Fri Oct 27 12:25:11 CEST 2023
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andyrx
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Kommentare (389)
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407, 6, Peugeot
Hallo Motortalker , Wird ja gerne mal diskutiert …..ältere Autos noch auffahren oder frühzeitig aus dem Verkehr ziehen ?? Im Zuge des Klimaschutzes ist man da schnell mal in einer Ecke des Klima ignoranten insbesondere wenn man solche Fahrzeuge auch im Bestand hat wie ich —} https://www.motor-talk.de/.../...r-2000-euro-erfahrungen-t7054716.html Andererseits würden diese Fahrzeuge oft ihr zweites Leben im Export führen und dort weiterlaufen nur eben woanders …..?? Wie seht ihr dieses ?? Alte Autos einen zweiten Frühling schenken oder konsequent auf moderne E Fahrzeuge setzen ?? Anmerken muss ich dabei das ich mit den älteren Fahrzeugen / Youngtimern eher wenig km fahre bzw. Ich ja immer nur eines benutzen kann und sich die Kilometer verteilen. ![]() |
Fri Oct 27 23:12:18 CEST 2023 |
x128
Hihi, ja die hatte ich auch für meine ersten Autos. Aber davon abgesehen dass das gar nicht mehr ginge bin ich aus dem Alter auch raus...
Als Anekdote: Ich hatte meist ältere Gebrauchte, damals sind die i.d.R. an Rost gestorben. Dann 1998 mein erster Neuwagen, renommierter deutscher Hersteller, und der war ein Alptraum. Ich habe ihn 2001 völlig entnervt dem Händler zurückverkauft von dem ich ihn hatte, bin zum VAG Händler gegenüber und habe einen 11 Jahre alten Audi 80 erstanden - mit dem ich äußerst zufrieden war bis dann 2008 eine Reparatur für die HU wahrscheinlich unwirtschaftlich gewesen wäre. Dann kam der A3, 13 zufriedene Jahre, und nur verkauft weil ich eine andere Klasse wollte. Der aktuelle Wagen macht sich hoffentlich ähnlich gut - dann wird das mein letzter sein.
Fazit: Auch ein relativ neues Auto, selbst wenn es noch Garantie hat, ist keine Rundum-Sorglos-Garantie. Zu Ökologie/Ökonomie hatte ich mich hier bereits geäußert - da ist ein Neuwagen kaum zu unterbieten.
Fri Oct 27 23:15:57 CEST 2023 |
bronx.1965
Solche Fahrzeuge kauft man auch nicht beim Händler. Diese Zielgruppe hat in den letzten Jahren alles mögliche getan, ihren schlechten Ruf diesbezüglich zu festigen. 😉
Fri Oct 27 23:26:11 CEST 2023 |
fehlzündung
Subaru Forester, Bj. 2017, 53tkm gelaufen. Mein erster (und vermutlich letzter) Neuwagen.
Ich werde ihn weiterfahren. 10 Jahre Haltedauer warne ohnehin geplant. Aber als das geplant wurde, bin ich noch von ca. 12tkm jährlich ausgegangen. Inzwischen fahre ich zwischen 3000 und 4000km im Jahr.
Eigentlich müßte ich das Auto abstoßen, wenn man von den jetzigen Kilometerkosten ausgeht, aber kann mich (noch) nicht trennen.
Wenn es bei der Kilometerleistung bleibt, wird er mir eh irgendwann unterm Hintern wegrosten oder die Politik sorgt dafür, dass er nicht mehr auf die Straße darf.
Ich habe das Auto damals für ca. 29t EUR gekauft, nagelneu, inkl. Anhängerkupplung, Zulassung, usw. Fakt ist, heute krieg ich dafür nichts Vergleichbares. Ich müßte alsop eine Menge Geld in die Hand nehmen, um ein gleichweritges Auto als Neuwagen zu kaufen, was dann aber am Ende auch nichts besser kann.
Und ganz ehrlich: Bei meiner Fahrleistung pro Jahr reicht es an Komfort, wenn es bei Regen trocken bleibt innen und im Winter eine Heizung vorhanden ist.
Dazu schätzer ich das Cockpit nach alter Schule mit analogen Instrumenten und Touchbildschirm nur fürs Radio. Der Rest geht über Schalter und Drehregler. Mehr brauch ich nicht.
Fri Oct 27 23:28:08 CEST 2023 |
x128
Du bist nicht allein!
