• Online: 2.958

andyrx

Alles was Spass macht rund ums Auto wie z.B.Youngtimer,Bike,Motortalk RX7,Wankel,Sportwagen,Reisen,Italien,Pasta,Motorrad,Off Topic

Sun Nov 07 22:01:46 CET 2010    |    andyrx    |    Kommentare (3682)    |   Stichworte: Atomkraft, Co2, Energie, Politik, Umfrage

KKW/Atomenergie ja oder nein...??

Atomkraft an oder aus..??Atomkraft an oder aus..??

Moin Motortalker,

 

vor den Toren Hamburgs im Kreis Lüchow/Dannenberg geht es wiedermal ums Ganze...die Mutter aller Schlachten ist um Gange und die Kriegsbeute heisst ''Castor'':eek:

Zitat:

 

Atomkraftgegner belagern Gleise, Polizisten jagen Demonstranten: Kurz vor dem Eintreffen des Castor-Transportes im Wendland nehmen die Proteste eine neue Dimension an - es gibt heftige Krawalle. Die Polizei verteidigt das gewaltsame Einschreiten: "Dieser Castor- Einsatz hat ein anderes Level als beim vorherigen Transport 2008."

Gleisbesetzungen, Treckerblockaden, massive Proteste und gewaltsame Ausschreitungen: Aktivisten haben den Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben deutlich verzögert. Krawalle überschatteten im niedersächsischen Wendland die friedlich verlaufene Anti-Atom- Demonstration mit bis zu 50.000 Teilnehmern vom Vortag. Die Polizei setzte immer wieder Schlagstöcke, Pfefferspray und auch Wasserwerfer gegen Demonstranten ein, die auf die Gleise stürmten. Mehrere Menschen wurden verletzt. Der Castor wurde unterdessen mehrfach gestoppt und näherte sich nur langsam dem Ziel: Mit fast elf Stunden Verspätung erreichte er das rund 50 Kilometer entfernte Lüneburg.

Es beteiligen sich deutlich mehr Menschen, als wir gedacht haben", sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Lüneburg. Die Gesamtlage vor Ort sei "aggressiver als wir uns das erhofft haben".

Polizei: Ein anderes Level

 

Die Polizeiführung verteidigte unterdessen das gewaltsame Einschreiten gegen Castor-Gegner als notwendig. Der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster sagte: "Dieser Castor- Einsatz hat ein anderes Level als beim vorherigen Transport 2008." Atomkraftgegner hatten den Polizeieinsatz als unverhältnismäßig kritisiert. Die Polizei könne nicht zusehen, wie Atomkraftgegner Schienen verbögen und Steine aus den Gleisen räumten, sagte der Polizeipräsident. Straftaten könnten nicht geduldet werden.

Quelle und ganzer umfangreicher Artikel-->http://www.n-tv.de/.../...-naehert-sich-Dannenberg-article1875991.html

 

Da ist wieder mal seit langen richtig was los und leider auch viel Randale und Gewalt im Spiel....die Atomkraft ist wieder ein politisches Kernthema geworden....wohl auch weil die Politik mit ihrer etwas selbstgefälligen Art die Laufzeitverlängerung zu beschliessen dieses Thema wieder angefacht hat.

 

Wie denkt ihr über das Thema...??

 

Angesichts der forcierten Thematik Co2 und E-Autos ist die Atomkraft sicherlich nicht so einfach zu ersetzen....leider wird dies aber gerne mal unter den Tisch gefegt.

 

mfg Andy

Hat Dir der Artikel gefallen?

Thu Nov 11 09:11:01 CET 2010    |    touranfaq

Zitat:

Hat seine eigene Blickrichtung und es müßen ja nicht alle hier das gleiche schreiben. Abwechslung ist immer gut und andere Meinungen auch.

Da bin ich vollkommen bei Dir ;) Leider wird dieses Thema, wie oben bereits erwähnt, nur noch emotional diskutiert, anstatt sich einmal Gedanken über eine langfristig gesicherte Energieversorgung zu machen. Denn fängt man damit an, landet man nicht bei der Frage "Atomkraft ja/nein", sondern "zukunftsfähiger Ausbau der Netze - wann?". Das momentan vorhandene Netz ist nämlich nicht auf die schwankende Einspeiseintensität z.B. bei der Windkraft ausgerichtet.

 

Meiner Meinung nach führt langfristig ein goldener Mittelweg zum Erfolg: Die Republik mit neuen KKW vollpflastern ist falsch. Sie mit Windrädern, Solaranlagen und Speicherkraftwerken zuzupflastern ist aber genau so falsch. Der "goldene Mittelweg" wäre meiner Ansicht nach:

 

-Aufbau eines modernen HGÜ-Netzes, um regenerativ erzeugten Strom auch effizient verteilen zu können

-Aufbau von Speicherkraftwerken, um Produktionsspitzen "auffangen" zu können

-Erhalt/Modernisierung einiger konventioneller Kraftwerke bzw. KKW zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung

 

Mit diesem Szenario kann man flexibel auf alle möglichen Entwicklungen reagieren: Die Grundversorgung ist auch bei hoher Last/Windstille sichergestellt, Produktionsspitzen regenerativer Quellen können sinnvoll genutzt werden, und das Netz ist "fit" für einen steigenden Anteil an regenerativen Erzeugern.

Thu Nov 11 10:07:33 CET 2010    |    stef 320i

Hier wirds immer lustiger :)

Die eigentliche Diskussion ist ja quasi beendet und mündet jetzt in Nebenkriegsschauplätzen...

 

@Brüderle: Also ich find den schon seit ner ganzen Zeit ziemlich witzig. Für voll kann man den aber nicht nehmen. Wie auch den Grünen Quoten-Türken... bzw die Grünen allgemein. Ich werd nie verstehen dass immer mehr Leute das Opportunisten-Pack wählen.

 

Ich seh das ganz nüchtern: Ich habe keine Auswirkungen durch Atomkraft zu spüren (vielleicht im Geldsäckle, aber das ist mir egal, denn ob ich nun für Atom-Subventionen oder für Windkraft-Subventionen 40% Steuer zahl, ist mir egal).

 

Und was ich allgemein sehe: Halte die Bürger in Deinem Land konstant in einer Angst vor irgendwas. Seis das böse CO2, der böse Terrorismus, die böse Kernkraft, usw usw. Menschen in Angst machen fast immer was man ihnen sagt. Angst ist ein Machtmittel. Und das kann man jederzeit, bei jeder Regierung dieser Welt sehen. Panikmache wird jeden Tag betrieben. Angst ist notwendig, um die Menschen zu ständigem Konsum zu animieren. "Du hast Pickel? Kauf Clearasil, sonst wird Dich das Mädchen das Du magst nicht drüber lassen....". So in der Art. Ihr versteht was ich meine ;)

 

Und die Atomkraft-"Debatte" gehört für mich ins gleiche Eck.

 

Ich kann mich nur grad nicht entscheiden wovor ich mehr Angst haben soll. Vor der bösen Atomkraft oder den bösen Terroristen. Ich weiß nur eins: Sollt eins der beiden meine Todesursache werden würds mich doch sehr sehr wundern...

Thu Nov 11 10:08:08 CET 2010    |    Federspanner6553

Zitat:

Aufbau von Speicherkraftwerken, um Produktionsspitzen "auffangen" zu können

Tolle Idee, wie sollen die bitte aussehen? :confused:

Thu Nov 11 10:17:35 CET 2010    |    touranfaq

Zitat:

Tolle Idee, wie sollen die bitte aussehen?

