergebens. Vor der Radio Bedienung befinden sich nur zwei Cupholder.

Der Kofferraum enttäuscht auf selbige Weise wie die Rückbank. Da ich den Vorgänger und auch den größten Konkurrenten - den BMW 3er - schon ausgiebig kenne, überrascht das nicht. Vergleicht man ihn aber mit Mondeo, Passat & Co. ist der Kofferraum höchstens ein schlechter Witz. Mit Golf, Focus & Co. wäre er eher zu vergleichen, ohne ihm hierbei gleich den Sieg zusprechen zu wollen.

"Spara, spara, spara" müsset die Schwoben. So verwundert es nicht, dass die C-Klasse kein Ersatzrad mehr mit sich rumschleppt. Was in Panne leid des im Alltag freut: Unterm Ladeboden befindet sich nun nochmal ein riesiger Stauraum, in welchem sogar ein Motorradhelm Platz findet. Auch der beigelegte Einkaufskorb ist ein nettes Goodie.

Beim Thema Übersichtlichkeit schneidet die C-Klasse garnicht so schlecht ab, wie man es von einem modernen Lifestyle-Kombi erwartet. Ja, die Festerkannte ist hoch und die Säulen recht dick, nichts desto trotz gibt es nichts, was störend ins Auge fällt. Die viel zu dicke D-Säule, die beim Einparken die Sicht versperrt, wird durch ein großes Heckfenster und die Rückfahrtkamera kompensiert.

Dank riesigem und komplett zu öffnendem Panorama-Glasdach ist auch die Sicht nach üben sehr gut, auch wenn das nicht Ausschlaggebend sein sollte :D

 

 

Beim Thema Qualität und Verarbeitung sollte man bei Mercedes Einiges erwarten dürfen. Während diese Erwartungen in der Vergangenheit gerne enttäuscht wurden, so sind die neuen Modelle kein Vergleich mehr zu den vorherigen. Auch die C-Klasse macht dort keine Ausnahme. Während bei der Konkurrenz noch die reinste Plastikwüste herrschte, ist hier fast jeder Schalter mit Aluminium oder Klarlack überzogen. Armlehnen und Türverkleidung sind beledert und auch alles, was noch Kunststoff ist ist fein genarbt und weich hinterschäumt. Man fühlt sich wirklich in einer anderen Klasse als beispielsweise in einen BMW F30. Einzig die große, geschwungene Instrumententafel, die mit Klarlack überzogen ist fühlt sich mehr nach Jogurtbecher an als nach Glas, was es wohl eigentlich imitieren soll.

"Ein Mercedes ist durch und durch komfortabel" hießt es gerne. Auf die C-Klasse trifft das allerdings nicht ganz zu. Die Sitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt, könnten aber gerne deutlich weicher sein. Mit den Sitzen älterer Mercedes-Modelle hat das nichts mehr zu tun. Gerade die hinteren Passagiere wünschen sich neben mehr Polsterung auch besseren halt und vorallem mehr Sitzfläche, denn diese ist - wie gesagt - sehr kurz.

Nicht lumpen lässt sich der Benz bei den Geräuschen. Der kleine Diesel ist zwar knurrig, hält sich aber angenehm zurück. Auch Windgeräusche sucht man vergebens. Man fühlt sich fast wie in einem abgeschirmten Käfig.

Die Bedienung läuft super von der Hand, wenn man das System einmal verstanden hat. Mit dem Automatikhebel am Lenkrad und der Bedienung des Navis/Radios haben Hausfrauen-Mütter anfangs sicherlich ihre Probleme, dennoch gibt alles recht wenig Fragen auf. Dass man die Temperatur der Klimaanlage nur im Radio Bildschirm sehen kann, ist verbesserungswürdig.

Ein weiteres, wirkliches Manko bei der Bedienung ist das Scrollen im Musik-Player. Da ich 3500 Titel von 2100 Interpreten auf meinem Handy habe war ich doch erschrocken, dass man nicht nach Buchstaben suchen kann oder bei schnellem Drehen des Knopfes das Menü ein wenig nach unten "springt". Als ich nämlich das Album von "ZHU" hören wollte musste ich über eine Minute hektisch am Rad drehen, bis ich bei Z angekommen war.