Ausnahme: Eine gute(!) Spracherkennung ist ein echtes Stück aktive Sicherheit. Am liebsten zusammen mit Armaturen mit Schaltern für die wichtigsten Dinge. Noch gibt es Autos die beides haben, aber deren Tage sind vermutlich gezählt. Reine Menüsteuerung ist m.E. ein Irrweg.
Fri Oct 27 23:29:44 CEST 2023 |
Gravitar
At andyrx
Geht mir auch so, wird aber von allen Seiten als antiquiert belächelt. Macht aber nix, am Ende zählt nur, was einen selbst zufrieden stellt. Und nicht jede Neuerung ist auch eine Innovation. Ich bin gerade von Mattscheibe auf Analoginstrumente zurück gewechselt, weil es einfach schöner, einfacher abzulesen und dreidimensional ist. Leider wird es so etwas in Zukunft nicht mehr neu geben, von daher überlege ich gelegentlich, ob ich der Dinosaurier bin, der wegen vergangener Erfahrungen nicht innovativ denken kann oder ob es wirklich besser wäre...
Ich finde alte Fahrzeuge auch nachhaltig und erhaltenswert, habe aber gerade einen anderen Move gemacht. Ich habe mir die auslaufende analoge Technik noch einmal neu gekauft, um die ggf. noch weitere 20 Jahre bei guter Pflege nutzen zu können. Mein Händler hat mich bei Auslieferung vor 6 Wochen zum letzten produzierten A5 mit Handschaltgetriebe beglückwünscht. Meine Kombination aus HSG, analogen Instrumenten, rastenden Alurädchen zur Steuerung von Klima und Luft, Holz und hellem Leder ist eine Hommage an Klasse und alte Zeiten. In einer Recherche bei Mobile gab es bei 4043 gebrauchten A5 neueren Datums genau 7 mit hellem Leder und Holz, dafür reichlich S-Line und schwarz/schwarz mit sportlichen Features. Insofern blieb mir gar nichts anderes übrig, als neu zu bestellen. Man möge es als Seniorenoutfit an anderen Orten verhöhnen, für mich ist es schön und zeitlos elegant......
Gruß
Gravitar
Fri Oct 27 23:37:55 CEST 2023 |
andyrx
@Gravitar
Helles Leder ist wunderschön ….hab ich in meinem Peugeot 407 Coupé V6 3.0 auch so drin und das hat Stil 😉
Besonders schick war das bei meinem ehemaligen Jaguar XKR in british Racing Green außen und hellen Leder samt Holz innen drin …..ich hatte danach einen roten XKR innen schwarzes Leder und das fand ich auch eher fad 😉
Fri Oct 27 23:41:40 CEST 2023 |
andyrx
@fehlzündung
Die Subaru sind ja recht solide gemacht …..allerdings die Service und Ersatzteile sauteuer wenn man es bei Subaru machen lässt 😉
Leider wird die Ersatzteilversorgung dann zunehmend schwieriger …..mit BJ 2017 solltest du aber noch keine Probleme bekommen 😉
Fri Oct 27 23:43:12 CEST 2023 |
andyrx
Da hast du allerdings recht …..viele Seelenverkäufer am Markt 🙁
Fri Oct 27 23:44:59 CEST 2023 |
andyrx
@x128
Kenne gar kein Auto mit Sprachsteuerung und analogen Schaltern 😮
Fri Oct 27 23:45:09 CEST 2023 |
fehlzündung
Man muß sich immer in Erinnerung rufen, dass digitale Instrumente und Touchpads nicht Einzug gehalten haben, weil es besser oder einfacher zu bedienen ist.
Es ist einfach billiger für die Hersteller. Ein Display kostet weniger als zig analoge Anzeigen udn Schalter und Drehregler.
Den Kunden wurde das als toll, besser, moderner verkauft. Im Grunde wurde da einfach ein Markt und eine Nachfrage erschaffen durch Marketing.
Fri Oct 27 23:47:31 CEST 2023 |
andyrx
@fehlzündung
Und lässt sich bei der Smartphone Generation besser vermarkten 😉
Fri Oct 27 23:53:52 CEST 2023 |
fehlzündung
Das sowieso. Die kaufen ein Auto ja nach Konnektivität oder wie das heißt....
Ich vergleiche das ein bisschen mit diesen digitalen Uhren, die man mit dem Handy verbinden kann: Vor ein paar Jahren gabs die nicht und niemand hat es vermißt. Jetzt gibt es die seit ein paar Jahren und inzwischen ist die klassische analoge Armbanduhr schon was für Dinosaurier.
