Wed Dec 29 17:34:14 CET 2010
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Olli the Driver
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D5, Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, S60 II, V60, Volvo
Geht das schon wieder los? Sucht Olli schon wider ein neues Auto? Nein, keine Sorge, meinem kleinen Elch geht es gut und ich gehe davon aus das ich den noch planmäßig knapp über 2 Jahre fahren werde. Erst etwa 12 Monate vor Ablauf der Nutzungsdauer, also so ab März 2012, werde ich mich wieder ernsthaft mit der Suche nach einem Nachfolger befassen. Die AMI in Leipzig 2012 dürfte ein passender Kick-Off Event sein. Nur war es an der Zeit endlich mal die defekte Tankklappe reparieren zu lassen. Schon seit unserer Tour zum Lago di Lugano im September verriegelt die Tankklappe nicht mehr, ich war nur seitdem immer so viel unterwegs das ich wegen so einer Lappalie nicht in die Werkstatt konnte, ein Stück Klebeband (oder zur Not ein Werbeaufkleber - dieser hatte übrigens die beste Klebkraft 😉) tut es auch. Dachte eigentlich bei der 60.000er Inspektion könnte das eben schnell mitgemacht werden, aber da fehlte ein Ersatzteil, und dann haben wir vor Weihnachten keinen Termin mehr gefunden. Also bringe ich meinen Elch heute, wo ich eigentlich frei habe, zu meinem 🙂. Normalerweise werde die Firmenwagen ja bei uns im Parkhaus abgeholt so das ich Reparaturen an einem Bürotag erledigen kann, ohne einen Ersatzwagen zu benötigen. Aber heute? Soll ich so lange beim Händler rumsitzen? Nein, die Zeit muss produktiver genutzt werden. Und was gibt es besseres um sich die Wartezeit zu vertreiben als das neueste Modell der Marke zu fahren 🙂? [mehr] So erwartet mich ein Volvo V60 D5 Summum mit 6-Gang Geartronic. 205 PS, zumindest der stärkste Volvo den ich bisher gefahren bin. Ausgestattet ist der schwarze Summum (also ohnehin die am besten ausgestattete Version) zusätzlich mit dem RTI Navigationssystem, dem Fahrassistenz-Paket (Aktives Abstandsregelsystem mit Bremsfunktion, BLIS toter-Winkel Warner und Spurhaltewarnung), Einparkhilfe vorne, Sitzheizung, Schiebedach und vermutlich noch dem einen oder anderen Gimmick das ich nicht entdeckt habe. Also erst mal Platz nehmen und den elektrisch verstellbaren Sitz einstellen, vor mir muss ein 2m Mensch den Wagen gefahren sein. Ich finde sofort eine bequeme Sitzposition und fühle mich auf den Sitzen sehr wohl, dieser Eindruck bestätigt sich noch im Laufe der Probefahrt. Das Raumgefühl ist spürbar luftiger als im kleineren C70, ähnlich wie im alten S60 I den ich unter anderem deswegen gegenüber dem A4 (B7) und 3er (E46) bevorzugt habe. Mir gefallen die Sitze etwas besser als die in meinem C70, sie erreichen fast die Sitzqualität die mein alter S60 hatte. Für mich sind die so sportlich genug, ohne einzuengen 😛, der Seitenhalt ist auch mit den Lederpolstern gut, wobei ich aufgrund des schlechten Wetters manche Kurven doch etwas verhaltener angefahren habe als normalerweise auf einer Probefahrt. Auf der Rückbank hat man etwas mehr Beinfreiheit als im alten S60, hier werden auch Erwachsene längere Strecken leicht ertragen, wer mehr Platz braucht kann immer noch zum S80/V70 greifen. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, größte Neuerung ist das neue Navi mit dem Sensus Bediensystem. Das alte RTI habe ich in meinen bisherigen Volvos bewusst nicht geordert, da bin ich mit einem mobilen Navi besser gefahren. Das neue RTI hingegen ist auf der Höhe der Zeit und mittlerweile auch zu einem attraktiven Preis zu haben. Nur die Stimme ist etwas seltsam, die Straßennamen werden von einer anderen Stimme gesprochen als die sonstigen Navi-Instruktionen. Per USB kann ich auf meinen iPod zugreifen und bequem Titel, Playlisten etc. wählen. Per Bluetooth kann ich auch Musik vom iPhone nutzen, per USB angeschlossen ist das iPhone (3GS mit 4.1) aber leider, wie auch schon in meinem C70, stumm geschaltet weil das iPhone den Wagen als nicht kompatibles Zubehör einstuft 🙁. Telefon am iPhone funktioniert und man kann auf alle Nummern eines Kontaktes zugreifen, bei meinem alten Nokia 3110 classic wird aber wie gehabt nur die erste Nummer zu einem Kontakt erkannt. Die Übersichtlichkeit des Wagens ist nicht die beste, dank Piepser vorne und hinten sowie einer Rückfahrkamera ist das aber kein Problem. Auf geht's. Ich hatte bisher nur mal kurz den S60 D3 gefahren um die Fußgängererkennung zu testen. Der V60 bietet mir nun den ersten Kontakt zum neuen D5 Motor. Die erste Version dieses schönen 5-Zylinder Aggregates habe ich mit der 5-Gang Geartronic 5 Jahre lang in meinem S60 gefahren. Die Weiterentwicklungen dieses Motors, den ich im C70 und V70 testen konnte, haben mich aber nicht überzeugt. Im V60 stellt sich ein zwiespältiges Gefühl ein. Die Kraftentfaltung ist super, der Wagen hat für meine Ansprüche mehr als genug Leistung. Die Geartronic harmoniert gut mit diesem Motor, eine kleine Anfahrschwäche wie sie mein S60 hatte kann ich hier nicht feststellen. Der 5-Zylinder hat seinen typischen Sound, den man immer wahrnimmt. Ist dieser Sound aber bei normaler Fahrt auf der Landstraße noch akzeptabel, fängt der Motor geradezu an zu fauchen wenn man den Kick-Down bemüht und die gesamte Leistung fordert. Mein 2.0 Liter 4-Zylinder Diesel im C70 ist akustisch viel zurückhaltender. Ob ich mich auf Dauer mit der Geräuschkulisse des D5 anfreunden kann? Oder doch mit dem, dem ersten Eindruck nach ruhigeren, D3 anfreunden der auch genügend Power für diesen Wagen hat. Zum Verbrauch kann ich nichts sagen da ich den Wagen nicht vollgetankt übernommen habe. Fehlt was? Hmm, Moment mal - wo sind die Antriebseinflüsse in der Lenkung? Für einen Fronttriebler erstaunlich wenig. Das Fahrwerk ist spürbar straffer als im alten S60. Komfortabler als in meinem C70, aber wer den alten S60 mochte sollte auf jeden Fall eine Probefahrt mit dem neuen S60/V60 machen um zu prüfen ob dieser Wagen noch gefällt. Volvo hat sich mit diesem Wagen etwas mehr an den Audi A4 oder BMW 3er angenähert und die komfortable Schiene auf der z.B. noch die Mercedes C-Klasse unterwegs ist verlassen. Mir gefällt es so, härter dürfte der Wagen für mich aber nicht sein. Wer es komfortabler mag müsste ggf. den Wagen mit dem elektronisch verstellbaren Four-C Fahrwerk ordern oder zum V70/S80 greifen. Gestern hatte ich mir so einen Wagen mal konfiguriert. Den Haken bei den Assistenzsystemen hatte ich bewusst weggelassen. Ich kann Autofahren (glaube ich zumindest 😉) und brauche so einen Quatsch nicht. Aber dieser Wagen hat alles an Bord also wird es auch getestet. Auf Anraten meines 🙂 schalte ich den Spurwarner aus, weil der bei dem vielen Schnee auf der Straße wohl nicht zu gebrauchen ist. BLIS - was soll ich damit, ich weiß wie ein Schulterblick geht und praktiziere den auch ständig. Aber BLIS ist schon nett, funktioniert auf meiner Fahrt einwandfrei. Ich würde mich nicht nur auf so ein System verlassen, aber es ist eine Unterstützung für den Fahrer, und als eine solche lerne ich es schätzen. Ja, mein nächster Wagen... Ich habe mich jetzt so an das Cabrio gewöhnt, der Gedanke sich wieder unter ein festes Dach zu begeben ist nicht leicht 🙁. Aber im unmittelbaren Vergleich ist der S60/V60 das deutlich modernere Auto das Funktionen bietet die die auf der alten P1 Plattform basierenden Autos vermutlich nicht mehr bekommen werden. Den nächsten Wagen brauche ich Anfang 2013, die P1 Plattform ist dann fast 10 Jahre alt. Das Facelift gab es schon Ende 2009, mal sehen ob es diese Autos in 2012 noch gibt - oder Volvo vielleicht bis dahin einen C60 im Programm hat 🙂? Der S60 hat gute Chancen, wenn ich mich (auch dank meiner Bloggerei hier 🙂) an die Eindrücke vom A4 oder der C-Klasse erinnere würde ich mich im Vergleich mit denen für den S60 entscheiden. Bin gespannt auf den neuen 3er BMW den es bis zu meiner Entscheidung geben sollte. Wenn die CO2 Grenzen für unsere Firmenwagen in den nächsten 2 Jahren noch weiter gesenkt werden könnte es für Volvo wieder eng werden - aber vielleicht gibt es bis dahin ja eine sparsamere DRIVe Version des D3, und der 4-Zylinder Diesel müsste auch ab nächstem Jahr verfügbar sein, mal sehen wie der sich in diesem Auto macht. Manche Details habe ich nicht getestet. Zur Lichtqualität kann ich nichts sagen, auch den Klang des Radios habe ich nicht ernsthaft getestet. Wenn die Neubeschaffung konkreter wird werde ich den Wagen noch mal intensiver testen, dann auch bei besserem Wetter um das Fahrwerk etwas mehr zu fordern. Auch der obligatorische Wendekreistest ist dem gesperrten weil nicht vom Schnee geräumten Referenz-Parkplatz zum Opfer gefallen. Noch ein Grund die "echten" Probefahrten bis Ende November abzuschließen. Mein Fazit: klasse Auto und auf Platz 1 der Kandidaten die als nächstes Auto in Frage kommen. |
Thu Oct 01 23:18:24 CEST 2009
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Golf, Probefahrt, Volkswagen, VW
