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andyrx

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Sat Jun 14 20:34:00 CEST 2008    |    andyrx    |    Kommentare (319)    |   Stichworte: 2 (FC), Mazda, Raser, RX-7, Schleicher, Sportwagen, Tempolimit, Umfrage, Youngtimer

Tempolimit ja oder nein

Hallo

wie auch schon in der Umfrage Tempolimit ja oder nein oft zu lesen und kontrovers diskutiert,flammt in den Medien die Thematik Tempolimit stets neu auf und sorgt für Aufruhr...🙄

nun ich bin bekennender TL Gegner und bin der Meinung das es in Deutschland genug Regeln und Verbote gibt und wir auch hierzulande bestens mit der bestehenden Regelung zurechtkommen...😉

Paragraph 1 der Stvo

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)


I. Allgemeine Verkehrsregeln

§1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

und die Beachtung des Rechtsfahrgebotes §2 Stvo

§ 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge
(1) 1Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. 2Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.
(2) Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.
(3) Fahrzeuge, die in der Längsrichtung einer Schienenbahn verkehren, müssen diese, soweit möglich, durchfahren lassen.
(3a) 1Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen. 2Hierzu gehören insbesondere eine geeignete Bereifung und Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage. 3Wer ein kennzeichnungspflichtiges Fahrzeug mit gefährlichen Gütern führt, muss bei einer Sichtweite unter 50 m, bei Schneeglätte oder Glatteis jede Gefährdung anderer ausschließen und wenn nötig den nächsten geeigneten Platz zum Parken aufsuchen.
(4) 1Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren; nebeneinander dürfen sie nur fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. 2Sie müssen Radwege benutzen, wenn die jeweilige Fahrtrichtung mit Zeichen 237, 240 oder 241 gekennzeichnet ist. 3Andere rechte Radwege dürfen sie benutzen. 4Sie dürfen ferner rechte Seitenstreifen benutzen, wenn keine Radwege vorhanden sind und Fußgänger nicht behindert werden. 5Das gilt auch für Mofas, die durch Treten fortbewegt werden. 6Außerhalb geschlossener Ortschaften dürfen Mofas Radwege benutzen.
(5) 1Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr müssen, ältere Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. 2Auf Fußgänger ist besondere Rücksicht zu nehmen. 3Beim Überqueren einer Fahrbahn müssen die Kinder absteigen.

sollten eigentlich ausreichen um einen vernünftigen Umgang mit Differenzgeschwidnigkeiten auf den Autobahnen sicherzustellen...😉

weder aus ökologischer Sicht noch aus aus den Unfallzahlen oder Unfallopferzahlen hierzulande gibt es zwindend
eine Notwendigkeit für eine solch einschneidende Massnahme...wie ein generelles Tempolimit.

Die steigenden Spritpreise regulieren einiges von selbst dennoch kann heute jeder wählen ob er spritsparend oder eben auch mal zeitsparend unterwegs sein will...😉

Ich denke wir haben in Deutschland genug Regulierung bis ins kleinste Detail erfahren dürfen und es muss nun nicht aus Europa im Zuge der Gleichschaltung auch noch dieses unnötige TL aufgezwungen werden...😉

wer langsam fahren möchte kann dieses tun und wer es etwas schneller möchte oder eiliger braucht kann dieses für sich entscheiden und dabei sollte es aus meiner Sicht auch bleiben😉

Auf einer leeren Autobahn braucht mir keiner das Denken abnehmen und auch nicht erzählen wollen das dies eine Gefahr für Leib und Leben darstellt.

wie dieses freie fahren auf Langstrecke von Vorteil sein kann hab ich hier mal ausführlich beschrieben

wie seht ihr dieses Thema??

mfg Andy

A7 Hannover-Hamburg Pfingsten
A7 Hannover-Hamburg Pfingsten
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Wed Dec 04 22:52:15 CET 2019    |    black_lancelot

Den weit größeren positiven Einfluss auf seinen CO2 Abdruck hat man, wenn sein Auto bis zur Verschrottung fährt und nicht immer wieder neue kauft. Die Produktion eines Neuwagen verschlingt mehr Energie als der Betrieb.

Wed Dec 04 23:02:21 CET 2019    |    Antriebswelle238

Und woher nimmst du Autos um sie bis zur Verschrottung zu fahren, wenn niemand neue kauft?

Thu Dec 05 05:44:56 CET 2019    |    skeuK

Viel schlimmer ist die Tatsache, dass wir unsere Autos gar nicht mehr weg bekommen!

Früher haben wir unsere alten Kisten nach Afrika verschifft und da sind die noch ein paar Jahre gefahren!
Nur brauchen die Afrikaner Fahrzeuge, die sie mit einem Hammer, einem Schraubenschlüssel und ein bißchen Klebeband reparieren können...
...mit unseren hochgezüchteten, rollenden Computern können die gar nichts anfangen!

Mon Dec 09 10:21:30 CET 2019    |    marweb68

Für ein Tempolimit sprechen:
1. der geringere Schadstoffausstoß bei geringeren Geschwindigkeiten
2. das viel entspanntere Fahren, wenn man keine Raser hinter sich hat (wer schonmal durch Frankreich gefahren ist, wird das bestätigen)
3. die erhöhte Sicherheit, bei Tempi > 200 ist das Risiko ja definitiv höher als bei Tempo 100, das wird jeder einsehen

Gegen ein Tempolimit sprechen:
nichts, mir fällt da wirklich nichts ein, mit dem Slogan "freie Fahrt für freie Bürger" kann ich nichts anfangen.

Im Übrigen könnt die Autoindustrie mal anfangen, wirklich sparsame Autos zu entwickeln, anstatt einen Golf mit 300PS oder einen 3er BMW mit 400PS auf den Markt zu bringen. Eine Familienkutsche mit 100PS, realen 4 Liter Verbrauch und optimaler Abgasreingung wäre doch viel wichtiger.

Mon Dec 09 11:01:24 CET 2019    |    ChezHeinz

Hallo,

nun ist der geringere Schadstoffausstoß in der Praxis eben sehr... gering. Es sind nicht sehr viele Strecken offen und es ist nicht immer möglich. Da bleibt es bei kurzen Sprints oder eben zu Zeiten, an denen das überhaupt möglich ist. Und dann wird sich auch niemand bedrängt fühlen, da ist die Straße nämlich frei.

Weshalb fahren die, die sich entspanntes Fahren wünschen, nicht einfach rechts und erholen sich da? Macht doch bitte euer Ding, es sei allen herzlich gegönnt. Es gibt keinen Grund, auf der linken Spur zu fahren.

Grüße

Andreas

Mon Dec 09 16:54:14 CET 2019    |    skeuK

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


Für ein Tempolimit sprechen:

Absolut gar keine Gründe!!!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


1. der geringere Schadstoffausstoß bei geringeren Geschwindigkeiten

...und erst der Schadstoffausstoß bei Tempo 0!!!!

Wahnsinn, wie ökologisch alles wird, wenn wir uns alle gar nicht mehr bewegen!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


2. das viel entspanntere Fahren, wenn man keine Raser hinter sich hat

...und wie entspannt wäre es, wenn man den Schleichern die Auffahrt auf die Autobahn verbieten würde?!?!?

Sollen sie doch die Landstraße nutzen- da könne sie bummeln wie sie wollen!

By the way: Der Begriff "Raser" zeugt nur von der geistigen Engstirnigkeit- und fehlenden plausiblen Argumenten!
Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon bezeichnet dieses Phänomen als „Empörialismus“: Es geht nicht mehr um die Qualität von Argumenten, sondern um das möglichst laute und empörte Bekenntnis, auf der „richtigen Seite“ stehen zu wollen...Inhalte werden mehr und mehr zur Nebensache!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


(wer schonmal durch Frankreich gefahren ist, wird das bestätigen)

Deutschland: 756 Mrd. Fahrleistungskilometer

Frankreich: 211 Mrd. Fahrleistungskilometer

Merkste selber.....oder?!?!?! ;-)

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


3. die erhöhte Sicherheit, bei Tempi > 200 ist das Risiko ja definitiv höher als bei Tempo 100, das wird jeder einsehen

...und bei 50 wird die Sicherheit noch höher...aber ab 25 könnte es mit der Sicherheit dahin sein, wenn man nach 100 km (4 Std.) am Lenkrad einschläft!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


Gegen ein Tempolimit sprechen:
nichts, mir fällt da wirklich nichts ein,

Ich glaube, da gibt es auch noch ein paar mehr Eventualitäten, bei denen Dir nichts einfällt 😁

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


mit dem Slogan "freie Fahrt für freie Bürger" kann ich nichts anfangen.

Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen an etwas glauben, das ich nicht teile.

Die Katholiken dürfen gerne an Hölle und Fegefeuer glauben, die Moslems an 72 Jungfrauen im Paradies, die Veganer an ein längeres Leben durch den Verzehr von Tofu und die Klimatisten meinetwegen an die Rettung des Planeten durch deutschen Auto- und Konsumverzicht.

Aber eben: Jeder für sich. Sobald jemand damit anfängt, mir seinen Glauben als bewiesene Tatsache aufdrängen zu wollen und mir ungefragt zu erzählen, wie ich (nicht) leben soll, regt sich bei mir massiver Widerstand: Ich brauche kein „betreutes Denken“- ich entscheide gerne immer noch selber, was gut für mich ist- und was eben nicht!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


Im Übrigen könnt die Autoindustrie mal anfangen, wirklich sparsame Autos zu entwickeln, anstatt einen Golf mit 300PS oder einen 3er BMW mit 400PS auf den Markt zu bringen. Eine Familienkutsche mit 100PS, realen 4 Liter Verbrauch und optimaler Abgasreingung wäre doch viel wichtiger.

Wie eben schon geschrieben, habe ich etwas gegen Bevormundung anderer...

Jeder soll nach seiner Farcon glücklich werden!

Wenn einer sich nachts in seinem Kämmerlein einschließt und sich mit einem Hammer auf den Penis haut- bitte, wenn´s ihm gefällt und er damit keinen belästigt?!?!?
Von mir aus kann auch gerne einer mit 100 km/h auf der Autobahn von Flensburg nach Kufstein fahren- bitte, wenn´s ihm Spass macht und er keinen behindert und /oder belästigt?!?!
Andere rauchen Pfeiffe, widerherum andere gehen saufen, manche rennen mit 22 Mann einem Lederball hinterher und versucht diesen in einen Kasten zu treten, einige hauen einen gelben Filzball über ein Netz hin und her...
...und manche fahren auf einer leeren Autobahn auch mal schneller als 120 km/h!

DAS nennt man LEBEN!!!!!

Mon Dec 09 18:26:11 CET 2019    |    marweb68

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


Für ein Tempolimit sprechen:
Absolut gar keine Gründe!!!

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


1. der geringere Schadstoffausstoß bei geringeren Geschwindigkeiten
...und erst der Schadstoffausstoß bei Tempo 0!!!!
Wahnsinn, wie ökologisch alles wird, wenn wir uns alle gar nicht mehr bewegen!

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


2. das viel entspanntere Fahren, wenn man keine Raser hinter sich hat

...und wie entspannt wäre es, wenn man den Schleichern die Auffahrt auf die Autobahn verbieten würde?!?!?
Sollen sie doch die Landstraße nutzen- da könne sie bummeln wie sie wollen!

By the way: Der Begriff "Raser" zeugt nur von der geistigen Engstirnigkeit- und fehlenden plausiblen Argumenten!
Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon bezeichnet dieses Phänomen als „Empörialismus“: Es geht nicht mehr um die Qualität von Argumenten, sondern um das möglichst laute und empörte Bekenntnis, auf der „richtigen Seite“ stehen zu wollen...Inhalte werden mehr und mehr zur Nebensache!

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


(wer schonmal durch Frankreich gefahren ist, wird das bestätigen)
Deutschland: 756 Mrd. Fahrleistungskilometer
Frankreich: 211 Mrd. Fahrleistungskilometer
Merkste selber.....oder?!?!?! ;-)

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


3. die erhöhte Sicherheit, bei Tempi > 200 ist das Risiko ja definitiv höher als bei Tempo 100, das wird jeder einsehen
...und bei 50 wird die Sicherheit noch höher...aber ab 25 könnte es mit der Sicherheit dahin sein, wenn man nach 100 km (4 Std.) am Lenkrad einschläft!

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


Gegen ein Tempolimit sprechen:
nichts, mir fällt da wirklich nichts ein,
Ich glaube, da gibt es auch noch ein paar mehr Eventualitäten, bei denen Dir nichts einfällt 😁

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


mit dem Slogan "freie Fahrt für freie Bürger" kann ich nichts anfangen.
Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen an etwas glauben, das ich nicht teile.
Die Katholiken dürfen gerne an Hölle und Fegefeuer glauben, die Moslems an 72 Jungfrauen im Paradies, die Veganer an ein längeres Leben durch den Verzehr von Tofu und die Klimatisten meinetwegen an die Rettung des Planeten durch deutschen Auto- und Konsumverzicht.
Aber eben: Jeder für sich. Sobald jemand damit anfängt, mir seinen Glauben als bewiesene Tatsache aufdrängen zu wollen und mir ungefragt zu erzählen, wie ich (nicht) leben soll, regt sich bei mir massiver Widerstand: Ich brauche kein „betreutes Denken“- ich entscheide gerne immer noch selber, was gut für mich ist- und was eben nicht!

Zitat:

@skeuK schrieb am 9. Dezember 2019 um 16:54:14 Uhr:



Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 10:21:30 Uhr:


Im Übrigen könnt die Autoindustrie mal anfangen, wirklich sparsame Autos zu entwickeln, anstatt einen Golf mit 300PS oder einen 3er BMW mit 400PS auf den Markt zu bringen. Eine Familienkutsche mit 100PS, realen 4 Liter Verbrauch und optimaler Abgasreingung wäre doch viel wichtiger.
Wie eben schon geschrieben, habe ich etwas gegen Bevormundung anderer...
Jeder soll nach seiner Farcon glücklich werden!

Wenn einer sich nachts in seinem Kämmerlein einschließt und sich mit einem Hammer auf den Penis haut- bitte, wenn´s ihm gefällt und er damit keinen belästigt?!?!?
Von mir aus kann auch gerne einer mit 100 km/h auf der Autobahn von Flensburg nach Kufstein fahren- bitte, wenn´s ihm Spass macht und er keinen behindert und /oder belästigt?!?!
Andere rauchen Pfeiffe, widerherum andere gehen saufen, manche rennen mit 22 Mann einem Lederball hinterher und versucht diesen in einen Kasten zu treten, einige hauen einen gelben Filzball über ein Netz hin und her...
...und manche fahren auf einer leeren Autobahn auch mal schneller als 120 km/h!

DAS nennt man LEBEN!!!!!

Wenn Dein Leben nur komplett ist, wenn Du auf der Autobahn schnell fahren darfst, dann tust Du mir leid. Was würdest Du nur machen, wenn Du nicht zufällig in Deutschland leben würdest. Ich jedenfalls definiere ein erfülltes Leben nicht über ein Tempolimit. Da gibt es so viel wichtigeres.

Tue Dec 10 05:40:16 CET 2019    |    skeuK

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 18:26:11 Uhr:


Wenn Dein Leben nur komplett ist, wenn Du auf der Autobahn schnell fahren darfst, dann tust Du mir leid.

Entweder hast Du meinen Text nicht richtig gelesen- oder einfach den Inhalt nicht verstanden! Letzteres würde natürlich Deine Affinität "pro Tempolimit" erklären!

Bloß nicht denken müssen und schön jegliche (geistige) Anstrengung durch Verbote untersagen...macht das Leben schön einfach!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 18:26:11 Uhr:


Was würdest Du nur machen, wenn Du nicht zufällig in Deutschland leben würdest.

Hätte der Hund nicht gesch****, wäre ich nicht hinein getreten!

Ich lebe nun ja einmal in Deutschland und deshalb stellt sich die hypothetische, polemische Frage gar nicht!

Zitat:

@marweb68 schrieb am 9. Dezember 2019 um 18:26:11 Uhr:


Ich jedenfalls definiere ein erfülltes Leben nicht über ein Tempolimit. Da gibt es so viel wichtigeres.

Ob Du es glaubst oder nicht...auch in meinem Leben gibt es wichtigeres als ein Tempolimit!