Ist diese Frage ernst gemeint? Hoffentlich nicht... bestimmte Basics sollten bekannt sein, wenn man hier seriös mitdiskutieren will -> Klick

 

Zitat:

Angst ist ein Machtmittel. Und das kann man jederzeit, bei jeder Regierung dieser Welt sehen. Panikmache wird jeden Tag betrieben. Angst ist notwendig, um die Menschen zu ständigem Konsum zu animieren. "Du hast Pickel? Kauf Clearasil, sonst wird Dich das Mädchen das Du magst nicht drüber lassen....". So in der Art. Ihr versteht was ich meine

Absolut. Leider werden Menschen, die diese im Prinzip sehr einfache Funktionsmechanik verstanden haben, gerne mit sog. "Verschwörungstheoretikern" in einen Topf geworfen :(

Thu Nov 11 10:46:06 CET 2010    |    stef 320i

@touranfaq:

Absolut richtig.... Die regierung will ja auch nur unser Bestes. (Nämlich unser Geld) :D

Thu Nov 11 11:05:52 CET 2010    |    Brunolp12

Zitat:

Meik´s 190er

Zitat:

Aufbau von Speicherkraftwerken, um Produktionsspitzen "auffangen"

zu können

Tolle Idee, wie sollen die bitte aussehen? :confused:

zum Beispiel *so* *so* ?

 

Zitat:

stef 320i

Absolut richtig.... Die regierung will ja auch nur unser Bestes. (Nämlich unser Geld)

es ist doch schön, daß man mit den einfachen Botschaften von "der bösen Politik" den versammelten Motor-Talk Stammtisch zuverlässig immer ganz leicht wieder einfangen kann :p

Thu Nov 11 11:26:54 CET 2010    |    touranfaq

Zitat:

es ist doch schön, daß man mit den einfachen Botschaften von "der bösen Politik" den versammelten Motor-Talk Stammtisch zuverlässig immer ganz leicht wieder einfangen kann

Nun, dann zeige uns doch mal ganz objektiv auf, was die Regierung(en) uns Gutes tun bzw getan haben. Die seit Jahren akuten Probleme geht keine Regierung richtig an, es wird stets nur an den Symptomen rumgedoktert. Unter Schröder gab es zwar zarte, lobenswerte Ansätze, aber auf der anderen Seite gab es seinerzeit "Ideen", wie sie blödsinniger kaum sein konnten (Stichwort Dosenpfand).

 

Aktuell kann man es doch auch wieder schön sehen: Anstatt die konjunkturbedingen, zusätzlichen Steuermilliarden zum Abbau der immer größer werdenden Staatsschulden aufzuwenden (was uns langfristig von irrsinnigen Zinszahlungen befreien würde), wird schon wieder nach dem Motto "Brot und Spiele" über Steuersenkungen nachgedacht, um die in den Keller gerauschte Beliebtheit wieder zu verbessern :rolleyes:

Thu Nov 11 11:27:44 CET 2010    |    Byanic

Für Atomkraft! :D

 

 

Es kann nicht anders gehen, momentan zumindest nicht.

 

Diese ganzen Windkraftdinger verschandeln die Landflächen......

 

Am besten wäre es, man könnte die Energie nutzen, die aus Vulkanen kommt....

Thu Nov 11 11:53:16 CET 2010    |    stef 320i

Da schließ ich mich touranfaq mal an.

Und die Regierung an sich, was ist das schon? Das sind auch nur menschen die zusehen dass sie ihre Schäflein ins Trockene bringen. Politiker ist auch nur ein Beruf. Noch dazu einer der wenigen, bei dem man sein Gehalt selbst bestimmen kann.... Und noch dazu von sämtlichen Lobbies hofiert wird.

Thu Nov 11 12:09:21 CET 2010    |    Reachstacker

@ touranfaq

 

Da kann ich Dir nur zustimmen. :)

 

Du und Wusler kennt mich gut genug zu wissen das mein Leben der Erhaltung bestehender Dinge gewidmet ist und zwar in einer solchen Weise das es Sinn ergibt.

 

Die Sache geht ja viel weiter als die 'einfache' Frage: "Atomkraft oder nicht". Es geht um die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur und deren Ausbau wo Notwendig.

 

So gesehen sind die Windparks an der Nordsee ja schon ein Teil dieser Infrastruktur, die Investitionen sind getätigt. Da spielt es keine Rolle ob man für oder gegen Windkraft ist. Allerdings ist es da oben ziemlich flach, die erste geologische Möglichkeit für Pumpspeicherwerke ergibt sich ja erst im Weser Bergland und ähnlichen Mittelgebirgen weiter östlich.

Zumindest muss das Leitungssystem bis dorthin ausgebaut werden, Andere technische Möglichkeiten wären Druckspeicherwerke oder Wasserstoff. Jedes dieser Systeme hat Vor und Nachteile, von Kosten über politische Akzeptanz bis zu Wartungsproblemen.

 

Bei jedem System sollte Einfachstwartung berücksichtigt werden, nicht gerade eine Deutsche Tugend. ;)

 

Wird das richtig gemacht sollte man in der Lage sein den Strompreis zu senken oder zumindest nicht weiter zu erhöhen.

 

Persönlich ist es mir egal wo der Strom herkommt aber das abstellen von AKW ohne logischen Ersatz und ohne logischen Grund sehe ich einfach als Geldverschwendung.

 

In den USA sind diese Probleme (besonders mit Windparks) auf Grund der geologischen Gegebenheiten und der Entfernungen noch gravierender. Die Leitung für den Texas Windpark hätte mehr gekostet als der Windpark selbst.

 

Die von Wusler angesprochenen Kleinwasser Kraftwerke gibt es hier auch, hauptsächlich in Neu-England. Sie werden durchaus genutzt aber da ist nicht mehr viel Wachstum drinne.

 

Freifluss-Wasserturbinen sind durchaus bekannt, das bekommt dann aber eine Kostenfrage. Die Energieanbieter in den USA haben den Auftrag billige Energie zu liefern. Umweltschutz ist da zwar berücksichtigt kommt aber meistens durch gesetzliche Regelungen die nicht immer die Umwelt schützen aber die Sache sehr oft verteuern, was am Ende Arbeitsplätze kostet.

 

Das Hemd ist jeden näher als die Jacke und der Durchschnittsbürger wählt Job bevor Umwelt...

 

 

Gruss, Pete

Thu Nov 11 12:48:13 CET 2010    |    Federspanner6553

"Dabei beträgt die Kapazität beim einmaligen vollständigen Entleeren der Speicherbecken 0,04 TWh"

 

Damit können die im Mittel den deutschen Strombedarf sage und schreibe 35min decken. Also nochmal die Frage: Wie will man die notwendigen Mengen speichern? Was ist wenn mal 2 Tage kein Wind weht? Oder es gar 1-2 Wochen im Winter mit wenig Sonne mal schwachwindig ist?

Thu Nov 11 12:52:23 CET 2010    |    [Emkay]

Da ist sie die Nazikeule : *Kommt immer, wenn man nicht mehr argumentativ weiterkommt*

 

Zitat:

Original geschrieben von Phaetosoph

 

09.11.2010 23:11 | Phaetosoph

 

Das hier muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

 

09.11.2010 22:15 pierreonline

1. Alle Personen die keine Atomkraft wollen soll bitte ab sofort der Strom abgestellt werden! Diese Leute sollen auch ab sofort auf sämtliche Vorzüge vom Strom verzichten (U-Bahn fahren, Zug fahren usw. usw.)

 

2. Alle Personen die gegen den Transport demonstrieren soll verhaftet werden. Ihre Personalien sollen festgestellt werden und sie sollen für die Kosten der Polizei voll haftbar gemacht werden. Die Polizei wird von Steuergeldern finanziert, also wir zahlen das alles mehr oder weniger.

 

 

Wir sehen: Die Atomfreunde sind gewaltbereite Radikale, die vor nichts zurückschrecken, um der Mehrheit der Bürger ihren Willen aufzuzwingen.

 

Ich hätte da allerdings noch ein paar ergänzende Maßnahmen vorzuschlagen: Die KKW-Gegner müssen außerhalb ihrer Wohnung einen gelben Stern tragen. Besonders hartnäckige Subjekte werden in einem Lager konzentriert, über dessen Eingang die Worte "Kernkraft macht frei" stehen.

Aber wo Ideologie das Hirn beherrscht ist logischerweise kein Platz für Vernunft, denn diese bedingt die Fähigkeit zur Selbstkritik.