 

Die Fahreigenschaften

 

Nun war ich den 220er Diesel schon im Vorgängermodell mehrmals gefahren und da sich am Motor kaum was geändert hat kommen auch die Erinnerungen von "damals" wieder hoch. Der 4 Zylinder in der mittleren Ausführung ist nicht um sonst der wohl Beliebteste in der C-Klasse. Die Rauen Manieren konnten sie ihm auch im neuen Modell nicht komplett angewöhnen, dafür glänzt er mit gleichmäßiger Kraftentfaltung die sich nach mehr Power anfühlt, als er eigentlich hat. Exzellent passt dazu das 7 Gang Wandler-Automatikgetriebe. Ja, Mercedes Automaten sind nicht die Reaktionsfreundlichsten, aber im Vergleich zu den Älteren ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und langsam schaltet sie auch nicht mehr. Auf die Befehle der Schaltpedals reagiert sie relativ promt und auch beim Gangwechsel lässt sie sich nicht allzu viel Zeit. Eine solch unaufgeregte Automatik passt viel besser zum drehmomentstarken Motor als ein hippelige, die auf jeden Millimeter im Gasfuß reagiert. Einzig die Frage, warum sie gelegentlich den 2. Ganz auch bei sanfter Beschleunigung bis 3500 U/min dreht bleibt ungeklärt.

Über den Verbrauch kann ich nichts Negatives sagen. Ich bin die ganze Zeit recht sportlich gefahren. Auf der Autobahn waren wir voll besetzt und 200km/h+ war eher die Regel als die Ausnahme, sofern es denn ging. Auf der Rückfahrt wurden auf 700km mit 110km/h durchschnitt (davon 1,5h Land- und Stadtverkehr!) 6,9L gemessen. Der Gesamtdurchschnitt lag bei 6,4L, womit die C-Klasse nicht mehr verbraucht hat als die anderen auf der Strecke gefahrenen Autos mit deutlich weniger Leistung.

Positiv fällt mal wieder Mercedes Typisch der Wendekreis auf. Zwar mag er nachgemessen garnicht so klein sein, so ist das Rangieren mit dem Auto aber ein Kinderspiel.

Schlussendlich sei noch das Fahrwerk erwähnt, welches meiner Meinung nach einen sehr guten Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort darstellt. Zwar betrifft die Einstellung des "Agility"-Schalters mehr Motor, Lenkung und Getriebe als Fahrwerk, so ist dieses doch für die meisten Situationen gut gerüstet. Auch wenn es mit dem kompromisslos komfortablen Mercedes-Fahrwerk nichts mehr am Hut hat und ein E-Klasse Fahrer sich wohl eher unwohl fühlen würde, so ist es nicht komplett bretthart und federt Unebenheiten ausreichend gut weg.

Die Lenkung ist Mercedes Typisch recht leichtgängig, was mir persönlich sehr gut gefällt. Auf Knopfdruck gibt sie deutlich mehr Rückmeldung.

Kurze Erwähnung finden noch die Assistenzsysteme. Ich bin kein Fan von Diesen, da sie gerne mal mit Fehlfunktion glänzen. So diesmal auch der Abstandsradar der C-Klasse, der ein paar mal urplötzlich wild piepte, obwohl ich alleine auf der Autobahn war. Da hatte es sich wohl eine Fliege auf dem Radar gemütlich gemacht. Positiv zu erwähnen ist aber das Intelligent Light System. Ich bin zwei mal mit der C-Klasse bei Nacht gefahren, sowohl über Land, als auch über die Autobahn. Dauerhaft mit Fernlicht fahren zu können gibt einem unglaublich viel Sicherheit. Man kann gut beobachten wie der Gegenverkehr oder die vorausfahrenden Fahrzeuge ausgeblendet werden. Fehlfunktionen gab es in meinem Fall nicht. Ein wirklich tolles System.

 

Die subjektiven Eindrücke

 

Ja, die C-Klasse gefällt mir. Von Vorne und vor allem von Innen. Die neue Designsprache im Innenraum ist unheimlich elegant und trotzdem sehr aufgeräumt. Wirklich sehr gelungen. Die äußeren, neuen Design-Elemente gefallen ebenfalls. Allerdings finde ich, dass sowohl C- als auch die neue E-Klasse in den Proportionen unheimlich viel Eleganz verloren haben. Die Motorhaube ist länger geworden, was das Auto größer werden lässt. Aber alle Modelle haben ein hässliches Bummelheck bekommen, welches bei der Limousine noch mehr auffällt als beim Kombi. Die Fahrerkabine wirkt unnatürlich nach hinten versetzt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Des Weiteren sieht es durch die geschwungenen Linien aus manchen Perspektiven so aus, als sei eine Beule in der hinteren Tür. Nicht nur einmal hatte ich mich kurz erschrocken.

