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andyrx

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Mon Jun 07 18:30:05 CEST 2021    |    andyrx    |    Kommentare (295)

Oberleitung für Elektro LKW auf der Autobahn A5 bei MörfeldenOberleitung für Elektro LKW auf der Autobahn A5 bei Mörfelden

Hallo Motortalker,

 

Bin heute die Autobahn A5 gefahren und wurde bei Mörfelden ( zwischen Darmstadt und Frankfurt ) auf 10 Kilometern daran erinnert das die Zukunft in Deutschland elektrisch ist ......auf rund 10km wurde vor einigen Jahren eine so genannte Teststrecke mit Oberleitungen gebaut für LKW ....der Hinweis auf Schildern „Teststrecke Elektro Highway“ deutet auf große Visionen hin und daran das da viel Geld verbaut wurde ....:eek:

 

Habe noch nie einen elektrischen LKW gesehen der das genutzt hat und es erscheint auch irgendwie eher unwahrscheinlich das dies künftig geschehen wird ....

 

Müsste ja auch dann ein Fahrzeug sein was genau auf diesen 10km Fracht bewegen muss :p

 

Keine Ahnung was aus diesem teuren Schildbürgerstreich werden soll ....erinnert mich eher an Brücken die unmotiviert in der Gegend stehen ohne Straße dazu :D:D

 

Kenne so eine Strecke auch ähnlicher Länge zwischen Hamburg und Lübeck ....auch dort niemals ein passendes KFZ gesehen ....

 

Besser wäre es sicherlich gewesen das Geld der deutschen Bahn zu geben um noch nicht elektrifiziertes Streckennetz umzurüsten .....da würde ich das ja verstehen.

 

Eure Meinung dazu interessiert mich ....bzw. wer weiß mehr darüber

 

Verschwendung von Steuergeld oder passiert damit noch was sinnvolles ....:confused:

 

Welche Zukunft hat Elektro bei LKW bzw. wie sieht das im Güterverkehr künftig aus ....??

 

Grüße Andy

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Wed Jun 09 09:38:45 CEST 2021    |    Ascender

Die Idee mit den Drohnen ist gar nicht so weit hergeholt, aber in dieser Größenordnung eher nicht flugfähig, sondern als autonomes Fahrzeug. Zwischen großen Logistikzentren könnte ich mir das schon vorstellen. Man spart sich die Kabine, dadurch kann man mehr Transportfläche nutzen / das Fahrzeug aerodynamischer gestalten.

 

Große Firmen wie Amazon, aber auch Schenker und DHL forschen da nicht ohne Grund dran, weil Personalkosten nun mal der größte Posten ist in einer Gewinn- und Verlustrechnung. Regional werden bestimmt fürs erste weiterhin menschliche Transportfahrer die Fahrten übernehmen, und bis zum Endkunden liefern. Aber zwischen großen Verteilerzentren, warum nicht?

 

Wie gesagt, wir können hier hin- und her diskutieren ob der Güterverkehr auf die Schiene gehört oder nicht. Solange sich da - trotz populistischer Ankündigungen - nichts tut (und die Hoffnung habe ich nicht), ist das alles Nonsens. Keine Partei (auch nicht die Grünen) haben gezeigt, dass sie daran etwas ändern wollen. :) Alle sind im neoliberalen Sumpf ("Wenn es den Großen gut geht, geht es auch den kleinen gut"), und wollen den Großunternehmern und Reichen auf unsere Kosten hin Privilegien verschaffen. :)

Von allen Bundestagsparteien ist nur die Linke nicht neoliberal, aber die kann man dafür aus anderen Gründen nicht wählen.

 

Ich wähle daher nur kleine Spaßparteien. :)

Wed Jun 09 10:19:18 CEST 2021    |    Goify

Sowas wie die CSU? Das ist eine Spaßpartei, haben sie doch tatsächlich den Andi Scheuer wieder als neuen Spitzenkandidaten aufgestellt. Aus Fehlern zu lernen, ist dort nicht vorgesehen und widerspricht auch dem Grundsatzprogramm der Partei.

 

Ich fürchte fast, dieses Jahr nicht wählen zu können, weil einfach nichts für mich dabei ist und das sage ich als CSU-Mitglied.

 

BTT: Lastendrohnen halte ich für nicht zukunftsfähig, da die Energie, einen Gegenstand anzuheben, noch dazu kommt. Daher sind auch Hubschrauber im Vergleich zu Flugzeugen so extrem inneffizient.

Wed Jun 09 10:32:30 CEST 2021    |    kutjub

Zitat:

@knolfi schrieb am 8. Juni 2021 um 09:45:43 Uhr:

Bin erst vorgestern mit der Familie dort wieder vorbei gekommen und meine Frau meinte ebenfalls, dass sie dort noch nie einen O-LKW gesehen hat.

 

O-Busse gab es ja schon in der Sechzigern...die haben sich aber nie durchgesetzt.

Die fahren noch heute.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus_Solingen

Wed Jun 09 10:51:29 CEST 2021    |    Ascender

Zitat:

@Goify schrieb am 9. Juni 2021 um 10:19:18 Uhr:

Sowas wie die CSU? Das ist eine Spaßpartei, haben sie doch tatsächlich den Andi Scheuer wieder als neuen Spitzenkandidaten aufgestellt. Aus Fehlern zu lernen, ist dort nicht vorgesehen und widerspricht auch dem Grundsatzprogramm der Partei.

 

Ich fürchte fast, dieses Jahr nicht wählen zu können, weil einfach nichts für mich dabei ist und das sage ich als CSU-Mitglied.