Sat Oct 28 00:07:26 CEST 2023 |
x128
Mein Marco Polo (im Prinzip V-Klasse) hat tatsächlich beides. Schalter gibt's nicht für alles, das wäre auch schon unübersichtlich, aber für die wichtigsten Funktionen die man während der Fahrt braucht. Und ein Navi dem man einfach sagt wo man hin will und ein Soundsystem dem man einfach sagt welchen Radiosender man hören will oder welches Stück/Album vom USB Stick, eine Freisprecheinrichtung der man einfach sagt mit wem man telefonieren will, etc. - und es funktioniert verblüffend gut. Die Kombination ist so nützlich dass ich keine nennenswerten Verbesserungsvorschläge bzgl. der Bedienung hätte...
Sat Oct 28 08:20:28 CEST 2023 |
ToledoDriver82
Ich fahre ja nun hauptsächlich ein modernen Transit,wenn ich dann aber in eins meiner Autos steige,vermisse ich nichts,im Gegenteil sogar. Auch können die Autos immer noch das ,für was sie vor 30 Jahren und mehr mal gebaut wurden,ich kann Wege im Alltag erledigen aber auch Langstrecke, selbst mal 1300km am Tag sind immer noch möglich. Natürlich fehlen Komfortextras,mir persönlich fehlt aber nichts und selbst im heutigen Verkehr mitschwimmen ist kein Problem. Daher fahren wir die Autos solange es geht bzw wir Freude daran haben. Einziger negativer Aspekt,wenn man es so sehen möchte,man muß sich ständig um Teile kümmern, sonst kann es passieren,man findet nichts wenn man es benötigt.
Sat Oct 28 08:41:00 CEST 2023 |
Swissbob
Bei der V-Klasse hab ich , nachdem die ersten Gerüchte und Erlkönige mit Volldigitalen Innenräumen und ohne Mittelkonsole aufgetaucht sind, bewusst das alte Modell bestellt, ein Gebrauchtwagen liess sich in meiner Konfiguration auf dem Schweizer Markt damals auch nach längerer Suche nicht finden. Ich fahre Rot/Beige und habe ausserdem einen Dinamica Dachhimmel.
@x128 Welche Version hast Du?
Sat Oct 28 08:52:39 CEST 2023 |
rtur
Auf jeden Fall erhalten!
War die Woche auf dem Schrottplatz ein Halteblech für die Stoßstange zu holen, das der Prüfer nach 10 Jahren plötzlich als gefährlich eingestuft hat und ein EM draus gemacht hat.
Auf dem Schrottplatz war ich erstaunt, welch gut erhaltene Wägen da so zerfleischt werden! Kaum Rost, kaum erhebliche Schäden. Manchmal ein kleiner Unfallschaden - aber sofort entsorgt! 🙂🙂😕
Hauptproblem sind die hohen Werkstattkosten (Arbeitslohn und Ersatzteile), da ist ein kleiner Parkrempler ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Bei E-Autos haben die Versicherer erhöhte Reparaturkosten festgestellt. Ich glaube, das liegt weniger an den Batterien, eher an der Möglichkeit höher Preise durchsetzen zu können, da es auch noch keinen Ersatzteilemarkt gibt und die Hersteller durch ständige Modifikationen diesen verhindern.
Über Klimabilanzen will ich mich nicht auslassen, unsere moderne Wegwerf-Gesellschaft verschlingt Unmengen an Ressourcen - nicht nur bei dem Auto!
Schade, dass viele Menschen diesen Schwindel nicht durchschauen oder nicht den Arsch in der Hose haben, vor den Nachbarn, Kollegen und Freunden in ein altes Auto zu steigen und glücklich davonzurollen... Das Statussymbol Auto ist alles andere als ökologisch und ökonomisch insbesondere wenn man einen Neuwagen hat. Beruflich fahre ich leider oft und lange mit diesen Dingern, bekomme Kopfschmerzen von den Klebstoffausdünstungen und Rückenschmerzen von den teilweise miserablen Sitzen. Die vielen Helferlein und unterschiedlichste Lenkhebelanordnungen (werden von den Herstellern absichtlich nicht harmonisiert) sind für mich manchmal nur zusätzlicher Stress. Da liebe ich meinen zweier Golf: fahren ohne Gurt, nur die rudimentärste Elektrik, die mich noch nie im Stich gelassen hat bei lächerlichen Unterhaltskosten (ca. 500€ pro Jahr - ein H wird sich nie lohnen) plus etwas Benzin und Öl. Reparaturen in über 20 Jahren beliefen sich hauptsächlich auf den Verschleiß der Reifen und Bremsen bei einen prima Ersatzteileangebot.