 

 

Fazit

 

Viel Positives und viel Negatives erzählt habe ich in diesem Bericht.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die C-Klasse für einen Familienkombi komplett ungeeignet ist. Es fehlt an Platz an allen Ecken und nicht zuletzt ist da noch der Preis. So sind Mutti und Kinder mit einem Passat, Mondeo oder vergleichbaren besser bedient als mit einem Lifestylekombi. Auch die Erwartungen an einen komfortablen Mercedes erfüllt er nicht.

Betrachtet man die C-Klasse aber eher als Vertreterwagen der nur selten Etwas transportieren muss sondern meist auf der Autobahn unterwegs ist, so ist die C-Klasse sehr nahe an der Perfektion. Fahrwerk, Getriebe und Motor sind gut abgestimmt und auch im Innenraum bleiben wenig Wünsche offen. Am Ende liegt die Entscheidung wohl aber an den Leasing-Konditionen für den Arbeitgeber ;)

 

 

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Mon Jan 18 00:39:23 CET 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (64)    |   Stichworte: 7HC, Fahrberichte, T6, VW

Hallo liebe Leser,

 

das Vorwort zu meiner Fahrbericht-Reihe findet ihr hier.

 

Heute geht es um einen traditionsreichen Lastesel: Den VW T6 Multivan 2.0 TSI

 

Den dazu gehörigen Fahrzeugtest findet ihr hier. Ich bitte um eine positive Bewertung, wenn euch der Test überzeugt :)

 

Die Vorgeschichte

 

IAA 2015. Der T6 ist vor wenigen Wochen vorgestellt worden und VW Nutzfahrzeuge bietet eine Probefahrt an. Mit großer Skepsis haben Markus_95 und ich den “Modellwechsel” (wenn man das so nenne darf) verfolgt und halten es persönlich eher für ein Umfangreiches Facelift. Zumindest optisch. Doch was hat sich technisch getan? Und, merkt man das? Bei der Gelegenheit möchten wir das gerne herausfinden.

“Benziner oder Diesel? Automatik oder Schalter?” Wurden wir gefragt. Unsere Wahl fiel auf den Benziner mit DSG. Eine Kombination, die wir Beide noch nicht im “Bulli” gefahren sind.

 

Die Geschichte

 

Der VW Transporter, umgangssprachlich auch “Bulli” genannt wird seit 1950 gebaut und war nach dem Käfer, auf dem er technisch basierte, das zweite Auto für die Bürger mit dem Namen “Volkswagen”. Bis zur dritten Generation wurde am Heckmotorkonzept festgehalten, seit dem T4 sind allerdings alle Bullis mit Frontmotor und -antrieb unterwegs.

Von Pritsche, über Transporter und Multivan bis zum Campingmobil wurden in allen Generationen unterschiedlichste Karosserievarianten angeboten. Der T6 ist seit Herbst 2015 auf den Markt und optisch nur ein Facelift des T5, während VW von einer neuen Generation spricht.

 

 

 

Die Karosserie und der Innenraum

 

“Never change a running System” dachte sich wohl VW, als sie die ersten Konzepte des T6 entwarfen. Nein, der T6 wird nicht komplett neu, sondern “nur” eine Überarbeitung des T5, dafür aber eine sehr umfangreiche. Der großzügige Innenraum, an dem es schon im T5 nichts auszusetzen gab ist also geblieben. Dass man auf allen Plätzen ausreichend Raum in alle Richtungen hat braucht man also nicht nochmal extra erwähnen. Auch an der Variabilität hat sich nichts verändert. Nach wie vor kann man in der von uns gefahrenen Karosserievariante “Multivan” die Einzelsitze in der mittleren Sitzreihe drehen, sowie die hintere Sitzreihe verschieben. Leider muss man nach wie vor alle Sitze ausbauen um das volle Ladevolumen zu bekommen, gerade bei der monströsen Dreier-Rückbank wird das eine Herausforderung.

Nichts desto trotz sitzt man auf allen Stühlen angenehm bequem. Auch die erstaunlich niedrige Geräuschkulisse trägt zum Komfort bei. Im Vergleich zum T5 hat sich hier ordentlich etwas getan, wenngleich es auf der Autobahn noch mehr Windgeräusche gibt als man in einem PKW gewohnt ist.

Das Amaturenbrett wurde deutlich überarbeitet und die Materialien fühlen sich nun hochwertiger an. Die altbewehrte VW Bedienung hat unter der Einführung des neuen Media Systems allerdings ein wenig gelitten.