Aber es geht immer noch um das reine Verbieten...die Regulierungswut!
...und darum, ob ich als Bürger dieses Landes noch ansatzweise meine eigenen Entscheidungen über mein eigenes Leben treffen darf- oder nicht?!?!?!
Manche haben Spass daran Marathon zu laufen- nicht weil es das wichtigste in ihrem Leben ist, sondern weil es ihnen Spass macht! Andere rutschen im Winter auf Brettern die Berge runter- weil es ihnen Freude macht! Widerherum andere sitzen tagelang vor einem Bildschirm und zocken online irgendwelche Spiele- weil es ihnen Spass macht!
Keiner käme (aktuell jedenfalls) auf die Idee, dies zu verbieten...aber wenn einer mal auf einer trockenen, leeren, schnurgerade und wunderbar ausgebauten Autobahn schneller als 120 fahren will- dann soll das verboten werden?!?!?!

Tue Dec 10 09:30:23 CET 2019    |    fire-fighter

aTL wegen CO2...
Hmmm... Wenn ich jetzt meinen Tesla klimaneutral mit Solarstrom volltanke, dann darf ich also alle TL ignorieren? Ich bin ja dann klimaneutral! 😁

Spass beiseite: Die Argumentation eines TL nur aus klimagründen ist absolut lächerlich. Niemand weiß wirklich, wieviel Abgas gespart wird, wenn der Verkehr eingebremst wird. Die freien Strecken sind zwar frei, aber die wenigsten fahren höhere Geschwindigkeiten.

Auf leeren Autobahnen ist der Spareffekt quasi nicht nachweisbar, auf vollen Strecken stockt der Verkehr sowieso und schnelleres Fahren ist quasi nicht möglich. Wo soll hier also gespart werden?

Ein TL zu fordern, weil mich die Autobahn überfordert, ist der falsche Weg. Da sollte ich evtl. mal meine Eignung als Fahrer überdenken und ggf. den FS abgeben und auf den ÖPNV umsteigen. Das wollen die Umweltjunkies sowieso. Somit würde der Verkehr auf der BAB weniger, es gäbe weniger Abgase und weniger Staus. Win-Win also für alle!

Wed Dec 11 06:07:54 CET 2019    |    158PY

Ein Tempolimit auf der Bahn wird genau so viel oder wenig ignoriert werden, wie im Dorf oder über Land. Ich kann euch sagen, es ist ganz egal, wie schnell und wo ihr fahrt: es wird immer einen Deppen geben, der noch schneller voran kommen will als ihr. Warum sich so aufgeregt wird, wenn da plötzlich 120 oder 130 am Fahrbahnrand steht, keine Ahnung. Und nein, das hat absolut nichts mit Bevormundung zu tun...

Wed Dec 11 07:53:30 CET 2019    |    ChezHeinz

Es werden auch ständig Menschen ermordet oder bestohlen, und trotzdem verhalte ich mich anders. Und ich mag nicht wegen "nichts" kriminalisiert werden.

Wed Dec 11 17:24:16 CET 2019    |    schnoretti

Zitat:

@158PY schrieb am 11. Dezember 2019 um 06:07:54 Uhr:


Ein Tempolimit auf der Bahn wird genau so viel oder wenig ignoriert werden, wie im Dorf oder über Land. Ich kann euch sagen, es ist ganz egal, wie schnell und wo ihr fahrt: es wird immer einen Deppen geben, der noch schneller voran kommen will als ihr. Warum sich so aufgeregt wird, wenn da plötzlich 120 oder 130 am Fahrbahnrand steht, keine Ahnung. Und nein, das hat absolut nichts mit Bevormundung zu tun...

Doch !!!!

Sat Dec 28 20:35:23 CET 2019    |    rudi69

@fire-fighter:
Zu deinem "Die Argumentation eines TL nur aus klimagründen ist absolut lächerlich."

Hast du dir den von mir verlinkten Beitrag bezüglich Klimanotstand und co. angeschaut?
Ein Großteil der Klimaforscher (mehr als 99%) sind sich sicher, dass wir gerade auf dem besten Wege sind, auf eine menschen-gemachte Klima-Katastrophe zuzusteuern und dass wir noch knapp 10 Jahre Zeit haben, diese zu verhindern.

Ich gehöre auch zur Fraktion, die gerne schnell auf der AB fährt aber wenn praktisch alle ernstzunehmenden Fachleute eine solch düstere Prognose stellen und diese dummerweise auch jeden Tag durch die aktuellen Nachrichten bestätigt wird, dann wird mir schon ein wenig mulmig zumute.

Mein Fazit: Ich gebe das Schnellfahren gerne auf, auch wenn dies nur ein kleiner Beitrag zur Vermeidung des Horror-Szenarios ist.

Sat Dec 28 22:30:59 CET 2019    |    ChezHeinz

Hallo,

Zitat:

Ich gebe das Schnellfahren gerne auf, auch wenn dies nur ein kleiner Beitrag zur Vermeidung des Horror-Szenarios ist.

Das ist löblich, wird aber nichts ändern. Selbst wenn alle in diesem unseren Lande kollektiv das Atmen einstellen: Es würde nichts ändern, dem globalen Klima geht das am Allerwertesten vorbei. Was gerne ignoriert wird: "Wir" tun bereits eine Menge für die Umwelt, da gibt es quasi nichts mehr zu optimieren. Solange China, Indien und die USA nicht halbwegs das erreichen, was hier Standard ist, solange passiert global... nichts.

Grüße

Andreas

Sun Dec 29 11:08:49 CET 2019    |    rudi69

Dann schau dir mal bitte den Vortrag
https://klimanotstand-soest.info/.../
an.

Es gibt noch zahllose andere Quellen, die deine Behauptung widerlegen, dass wir nichts mehr optimieren könnten - aber hier wird das sehr schön und kompakt zusammengefasst.

Tue Jan 07 14:26:48 CET 2020    |    fire-fighter

Zitat:

@rudi69 schrieb am 29. Dezember 2019 um 11:08:49 Uhr:


Dann schau dir mal bitte den Vortrag
https://klimanotstand-soest.info/.../
an.

Es gibt noch zahllose andere Quellen, die deine Behauptung widerlegen, dass wir nichts mehr optimieren könnten - aber hier wird das sehr schön und kompakt zusammengefasst.

Habe mir auf Deiner verlinkten Seite gerade mal das Statement der AFD durchgelesen. Jetzt mal ohne Parteibashing: Kannst Du alles was dort gesagt wird einfach so von der Hand weisen? Ich nicht. Mir ist momentan zu viel Hysterie im Spiel. Jetzt sind die Brände in Australien (die die Natur dort zum Überleben braucht) auch schon Folge des Klimawandels.
Blindes Herumgeschreie bringt uns nicht weiter. Es müssen global sinnvolle Massnahmen getroffen werden.

Es gibt genügend Ansätze, neue Techniken auch im Kernenergiebereich. Die neue AKW-generation ist in der Lage, alte Brennstäbe und Atommüll zu verarbeiten. Heraus kommt dann schwach radioaktiver Abfall mit einer Halbwertzeitvon nur 130 Jahren. (Ein Quantensprung zu derzeitiger Technik). Hier muss man ansetzen.

Umdenken ja, aber nicht mit blindem Aktionismus.

Wed Jan 08 12:46:02 CET 2020    |    158PY

Oh nein, lieber fire-fighter, bitte keine Atomkraft! Dafür ist die Menschheit nicht geeignet. Das Müllproblem ist ohnehin schon lange gelöst: einfach irgendwo hin kippen, wo es keiner sieht und alles ist paletti, nicht wahr? 😉

Wed Jan 08 17:04:37 CET 2020    |    fire-fighter

Zitat:

@158PY schrieb am 8. Januar 2020 um 12:46:02 Uhr:


Oh nein, lieber fire-fighter, bitte keine Atomkraft! Dafür ist die Menschheit nicht geeignet. Das Müllproblem ist ohnehin schon lange gelöst: einfach irgendwo hin kippen, wo es keiner sieht und alles ist paletti, nicht wahr? 😉

Lies mal ein paar Infos zu "Dual-Fluid-Reaktor"

z.B. bei Wiki oder bei Ingenieur_de

Fri Jan 10 15:44:11 CET 2020    |    ChezHeinz

Gibt es auf unserem Planeten auch nur ein einziges Endlager für Atommüll? Nein? Thema beendet.

