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andyrx

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Mon Jun 07 18:30:05 CEST 2021    |    andyrx    |    Kommentare (295)

Oberleitung für Elektro LKW auf der Autobahn A5 bei MörfeldenOberleitung für Elektro LKW auf der Autobahn A5 bei Mörfelden

Hallo Motortalker,

 

Bin heute die Autobahn A5 gefahren und wurde bei Mörfelden ( zwischen Darmstadt und Frankfurt ) auf 10 Kilometern daran erinnert das die Zukunft in Deutschland elektrisch ist ......auf rund 10km wurde vor einigen Jahren eine so genannte Teststrecke mit Oberleitungen gebaut für LKW ....der Hinweis auf Schildern „Teststrecke Elektro Highway“ deutet auf große Visionen hin und daran das da viel Geld verbaut wurde ....:eek:

 

Habe noch nie einen elektrischen LKW gesehen der das genutzt hat und es erscheint auch irgendwie eher unwahrscheinlich das dies künftig geschehen wird ....

 

Müsste ja auch dann ein Fahrzeug sein was genau auf diesen 10km Fracht bewegen muss :p

 

Keine Ahnung was aus diesem teuren Schildbürgerstreich werden soll ....erinnert mich eher an Brücken die unmotiviert in der Gegend stehen ohne Straße dazu :D:D

 

Kenne so eine Strecke auch ähnlicher Länge zwischen Hamburg und Lübeck ....auch dort niemals ein passendes KFZ gesehen ....

 

Besser wäre es sicherlich gewesen das Geld der deutschen Bahn zu geben um noch nicht elektrifiziertes Streckennetz umzurüsten .....da würde ich das ja verstehen.

 

Eure Meinung dazu interessiert mich ....bzw. wer weiß mehr darüber

 

Verschwendung von Steuergeld oder passiert damit noch was sinnvolles ....:confused:

 

Welche Zukunft hat Elektro bei LKW bzw. wie sieht das im Güterverkehr künftig aus ....??

 

Grüße Andy

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Fri Jun 11 13:53:43 CEST 2021    |    Steam24

Für die Verbindung Stuttgart - Zürich wird S21 einige Jahre eine Katastrophe bedeuten: Die Fahrgäste aus Zürich können jahrelang nicht nach Stuttgart Hbf. durchfahren, sondern müssen in S-Vaihingen in die S-Bahn umsteigen. Toll gelöst! :mad::rolleyes:

 

Ab Minute 7:00 und 24:00.

Fri Jun 11 20:10:29 CEST 2021    |    enrgy

zürich - stuttgart fliegt man gefälligst! :p

Fri Jun 11 21:41:06 CEST 2021    |    miko-edv

Zitat:

@enrgy schrieb am 11. Juni 2021 um 20:10:29 Uhr:

zürich - stuttgart fliegt man gefälligst! :p

ja, die A1, A4 und A81 entlang ...

Sat Jun 12 06:38:05 CEST 2021    |    Goify

Nehmt doch einfach das Flug-Taxi von Andreas Scheuer.

Sat Jun 12 07:25:05 CEST 2021    |    158PY

ich komm dann mal wieder zum Thema zurück: nein, der Oberleitungsausbau auf Autobahnen ist keine Verschwendung! Sollte es tatsächlich nur 4 oder 6 LKWs geben, die diese Technologie nutzen können, ist es kein Wunder, dass niemand einen solchen Oberleitungs-LKW gesehen hat. Lösung für die Zukunft ist er allerdings auch nicht. So wie die Bahn keine Lösung für die Zukunft ist. Sie wird seit Jahrzehnten abgewickelt, kaputtgespart und lebt alleine von wenigen Prestige-Strecken, wo man seinen Tütenkaffee und aufgewärmte Bockwürste halt eben bei 250 oder 300km/h "genießen" kann. DB Cargo? Fehlanzeige! Alleine in den letzten 10 Jahren dürften an die 6-10.000 Gleisanschlüsse zu mittelgroßen und großen Firmen stillgelegt worden sein, früher hatte nämlich, wer auf sich was gab, einen eigenen Gleisanschluss, besser noch Bahnhof (siehe Essen-Hügel, der ist heute noch in Betrieb). Das ist heute alles für'n Poppes. Die Zukunft heißt Amazon, Zalando & Co. und besteht aus Heerscharen von Sklavenarbeitern, die ihre Sprinter mit 170 über die Bahn treiben und in den Städten in 2. Reihe parken. DAS, liebe Freunde, ist die Zukunft! Eine Alpentransversale für LKW wird auch in 20 Jahren noch nicht betriebsbereit sein, nicht weil die faulen Itaker nicht ihre Brücken und Tunnel ausgebaut hätten, nicht weil die lärmgeplagten Ösis dasselbe getan hätten, nein, weil man im Autoland Europas, im schönen Deutschland, an dessen Wesen bekanntlich die Welt genesen soll, es nicht gebacken kriegt, die entsprechende Infrastruktur hinzustellen. Aber mit Infrastruktur kennt man sich halt aus in Deutschland, wer öfters das ganze Land durchquert, wie meinereiner, wird bestätigen können, dass auch im Jahr 2021 immer noch x% der zurückgelegten Kilometer kein Händiempfang war. Rheinschiene und eigentlich sämtliche anderen Projekte, die uns seit Jahrzehnten präsentiert werden, dito. Es ist einfach alles für den Ar...

 

Der tägliche Stau auf der Bahn wird erst dann ein Ende haben, wenn der Sprit endlich 10 Euro den Liter kostet und rationiert wird, genauso wie jede Fahrt erst beantragt werden muss und man auf seine Tour so lange warten darf wie auf einen Corona-Impftermin. Und die Auslagerung der Läger auf die Straße endlich verboten wird. Und die Sklaven-Arbeit am Steuer endlich verboten wird. Und am besten noch das Einatmen und Ausatmen besteuert wird. Jawollja! Ich habe fertig.