 

Die Fahreigenschaften

 

Wir fuhren also den 2.0 TSI mit 204 PS mit 7-Gang DSG. Knapp über 200PS sind recht viel, in einem Auto mit dem Cw-Wert einer Schrankwand und über zwei Tonnen allerdings nicht herausragend üppig. Trotzdem überrascht der Motor in dem sich seine 350 Nm mit dem großen Auto recht leicht tun. Er zieht angenehm zackig hoch und wirkt sehr kraftvoll, was auch an dem recht kurz übersetzten 7-Gang DSG liegt, welches hervoragend schaltet und die Gänge gut sortiert. Auf der Autobahn konnten wir ihn kurz bis zur V-Max treten. Ab 160 wird es zwar doch recht zäh, nichts desto trotz schafft er seine eingetragenen 200km/h.

Trotz unserer sehr zügigen Fahrweise lag der Verbrauch laut Bordcomputer bei vertretbaren 12 Litern.

Obgleich der schieren Größe fährt sich der T6 angenehm wendig. Natürlich sorgt nach wie vor die hohe Sitzposition für Bus-Feeling, insgesamt aber fährt er sich mit der direkten Lenkung, den starken Bremsen und dem guten Kurvenverhalten erstaunlich sicher und PKW mäßig. Hier merkt man den Unterschied zum T5 sehr. Auch beim Fahrwerk hat sich viel getan. Zwar ist es doch sehr straff abgestimmt, aber ein hoher Schwerpunkt muss eben auch kontrolliert werden. Dass es trotz der sportlichen Abstimmung Unebenheiten gut wegfedert, lässt das Fahrwerk sehr modern wirken.

 

Die subjektiven Eindrücke

 

So altbacken der T6 von der Seite auch wirkt, von Vorne ist er angenehm aufgefrischt worden. Die neuen LED-Scheinwerfer sorgen für ein modernes Aussehen. Nichts desto trotz bleibt das Design sehr langweilig. Das Auto ist weder elegant noch sportlich. Es weckt keinerlei Emotionen. Aber das muss er auch nicht, er wurde ja schließlich nicht entwickelt um Schönheitspreise zu sammeln, sondern um praktisch zu sein. Und das ist er.

 

Fazit

 

Der T6 ist tatsächlich an den meisten Stellen noch ein T5. Er macht vieles besser als der Alte, aber wirklich überraschen kann er nicht. Gerade im Vergleich mit der V-Klasse zieht er definitiv den kürzeren.

Sieht man den T6 allerdings als Facelift des T5, so hat sich doch schon einiges getan. Den guten Innenraum übernimmt er vom T5 und verbessert sich an allen anderen Stellen ein bisschen. Platzangebot und Fahrwerk wissen zu überzeugen, sodass da am Ende ein richtig gutes Auto steht. Leider auch zu einem ganz und garnicht guten Preis.

 

 

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Mon Dec 07 23:47:25 CET 2015    |    nick_rs    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Fahrberichte

Hallo liebe Leser,

 

das Vorwort zu meiner Fahrbericht-Reihe findet ihr hier.

 

Heute geht es um einen Elektropionier: Das Tesla Model S

 

Den dazu gehörigen Fahrzeugtest findet ihr hier. Ich bitte um eine positive Bewertung, wenn euch der Test überzeugt :)

 

 

 

 

Die Vorgeschichte

 

Dieser Fahrbericht kommt spät. Sehr spät. Bereits 1,5 Jahre ist es her, dass ich das Auto gefahren bin. Trotzdem ist das Thema nach wie vor aktuell. Im März 2014 hatten Markus_95 und ich ein Termin im Tesla Autohaus Stuttgart. Eine Probefahrt stand an. Der nette Verkäufer und das Auto begleiteten uns knapp eine Stunde. Wir hatten viele Fragen, die wir alle geduldig beantwortet bekamen. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle noch mal an den Service von Tesla, der uns beiden trotz des Wissens, dass wir kein Kaufinteresse haben, eine Probefahrt ermöglicht hat, die es inzwischen nur noch für über 25-jährige gibt. Außerdem bemerkenswert war, dass man uns trotzdem sehr höflich, geduldig und zuvorkommend behandelt hat.

 

 

Die Geschichte

 

Das Tesla Model S würde im März 2009 als Prototyp vorgestellt und ging im Juni 2012 in Serie. Es ist das erste Auto, welches fast komplett bei Tesla entwickelt wurde. Der Roadster basierte nämlich auf dem Lotus Elise. Außerdem ist es das erste rein elektrische Auto der Oberklasse. Mit dem Model S schaffte Tesla den Durchbruch und wird seit dem als Elektropionier bezeichnet. Mit kostenlosem Internet im Auto und Strom an den Schnellladestationen "Supercharger" bewiesen die Amrikaner sehr viel Mut. Auch mit der Reichweite von realen 400km ist Tesla führend.