Fri Jan 10 16:34:35 CET 2020    |    skeuK

Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon bezeichnet dieses Phänomen als „Empörialismus“: Es geht nicht mehr um die Qualität von Argumenten, sondern um das möglichst laute und empörte Bekenntnis, rechtzeitig und lautstark auf der vermeintlich „richtigen Seite“ zu stehen.

Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Menschen an etwas glauben, das ich nicht teile.
Die Katholiken dürfen gerne an Hölle und Fegefeuer glauben, die Moslems an 72 Jungfrauen im Paradies, die Veganer an ein längeres Leben durch den Verzehr von Tofu und die Klimatisten meinetwegen an die Rettung des Planeten durch deutschen Auto- und Konsumverzicht.
Aber eben: Jeder für sich!!!
Sobald jemand damit anfängt, mir seinen Glauben als bewiesene Tatsache aufdrängen zu wollen und mir ungefragt zu erzählen, wie ich (nicht) leben soll, regt sich bei mir massiver Widerstand: Ich brauche kein „betreutes Denken“!!!

Was mich seit Monaten allerdings zunehmend beunruhigt, ist der Umgang der Menschen miteinander. Wir haben in Deutschland wieder einen Zustand erreicht, in dem es viel schwarz und weiss, aber wenig Grautöne gibt.
In dem die „Weissen“ die „Schwarzen“ leichtfertig als „Klimaleugner“ und „Nazis“ verunglimpfen- nur weil sie nicht Beifall klatschend dem Mainstream hinterherhecheln. In dem sich Menschen persönlich und in sozialen Netzwerken „entfreunden“, weil sie ver-(oder gar nie ge-)lernt haben, eine andere als die eigene Meinung auch nur zu tolerieren – geschweige denn, auch nur ansatzweise verstehen zu wollen.
Gerade so, als hinge die Zukunft des Planeten davon ab, rechtzeitig an die „richtigen“ Heiligen geglaubt zu haben.
Das ist das eigentlich Schlimme: Dass Menschen in einem der saubersten, reichsten und freiesten Länder der Erde sich nicht mehr trauen, eine Meinung zu vertreten, die nicht dem aktuellen Mainstream entspricht- weil sie Angst haben müssen, daraus erhebliche Nachteile und Konsequenzen tragen zu müssen!

Als kleines Beispiel am Rande:
Im August 1934 wurde die jüdische Dozentin Prof. Agathe Lasch an der Hamburger Universität von den Nazis zuerst daran gehindert, Ihre Vorlesung zu halten- später wurde sie unter Anwendung von Gewalt aus dem Saal gejagt...
Zu Ehren- und als Mahnmal- von Frau Professorin Agahte Lasch, die im übrigen 1938 von den Nazis umgebracht wurde, wurde dieser Hörsaal an der Uni Hamburg "Agathe Lasch Saal" genannt.
...und genau aus diesem Saal wurde im Oktober 2019 der Dozent Professor Bernd Lucke von linken Aktivisten (sind ja keine Terroristen 😉 ) unter Anwendung von Gewalt daran gehindert, seine Vorlesung zu halten...
Wurde 1934 von den Idioten noch der rechte Arm gehoben, so heben die Idioten heute den linken (grünen) Arm- insofern mögen Gesinnung und Intention zwar heute eine andere sein- aber die Methoden sind die gleichen geblieben!
Insofern kann man die polemische Frage stellen, wann denn die ersten Schaufenster beschmiert werden? Oder wann werden Geschäfte angezündet? Wann gibt es die ersten öffentlichen Bücherverbrennungen? Und wann werden die ersten Menschen inhaftiert, weil sie eine andere Meinung haben? Oder ab weann müssen alle Nicht-Grünen-Wähler eine deutlich sichtbare Armbinde tragen?
Wer (noch) glaubt, das wäre Unsinn und unmöglich...das haben die Menschen jüdischen Glaubens 1934 auch gedacht...

Fri Jan 10 19:24:41 CET 2020    |    ChezHeinz

Und das war jetzt eine Antwort auf... was? Strg+C Strg+V? Moment, Google ist mein Freund:

https://www.f30-forum.de/index.php?...

Na prima.

Sat Jan 11 15:22:49 CET 2020    |    fire-fighter

Zitat:

@ChezHeinz schrieb am 10. Januar 2020 um 15:44:11 Uhr:


Gibt es auf unserem Planeten auch nur ein einziges Endlager für Atommüll? Nein? Thema beendet.

Du hast scheinbar nichts von meinen Links gelesen. Mach Dich doch erst mal kundig, bevor Du hier Unsinn postet.

Sat Jan 11 16:37:57 CET 2020    |    ChezHeinz

Hallo,

tatsächlich habe ich sie kurz angesehen und dann beschlossen, Faulheit nicht zu fördern. Wenn du es nicht schaffst, Statements in prägnanter Form zu formulieren, solltest du an solchen Diskussionen nicht teilnehmen. Das hier ist so eine Art Diskussionsplattform, wenn ich Googeln wollte, würde ich... Google aufrufen und irgend welchen Links folgen.

Grüße

Andreas

Mon Jan 13 09:30:01 CET 2020    |    fire-fighter

Zitat:

@ChezHeinz schrieb am 11. Januar 2020 um 16:37:57 Uhr:


Hallo,

tatsächlich habe ich sie kurz angesehen und dann beschlossen, Faulheit nicht zu fördern. Wenn du es nicht schaffst, Statements in prägnanter Form zu formulieren, solltest du an solchen Diskussionen nicht teilnehmen. Das hier ist so eine Art Diskussionsplattform, wenn ich Googeln wollte, würde ich... Google aufrufen und irgend welchen Links folgen.

Grüße

Andreas

Dann hier extra für Dich aus den Quellen kopiert:

Zitat:

Als Brutreaktor soll der DFR, anders als die herkömmlichen Leichtwasserreaktoren (LWR), nicht nur Uran-235 (0,7 % des Natururans), sondern auch Uran-238 verwerten. Falls eine vollständige Umwandlung des gesamten Urans in Transurane mit nachfolgender Spaltung gelingt, könnte ein solcher Reaktor aus dem ungenutzten Uran-238 eines typischen abgebrannten LWR-Brennelements (ca. 1 Tonne) etwa 2,5 Jahre lang eine thermische Leistung von 1 Gigawatt gewinnen. Dazu soll der DFR auch Thorium nutzen können. Damit würden die Kernbrennstoffressourcen der Erde über tausende von Jahren ausreichen.

Quelle: Wikipedia - Dual-Fluid-Reaktor

Zitat:

Als umgangssprachliches Wort für radioaktive Reststoffe bezeichnet „Atommüll“ jegliche Abfallprodukte mit erhöhter Radioaktivität. Nicht alle davon stammen aus Kernkraftwerken: Auch Industrie, Bergbau, Ölförderung, Forschung und Medizin hinterlassen mehr oder weniger stark strahlende Reststoffe. Man unterscheidet je nach Intensität der Strahlung (gemessen in Becquerel; 1 Bq = 1 Zerfall/Sekunde):

Hochaktiver Abfall: > 1014 Bq/m³, typisch sind 5 * 1015 — 5 * 1017 Bq/m³. Kühlung und Abschirmung sind nötig.
Mittelaktiver Abfall: 1010 — 1015 Bq/m³, Abschirmung nötig, Kühlung nicht immer.
Schwachaktiver Abfall: < 1011 Bq/m³, Abschirmung und Kühlung unnötig.

Nach Schätzungen des Bundesamts für Strahlenschutz werden gegen 2040 nur ca. 2% aus mittel- und schwachaktivem Atommüll stammen, 98% aus hochaktivem, unter diesem vor allem aus den bestrahlten Brennelementen der Leichtwasserreaktoren.

Der Leichtwasserreaktor ist eben äußerst ineffizient: weniger als 1% des Energiegehaltes von Natururan werden abgegriffen, maximal 5% des Gehaltes des angereicherten Urans im Brennstoff. Kein Wunder, das substantielle Abfallmengen übrigbleiben! Nach dem Einsatz im Reaktor besteht der Brennstoff immer noch zu 95% aus Uran 238, zu 1% aus unverbrauchtem Uran 235, zu 3% aus Spaltprodukten und 1% aus Plutonium und höheren Transuranen.