 

Die CO²-Reduzierungen und damit das sog. "GUTE" ist genau betrachtet sowieso ein Öko-Treppenwitz der Extraklasse. Wieso ?

Weil durch die durch Zwangsabgaben vollsubventionierten regenerativen Energien - also sog. Ökostrom - kein einziges Milligramm CO² eingspart wird.

 

Bevor hier das Geschrei losgeht auch die Auflösung :

 

Weil die dadurch in D nicht genutzte CO²-Zertifikate nicht verfallen, sondern woandes genutzt werden. Z. B. durch den Bau von zusätzlichen Kohlekraftwerken im östlichen Bereich der EU.

Klassischer Ökoselbstbetrug - wobei man "selbst" weglassen kann, da die Grünen das ganz genau wissen. Ideologen halt :o - Hauptsache ich habe Recht - die Realität stört da nur .....

 

Und ähnlich verhält sich das auch mit der Kernkraft und Endlagerung. Als die Grünen das Umweltministerium hatten, haben sie mal eben die Sondierungsuntersuchungen einstellen lassen. Die Grünen sind halt wesentlich mehr an dem Problem selber, als an seiner Lösung interessiert und genauso verhält sich das auch mit den vielen "öksozialistschen" Berufsdemonstrieren.

 

Aber wie will man mit denen schon sachlich diskutieren, wenn die doch eh per se "Recht", eben aus der Herleitung weil sie "Recht" haben, weil sie für das "Gute" sind - ein cerebraler Kurzschluß, der scheinbar nur schwer zu durchbrechen ist.

 

In diesem Sinne ideologiefrei Grüße eMkay, der hier für mache wahrscheinlich als klimaterroristischer Kernkraftreaktionär rüberkommt - aber das ist zum Glück nicht mein Problem .. :p

Thu Nov 11 12:53:29 CET 2010    |    Federspanner6553

Zitat:

Wird das richtig gemacht sollte man in der Lage sein den Strompreis zu senken oder zumindest nicht weiter zu erhöhen.

Der Strompreis wird eh drastisch steigen. Das Stromnetz ist alt und muss mit oder ohne Windkraft in den nächsten Jahrzehnten instandgehalten und saniert werden. Die regenerativen Energieen kosten ebenso Milliarden wie andere Subventionen. Wo wäre ein realistischer Strompreis heute? 70ct/kWh?

 

Ist doch eh Augenwischerei mit den Subventionen, ob ich jetzt 100€ im Jahr mehr Steuern zahle oder mehr für Strom ist doch letztlich egal. Ein höherer und realistischer Strompreis wäre aber ein Schritt zu mehr Bewusstsein dass der Strom doch nicht billig und ohne Nebenwirkungen aus der Steckdose kommt.

Thu Nov 11 13:02:10 CET 2010    |    touranfaq

Zitat:

Das Hemd ist jeden näher als die Jacke und der Durchschnittsbürger wählt Job bevor Umwelt...

Bei uns nicht. Wenn schon arbeitslos, dann bitte schön grün ;)

 

Zitat:

Was ist wenn mal 2 Tage kein Wind weht? Oder es gar 1-2 Wochen im Winter mit wenig Sonne mal schwachwindig ist?

Deshalb schrieb ich ja, dass meiner Ansicht nach der "goldene Mittelweg" richtig ist, um mit konventionellen Kraftwerken solche "Flauten" überbrücken zu können.

Thu Nov 11 13:10:33 CET 2010    |    Brunolp12

Zitat:

touranfaq

Nun, dann zeige uns doch mal ganz objektiv auf, was die Regierung(en) uns Gutes tun bzw getan haben.

Ich antworte jetzt einfach mal im Stile der Atomstrom-Freunde und erkläre leicht überheblich:

"Wenn Du Dich mal mit Politik, Wirtschaft und Zeitgeschehen beschäftigen würdest, dann würdest Du recht schnell merken, daß die einfachen, schnellen Antworten, die Du Dir wünschst, leider oft nicht zu haben sind." :p :rolleyes:

Nein, mal im Ernst:

Wenn die Kompromisse, die gegenwärtig gemacht werden, Dir nicht passen, dann verstehe ich das ja. Aber deswegen sind doch noch längst nicht alle Politiker unfähige Dummköpfe. Es ist so viel abzuwägen, daß (leider) oft nur die Unzufriedenheit umverteilt wird (je nachdem für welche Klientel man grad Politik macht).

 

Zitat:

Meik´s 190er

Damit können die im Mittel den deutschen Strombedarf sage und schreibe 35min decken.

es geht nicht darum, den Strombedarf dauerhaft zu decken, sondern kurze Spitzen abzufangen. Damit ist auch keine Windstille gemeint, sondern es geht um die oben beschriebenen Lastspitzen und anderen Schwankungen. Diese können bestimmte Kraftwerksarten alleine nicht schnell genug nachregeln. Insofern stellt sich Frage nicht. Pumpspeicherwerke speichern die Energie ja auch nur, die "richtige" Kraftwerke anderweitig erzeugen müssen.

 

Zitat:

Meik´s 190er

Also nochmal die Frage: Wie will man die notwendigen Mengen speichern? Was ist wenn mal 2 Tage kein Wind weht? Oder es gar 1-2 Wochen im Winter mit wenig Sonne mal schwachwindig ist?

Also, obwohl die Antwort vielfach kam und auf der Hand liegt:

Es kann niemand ersthaft komplett Deutschland nur mit Wind oder nur mit Sonne aus Deutschland versorgen wollen. Es liegt doch auf der Hand, daß das nicht klappen wird.

Es läuft wohl auf einen Mix verschiedener "Quellen" und einen Ausbau der Netze (ggF auch dezentrale Lösungen) hinaus. Von heut auf morgen alle Großkraftwerke (egal ob fossil oder Atomkraft) abzuschalten ist nicht realistisch, zunächst sollte soviel "regenerative Energie" wie möglich ein Ziel sein.

Eigentlich muss dabei europäisch gedacht werden - denn dieser Mix klappt ja nur bei einer weiten Verteilung:

Dann kann man bspw. Sonne in Südeuropa mit Wind aus Nordeuropa kombinieren (hier auch nochmal der Querverweis zum Thema "Netzausbau").

 

Zitat:

[Emkay]

Da ist sie die Nazikeule : *Kommt immer, wenn man nicht mehr argumentativ weiterkommt*

Man könnte auch mal aufhören, "pierreonline"s Niveaulimbo mitzuspielen. Das täte dem Thema sicher nicht schaden.

Thu Nov 11 13:16:19 CET 2010    |    Reachstacker

Zitat:

Der Strompreis wird eh drastisch steigen. Das Stromnetz ist alt und muss mit oder ohne Windkraft in den nächsten Jahrzehnten instandgehalten und saniert werden. Die regenerativen Energieen kosten ebenso Milliarden wie andere Subventionen. Wo wäre ein realistischer Strompreis heute? 70ct/kWh?

Ein "realistischer" Strompreis in den USA (nach Abzug politischer Störattacken und Geiz-Steuern) ist etwa 4 cent.... Aktueller Durchschnitt ist um 10 cent.

 

Also das ist hanebüchen! Selbst wir Dummen Ami's haben es fertig gebracht die Wartung der Stromleitung als Jährliche Unkosten in den Strompreis zu integrieren!

 

Willst Du mir sagen das für die regelmässige Wartung des Deutschen Stromnetzes kein Geld gebucht ist?!? :confused:

 

 

Gruss, Pete

Thu Nov 11 13:21:38 CET 2010    |    Reachstacker

@ Brunolp12

 

Ich denke halt das man mit Hilfe von Speichertechnik den Gesamtausstoss der Windparks mindestens verdreifachen könnte ohne jede 5 Minuten ein AKW hochzufahren um Spitzen abzufangen.

 

Eine Erhöhung der Produktion erniedrigt dann ja logischerweise die Produktions- und damit die Verbraucher- Kosten. Sofern sowas in D überhaupt noch erwünscht ist....