Sat Oct 28 09:14:43 CEST 2023 |
ToledoDriver82
Es muss nicht mal ein Schaden sein ,warum die da landen,eine nicht ausgehende Airbaglampe oder ABS Lampe oder gar MKL, können bei vielen schon 4 stellige Höhen für Reparaturen verursachen und dann wird lieber entsorgt und neu gekauft... obwohl das Fahrzeug selbst vielleicht in einem guten Zustand ist.
Sat Oct 28 09:39:24 CEST 2023 |
andyrx
Ja die enorm gestiegenen Kosten für Werkstatt / Reparaturen —} https://www.motor-talk.de/.../...n-enorm-teurer-geworden-t7496971.html
Hatte ich kürzlich in obigen Artikel abgehandelt …..machen es nicht leichter ein älteres Auto was durchaus noch was taugt weiter am laufen zu halten.
Viele Besitzer die sich nicht so recht auskennen resignieren dann und stoßen ihr Fahrzeug ab……da reicht dann oft tatsächlich eine Warnlampe um das Ende zu besiegen obwohl nur ein Sensor defekt ist.
Bei meinem Peugeot 607 damals ging sporadisch die Warnlampe für Kühlmittelstand an ( rot ) es war nur ein Sensor für 15 Euro den ich selbst tauschen konnte…..in der Werkstatt wäre man dann schnell dabei gewesen den gerne genannten Defekt ZKD zu nennen ……beim V6 natürlich ne teure Geschichte und schwups geht so ein tolles Auto für einen Appel und Ei weg 😮
Sat Oct 28 09:49:21 CEST 2023 |
andyrx
@rtur
Status kann man auch gut mit einem interessanten Youngtimer herstellen ….wenn es einem denn tatsächlich wichtig ist 😉
Da gibt es so tolle Fahrzeuge mit Flair und Stil …..die auch nach Jahren noch was her machen 😎
Sat Oct 28 11:13:04 CEST 2023 |
ToledoDriver82
Das kommt aber auch davon,dass irgendwelches Zeug plötzlich HU relevant ist bzw als Neuwagen für die Zulassung nötig ist,für die reine Nutzung vom Fahrzeug aber völlig unerheblich wäre. Was beim Neuwagen dann häufig schon nerven kann, dürfte beim Gebrauchtwagen oft das Ende bedeuten und das nach verhältnismäßig kurzer Zeit. Rein vom Wissen und den Möglichkeiten, dürfte heute das vor Jahrzehnten angestrebte Langzeitauto kein Problem mehr sein...nur ist es heute nicht mehr gewollt, selbst beim E-Auto nicht, womit wir dann wieder beim Punkt wären,den Bronx weiter oben schon geschrieben hat
Sat Oct 28 11:41:21 CEST 2023 |
fehlzündung
Früher waren der Rost und die Motoren das Hauptproblem. Man hat es so gut gemacht, wie es mit den damaligen Möglichkeiten eben ging.
Heute hat man den Rost im griff (wenn man will) und die Motoren sind durch präzise Fertigung mit kaum vorhandenen Toleranzen, hochwertige Schmierstoffe und elektronischen Einspritzungen auch gut für die Ewigkeit (wenn man das will).
Dafür liegen im Auto kilometerweise Kabel, viele Sensoren, Steckverbingungen, usw. Ein Kabelbruch, korrodierte Verbindungen, defekte Sensoren können das ganze Auto von jetzt auf gleich lahmlegen, die Fehlersuche ist aufwändig und teuer.
Umso schlimmer, wenn dann Sachen nicht mehr funktionieren, auf die man eigentlich verzichten würde (Gurtwarner, RDKS), ohne die es aber kein TÜV gibt. Bevor man dann viel Geld für die Behebung ausgibt und das Risiko eingeht, dass demnächst wieder ein ähnlicher Fehler kommt, kommt dann eher das nächste Auto, in der Hoffnung, wieder ein paar Jahre Ruhe zu haben.
Sat Oct 28 11:56:39 CEST 2023 |
Schwarzwald4motion
Zur Zeit wirklich schwierig zu beantworten, Aktuelle Verbrenner Fahrzeuge haben auch ihre zukünftigen Schwächen im Alter.
Aber umso günstiger E-Autos werden im Verhältnis zu verbrennern, Und umso günstiger (im Verhältnis) der Strom wird, respektive der Strom zu Gunsten der erneuerbaren gewichtet wird* umso überflüssiger wird es einen Verbrenner am Leben zu erhalten, auch weil es dann viele E-Autos als gebrauchte gibt 🙄
*auch wenn offiziell nur Erneuerbarer geladen werden darf, hat das Verhältnis Auswirkungen auf den Preis, und wenn man auch noch in der Tageszeit flexibel ist...