Die Spaltprodukte sind anfangs stark radioaktiv, sie klingen jedoch verhältnismäßig rasch ab. Die meisten sind nach wenigen Jahrzehnten zu stabilen Isotopen zerfallen, nach 300 Jahren unterschreitet die Mischung das Aktivitätsniveau von Natururan. Es sind auch einige langlebige Nuklide darunter, bei diesen handelt es sich jedoch um schwache Betastrahler. Zu beachten ist, dass die Halbwertszeit und die Aktivität instabiler Substanzen sich gegenläufig verhalten: Je langsamer der Stoff zerfällt, desto weniger Zerfälle finden pro Sekunde statt, desto schwächer ist die Strahlung. Weder besonders langlebige Isotope mit Halbwertszeiten im Bereich von Millionen oder Milliarden Jahren (denn diese strahlen schwach), noch besonders kurzlebige (diese klingen rasch ab), sondern solche mit mittlerer Halbwertszeit stellen uns in Sachen Entsorgung vor ein schwierig zu lösendes Problem. Es sind dies die Transurane, deren Halbwertszeiten bei Jahrtausenden liegen können und zudem Zerfallsreihen angehören. Bislang plant man, sie bis in fernste Zukunft in stabilen Gesteinsformationen oder Salzstöcken zu lagern. Doch es gibt eine bessere Option: Sie nennt sich Dual-Fluid-Reaktor plus Pyrochemische Prozesseinheit.

Die meisten Menschen denken bei dem Begriff „Aufarbeitung“ sofort an die Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague, Sellafield und Wackersdorf und damit implizit an PUREX: Plutonium-Uranium Recovery by Extraction. Dieses Verfahren wurde schon im Zusammenhang mit dem amerikanischen Kernwaffenprojekt in den 1940ern entwickelt: Fester Brennstoff wird in einer wässrigen Chemikalienlösung zersetzt. PUREX ist extrem teuer und ineffizient, aber dennoch das einzig kommerziell genutzte Wiederaufarbeitungsverfahren. Es wird daher heutzutage kaum noch angewandt — nahezu alle Staaten weltweit betreiben ihre Kernkraftwerke im „Einmal-Durch-Zyklus“, d.h. der Festbrennstoff verbleibt solange im Reaktor, bis die Spaltproduktekonzentration zu stark angestiegen ist, danach soll direkt endgelagert werden.

Ein wesentlicher Vorteil von Reaktoren mit flüssigem Brennstoff besteht darin, dass „on-site, online“-Aufarbeitung möglich ist: Bei laufendem Reaktor werden durch eine Anlage, die direkt auf dem Kraftwerksgelände montiert ist, ständig Spaltprodukte abgetrennt und frische Aktinide zugegeben.

Für den DFR ist zu diesem Zweck eine sogenannte Pyrochemische Prozesseinheit (Pyrochemical Processing Unit; PPU) vorgesehen.

Die PPU dient zum elementreinen Auftrennen der Brennstoffflüssigkeit mithilfe von Temperaturunterschieden: Sie ist somit nichts anderes als eine Destille! Bei der Produktion von Spirituosen, aber auch in vielen anderen Industriezweigen — Titangewinnung, Erdölraffination, Meerwasserentsalzung — leitet man Dampf durch Kolonnen, in denen Temperaturgradienten herrschen, so dass die verschiedenen Komponenten an unterschiedlichen Stellen kondensieren. Die PPU überträgt dieses etablierte Prinzip auf flüssige Kernbrennstoffe.

Da Metalle zu hochsiedend sind, muss beim DFR/m als Vorstufe vor der PPU Umwandlung in ein Chlorsalz erfolgen (und hinterher wieder Entfernung des Chlor).

In der PPU wird das Flüssigsalz zunächst „gespült“, d.h. von Argongasblasen durchdrungen. Dies treibt die flüchtigen Spaltprodukte wie Krypton, Xenon und Jod aus, die getrennt einige Wochen bis Monate zum Abklingen zurückgehalten werden. Edelmetalle unter den Spaltprodukten, die nur schwach ans Chlor gebunden sind, sowie der medizinisch wichtige Stoff Molybdän 99 setzen sich an den Blasenoberflächen ab.

Das restliche Substanzgemisch wird in der Destillationskolonne verdampft und kondensiert auf unterschiedlichen Höhen — nahezu elementrein. Je nach Typ findet nun eine unterschiedliche Behandlung statt:

Die Aktinide wandern in Sammelbehälter mit Dosierventilen und werden entweder dem Kreislauf wieder zugeführt oder aber zur Nutzung in anderen Kraftwerken abgezweigt. Zur Herstellung von Waffen sind sie völlig ungeeignet, die sie mit Plutonium 240 verunreinigt sind, welches Kernexplosionen unterdrückt.
Die kurzlebigen Spaltprodukte geben sehr viel Wärme ab. Diese braucht nicht ungenutzt zu bleiben: Durch Speicherung innerhalb des Bleikreislaufs (aber außerhalb des Reaktors) tragen sie mit bis zu 20 MW zur Energieerzeugung bei.
Langlebige Spaltprodukte werden sortenrein portioniert, gekapselt und im Reaktorgebäude eingelagert.
Sehr langlebige Spaltprodukte wie Tc-99, Se-79 und I-129 werden bereits im Reaktor transmutiert und verbleiben im Kreislauf.
Der DFR nimmt während des Betriebs ausschließlich Aktinide auf — beispielsweise abgereichertes Uran, von welchem 2 Millionen Tonnen weltweit vorrätig sind: genug, um den momentanen Strombedarf über 500 Jahre lang zu decken, ohne zusätzlichen Bergbau! Das schwach radioaktive Metall könnte man in den Händen zum Kraftwerk tragen, wenn seine Dichte nicht so außerordentlich hoch wäre (20 kg pro Liter).

Auch bestrahlter Brennstoff aus Leichtwasserreaktoren kann im DFR gespalten werden, insbesondere die Transurane (Plutonium und höhere Atomgewichte), die für die langfristige Radioaktivität des Abfalls verantwortlich sind.

Das einzige Abfallprodukt sind die Spaltprodukte. Die Hälfte klingt sehr rasch ab, so dass pro Jahr nur ca. 500 kg im Reaktorgebäude eingelagert werden müssen (mit Kapselung 15 Tonnen). Nach 50 Jahren kann bereits ein Teil entnommen werden, nach 100 Jahren 90%, spätestens nach 300 Jahren sind alle Nuklide abgeklungen. Diese Zeitspannen ließen sich durch einen gezielten Transmutationskreislauf noch erheblich verringern. Die exzellente Neutronenökonomie des DFR erlaubt sowohl die Transmutation der von ihm selbst erzeugten langlebigen Spaltprodukte wie auch solcher, die im Abfall alter Leichtwasserreaktoren enthalten sind.
Die DFR-PPU-Kombo verkürzt damit die Lagerdauer des Atommülls um den Faktor 1000. Die Endlagerfrage wird gegenstandslos!

Quelle

Mon Jan 13 11:56:16 CET 2020    |    ChezHeinz

Wie kommt man eigentlich von Tempolimit auf Atomkraft? Egal. Was ich verstanden habe: Das Ganze ist ein Konzept, realisiert auf dem Papier und wird auch mittelfristig nicht realisierbar sein. Also harmlos, gefällt mir.

"Sehr langlebige Spaltprodukte wie Tc-99, Se-79 und I-129 werden bereits im Reaktor transmutiert und verbleiben im Kreislauf."

Hoffentlich übersieht das niemand, wenn so ein Atomkraftwerk wieder abgerissen wird.

"Jetzt sind die Brände in Australien (die die Natur dort zum Überleben braucht) auch schon Folge des Klimawandels."

Die Milliarden Tiere brauchen die Brände vermutlich nicht, und nicht jedes Pflänzchen braucht Asche zum hervorsteigen. Sonst ginge es ja auch dem Regenwald pudelwohl. Auch in Australien steigen die Temperaturen, das ist Klima, nicht Wetter.