Ne, ich meinte sowas wie die Partei DIE PARTEI. Das ist meine Form des Protests. Wenn du nicht wählen gehst, dann entwerte deinen Stimmzettel, sonst nützt das den Großen, und die 5-Prozent-Hürde wird niedriger (für die Extremisten). :)

Wed Jun 09 10:58:55 CEST 2021    |    Goify

Als Wahlvorstand überlege ich mir was Witziges, wie ich den Wahlzettel ungültig mache. Vielleicht lustige Gesichter drauf malen. Dann haben wir beim Auszählen was zu lachen. Auch gut kommen Forderungen an: "Ich wähle XY, wenn er die 3. Startbahn verbietet."

Wed Jun 09 11:18:20 CEST 2021    |    Steam24

Kenne die Teststrecke südlich von Frankfurt auch und frage mich jedes mal, wenn ich da langfahre, wieviel Strom ein LKW da aus der Leitung ziehen kann, denn der Spaß dauert ja nur wenige Minuten. Wer die Ladezeiten von Elektroautos kennt, kann sich denken, wie sinnlos das ganze ist.

 

Ich habe auch noch nie gesehen, dass ein LKW da tatsächlich Strom abgezapft hat und frage mich, welche LKW's das überhaupt sein sollen. :mad:

Wed Jun 09 11:23:36 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@kutjub schrieb am 9. Juni 2021 um 10:32:30 Uhr:

Zitat:

@knolfi schrieb am 8. Juni 2021 um 09:45:43 Uhr:

Bin erst vorgestern mit der Familie dort wieder vorbei gekommen und meine Frau meinte ebenfalls, dass sie dort noch nie einen O-LKW gesehen hat.

 

O-Busse gab es ja schon in der Sechzigern...die haben sich aber nie durchgesetzt.

Die fahren noch heute.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus_Solingen

In der Quelle werden auch Betriebe in Esslingen und Eberswalde genannt, bei denen es noch Oberleitungsbusse gibt. Das Esslinger Netz soll demnächst sogar ausgebaut werden. Hinzu kommen zahlreiche Betriebe im ehemaligen Ostblock. Dieser Wiki-Artikel nennt noch weitere Betriebe in Österreich, Italien, Frankreich, der Schweiz, China, Nordkorea und weiteren Ländern.

 

Kann mich noch erinnern, dass es in Offenbach am Main mal einige Linien gab. Damit war jedoch 1972 Schluss.

Wed Jun 09 11:48:35 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

Wird wiederkommen denke ich... hoffe ich... denn das ist eine Technologie, die nicht erst erfunden werden muss und heute schon funktioniert ;)

Wed Jun 09 11:55:30 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

Für alle die es interessiert:

https://ehighway.hessen.de/.../haeufig-gestellte-fragen-zum-ehighway

 

Viele Argumente der Skeptiker und viele Fragen von Interessierten, sind darin (auf-)geklärt

Wed Jun 09 12:05:10 CEST 2021    |    Begeistert

10km Oberleitung genügen, um die Akkus, während diese Strecke durchfahren wird, für min. 50 km Reichweite nachzuladen.

Also werden pro 100 km lediglich zwei kurze Streckenabschnitte mit O-Leitungen benötigt.

 

Flugzeuge brauchen auch keine Piste von Hannover bis Malle...

Wed Jun 09 12:07:57 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 11:55:30 Uhr:

Für alle die es interessiert:

https://ehighway.hessen.de/.../haeufig-gestellte-fragen-zum-ehighway

 

Viele Argumente der Skeptiker und viele Fragen von Interessierten, sind darin (auf-)geklärt

Die wesentlichen Fragen werden nicht geklärt:

 

1. Was bringen ein paar Minuten Ladevorgang?

2. Welche Fahrzeuge sollen dort bitte laden? Habe noch nie dort gesehen, dass ein LKW geladen wurde.

Wed Jun 09 12:11:49 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

Zitat:

@Begeistert schrieb am 9. Juni 2021 um 12:05:10 Uhr:

10km Oberleitung genügen, um die Akkus, während diese Strecke durchfahren wird, für min. 50 km Reichweite nachzuladen.

Also werden pro 100 km lediglich zwei kurze Streckenabschnitte mit O-Leitungen benötigt.

 

Flugzeuge brauchen auch keine Piste von Hannover bis Malle...

Ergänzung:

Und je kürzer die Abschnitte ohne Oberleitungen sind, desto kleiner können die in den LKW verbauten Batteriekapazitäten ausfallen, was uns a) deutlich weniger abhängig macht, b) erheblich weniger der Umwelt schadet und c) insgesamt betrachtet vermutlich deutlich günstiger ist

 

In den FAQ`s zum Modellprojekt steht, dass man ~80% des Schwerverkehrs elektrifizieren könnte, wenn man gerade einmal ~ 30% der Autobahnen mit solchen Oberleitungen ausstatten würde.

 

Bedenkt man nun, welch geringen Anteil das Autobahnnetz am gesamten Straßennetz hat, bekommt man eine Vorstellung mit wie wenig Einsatz man hier exorbitante Mengen an fossilem Brennstoff einsparen kann.

 

 

 

 

Zitat:

@Steam24 schrieb am 9. Juni 2021 um 12:07:57 Uhr:

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 11:55:30 Uhr:

Für alle die es interessiert:

https://ehighway.hessen.de/.../haeufig-gestellte-fragen-zum-ehighway

 

Viele Argumente der Skeptiker und viele Fragen von Interessierten, sind darin (auf-)geklärt

Die wesentlichen Fragen werden nicht geklärt:

 

1. Was bringen ein paar Minuten Ladevorgang?

Siehe oben.

 

 

Zitat:

@Steam24 schrieb am 9. Juni 2021 um 12:07:57 Uhr:

2. Welche Fahrzeuge sollen dort bitte laden? Habe noch nie dort gesehen, dass ein LKW geladen wurde.

Berechtigte Frage - ich auch nicht - und wundere mich ebenfalls darüber.