PS: mein Alter hat immerhin 21 Jahre gehalten.
Sat Oct 28 13:31:03 CEST 2023 |
andyrx
Hier im ländlichen Raum wo der Bestand an Einzelhäusern recht hoch ist ……werden derzeit unglaublich viele Photovoltaik Anlagen auf die Häuser gebaut …..da bietet sich eine Wallbox und das passende E -Fahrzeug natürlich an😉
Aber die Möglichkeiten haben insbesondere in den Städten nicht so viele Bürger …..deshalb wird es sicher noch etwas dauern bis E Autos auf breiter Front den Verbrenner ablösen😎
Sat Oct 28 13:34:53 CEST 2023 |
Schwarzwald4motion
Ja schon aber die +-5 Jahre werden jetzt nicht so den Riesenunterschied machen.
Die Überlebensfähigkeit der zukünftigen Youngtimer wird in erster Linie durch bezahlbare eFuel's bestimmt werden.
Wenn es natürlich nur noch der Dritt Wagen ist, ist der Preis auch Vollends egal.
Sat Oct 28 14:45:53 CEST 2023 |
_RGTech
Für mich kommt's bei der Frage nach dem Erhalten aufs Auto an... manchen trauert man nach, manchen nicht.
Unser Passat 3b/B5 von 2000 wich, nachdem ich (Sakrileg!) einen Neuwagen beschafft habe. Muttern fährt nun meinen vorherigen Octavia. An sich war der Passat der dankbarere - selten größere Reparaturen, wenn dann nicht teuer, viele verfügbare Ersatzteile. Der Octavia hat da leider die neuere Steuergerätegeneration (Golf 5) mit all ihren Nachteilen; hier wurde auch am Kabelbaum und sogar am Auspuff gespart ("nur" 16 Jahre, der Passat hat in 20 Jahren keinen verbraucht). Aber Allrad, bessere Sitzposition, und die Tatsache dass am Passat einfach alles irgendwie weichgeklopft war (Stoßdämpfer, Lenkrad bröselt, Sitze schwammig, Rost am Dach!), haben die Entscheidung so fallen lassen. War das schlau? Eng gesehen nein (der Octavia will viel öfter eine Werkstatt sehen), insgesamt aber ja (genaugenommen haben wir den Passat ja gegen einen simplen Kleinwagen getauscht, der auch nicht viel muckt; die Probleme des Octi haben sich nur verlagert immerhalb der Familie).
Der Audi A4, den ich vor dem Octavia hatte, war zwar ein schönes Auto (sahniger Motor, wundervoller Innenraum), aber die Teile die bei dem schon nach nur 11-15 Jahren einfach so zerfallen sind, rauben einem dem Spaß. Ob sich das alles zu Richten gelohnt hätte, hm; wirtschaftlich vielleicht, aber irgendwann will man einfach nicht mehr.
Der knusprige Scorpio davor hätte nur noch in salzfreien Gegenden überlebt, aber dort wollte man ihn mangels Klimaanlage nicht. Na denn; immerhin hat ihn der Käufer zu anderen waidwunden Scorpios gestellt und hat vielleicht einen funktionierenden wieder zusammenbekommen.
Die Golf 2 waren an sich nicht verkehrt; einer ging wegen Unfall (DAS hätte sich nun wirklich nicht mehr gelohnt) und einer wegen tropfendem Automatikgetriebe (relativ riskant... wahrscheinlich machbar, aber der Kofferraum war auch recht klein -> danach kam besagter Passat).
Opas C180 hätte ich 2005 vermutlich behalten und als Winterauto aufbrauchen sollen. Der war mal so richtig anspruchslos. Ohne die vermaledeite Rostanfälligkeit wäre die Baureihe wohl langlebiger als die 190er/W124 geworden.
Alle sind bei uns gegangen. Wohin? Wer weiß. Vermutlich ist der eine oder andere tatsächlich mal in Afrika gelandet, zu einer Zeit als man dort noch keine Klimaanlagen wollte. Und hat ein noch älteres und womöglich sogar Kat-loses Fahrzeug ersetzt. So gesehen also doch ein Gewinn fürs Klima; einmal ein bisschen bei uns, einmal ein bisschen bei den Endverbrauchern. Ist doch die klassische Verwertungskette und auch die klassische Innovationskette: einer muss anfangen (das sind halt meistens wir Erste-Welt-Länder!), und alle profitieren - mit zeitlichem Abstrich.