Grüße

Andreas

Mon Jan 13 15:55:33 CET 2020    |    fire-fighter

Zitat:

@ChezHeinz schrieb am 13. Januar 2020 um 11:56:16 Uhr:



"Jetzt sind die Brände in Australien (die die Natur dort zum Überleben braucht) auch schon Folge des Klimawandels."

Die Milliarden Tiere brauchen die Brände vermutlich nicht, und nicht jedes Pflänzchen braucht Asche zum hervorsteigen. Sonst ginge es ja auch dem Regenwald pudelwohl. Auch in Australien steigen die Temperaturen, das ist Klima, nicht Wetter.

Grüße

Andreas

Auch hier hilft ein Blick über den Tellerrand (oder eine kurze Recherche in Google). Ich helfe Dir gerne wieder weiter:

Zitat:

Die Buschfeuer sind ein Umweltfaktor und immanenter Bestandteil der Ökologie des australischen Kontinents. So helfen die Feuer beispielsweise einigen Arten der Eukalypten und Banksia ihre Samenhülsen zu öffnen. Das Feuer ermöglicht auch als Störung der Sukzession das erneute Wachstum von bestimmten Arten von Pflanzen, ferner bilden viele angepasste Pflanzenarten bald nach den Feuern neue Triebe und wachsen schnell wieder nach, während nicht zum Ökosystem gehörende Arten durch das Feuer verdrängt werden. Die Aborigines legten seit Jahrtausenden gezielt Buschfeuer für ihre Jagd und um sich Wege durch unwegsame Vegetationen zu bahnen.

Quelle:

Wikipedia

Die Ursachen für die Feuer liegen in der Trockenheit des Landes im Allgemeinen. Die Ausdehnung des jetzigen Feuers ist allerdings keine Auswirkung des Klimawandels. Es ist auch nicht das größte Feuer. 1851 verbrannten ca. 50.000km². 1968/69 verbrannten 400.000km², 1969/70 waren es 450.000km² und 1974/75 verbrannten 450.000km² im Norden und 290.000km² im Weste, sowie 170.000km² im Süden.
2002 brannten 380.000km²
Quelle:Wikipedia

Mon Jan 13 18:06:49 CET 2020    |    ChezHeinz

Hast du auf Wikipedia auch den Unterschied zwischen Buschfeuer und Katastrophe gefunden? Von der seit Jahren anhaltenden Dürre und den Rekordtemperaturen?

Mon Jan 13 21:15:30 CET 2020    |    158PY

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 8. Januar 2020 um 17:04:37 Uhr:



Zitat:

@158PY schrieb am 8. Januar 2020 um 12:46:02 Uhr:


Oh nein, lieber fire-fighter, bitte keine Atomkraft! Dafür ist die Menschheit nicht geeignet. Das Müllproblem ist ohnehin schon lange gelöst: einfach irgendwo hin kippen, wo es keiner sieht und alles ist paletti, nicht wahr? 😉

Lies mal ein paar Infos zu "Dual-Fluid-Reaktor"

z.B. bei Wiki oder bei Ingenieur_de

Hallo fire-fighter,

vielen Dank für die Info. Da hat die Atomindustrie offenbar jahrzehntelang auf die falsche Technologie gesetzt. Man fragt sich, warum die auf diese Idee nicht selber gekommen sind. Naja, zum Glück gibt es nunmehr ja die Lösung. Beruhigend zu wissen, dass wir also einfach so weiter machen können wie bisher. Und schön billig isses außerdem. Wunderbare neue Welt...

Ich freue mich für dich, dass du offenbar an diese Vision glauben kannst und erspare dir langweilige Diskurse zu Metallurgie und Risikoanalysen, die sowieso niemanden interessieren würden - das haben sie in den vergangenen 70 Jahren schließlich auch nicht....

Eine Frage will ich dir aber doch noch stellen: wenn das alles so easy-peasy wäre, wieso wird es dann nicht schon längst gemacht? Niemand gibt freiwillig Geld aus, nicht einmal die sinistren Atombösewichte. Und ihre mafiös organisierten Finanzkartelle.

Die Antwort auf die Frage dieses Freds (Tempolimit auf der Bahn und andere Todsünden) wurde bereits 1825 vor dem Lokomotiven-Rennen von Rainhill (ich glaub, es war erst 1829, egal, man kann es Googlen) von besorgten Ärzten beantwortet: sie behaupteten nämlich, dass man von Geschwindigkeiten schneller als (Pferde-) Galopp verrückt werden würde. Auch wenn alle Welt sagt, diese Ärzte hätten Unrecht gehabt, bin ich versucht ihnen zuzustimmen. Verschiedene Beiträge in dieser und anderen Diskussion bestärken mich in dieser Annahme. Ich glaube, wir sollten öfter zu Fuß gehen...😉

Tue Jan 14 00:03:06 CET 2020    |    andyrx

Atomkraft ist hier Thema gewesen —} https://www.motor-talk.de/.../...a-bitte-oder-nein-danke-t2973723.html

Da passt das besser 😉

Tue Jan 14 00:33:51 CET 2020    |    fire-fighter

Andy, Du hast Recht, wir sind etwas abgeschweift. Aber viele Dinge lassen sich nicht so einfach trennen. Es ist gerade im Umweltbereich nicht alles schwarz und weiß. Es wird auch ständig weiter geforscht. 1829 glaubte man (wie 158PY heute noch), dass Geschwindigkeiten über dem Tempo von Pferden schädlich sei.
Heute glauben viele, 130 sei das Maß aller Dinge, vor allem, wenn es um autonomes fahren geht.
Akku-autos sind wahlweise gut oder schlecht. Atomstrom ist böse, die Forschung stagniert seit 50 Jahren, weil es anders nicht gehen kann oder darf.
"Alles was erfunden werden kann, ist bereits erfunden!" - Ein berühmtes Zitat, mit falscher Annahme.

Neue AKW-Typen werden in vielen Ländern erforscht. Ob sie besser oder schlechter sind, werden wir irgendwann erfahren. Neue Batterietechnologieen werden kommen, in ein paar Jahren werden unsere Kinder oder Enkel sich wundern, warum wir uns so verhalten haben, wie wir es derzeit tun.

Ich jedenfalls bleibe positiv technikinteressiert und aufgeschlossen für alle Innovationen, die uns helfen können. Trotzdem sollte man aber nicht zu blauäugig sein und auf Hysterie blind reagieren. Deshalb finde ich, dass ein aTL aus CO2-Gründen ein übereilter verkehrter Ansatz ist.

Tue Jan 14 12:14:45 CET 2020    |    158PY

Lieber fire-fighter,

du verstehst mich miss: ich glaube an die Macht der grauen Farbe, noch lieber isses mir in bunt und ja, es gibt auch noch was anderes wie schwarz oder weiß. Auch ich bin und bleibe positiv technikinteressiert (was für einen Inschinör, dem nix zu schwör ist, eigentlich selbstverständlich sein sollte). Im Gegensatz zu vielen anderen, die von der Kernkraft schwafeln, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen, habe ich jahrelang in einem AKW gearbeitet und kenne die Technik der deutschen Konvoi-Kraftwerke wenigstens halbwegs. Und ja, die ist sicher. Trotzdem kann man sie bzw. konnte man sie austricksen. Der Mensch ist nämlich ein spielender Mensch und je mehr Knöpfchen es gibt, desto größer die Neugierde, was wohl passieren wird, wenn man an den vielen grünen, gelben und roten Knöpfchen dreht. Vor allem an denen, von denen man eigentlich die Finger lassen sollte. Fukushima ist vielleicht die einzige Katastrophe, die nicht ausschließlich menschengemacht war. Aber auch nur, weil da ein Erdbeben und ein Tsunami zusammenkamen. Alle anderen, wirklich ausnahmslos alle anderen Nuklearunfälle sind das Ergebnis von menschlicher Hybris (Tschernobyl 1986 - das sollte eigentlich ein Schwarzfall-Test sein, der entsetzlich aus dem Ruder gelaufen ist) oder Unkenntnis (Harrisburg TMI 1979) oder ganz einfach Dummheit, dem System von blindem Befehl und Gehorsam (Maihak / Cheljabinsk 1957+1968) oder was auch immer.