Du Arschloch! Du saublödes Arschloch! Ja, genau, genau dich meine ich. Natürlich nicht den Rest meiner sehr geschätzten Leserschaft 🙂 Du Fahrer einer 4-türigen Limousine, der neulich auf dem Parkplatz eines schwedischen Möbelhauses rechts neben meinem Volvo C70 geparkt hat. Als ich zu meinem Auto komme sind bei deinem Wagen alle Türen auf und du belädst deine Karre gerade. Als ich meinen Wagen mit der Fernbedienung entriegele fragst du noch ob ich losfahren will, woraufhin du die Türen deiner Kiste schließt. Bei jemandem der so rücksichtsvoll ist ahne ich natürlich nichts böses, steige links in mein Auto an und fahre los. Am nächsten Tag fragt eine Beifahrerin wo denn die Beule herkommt. Beule 😰? Zwei Tage vorher war ich in der Waschanlage, danach kontrolliere ich mein Auto immer, da war noch alles ok. [mehr] Da wird mir klar wo die Beule herkommen muss. Autotyp, Kennzeichen oder die Hackfresse von dem Typen habe ich mir natürlich nicht gemerkt. Hat mit seiner hinteren Tür, die aufgrund des Ausschnitts für den Radlauf oben breiter ist als unten eine Beule in die "Schulter" meines C70 gemacht. Und damit nicht genug, nicht nur eine kleine Beule, an der Stelle ist auch noch der Lack angekratzt, muss also was gemacht werden. Letztendlich muss das gesamte hintere Seitenteil neu lackiert werden 🙁. Das dauert, der Elch musste 3 Tage zum Lackierer, was mir als Leihwagen einen Golf VI einbringt. Ein Golf mit "gerader" Nummer. Nach der Fahrschule im Golf II mit 54 PS Diesel hatte ich später einen Golf IV mit 100 PS PD TDI, jetzt bekomme ich einen Golf VI mit 2,0l 110 PS TDI Motor. Ansonsten reichlich magere Ausstattung, keine Alufelgen, egal, bei einem Leihwagen kommt es nicht auf die Optik an. Alles wesentliche ist an Bord, nur eine Geschwindigkeitsregelanlage vermisse ich. Nachdem ich dank der Fernbedienung der ZV (immer noch der gleiche Schlüssel wie damals beim Golf IV) meinen schwarzen Golf auf dem Parkplatz ausmache verstaue ich erst mal meine Tasche im Kofferraum. Für die Golf-Klasse ausreichend groß, das Reserverad kostet aber offenbar etwas Höhe. Das man den Kofferraum am VW-Emblem öffnet weiß ich ja, weniger Auto-interessierte hätten vermutlich erst mal nach dem Hebel gesucht. Platznehmen. Mercedes warb einst mit "Willkommen zu hause" für den W124, das trifft aber auch auf den Golf zu. Kennt man einen VW kennt man (fast) alle, die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Alles ist da wo es hingehört, ein Studium der Bedienungsanleitung erübrigt sich, ein sehr wichtiges Kriterium für einen Leihwagen. Lediglich das nachgerüstete NAVI trübt das Bild, aber dafür kann der Golf ja nichts, VW hat ja selber bessere Geräte im Programm. Hier ist ein VDO Dayton eingebaut, dieses sieht nicht nur aus wie ein Gerät aus Mitte der 90er Jahre, auch die Karten scheinen älter zu sein, den vor 5 Jahren geänderten Verlauf der Bundesstraße ist nicht drin. Die Bedienung zudem reichlich kompliziert, irgendwie schaffe ich es ein Ziel einzugeben, na ja, das kann jedes 100 Euro Navi aus dem Blödmarkt besser. Zum Glück brauche ich das Ding in dieser Zeit nicht. Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist gut, ebenso machen die Sitze einen ordentlichen Eindruck, wobei ich den Wagen nie mehr als 50km am Stück gefahren habe, also keine echte Langstreckenerfahrung machen konnte. Auf der Rücksitzbank bietet der Golf mehr Platz als der Volvo V50 obwohl der Volvo einen längeren Radstand hat. Die Materialien im Innenraum machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck, wirken aber auch irgendwie steril. Den 2.0l Diesel kenne ich schon aus den Probefahrten im A3 und A4 da hat er in der 140 PS Ausführung einen guten Eindruck hinterlassen. Den 2.0l Diesel von BMW halte ich immer noch für den besten Motor in dieser Klasse, der Peugeot Diesel der auch in meinem Volvo verbaut ist ist aber auch ein guter Motor, den VW Motor hätte ich nach meinen letztjährigen Probefahrten in etwa mit dem Peugeot Motor auf eine Stufe gestellt. Die in diesem Golf verbaute 110 PS Version erinnert mich hingegen mehr an meinen alten PD TDI. Sehr laut, auch in warmgefahrenen Zustand und auch recht ruppig. Weiß nicht in wie weit sich 110 und 140 PS unterscheiden oder ob der im Golf anders gelagert oder der Wagen schlechter schallgedämmt ist, aber so will keine Freude aufkommen. Die Fahrleistungen habe ich nicht getestet, der Wagen war nagelneu, da sollte man den noch nicht voll treten. Das Fahrwerk ist komfortabel, in schnell gefahrenen Kurven vielleicht sogar etwas zu weich. Der Golf hat eine starke Tendenz zu untersteuern, schiebt schnell über die Vorderräder, was aber sicher zu einem großen Teil an den heutzutage für einen Wagen dieser Größe recht schmalen 195er Ganzjahresreifen liegen dürfte. In dieser Konfiguration hätte mir der Wagen auf unserer Alpenrundfahrt auf den Pässen sicher keinen Spaß gemacht. Golf, und nun? Wahrlich kein schlechtes Auto. Wenn ich heute losziehen und "blind" ein neues Auto bestellen müsste ohne meine Kenntnisse der Wettbewerber, beim Golf hat man wohl die geringste Chance etwas falsch zu machen. Der Wagen ist auf seine Art und Weise perfekt. Er hat kleine Schwächen, aber nichts gravierendes. Kein absolutes K.O. Kriterium dabei. Im Vergleich zum Focus, Astra oder 308 würde ich den Golf wohl vorziehen. Aber wirklich ansprechen kann mich der Golf nicht. Ein absolut unaufgeregtes Auto für Leute die sich unaufregend fortbewegen wollen. Aber völlig emotionslos. Aus dem VW Konzern heraus würde ich mich so, wenn das Geld eine Rolle spielt, für den Skoda Octavia entscheiden. Oder wenn es etwas schicker sein darf für den A3. Aber der Golf - ein gutes Auto, aber kein Auto für mich... |
Mon Mar 30 00:03:53 CEST 2009
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Olli the Driver
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C30, C70, C70 II, Cabrio, Erfahrungsberichte, Probefahrt, S40 II, V50, Volvo
Vorletzten Freitag war es endlich so weit: mit ein paar Tagen Verspätung kann ich meinen neuen Volvo C70 2.0D Momentum abholen 🙂. Nach der E-Mail meines Verkäufers am Mittwoch Abend habe ich zunächst noch bedenken ob die Papiere noch rechtzeitig kommen um den Wagen vor dem Wochenende zuzulassen, aber mein 🙂 hat es geschafft so das ich gleich am Freitag Abend zu einer schon lange geplanten Tour aufbrechen konnte. Nur +8°, aber trocken, also mache ich das Dach auf und fahre offen - über 300km 😎. Tja, mittlerweile habe ich über 1.800 km mit dem Wagen genossen. Bin sehr zufrieden. Von der Form her für mich das schönste 4-sitzige Belchdachcabrio auf dem Markt. Macht offen wie geschlossen eine gute Figur. Geschlossen sind die Geräusche im Innenraum nur wenig lauter als bei einem Wagen mit festem Dach, offen kann man es mit geschlossenen Fenstern und Windschott auch noch bei 140 km/h auf der Autobahn aushalten. [mehr] Der 2 Liter Diesel mit 136 PS reicht für das schwere Auto aus. Voll ausgefahren habe ich den Motor noch nicht, das werde ich erst oberhalb von 2.000 km machen. Mit 160 km /h auf der AB cruisen ist kein Problem, 3.000 U/min habe ich bei normalem fahren noch nicht überschritten, ein mal beim Beschleunigen bis etwa 4.000 U/min gezogen, mehr habe ich mich noch nicht getraut. Man merkt dem Motor an, das er noch nicht ganz eingefahren ist, Berichte anderer Volvo Fahrer bestätigen das der Wagen mit zunehmender Laufleistung besser geht und weniger verbraucht. Das Fahrwerk ist etwas straffer als das von meinem vorherigen Volvo S60, aber komfortabel genug für meine Ansprüche. In engen Serpentinen zeigt sich der Nachteil der indirekten Lenkung eines Volvo, die dafür in allen anderen Situationen nach meinem Empfinden angenehmer ist als eine direktere Lenkung. Das Sportlenkrad fasst sich angenehm an. Dafür hätte ich normalerweise keinen Aufpreis gezahlt, war aber in einem Paket mit anderen Extras die ich haben wollte drin und damit "umsonst", ebenso wie der Schalthebel mit Alu-Einlage. Ist echtes Alu, wie man bei den aktuellen Temperaturen merkt 😉. Die Sitze sind Volvo-typisch sehr bequem. Vielfältig verstellbar und dur geformt. Die Rückenlehne könnte etwas stärker ausgeformt sein um in schnellen Kurven eine bessere Seitenführung zu bieten, aber man kann damit leben. Die Leder/Microfaaser Polsterung fühlt sich gut an, mal sehen wie empfindlich der helle Stoff auf Dauer ist. Ich fand den hellen Stoff als Kontrast zum schwarzen Lack und wegen der geringeren Aufheizung aber schöner. Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist sehr gut, für mich passt alles. Auf der Rücksitzbank geht es naturgemäß enger zu, insbesondere der Fußraum ist recht eng. Die Rücksicht bei geschlossenem Dach ist durch das hohe Heck und die breite C-Säule etwas eingeschränkt, Parkwarner hinten sind bei dem Fahrzeug gut zu gebrauchen. Die breiten Türen sind in engen Parklücken erwartungsgemäß unpraktisch, aber darüber muss man sich im klaren sein wenn man so einen Wagen kauft. Sonst ist in Sachen Ausstattung alles drin was mir wichtig war, Xenon, Klimaautomatik, Tempomat, gutes Radio etc. ... Nach der ersten Woche bin ich zufrieden mit meine Entscheidung, bis jetzt erfüllt der Wagen alle Erwartungen und zeigt sich auch gut verarbeitet. Ich mag den Elch 😁 und die Stoffelche haben ihn auch schon lieb gewonnen 🙂 |
Sun Mar 08 22:45:04 CET 2009
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Olli the Driver
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Audi, Erfahrungsberichte, Octavia, Probefahrt, Skoda, V50, Vergleich, Volvo, VW
Vor 5 Wochen musste ich meinen alten Volvo S60 schon abgeben, mein neuer C70 wird, wenn alles gut läuft, nächste Woche geliefert. Für die Übergangszeit konnte ich mir einen Leihwagen nehmen. Angesichts der bevorstehenden 4 Jahre im Cabrio und 2-3 freien Stellen in der Wohnung, wo noch Möbel hinsollen, habe ich einfach einen Kombi geordert, damit ich noch was transportieren kann. So kam ich an den Octavia. Nach 5 Wochen und fast 2.000 km ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. Mein Leihwagen ist ein Skoda Octavia Combi mit dem 1.8 TSI Motor, 160 PS, 6-Gang Schaltgetriebe, noch in der Version vor dem Facelift. Ausstattungsumfang nach der aktuellen Preisliste dürfte Ambiente sein (Sicherheitsrückleuchten in den Vordertüren sind vorhanden, hinten aber nur manuelle Fensterheber). Den Octavia hatte ich in meiner eigentliche Kaufentscheidung ja nicht berücksichtigt. Den Superb bin ich gefahren, der mir von seinen Eigenschaften her auch gefallen hat, aber das Aussehen war nicht so mein Fall. Als Nachfolger meines sehr komfortablen S60 hatte ich ja ursprünglich nur Autos der Mittelklasse berücksichtigt sowie einige größere der unteren Mittelklasse. Von den auf der Golf-Plattform stehenden Fahrzeugen hatte ich den VW Eos getestet, der sich im Vergleich aber dem C70 geschlagen geben musste, sowie den Audi A3, der im unmittelbaren Vergleich klar gegen den komfortableren A4 verloren hat. Mit dem Golf hatte ich mich nicht näher beschäftigt, der Golf V war optisch nicht mein Fall, insbesondere