Sat Jun 12 08:11:03 CEST 2021    |    Ascender

Zitat:

Der tägliche Stau auf der Bahn wird erst dann ein Ende haben, wenn der Sprit endlich 10 Euro den Liter kostet und rationiert wird, genauso wie jede Fahrt erst beantragt werden muss und man auf seine Tour so lange warten darf wie auf einen Corona-Impftermin.

Ja, mit deinem Sarkasmus triffst du es igenau. Es ist die Denke, die uns die grüne Partei eintrichtern will. Die Öffis sind scheiße, also muss man auch die Attraktivität des PKWs/LKWs so scheiße machen, dass im Vergleich die Bahn nicht mehr so scheiße ist.

So geht man Infrastrukturprojekte nicht an. Im Gegenteil, es ist eine Ausrede dafür überhaupt nix tun zu müssen. Man erhebt Steuern, stellt sich hin und sagt "Wir haben doch Steuern erhoben, reicht das nicht?". Und das arme Pack wird durch den Geldbeutel dazu gezwungen werden die Öffies zu nutzen, während dann ein paar Privilegierten die 13.000 km Autobahnnetz exklusiv zur Verfügung stehen. Aber man soll ja "flexibel" sein bei der Arbeitsplatzwahl...

 

Die gesamte Infrastruktur im Land ist kaputtgespart worden, nicht nur die Bahn. Wenn man sich ansieht wie kaputt unsere Straßen sind... da kriege ich jedes Mal einen Tobsuchtsanfall, vor allem wenn ich mir angucke wie gut die Straßen im Rest Europas sind (außer Belgien und Italien).

Weil wir an dieser sinnbefreiten schwarzen null festhalten, sowie an korrupten Politikern, die unbedingt wollen, dass die Autobahn auch privatisiert wird, damit Großunternehmen wie Versicherungen und Banken eine neue Einnahmequelle / ein sicheres Investment haben. Denn denen geht es durch die Niedrigzinsen nicht so gut, aber Mitleid habe ich - als Banker - ehrlich gesagt keins.

 

Wirklich, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr will ich "aussteigen" und am liebsten in Kirgistan eine Jurte beziehen. :D

Sat Jun 12 09:21:36 CEST 2021    |    legooldie

Bestes Beispiel...die Autobahnbrücke in Leverkusen an der A1!

Sat Jun 12 09:48:24 CEST 2021    |    _RGTech

Zitat:

@Ascender schrieb am 12. Juni 2021 um 08:11:03 Uhr:

Wirklich, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr will ich "aussteigen" und am liebsten in Kirgistan eine Jurte beziehen. :D

Da is die Infrastruktur dann zwar auch scheiße, aber wenigstens erwartet :D

Sat Jun 12 10:03:55 CEST 2021    |    legooldie

Dann bleibt einem nur noch Naypiydaw die Haptstadt von Myanmar über die 6 mal größer ist als New York und über ein Top Strassennetz verfügt,das aber mangels Fahrzeugen kaum genutzt wird!:D


Sat Jun 12 11:59:30 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@enrgy schrieb am 11. Juni 2021 um 20:10:29 Uhr:

zürich - stuttgart fliegt man gefälligst! :p

Klar, klassische Langstrecke! :D:o

 

Aber stimmt schon, die Bahn ist in der Relation nicht konkurrenzfähig und ihre Situation wird sich aufgrund von S21 noch massiv verschlechtern.

Sat Jun 12 12:16:57 CEST 2021    |    Ascender

Wobei man fairerweise in Betracht ziehen muss, dass S21 ein Durchgangsbahnhof ist/wird, während der alte Hbf ein Kopfbahnhof war. Dadurch kommt man auch mit weniger Bahnsteigen zurecht. Ein Fehler, den S21-Kritiker gerne machen und auch genauso oft nachplappern. Es gibt genug Probleme und berechtigte Kritik an diesem Projekt. Ob die Kapazität eines davon ist, lässt sich so nicht beurteilen. Wahr ist natürlich auch, dass man weniger Röhren bohren wollte, weil das die Kosten massiv nach oben treibt.

Sat Jun 12 12:29:02 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@Ascender schrieb am 12. Juni 2021 um 12:16:57 Uhr:

Wobei man fairerweise in Betracht ziehen muss, dass S21 ein Durchgangsbahnhof ist/wird, während der alte Hbf ein Kopfbahnhof war. Dadurch kommt man auch mit weniger Bahnsteigen zurecht. Ein Fehler, den S21-Kritiker gerne machen und auch genauso oft nachplappern. Es gibt genug Probleme und berechtigte Kritik an diesem Projekt. Ob die Kapazität eines davon ist, lässt sich so nicht beurteilen. Wahr ist natürlich auch, dass man weniger Röhren bohren wollte, weil das die Kosten massiv nach oben treibt.

Klar ist halt, dass die Kapazität nicht reichen wird. Da wurden zu optimistische Annahmen zugrunde gelegt, Haltezeiten zu niedrig angesetzt und der Deutschland-Takt nicht eingerechnet.

 

Dass die Anbindung der Gäubahn nicht in der Kalkulation drin war, kommt noch hinzu.

 

Na gut, sollen doch die IC(E)-Reisende das letzte Stück mit der S-Bahn fahren ... :o:p

 

So wird in Deutschland heutzutage "geplant".

 

Denke, dass man so auf der Gäubahn demnächst gar keinen Fernverkehr mehr haben wird.

Sat Jun 12 16:06:10 CEST 2021    |    158PY

Hallo ascender, in Deutschland gibt es leider keinen öffentlichen Nahverkehr oder überhaupt irgendwas, das etwas mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu tun haben könnte. Es gibt ein paar ICE Verbindungen und einige private Bahnanbieter, wo du für 17 fuffzich durch die halbe Republik gondeln kannst. Alles andere ist seit mindestens 20 Jahren tot. Solltest du auf dem Dorf wohnen in irgendeiner Provinz, wie etwa die Mark Brandenburg, so wie ich, bist du ohne eigenes Auto und ohne Fahrerlaubnis schlicht und einfach tot! Oder du hast genug Zeit um auf den Rufbus zu warten, oder dreimal die Woche auf den Bäckerwagen oder ein Mal die Woche auf den Metzger. Mit anderen Worten: auf dem Dorf bist du ohne Karre völlig am Ar.... Da nützt dir weder ein Stuttgart 21, noch ein blitzblanker Hauptbahnhof.