 

Die subjektiven Eindrücke

 

Ausnahmsweise ziehe ich diesen Abschnitt mal nach vorne, denn der Tesla ist ein Auto, welches mich wirklich geprägt hat.

Freundlich wurden wir an diesem Donnerstagabend in dem Autohaus empfangen, welches eher den Charme einer Hinterhofwerkstatt hat, als ein Hauptautohaus eines großen Herstellers. In dem kleinen Showroom stand ein Skelett des Teslas, an welchem dessen Technik präsentiert und erklärt wird. Nach der kurzen Personalienaufnahme am iPad wurden uns die Komponenten des Skeletts erklärt. Hinten zwei kleine Motoren in der Größe eines öffentlichen Müllbehälters, im Boden die Batterien und vorne Heizung, Klimaanlage, Servolenkung, Bremskraftverstärker, und ein Kompressor für das Luftfahrwerk. DAS WARS AN TECHNIK! Wow. Es war sehr faszinierend zu sehen wie schlicht ein fahrendes Auto sein kann. Kein Kühlsystem, kein Abgassystem, kein Getriebe, keine Spritzufuhr, kein Öl, unzählige Sensoren, Ventile, etc. nichts braucht man wirklich.

Aus diesem Grund muss der Tesla auch nicht zum Service.

Uns wurde ein Modellauto in die Hand gedrückt, mit dem wir erstmal nicht viel anfangen konnten.

Wir gingen nun zum Tesla und das Modellauto stellte sich als Schlüssel heraus. Wenn man sich den Türen nähert fahren plötzlich deren Griffe aus. Nach Begutachtung und Verwunderung über die beiden Kofferräume setzten wir uns ins Auto. Ich durfte Ca. 30km Stadt und Landstraße fahren, an einem Parkplatz tauschten wir und Markus fuhr zurück.

Die Suche nach dem Startknopf blieb ergebnislos. “Der ist schon an” meinte der nette Probefahrtenbegleiter. Man muss nur D oder R einlegen und schon geht es los. Sobald das Auto geöffnet wird, sind Motor, Servo & co. nämlich schon bereit. Geräuschlos glitten wir los und schon an der ersten Ampel war das Gefühl, dass wir auch ohne “Start-Stop Automatik” kein bisschen Energie verbrauchen verblüffend. Auch Warm- und Kaltfahren ist kein Thema beim Elektroauto. Es könnte doch alles so einfach sein.

 

Die Karosserie und der Innenraum

 

Durch die wenige Technik bleibt viel Platz für Stauraum. Es gibt gleich zwei Kofferräume und beide fallen recht groß aus. Allerdings ist das Umklappen der Sitze recht aufwendig und ergibt eine unschöne Kante. Auch die Ladekante hinten gehört nicht zu den niedrigsten. Dafür verbirgt sich unter dem Ladeboden noch mal ein sehr großes Fach, wenn man nicht die 3. Sitzreihe bestellt hat, auf der allerhöchstens Kinder sitzen können. Etwas besser sitzt es sich auf der Rückbank, die 3 ausgeformte Sitzplätze bereit hält, welche dank fehlendem Mitteltunnel auch gut besessen werden können. Die Kopffreiheit ist trotz der abfallenden Dachlinie ausreichend und auch an den Knien hat man genug Platz. Vorne ist es ähnlich. Die Platzverhältnisse sind recht üppig und das Raumgefühl durch die fehlende Mittelkonsole sehr gut. Allerdings fehlt nicht nur die Mittelkonsole, sondern auch Ablagefächer. Auf der großen Fläche am Boden fliegen die Gegenstände hin und her. Eine nachrüstbare Mittelkonsole soll dagegen aber Abhilfe schaffen, meint der Verkäufer. Trotzdem fehlen Ablagen in den Türen oder den Sitzen. Die hinteren Passagiere haben keine einzeige Ablagemöglichkeit, nichts.

Im Innenraum enttäuschen außerdem die Sitze. Man erwartet bei einem Amerikaner bequemes Gestühl, allerdings bekommt man nur harte Sitze mit kurzen Sitzflächen und ohne nennenswerten Seitenhalt. Eine wirklich bequeme Sitzposition findet man auch aufgrund des doppelten Bodens nicht.

Dafür stimmt der Qualitätseindruck. Leder und Aluminium wohin man sieht, nur wenig Plastik und die Verarbeitung muss sich auch nicht verstecken. Allerdings kann man das bei einem 100.000€ Auto auch erwarten.