 

Ich vermute, dass nur einige Unternehmen in der Region ein paar LKW mit so einem System regional auf dieser Strecke im Einsatz haben und das testen. Vermutlich gibt`s da nur eine handvoll Zugmaaschinen. Wenn überhaupt!

 

Wir müssen aber vermutlich nicht darüber diskutieren, dass das eine Versuchsstrecke ist, mit der die technische Machbarkeit untersucht wird. Zum Beispiel, wie das mit den Stromabnehmern bei Spurwechseln funktioniert. Oder dem Umschalten zwischen Oberleitungs- und Generator- und Batteriebetrieb etc pp.

 

In dieser Ausbaustufe hat das freilich keinen Effekt! Selbstverständlich muss man ein solches System ausbauen, damit es seine Wirkung erzielen kann. Auch haben wir ja nicht von Heute auf Morgen genügend LKW um so eine Infrastruktur flächendeckend nutzen zu können.

 

Der ICExperimental* ist auch nicht mit Fahrgästen im Planbetrieb gefahren! Heute transportiert die Bahn mit diesen Fernzügen aber täglich ~ 270.000 Fahrgäste.

 

Das ist nun mal ein Prozess und irgendwo muss ich damit nun mal anfangen. :)

 

 

 

 

 

 

* Für die die es interessiert:

Der ICExperimental war natürlich nicht das einzige Hochgeschwindigkeitsfahrzeug, das damals entwickelt wurde.

 

Das BMFT förderte mit dem "Rad/Schiene-Forschungsprogramms ab 1968 die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten für den Hochgeschwindigkeitsverkehr in der Bundesrepublik" In Rahmen dieses Forschungsprogramms entstand damals parallel auch die Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland.

Insgesamt stellte das BMFT damals 450 Mio D-Mark zur Verfügung. Die Entwicklung des ICExperimental ksotete ~ 70 Mio D-Mark

 

Die Bahn machte quasi parallel dazu ab 1973 Versuchsfahrten mit der Baureihe 103 auf der Bahnstrecke Hamm-Minden. Mit der Baureihe 103 wurde 1985 dann auch auf dieser Strecke ein Geschwindigkeitsrekord für Schienenfahrzeuge aufgestellt -> 283km/h.

 

Der tatsächliche Versuchszug ICExperimental wurde erst ab 1979 konzipiert, von 1983 bis 1985 gebaut, stellte 1988 einen Geschwindigkeitsweltrekord auf und wurde bis zum Jahr 2000 als Versuchsfahrzeug verwendet. Mit seinen 406km/h war der ICExperimental nur etwas langsamer als der Transrapid (412km/h)

 

Vermutlich ist das der Grund, weswegen sich am Ende der ICE durchgesetzt hat. Der ICE ist praktisch kaum langsamer, günstiger und braucht kein eigenes Schienennetz. So ungefähr dürfte das Fazit ausgefallen sein.

 

Der eigentliche "InterCityExpress" (also das Serienfahrzeug wie wir es kennen), wurde dann erst im Juni 1991 im Planbetrieb eingesetzt.

 

Wir reden also von einem Prozess, der von 1968 bis heute andauert!

 

Mit den Oberleitungen für LKW ist das nicht grundlegend anders... ;)

Wed Jun 09 14:31:08 CEST 2021    |    _RGTech

Ich seh's trotzdem aus Kostengründen gekippt werdend.

 

30% von knapp 14.000 Autobahnkilometern mal Kosten pro Kilometer (von wieviel Prozent der Teststreckenkosten muss man wohl ausgehen, wenn es im Regelbetrieb gebaut wird - zuzüglich Inflation) gibt wieviele Milliarden? Und das noch ohne Betriebskosten und Lösung der Abrechnungsfrage. Und ohne zu wissen, wer das Netz letztendlich betreiben wird (den Staat seh ich da nicht einspringen, das werden schon die Energieversorger zu verhindern wissen).

 

Und solange Diesel nach wie vor unnötig subventioniert wird aus historischen, aber inzwischen nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, wird sich auch an der Fahrzeugflotte nicht viel tun. Denn die Speditionen denken nach wie vor in erster Linie kaufmännisch. Wir haben hier das selbe Henne-Ei-Problem wie bei Elektroautos vs. Ladeinfrastruktur (oder Gastankstellen, was im Prinzip das gleiche Thema ist, aber schon etwas älter).

Wed Jun 09 14:57:17 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

@_RGTech

Das glaube (hoffe) ich nicht. ;)

 

Die Kosten lägen nach aktuellen Berechnungen bei ca. 4 Mrd EUR. Das sind Peanuts! Das weit größere Problem dürfte da nochs ein, wo wir den möglichst grünen Strom für den Spaß herbekommen.

 

Es gibt auch kein Henne-Ei-Problem. Wäre das das Problem, gäbe es heute keine Eisenbahn.

 

Selbstverständlich muss also zuerst die Infrastruktur geschaffen werden und selbstverständlich müsste der Bund da in Vorkasse gehen. (Das zählt übrigens zu dessen Aufgaben, sollte einer in Berlin heimlich mitlesen ;) )

 

Wenn man immer noch dem Grundtenor Deines Beitrags handeln würde, würden die Nachfahren von Carl Benz heute noch Benzin in Glaskaraffen bei der Apotheke kaufen und wir würden nach wie vor mit Pferdekutschen fahren. ;)

Wed Jun 09 16:29:09 CEST 2021    |    gato311

@ Dr.OeTzi

Die Schnellfahrten mit der 103 hat übrigens mein Opa als Ingenieur damals gemacht... :-)

Wed Jun 09 19:39:46 CEST 2021    |    _RGTech

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 14:57:17 Uhr:

Es gibt auch kein Henne-Ei-Problem. Wäre das das Problem, gäbe es heute keine Eisenbahn.