Sat Jun 12 17:18:18 CEST 2021    |    JohnRanger

Das Problem sehe ich im exorbitanten Energiebedarf, Der hier innert kurzer Zeit transferiert werden muss. Bei 80km/h (max Speed LKW) wird mehr als 1km / Minute zurückgelegt - So ein LKW wäre also weniger als 10 min auf der 10km langen Strecke unterwegs -konkret 7.5 min.

 

Von Elon's e-LKW wissen wir, dass Die vermutlich eine 2 MWh-Batterie haben. Sagen wir mal, der LKW soll von 20%-80% (60% der Batteriekapazität = 2'000 KWh *60% = 1200 KWh) auf dieser Oberleitungsstrecke aufgeladen werden - also innert 7.5min.

 

1200 KWh * 60 (um h in Min zu wandeln) / 7.5 min = 9'600 KW Leistung während der 7.5 min für 1 einzigen LKW.

 

Das sind 9.6 MW. Um mit 9.6 MW zu übertragen, müsste die Leitungsspannung z.B. 9'600 V betragen und mit 1000 A an den LKW geladen werden (jede andere V-A-Kombination, welche 9.6 MW ergibt, geht natürlich auch).

 

Ich mag mich daran erinnern, dass auf dem alten Hauptbahnhof in Zug (CH, als ich im Jahre 1992 noch Zug gefahren bin :-)) noch ein öffentlich zugängliches Amperemeter rumstand. Wenn da jeweils so eine Lok mit einem ganzen Personenzug dran losgefahren ist, gingen die Amps auf 6000 A oder so hoch. Natürlich war die Spannung sicherlich noch deutlich höher, als die 9600V - aber da kenne ich mich zu wenig aus.

 

Auf die 10 km können aber im Maximalfall mehrere 100 LKWs kommen.

 

Nehmen wir einfachheitshalber mal "nur" 100 LKWs an - Das wären dann bereits 960 MW Leistung, Die hier benötigt würden. Das ist ein ganzes AKW (z.B. CH-Leibstadt).

 

Was ich damit aussagen möchte, ist, dass hier irrsinnige Mengen an elektrischem Strom bereitgestellt und übertragen werden müssen, um das Ganze sinnvoll zu machen. Und die Leistung muss jederzeit abgerufen werden können, auc hwenn sie vermutlich selten benötigt wird. Ich glaube nicht, dass diese Leistung mit einer einzigen Fahrleitung übertragen werden kann, ohne die Spannung (V) massiv zu erhöhen - was dann aber wieder gefährlich wegen Funkenschlag/Überspringen bei feuchter Witterung wird.

 

Ebenfalls besteht ja bekanntlicherweise bei den EV-Batterien aktuell noch das Problem, dass Diese meist nur mit rund 1C (Durchschnitt für 0..100% laden) laden können. Hier würden aber 8C (also in 1/8 einer Stunde) Ladeleistung benötigt.

 

----------------

 

Die grundsätzliche Idee jedoch, während dem Fahren "schnell" nachladen zu können, find ich natürlich super :-)

 

Evtl. müsste hier noch ^vermehrt mit SuperCAPS gearbeitet werden. Diese können ja fast unbegrenzt schnell laden (also bis die Anschlüsse heiss werden :-)).

 

Gruss,

 

John

Sat Jun 12 18:36:46 CEST 2021    |    andyrx

Wow jetzt wird’s aber wissenschaftlich ;)

 

Ja der Energiebedarf wäre sicherlich immens ....dann noch bedeckt und windstill so dass die Alternativen Energien wenig Eintrag ins Netz bringen muss dann schon ordentlich Reserve vorhanden sein :o

 

Ja der ländliche Raum wird gerne vergessen wenn die große Politik in den Metropolen erdacht und gemacht wird.....spätestens seit Corona haben viele entdeckt ,auf dem Land ist so manches schöner und sorgloser :)

 

Ich jedenfalls möchte nach so vielen Jahren in Frankfurt/M und Hamburg nicht mehr in einer hektischen und überfüllen Metropole leben ....meine Kleinstadt ist genau richtig ;)

Sat Jun 12 18:42:36 CEST 2021    |    andyrx

@158PY

 

 

Hier hatte ich vor fast 10 Jahren die Frage mal gestellt—} https://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...

 

Stadt oder Land müsste man heute erneut mal ne Umfrage machen ....ob das Ergebnis ähnlich wäre ??

 

Tatsache ist jedoch ....ohne KFZ bzw. Mobilität geht dort mal gar nix ....die Lebensqualität dort steht und fällt damit :eek:

Sat Jun 12 19:37:47 CEST 2021    |    miko-edv

Zitat:

@JohnRanger schrieb am 12. Juni 2021 um 17:18:18 Uhr:

...

Was ich damit aussagen möchte, ist, dass hier irrsinnige Mengen an elektrischem Strom bereitgestellt und übertragen werden müssen, um das Ganze sinnvoll zu machen. Und die Leistung muss jederzeit abgerufen werden können, auch wenn sie vermutlich selten benötigt wird. Ich glaube nicht, dass diese Leistung mit einer einzigen Fahrleitung übertragen werden kann, ohne die Spannung (V) massiv zu erhöhen - was dann aber wieder gefährlich wegen Funkenschlag/Überspringen bei feuchter Witterung wird.

...

Moin,

 

ganz nebenbei: was für Drähte, besser wohl Leitungsseile, sind das, die solche Stromstärken und Spannungen übertragen sollen?

Da reicht "armdick" wohl kaum aus.