den Variant finde ich sehr hässlich. [mehr] Da gefällt mir der Octavia deutlich besser. Auch in dieser Version vor dem Facelift optisch gefällig, nicht so aggressiv gezeichnet wie die aktuellen Audis, unauffällig und unaufregend, ein Auto ohne größere Ecken und Kanten, kein Design das polarisiert sondern den Geschmack der breiten Masse treffen dürfte. Im unmittelbaren Vergleich frage ich mich, wie man einen Golf V Variant kaufen kann wenn es den Skoda gibt. Auch der Innenraum präsentiert sich in dieser Linie, unauffällig und gut. Die Materialien können von der Haptik her nicht ganz mit Audi A3 und Golf VI mithalten - aber warum sollten sie? Die Kunststoffe sehen gut aus, wirken nicht wie billiges Hartplastik, für das Armaturenbrett eines Autos, das im Alltagsbetrieb gefahren und nicht in einer verglasten Vitrine gehalten wird reicht diese Qualität und Optik aus. Das Armaturenbrett ist sonst ok, angenehme grüne Beleuchtung, nicht so blau/rote Spielereien wie bis vor kurzem noch bei VW üblich. Beim Umstieg vom Volvo fordert die andere Anordnung von Tacho und Drehzahlmesser etwas Aufmerksamkeit, unterstützt durch die seltsame "x00" Skalierung des Drehzahlmessers. Bei Nacht wirken die großflächig grün beleuchteten Anzeigen von Radio und Bordcomputer etwas störend, hier würde man sich zumindest für den Nachtbetrieb eine invertierte Darstellung wünschen. Die Bedienung ist VW-typisch einfach, gibt keine Rätsel auf. Beim Bordcomputer wäre aber eine gleichzeitige Darstellung mehrerer Parameter wünschenswert, so sieht man den Gesamtkilometerstand nur wenn die Zündung ausgeschaltet ist, die Außentemperatur wird auch nicht ständig angezeigt, sondern nur im Wechsel mit anderen Anzeigen wie dem Verbrauch. Zum Betrieb eines mobilen Navis scheint das Ablagefach oben auf der Mittelkonsole zunächst ideal zu sein. Mein Becker Z099 passt aber nicht rein, das Fach müsste einen cm tiefer sein. Legt man die Hand auf um so das Navi bedienen zu können öffnet sich hinterher das Fach, auch etwas lästig. Praktisch ist der Flaschenhalter in der Türablage und das Ablagefach unter dem Lichtschalter. Das Radio liefert im CD Betrieb einen guten Klang, für so ein einfaches System das sich nicht mit Soundsystemen von Herstellern mit klangvollen Namen schmückt wirklich gut. Nichts für Hifi-Puristen, auch vom Soundsystem in meinem neuen Volvo erwarte ich mehr, aber das hier ist ok. Die Sitze. Hier bin ich durch meinen alten Volvo S60 sehr verwöhnt, bei meinen Probefahrten mussten sich die meisten Sitze den "alten" Volvo Sitzen geschlagen geben. Die Sitze des Octavia machen auf den ersten Blick auf einen schlechteren Eindruck, aber nach mittlerweile fast 2.000 km, davon 2x400 km Non-Stop auf der Autobahn, muss ich den Sitzen dennoch ein gutes Zeugnis ausstellen. Wenn ich z.B. mit den Standardsitzen im BMW vergleiche fühle ich mich hier im Octavia richtig wohl. Die Sitze des Volvo V50 empfinde ich dennoch als klar besser als die im Octavia, aber mit dem Skoda könnte ich auch auf Langstrecken leben. Das Platzangebot auf der Rücksitzbank ist auch in Ordnung, bietet etwas mehr Platz als der mit einem längeren Radstand versehene Volvo V50. Ungewöhnlich bei einem so günstigen Auto: auch hinten sind Luftausströmer in der Mittelkonsole vorhanden. Rückleuchten in den Türen - ein Detail das Volvo mittlerweile eingespart hat, hier ist es, zumindest in den Vordertüren, noch vorhanden, sehr schön. In Sachen Fahrwerk stellte der S60 für mich auch die Referenz dar, wobei ich mir aber vorstellen konnte gewisse Abstriche zu machen. Schon der V50 erreicht hier nicht ganz das Niveau des S60, hat mir aber gereicht. Der Skoda ist dem V50 auch ein wenig unterlegen, liegt aber auch noch auf einem Niveau das es mir erlauben würde, diesen Wagen im Langstreckenalltag in Erwägung zu ziehen. Einziger Negativpunkt ist die Anfälligkeit für kurz aufeinander folgende Querrillen auf der Autobahn, die etwas Unruhe in den Wagen bringen. Die montierten Ganzjahresreifen Hankook Optimo 4S im Format 205/60 R15 wirken optisch etwas wie Ballonreifen, ein Wagen dieser Größe dürfte schon gerne 16" haben. Bei den zur Fahrzeit herrschenden Witterungsbedingungen waren die Reifen ok, Schnee und Eis haben die nie gesehen. Bei Nässe zeigt sich etwas früher als ich es gewohnt bin Aquaplaning, in Kurven untersteuert der Wagen gutmütig. Der 1,8 Liter 160 PS Benziner hatte schon bei der Probefahrt im Audi A4 einen guten Eindruck auf mich gemacht. Ich mag ja eigentlich Diesel, die schon bei geringen Drehzahlen ein ordentliches Drehmoment haben und sich schaltfaul bewegen lassen. Das geht auch mit diesem Turbo-Benziner. Gute Leistungsentfaltung, lässt sich bei Bedarf mit niedrigen Drehzahlen wie ein Diesel fahren, wenn man die volle Leistung will dreht der Wagen leichtfüßig hoch ohne sich dabei zu einer kreischenden Drehorgel zu entwickeln, akustisch sehr angenehm. So ein Motor ist aus akustischer Sicht für einen Dieselfahrer eine Wohltat, die Kehrseite der Medaille ist ein Verbrauch von durchschnittlich 9,5 Liter, wobei ich den Wagen fast nur zügig auf der Autobahn sowie im Stadtverkehr bewegt habe. Der niedrigste Schnitt bei den anfallenden Tankfüllungen lag bei 8,15 Liter. Der Kofferraum - angenehm groß, andere Kombis dieser Klasse bieten weniger Raum. Praktisch finde ich den Halter für Einkaufstaschen. Als störend empfinde ich die Ladekante, über die man schwere Gegenstände, wie z.B. Möbel, erst mal wuchten muss und die beim Ausladen stört. In der Aufpreisliste für den Octavia Combi finde ich einen "Variablen Ladeboden", leider ohne Abdeckung, wenn damit ein ebener Ladeboden erreicht werden kann wäre das gut. Bei umgeklappten Rücksitzen zeigt sich dort auch eine Stufe. Fazit: Wenn alles gut läuft muss ich den Octavia nächste Woche wieder abgeben, um endlich mein Cabrio in Empfang zu nehmen. So sehr ich mich auf den C70 freue, der Skoda war weit mehr als ein Notnagel. Nicht das ich irgendwas schlechtes von dem Wagen erwartet hätte, dennoch hat mich der Wagen positiv überrascht. Angesichts des günstigen Preises gewinnt der Wagen um so mehr. Mal sehen was der Spaß so kostet. Zur besseren Vergleichbarkeit wähle ich einen Diesel der 140 PS Klasse mit Handschaltung (also nicht der in diesem Leihwagen vorhandene Benziner<), der in allen diesen Modellen verfügbar ist. Die Mindestausstattung für alle ist: Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze und Sitzheizung, Klimaautomatik, Xenonscheinwerfer, Lederlenkrad, Tempomat, Radio mit MP3, elektrische Fensterheber, elektrisch verstell- und beheizbare Aussenspiegel, Regensensor, Metalliclackierung, Laderaumnetz, 16" Alufelgen, Einparkhilfe hinten, Nebelscheinwerfer, Bordcomputer, Fußmatten, Mittelarmlehne vorne, Variabler Ladeboden (beim Skoda). Skoda Octavia Combi Ambiente 2.0 TDI 28.515,00 Euro Tja, hier nur mal der Vergleich von Autos die ich gefahren habe. Wenn der Preis die wichtigste Rolle spielt, würde ich so beim Skoda landen. Gegenüber dem Ford Focus und Peugeot 308 gefällt er mir deutlich besser. Der Golf sieht schlechter aus, hat die gleiche Technik, da erkenne ich keinen Grund für den VW mehr zu zahlen. Und Volvo? Für mich ist der V50 auf jeden Fall das bessere Auto, der Volvo gewinnt durch das bessere Fahrwerk und die besseren Sitze. Aber wenn ich etwas mehr aufs Geld achten müsste, etwa von meinem Gehalt als Alleinverdiener Frau und Kinder ernähren und ein Haus abbezahlen, dann würde ich beim Auto auch mehr auf den Preis achten, und dann wäre mir der Volvo keine 4.000 Euro Aufpreis wert. Alle Achtung, Skoda, der Octavia überzeugt. Kein Auto für Leute die Wert darauf legen, dass der Premium-Anspruch des Herstellers aus jedem LED-TFL funkelt. Nichts für Haptik-Freaks die auch noch das Handschuhfach von innen mit Leder polstern. Die falsche Wahl für Leute die mit ihrem Auto den Nachbarn beeindrucken wollen. Aber alle die einfach nur ein ehrliches Auto ohne viel Schnick-Schnack suchen sollten bei der Wahl ihres Autos unbedingt mal beim Skoda Händler vorbeischauen. |
Sun Feb 22 13:41:23 CET 2009
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, Sonstiges
![]() So, jetzt sitze ich hier und warte darauf, dass mein C70 endlich geliefert wird, gebaut wurde er laut Auskunft meines 🙂 bereits. Aber was habe ich im Zuge meiner Probefahrten nicht alles erlebt? Ich habe 19 verschiedene Autos gefahren, war bei 10 Autohändlern und hatte dort mit 12 unterschiedlichen Verkäufern bzw. Verkäuferinnen zu tun. 4 Verkäufern konnte ich unmittelbar nach der Probefahrt bereits mitteilen, das ihr jeweiliges Fahrzeug für mich nicht in Frage kommt. 2 haben sich nach einiger Zeit noch mal gemeldet, weil ich denen nach der Probefahrt signalisiert hatte, dass ich noch weitere Autos fahren werde und noch kein abschließendes Urteil gefällt habe, denen musste ich nach den weiteren Probefahrten dann aber auch absagen. Mit meinem 🙂, bei dem ich dann letztendlich gekauft habe, klappt die Kommunikation recht gut. Der wäre zwar auch nicht in der Lage gewesen, mir ein "schlechtes" Auto zu verkaufen, aber gutes Auto und ein guter Verkäufer sind schon mal nicht die schlechtesten Voraussetzungen für einen Vertragsabschluss. [mehr] Und die anderen 5? Wer mal nachrechnet wird feststellen, dass da noch 5 Verkäufer/innen übrig sind, zu denen ich noch nichts geschrieben habe. Warum? Weil ich von denen nach der Probefahrt nie wieder was gehört habe! Darunter ein Verkäufer bei dem ich 3 verschiedenen Wagen getestet habe und tatsächlich ersthafte Kaufabsichten hatte. Beim Gespräch im Laden ok, aber sobald man den Glaspalast verlässt kennt einen der werte Herr nicht mehr. Als es bei der Marke zwischenzeitlich eine Preiserhöhung gab musste ich dort hin fahren um mir eine neue Preisliste zu holen. Information im Vorfeld? Fehlanzeige! Eine Verkäuferin, die ein durchaus interessantes Auto hatte, da fehlten aber noch die Eindrücke einiger anderer Probefahrten, die mir wichtig waren. Nie wieder was von gehört. 