Durch die hohe Fensterlinie und das abfallende Heck ist die Übersichtlichkeit sehr eingeschränkt. Zum Glück gibt es eine Rückfahrkamera, die das Bild gleich auf den 17” Touchscreen überträgt. Dieser Bildschirm ist für ALLES zuständig, was nicht am Lenkrad bedient wird (Warnblinker ausgenommen). Selbst das Schiebedach wird über den Bildschrim gesteuert. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Mit kann via Updates Features nachrüsten, ohne an der Hardware zu arbeiten. Auch die Bedienung ist einfach zu verstehen, allerdings sind die vielen Untermenüs doch recht nervig.

Ebenfalls über den Touchscreen steuert man Heizung und Klimaanlage. Diese sind nicht nur schnell, weil sie nicht auf die richtige Motortemperatur warten müssen, sondern können auch im Stand über Strom betrieben werden. Während des Ladevorgangs kostet das nicht mal Reichweite.

Das Model S ist ein Auto der Oberklasse. Es verbindet die in der Klasse üblichen geringen Windgeräusche mit den Vorzügen des fast nicht hörbaren Elektroantriebs. Somit ist es im Fahrzeug ungewohnt ruhig und man bekommt fast nichts von der Außenwelt mit.

 

 

 

Die Fahreigenschaften

 

Wir fuhren die Mittlere Motorisierung, das Tesla Model S85 mit 367 PS. Die - im Vergleich zu den anderen Motorisierungen - sehr schwachen 440NM sind präsenter als erwartet. Nach den ersten Metern in der Stadt, wo sich das Auto wie ein großvolumiger Benziner fuhr, durften wir es auf der Landstraße auch mal krachen lassen. "Heilige Scheiße". Das Model S beschleunigt in 5,4 sek. auf 100. Das ist nicht allzu schnell, aber wie es das tut, das ist unbeschreiblich. Egal bei welcher Drehzahl bzw. Geschwindigkeit man das Gaspedal durchdrückt, man wird sofort erbarmungslos in den Sitz gepresst. Und wer auf eine kleine Drehmoment-Verschnaufpause, z.B. durch einen Gangwechsel hofft, der wartet vergeblich. Der Tesla presst einen so lange erbarmungslos in den Sitz wie man auf dem Gas bleibt. Dabei gibt er kaum ein Geräusch von sich. Ein leises Surren des E-Motor unter Volllast, das war's.

Das Fahrwerk macht seine Sache dabei sehr gut. Das von uns gefahrene Luftfahrwerk lässt sich zwar verstellen, ist aber eher von der sportlichen Sorte. Auch die Bremsen lassen sich gut dosieren und packen ordentlich zu. Die Lenkung lässt sich wie das Fahrwerk verstellen, hier merkt man den Unterscheid zwischen Sport und Komfort sehr sehr deutlich. Von "man kann mit einem Finger lenken" bis "Bizepstraining" ist es der größte Unterschied in der Lenkung den ich bis jetzt bei einem Fahrzeug festgestellt habe. Das Ganze trägt dazu bei, dass dieses 2 Tonnen Auto sehr agil wirkt und eine erstaunliche Leichtigkeit ausstrahlt.

Auch der Wendekreis ist für ein fast 5m langes Auto überdurchschnittlich klein.

Zwar hat der Tesla mit über 400km mit die höchste Reichweite unter den Elektroautos, allerdings bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass wer wenig Strom verbraucht. Im Vergleich zu anderen Elektrofahrzeugen - zugegeben größtenteils Kleinwagen - liegt der Verbrauch doch deutlich höher.

 

 

Fazit

 

Es ist schwierig ein Fazit über ein Fahrzeug zu ziehen, das quasi keine Konkurrenz hat. Verglichen mit anderen Oberklassefahrzeugen wirkt der Tesla ein wenig unfertig. Zwar hat er alles was man braucht und nicht braucht, aber es fehlt doch deutlich an Komfort im Innenraum und beim Fahren, verglichen mit S-Klasse & Co. Ebenso ist fraglich, ob das Model S auf Langstrecke wirklich tauglich ist. Die Supercharger stehen schon an vielen Autobahnraststätten, aber bei einem langen Wochenende auf dem Land kann es mit dem Strom schon mal knapp werden, bedenkt man, dass es an einer üblichen Haussteckdose über 30 Stunden dauert, bis der Tesla voll ist.