 

Mit anderen Worten: ich stimme Dir ausnahmsweise mal zu. :D

 

 

Gruss, Pete

Thu Nov 11 14:04:13 CET 2010    |    Federspanner6553

Zitat:

es geht nicht darum, den Strombedarf dauerhaft zu decken, sondern kurze Spitzen abzufangen. Damit ist auch keine Windstille gemeint,

Doch, die Windstille ist gemeint. Wenn man mit Wind oder Sonne andere Kraftwerke ersetzen will braucht man eine Lösung dafür wie man an Strom kommt wenn es gerade dunkel und windstill ist. Das kann man mit Speicherlösungen machen oder durch Vorhalten anderer Kraftwerkstypen die dann einspringen.

.

Thu Nov 11 14:09:25 CET 2010    |    invisible_ghost

"Energie aus Müll, aber nicht durch Verbrennung"

 

Jürgen Mundt, Ingenieur, im Siegerland ansässig, baute vor einigen Jahren einen Druckreaktor, einen Meter lang, Zylinderform, 80cm Durchmesser, doppelwandig isoliert, mit Wasserleitungen versehen, um Wärme ab- und der Hausheizung zuzuführen.

 

Innen vierzehn Glühlampen zu insgesamt 2KW.

 

In den Reaktor wird nun Müll eingefüllt. Für schwierigeren Kunststoffmüll kann ein Heizstab zugeschaltet werden. Es ensteht Wärme, und zwar mehr als zugeführt, und der Müll (10Kg) löst sich innerhalb einer Woche zu 80% auf.

 

Bei zwei Kilowatt Lampenleistung werden 9,6 KW entnommen.

Zusätzlich wird mit direkt gewonnener Elektrizität ein 1,5KW Elektromotor betrieben, der an einen Generator angeschlossen ist.

 

Das Gerät wurde mehrfach gebaut, und u.a. von der DEKRA auf seine Funktion geprüft.

Es tritt bei Betrieb einem Bericht zufolge geringfügige Radioaktivität auf.

 

Jürgen Mundt erhielt am 11 mai 1995 ein Patent auf seinen Reaktor,

DE 4326 632 C2.

Thu Nov 11 14:13:16 CET 2010    |    invisible_ghost

Moin Mädels,

 

schon interessant was man im Netz so alles zu dem Thema findet:

 

Atommüll Die Legende vom Salzstock

 

Ratlos in Gorleben: Wo ist der Castor wirklich? Die Geschichte einer Selbsttäuschung

 

Hätte mich der Teufel persönlich (er ist ein guter Mäeutiker) vor einem halben Jahr gefragt, was denn eigentlich Gorleben sei, hätte ich eine diffuse Antwort gegeben. Nun, Gorleben, hätte ich gesagt, das ist … irgendwo in Norddeutschland, hm … nach Gorleben kommen die Castor-Transporte aus La Hague. Dort gibt es ein Lager … ein Lager für Atommüll. Der Teufel, freundlich: Ein Lager? Was denn für ein Lager? Nun, hätte ich gesagt, es gibt da so einen Salzstock. Tief in der Erde. Sie wollen das Zeug verbuddeln. Der Teufel: Im Salzstock? Interessant. Ist das endgültig? Ich meine, haben sie das entschieden, steht das fest? Ich: Nun, es gibt Proteste. Menschen dort ketten sich vor den Zügen an. Sie wollen verhindern, dass der Castor ankommt. Der Teufel: Wo ankommt? Ich: Nun, im Lager natürlich! Der Teufel: Im Salzstock? Ich: Nun, ja, was soll die Frage?

 

Der Teufel hätte mich hier noch viel freundlicher angeschaut, dann hätte er seinen Mund in ekelhafter Weise gespitzt und, nun zielsicherer, gefragt: Hast Du einmal etwas von dem Wort „Zwischenlager“ gehört? Ich: Ja, Zwischenlager, klar, sie nennen es Zwischenlager. „Zwischenlager Gorleben“, so heißt es, jetzt erinnere ich mich. Der Teufel: Und was ist mit dem Wort „Endlager“? Ich: In der Tat, das Wort gibt es auch. Nun, es ist so (hätte ich vermutlich gesagt): Das Endlager ist nicht genehmigt, deshalb ist Gorleben ein „Zwischenlager“. Es gibt beide Worte: Endlager und Zwischenlager.

 

Gorleben als Zwischenlager Gorleben ist genehmigt, Gorleben als Endlager Gorleben nicht. Der Teufel: Und wo sind jetzt also die Castoren? Ich meine, was passiert denn, wenn Gorleben als Endlager nicht genehmigt wird? Wenn irgendwo anders ein Endlager hinkommt? Ich: Na, dann holen sie die Castoren wieder raus und bringen sie dorthin. Er: Sie holen sie dann wieder aus dem Salzstock? Ich: Ja, was soll die Frage?

 

Dieses Gespräch mit dem Teufel hat leider nie stattgefunden, es hätte mich nachdenklich gemacht. Seit einem halben Jahr wohne ich im Wendland, in der Nähe von Gorleben. Ich bin etwas fassungslos, wenn ich versuche, meine frühere semantische Totalverwirrung zu rekonstruieren. Gorleben ist ein einfaches Phänomen, aber man versteht es offenbar erst, wenn man davor gestanden hat. Gorleben, dieser einfache Sachverhalt, der tatsächlich in nur wenigen Begriffen jedem verständlich gemacht werden kann, ist offenbar bereits für die öffentliche Informationsbenutzeroberfläche viel zu kompliziert. Drei Begriffe auseinander zu halten (Zwischenlager, Endlager, Salzstock) ist für uns zu kompliziert.

 

Aber die Geschichte des letzten halben Jahres im Einzelnen. Im Juni kommt jemand, nennen wir ihn der Einfachheit halber Axel, den Wendländer, zu mir rausgefahren (ich wohne in einem Dorf) und sagt, komm, wir fahren raus nach Gorleben zum Lager, damit Du das mal siehst. Ich sage: Warum nicht? Also los. Während der folgenden zwei Stunden erinnere ich mich oft an früher gesehene Fernsehbilder: eine grüne, turmartige Halle mit Kran und einem Zaun davor (die Verladestation bei Breese), einige Kilometer weiter ein firmenartiger Komplex, mit einer ebenfalls grünen Halle, die aussieht wie aus Blech. Einen Kilometer weiter ist ein Gelände mit einem Bohrturm (oder zwei?), auch das hatte ich öfter gesehen. Nach diesen zwei Stunden hatte ich das, was sich mir aus dem Fernsehen heraus nie zu einem wirklichen Bild zusammengefügt hatte, endlich begriffen.

Um es verständlich zu machen, muss ich hier den Gang eines Castor-Behälters von Frankreich nach Gorleben kurz schildern. Vorab aber, was ist ein Castor?

 

Ein Castor-Behälter ist eine Metallhülle, in der in Glas eingeschmolzener, hoch radioaktiver Müll verpackt ist. Der Castor strahlt Wärme ab, ich glaube etwa 120 Grad. Wirft man ein Ei dagegen, wird es sofort zum Spiegelei, kurze Zeit später ist das Spiegelei aber leider schon ziemlich schwarz. Nun, als in den neunziger Jahren die ersten Eier gegen die Transporte geworfen wurden, hat man beim nächsten Mal eine Plane drübergeschlagen. Man muss ja nicht noch sehen müssen, dass die Castoren verdammt heiß sind. (Heute reisen sie in schicken Containerhüllen).

 

Die Castoren kommen auf der Schiene über Lüneburg bis an den Rand der kleinen Ortschaft Breese in der Marsch (gehört zur Stadt Dannenberg). Dort ist die so genannte Verladestation, ebenjener hohe grüne Turm mit dem Kran. Dort werden die Castoren in einem stundenlangen Vorgang vom Zug auf Lkw umgeladen. Denn bis Gorleben gibt es keine weiteren Schienen. Im Fernsehen hatte ich oft Bilder gesehen von Leuten, die die Abfahrtswege von dieser Umladestation blockiert hatten. Anschließend geht es in langsamer Kolonne zum „Zwischenlager“ Gorleben. Das ist das firmenartige Gelände (direkt an der Straße gelegen, von Zäunen, Wachkameras und Posten umgeben). Nun die entscheidenden „Details“: Die Castoren werden dort in die grüne Halle eingefahren. Diese grüne Halle ist das Zwischenlager, sie und nichts anderes. Dort stehen die Castoren überirdisch und kühlen erst einmal ab (vulgo: strahlen aus).