 

Wenn ich mir das Bild oben ansehe, sehen die Fahrdrähte nicht sooo dick aus - also entweder deutlich geringere Stromstärke als in der Beispielrechnung von @JohnRanger, oder höhere Spannung (die Bahn fährt meine ich mit 15kV). In jedem Fall fährt so ein E-Lkw also nicht nur ein Drittel seiner Nutzlast an Batterien spazieren, sondern auch noch einen recht ansehnlichen Transformator ...

Sat Jun 12 19:41:12 CEST 2021    |    gato311

Das Projekt ist meines Wissens geplant für den Betrieb mit Hybrid-LKW, die schon noch nen Verbrenner haben.

Die Oberleitung soll auf der Hauptstrecke den Fahrstrom + nen bissl für Überholmanöver bringen.

 

Allein das wäre mit Induktionstechnik im Asphalt heute noch ziemlich unmöglich bzw. zumindest sehr aufwendig.

Sun Jun 13 09:57:51 CEST 2021    |    frame2

Zitat:

@knolfi schrieb am 8. Juni 2021 um 09:45:43 Uhr:

Bin erst vorgestern mit der Familie dort wieder vorbei gekommen und meine Frau meinte ebenfalls, dass sie dort noch nie einen O-LKW gesehen hat.

 

O-Busse gab es ja schon in der Sechzigern...die haben sich aber nie durchgesetzt.

Selbstverständlich haben sich O-Busse durchgesetzt, nur nicht in Deutschland. In der Schweiz gibt es in vielen Städten welche.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Oberleitungsbussysteme

Sun Jun 13 10:03:18 CEST 2021    |    gato311

Die fahren wirklich viel in anderen Teilen der Welt. Kenne ich aus Córdoba in Argentinien auch. Die können auch kurze Stücke dank Kondensatoren mal ohne Oberleitung fahren. Sind auch super robust (russische Technik).

Sun Jun 13 10:08:25 CEST 2021    |    miko-edv

O-Bus ist ja eigentlich die bessere Straßenbahn, da er ein ins Gleisbett ragendes Hindernis (i.d.R. am Straßenrand parkende Autos) umfahren kann.

 

https://www.youtube.com/watch?v=gvk_ftvPb4g

oder auch

https://www.t-online.de/.../...-falschparker-muss-28-taxen-zahlen.html

Sun Jun 13 10:31:35 CEST 2021    |    gato311

Funtkioniert leider nicht immer, ich weiß aber bis heute nicht so wirklich warum...

Dazu gibt es einen recht lustigen Schwank aus meinem Leben, der mit gut in Erinnerung geblieben ist:

 

Ich war in den 90ern im Schüleraustausch in Argentinien und war mit eine Gruppe von Chaoten (nur Jungs) aus dem Nachmittagsturnus der Schule (das sind die, die immer überall durchfallen) auf Klassenfahrt in Mendoza. Ich war eigentlich im Morgenturnus, aber das war so abgesprochen, damit ich etwas mehr vom Land sehe.

 

Die wollten alle nach einem längeren Tag mit River-Rafting und einem Haufen Blödsinn noch in die Disko, die in Argentinien vor 2-3 Uhr nachts nicht losgeht.

Im Radio lief eine interessante Sendung über die örtliche BBS-Szene (Mailboxen) und ich hatte absolut keinen Bock, weiter taub zu werden und von den Mitschülern permanent dazu aufgefordert zu werden, irgendwelche Mädels anzugraben.

 

Der planlose Busfahrer unseren ellenlangen Reise-Busses mit Hinterachslenkung wollte zwischenzeitlich nen Bier trinke gehen und ließ mich alleine um Bus zurück. Ich behielt den Zündschlüssel, wurde aber mit dem (abweichenden) Schlüssel für die Tür eingeschlossen, damit mich keiner klaut.

 

Der Bus stand mitten an einer zentralen Plaza mit dem Heck recht nah an der Ecke.

Nach ca. 45 Minuten kam die Polizei und war etwas ungehalten, ich solle doch mal in den Spiegel schauen und sollte sie reinlassen. An der Ecke hinter mit standen 2 Trolleybusse, die nicht um die Ecke kamen.

 

Durchs kleine nur einen Spalt zu öffnende Fenster gab ich ihnen zu verstehen, dass ich keinen Schlüssel für die Tür hätte und auch nicht wüsste, wo der Fahrer sei, der sicher in irgend einer Kneipe in der Nähe sitzen würde. Nachdem die beiden Polizisten den nicht gefunden haben, sahen sie den Zündschlüssel und ich versicherte, dass ich wüßte, wo die Bremse und Handbremse sei und das Ding auch nicht ins nächste Gebäude setze.

 

So kam ich dazu, unter polizeilicher Anleitung den Reisebus mit 16 Jahren ca. 10 Meter vorzufahren.

Kaum bewegte sich der Bus, kam der Fahrer wie von der Tarantel gestochen angerannt.

 

Der Bus war sowieso der Bringer: Damals durften aufgrund der vielen Unfälle Überlandbusse nur 90 km/h dort fahren. Damit macht man natürlich kaum Kilometer, so dass während der Fahrt ständig ein Warnsummer einen Höllenlärm machte. Die Lösung vom Busfahrer war, eine Sicherung zu entfernen. Das hatte leider nachts die Nebenwirkung, dass das Abblendlicht nicht mehr ging sondern nur noch Fernlicht. aber naja, das erfüllt seinen Zweck ja auch, zumal argentinische Trucker nachts den Gegenverkehr jedenfalls damals ohnehin gerne begrüßen, indem sie vorher alle Lichter ausmachen, um kurz vor der Begegnung voll aufzublenden.

 

Aber mittlerweile hat sich auch da einiges geändert. Ich habe 2019 mitten in den Sierras sogar mal ne Gurtkontrolle erlebt. Aber die sitzen wohl auch immer an den gleichen Stellen.

Sun Jun 13 11:30:54 CEST 2021    |    CruiserX

Zitat:

 

Evtl. müsste hier noch ^vermehrt mit SuperCAPS gearbeitet werden. Diese können ja fast unbegrenzt schnell laden (also bis die Anschlüsse heiss werden :-)).