Der Vergleich hinkt. Bahnstrecken und Lokomotiven wurden normalerweise vom selben Unternehmer angeschafft. Und nicht vom einen erwartet, dass der andere den anderen Teil erledigt.

 

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 14:57:17 Uhr:

Wenn man immer noch dem Grundtenor Deines Beitrags handeln würde, würden die Nachfahren von Carl Benz heute noch Benzin in Glaskaraffen bei der Apotheke kaufen und wir würden nach wie vor mit Pferdekutschen fahren. ;)

Auch das haut nicht ganz hin, denn zwischen einer Pferdekutsche und den ersten verfeinerten Automobilen, die diese weit hinter sich ließen, lag lang nicht so viel Zeit. Und das große Geschäft mit den Tankstellen (es war ja auch ein relativ einfacher und damit günstiger Einstieg: ein Fass, eine Zapfsäule, ein Tankwart und ein Geldbeutel...) haben damals kleine Privatunternehmer wie auch die großen Ölkonzerne gerochen. Und lange Zeit nicht schlecht verdient.

 

Bei einem LKW, der im Grunde genauso schon existiert, für nennenswerte Mehrkosten sich eher Nachteile einzukaufen, ohne (außer der Umweltschonung bzw. Abkehr fossiler Kraftstoffe) auch entsprechend Vorteile zu erhalten, wird so ohne Weiteres aber nicht aufgehen. Da muss schon noch einiges mehr dazukommen. Autonomie, also Einsparung des Fahrers - oder zumindest Verlegen der Ruhezeiten in die autonom befahrenen Zeiten/Bereiche - ist da ein viel größeres Argument, das allerdings nicht wirklich an Oberleitungsinfrastruktur oder Motorisierungsarten gekoppelt ist.

Wed Jun 09 22:10:43 CEST 2021    |    Supercruise

Von wegen Verschwendung. Verschwendung ist Rohstoffe in form großer Batterien mitzuschleppen. Würden Elektroautos den Strom aus Oberleitungen beziehen und hätten diese nur einen kleinen Akku für nicht elektrifizierte Nebenstraßen wäre das viel effizienter. Für das Geld was man mit Förderung für Batteriefahrzeuge verschwendet hätte man viele Oberleitungen bauen können. Aber ein paar wollen halt ein fettes Geschäft mit Batterien machen, darum wird statt der besseren Lösung (Oberleitungen) der Wahnsinn (Batterien) gefördert...

Wed Jun 09 22:34:59 CEST 2021    |    212059

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 12:11:49 Uhr:

Der ICExperimental* ist auch nicht mit Fahrgästen im Planbetrieb gefahren! Heute transportiert die Bahn mit diesen Fernzügen aber täglich ~ 270.000 Fahrgäste.

Nicht ganz, er wurde als planmäßiger Vorzug oder Nachzug zu regulären IC eingesetzt und hat dabei zahlende Fahrgäste gefördert. Wenn er wegen Spezialeinsätzen nicht verfügbar war, wurde er meist durch 103er mit Apmz, Avmz und Bvmz (manchmal auch Avmz) ersetzt.

 

Zum E-Highway: Ich komme aus der Region und habe auch noch nie einen der Test-LKW gesehen (sollen jetzt angeblich sogar 6 Stück sein), der da unterwegs war und seine beiden Abnehmer am Draht hatte. Die Leitung selbst steht übrigens dauernd unter Spannung (750V Gleichstrom); ist immer besonders spaßig für die Feuerwehr, wenn in den Abschnitten was passiert. Die 2 Leitungen müssen sein, weil man ja den Rückleiter zur Erde braucht und man bei den Gummireifen (nicht wie bei der Bahn) über die Räder zur Erde kann.

 

Grundsätzlich ist die Idee nicht falsch, auf solchen Zwischenstrecken zu laden und den Rest aus dem Akku zu fahren. Dies wird bei Straßenbahnen mitunter auch schon gemacht, die nur an den Haltestellen laden (meist sind dann aber Kondensatoren statt Akkus an Bord) und zwischen den Haltestellen keine Strippe brauchen. Dies kann schon eine Lösung sein. Warum man jetzt teuer die Strecke verlängern will, obwohl's nicht wirklich Testdaten gibt, ist fraglich. Kann man aber nicht ändern.

 

In der Praxis sind die Leitungen m.E. neben der Problematik bei Unfällen und sonstigen Störungen (es ist ja auch ein Abschnitt mit einer Raststätte dabei) ein Sicherheitsrisiko. Die Beschilderung, wie hoch die Leitungen hängen, ist nicht gerade auffällig, so dass es viel zu viele LKW-Fahrer gibt, die panisch eins nach links ziehen, wenn die Leitungen kommen. Die hängen zwar so hoch, dass ein normaler LKW (maximale Höhe 4m) locker mit großem Abstand (weit mehr als man bei 750V bräuchte) drunter durch passt, aber da nichts richtig beschildert ist ... .

 

Die Finanzierung wird übrigens m.W. durch die beteiligten Unternehmen (also auf jeden Fall Siemens und Scania) getragen.

Thu Jun 10 09:50:44 CEST 2021    |    HerrLehmann

Zitat:

@Ascender schrieb am 8. Juni 2021 um 11:50:48 Uhr:

Das größte LKW-Logistik-Unternehmen in Deutschland betreibt übrigens die Deutsche Bahn mit der Marke "Schenker" höchstselbst. :D Und wenn ich sehe wie sich der Verkehrsminister gegen die bereits vor Jahrzehnten beschlossene europäische Nord-Süd-Bahnverbindung stellt, und so ziemlich alle anderen Länder angepisst sind, weil sie selbst schon entsprechende Strecken gebaut haben, aber Deutschland es nicht hingeschissen bekommt... :D:D:D

 

https://www.deutschlandfunk.de/...hland-bremst-europas.724.de.html?...