 

Bitte? Eine grüne Halle? Wo ist denn da der Salzstock? Nun, das habe ich Axel, den Wendländer, damals auch gefragt. Wir fuhren vom Zwischenlager aus weiter. Etwa einen halben Kilometer später biegt mein Wendländer in den Wald ab, wir umrunden dort in minutenlanger Fahrt einen riesigen, völlig abgeriegelten, mit meterhohen Mauern umgebenen Bezirk, der wie militärisches Sperrgebiet aussieht. In der Mitte der gewaltigen Anlage sieht man zwei Bohrtürme, einen alten und einen neueren, beide mir diffus aus dem Fernsehen bekannt. Unter den Augen der dortigen Wachmannschaft stellt Axel das Auto ab und löst mir endlich das Rätsel.

Alle denken, die Castoren seien längst verbuddelt…

 

Die Castoren, sagt er, werden die nächsten 30 oder 40 Jahre im Zwischenlager stehen (also in der grünen Halle neben der Straße). Dort sollen sie ein wenig auskühlen, und in frühestens circa 30 Jahren sollen sie geöffnet und der Müll soll in kleinere „Pollux“-Behälter (sic! Deshalb also „Castor“!) umgebettet werden. Diese kleinen Pollux-Behälter sollen dann in den einen Kilometer entfernten Salzstock hinabgelassen werden, natürlich nur in dem Fall, dass bis dahin der Salzstock als Endlager für Atommüll genehmigt worden ist. Der Salzstock selbst wird lediglich dahingehend erforscht, ob er sich als Endlager eignet (im Augenblick gibt es ein Erforschungsmoratorium, aber das nur am Rande).

Ich reibe mir verwundert die Augen und sage: Moment, Axel, das bedeutet also, dass im Salzstock keine Castoren sind? Nein, sagt Axel noch mal, sie stehen überirdisch in der grünen Kühlhalle, nichts weiter. Es ist kein Castor im Salzstock. Es gibt zurzeit nicht einmal ein Verfahren, wie die Castoren in 30 Jahren geöffnet werden sollen, damit der Müll in die Pollux-Behälter wandert. Dieses Verfahren wird nun in den nächsten Jahrzehnten erst entwickelt werden müssen, sagt Axel. Ich sage: Das ist ein Witz! Er: Nein, das ist kein Witz. Ein Verfahren muss erst noch entwickelt werden, und das geschieht in einer weiteren Halle auf dem Gelände des Zwischenlagers, in der so genannten PKA – Pilotkonditionierungsanlage. Sie können keine tonnenschweren Castoren in den Stock hinunterlassen, sie brauchen leichtere Behälter.

 

Das eigenartige Wort Pilotkonditionierungsanlage erstaunte mich schon gar nicht mehr, auch wenn es eher nach Fliegerausbildung klingt. Aber ich war völlig verblüfft darüber, dass mir vorher nicht einmal klar war, dass kein Castor unter der Erde ist und dort die nächsten Jahrzehnte auch nicht hinkommen wird, weil nicht einmal das technische Verfahren dafür zur Verfügung steht, den Müll unter die Erde zu bringen.

 

Wie hatte es zu dieser semantischen Verwirrung in meinem Kopf kommen können? Hatte ich vorher, vor meiner Ankunft im Wendland, die Begriffe aus Unaufmerksamkeit nicht genügend auseinander gehalten? War es das? Ich begann außerhalb des Wendlands Leute zu fragen, als mäeutischer Teufel. Ich fragte meinen Vater, meine Freunde, anderweitige Leute, manchmal fragte ich sogar bei zufälligen Begegnungen mit mir nicht weiter bekannten Personen. Ich fragte immer dieselbe Frage, es ist die wendländische Gretchenfrage: Stehen die Castoren unterirdisch oder überirdisch? Alle antworteten ausschließlich immer: unterirdisch. Manche „wussten“ sogar, dass die Castoren im Salzstock stehen, so wie ich es vor einem halben Jahr auch noch „wusste“.

 

Das beantwortete aber nicht die Frage nach dem Grund der Verwirrung. Es zeigte nur das Ausmaß der Verwirrung. Die Republik außerhalb des Wendlands glaubt offenbar, die Castoren seien unter der Erde. Ich vermute sogar, der größte Teil der Republik glaubt, Zwischenlager und Endlager seien identisch (Salzstock). Sie glauben wahrscheinlich: Das Zwischenlager heißt nur deshalb Zwischenlager, weil es als Endlager noch nicht genehmigt ist. Und gemeint ist immer der Salzstock. Eine grüne, überirdische Blechhalle (es sieht aus wie Blech) kommt da gar nicht vor. Wie konnte es dazu kommen? Die Frage hat eine gewisse Brisanz, immerhin handelt es sich um hoch radioaktiven Müll, immerhin handelt es sich um das größte Umweltproblem, das die menschliche Zivilisation jemals angerichtet hat.

 

Am 11.11. dieses Jahres, Karnevalsbeginn. Mein erster Castor-Transport, das ist schon was. Haben Sie das mal erlebt? Wenn nicht: Sie haben jedes Jahr Gelegenheit dazu. Kommen Sie mal her, schauen Sie sich das an. Es ist beeindruckend. Sie fahren nach Dannenberg, steigen dort aus dem Bus, und schon kreisen zehn Hubschrauber über Ihnen. Die meinen Sie! Haben Sie mal das Wort Allgemeinverfügung gehört? Waren Sie schon mal erfasst von einer Allgemeinverfügung? Viel Spaß dabei, so was erleben Sie nur hier. 13000 Polizisten halten einen Landstrich besetzt, von dem überhaupt die wenigsten wissen, wo er liegt.

 

Im Zuge dieses Transportes am 11.11. habe ich zum ersten Mal die Berichterstattung in den Medien mit bewusstem Ohr verfolgt, mit wendländischem Ohr, ich kannte ja nun Gorleben. Ich habe an diesem Tag sofort verstanden, wieso es früher bei mir zu dieser semantischen Totalverwirrung kommen musste. Eben stehen wir noch, es ist gegen Mitternacht, vor der Verladestation, wo die brav und tapfer strahlenden Castoren gerade auf die Laster umgeladen werden, um für die nächsten Jahrzehnte in die straßenseitige Blechhalle einzufahren. Zehn Minuten später sitzen wir im Auto, umgeben von zahllosen Polizeibussen, Räumfahrzeugen, mobilen Scheinwerferfahrzeugen, Wasserwerfern et cetera, da hören wir im Radio Nachrichten. Wir hören immerhin den hiesigen Sender, und zwar den Nachrichtenkanal. Berichtet wird von dem, wo wir gerade drinstecken, vom Castor-Transport. Der Berichterstatter schildert kurz das Ausmaß des Widerstands, des Polizeiaufgebots, der Verzögerung beim Transport (ein paar Stunden), dann spricht er davon (und nun aufgepasst – hiesiger Nachrichtensender!), dass die Castoren auf Laster umgeladen werden, um anschließend in den vorläufig als Zwischenlager bezeichneten Salzstock in der Nähe Gorlebens gebracht zu werden. So ein Satz wäre mir vor einem halben Jahr gar nicht aufgefallen. Der Satz lagert die Castoren in den Salzstock. Auch hier kommt die grüne Blechhalle (ich nenne sie so) für die nächsten 30 oder 40 Jahre nicht vor. Wir rufen sofort beim Sender an. Ein dortiger A verweist uns an einen B, dieser an einen C in irgendeiner Redaktion, und schließlich ist ein sehr freundlicher Mann in der Leitung, der sich betrübt zeigt und sagt, er wolle gern herausfinden, wer diesen Text verfasst hat. Wir warten auf Rückruf. Fünf Minuten später ruft der freundliche Mann des hiesigen Senders an und sagt, der Beitrag stamme aus einem anderen Bundesland (Rheinnähe). Er gibt uns sogar den Namen des Verfassers jenes Beitrags, aber der ist am Rhein nicht mehr zu erreichen (klar, es ist ja Nacht). Der freundliche Mann vom hiesigen Sender fragt uns dann noch: Hm, entschuldigen Sie, vielleicht bin ich nicht ganz auf der Höhe, aber was ist denn an dem inkriminierten Satz eigentlich falsch? Sind sie denn nicht im Salzstock?