Die Energiedichte ist bei den Supercaps viel zu gering. Man kann sie optimal zusätzlich zu Akkus verwenden, um die komplette Bremsenergie zu speichern und das Anfahren zu unterstützen. Also maximal eine Minute Betriebszeit. Für langes, gleichmässiges Fahren spielen sie wegen des geringen Energieinhaltes keine Rolle.

Mon Jun 14 00:16:11 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@Steam24 schrieb am 12. Juni 2021 um 12:29:02 Uhr:

Zitat:

@Ascender schrieb am 12. Juni 2021 um 12:16:57 Uhr:

Wobei man fairerweise in Betracht ziehen muss, dass S21 ein Durchgangsbahnhof ist/wird, während der alte Hbf ein Kopfbahnhof war. Dadurch kommt man auch mit weniger Bahnsteigen zurecht. Ein Fehler, den S21-Kritiker gerne machen und auch genauso oft nachplappern. Es gibt genug Probleme und berechtigte Kritik an diesem Projekt. Ob die Kapazität eines davon ist, lässt sich so nicht beurteilen. Wahr ist natürlich auch, dass man weniger Röhren bohren wollte, weil das die Kosten massiv nach oben treibt.

Klar ist halt, dass die Kapazität nicht reichen wird. Da wurden zu optimistische Annahmen zugrunde gelegt, Haltezeiten zu niedrig angesetzt und der Deutschland-Takt nicht eingerechnet.

 

Dass die Anbindung der Gäubahn nicht in der Kalkulation drin war, kommt noch hinzu.

 

Na gut, sollen doch die IC(E)-Reisende das letzte Stück mit der S-Bahn fahren ... :o:p

 

So wird in Deutschland heutzutage "geplant".

 

Denke, dass man so auf der Gäubahn demnächst gar keinen Fernverkehr mehr haben wird.

Ba-Wü-Verkehrminister Herrmann hats schon kapiert: Kapazität von S21 reicht nicht

 

https://www.swr.de/.../...chten-zu-stuttgart-21-zusatzstation-100.html

 

Andere Stellen sagen - noch - das Gegenteil, aber die werden es auch noch einsehen.

Mon Jun 14 01:48:29 CEST 2021    |    Danifixx

Falls es noch jemanden interessiert: In den Regionalzeitung wurde Anfang des Jahres darüber berichtet. Seit 2019 ist die Versuchsstrecke in Betrieb. Am Anfang gab es noch zahlreiche Probleme mit Strecke und Fahrzeug. Zudem geht es um ein Forschungsprojekt. Das Fahrzeug wird regelmaäßig gecheckt und mit neuer Software etc. auf die Strecke geschickt. Es geht auch um Witterungseinflüsse, Wartungen, Sicherheit etc. Im letzten Jahr wurden 2000 km elektrifziert auf der Strecke gefahren.

Ab Anfang des Jahres stehen nun 5 Fahrzeuge bereit, die regelmäßig Farben vom Hersteller bei Darmstadt zu einem Verteilzentrum in Frankfurt bringen (keine Distanz für die Bahn). Es handelt sich um Hybridfahrzeuge mit kleinerem Tank und kleiner Batterie, so dass die Zuladung kaum eingeschränkt wird. Ziel ist es, dass zukünftig die Ladestrecke ausreicht, um die restliche Strecke batterieelektriisch zu fahren.

Der Versuch soll auf weitere Strecken ausgeweitet werden.

https://trans.info/de/...ben-weitere-lkw-fuer-den-e-highway-aus-219969

 

Wenn es funktioniert, liegen die Vorteile auf der Hand: Batterien für Lkws können deutlich kleiner ausfallen. Das ist günstiger in der Herstellung, spart Gewicht und Betriebskosten und ermöglicht volle Zuladung. Dagegen sind die Kosten für die Infrastruktur tatsächlich überschaubar.

Mon Jun 14 08:45:27 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

Zitat:

@Danifixx schrieb am 14. Juni 2021 um 01:48:29 Uhr:

Falls es noch jemanden interessiert: [...]

Es handelt sich um Hybridfahrzeuge mit kleinerem Tank und kleiner Batterie, [...]

https://trans.info/de/...ben-weitere-lkw-fuer-den-e-highway-aus-219969

 

Wenn es funktioniert, liegen die Vorteile auf der Hand: Batterien für Lkws können deutlich kleiner ausfallen. Das ist günstiger in der Herstellung, spart Gewicht und Betriebskosten und ermöglicht volle Zuladung. Dagegen sind die Kosten für die Infrastruktur tatsächlich überschaubar.

Ergänzung:

+ wir machen uns weniger abhängig vom Ausland (Stichwort Batterieproduktion)

+ die Umwelt wird DEUTLICH weniger belastet (Stichwort: Batterieproduktion)

+ Austausch der Batterien bei Erreichen der max. Lebensdauer signifikant günstiger & leichter

+ durch Hybridsystem sehr unabhängig von vorhandener Infrastruktur

+ das System kann ohne Einschränkungen parallel betrieben werden

Mon Jun 14 09:48:34 CEST 2021    |    158PY

Die verschiedenen Beiträge zum Schnellladen und die kolportierten Leistungen tun mir als gelerntem Elektro-Inschinör, dem eigentlich nix zu schwör ist, in den Ohren weh. Wer kommt hier auf den Trichter von 15kV Oberleitungen zu fabulieren? Oberleitungen haben üblicherweise 600V, meinetwegen auch 750V, und zwar Gleichstrom. Damit resultieren bei 100-200A Strom aus dem Fahrdraht zwischen 75-150kW, was völlig okay ist. Und da die Leitungen alle 0,5 bis 1km eingespeist werden müssen, sofern man nicht die Hälfte des Stroms zum Heizen der Umgebung verwenden möchte, spielt es auch kaum eine Rolle, wie viele LKWs auf der Bahn sind, da jeder Einspeisepunkt maximal zwei bis drei LKWs versorgen muss. Es ist allerdings schwierig, das alles in einem drei Minuten Video auf YouTube zusammen zu fassen, weshalb dann gerne ersatzweise Unfug erzählt wird. Geschenkt.