 

:rolleyes:

So schaut es nämlich aus. Da hilft auch kein Elektro Gedöhns.

Der Kram muss auf die Schiene und die muss ausgebaut werden.

Alles unter 200km dann in den Verteiler Verkehr per LKW.

 

Hier kracht es jeden Tag mit Toten und Verletzten :

Transporterfahrer nach Unfall am Dreieck Nossen gestorben - Stau bis in die Nacht https://app.mdr.de/mdr/webview/unfall-autobahn-nossen-wilsdruff-102

 

Es ist einfach zu viel auf der Straße unterwegs.

Thu Jun 10 10:31:06 CEST 2021    |    andyrx

Das nützt aber nix wenn Europa nicht mitspielt und der Bahn mehr Stellenwert einräumt ......denn ein Großteil des LKW Verkehrs auf unseren Autobahnen ist internationaler Transitverkehr ;)

Thu Jun 10 10:36:44 CEST 2021    |    Goify

Beim Bahnverkehr ist Europa tatsächlich gescheitert. Zwar weitestgehend die gleiche Gleisbreite, aber das war es schon: Unterschiedliche Vorschriften, Signalbilder, Links- und Rechtsverkehr, andere Spannungen und Frequenzen, dann das Drama mit dem Zugfunk, der ja nicht mal in ganz Deutschland einheitlich läuft und daher die TFs mit ihrem Diensthandy sprechen müssen. Und wenn man die Stellwerke in Deutschland einem Kasachen zeigt, glaubt er, die Anfangszeit der Dampfeisenbahn zu sehen.

Thu Jun 10 10:57:01 CEST 2021    |    Break87

Ich bin die Strecke bei Lübeck letztens in den Urlaub gefahren und was dufte ich sehen?

Tatsächlich einen O-Lkw :) Diese Sichtung dürfte ähnlich die mit dem Jeti gleichzustellen sein, aber es gibt sie wirklich.

Thu Jun 10 11:33:30 CEST 2021    |    andyrx

Auf der Strecke Lübeck Hamburg kann ich den Gedanken im übrigen leichter nachvollziehen .....Lübeck ist ein Hafen der viel Skandinavien Güterverkehr hat und oft Container auf der Route vom Hamburger Hafen transferiert werden .

 

Sind rund 60km aber da würde es natürlich Sinn machen die gesamte Strecke so auszubauen ....und nicht nur 5-10 km so das auf dieser Strecke gezielt entsprechende LKW diesen Transit / Verteiler Verkehr abwickeln könnten ;)

Thu Jun 10 11:44:10 CEST 2021    |    Goify

Auf den 60 km hätte man auch den Cargosprinter einsetzen können, aber den wollte ja keiner haben. Das sind quasi Schienen-LKWs.

Thu Jun 10 12:13:19 CEST 2021    |    Steam24

Die Container fahren ja nicht nur von Lübeck nach Hamburg, sondern meistens noch weit darüber hinaus. Spricht aber nicht gegen Cargosprinter an sich. Finde es schade, dass die sich nicht durchgesetzt haben.

Thu Jun 10 13:10:31 CEST 2021    |    Dr.OeTzi

@_RGTech

Zitat:

@_RGTech schrieb am 9. Juni 2021 um 19:39:46 Uhr:

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 14:57:17 Uhr:

Es gibt auch kein Henne-Ei-Problem. Wäre das das Problem, gäbe es heute keine Eisenbahn.

Der Vergleich hinkt. Bahnstrecken und Lokomotiven wurden normalerweise vom selben Unternehmer angeschafft. Und nicht vom einen erwartet, dass der andere den anderen Teil erledigt.

Sicher? Meines Wissens nach wurde das Eisenbahnnetz zumindest in Deutschland vom Staat und nicht von privaten Investoren aufgebaut.

 

Und ich verstehe auch nicht, was das Problem daran sein soll Oberleitungen an Autobahnen zu bauen. Die Kosten halten sich im Vergleich zu anderen Infrastrukturprojekten echt in Grenzen und es ist ein leichtes die Kosten in Form einer Nutzungsgebühr/MAUT auf die Nutzer umzulegen

 

 

Zitat:

@_RGTech schrieb am 9. Juni 2021 um 19:39:46 Uhr:

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 9. Juni 2021 um 14:57:17 Uhr:

Wenn man immer noch dem Grundtenor Deines Beitrags handeln würde, würden die Nachfahren von Carl Benz heute noch Benzin in Glaskaraffen bei der Apotheke kaufen und wir würden nach wie vor mit Pferdekutschen fahren. ;)

Auch das haut nicht ganz hin, denn zwischen einer Pferdekutsche und den ersten verfeinerten Automobilen, die diese weit hinter sich ließen, lag lang nicht so viel Zeit. Und das große Geschäft mit den Tankstellen (es war ja auch ein relativ einfacher und damit günstiger Einstieg: ein Fass, eine Zapfsäule, ein Tankwart und ein Geldbeutel...) haben damals kleine Privatunternehmer wie auch die großen Ölkonzerne gerochen. Und lange Zeit nicht schlecht verdient.

Ja und wer hat die Straßen für die Automobile zur Verfügung gestellt? Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Bzw. ich sehe die "Probleme" Die Du hier nennst einfach nicht.