 

Selbst von den Fachleuten hört man nur ein langes Äh

 

In der Nacht rede ich mit einer Journalistin von der Elbe-Jeetzel-Zeitung. Sie empört sich darüber, dass immer wieder selbst ernannte Fachleute in irgendwelchen Gesprächsrunden auftreten und einem dies und das über Gefahren und Nichtgefahren erzählen, aber wenn man ihnen die Gretchenfrage stellt („Überirdisch?“ – „Unterirdisch?“), kommt plötzlich ein „Äh“ oder ein fundiertes und entschiedenes „Unterirdisch“. Der Wortbetrug geht ins Detail: Ein unwissender Journalist stellte bei einem der vergangenen Transporte einem Sprecher der Betreiber die Frage: „Haben die Castor-Behälter jetzt den Salzstock erreicht?“ Der Sprecher, in bejahendem Ton: „Die Castoren sind inzwischen in das Zwischenlager eingefahren.“ So wird das Missverständnis Programm. Wenn für die bundesrepublikanische Bevölkerung sowieso schon alle Castoren immer im Salzstock waren, dann können sie da ja auch bleiben … dann soll man doch das Endlager einfach genehmigen, denn die Dinger sind ja schon drin.

 

Am nächsten Morgen Radio, wieder hiesiger Sender. Irgendwelche Landespolitiker diskutieren anlässlich des neuen Transports, und jetzt wörtlich: „…ob das Zwischenlager als Endlager geeignet sei“. Der Teufel steckt im Detail, und dieses hat hierbei leider eine nicht geringe Halbwertszeit. Das Zwischenlager kann nie Endlager werden. Es ist eine Halle auf einem ganz anderen Gelände. All das wäre mir, genau wie Ihnen, vor einem halben Jahr nie aufgefallen.

 

In meiner Verzweiflung beginne ich zu telefonieren. Ich rufe wahllos Leute an und frage: Habt ihr gestern Berichte gesehen? Castor? Wendland? Habt ihr? Einhelliges Ja. Die Leute haben die Nachrichten geschaut. Sie haben Zeitungen gelesen. Sie wissen, es gab eine kleine Blockade, es waren wieder ein paar mehr Leute da als letztes Jahr et cetera. „Wo sind die Castoren?“, frage ich. „Salzstock“, ist die Antwort. Alle, immer wieder: Salzstock, unterirdisch, wen ich auch anrufe, von Niedersachsen bis Bayern, Salzstock, unterirdisch. (Auch viele Polizisten während des Transports glaubten, es gehe hinab ins Salz. So berichtet die Elbe-Jeetzel-Zeitung am Tag danach.)

In der Ecke sitzt zufrieden der Teufel und lacht mich an.

 

In meiner großen Not rufe ich meine Mutter an. Sie liegt gerade im Bett, Mittagsschlaf. Mutter, sage ich, bitte, hast du gestern fern geschaut? Sie: Ja, ich habe mir Sorgen um dich gemacht. All die Polizisten… Ich: Egal, mir ist nichts passiert, aber sage mir, sage mir bitte, bitte sage du mir: Wo sind die Castoren? Sie, nachdenklich: Im Zwischenlager … oder im Endlager … ich weiß es nicht. Ich: Was ist ein solches Lager? Sie: In diesem Lager müssen sie für die nächsten zehn- oder hunderttausend Jahre lagern. Ich, bekümmert: Und wie hat man sich ein solches Lager vorzustellen? Sie: Es ist ein … Salzschacht. Ich, den Tränen nahe: Ein Salzschacht. Und da sind sie jetzt drin? Sie, nachdenklich, müde: Ja, da drin… Oder noch eine Stufe tiefer.

 

Der Schriftsteller Andreas Maier lebt seit einem halben Jahr im Wendland. Seine letzten Romane: „Wäldchestag“ und „Klausen“ im Suhrkamp Verlag

Thu Nov 11 14:14:33 CET 2010    |    Lewellyn

Der Strom bei Windstille kommt aus den Millionen Elektroautos, die an intelligenten Ladestationen haengen und deren vom Besitzer zur Wiedereinspeisung freigegebene Strommenge dann je nach benoetigter Menge wieder eingespeist wird.

 

Um mal ne Vision fuer in 20 Jahren zu geben.

 

 

*wer hat meinen deutschen Tastaturtreiber geklaut? :eek:

 

edit: Zum Text: War mir nicht klar, dass es anderen Leuten nicht klar war, dass die Dinger da in der Halle rumstehen. Tun sie doch in Ahaus auch. Die Frage ist eher, warum nutzt man nicht die Abwaerme zur Stromerzeugung? :D

Thu Nov 11 14:14:50 CET 2010    |    Federspanner6553

Zitat:

Es tritt bei Betrieb einem Bericht zufolge geringfügige Radioaktivität auf

Klar, die tritt sogar ohne Betrieb auf, jeder Mensch, nein, sogar die ganze Welt strahlt (vor Freude :D)

Thu Nov 11 14:25:18 CET 2010    |    Reachstacker

@ Meik's 190er

 

Der Hauptzweck der Alternativen Energie scheint ja die Vermeidung von CO2 Produktion, gefolgt von Vermeidung von Brennstoff Einfuhren, zu sein. Warum weiss ich nicht ist aber egal. ;)

 

Also geht das Vorhalten von Verbrennerkraftwerken schonmal garnicht (ideologisch gesehen). So bleibt die Speicherlösung. Da bekommt es eine ganz einfache Frage was kostet ein Gaskraftwerk (+Gas) oder was kostet ein Speicher. Wobei man von den Speicherkosten die höhere Produktion der Alternativ Kraftwerke gegenrechnen muss. Unterm Strich sieht man dann ob sich das lohnt.

Wo man die Baugenehmigung herkriegt steht auf einem anderen Blatt.

 

Soviel Speicher für Sonnenkraft sollte man nicht brauchen da Nachts eh kein Strom verbraucht wird.

 

Wäre Interessant zu berechnen wieviel es kostet Speicherkapazität von 35 Minuten auf eine Stunde zu verdoppeln...

 

-----------------------

 

@ Invisible-Ghost

 

Das ist ja mal wieder was interessantes. :)

Gibts da auch ne Website?

 

 

Gruss, Pete

Thu Nov 11 14:25:50 CET 2010    |    Brunolp12

Zitat:

Meik´s 190er

Zitat:

es geht nicht darum, den Strombedarf dauerhaft zu decken, sondern kurze Spitzen abzufangen. Damit ist auch keine Windstille gemeint,

 

Doch, die Windstille ist gemeint. Wenn man mit Wind oder Sonne andere Kraftwerke ersetzen will braucht man eine Lösung dafür wie man an Strom kommt wenn es gerade dunkel und windstill ist. Das kann man mit Speicherlösungen machen oder durch Vorhalten anderer Kraftwerkstypen die dann einspringen.

Natürlich. Aber Pumpspeicherwerke sind bislang nicht dafür gebaut, sondern die kümmern sich um kürzere Lastspitzen (nicht um Zeiten mit 16 Stunden Dunkelheit und gleichzeitiger Windstille).

Ob sie zukünftig dafür geeignet wären, das weiss ich nicht. Darf bezweifelt werden.