3 Verkäufer die bei der Rückgabe des Vorführers nicht anwesend waren. Einer Urlaubsbedingt, zwei weil sie um die Uhrzeit bzw. an dem Wochen(end)tag nicht arbeiten. Habe den Wagen dann jeweils bei einem anderen Verkäufer abgegeben und um Rückruf gebeten. Ausnahmslos Autos die mir gefallen haben. Gab aber nie eine Rückmeldung vom Verkäufer, obwohl die doch alle meine Handynummer und E-Mail haben. Wollen die alle nicht verkaufen? Nun, letztendlich habe ich mich dann ja doch für den Volvo entschieden und bleibe meinem Autohaus treu, aber auch andere Marken bauen schöne und gute Autos. Zugegeben, ich habe dann nicht weiter hinterhergehakt, als meine Entscheidung absehbar war. Aber die Volvos habe ich erst ganz am Ende der Probefahrten getestet, zum Zeitpunkt als die anderen Marken dran waren hatte ich an allen gefahrenen Autos Kaufinteresse, ich habe nicht eine Probefahrt einfach nur so zum Spaß gemacht mit einem Wagen, der sowieso nicht in Frage gekommen wäre. Tja, aber Ende letzten Jahres war die Wirtschaftskrise wohl noch nicht weit genug fortgeschritten und manche Verkäufer haben es nicht nötig, Autos zu verkaufen. Ist es zu viel verlangt, einem Kunden der ein Auto mit einem Listenpreis von 40.000 Euro kaufen möchte mal 2-3 Minuten anzurufen oder die neueste Preisliste zuzuschicken (oder noch besser vor der bevorstehenden Preiserhöhung informieren, so dass man noch zum alten Preis bestellen kann - manche Verkäufer können so etwas 😉)? Gerade bei der letzten Probefahrt, wo ich dem Verkäufer schon gesagt hatte das ich mich eigentlich schon für eine andere Marke entschieden habe, jetzt aber noch mal ins Grübeln komme - da müssen doch die €-Zeichen im Auge leuchten und er die Chance erkennen, einen neuen Kunden von einer anderen Marke abzuwerben. Offenbar hatte ich da etwas zu viel erwartet. Für mich ist das Thema Autokauf zum Glück für die nächsten 4 Jahre erledigt, danach werde ich mal sehen ob Besserung eingetreten ist. |
Mon Jan 12 23:12:18 CET 2009
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Olli the Driver
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123d, 1er, BMW, C70, Erfahrungsberichte, Probefahrt, Vergleich, Volvo
Eigentlich, ... , ja eigentlich hatte ich mich schon für einen Volvo C70 entschieden. Gründe: einfach mal ein Spaßauto fahren, dann auch noch ohne Dach. Das BMW 120i Cabrio fand ich bei der Probefahrt aufgrund seines Stoffverdecks für zu laut, 3er Cabrio liegt außerhalb meines Firmenwagenbudgets. Direkt vergleichen kann man die beiden natürlich nicht, der BMW ist eher sportlich und weiß mit tollem Motor (hätte den als Diesel bestellt) und genialer Handlichkeit zu gefallen, der Volvo ist eher der gemütliche Gleiter. Tja, aber die anhaltenden Gerüchte um die Zukunft von Volvo gaben mir zu denken, soll ich wirklich noch mal ein Auto dieser Marke kaufen? Und wenn nicht, was wäre dann die Alternative? Konservativ und einfach eine Mittelklasselimousine bzw. -kombi wie Audi A4 oder BMW 3er fahren? Oder die noch nicht vorhandene Familie "ausnutzen" und ein Spaßauto gönnen? Habe mich für letzteres entschieden, nur was kommt da in Frage? Nachdem ich alle als Firmenwagen in Frage kommende (Preis, CO2, mir gefallend) Cabrios bereits getestet hatte war klar, als Cabrio führt für mich kein Weg am C70 vorbei. Nachdem ich mich bei der ursprünglichen Wahl Vernunft vs. Spaß bereits für richtigen Spaß -> sprich: Cabrio - entschieden habe hatte ich mir die Coupés nicht näher angesehen. Audi A5 oder BMW 3er Coupé gefallen mir zwar, sind aber zu teuer. VW Scirocco mag ich nicht, viel mehr Wahlmöglichkeiten habe ich beim Firmenwagen nicht. Also bleibt als einziges Spaßauto das BMW 1er Coupé übrig. 120d Coupé mit vernünftiger Ausstattung, passt ins Budget, also mal testen. [mehr] Vorab gesagt, letztendlich hat mich der Volvo C70 mit seinen Cabrioqualitäten mehr gereizt als die motorischen und dynamischen Qualitäten des BMW, aber meinen Bericht möchte ich euch nicht vorenthalten. Natürlich kann man diese beiden Autos nicht direkt miteinander vergleichen, sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte. Wie sagte XC70D5 schon:
Der Händler hat "leider" nur einen 123d als Vorführwagen, da sage ich natürlich nicht nein, in einem 1.000 km Test des 118d Schrägheckskonnte ich mich schon von den motorischen Qualitäten des "Einfach-Turbos" überzeugen und empfand diesen Motor als ausreichend. Sitzprobe. Mein bisheriger Hauptkritikpunkt an allen von mir gefahrenen 1er und 3er BMW waren die schlechten Standardsitze. Nach all den Probefahrten die ich mit unterschiedlichsten Autos der verschiedenen Marken gemacht habe empfinde ich die Standardsitze der kleinen BMW als mit die schlechtesten. Das Coupé hat nun endlich die Sportsitze eingebaut, ein völlig anderes Gefühl. Natürlich nicht so komfortabel wie die Sitze in meinem S60, aber erstmals steige ich nach einer Probefahrt, diesmal fast 200 km, aus einem BMW aus ohne Rückenschmerzen zu haben. Dabei hatte der Wagen noch nicht mal eine Lendenwirbelstütze, nur die normalen Sportsitze. Passt, damit kann ich leben, so wird BMW fahren für mich erträglich. Die Breitenverstellung der Sitze würde ich in dieser Form nicht brauchen, in der weitesten Einstellung erreich ich eine Position die nicht kneift (ja, ich weiß, ich sollte ein paar kg abnehmen 😉). Der 1er ist bekanntermaßen ein enges Auto, wenn ich mich im Schauraum reinsetze bekomme ich fast Platzangst, aber beim Fahren spürt man das nicht. Der Wagen ist eng, aber er kneift nicht, nach allen Seiten gerade ausreichend Luft, als Fahrer in diesem Auto kann man sich wohlfühlen. Der Platz auf der Rücksitzbank ist, gerade bei einem Coupé, naturgemäß enger. Für mich gerade noch ausreichend, Knie stoßen nicht am Vordersitz an, die Füße haben mehr Platz als im Volvo C70, die Kopffreiheit ist sogar besser als beim Opel Insignia 😰. Das Fahrwerk. Wie meine Leser wissen bin ich eher ein Weichei, suche einen komfortablen Langstreckengleiter, den mein Volvo S60 perfekt verkörpert. Bei einer Mittelklasselimousine erwarte ich auch einen entsprechenden Komfort, daher war der 3er in meinem Vergleich dem A4 und der C-Klasse unterlegen. Aber wenn ich mir überlege noch mal ein Spaßauto zu kaufen, dann nehme ich etwas härte in Kauf, meine 1.000 km Tour im 118d hat mir ja schon gezeigt dass das keine Tortour wird. Der Motor: Wow. 2 Liter Hubraum, 204 PS, und das bei einem CO2 Wert (zumindest auf dem Papier nach DIN-Norm) von 138 Gramm. Geil. Da geht was. Angesichts der Sommerreifen traue ich mich nicht, hier alles zu geben, muss aber auch nicht, der Motor hat in jeder Lebenslage mehr als genug Leistung. Egal in welcher Situation ich aufs Gaspedal drücke, es ist immer noch Leistung da, das gut abgestufte und präzise zu schaltende Getriebe tut seinen Teil zum Fahrspaß. Wow, den Motor hätte ich auch gerne im Volvo. Das ganze bei akzeptablen Verbrauch, da ich den Wagen nur mit 1/4 vollem Tank übernehme und ebenso zurückgebe kann ich den exakten Verbrauch nicht ermitteln, der Bordcomputer zeigt für die Fahrt einen Schnitt von 7,6 Liter an, was für diese Probefahrt absolut in Ordnung geht. Einen unmittelbaren Vergleich zum 118d oder 120d kann ich leider nicht anstellen, und den 123d mit den Reifen auch nicht voll ausfahren, daher kann ich nicht sagen was der Twin Turbo bringt. Auf jeden Fall zumindest viel Fahrspaß 🙂. Bemerkung am Rande: die Auto Start Stopp Funktion konnte ich nicht testen, war vermutlich zu kalt dafür. Ich komme ins Grübeln. Dieser Wagen macht Spaß, im Rahmen dessen was ich als Firmenwagen fahren darf vermutlich eine der spaßigsten Alternativen. Sollte ich doch Volvo untreu werden? Nein, aber daran ist nicht der BMW Schuld, den würde ich nehmen. Letztendlich kann ich nicht in die Zukunft sehen, ich weiß nicht ob bei der nächsten Firmenwagenwahl in 4 Jahren Volvo als Marke überhaupt noch existiert bzw. diese bestellbar ist, ob wir weiterhin Cabrios fahren dürfen. Als sicher darf ich wohl nur voraussetzen, das der CO2 Grenzwert weiter sinken wird, in dieser Hinsicht erfüllen die kleinen BMW Diesel ja heute bereits die für 2012 oder so geplanten Werte der EU, Volvo ist mit seinen Motoren weit davon entfernt. Also treffe ich letztendlich die Entscheidung, jetzt ein Volvo Cabrio kaufen, und ich 4 Jahren schaue ich dann mal wieder bei BMW vorbei... |
Tue Oct 21 21:29:07 CEST 2008
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Olli the Driver
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C70, Erfahrungsberichte, Probefahrt, V50, Vergleich, Volvo