Die Technik der Energiegewinnung mittels Kernkraft mag noch so toll sein (und glaube mir, ich habe große Sympathien dafür), das Problem dabei sind wir, der Mensch. Wir versauen es einfach regelmäßig und solange wir nicht gelernt haben uns besser im Griff zu haben, sollten wir besser die Finger von der Kernenergie lassen. Und dabei ist das Atommüll-Thema noch gar nicht angeschnitten...

Was Akkumulatoren, Tempolimits oder die Geschwindigkeit von Pferden betrifft, so glaube ich nicht an das Maß der Dinge. Dieses sogenannte "Maß" ist nämlich einfach nur eine selten dämlich Vereinfachung der Tatsachen, die immer gerne dann verwendet wird, wenn einem sonst nix mehr einfällt. Ob es ein aTL gibt oder nicht gibt, ist mir persönlich egal. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass eine grundsätzliche Grenzenlosigkeit nicht gut sein kann. Vor 50 Jahren mag das alles noch okay gewesen sein, da war 180 wahnsinnig schnell und 200 gab es eigentlich gar nicht. "Freie Tempowahl" bedeutete damals, dass die meisten 130-150 fuhren (was ihre Karren damals halt hergaben) und ein paar ganz hurtige vielleicht 180, 190 und alle paar Jahre kam mal ein Ferrari mit über 200 vorbeigebrettert. Das hat sich grundsätzlich gewandelt: über 200 ist heute normal und die Mittel- und Oberklasse wird bei 250 abgeregelt. Ernst genommen wird man heute nur noch, wenn man auch die Potenz und den ausreichend langen Schwanz dafür hat, dass man auch 300+ auf den Asphalt brennen kann. Und wenn man ausreichend Moos parat hat, kann man auch mit mehr als 300 MEILEN die Stunde fahren, der aktuelle Bugatti wurde mit über 304mph = 490,5km/h gestoppt. Das ist die Geschwindigkeit eines Turboprop-Fliegers im Reiseflug - und zwar auf der Straße!

Ich glaube, ich bin nicht der einzige, dem bei der Vorstellung, dass einzelne Sportwagen mit fast 500 Sachen an einem vorbei brettern, irgendwie mulmig wird... Also wird und muss ein aTL irgendwann kommen. Vielleicht nicht 120 oder 130, vielleicht irgendwas anderes, aber irgendein Limit wird es geben müssen, sonst fliegen dir eines Tages die Karren mit 400+km/h um die Ohren. Will man das? Also ich kann darauf verzichten - CO2 hin oder her...

Tue Jan 14 12:34:40 CET 2020    |    fire-fighter

Da hast Du Recht. Zu Deinem letzten Posting kann ich nur vollumfänglich zustimmen. Auch bezüglich dem Faktor Mensch. Leider ist ein System immer nur so gut, wie derjenige, der es entwirft und / oder bedient.
Soweit war ich vorher bei meinen Postings gedanklich noch gar nicht gekommen.

Auch bei der aTL-Überlegung kann ich Dir nur zustimmen. Gerade in Bereichen jenseits der 200 sind unsere Strassen schon jetzt nicht mehr als ausreichend zu betrachten. Leider wird beim aTL immer gerne 120, 130 als Limit ins Spiel gebracht und stößt so gerade bei Vielfahrern auf breite Ablehnung.
Ein Limit im Bereich 150-180 würde wahrscheinlich auf wesentlich breitere Zustimmung treffen.

Tue Jan 14 15:03:14 CET 2020    |    skeuK

@158PY
Ich möchte Dir nicht grundlegend widersprechen- aber an einem Punkt hinkt Dein Vergleich:

Wo vor 50 Jahren vielleicht mal alle paar Jahre ein Ferrari mit 200 an einem vorbei fuhr, so wird auch ein Bugatti mit über 400 km/h sehr selten anzutreffen sein...bis vielleicht gar nicht!
Ich persönlich hatte die Ehre, einen Bugatti Chiron auf einer leeren, trockenen, ebenen und perfekt ausgebauten Autobahn an einem Sonntagmorgen um 5.00 Uhr fahren zu dürfen! Unser erklärtes Ziel- also vom Eigentümer des Fahrzeuges und mir- war es: Wir wollen einmal die 400 km/h erreichen!
Ich habe eine Rennlizenz und bin in meinem Leben zahlreiche, schnelle Autos gefahren- auf der Rennstrecke genau so wie im "realen Leben auf der Straße".
Mein Auto läuft auch laut Tacho 330 km/h- die ich zuweilen auch einmal fahre!

Aber was nun "das ideale Tempo" ist und wo man limitieren sollte- das muss jeder mit ein wenig Vernunft für sich selbst entscheiden....denn das hängt von vielen Faktoren ab!
Mit dem Auto meiner Frau stelle ich persönlich z.B. auch auf längeren Strecken den Tempomaten bei 160 km/h ein- weil es nach meinem persönlichen Empfinden für dieses Auto eine ideale Reisegeschwindigkeit ist!
Bei meinem Auto steigere ich die "Reisegeschwindigkeit" auf rund 200 km/h...das ist für mich persönlich in diesem Auto eine ideale Wohlfühlgeschwindigkeit auf langen Strecken...

Bis 200 km/h sehe ich- mit ein wenig Aufmerksamkeit und Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer- subjektiv eigentlich keine großartigen Probleme.
250 km/ sind dann aber schon ein Schritt, bei dem die Autobahn relativ leer sein sollte. 300 km/h sind auch für mein Empfinden schon sehr grenzwertig und sollten eigentlich nur noch auf einer leeren Autobahn gefahren werden...
...über 300 km/h gehört nach meiner Ansicht auch nicht mehr in den Straßenverkehr- sorry!

Unser Bugatti-Experiment endete übrigens mit einer "Niederlage"!!!
Trotz perfekter Bedingungen verließ mich bei 386 km/h der Mut und ich gab auf...

Tue Jan 14 15:22:39 CET 2020    |    158PY

hallo @skeuK ,

zuerst einmal Gratulation zu der Tour im W16! Würde ich auch gerne mal machen, aber du bringst das Problem schon recht gut auf den Punkt: bis um die 200 ist alles noch relativ easy und spätestens ab 250 wird die Luft immer dünner. Auch wenn es schön ist, dass uns der technische Fortschritt Fahrzeuge beschert hat, die bei 420 Sachen ABGEREGELT werden, so ist es schlicht und einfach unverantwortlich im öffentlichen Straßenverkehr mit Flugzeuggeschwindigkeit zu fahren.

386 ist übrigens keine "Niederlage", wie du es bezeichnest, sondern mindestens 100km/h schneller, als die meisten Menschen jemals in ihrem Leben fahren werden. Ich bin bei dir, dass gewisse Geschwindigkeiten nicht mehr in den Straßenverkehr gehören, ziehe die Grenze allerdings nicht bei 300, sondern schon bei 170 bis 200 Sachen. Schneller muss keiner fahren, den Schnitt wird es nicht mehr signifikant heben und die Betriebsgefahr ist einfach unendlich höher als bei flottem Marschtempo. Wer eine viertel, halbe oder ganze Million € für einen Supersportwagen ausgibt, sollte auch die Kohle für einige Runden auf der Rennbahn haben, sofern es ihn nach hoher Geschwindigkeit gelüstet. Sorry, aber diese ganzen 227 - 238 -250 - 260, nein meiner fährt doch 275 oder 312 Schwanzlängenvergleiche haben im öffentlichen Straßenverkehr nix zu suchen. Immerhin kann auf der Bahn jederzeit hinter der nächsten Kurve ein Schwertransporter lauern, der mit absolut gesetzeskonformen 62km/h unterwegs ist. Viel Spaß, wenn du da mit 280 oder 320 Sachen angebrettert kommst!

Tue Jan 14 15:48:03 CET 2020    |    skeuK

Hallo @158PY ,

jeder hat das Recht auf seinen Vogel...und auch auf seine eigene Meinung!

Ich glaube auch, so weit sind wir mit unseren Meinungen nicht auseinander. An einem Satz- so man ihn denn auf die Goldwaage legen möchte- störe ich mich hingegen ein wenig:

Zitat:

@158PY schrieb am 14. Januar 2020 um 15:22:39 Uhr:


Schneller muss keiner fahren,...