(Vor-)Städter, die sich einen Stromer zulegen (weil für die alles passt), sind also die Vorreiter und reduzieren Geräusche und Motor-Emissionen bzw. verlagern die Klimagase (Strommix, wir erinnern uns). Auch von da aus breitet sich das wieder aus, und wenn die letzten Hybrid-Verbrenner dann in Afrika stehen, schicken auch die ihre Rußblitze aus den Zeiten vor Partikelfiltern irgendwann in Rente. Resultat: Gewinn fürs Gesamtklima.
Das klappt aber nur, wenn eben nicht alle Menschen nur noch die alten Fahrzeuge be- und erhalten. Also ist es schon irgendwie gut so, wie es ist: die Selektion "lohnt sich oder nicht" wird vielleicht andere Gewichtungen erhalten (früher war's Rost, heute eben Kabelbäume und Steuergeräte, in Zukunft Lithiumakkus), aber sie wird weitergehen und auch den ärmeren Schichten Zugang zu Fortschritt verschaffen.
Wie sich die Relation dieser langfristigen Durchnutzung allerdings gegenüber dem Raubbau beim Bodenschatzabbau verhält, muss jemand ausrechnen, der a) Ahnung hat und b) nicht ideologisch vorbelastet ist. Das lässt leider nicht viele Menschen übrig, von daher fühle ich mich beim für und wider hier derzeit nicht ausreichend informiert. 😉
Sat Oct 28 15:22:08 CEST 2023 |
Creeper45
Da spricht mir jemand aus der Seele, ich will auch kein Informatikstudium, nur um mein Auto fahren zu können - und erst recht nicht das neueste Schmachtfon kaufen müssen, nur damit mich mein Auto überhaupt rein lässt (Bekannte mit Ford Kuga) da wäre ich lieber mit Christine unterwegs...
Sat Oct 28 15:30:05 CEST 2023 |
Schwarzwald4motion
Für das ganze Zeug, was man nie braucht?
Ein paar wären immer noch sinnvoll, Aber mittlerweile vermisse ich in meiner Gegend mehr dass es keine offline Spracherkennung für die Befehle gibt; zumindest diesbezüglich wäre VW der Sache voraus gewesen.
Apropos Schalter, die Zeiten vom Schaltwagen sind jedenfalls definitiv und zurecht komplett vorbei!
Nicht, dass ich es ein paarmal im Schaltjahr nicht vermissen werde, mit dem Schalter die Serpentinen hochzuknüppeln.
Aber mittlerweile fährt doch dann auch das schlechte Gewissen mit.
Sat Oct 28 15:42:28 CEST 2023 |
_RGTech
Schalter (Armaturenbrett) sind dann gut, wenn man sie häufiger braucht UND sie sinnvoll gruppiert sind (die Sorte Ford/Opel, wo man wahllos die Dinger aufs Bedienteil gepappt hat, brauch ich auch nicht).
Für seltenst vorgenommene Einstellung gibt's Menüs - die allerdings auch ohne Touchkäse sinnvoll bedienbar sein können.
Einzig bei Navis wüsste ich nun auch nicht, wie eine Zieleingabe ohne Touch brauchbar und fehlerfrei machbar wäre - eine vollwertige QWERTZ-Tastatur ist da nun keine echte Option. Und Sprachbefehle erinnern mich so an die Textadventures aus den Computeranfangszeiten, wo man auch länger Zeit damit verbrachte zu raten, welche Befehle das Ding nun versteht, als dem eigentlichen Ziel näherzukommen.
Schalter (Getriebe) sind in den meisten Fällen inzwischen tatsächlich überflüssig. Ich hatte mehr Getriebeprobleme bei den Rührwerken (3) als bei den Automaten (0), der Verbrauch ist - sofern man kein Gott beim Gangwechsel ist - inzwischen meistens geringer wenn man's nicht mehr selber macht, und sofern der Automat nicht aus dem letzten Jahrtausend stammt (ASG, CVT, 4 Gänge etc.), macht der seine Sache absolut ordentlich. Meistens auch besser als ausgerechnet diejenigen, die sich von einem Getriebe den Gang nicht vorschreiben lassen wollen 😛
Sat Oct 28 15:51:01 CEST 2023 |
Creeper45
Bei meinem Honda vermisse ich die Handschaltung mehr deswegen, weil scheinbar die Automatik auf den v6 zugeschnitten zu sein scheint, nicht auf den untenrum schwachen 16v...