Ich hätte da eher Hoffnung in "das Netz" - man bräuchte eine Verteilung, die Windstille und / oder Dunkelheit überbrückt (es ist nie überall zugleich dunkel), Kraftwerkstypen, die trotz Windstille Strom liefern (bspw. Geothermie) und neue Lösungen zur Speicherung:

Vielleicht wäre es möglich, geo- oder solarthermisch Wasserstoff zu erzeugen und diesen dann zu lagern und ggF. in entsprechenden Kraftwerken zum Einsatz zu bringen? (das wäre ja dann auch vor Ort möglich)

 

Aber die Frage ist, warum man z.B. nach dem Strohhalm "Transmutation" greift, um Probleme der Atomenergie zu verniedlichen und neuere Energien ablehnt, weil sie nicht sofort, von heut auf morgen funktionieren würden. Wie schon oft gesagt, kann auch dies offensichtlich nur langsam wachsen.

Thu Nov 11 14:37:05 CET 2010    |    Reachstacker

Zitat:

Lewllyn:

wer hat meinen deutschen Tastaturtreiber geklaut?

Ich wars nicht. Ehrlich!!! :D

Obwohl ich als Atomfreund hochverdächtig bin. :eek:

 

Ich muss ümmer Chäracter Mäp benutzen. :D Ø æ

 

-----------------

 

@ Brunolp12

 

ich sehe Transmutation auch nicht als grösseren Strohalm als Terawatt von Speichern und ganz Marocco mit Sonnenpaneelen zupflastern....

Lagerhallen in Niedersachsen sind da allemal billiger. ;)

Thu Nov 11 14:42:25 CET 2010    |    Brunolp12

jaja, als wenn die Lagerhallen dann von ganz allein den Müll "transmutieren" :rolleyes: :p

aber das ists ja grad:

warum gesteht man anderen "Energiequellen" nicht einfach dasselbe zu wie den AKWs? Die Vorschläge von Greenpeace zum Energiekonzept sind jedenfalls bis zum Jahr 2050 gedacht, nicht bis nächste Woche.

Thu Nov 11 15:00:27 CET 2010    |    Reachstacker

Gerechterweise sollte man die Kosten der Atommüll Lagerung schon den Kraftwerken anlasten und nicht im Steuerhaushalt verstecken... das gleiche gilt dann aber auch für Alternativ Systeme...

 

Zivilisation und Fortschritt (i.e. Lebenstandard) ist nur durch höheren Energieeinsatz erreichbar, dessen sollte man sich nun doch bewusst sein! Von Handwerkern gefertigte Kühlschränke und Handgeschnitzte Handy's sind kaum bezahlbar...

 

Daher stellt sich für Deutschland die entscheidende Grundfrage: Was ist der Volkswille? Welche Zukunft will man? Billige Energie oder Teure Energie? Hohen Lebensstandard oder niedrigen?

 

Absolut sauberer (CO2 frei, Staubfrei, Atomfrei, usw) Strom der 70 cent/kwh + kostet und der womöglich an der Strassenecke (wie US Zigaretten in 1946) schwarz gehandelt wird kann doch nicht das Ziel des Deutschen Volkes sein?

 

Das heisst die gewünschte "Sauberkeit' und "Freiheit von Grosskonzernen" * muss mit Bezahlbarkeit in Einklang gebracht werden. Machbar ist da bestimmt vieles, nur sollte man beim Rechnen ehrlich bleiben und Adam Riese nicht vergessen... ;)

 

Oder hat der Bundesbürger Adam Riese schon lange begraben?

 

 

Gruss, Pete

 

* Die "Freiheit" von Grosskonzernen in einer modernen Gesellschaft (gilt bis zum Kaiserreich) ist eh illusorisch, seitdem damit eh meist die Freiheit von Rechnungen bezahlen gemeint ist aber der Zahltag desr Konzerne durchaus als Angenehm empfunden wird....

Thu Nov 11 15:15:12 CET 2010    |    Brunolp12

Zitat:

Reachstacker

Gerechterweise sollte man die Kosten der Atommüll Lagerung schon den Kraftwerken anlasten und nicht im Steuerhaushalt verstecken... das gleiche gilt dann aber auch für Alternativ Systeme...

da rennst Du bei mir offene Türen ein! Wenn man die Subventionen für "Erneuerbare" kritisiert, dann muss man einbeziehen, daß die Atomindustrie ebenfalls enorm bezuschusst wurde und wird.

 

Zitat:

Reachstacker

Zivilisation und Fortschritt (i.e. Lebenstandard) ist nur durch höheren Energieeinsatz erreichbar, dessen sollte man sich nun doch bewusst sein!

ich weiss nicht, ob mein Lebensstandard unbedingt mehr Energie braucht als ein damals vergleichbarer vor 40 Jahren. Gut, Handy und Computer waren damals nicht üblich... aber dafür sind andere Geräte auch wieder sparsamer.

 

Zitat:

Reachstacker

Von Handwerkern gefertigte Kühlschränke und Handgeschnitzte Handy's sind kaum bezahlbar...

ich glaube nicht, daß die sparsamer wären...

 

Zitat:

Reachstacker

Daher stellt sich für Deutschland die entscheidende Grundfrage: Was ist der Volkswille? Welche Zukunft will man? Billige Energie oder Teure Energie? Hohen Lebensstandard oder niedrigen?

und:

was ist Energie denn überhaupt wert? was müsste sie kosten? sind die üblichen Preise wirklich realistisch oder nicht alle irgendwie subventioniert, weil sie viele Folgekosten nicht enthalten?

Welche Bedeutung für den Lebensstandard haben Energiekosten? Welche "Qualitäten" wünscht man sich von der Energie(versorgung) und was uns ist das im Durchschnitt wert?

Thu Nov 11 15:15:36 CET 2010    |    invisible_ghost

@Pete

 

Zitat:

Das ist ja mal wieder was interessantes.

 

Gibts da auch ne Website?

Aber sicher doch: Klick .

 

Pass auf Pete, gleich werden die "seriösen" MT-Energieexperten anfangen zu schäumen.:D

Thu Nov 11 15:51:37 CET 2010    |    Brunolp12

naja, ich glaube nicht, daß man unsere Probleme mit "freier Energie" und sonstiger esotherischer Pseudo-Wissenschaft angehen sollte. Das wäre äusserst fatal.

Thu Nov 11 16:26:21 CET 2010    |    Reachstacker

Tatsache ist das ALLES auf dieser Welt "Frei" ist, nur das ausbuddeln, weiter-reichen und verwalten kostet kostet Geld. :D

Thu Nov 11 16:48:04 CET 2010    |    TDII2

@invisible_gost

 

http://www.zeit.de/1983/41/Geprueft-und-genehmigt

 

1983 wurde nur die Genehmigung für das oberirdische Lagern von 420 Castorbehältern erteilt.

 

Das war und ist kein Geheimnis. Kann jeder nachlesen, der sich über Gorleben informieren will.

 

Nur mal "Zwischenlager Gorleben" bei yahoo oder google eingeben.

 

Da steht dann auch (1983 !):

Die Genehmigung soll für die Dauer von 40 Jahren gelten; bis zum Ablauf dieser Frist müssen die Brennelemente entweder wiederaufgearbeitet oder endgelagert werden. Doch nach wie vor gibt es keine gesicherten Konzepte für das eine wie für das ändere...

 

tja, und daran hat sich leider bis heute noch nicht viel geändert, weil die Politiker dieses heiße Eisen nicht anfassen wollen. Ist ja auch weit weg im Wendland und das Problem lag 10 Jahre auf Eis.

 

Vielleicht wenn sie ein Zwischenlager neben das Kanzleramt bauen, das wäre dann auch gleich gut bewacht und würde sie täglich erinnern...

oder im Keller vom Kanzleramt die Abwärme der Castoren zum Heizen nutzen.

 

MfG

Thu Nov 11 16:50:00 CET 2010    |    Lewellyn

So ganz neutral und ohne Lobbys und so:

 

Was wäre denn, wenn jeder seinen Strom selbst erzeugen müsste? Jede halbwegs brauchbare Fläche mit Solarzellen pflastern, Windtürme (die neuen, leisen) auf allen Dächern, Nachbarschaft schmeissen zusammen für ein Blockheizkraftwerk, wahlweise mit Erdgas, Kuhpfürzen oder Salatöl befeuert.