 

Anders formuliert: Alles was Du sagst ist grundlegend richtig (aus jetziger Sicht) aber das sind doch alles Dinge, die sich einfach regeln lassen (es sind alles keine "Showstopper")

 

 

Zitat:

@_RGTech schrieb am 9. Juni 2021 um 19:39:46 Uhr:

Bei einem LKW, der im Grunde genauso schon existiert, für nennenswerte Mehrkosten sich eher Nachteile einzukaufen, ohne (außer der Umweltschonung bzw. Abkehr fossiler Kraftstoffe) auch entsprechend Vorteile zu erhalten, wird so ohne Weiteres aber nicht aufgehen. Da muss schon noch einiges mehr dazukommen.

Selbstverständlich müsste der Staat entsprechende Anreize schaffen aber wo ist denn bitte das unlösbare Problem? Wenn die Speditionen schön je Tonne CO² latzen dürfen - und das kommt bald, und zwar nicht nur 50 EUR - dann werden die schön überlegen ob sie lieber eine moderne, hybride Zugmaschine anschaffen, die einen Großteil der Strecken emissionsfrei zurücklegen kann.

 

Wer glaubt, dass es bei 15 Cent (Vorschlag aktuelle Regierung) oder 16 Cent und zwei Jahre eher (Vorschlag der Grünen) bleibt, der hat nicht verstanden was gerade passiert. Die Nutzung herkömmlicher, fossiler Brennstoffe wird richtig teuer. (Das heißt ausdrücklich NICHT, dass wir die von heute auf morgen verbieten sollten aber wir brauchen asap Alternativen!)

 

Bitte versuch mal zu verstehen, dass wir folglich etwas ändern müssen, wenn wir unseren Wohlstand behalten wollen! Warum dann nicht Stromleitungen neben Autobahnen aufstellen - die Kosten lägen nach aktuellen Berechnungen bei 4 Mrd EURO - lass es 10 Mrd EURO sein - das ist nichts im Vergleich zu anderen Infrastrukturprojekten! Überleg mal, was der (Aus-)Bau einer einzigen großen Bahntrasse kostet. Ich erinnere daran, dass wir neulich 7 Mrd EURO für einen einzigen Flughafen ausgegeben haben. ;)

 

Weiterer Vorteil dieses Konzepts: Es behindert in keinster Weise ernsthaft/grundlegend unsere aktuelle Nutzung. Eine konventionelle Zugmaschine kann ganz normale weiterhin fahren - nur als Beispiel

 

 

 

 

@212059

Zitat:

@212059 schrieb am 9. Juni 2021 um 22:34:59 Uhr:

In der Praxis sind die Leitungen m.E. neben der Problematik bei Unfällen und sonstigen Störungen (es ist ja auch ein Abschnitt mit einer Raststätte dabei) ein Sicherheitsrisiko. Die Beschilderung, wie hoch die Leitungen hängen, ist nicht gerade auffällig, so dass es viel zu viele LKW-Fahrer gibt, die panisch eins nach links ziehen, wenn die Leitungen kommen. Die hängen zwar so hoch, dass ein normaler LKW (maximale Höhe 4m) locker mit großem Abstand (weit mehr als man bei 750V bräuchte) drunter durch passt, aber da nichts richtig beschildert ist ... .

Naja - das sind aber keine Showstopper. An die Oberleitungen werden sich die Fahrer sehr schnell gewöhnen und auch die örtlichen Rettungsdienste werden damit umzugehen wissen/lernen. Wenn in der Stadt Unfälle mit Straßenbahnen passieren, erden die auch binnen Sekunden die Oberleitung.

(Fahre übrigens auch fast täglich den Abschnitt und habe noch keine panische Reaktion beobachtet - was nicht heißt, dass das nicht vorkommt aber es ist auch nicht so, dass jeder LKW Fahrer da eine Schockreaktion zeigt).

 

Dazu ist es ja auch so, dass die Masten durch entsprechende Betonführungen viel besser gesichert werden als mit normalen Leitplanken. Man könnte sogar davon ausgehen, dass andere Unfälle dadurch glimpflicher ablaufen könnten (reine Mutmaßung).

 

 

 

 

@HerrLehmann

Zitat:

@HerrLehmann schrieb am 10. Juni 2021 um 09:50:44 Uhr:

So schaut es nämlich aus. Da hilft auch kein Elektro Gedöhns.

Der Kram muss auf die Schiene und die muss ausgebaut werden.

Alles unter 200km dann in den Verteiler Verkehr per LKW.

 

Hier kracht es jeden Tag mit Toten und Verletzten :

Transporterfahrer nach Unfall am Dreieck Nossen gestorben - Stau bis in die Nacht https://app.mdr.de/mdr/webview/unfall-autobahn-nossen-wilsdruff-102

 

Es ist einfach zu viel auf der Straße unterwegs.

Es geht aber nicht um Schiene oder Straße. Es wird immer ein und sein, denn eben genau für Kurz- und Mittelstrecken ist der Warentransport auf der Schiene logistisch viel zu aufwendig und viel zu träge. Bitte nicht falsch verstehen - für Langstrecke stimme ich definitiv zu aber 200km per Schiene? Never... Zumindest nicht bei Waren des "täglichen Bedarfs". Also Dinge, die schnell von A nach B müssen... Terminfracht etc. In der Zeit wo die alle Container auf einen Zug gepackt haben, ist auf so kurzen Strecken ein LKW schon wieder zurück gefahren, hat 4 Pausen gemacht und aufm Autohof noch getankt und ein Schnitzel gegessen.

 

Jetzt mal ernsthaft - was glaubt ihr wie es funktioniert, dass eure Autowerkstatt am nächsten Tag ein en neuen Kotflügel hat oder euer Amazon-Paket "Same-Day" geliefert wird. Schaut mal Nachts auffe Autobahn wie viele DHL-Trucks und Co da umher fahren.