Mon Jun 14 11:08:43 CEST 2021    |    Steam24

Ist es möglich hier eine Information einzustellen, für wieviel Kilometer Reichweite man an der Teststrecke in etwa Strom zapfen kann?

Mon Jun 14 11:30:47 CEST 2021    |    Danifixx

Aktuell sind je Richtung 5 km elektrifiziert. In eine Richtung ist eine Erweiterung um 7 km geplant. Dann hofft man, dass es für einen typischen Umlauf (2 * 60 km) ausreicht. D.h. 17 km zapfen und 120 km fahren. Weitere Infos hier:

https://mobil.hessen.de/service/faq-reihe/elisa-ehighway-hessen

Mon Jun 14 11:36:56 CEST 2021    |    Steam24

Danke für die Info. :)

 

Was bedeutet "2 * 60"?

 

2 X 60?

Mon Jun 14 11:56:45 CEST 2021    |    Danifixx

60 km Hinweg + 60 km Rückweg = 120 km ein Umlauf.

Mon Jun 14 12:09:59 CEST 2021    |    Steam24

Die Frage, die sich stellt: Für wieviel km reicht die auf der Teststrecke gezapfte Menge Strom?

 

Ich frage deshalb, weil ich vermute, dass auch auf dem Betriebshof Strom getankt wird und folglich die auf der Teststrecke entnommene Strommenge womöglich nicht für die genannten 120 km ausreicht.

 

Darüber hinaus wurde hier schon erwähnt, dass die LKW's Hybride sind, also auch (teilweise) im Verbrennermodus fahren könnten. Folglich ist es von Interesse zu erfahren, inwieweit die Fahrzeuge tatsächlich rein elektrisch oder eben auch im Verbrennermodus fahren.

Mon Jun 14 12:42:52 CEST 2021    |    andyrx

Den meisten Bürgern/ Autofahrern wird es im ersten Moment wie mir gehen ....quasi keine sichtbare Nutzung und zu wenig Informationen was es mit der Installation auf sich hat ....also kommt der Gedanke auf Bauruine und Verschwendung ;)

 

Ist ja mal sinnvoll gewesen das Thema hier aufzumachen und mehr darüber zu erfahren :)

Mon Jun 14 12:51:54 CEST 2021    |    Steam24

Das Projekt ist prinzipiell ja durchaus interessant. Beispielsweise hat die Option, die letzten Kilometer in der Stadt elektrisch zu fahren, ihre Vorteile, weil dann Gestank und Lärm dort, wo Anwohner belastet werden, stark reduziert werden können.

 

Es liegt auch auf der Hand, dass in einer Testphase die Sache nur wenig genutzt werden kann und von Rentabilität nicht die Rede sein kann. Das ist aber bei neuen Technologien normal. Wenn es denn zu einem sinnvollen Ziel führt, soll es mir recht sein.

 

Nur würde ich gerne mal genau wissen, wieviel Reichweite man auf den wenigen Kilometern konkret zapfen kann. Die bisherigen Informationen scheinen da wenig konkret zu sein, da nicht bekannt ist, wieviel Strom sich die LKW's auf dem Betriebshof holen bzw. inwieweit sie auch im Verbrennermodus fahren.

Mon Jun 14 12:52:07 CEST 2021    |    Danifixx

Laut dem Zeitungsartikel reicht aktuell die Ladestrecke noch nicht für den Umlauf und es muss noch viel mit Diesel gefahren werden. Durch die Verlängerung der Ladestrecke könnte es aber klappen. Genaue Angaben gibt es noch nicht, es wird ja noch viel getestet.

Die Fahrzeuge fahren mehrere Umläufe am Tag und fahren dabei nicht jedes Mal auf den Betriebshof der Spedition, sondern pendeln zwischen Produzent und Verteilzentrum.

Mon Jun 14 12:53:08 CEST 2021    |    Steam24

Okay, dann müssen wir noch warten, bis belastbare Fakten auf dem Tisch liegen.

 

Danke aber für die Auskünfte. :)

Mon Jun 14 12:53:41 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

Zitat:

@Steam24 schrieb am 14. Juni 2021 um 12:09:59 Uhr:

Die Frage, die sich stellt: Für wieviel km reicht die auf der Teststrecke gezapfte Menge Strom?

Das würde doch hier schon mehrfach gepostet: Eine die Durchfahrt eines solchen Abschnitts soll später reichen, um Strom für weitere 50-60km Fahrstrecke nachladen zu können. Der jetzige Versuchsaufbau ist dafür aber (noch) etwas zu kurz, weswegen sich die Reichweite entsprechend verkürzt)

 

Das heißt: Wenn im Optimalfall Be- und Entladepunkt rund 25-30km von so einem Oberleitungsabschnitt entfernt sind, könnte die Zugmaschine (ohne Störeinflüsse Witterung, Stau etc) theoretisch komplett elektrisch fahren.

 

Folglich - wenn beide Richtungsfahrbahnen mit solchen Oberleitungen ausgestattet sind, ergibt sich (theoretisch) eine Reichweite von insgesamt rund 100-120km. Wie gesagt - diese Reichweite ist selbstverständlich theoretisch denn Ziel sollte es ja sein, dass der LKW nicht nur bis zum Be-/Entladestation (batterie-)elektrisch fahren kann, sondern auch zurück bzw. zum nächsten Oberleitungsabschnitt auf seiner Route.

 

Zitat:

@Steam24 schrieb am 14. Juni 2021 um 12:09:59 Uhr:

Ich frage deshalb, weil ich vermute, dass auch auf dem Betriebshof Strom getankt wird und folglich die auf der Teststrecke entnommene Strommenge womöglich nicht für die genannten 120 km ausreicht.

Sofern am Be-/Entladepunkt eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stünde, könnte man die Distanz zwischen Be-/Entladepunkt entsprechend vergrößern (max ca. 50-60km eine Strecke) - Richtig.