Das ist nicht das Ende... ... das ist erst der Anfang 😁 Habe ich mit einem Wort erwähnt für welche Karosserieform ist mich entschieden habe? 😉 Nein, ich habe nur geschrieben: "Olli goes Kleinelch". Der Rest waren nur Vergleiche oder allgemeine Aussagen zu Autos, aber nicht zu einer konkreten Wahl. 😛 [mehr] Ja, auf die P1x Plattform habe ich mich jetzt festgelegt, stellt sich noch die Frage nach der richtigen Karosserie. Hatte ja schon immer vor mal den C70 2.0D zu fahren, weil nur der Motor als Firmenwagen in Frage kommt. Mein 🙂 hat den C70 aber nur als D5 mit Geartronic und konnte leider auch keinen 2.0D auftreiben. Also habe ich mich heute mal mit dem C70 D5 auf eine kurze Probefahrt begeben, viel Zeit hatte ich leider nicht, die übliche Runde konnte ich nicht drehen. Nur ganz kurz auf die Autobahn, über die Schlechwegestrecke, ins Parkhaus und nach Hause um den Kofferraum zu testen. Angesichts der Zeitknappheit gibt es leider auch nicht die gewohnte Bilderflut, aber Bilder vom C70 hatte ich im C70 Farben Beitrag schon mal eingestellt, zudem hatte ich in der Premierenwoche 2006 auch schon mal das Vergnügen einen C70 2.4 zu fahren. Zum Innenraum muss man nicht mehr viel sagen, Armaturenbrett (bis auf 3 Schalter 😁) und Sitze entsprechen dem Volvo V50. Hinten kann ich gerade noch sitzen, ausreichend Schulter und gerade noch genügend Kniefreiheit, nur der Fußraum ist etwas eng. Auf Kurzstrecken für 4 geeignet, für längere Strecken sollte man den Wagen besser als 2-Sitzer mit Gepäckablage verwenden. Der Kofferraum fasst die beiden Taschen die ich zum Segeln mitnehme, bietet zudem noch Platz für viele kleinere Gegenstände. Das Gepäck des Beifahrers müsste in dem Fall auf der Rückbank platziert werden, aber das kenne ich ja schon vom S60. Vom aktuellen D5 Motor mit 180 PS und Geartronic (= Automatik) bin ich, ähnlich wie schon beim Test des V70 D5 GT, etwas enttäuscht. Die Leistung reicht locker aus, aber der Motor ist laut. Lauter als mein "alter" D5. In der Beziehung hat die Weiterentwicklung dem Motor nicht gutgetan 🙁. Das Fahrwerk. In den Grundzügen auch schon vom V50 bekannt. Für ein Auto dieser Größe absolut ausreichend komfortabel. Reicht. Großer Wendekreis, aber immer noch kleiner als beim S60 😰. Noch was vergessen? Ach ja, das Verdeck, der Hauptgrund dieser Probefahrt. Das der Wagen mit offenem Verdeck Spaß macht konnte ich ja schon mal testen, aber nach der Enttäuschung mit dem VW Eos war ich etwas skeptisch. Grundlos, wie sich zeigt. Der C70 enttäuscht nicht. Ja klar, er ist lauter als eine Limousine, das ist ganz klar. Er macht auch ein leichtes Knistergeräusch, vermutlich aus dem Bereich der Heckscheibe. Könnte man hoffentlich noch justieren, ist aber selbst so angenehmer als das was der Eos von sich gegeben hat. Das Fahrgefühl ist auch ein ganz anderes. Bei offenem dach sowieso, aber auch bei geschlossenem Dach, durch die fehlende B-Säule und die durchgehende Fensterfläche entsteht hier ein Gefühl der Freiheit. Tja, und jetzt? Tja, so wie es aussieht bin ich mit meiner Entscheidungsfindung noch nicht am Ende 🙂. Aber jetzt habe ich meinen 🙂 erst mal genug gestresst, der verabschiedet sich erst mal in den Urlaub, da er Lieferzeiten von 8-10 Wochen verspricht und der neue Wagen erst im März da sein muss verschafft mir das jetzt erst mal einige Tage "Luft" um nachzudenken. |
Mon Oct 20 22:22:20 CEST 2008
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, V50, V70, Vergleich, Volvo
2,5 Monate und 17 Probefahrten, zudem noch einige Begegnungen mit Leihfahrzeugen, haben ein Ende. Passat CC und Audi A4 haben einen guten Eindruck hinterlassen und sich gegen die anderen Wettbewerber durchgesetzt (die C-Klasse hat mit beim abschließenden Begutachten nicht mehr so gut gefallen), beides sehr schöne Fahrzeuge, die auch technisch überzeugen. Am Ende fühle ich mich in den beiden Volvos aber doch am wohlsten. Der V50 ist der kleinste und zudem auch günstigste Wagen der meine Zustimmung findet. Damit haben es die anderen Kandidaten schwer, auch wenn sie in dem einen oder anderen Punkt deutlich besser abschneiden als die Volvos. Aber das Gesamtpaket ist entscheidend. Der A4 stolpert letztendlich über seinen hohen Preis, bei Preisgleichheit zum V50 wäre mir die Entscheidung nicht so einfach gefallen. Der Passat CC ist sehr schön, bietet aber zu wenig Nutzwert und ist für das gebotene zu groß. Der V70 punktet durch den nochmals besseren Komfort im Vergleich zum V50 und die besseren Materialien und das etwas hübschere Design im Innenraum. Der V50 brilliert mit einem Schuß mehr Sportlichkeit, besseren Fahrleistungen und der kompakteren Karosserie, deren Platzangebot für mich ausreicht. Ein Preisvergleich ergibt, das ein V70 mit dem nötigsten ausgestattet etwa das gleiche kostet wie ein V50 mit allem was ich gerne haben möchte. Damit ist eine Entscheidung getroffen: Ollis goes Kleinelch. Nach dem Eindruck der Probefahrt ist der V50 zwar nicht ganz so komfortabel wie der S60, er reicht aber. Dann lieber ein kompakteres, agileres Auto mit schöner Ausstattung. Über die genaue Ausstattung, Farbe etc. muss ich noch etwas nachdenken, aber nach allem Abwägen scheint mir der "Abstieg" vom S60 auf den V50 sinnvoller als der Aufstieg zum großen V70. |
Thu Oct 16 22:57:13 CEST 2008
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, V50, Vergleich, Volvo
Vom Volvo V50 2.0D mit dem 6-Gang Schaltgetriebe war ich recht angetan. Nun fahre ich zur Zeit ja einen Wagen mit Automatik, mein erstes Auto mit einem solchen Getriebe, und überlege mir ob ich dabei bleibe oder wieder zum Handschalter greife. Natürlich eine Frage die von Auto und Motor abhängt. Zum einen ist mein Budget begrenzt, zum anderen erhöht sich mit der Automatik meistens der Verbrauch, damit auch der CO2 Ausstoß, wodurch so ein Getriebe bei manchen Wagen für mich als Firmenwagen gar nicht bestellbar wäre. Und dann ist ein Wagen mit Automatik ja auch meistens etwas träger, wie ich gerade erst beim Test des V70 erfahren musste. Der V50 2.0D wäre für mich mit der Automatik, besser gesagt dem Powershift Doppelkupplungsgetriebe bestellbar. Leider hat mein 🙂 keinen passenden Vorführer. Schade, aber blind würde ich so ein Getriebe nicht bestellen. Da meldet sich plötzlich ein hier mitlesender Kollege und bietet mir von sich aus eine Fahrt mit seinem nagelneuen V50 2.0D PS an. 🙂 Klasse, da sage ich nicht nein. [mehr] Barentsblau, auch eine sehr schöne Farbe, einen hübschen Wagen hat sich der Kollege da zusammengestellt. Gerade mal 1.000 km auf dem Kilometerzähler, er erklärt die Einfahrphase für beendet. Dennoch halte ich mich etwas zurück, traue mich nicht den Wagen so zu treten wie den 30.000 km alten Vorführer vom Händler. Zunächst geraten wir in einen Stop-and-Go Verkehr, hier spielt das Getriebe eine seiner Stärken aus, ohne lästiges Kuppeln geht es locker und entspannt durch den dichten Verkehr. Rauf auf die Autobahn, beide Hände bleiben am Lenkrad, zwischen den LKW einordnen, auf eine Lücke links warten und überholen. Ein gut abgestuftes Getriebe, komfortabel geht es voran. Der Wagen scheint mir nicht ganz so spontan auf Gaspedal zu reagieren wie der Vorführer, aber da kann ich mich auch täuschen, es liegt ja schon eine Woche zwischen den beiden Fahrten, der Wagen ist mit 1.000 km vielleicht doch noch nicht ganz eingefahren, und ganz so hart wie den 30.000 km alten Handschalter nehme ich diesen Jungelch nicht ran. Die Leistung ist aber ausreichend, man ist kein Verkehrshindernis, für den normalen Alltag ist man mit dieser Kombination bestens gerüstet. Am Ende bin ich unentschieden. Das Schaltgetriebe im V50 hat mir gefallen, leichtgängig und exakt, so macht mir schalten auch nach fast 5 Jahren Automatik wieder Spaß. Unkomfortabel kann man diese Kombination nicht nennen. Aber das Powershift Getriebe steigert den Komfort. Hebel auf D, linker Fuß auf die Fußstütze, und einfach losfahren. Nicht kuppeln, nicht schalten, immer beide Hände und den Kopf frei, das hat seinen ganz eigenen Reiz. Ich mag das, ob mir das 1.950 Euro Aufpreis wert ist muss ich mir in den nächsten Tagen gründlich überlegen - natürlich erst nachdem die Wahl für das Auto an sich gefallen ist, der V50 ist zwar mittlerweile der Favorit, hat das Rennen aber noch nicht gewonnen. Nettes Detail am Rande: es regnet auf der Probefahrt 🙂. Eigentlich kein Grund zur Freude, jedoch bietet sich mir so die Möglichkeit, den Effekt der wasserabweisend beschichteten Seitenscheiben zu testen. Wie würde Dittsche sagen: das perlt so schön 😉. Das Wasser fließt einfach ab, die Sicht bleibt frei. Gefällt. Kollege, noch mal vielen Dank für diese Möglichkeit den Wagen in dieser Konfiguration zu testen, wenn der 🙂 nicht in der Lage ist alle Vorführer zu beschaffen (aber es ist klar, so ein kleiner Händler kann nicht alle Autos mit allen Motoren und Getriebekombinationen vorrätig haben - aber vielleicht woanders her ausleihen) dann helfen wir uns eben selber 😉. |
Wed Oct 15 22:37:42 CEST 2008
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, V50, V70, Vergleich, Volvo
Der zweite Elchtest. Nachdem der kleine V50 letzte Woche bereits eine gute Figur gemacht hat ist jetzt der V70 dran. Aus Budget- und CO2 Gründen wäre der 2.0D der Motor der mich für meinen Firmenwagen am ehesten interessieren würde. So einen Wagen hat mein 🙂 aber nicht, dafür gibt es einen V70 D5 Momentum mit Geartronic. Also nicht ganz der Wagen den ich wählen würde, aber dafür bietet dieser Wagen eine gute Gelegenheit für einen Vergleich mit meinem S60 D5 Geartronic. Auch dieser Vorführer ist aus 2007, hat auch schon fast 30.000 km auf dem Tacho, nun gut, dann ist er wenigstens anständig eingefahren. Die Verarbeitung des Wagens macht auch einen guten Eindruck. [mehr] Beim Platz nehmen merke ich sofort wie gut die Volvo Sitze mit meinem Rücken harmonieren. Hier haben sich zwei gefunden die sich gesucht haben. Da dürften sich die deutschen "Premium-Hersteller" gerne noch was abgucken. Wieder einmal muss ich aber feststellen, das die Sportsitze in meinem 2004er S60 noch eine Spur besser sind. Aber das großartige Wohlfühl-Feeling 😉 das mein S60 bietet stellt sich auch hier ein. Dem Fahrer offenbart sich ein sehr großzügiges Platzangebot, locker und luftig geht es hier zu, weniger eingezwängt als in so manchem deutschen Hecktriebler der einen auf großer Sportler macht. Auch die Rücksitzbank bietet hinten auch Erwachsenen genügend Platz. So opulent wie im Skoda Superb geht es hier nicht zu, aber es reicht, und dafür bleibt noch genügend Platz im Kofferraum. Eine wahre Halle, vermutlich auch als Smart-Parkplatz zu verwenden 😉. Praktisch ist das Haltesystem für Taschen, so findet meine Notebooktasche guten Halt ohne in jeder Kurve durch den ganzen Laderaum zu fliegen. Unter dem doppelten Boden, der durch einen Gasdruckdämpfer hochgehalten wird, findet allerlei Kleinkram Platz. Praktisch ist die elektrische Heckklappe, die sich mit der Fernbedienung auch öffnen lässt, zum schließen reicht ein Tastendruck an der Klappe. Ein nettes Feature, das ich aber nicht unbedingt bräuchte. Das Cockpit gefällt mit seinem schlichten Design und einer guten Funktionalität. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, der Wagen erklärt sich fast von selber. Im Vergleich zum V50 wirkt das Cockpit moderner und auch hochwertiger. Insbesondere das Styling des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite wirkt beim V50 vergleichsweise plump, beim V70 wird die große Fläche durch die breite Aluleiste angenehm aufgelockert. Die neue Farbe der Armaturenbeleuchtung, eher in Richtung Blau-Grün anstatt einem mehr in gelbliche tendierenden Grün wie noch in den anderen Volvo-Modellen, findet nicht meine ungeteilte Zustimmung. Zum Glück nicht so stechend blau wie bei VW, aber nicht so gut abzulesen wie eine grünliche Beleuchtung. Zudem scheint es hier wieder eine Auflicht-Beleuchtung zu geben, die Mitte des Instrumententrägers wird von einer LED angestrahlt. Die Beleuchtung der kurzen roten Zeiger fällt dagegen zurück, bei Dunkelheit dimme ich die Armaturenbeleuchtung etwas weil es mir sonst zu sehr blendet, mit der Konsequenz das die Zeiger nur noch schwer zu erkennen sind (Die Fotos geben das leider nicht so deutlich wieder wie ich es empfunden habe). Erstaunlich: in diesem größeren, teureren und eigentlich moderneren Auto wird noch ein Navi mit mehreren DVDs eingesetzt, der kleine V50 hat schon ein Festplattensystem. Das fällt mir auf als ich nach der Version sehen will, dort ist eine Karte dargestellt aus der ersichtlich wird, das nicht ganz Europa auf dieser DVD enthalten ist. Leider vergesse ich zu testen ob wenigstens die Hauptstraßen der anderen Länder drauf sind, so das wenigstens ein grenzübergreifendes Routing möglich ist. Dafür kommt mir die weibliche Stimme hier nicht ganz so träge vor wie im V50. Angenehmer Punkt, der mir auch am V50 aufgefallen ist: während eine Verkehrsdurchsage läuft unterbricht das Navi nicht die Durchsage durch einen eigenen Text, sondern gibt nur einen kurzen Gong ab der auf die Anweisung im sehr gut platzierten Display oben auf dem Armaturenbrett aufmerksam macht. Auch sonst hinterlässt das RTI einen guten Eindruck wie schon im V50, zwar optisch nicht das modernste System, aber funktional. Eine Spracheingabe wäre schön, aber mit den Tasten am Lenkrad geht es auch. Das High Performance Radio hinterlässt wiederum einen guten Eindruck, ein guter Sound mit den verschiedensten Musikrichtungen, das Angebot von pooh mal das Premium Sound System zu testen werde ich bei Gelegenheit trotzdem gerne wahrnehmen 🙂. Die Halogenscheinwerfer liefern ein ordentliches Licht, mein Eindruck von diesen ist aber nicht ganz so gut wie von denen im V50, vielleicht hier einfach nur etwas zu kurz eingestellt? Das Fahrwerk: ein zu einem Elch gewordener Traum von Fahrkomfort. Der absolute Sieger in meinem bisherigen Vergleich. Souverän bügelt das Fahrwerk alle möglichen Unebenheiten weg, stoisch zieht der Wagen seine Linie auf der Autobahn, auf der Landstraße ist er agil genug, nicht so behäbig wie mein S60. Der Wendekreis dieses größeren Autos ist deutlich kleiner als beim S60. Den unvergleichlichen Komfort, den ich im S60 genieße, kann mir auch der V70 liefern, und das noch etwas besser. Leider kann ich nicht mit einem Citroen vergleichen 😉, aber im Vergleich mit Audi, Mercedes etc. gewinnt der Volvo die Komfortwertung ganz klar. Der V70 bietet mir endlich mal die Gelegenheit, den neuen D5 Motor zu testen. Mein S60 aus 2004 hat noch den alten D5 mit 163 PS, 5-Gang Geartronic und keinen Rußpartikelfilter. Der V70 hat die überarbeitete Version des Motors, 185 PS, 6-Gang und RPF. Neure Version der Common-Rail Einspritzung und sicher noch so einiges mehr. Damit hat er auf dem Papier gute Karten - aber leider auch nur da. Von Beginn an fällt mir die hohe Geräuschkulisse auf. Klar, auch mein D5 verheimlicht nicht, das er ein 5-Zylinder ist, bleibt dabei akustisch aber im Hintergrund. Ganz anders der modernere Motor im V70. Ein sehr kerniges Geräusch ist stets präsent. Von der Art her nicht unangenehm (da fand ich den Mercedes C220 CDI störender), ich mag 5-Zylinder-Sound, aber die Lautstärke ist zu hoch. Wenn im Radio eine Lautstärke im oberen Drittel gewählt ist wird der Motor zwar problemlos übertönt, aber bei "Zimmerlautstärke" bleibt der Motor stets vernehmbar. Ich kannte bisher nur den alten D5 in meinem S60 und habe mich bei den Diskussionen im Forum immer gewundert, warum so viele Leute, gerade auch welche die von Fremdmarken kommen, mit dem Motor nicht glücklich werden. Aber jetzt verstehe ich das etwas besser. Wer von einem deutschen "Premium-Produkt" einen 6-Zylinder gewohnt ist wird diesen Motor als Rückschritt empfinden. Er hat seinen Reiz, aber er reizt auch die Ohren, damit passt er nicht so gut zu so einem komfortablen Auto wie dem V70. Es wäre unfair hier von einer Enttäuschung zu sprechen, aber mein S60 harmoniert prächtig mit dem alten D5, und auch der V50 hat mit dem 2.0D einen hervorragend zu dem Wagen passenden Antrieb, diese Harmonie will sich beim V70 mit dem D5 leider nicht ganz einstellen. Wäre der 2.0D eine Alternative in diesem Auto? Nun, mit der Leistung meines S60 bin ich zufrieden, und auch der 2.0D im V50 war o.k.. Im größeren und schwereren V70 verpuffen die 22 Mehr-PS aber nahezu wirkungslos. Nicht falsch verstehen, dieser Wagen ist damit absolut ausreichend motorisiert, mehr würde ich im Alltag nicht brauchen. Das zeigt mir aber auch, das ein schwächerer Motor in diesem Auto nicht ganz nach meinem Geschmack wäre. Mal ein Vergleich der technischen Daten:
Der V50 2.0D erreicht also etwa die Fahrleistungen die ich vom S60 gewohnt bin. Im V70 müsste ich dafür schon zum 2.4D Handschalter greifen oder eben zum D5 Geartronic. Die sind aber aufgrund des Preises und des CO2 Wertes für mich aber als Firmenwagen unpassend, da müsste ich einiges zuzahlen. Der 2.0D im V70 scheint mir, nur nach den Papierwerten zu urteilen, für meinen Anspruch zu schlapp zu sein. Ich behandle die Autos die mir zur Probefahrt anvertraut werden mit Respekt. Andererseits muss ich auf knapp 150 km entscheiden ob der Wagen für 150.000 km taugt. Da fahre ich nicht wie normal, mein Fahrstil ist eher spaß- als vernunftorientiert. Das zeigt sich natürlich auch im Verbrauch. Den mit 5,8 l angegebenen V50 habe ich mit knapp 8 l bewegt, der V70 nimmt sich knapp 11 l 😰. In der Praxis würde ich hier schon mit einem 2 l niedrigerem Verbrauch rechnen, aber selbst dann scheint mir der D5 hier etwas zu durstig zu sein. Tja, bei aller Qualität die der V70 hat, im Motorenbau hinkt Volvo der Konkurrenz hinterher. Der 2.2l 4-Zylinder mit 17x PS im Mondeo und 407 hat einen guten Eindruck gemacht, schade das sich Volvo hier nicht im Konzernregal bedient, dieser Motor könnte die Attraktivität dieses tollen Autos noch erhöhen. Ein großartiges Auto, aber auch artig groß. Das zeigt sich als ich zu Hause in meinen reichlich schmalen Stellplatz rangiere. Auf der einen Seite der hohe Zaun, auf der anderen Seite der Kleinwagen meiner Nachbarin, die vielleicht irgendetwas kann, aber einparken gehört definitiv nicht zu ihren Fähigkeiten. Also öffne ich die Tür so weit, das der schwedische Stahl ihre Sardinenbüchse nicht zerquetscht. 9 cm breiter als der V50, 6 cm breiter als der S60, die Zielgruppe dieses Wagens scheinen eher Garagenbesitzer als Etagenwohnungsmieter zu sein. Und der XC60 ist noch mal 3 cm breiter 😰. Was bleibt als Fazit? Ein grundsätzlich positiver Eindruck vom Volvo V70. Ein sehr schönes Auto, das seine Passagiere mit viel Komfort verwöhnt. Perfektes Fahrwerk, mit die besten Sitze die man finden kann. Unaufgeregt und gut. Ein sehr individuelles Fahrzeug, das man auch auf dem größten Supermarktparkplatz selten ein zweites mal findet, während der Fahrer des silbernen Passat vergeblich versucht, den 5. identischen Wagen zu öffnen 😉. Ein Auto für entspannte Genießer, die auch gerne zügig fahren, aber für die Sportlichkeit unwichtig ist. Aber auch ein Auto das ich, zumindest mit diesem Motor, nicht ganz uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Unbedingt selber fahren und prüfen ob es gefällt. Ich mag den V70. Er bietet deutlich mehr von dem Volvo-Feeling, das ich schätze seit ich meinen S60 fahre. Aber der V50 hat auch seine Reize. Ich bin noch etwas unentschlossen, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr schlägt das Pendel zugunsten des V50 aus. Ich werde noch einige Nächte darüber schlafen, vor März brauche ich den Wagen nicht und mein Verkäufer verspricht eine Lieferzeit von ca. 2 Monaten, das gibt mir jetzt etwas Luft zum Nachdenken und vielleicht doch noch mal die Chance, einen C70 zu testen. Aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher das auch mein nächster Wagen ein Volvo wird. Muss zwar noch mal über A4 und C-Klasse nachdenken, aber die beiden Elche haben ihre Sache so gut gemacht das ich eigentlich keine Veranlassung zu einem Wechsel sehe. |
Thu Oct 09 23:09:32 CEST 2008
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, V50, Vergleich, Volvo