 

Klar hast Du recht, dass mehr Fracht auf die Schiene sollte. Aber es hat einen Grund, warum LKW deutlich attraktiver sind.

 

 

 

 

@andyrx

Zitat:

@andyrx schrieb am 10. Juni 2021 um 11:33:30 Uhr:

Auf der Strecke Lübeck Hamburg kann ich den Gedanken im übrigen leichter nachvollziehen .....Lübeck ist ein Hafen der viel Skandinavien Güterverkehr hat und oft Container auf der Route vom Hamburger Hafen transferiert werden .

 

Sind rund 60km aber da würde es natürlich Sinn machen die gesamte Strecke so auszubauen ....und nicht nur 5-10 km so das auf dieser Strecke gezielt entsprechende LKW diesen Transit / Verteiler Verkehr abwickeln könnten ;)

Hier muss man etwas unterscheiden:

a) In erster Linie ist das ja eine Versuchsstrecke. Also der Anspruch ist im jetzigen Stadium gar nicht einen besonders großen Nutzen (bezogen auf Emissionen/Umwelt) zu erzielen sondern möglichst viel Erfahrung im praktischen Einsatz zu sammeln

b) Das System soll wohl garnicht flächendeckend gebaut werden sondern LKW sollen Abschnittsweise ihre Akkus laden können. In wenigen Minuten kann man so wohl für Reichweiten von 50km "nachladen"

 

Aber Du hast selbstverständlich recht. Je länger die Abschnitte mit Oberleitung, desto kleiner könnten die Akkus der LKW am Ende ausfallen, was wieder andere Vorteile bietet.

 

Und Du hast natürlich auch Recht, dass gerade zu Beginn (sollte ein flächendeckender Ausbau erfolgen) so ein System in diesem Abschnitt (Pendelverkehr mit hohen Frachtmengen) natürlich maximal effektiv wäre

 

 

 

 

@all

Hier im Thread finden sich irgendwie nur Leute, die wieder ein Argument dagegen finden wollen, Probleme sehen und dem ganzen gar keine Chance geben. Glaubt ihr nicht auch, dass kluge Köpfe, die so ein System entwickeln sich nicht auch ein paar Gedanken dazu gemacht haben? ;)

 

Noch mal: Das ist eine Versuchsstrecke und selbstverständlich gibt es da noch (aus heutiger Sicht) "ungelöste" Probleme aber habt doch auch mal ein paar Visionen.

 

Ferner sind das alles auch keine Probleme, die man nicht lösen kann. Wir haben die Technologie - hätten wir die nicht, wäre das ein "Problem". Aber Anreize zu schaffen und Infrastruktur ausbauen? Das sind doch keine Probleme die man nicht lösen kann. Die Frage ist ob es in der Praxis funktioniert und um genau das herauszufinden wurden an verschiedensten Stellen in Europa "Versuchsstrecken" gebaut.

 

Wenn wir solche Sachen nicht mal ausprobieren würde, würden wir heute noch mit der Keule durch den Busch rennen.

 

Wissenschaft und Forschung ist Trial and Error. Harald Lesch sagte neulich bei Markus Lanz: "In der Wissenschaft irren wir uns empor" Man kann von ihm halten was man will, aber damit hat er recht.

Thu Jun 10 13:32:17 CEST 2021    |    legooldie

Oder wir machen es wie die Chinesen und Lassen erst mal andere machen und kupfern deren gute und brauchbare Geniestreiche einfach ab.

Das wäre auch billiger.

Thu Jun 10 13:39:52 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@legooldie schrieb am 10. Juni 2021 um 13:32:17 Uhr:

Oder wir machen es wie die Chinesen und Lassen erst mal andere machen und kupfern deren gute und brauchbare Geniestreiche einfach ab.

Das wäre auch billiger.

Weiß man's?

 

Anderen den technologischen Vortritt zu lassen kann auch schwer in die Hose gehen.

Thu Jun 10 13:43:18 CEST 2021    |    legooldie

Zitat:

@Steam24 schrieb am 10. Juni 2021 um 13:39:52 Uhr:

Zitat:

@legooldie schrieb am 10. Juni 2021 um 13:32:17 Uhr:

Oder wir machen es wie die Chinesen und Lassen erst mal andere machen und kupfern deren gute und brauchbare Geniestreiche einfach ab.

Das wäre auch billiger.

Weiß man's?

 

Anderen den technologischen Vortritt zu lassen kann auch schwer in die Hose gehen.

Kann ich nicht Leugnen!;)

Thu Jun 10 16:15:12 CEST 2021    |    HerrLehmann

"für Langstrecke stimme ich definitiv zu aber 200km per Schiene? Never... Zumindest nicht bei Waren des "täglichen Bedarfs""

 

Nichts anderes habe ich in meinem Beitrag oben geschrieben. Einfach noch einmal lesen...

 

Und doch es geht um Schiene oder Straße.

Und da hilft auch kein Elektro Antrieb. Die Straße sind zu voll und muss ab 200km Strecke auf die Schiene. Punkt!

Die CH und tirol machen es vor. Nur die Anbindung in Bayern funktioniert nicht. Zum Thema gibt es auch eine Reportage. Finde ich leider grade nicht...

 

Aber zum Thema kommt auch von Annalena und Konsorten nix. Stattdessen die Arbeitende Bevölkerung mit Mehrbelastungen schöpfen. Is ja einfach... :-\

Thu Jun 10 16:25:23 CEST 2021    |    Goify

Man könnte ja mal den Unterhalt von Autobahnen von heute auf morgen stoppen und die täglich gesparten Millionen in den Ausbau und Instandsetzung es Schienennetzes stecken. Natürlich würde das ins Chaos führen, aber so als Gedankenexperiment, wenn man mit dem LKW nicht mehr fahren kann, weil die Schlaglochdichte zu hoch wird, kann man damit schon anstellen.