Andererseits macht der Tesla in Sachen Elektromobilität einen sehr großen Schritt von (fast) Null bis zur Ernst zu nehmenden Alternative zum Verbrenner. Die Raumausnutzung ist genial, das Fahren und Bedienen einfach, der Motor bärenstark und dank regelmäßigen Updates wird der Tesla auch nicht so schnell alt. Außerdem hat er ja für ein Elektrofahrzeug eine wirklich alltagstaugliche Reichweite und wenn man mal ehrlich ist, die 45 min am Supercharger kann man auch noch aufbringen.

Übrigens, die Batterie des Tesla lässt sich in 90 Sekunden ausbauen. Das lässt hoffen auf eine Batteriewechselstation, dann wäre das Problem mit dem Tanken auch gelöst.

 

 

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Tue Nov 10 22:56:33 CET 2015    |    nick_rs    |    Kommentare (42)    |   Stichworte: Fahrberichte

Hallo liebe Leser,

 

das Vorwort zu meiner Fahrbericht-Reihe findet ihr hier.

 

Heute geht es um einen Aufsteiger: Den Hyundai i40 1.7 CRDI

 

Den dazu gehörigen Fahrzeugtest findet ihr hier. Ich bitte um eine positive Bewertung, wenn euch der Test überzeugt :)

 

Die Vorgeschichte

 

Den Hyundai mietete ich Mitte Mai diesen Jahres. Ich wollte, nachdem ich zuvor zwei Mal ein Auto aus der Golfklasse hatte, nun ein Mittelklassefahrzeug für mein verlängertes Wochenende in Stuttgart haben. Auf den geplanten 1700 km (2x 700km und etwas "rumfahren") in 5 Tagen fährt sich ein Mittelklassefahrzeug doch erwachsener. Normalerweise könnte ich mit meinen jungen 19 Jahren noch kein Mittelklassefahrzeug in Kombination mit meinem "Europcar Privilege" Mitgliedschaft buchen, da dann automatisch das Geburtsdatum abgeglichen wird. Mir gelang es durch Trick 17 trotzdem, die Dame am Empfang hatte nichts dagegen und so bekam ich mein Mittelklassefahrzeug - einen Hyundai i40 - der mich allerdings unerwartet nur ca. 800km und 1,5 Tage begleitete. Ich musste ihn in Stuttgart aufgrund eines Defekts tauschen.

Der Silberne Hyundai ist ein Fifa World Cup Edition Sondermodell, sprich er kommt aus 2014 und steht mit über 17.000km auch kurz vor der Ausmusterung aus dem Mietwagen-Portfolio. Das Sondermodel ist mit 17" Felgen, Navi, Rückfahrkamera und elektrischen Sitzen sehr gut ausgestattet und auch sehr chic, wenngleich die Front mir persönlich missfällt.

 

Die Geschichte

 

Der Hyundai i40 ersetzt in Europa den seit 1985 nur als Limousine gebauten Hyundai Sonata. Der i40 wurde in Rüsselsheim entwickelt und vor allem in der Kombiversion soll er einen deutlichen Marktanteil in der europäischen Mittelklasse erzielen. Dafür setzt Hyundai auf deutsche Ingenieure und mutiges Design.

 

Die Karosserie und der Innenraum

 

Als erstes wurde das Gepäck in den Kofferraum geladen. Uuups, bei den Außenmaßen erwartet man viel, wird aber enttäuscht. Der Kofferraum ist zwar tief, allerdings ungewohnt schmal und durch die stark abfallende Dachlinie kann man das Laden überhalb der Fensterkante fast vergessen. Anschließend das Probesitzen auf der Rückbank. Naja, nichts weltbewegendes, aber es ist okay.

Als ich mich anschließend vorne reinsetze und die ersten Tasten drücke macht sich allerdings große Ernüchterung breit:

 

 

Zwar gibt die Bedienung vorerst kaum Fragen auf, allerdings enttäuscht die Verarbeitung doch massivst. Natürlich steigt man in einen Hyundai nicht mit dem selben Anspruch wie in einen Audi, aber dass sogar das Lenkrad-Plastik beim "Tellerwischen" knartscht habe ich es nicht erwartet. Konzernschwester Kia kann das deutlich besser, was ich seit dem Venga weiß.

Ein weiterer Punkt, den ich ansprechen muss ist die unglaublich unbequeme Armlehne in der Tür. Gerade auf einer solch langen Fahrt wie ich sie gemacht habe, schmerzte es irgendwann im Ellenbogen.

Leider waren das nicht die einzigen Makel im Innenraum. Das Media System konnte auch nicht überzeugen. Das Display ist doch sehr pixelig, die Menüführung verwirrend, die Funktionen beschränkt (bei Bluetooth Audio kann man nur "weiter" oder "pause" drücken) und außerdem hakt es sehr oft, wenn es sich nicht gerade mal wieder komplett aufgegangen hat. Des Weiteren ist das Display sehr hell, aber schaltet man es aus, hat man keine Uhr mehr im Auto.