 

Somit würde sich die Distanz, die abseits der Hauptrouten mit den Oberleitungsabschnitten rein elektrisch gefahren werden könnte entsprechend vergrößern - korrekt.

 

Ich denke allerdings, dass das nur bei größeren Logistikzentren wirklich lohnenswert wäre und die liegen meist nicht weit weg wichtiger Verkehrsadern - folglich wird das Laden während des Be- und Entladens vermutlich nicht (immer) zwingend erforderlich sein.

 

 

Zitat:

@Steam24 schrieb am 14. Juni 2021 um 12:09:59 Uhr:

Darüber hinaus wurde hier schon erwähnt, dass die LKW's Hybride sind, also auch (teilweise) im Verbrennermodus fahren könnten. Folglich ist es von Interesse zu erfahren, inwieweit die Fahrzeuge tatsächlich rein elektrisch oder eben auch im Verbrennermodus fahren.

Ja selbstverständlich sind das Hybride (mit einem Generator). Schau - es geht nicht darum von jetzt auf gleich den gesamten Schwerverkehr 100% zu elektrifizieren! Es geht vielmehr darum mit relativ/vergleichsweise wenig Einsatz/Kosten/Aufwand, die bisher mit einem Verbrennungsmotor gefahrenen Strecken zu möglichst großen Teilen elektrisch zurücklegen zu können.

 

Wenn ich also auf 500km Fahrstrecke zukünftig nur noch für 100 oder 200km einen Verbrennungsmotor bräuchte (und das ist bei diesem System noch sehr konservativ geschätzt), dann würde das eine Reduktion der Emmissionen ohne viel Aufwand um rund 60-80% bedeuten - das ist enorm! (Zeig mal einen Bereich auf, wo ähnliche Ergebnisse mit ähnlich geringem Aufwand und vor allem OHNE Einschränkungen/Verzicht erzielt werden könnten)

 

Darum geht es im ersten Schritt. Das Feintuning (weiterer Ausbau des Netzes, Optimierung der Reichweite und und und) um perspektivisch den Schwerverkehr auf 0% Emission zu reduzieren kommt doch erst im nächsten Schritt und selbst da bräuchte ich theoretisch den Verbrenner nicht komplett verbannen, weil ich diese dann sehr geringen Mengen an Kraftstoff synthetisch aus regenerativen Quellen gewinnen kann.

 

 

 

 

Das alles ist aber (noch) Theorie, da dieser eine kurze Abschnitt eben nur ein Versuchsaufbau ist um die Machbarkeit zu prüfen.

 

Um wirklich nachweisbare Effekte zu erzielen oder gar einen rein elektrischen Umlauf zu ermöglichen, müssten (wie hier schon mehrfach gesagt) die Abschnitte verlängert werden oder weitere Abschnitte gebaut werden.

 

Aber noch mal - es ist im jetzigen Stadium ein reiner Versuchsaufbau.

Mon Jun 14 13:00:43 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 14. Juni 2021 um 12:53:41 Uhr:

Zitat:

@Steam24 schrieb am 14. Juni 2021 um 12:09:59 Uhr:

Die Frage, die sich stellt: Für wieviel km reicht die auf der Teststrecke gezapfte Menge Strom?

Das würde doch hier schon mehrfach gepostet: Eine die Durchfahrt eines solchen Abschnitts reicht um Strom für weitere ca. 50-60km Fahrstrecke nachzuladen.

 

Das heißt: Wenn im Optimalfall Be- und Entladepunkt rund 25-30km von diesem Oberleitungsabschnitt entfernt sind, könnte die Zugmaschine komplett elektrisch fahren.

 

Folglich - wenn beide Richtungsfahrbahnen mit solchen Oberleitungen ausgestattet sind, ergibt sich (theoretisch) eine Reichweite von insgesamt rund 100-120km. Wie gesagt - diese Reichweite ist selbstverständlich theoretisch denn Ziel sollte es ja sein, dass der LKW nicht nur bis zum Be-/Entladestation (batterie-)elektrisch fahren kann, sondern auch zurück bzw. zum nächsten Oberleitungsabschnitt auf seiner Route.

Danifixx hat es weiter oben schon gesagt, dass die LKW's teilweise auch im Verbrennermodus fahren. Für wieviel km auf dem elektrifizierten Abschnitt Strom gezapft wird, ist also nicht bekannt.

 

Von daher müssen wir also noch auf konkrete Zahlen warten.

 

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 14. Juni 2021 um 12:53:41 Uhr:

Zitat:

@Steam24 schrieb am 14. Juni 2021 um 12:09:59 Uhr:

Darüber hinaus wurde hier schon erwähnt, dass die LKW's Hybride sind, also auch (teilweise) im Verbrennermodus fahren könnten. Folglich ist es von Interesse zu erfahren, inwieweit die Fahrzeuge tatsächlich rein elektrisch oder eben auch im Verbrennermodus fahren.

Ja selbstverständlich sind das Hybride (mit einem Generator). Schau - es geht nicht darum von jetzt auf gleich den gesamten Schwerverkehr 100% zu elektrifizieren! Es geht vielmehr darum mit relativ/vergleichswesie wenig Einsatz/Kosten/Aufwand, die bisher mit einem Verbrennungsmotor gefahrenen Strecken zu möglichst großen Teilen elektrisch zurücklegen zu können.

 

Wenn ich also auf 500km Fahrstrecke zukünftig nur noch für 100 oder 200km einen Verbrennungsmotor bräuchte (und das ist bei diesem System noch sehr konservativ geschätzt), dann würde das eine Reduktion der Emmissionen von jetzt auf gleich um rund 60-80% bedeuten - das ist enorm! (Zeig mal einen Bereich auf, wo ähnliche Ergebnisse mit ähnlich geringem Aufwand und vor allem OHNE Einschränkungen/Verzicht erzielt werden könnten)

 

Darum geht es im ersten Schritt. Das Feintuning (weiterer Ausbau des Netzes, optimierung der Reichweite und und und) um perspektivisch den Schwerverkehr auf 0% Emission zu reduzieren kommt doch erst im nächsten Schritt und selbst da bräuchte ich theoretisch den Verbrenner nicht komplett verbannen, weil ich diese dann sehr geringen Mengen an Kraftstoff synthetisch aus regenerativen Quellen gewinnen kann.