Thu Jun 10 16:40:11 CEST 2021    |    ToledoDriver82

Im Nahbereich ist der LKW schon flexibler, erstmal egal welcher Treibstoff. Aber wenn im Norden zum Beispiel 1000 Container ankommen und davon 100 in den Süden müssen, müssen dann wirklich 100 LKW von Nord nach Süd fahren, warum nicht mit dem Zug. Vom Hafen oder einem Verteilerzentrum im Norden zu einem im Süden, von da entweder mit dem LKW weiter oder wenn es noch weiter geht, in einem neu zusammengestellten Zug weiter...in welche Richtung auch immer. Und ja, das dauert eventuell wieder etwas länger, es muss aber nicht alles in 24h geliefert werden und die Straße ist auch kein Lager.

Thu Jun 10 17:19:34 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 10. Juni 2021 um 16:40:11 Uhr:

Im Nahbereich ist der LKW schon flexibler, erstmal egal welcher Treibstoff. Aber wenn im Norden zum Beispiel 1000 Container ankommen und davon 100 in den Süden müssen, müssen dann wirklich 100 LKW von Nord nach Süd fahren, warum nicht mit dem Zug. Vom Hafen oder einem Verteilerzentrum im Norden zu einem im Süden, von da entweder mit dem LKW weiter oder wenn es noch weiter geht, in einem neu zusammengestellten Zug weiter...in welche Richtung auch immer. Und ja, das dauert eventuell wieder etwas länger, es muss aber nicht alles in 24h geliefert werden und die Straße ist auch kein Lager.

Problem ist nur, dass die Schiene in Deutschland auf den Hauptrouten jetzt schon an der Kapazitätsgrenze ist und kaum noch zusätzliche Verkehre aufnehmen kann, weil Fahrplantrassen für zusätzliche Güterzüge fehlen. Beispiele Mannheim - Basel, Hannover - Hamburg, Hamburg - Ruhrgebiet, Köln - Mannheim und viele mehr. Ausbaupläne bestehen und wurden teilweise auch schon umgesetzt, aber wer sich mit den Details beschäftigt, merkt schnell, dass die Umsetzung dilettantisch ist.

 

Als Beispiel möge die Verbindung Hamburg - Hannover dienen, die ein gutes Beispiel dafür ist, dass Sachkenntnis bei den Entscheidungen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Auf dem selben Kanal findet man auch ein sehr informatives Video zur Rheintalbahn, bei der es ähnliche Probleme gibt.

 

Wer diese beiden Videos gesehen hat, bekommt einen Eindruck davon, wie professionell beim BMVI geplant wird. Stuttgart 21 ist ebenso in keiner Weise fähig, die nötigen Kapazitäten für den mit großem Pomp verkündeten Deutschland-Takt bereitzustellen.

Thu Jun 10 17:23:44 CEST 2021    |    ToledoDriver82

Mit mangelhaften Verbindungen im Bereich Schiene, kennt man sich hier auch aus :D

Thu Jun 10 18:05:48 CEST 2021    |    Goify

Witzig (oder fatal) wird es, wenn man sich mal anschaut, was die DB Netz AG gegen Gleislagefehler unternimmt.

Thu Jun 10 18:23:59 CEST 2021    |    andyrx

Die Bahn ich schon ein ziemlicher Saftladen ....gefühlt immer noch ein träger Staatsbetrieb :o

Thu Jun 10 18:39:20 CEST 2021    |    Goify

Es ist ja sogar noch immer ein Betrieb in staatlicher Hand. Er ist nur als Aktiengesellschaft organisiert.

Thu Jun 10 20:23:00 CEST 2021    |    Steam24

Zitat:

@andyrx schrieb am 10. Juni 2021 um 18:23:59 Uhr:

Die Bahn ich schon ein ziemlicher Saftladen ....gefühlt immer noch ein träger Staatsbetrieb :o

S21 dient vor allem dem Zweck, Ansprüche der Immobilienhaie zu erfüllen.

 

Wer die Videos von Gustav Richard gesehen hat, die ich oben verlinkt habe, bekommt auch einen Einblick darin, dass die Bahn viel zu häufig von der Politik Vorgaben bekommt, welche eigentlich gute Projekte bis zur Untauglichkeit verderben.

Fri Jun 11 11:24:42 CEST 2021    |    Ascender

Die schwäbischen Provinzpolitiker wollten sich eben auch mit einem Großprojekt verewigen. Man sieht sich in Konkurrenz zu den Bayuwaren / München. Verkehrsminister kommen traditionell aus Bayern oder Baden-Württemberg, vor allem aufgrund der Nähe zu BMW/Audi und Mercedes/Porsche, sowie zahlreichen Zulieferer-Unternehmen in der Region.

Wegen persönlicher Ansprüche werden Gelder zur Verfügung gestellt.

 

In Frankreich herrscht Zentralismus. Da versucht sich jeder Herrscher - von den zahlreichen Bourbonen über Napoleon, über die Nachkriegspräsidenten- sich in Paris zu verewigen. Paris nennt man deshalb auch Hauptstadt der tausend Dörfer.

 

In Deutschland ist da der Föderalismus. Jeder will was vom Kuchen abhaben, aber nur wenige bekommen es.

Fri Jun 11 11:30:00 CEST 2021    |    andyrx

Macht ,Einfluss ,Lobbyismus und Kohle .....das ist nunmal Politik und da ist es egal in welches Land man schaut :(

 

Ist im Prinzip überall das Gleiche nur anders verpackt

Deine Antwort auf "Elektro Highway Teststrecke —>> Verschwendung ??"

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