Leider, leider, leider kann ich den Hyundai auch in Punkto Übersichtlichkeit nicht loben. Das moderne Design hat eben auch Nachteile. Nach hinten sieht man fast garnichts und vorne stört die dicke A-Säule. Leider ist das allerdings auch bei der Konkurrenz nicht anders. Immerhin weiß ich jetzt, warum Hyundai die Rückfahrkamera in das Sondermodell gepackt hat :D

Nun mag ich es eigentlich nicht, ein ganzes Kapitel nur mit negativen Punkten zu beenden und erwähne deswegen sehr deutlich, dass die Geräuschdämmung im Innenraum sehr gut ist. Der Motor ist nicht aufdringlich laut und auch bei höheren Geschwindigkeiten bleibt es angenehm ruhig im Fahrzeug. Die Sitze sind bequem und bieten ausreichend Seitenhalt.

Insgesamt kann man sagen: Die Geräuschdämmung ist gut, Übersicht, Bedienung und Platzangebot nur durchschnittlich und die Qualität enttäuscht im Innenraum leider sehr.

 

 

Die Fahreigenschaften

 

Auf den ersten Metern fällt einem der große Sprung von Gang 1 in 2 auf. Man muss den ersten ziemlich weit drehen und entkommt trotzdem nicht dem Turboloch im 2. Gang. Im Stadtverkehr ist das nervig. Viel mehr negatives gibt es über das Fahrverhalten des Hyundais nicht zu sagen. Obwohl er nur 1,7L Hubraum hat, fährt er sich drehmomentstark wie ein Zweiliter. Auf der Autobahn schwächelt er zwischen 120 und 160 nochmal ein wenig, fühlt sich aber auch bei höheren Geschwindigkeiten noch wohl. Schade, dass er bei 200 kmh abgeregelt ist, er könnte auf jeden Fall mehr und fährt mit viel Schwung in die Sperre.

Das Fahrwerk ist sehr gelungen. Ausreichend straff, um in Kurven nicht zu wanken, aber trotzdem sehr komfortabel. Auf der Autobahn macht sich der lange Radstand positiv bemerkbar. Die Lenkung ist angenehm leichtgängig ohne Rückmeldung von der Straße vermissen zu lassen. Einzig bei höheren Geschwindigkeiten wirkt sie doch ein Tick zu direkt.

Großer Minuspunkt ist der Verbrauch. Nach 450km Autobahn mit meist ~140 km/h, sowie einer halben Stunde Stau und anschließend 140km über 180 km/h stehen erschreckende 9 Liter Diesel auf dem Bordcomputer. Ich zügel meine Geschwindigkeit wieder auf 160km/h und so ergibt sich nach weiteren 300km, insgesamt 900 gefahren Kilometern ein errechneter Verbrauch von 8,6 Liter. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

 

Die subjektiven Eindrücke

 

Der Hyundai ist wie erwähnt optisch sehr gelungen, wenngleich für den europäischen Markt im Innenraum vielleicht ein wenig zu verspielt. Insgesamt fährt er sich aber sehr angenehm. Man fühlt sich in der wuchtigen Karosserie auch sehr sicher aufgehoben.

 

Fazit

 

Hyundai macht mit dem i40 viel richtig! Er wirkt deutlich europäischer als sein Vorgänger und kann, was das Fahren angeht schon fast mit der deutschen Konkurrenz gleichziehen. Es hapert allerdings noch an Feinschliff. Die Verarbeitung lässt noch sehr zu wünschen übrig und vielleicht war das mutige Design doch ein wenig too much, wenn es auf Kosten des Platzangebots und der Übersicht geht. Außerdem wirkt die Technik doch ein wenig veraltet, bedenkt man den Verbrauch und dass sowohl Start - Stopp sowie Assistenzsysteme nicht lieferbar sind.

Unschlagbar dafür das Thema Preis - Leistung. Der i40 ist mit das günstigste Auto in diesem Segment und dazu bietet er noch 5 Jahre Werksgarantie. Kunden deutscher Automobilhersteller werden mit dem i40 sicher nicht glücklich, wer aber das Thema Verarbeitung nicht ganz so eng sieht und lieber viel Mittelklasse für wenig Geld haben möchte, ohne dabei in einem langweiligen Kastenwagen zu fahren und auf Komfortextras zu verzichten, für den hat Hyundai eine echte Alternative geschaffen.

 

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