 

Dann macht man noch kleinere Nachbarschaftsverbünde, wenn mal im Dunkeln windstill ist, muss halt der Dieselgenerator noch dazu.

 

Natürlich wäre dieser Strom teuer. Aber wäre er teurer als Atomstrom über alles gerechnet?

Und selbst wenn, würde diese völlig dezentrale Versorgung dazu führen, das jeder nur soviel Strom verbraucht wie unbedingt nötig. Ob das in der Summe teurer wäre, lasse ich mal dahingestellt.

 

Utopie? Ja, aber eher aus lobbyistischen Gründen als aus technischen.

Thu Nov 11 17:22:02 CET 2010    |    Spannungsprüfer13299

Zitat:

Aber wäre er teurer als Atomstrom über alles gerechnet?

Sehr viel teurer.

 

Ich kanns dir vorrechnen.

 

Aber der Rechnung glaubst du eh nicht.

 

Deshalb der Vorschlag:

niemand hindert dich daran; kauf einfach Solarkollektoren, Dieselaggregat, Wärmepumpe, Biogasgenerator usw., kappe deine Verbindung zum Netz und mach dich selbständig.

 

Nach zehn Jahren kannst du uns ja mal berichten, ob es geklappt hat.

 

Gruß SRAM

 

 

P.S.: wenn du wirklich interesse hast, hier mein Angebot: wir rechnen das gemeinsam, Schritt für Schritt, vom Einkaufspreis der Einzelgeräte bis zur Kostenrechnung stimmen wir alles gemeinsam ab, und dann sehen wir mal, was rauskommt......

Thu Nov 11 17:42:42 CET 2010    |    Ulfert

Zitat:

Was wäre denn, wenn jeder seinen Strom selbst erzeugen müsste? Jede halbwegs brauchbare Fläche mit Solarzellen pflastern, Windtürme (die neuen, leisen) auf allen Dächern, Nachbarschaft schmeissen zusammen für ein Blockheizkraftwerk, wahlweise mit Erdgas, Kuhpfürzen oder Salatöl befeuert.

Wieso, dat gibbets doch schon. Mal sehen, wie das nach 10 Jahren aussieht. Ich habe noch keine Daten gesehen, aber sie wollten deutlich über den 70% liegen. Noch ein paar Windräder dazu und fettich. Spitzen fängt das gespeicherte Gas ab.

 

Bei uns gibt es jetzt schon drei Dörfer davon. Nur eine Bioenergiestadt noch nicht, weil nicht genug Ochsen ins Rathaus passen :D

Thu Nov 11 18:29:52 CET 2010    |    3L-auto-ja

@Ulfert

ich kenne keinen einzigen menschen der diese ruinoese weise der energiegewinnung selbst zahlt.

Es gibt nur gutmenschen die das nutzen und sich von andere bluten (zahlen) lassen.

Das vernichtet BIP / volkschwirdschaft.

Verhindert saubere produktion in deutschland.

Ist global stark umweltschadigend.

Vermindert unseren einfluss auf verbindliche globale reglungen. (mit jeden arbeitsplatz und wirtschaftskraft welche wir ans ausland verlieren.)

 

Ein sockenschuss, ist eine verniedlichung.

 

 

3L

 

Ps.: ausnahmen bestaetigen die regel, aber es gibt nicht nur doerfer und gefoerderte landwirte, es gibt auch staedte. Dorthin kommt ihr zum einkaufen, geht ins theater, ins krankenhaus und holt euch all die feinen atomstromdinge die auf baeumen nicht wachsen. Menschen die auf all das (freiwillig) verzichten gibt es keine!

Thu Nov 11 18:46:47 CET 2010    |    Spurverbreiterung11240

Hallo,

 

ein paar Dinge:

 

Wegen den Castoren das wir mir schon klar das die nicht im Salz sind, warum auch immer aber stimmt die Presse stellt das "eigenartig" dar. Es ist wie immer die wollen doch gar nicht informieren sondern Schlagzeilen verkaufen. Sonst nichts! Weil dem so ist weiß auch fast keiner was Atomstrom bedeutet und was nicht. Ich will aber nicht schon wieder den Geisler als Moderator;) in 20 Sendungen

 

Übrigens recht lustig. Heute beim Zahnarzt ( nicht lustig) Spiegel gelesen (sehr lustig). Ich weiß warum ich das Blatt nicht lese ist wie eine dicke Bildzeitung ohne Busen drin. Der Hammer war aber seit den Castortransporten sinken die Umfragewerte der Grünen! Warum wohl? Sind die Leute doch nicht so doof und merken wie sie von denen verarscht werden.

 

Jetzt zu dem Elektroverbrauch im Haushalt. Das der sinken kann, niemals da kann man ESL, UKW und sonst was reinbauen, egal. Unsere Ansprüche steigen schneller wie ESL und Co den Stromverbrauch sinken läßt. Renovier mal einen Altbau und man weiß sofort warum dies so ist.

 

Die Dörfer mit eigener Energie gibts in Bayern auch aber alles Dörfer ohne Industrie! Hätten die auch nur einen industriellen Betrieb würde man schnell sehen was das bringt. Tropfen auf den Stein... Übrigens das mit den Ochsen war gut.

 

Es wird bei uns nur mit einem gesunden Mix gehen und vielen guten Ideen das Problem Energiesicherheit zu lösen und wer eine Option wegwirft schränkt sich nur unötig ein. Ich bin sofort dafür das die KKW-Betreiber alle Kosten zahlen müßen genauso wie die Demonstranten die schottern oder sonstwas machen die Kosten für den Polzeiaufmarsch und wer nicht zahlen kann kommt nach Stadelheim auf den Gang weil die Zellen schon alle belegt sind. Ist wie bei den Krankenhäuser da liegen die AOKler auch auf dem Gang weil dort gespart werden muß was andere sinnlos rauspfeffern und damit wäre das auch gerecht. Nur die Folgen des bückens beim duschen sind dann andere

 

Gruß

 

Wusler

Thu Nov 11 18:54:08 CET 2010    |    Spannungsprüfer13299

Zitat:

Wieso, dat gibbets doch schon.

Nö.

 

Die wichtigste Randbedingung, KEINE Verbindung zum Netz, wird nicht erfüllt.

 

Gruß SRAM

Thu Nov 11 18:56:57 CET 2010    |    hudemcv

Zitat:

Die wichtigste Randbedingung, KEINE Verbindung zum Netz, wird nicht erfüllt.

wo soll man auch mit dem strom hin, die die solarzellen machen? speichern klappt ja noch nich soo gut...

 

windkrafträder könnte man drosseln.....

 

wo ich grad rausgucke...ich glaube heute werden bei uns einige windräder in die sturmabschaltung geraten ;)

Thu Nov 11 19:00:50 CET 2010    |    3L-auto-ja

@hudemcv

die anderen koennen es dann aber auch nicht brauchen (u.U.) sollen aber dafuer zahlen.

Ganz toll.

Im wesentlichen gehts immer um's bezahlen. Wenn es sich rechnet, ist es gut, rechnet es sich nicht und gibt es bessere moeglichkeiten, dann finger weg.

 

3L

Deine Antwort auf "Atomkraft--> ja bitte oder nein danke..??"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 09.01.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

andyrx andyrx

Moderator

Peugeot

bin Jahrgang 1960 und immer noch locker drauf;)

 

gebürtiger Hesse der nun in Bayern zuhause ist.

Hobby's sind natürlich Autos insbesondere mit Wankelmotor, Motorrad fahren und Allrad / Offroad fahren

Besucher

  • anonym
  • reox
  • andyrx
  • AgilaNJOY
  • TFSI NRW
  • cookie_dent
  • 5sitzer
  • Dirk0366
  • Schwarzwald4motion
  • oli.n.s

Dauergäste/avatare/Ladezeit lang!! (1384)

Archiv