Endlich! Der erste Elchtest 🙂. Nachdem ich von den anderen Marken bereits alle als Firmenwagen für mich persönlich in Frage kommende Autos gefahren habe komme ich am Ende meines Probefahrt-Marathons endlich dazu einen meiner geliebten Elche zu testen. Den Anfang macht ein auch als Kleinelch bekanntes Exemplar, ein Volvo V50 2.0D Momentum. Kein ganz neuer Wagen, ich wundere ich angesichts von knapp über 30.000 km auf dem Kilometerzähler, der Wagen ist immerhin schon im Juli 2007 zugelassen. Für eine so lange Karriere als Vorführwagen macht er aber noch einen guten Eindruck. Mit dem Wagen war ich sogar schon mal unterwegs, damals nur um einen Eindruck von diesem Wagen zu bekommen, jetzt muss er sich meiner "Standard-Probefahrt-Prozedur" unterziehen. [mehr] Ich nehme Platz auf bequemen Volvo Sitzen. Im unmittelbaren Vergleich würde ich die Sitze meines Volvo S60 aus 2004 als bequemer und besser ausgeformt bezeichnen, hier im Forum wurde ja auch schon häufig beklagt das die Volvo Sitze im Laufe der Jahre schlechter geworden sind. Insgesamt gehören diese Sitze aber immer noch mit zu den besten aus den aktuellen Vergleichen, die Sportsitze im A4 und die Multikontursitze in der C-Klasse können hier am ehesten mithalten. Neigunsverstellung, Lendenwirbelstütze, alles dabei was man braucht, und das als Serienausstattung und nicht an teure Sportsitze, Lederpolster oder elektrische Verstellungen geknüpft, hierfür gebührt Volvo ein großes Lob. Das Platzangebot für den Fahrer ist ausreichend. Enger als im S60, aber ohne irgendwo zu kneifen. Das Armaturenbrett ist skandinavisch schlicht gehalten, nicht so "designt" wie z.B. im A4. Ein Arbeitsplatz zum Wohlfühlen, übersichtlich und leicht bedienbar, ohne sich mit irgendwelchen iDrive, MMI oder ähnlichem herumschlagen zu müssen, eine Taste, eine Funktion, alle wichtigen Funktionen lassen sich so leicht bedienen. Über das Menü des Radios lassen sich einige Einstellungen vornehmen wie z.B. die automatische Türverriegelung, dafür müsste man mit dem S60 noch zum 🙂. Auch Quickdown und Quickup an allen Fenstern ist hier vorhanden, sehr schön. Auf einige Gimmicks wie einen Digitaltacho im Bordcomputer oder die Anzeige der aktuell im Tempomat gespeicherten Geschwindigkeit muss man hier im Vergleich zu einigen Wettbewerbern verzichten, was aber wohl verschmerzbar ist. Die Türablagen sind recht klein, eine praktische Halterung für Flaschen fehlt hier. Die finden höchsten in der Mittelkonsole zwischen Schalthebel und Armlehne Platz. Hinter der Mittelkonsole könnte man sich auch gut einen Flaschenhalter vorstellen, die Höhe reicht aber nicht für eine 1 Liter Cola Flasche. Das Handschuhfach ist mit einem Kasten (Navi-Rechner?) und dem Bordbuch bereits komplett gefüllt, da passt deutlich mehr in das Handschuhfach des S60. Auf der Rücksitzbank geht es enger zu. In der Breite ist für zwei Erwachsene ausreichend Platz, die Kniefreiheit geht für meine Größe gerade noch in Ordnung, im Fußraum geht es etwas beengt zu wenn der Vordersitz ganz unten steht. Für ein Fahrzeug dieser Größe ist das Platzangebot in Ordnung, mag zwar sein das andere hier etwas mehr Platz bieten, aber es reicht aus. Es fehlen allerdings Ablagen in den Türen, bleibt für die hinten sitzenden wenig Platz um Kleinkrams zu verstauen. Auf einer längeren Urlaubsreise bringt ein längerer Wagen den Fondpassagieren natürlich mehr Komfort im Sinne von mehr Platz, dafür müsste ich den Rest des Jahres ein zu großes Auto durch die Gegend fahren. Der V50 markiert hier die unterste Grenze dessen was für mich in Frage kommt. Die Heckklappe schwenkt nicht all zu weit nach oben, ich kann gerade mal so drunter stehen. Der Kofferraum ist aber angenehm glattflächig, bleibt zu prüfen (das habe ich leider vergessen) was unter die Abdeckung passt, die scheint recht niedrig zu sein. Außerdem ragt selbst die geöffnete Laderaumabdeckung recht weit in den Laderaum hinein. Am morgen habe ich ein Schlüsselerlebnis. Will eigentlich das Licht anmachen, erwische auf dem Schlüssel aber die falsche Taste, die Paniktaste die ich bei meinem S60 noch nie ausprobiert habe. Auch ein Mittel, seinen Wagen im Parkhaus zu finden 😁. Die Tasten am S60 Schlüssel sind besser ausgeformt, der lässt sich auch blind in der Tasche bedienen. Auch die Bedienung des Navigationssystems ist nach kurzer Eingewöhnung einfach. Sehr gut gelöst finde ich die Bedienung am Lenkrad, das erschwert lediglich in Kurven die Bedienung, aber da sollte man ja ohnehin besser die Hände am Lenkrad lassen anstatt irgendwelche Knöpfe auf der Mittelkonsole oder Touchscreens im Armaturenbrett zu befingern. So kann man mit der Hand am Lenkrad alle Eingaben für die Navigation machen, und wenn man das lieber der Beifahrerin überlässt gibt es (selbst hier im Vorführer 😉) eine Fernbedienung. Gut, das Command System im Mercedes mit der Spracheingabe liegt vom Bedienkomfort noch mal darüber, dafür müsste man aber auch deutlich mehr Geld zu den Sternen schießen. Die grafische Anzeige wirkt in der heutigen Zeit etwas altmodisch, das kann das Command, aber auch mobile Navis, viel hübscher, an der Funktion gibt es aber auf meiner Probestrecke nichts auszusetzen, auch Kreuzungszoom und Fahrspurassistent sind vorhanden. Leicht störend wirkt nur die Spiegelung des Bildschirms in der Windschutzscheibe bei Dunkelheit. Vielleicht ein Grund warum Volvo mit dem XC60 dazu übergegangen ist den Bildschirm ins Armaturenbrett zu integrieren? Verwundert registriere ich aber, das mir bei der Suche nach Sonderzielen weder Banken noch Geldautomaten angezeigt werden, obwohl es im Umkreis mehrere gibt, und das auch schon länger als es den V50 überhaupt gibt 😉. Das Radio (High Performance, also das mittlere Modell) liefert den besten Sound im aktuellen Vergleich, beide Systeme im Audi werden damit geschlagen. Würde gerne mal das Premium Sound System hören, aber ich schätze angesichts der sehr ordentlichen Leistung des High Performance wäre es mir den heftigen Aufpreis ohnehin nicht wert. Die Scheinwerfer liefern ein gutes Licht, Xenon-Scheinwerfer vermisse ich nicht. Ist das Standlicht eigentlich als Tagfahrlicht zu gebrauchen? Der Motor geht sehr kultiviert zur Sache. Kalt hört man noch etwas den Diesel heraus, kaum auf Betriebstemperatur bleibt er akustisch im Hintergrund. Wohl am ehesten mit dem CR TDI im Audi zu vergleichen, der Motor in der C-Klasse wies ein deutlich härteres Verbrennungsgeräusch auf. Die Leistung des Motors ist für ein Auto dieser Größe und dieses Gewichts ausreichend. Mehr nicht. Der Wagen ist gut motorisiert, gerade so das kein Verlangen nach dem stärkeren D5 aufkommt (es sei denn man steht auf den kernigen 5-Zylinder Sound, ich mag den irgendwie 😉), aber mehr nicht. Bin gespannt wie sich dieser Motor im schwereren C70 oder im größeren V70 schlägt. Die leichtgängige, präzise und gut abgestufte Schaltung passt gut zu dem Motor, aber das PowerShift Getriebe würde ich mir trotzdem gerne mal ansehen. Das Fahrwerk. Eines der k.o. Kriterien für viele andere Autos in diesem Vergleich, insbesondere für die kleineren wie Audi A3 oder Ford Focus. Im unmittelbaren Vergleich mit dem S60 zeigt sich auch hier, das der kleinere Wagen nicht den Komfort des größeren bieten kann. Bzw. nicht ganz. Auf normaler Stadt- und Landstraße liegt der V50 recht ordentlich, auch auf guten bis mittleren Autobahnstücken ist dieses Fahrwerk völlig o.k., der Wagen bietet genügend Komfort. Lediglich auf wirklich sehr schlechten Wegstrecken wird es etwas holprig, ohne das ich mich deshalb unwohl im Wagen fühle. Der S60 ist einfach eine Klasse für sich, er dämpft viele Unebenheiten weg, er entkoppelt den Fahrer ein wenig von der Straße. Der absolute Sieger im Fahrwerkskapitel ist unter den bisher getesteten Autos nach wie vor der S60. Aber das Delta zum V50 ist nicht zu groß. Der V50 ist in dieser Disziplin zwar etwas schlechter, ohne dabei zu schlecht zu sein, ohne sich durch seine im eigenen Eigenschaften zu disqualifizieren. Er Punktet durch andere Werte. Er ist agiler, wendiger. Mein obligatorischer Wendekreis-Vergleich ergibt eine Wagenbreite unterschied zwischen V50 und S60. Gut gemacht, kleiner Elch. Darfst bleiben, wenn du magst - oder einer deiner jüngeren Brüder, wahrscheinlich sogar einer der jetzt noch gar nicht geboren ist 😉. Vermutlich nicht das absolut beste Auto in meinem aktuellen Vergleich, aber das kleinste und günstigste das gut genug ist. Die Probefahrt mit dem A4 liegt über 2 Monate zurück, ich fühle mich nicht in der Lage einen direkten Vergleich zwischen beiden zu ziehen. Den A4 fand ich in manchen Punkten besser als den S60, den V50 in einigen Punkten schlechter, in einigen besser. Aber ich bin mir der Tatsache bewusst das es das perfekte Auto nicht geben kann. Die äußere Größe des V50, die Sitze und das Fahrwerk des S60, Wendekreis und Navi aus der C-Klasse, Innenraumgröße wie im Skoda Superb, Laderaum vom V70 und dazu noch den Motor von BMW, das wäre ein tolles Auto. Alles zusammen kann man aber nun mal nicht unter einen Hut bringen. Irgendwo sind immer Kompromisse notwendig. Letztendlich kommt es darauf an, womit ich leben kann, in welchem Auto ich mich nach meinem persönlichen, individuellem subjektivem Empfinden am wohlsten fühle. Und in dem Punkt hat der V50 gute Karten. Hier bin ich Elch, hier darf ich's sein, der Wagen ist fein - und vielleicht bald mein? Die Probefahrt im V70 steht noch aus, bin gespannt ob der zu erwartende bessere Komfort die Größe des Wagens kompensieren kann. Über 30 cm länger, fast 10 cm breiter, fast 200 kg schwerer, schlechtere Fahrleistungen und ein etwas höherer Verbrauch. In allen bisherigen unmittelbaren Vergleichstests hat der größere Wagen gewonnen, aber da konnte mich das kleinere Exemplar schon für sich isoliert betrachtet nicht überzeugen. Hier ist es anders, der kleine macht einen guten Job, jetzt muss der große beweisen ob er mir besser gefällt. Wenn ja, muss ich im November noch prüfen ob nicht der XC60 der bessere V70 ist, wenn nein, könnte meine Suche hier beendet sein. Fortsetzung folgt... |
Tue Sep 16 22:15:02 CEST 2008
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Olli the Driver
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1er, B-Klasse, BMW, C70, C-Klasse, Erfahrungsberichte, Mercedes, Passat, Passat CC, Probefahrt, S60, Sonstiges, V50, V70, Volkswagen, Volvo, VW
Ich mag meinen Volvo S60. Klar, auch der hat, wie jedes Auto, seine Macken, aber mit den meisten kann ich leben. Im Vergleich mit einigen aktuellen Modellen schlägt er sich immer noch sehr gut. Was mich an dem Wagen am meisten stört ist der riesige Wendekreis. Bei meinen letzten Probefahrten habe ich daher mal einen Vergleich gemacht, jeweils an der gleichen Stelle, mit dem Wagen so weit rechts wie der Bordstein erlaubt und dann einen Vollkreis gefahren, dann noch mal 180 Grad rum und das Bild gemacht. Im Vergleich zur C-Klasse ist der Wendekreis des S60 über eine Wagenbreite größer 🙁. Kein Grund dieses schöne Auto loszuwerden, aber ein wichtiger Punkt dem ich bei meinen aktuellen Probefahrten etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet habe, hier mal ein Bildvergleich. |
Tue Feb 14 22:57:06 CET 2012 |
Olli the Driver
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Probefahrt, Sonstiges
Ja dann bin ich mal wieder auf der Suche nach einem neuen Auto.