Sat Oct 28 15:54:34 CEST 2023 |
ToledoDriver82
Ich bin da wohl anders als andere, würde ich heute ein Auto suchen,dann wohl ne Limousine mit 6 Zylinder und Automatik bis BJ mitte der 90er 😁 oder was aus den 80ern , vielleicht auch 70ern mit 4 Zylinder zwischen 1.6 und 2.0 als Schalter...auch wenn ich damit im Alltag fahren müsste
Sat Oct 28 16:08:04 CEST 2023 |
_RGTech
Hm, für den Alltag ist ein 90er-Wagen wohl der beste Kompromiss. Du hast ABS und Airbags, meistens sind die Lautsprecher an der richtigen Stelle und keine Quäker mehr, man kann ein gutes Radio einbauen, die Ersatzteillage ist nicht hoffnungslos, die Umweltbilanz mit Kat ist auch OK...
Wenn man ein Jahrzehnt weiter zurück geht, hat man die durchaus soliden, aber auch dünner ausgestatteten Dünnblechvarianten. Verbrauch annähernd gleich, problemlose Einspritzer gab's auch schon, Rost kein übermäßig großes Thema (bei den noch übrigen jedenfalls - Fiat Ritmo stehen wohl außer Diskussion), aber irgendwie würde mir was fehlen.*
Noch weiter retour - und du landest bei den Rostgöbbeln mit Versagermotoren, die absolut keine Energie an Unfälle verschwenden. Ohne Frage gibt's da coole Kisten, aber im Alltag... naja als Single ohne Familie kann man's schon mal machen... aber wen ich mir vorstelle, die Pendelei die ich die 2021/2022 hatte mit dem Käfer durchzuziehen, also nee 😰
*= ich hatte anno 2005 die Wahl, einen W124 Mercedes (80er-E-Klasse) oder den moderneren W202 (erste C-Klasse) zu wählen. Die Preise waren annähernd gleich (das sieht heute schon ganz anders aus, speziell für Kombis!), das Platzangebot sprach für den E, vom Baujahr haben die sich 1:1 abgelöst anno 1996 (also zumindest die 1996er Modelle konnten relativ gleich ausgestattet werden). Ich habe aber schon bei den kleinen Armaturenbrettlautsprechern aufgegeben, keine große Mittelarmlehne, die älteren Sitze... und die 1997er Modellpflege mit dem genialen elektronischen Funkschlüssel etc. hat der W124 einfach nie miterlebt. Dieser kleine Schritt durch nur ein Baujahr neuer war denn ausschlaggebend. Rückblickend wäre vielleicht auch ESP ein Argument gewesen - habe ich nicht - aber damals war man da noch vorsichtig mit dem neumodischen Teufelszeug 😁 War auch nicht verbreitet genug.
Ich lebe meine 80er-Retro-Phase jetzt lieber mit dem fast neuen Ignis, der so sehr Golf 2 ist, dass sich VW für seine schlechten neueren Kopien eigentlich in den Boden schämen sollte 😁 😁
Sat Oct 28 16:24:06 CEST 2023 |
ToledoDriver82
Ich sag ja,ich bin da wohl anders 😁 wir fahren im Alltag/Hobby Autos ohne ABS und Airbag (der 94er Astra F macht eine Ausnahme,war aber nicht der Grund ihn zu nehmen,hätte ihn auch ohne genommen),alle Autos haben ein Radio aus der Zeit drin,zum Teil sogar noch originale Lautsprecher und nein,ich vermisse nichts 😁
Und beim S124 würde ich immer wieder zu VorMopf oder Mopf1 greifen 😁
Sat Oct 28 17:15:45 CEST 2023 |
Ascender
Eines der größten Umweltverbrechen war meines Erachtens die Abwrackprämie um 2009 herum. Im Wesentlichen ein verstecktes Konjunkturprogramm für die Automobilindustrie unter dem Deckmantel des Klimaschutzes.
Da wurden funktionstüchtige Autos verschrottet, weil man 2.000 EUR Prämie vom Staat bekommen hat. Die Banken haben sich übrigens auch über den (kurzfristigen) Zulauf gefreut - bis dann ein Jahr später, nach Ablauf der Prämie die Förderbänder stillstanden, weil ja nun alle, die es nötig hatten, bereits mit einem neuen Auto versorgt waren.
In anderen Städten/Ländern werden bestimmte Baujahre ausgegrenzt. In Paris gibt es so eine Begrenzung bspw.