So gering ist der Aufwand nun auch wieder nicht. Bau und Betrieb der elektrischen Fahrleitung verschlingen schon ne Menge Geld. Ob das Projekt auf Dauer Sinn macht, muss sich noch erweisen, aber interessant ist es schon.

 

Nicht umsonst elektrifiziert die Bahn nur Strecken, die wirklich dicht belegt sind. Angesichts der Vielzahl von LKW's, die auf den Autobahnen unterwegs sind, gibt es da allerdings ein großes Potenzial. ;)

 

Natürlich müsste der Fuhrpark entsprechend umgestellt werden und das braucht Jahre, aber auch das ist möglich.

Mon Jun 14 13:35:24 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

Zitat:

@Steam24 schrieb am 14. Juni 2021 um 13:00:43 Uhr:

[...]

So gering ist der Aufwand nun auch wieder nicht. Bau und Betrieb der elektrischen Fahrleitung verschlingt schon ne Menge Geld. Ob das Projekt auf Dauer Sinn macht, muiss sich noch erweisen, aber interessant ist es schon.

Das ist zweifelsfrei richtig - also dass man da (absolut betrachtet) ne Menge Geld braucht - aber im Vergleich zu manch anderen Maßnahmen, die wir an anderer Stelle benötigen werden, sind das Peanuts - vor allem, wenn man den Nutzen gegenüber stellt!

 

Vergleichen wir doch mal Oberleitungen bspw. mit der Einführung eines allg. Tempolimits, was gemeinhin ja als praktisch kostenlose Maßnahme angesehen wird (Spoiler: Stimmt nicht!):

 

Oberleitung:

Nach dem was wir wissen, würde ein Ausbau von 30% unseres Autobahnnetzes mit solchen Oberleitungen rund 4 Mrd EURO kosten und würde rund 80% der Emissionen, die durch den Straßengüterverkehr entstehen einsparen. Was heißt das aber konkret?

 

2019 lag der absolute CO²-Ausstoß des Straßengüterverkehrs bei knapp 50 Mio Tonnen CO² (47,4 Mio Tonnen laut Umwelt Bundes Amt). Insgesamt lag der CO² Ausstoß in der BRD 2019 bei 805 Mio Tonnen CO². Der Straßengüterverkehr hatte also einen Anteil von ~ 6%

 

Das heißt, das man mit einer solchen Maßnahme bis zu 40 Mio Tonnen CO² (80%) einsparen könnte was nahezu 5% der gesamten CO² Emissionen unseres Lande entspricht - und das mit einem Einsatz von ~ Mrd EURO. Die "Vermeidungskosten je t CO2-Äquivalent" lägen bei dieser Maßnahme also bei gerade mal bei ~100 EUR je Tonne

 

Tempolimit:

Dem Gegenüber steht zum Beispiel eine Maßnahme wie das Tempolimit. Hier geht das UBA von einer Reduktion um 2,6 bis 5,4 Mio Tonnen aus (bei Tempolimit 100 respektive 130km/h) - das entspricht gerade mal 0,3 bis 0,6% unseres gesamten CO² Ausstoßes.

 

Das IfW Kiel hat daraufhin errechnet, dass bei einem Tempolimit die "Vermeidungskosten zwischen 716 und 1.382 EUR je t CO2-Äquivalent" lägen. Dabei werden zu erwartende Umsatzeinbußen durch den Wegfall eines sehr wichtigen wichtigen Alleinstellungsmerkmals unserer Automobilindustrie im internationalen Vergleich übrigens nicht berücksichtigt, sondern nur die durch längere Fahrzeiten entstehenden Mehrkosten!

 

FAZIT:

Das Heißt, ein Tempolimit wäre nach diesen Schätzungen rund 7 bis 11 mal teurer als zum Beispiel diese Oberleitungen und würde im Vergleich dazu praktisch keinerlei Effekt bedeuten.

 

Zugegeben: Ein eklatanter Vorteil des Tempolimits wäre bei diesem Vergleich, dass man es praktisch von Heute auf Morgen einführen könnte. An der niederschmetternden Bilanz ändert das aber nichts ;)

 

Also Ja - du hast absolut Recht! Die Oberleitungen sind freilich "teuer" - hätten aber nach allem was wir wissen im Gegensatz zu manch anderer Nebelkerze auch echtes Potenzial und wären gegenüber der Nebelkerze relativ betrachtet auch noch günstiger.

 

Sicher gibt es andere Maßnahmen mit noch größerem Potenzial aber ich denke bei diesem Rechenbeispiel wird klar, wie groß und gleichzeitig vergleichsweise günstig der Effekt so einer Oberleitung wäre. Und das Rechenbeispiel zeigt, dass wir mit unserer jetzigen Technologie um so ein System gar nicht herum kommen.

Mon Jun 14 14:27:45 CEST 2021    |    158PY

Sorry Oetzi, aber dein Fazit ist Käse, und wenn du darüber nachdenkst, wirst du mir zustimmen. Ein Tempolimit kann nie mehr kosten als irgendwas, denn es ist immer die billigste Lösung für was auch immer. Du MÖCHTEST keines, das wäre ehrlich gesagt was du willst.

 

Bei diesen ganzen Beiträgen von wegen wieviel km kann man auf x Kilometer nachladen, wird mir einfach nur schlecht. Das ist doch von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden! Aus der Leitung kann man Hausnummer 200 Ampere ziehen, vielleicht auch 300. Wieviel Minuten man den Saft ziehen kann, ist auch verschieden. Also muss sich bitte jeder selbst ausrechnen, wieviel Kapazität er jetzt auf seiner Strecke nachgeladen hat. Dafür wird es sicher eine Schlaufon-Äpp geben, aber allgemeine Aussagen darüber sind einfach nur Unfug. Also sollte man das nicht weiter vertiefen.

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