Wie bitte? Jetzt schon? Zeigt der Countdown auf der rechten Seite nicht noch 399 Tage an?
Ja, es ist noch etwas über ein Jahr Zeit bis ich ein neues Auto brauche. Wegen Firmenwagen, Bürokratie etc. kann ich den Wagen maximal ein halbes Jahr vorher, also im September, bestellen. So sah mein Zeitplan vor, zunächst im März zum Auto Salon nach Genf zu fahren wo mindestens 3 neue Autos präsentiert werden die für mich in Frage kommen. Dann wäre etwas Zeit gewesen sich mit der Theorie zu beschäftigen und nach dem Sommerurlaub hätte ich dann im Juli mit den ersten Probefahrten angefangen, die sich bis in den September hinein ziehen weil zumindest der neue Volvo V40 erst Mitte September zu den Händlern kommt.
Tja, aber dann lies mich mein C70 am Samstag im Stich, die Batterie war nach nur 3 Jahren platt 🙁. Die Volvo Assistance und der von ihr beauftragte ADAC konnte meinem C70 dann zunächst Starthilfe geben, da ich aber nicht wusste wie nachhaltig das ist habe ich das Angebot einen Leihwagen bis zur endgültigen Reparatur meines Wagens (die gestern bereits erfolgt ist) zu nutzen gerne angenommen.
Wie es der Zufall will habe ich als Leihwagen einen - halt, nein, das wird hier noch nicht verraten 🙂 - bekommen. Dieser Wagen stand ohnehin auf meiner Liste, und so bot sich mir die Möglichkeit nicht nur eine einfache Probefahrt zu machen, sondern dieses Auto für meinen Ausflug am Wochenende über 660 km intensiv zu testen. Damit ist dann auch, wenn auch ein halbes Jahr zu früh, der erste Kandidat getestet und soll im Blog gewürdigt werden, mehr dazu in den nächsten Tagen.
So, dann wird es mal Zeit die Kandidaten zu nominieren. Diese Liste ist nur vorläufig, da ich davon ausgehen muss dass die CO2 Grenzwerte für unsere Firmenwagen dieses Jahr erneut gesenkt werden, und das einige Monate bevor ich meinen Wagen bestellen darf. [mehr]
Im Jahr 2008 habe ich mit diesem Blog angefangen um die Eindrücke meiner Probefahrten festzuhalten. Das war eine gute Idee. Manche der damals getesteten Autos gibt es noch, und dank meiner Notizen kann ich meine Gedanken von damals nachvollziehen. Was habe ich aus den letzten Probefahrten gelernt? 2008 war ich mir unsicher was für ein Auto in welcher Größe ich brauche. Mein alter S60 I stand etwas zwischen den Klassen, ich stand vor der Wahl ein kleineres oder ein größeres Auto zu wählen. Was richtig großes wie z.B. den Volvo V70 oder Ford Mondeo brauche ich nicht. Ein größeres Modell der unteren Mittelklasse oder ein kompakter Vertreter der Mittelklasse sind für mich passend, Kleinwagen oder SUV haben hier einige Außenseiterchancen.
Ich brauche ein Langstrecken-taugliches Auto. Komfortables, nicht zu schwammiges aber auch nicht zu straffes Fahrwerk. Sehr gute Sitze sind Pflicht. 300-400 km Fahrt non-stop darf man nicht spüren, im Urlaub sollten man nach 1.000 km Fahrt noch fit ankommen. Ich habe hin und wieder mal reichlich Gepäck dabei das unsichtbar verstaut werden muss, Kofferraum sollte daher mindestens 350-400 Liter Volumen haben, Ski müssen transportiert werden können. Alles Anforderungen die mein C70 Cabrio perfekt abdeckt. Dennoch soll ein anderes Auto her. 2 mal den gleichen will ich nicht, außerdem dürfte der Wagen demnächst an der CO2 Hürde scheitern. Das einzige Blechdach-Cabrio das noch ins Budget und CO2-Grenze passt ist der VW Eos und den mag ich nicht wirklich.
Also dann, welche Autos nehme ich in Augenschein? Nein, nicht mit allen von denen plane ich eine Probefahrt. Meine Favoriten habe ich mal fett markiert. Ich werde mich zu gegebener Zeit mit den technischen Daten beschäftigen, die Autos mal konfigurieren und probesitzen. Dann fallen schon die ersten durch, mit dem Rest werden dann nach und nach Probefahrten gemacht. In Alphabetischer Reihenfolge (die Auswahl der Marken ist beim Firmenwagen begrenzt, sind nur wenige ausländische Marken erlaubt):
Audi
A1 - hatte im im Urlaub als Leihwagen, ich hatte selten so viel Spaß mit einem Auto. Das Fahrwerk macht einfach Laune auf die nächte Kurve. Vermutlich für meinen Alltag zu hart, der Kofferraum zu klein, aber Spaß hat er gemacht.
A3 - der neue wird nächsten Monat in Genf präsentiert. Ich bin gespannt
A4 - kenne ich schon aus 2008. Ein sehr gutes Auto, hat aber auch einen stolzen Preis und ist mir eigentlich zu groß. Wenn der A3 überzeugt streiche ich den A4 von der Liste
A5 Sportback - als Alternative zum A4 Avant, aber noch teurer. Fliegt auch raus wenn der A3 punktet
Q3 - muss ich auf jeden Fall mit dem A3 vergleichen
BMW
1er - oh man, da dachte ich nach Bangle kann BMW wieder Design, der 5er hat mich sehr optimistisch gestimmt, und dann kommt der 1er mit diesem Gesicht 🙁. Trotzdem mal testen
3er - sieht schon besser aus, nur die Preisliste schockt - und mit der Bündelung sinnvoller Ausstattungen mit Unsinn zu Paketen wird das ganze nicht güsntiger
X1 - auch nicht hübsch, aber von der Größe und dem Preis her ein Mittelweg zwischen 1er und 3er
Ford
Focus - zugegeben, der steht nur auf der Liste weil der Preis stimmt
Mondeo ist mir zu groß, Kuga und die Vans mag ich nicht
Mercedes
A-Klasse - bin mal gespannt auf das neue Modell, habe ich noch keine Meinung zu
B-Klasse - hmm, weiß nicht, nicht wirklich hübsch, muss ich noch mal drüber nachdenken
C-Klasse - schon aus 2008 bekannt, aber mittlerweile mit Facelift, aber auch stolzen Preisen. Nicht unbedingt mein Favorit, aber ein Wagen den ich im Auge behalten möchte
Opel
Astra - sei der Vollständigkeit halber hier genannt, auch ein Auto bei dem in erster Linie der Preis interessant ist
Insignia - nein, der ist mir zu groß
Peugeot308 - kann ich mir von vornherein sparen. Den habe ich 2008 schon getestet, ist als Auto ok, aber passt einfach nicht zu mir. Das aktuelle Modell mit Facelift hatte ich neulich im Urlaub als Leihwagen, der hat diesen Eindruck bestätigt
508 - zu groß
Renault
Megane - Renault, diese Marke konnte ich noch nie leiden, aber der Megane sieht zumindest gefällig aus, ich muss da zumindest mal probesitzen
Skoda
Octavia - mal sehen ob der neue noch rechtzeitig rauskommt, ich denke aber A3 und Golf VII bekommen den Vortritt
Superb - nein, der ist auch zu groß
Volkswagen
Golf - ui, da kommt der neue Ende des Jahres, mal sehen ob der es noch in meinen Vergleich schafft. Ein "altes" Auto wie den Golf VI möchte ich nicht mehr
Passat - gutes Auto, aber zu groß
die anderen Modelle dieser Marke kommen dann auch eher nicht in Frage
Volvo
V40 II - ich zähle die Tage bis Genf, bin gespannt wie der tatsächlich aussieht und mit welchen Motoren der kommt
S/V60 - kenne ich schon, ist als absolut taugliches Auto gesetzt, hier muss ich nur mal die neuen Diesel- und Benzinmotoren testen
XC60 - kommt eigentlich nicht mehr in Frage, will ich aber noch nicht endgültig abhaken
Na dann, langsam geht es los, die erste Probefahrt "musste" ich bereits unfreiwillig machen. Wird noch dauern, wie oben schon geschrieben, die "echten" Probefahrten gehen wohl erst im Juli los, als nächstes steht der Bericht aus Genf auf der Agenda. Wie sagte bei der kürzlichen Ankündigung eines neuen Modells der CEO eines europäischen Autoherstellers der sich in chinesischer Hand befindet: "Stay tuned" 😁
Bildquelle: http://www.volvocars.com/de/campaigns/V40_Launch/Pages/default.aspx