Das ist eher so eine typische Snob-Maßnahme: Die Privilegierten rümpfen die Nase, wenn sie alte Autos sehen. Man spricht auch von Verschandelung des Stadtbilds. Und wenn die Armen auf der Strecke bleiben, weil sie sich kein neueres Auto leisten können, dann lachen die sich ins Fäustchen, weil dann haben sie mehr Platz mit ihren dicken SUVs.
Wenn man einfach nur den ganzen Rattenschwanz der Produktions- und Lieferketten berücksichtigt, macht es aus meiner Sicht definitiv Sinn sein Altblech - aus ökonomischen wie aus ökologischen Gründen - weiter zu fahren.
Ökonomisch führe ich immer mein drittes Auto an: Ein damals über 20 Jahre alter Ford Fiesta Mk 3 - den ich mit Rest-TÜV für 500 EUR geschossen habe. Fast zwei Jahre damit gefahren, alles mögliche damit gemacht. Bis auf Kfz-Steuer, Versicherung und Benzin NICHTS investiert. Das Auto hatte bereits Winterreifen... Ökonomischer kann man nicht unterwegs sein. 5 Liter pro 100 km hat er sich gegönnt.
Ökologisch: Rohstoffe müssen gefördert, raffiniert/aufbereitet/veredelt werden, Lieferkette vom Abbauort zum Veredler ---> Lieferkette zu den jeweiligen Teileherstellern ---> Lieferkette zum Autohersteller ---> Lieferkette zum Autohändler.
Wie oft sind die Rohstoffe/Teile um die Welt gereist bis ein fertiges Auto um die Welt reist?
Letztendlich aber völlig egal was wir hier machen und wie sich die Leute aufregen. So lange Öl die wichtigste strategische Ressource auf diesem Planeten ist, wird auch darum gekämpft werden. Alle denken ans Auto, aber kein Panzer, kein Schiff, kein Flugzeug kann ohne Treib- und Schmierstoffe auf Erdölbasis Kosteneffektiv betrieben werden. Deshalb brechen auch viele dieser Konflikte auf der Welt aus.
Sat Oct 28 18:18:28 CEST 2023 |
Schwarzwald4motion
Wenn ich mich recht erinnere war da eher Feinstaub das vorgeschobene Thema.
Sat Oct 28 18:25:56 CEST 2023 |
_RGTech
Das widerspricht sich ja nicht. Das Klima kann global (CO2) oder regional (Feinstaub) im A* sein.
Sat Oct 28 18:41:19 CEST 2023 |
bronx.1965
Ist es nicht egal was das "vorgeschobene Thema" war?
Der Konsum soll am laufen gehalten werden und da ist jedes Mittel, Thema recht.
Gestern war es Feinstaub, NO-X, was auch immer. Demnächst ist es was anderes. Ein "Gutachten" wird dazu schon eine "fundierte Expertise" liefern.
Sat Oct 28 18:44:08 CEST 2023 |
Creeper45
@rtur: Golf 2 hatte doch Gurte, war mein Fahrschulwagen, hatte dafür natürlich einiges andere nicht, Servo, Rückfahrsensoren, Airbags (erinnete mich gut an die Lenkräder mit den 4 "Punkten"
Radio mit CD denkste, Zv und Servolenkung war noch was besonderes, deswegen konnten die Japaner damals echt Boden gutmachen...
Und ich fuhr dann Ascona B...
Übrigens, mein 94er Honda hat keinen Airbag, ungewöhnlich.
Sat Oct 28 18:53:07 CEST 2023 |
ToledoDriver82
Nicht wirklich, Mazda hatte beim 626 auch erst zu der Zeit den Airbag eingeführt, Beifahrerairbag gab es sogar erst mit dem FL.
Sat Oct 28 18:57:11 CEST 2023 |
Schwarzwald4motion
Nein regional ist es nicht das Klima. Die Abwrackprämie schimpfte sich teilweise auch Umweltprämie.
Sat Oct 28 19:32:51 CEST 2023 |
Tarnik
Wenn es um das Thema Klima bzw. Umwelt geht und man an die dazugehörigen Wahrheiten glaubt, dürfte ein Neuwagen wohl nicht unbedingt die erste Wahl sein.
Oldies für den Klimaschutz
Mein Auto ist übrigens ein 2004er Fiat, den fahre ich auch so weit es geht, leisten könnte ich mir mit meinem durchschnittsgehalt in der Metallindustrie was besseres, bin aber zu geizig und investiere mein Geld lieber in für mich tollere Dinge.
Deine Antwort auf "Altes Auto erhalten/ pflegen —>> ökologisch/ ökonomisch sinnvoll oder nicht ??"