Ich habe in meinem Post ganz bewusst und gewollt geschrieben, das es sich um meine subjektiven Empfindungen- und Wahrnehmungen- handelt. Glücklicherweise dürfen wir uns in Deutschland auf einigen Autobahnen (noch) genau nach diesen Empfindungen bewegen...in einem Tempo, in dem wir uns wohl fühlen und was wir für richtig erachten!
Wie schnell nun jemand fahren "muss"- oder auch nicht- vermag ich nicht zu beurteilen. Das darf glücklicherweise jeder (noch) für sich selbst bestimmen...

...und fahre mal Sonntagsmorgens die A20, den nördlichen Teil der A7, die A23 oder die A1 von Hamburg nach Bremen...
Topfeben, bestens ausgebaut...und Du so flach, das Du heute schon sehen kannst, wer übermorgen zu Besuch kommt ;-)
Wenn ich dort zu diesen Zeiten unterwegs bin, dann fahre ich auch kurzzeitig mal 300+!

Nicht weil es zeitlich großartig etwas bringt...und auch nicht, um die Länge meines Gemächtes zu vergleichen...und auch nicht um anderen zu zeigen, was ich für ein "geiler Typ" bin...
Ich mache es, weil es mir Spass bringt!

ABER:
Tauchen andere Fahrzeuge auf, gehe ich GRUNDSÄTZLICH sofort runter vom Gas und bremse auf ein Tempo, was andere Verkehrsteilnehmer auch noch "begreifen" können...

Tue Jan 14 17:10:44 CET 2020    |    158PY

du sagst es schon - wir liegen nicht weit auseinander. Vielleicht bin ich so eine Spaßbremse, weil ich etwa 97% meiner 60-100tkm, die ich im Jahr auf unseren Autobahnen abreiße, hauptsächlich dann er-fahre, wenn alle anderen auch auf der Bahn sind, also freitags am Nachmittag und Montagmorgen. Da ist wenig los mit gucken, wer übermorgen zu Besuch kommt. Aber ich gebe gerne zu, dass ich auch schon darüber nachgedacht habe am Sonntagmorgen früh aufzustehen um mal die Höchstgeschwindigkeit meines Autos zu probieren. Wird mir mit den Jahren bloß immer mehr egal - vielleicht sollte ich es auf die Rente verschieben - dann hab ich ja genug Zeit für sowas...😉

Und was dein ABER betrifft: es ehrt dich, dass du so umsichtig unterwegs bist, allerdings verfügt nicht jeder über diese Einsicht und meint dann halt seine 300+ auch im dichten Verkehr ausfahren zu müssen - mit den üblichen Begleiterscheinungen, wie Lichthupe, recht unterholen, schneiden, ausbremsen etc. halt eben Krieg im Straßenverkehr. Und das mag ich mit den Jahren zunehmend weniger...

Tue Jan 14 17:40:11 CET 2020    |    skeuK

@158PY ,
Ich komme zwar nicht ganz auf Deine Kilometerleistung, habe aber den Vorteil meine Fahrzeiten frei wählen zu können.
Daher bin ich in dem Punkt bei Dir, das es zu "normalen Zeiten" absolut gar nichts bringt- da ist meist so viel Verkehr, dass ein Tempolimit von 130 km/h sowieso utopisch wäre, weil es aufgrund der Verkehrsdichte sowieso nicht zu erreichen ist.
Insofern verlege ich längere Strecken inzwischen (nach Möglichkeit) auf Tageszeiten, wo wenig bis kein Verkehr auf den Autobahnen zu finden ist.

Das mit der Rente solltest Du Dir überlegen- denn ich ahne Schreckliches für Autofahrer in Zukunft. Aktuell hört man einige (noch) unglaubliche Thesen über den Flurfunk in Berlin, was weiterführende Drangsalierungen der Autofahrer betrifft.
1. generelles Tempolimit
Auch wenn es vielen nicht gefallen mag, so braucht man sich (eigentlich) keine Gedanken machen, ob ein Tempolimit kommen wird...
Es ist so sicher, wie das "Amen" in der Kirche- die Frage ist halt nur wann?!?!?!
Vom Gefühl würde ich sagen, spätestens nach der nächsten Bundestagswahl (2021).
2. CO2-Aufschlag
Als "norm" hat die Bundesregierung einen CO2-Ausstoß von 98g ausgerufen. Aktuell wird über die Bepreisung bei Überschreitung diskutiert...
...und man tendiert in Richtung von 1.000 € pro angefangene 10g CO2 Mehrbelastung.
Insofern werden Fahrzeuge, die vielleicht die 300 km/h schaffen können, bald runde 15.000 bis 20.000 € teurer!
3. private Nutzung (Firmenwagen)
Aktuell ist es ja (noch) so, dass man für Firmenwagen die 1%-Regelung anwenden "muss"...für E-Autos und Hybriden müssen 0,5% vom Bruttolistenpreis monatlich versteuert werden.
Künftig sollen Fahrzeuge mit über 200g CO2-Ausstoß mit 2% vom BLP versteuert werden müssen...

Lange Rede, kurzer Unsinn: "spassige Autos" werden nahezu unerschwinglich- und selbst wenn man noch bereit ist so viel Geld dafür auszugeben...man kann es eh nicht mehr nutzen ;-)

Was den "Krieg" im Straßenverkehr betrifft, so ist ein Faktor sicherlich die Unachtsamkeit.
Da wird fröhlich mit 120 auf der mittleren Spur dahingebummelt- egal ob die rechte Spur frei ist oder nicht! Der Rückspiegel ist nur noch nette Deko ohne Funktion...und anstatt sich auf die Straße und den umliegenden Verkehr zu kümmern, wird lieber mit dem Handy gespielt oder neue Musiktitel über Streamingdienste gesucht...
Der Verkehr um einen herum gerät zur Nebensache- daher der Ruf nach einem Tempolimit, dann kann man noch gemütlicher beim Autofahren vor sich hin pennen....
Ein zweiter Faktor ist sicherlich der Neid! Fahre ich mit dem gut motorisiertem Kleinwagen meiner Frau mal über 200, und mir zieht eine "Schnarchnase" vor die Nase das ich eine Vollbremsung machen muss- und mache Lichthupe...
...dann geben die Gas um den Überholvorgang schneller abzuschließen oder ziehen noch einmal zurück und entschuldigen sich!
Mache ich das Gleiche mit meinem Auto- was etwas größer ist- so kommt das einer Kriegserklärung gleich! Da wird dann auf der linken Spur voll in die Eisen getreten...fast bis zum Stillstand...wild gestikuliert und Mutti filmt sofort vom Beifahrersitz aus mit dem Handy....

Tue Jan 14 17:42:42 CET 2020    |    Kurvenräuber136344

Wie ist denn der Spritverbrauch so mit 300+ ? Kaum weniger CO2 Ausstoß nehm ich an.
Und bringt es was vom Gas zu gehen wenn z.B. ein Tier auf die Autobahn rennt oder dir ein Reifen um die Ohren fliegt?

Ich hoffe es kommt jetzt kein Argument wie "dann dürfte man garnicht vor die Haustür gehen"..
Es gibt unvermeidbare Risiken und vermeidbare.. und zu letzterem gehört defintiv über öffentliche Strassen zu brettern wie ein Geisteskranker, auch wenn der Gesetzgeber das (noch) toleriert.

Weiter oben hab ich gelesen wie du von all deiner Erfahrung auf Rennstrecken usw. erzählst, irgendwie glaub ichs dir nicht, denn meiner Erfahrung nach fährt man im Strassenverkehr wesentlich zurückhaltender und entspannter wenn man Rennstreckenerfahrung hat.

Zum eigentlichen Thema, wer öfter mal im Ausland fährt weiß wie entspannt es dort auf der Autobahn zugeht, kein nerviges Gedrängel, kein "5x mal absichern" vor dem ausscheren im Seitenspiegel (falls wieder einer mit 250 km/h angeschossen kommt) - einfach wesentlich angenehmer und gefühlt auch weniger Aggression.
Man hat weniger oder keine Verkehrserzieher die provozieren und weniger Raser die sich selbst und andere durch egoistisches Denken und mangelnde Erfahrung oder einfach nur Dummheit gefährden.

Grundsätzlich wäre ich trotzdem gegen ein Tempolimit wenn die Praxis zeigen würde dass höhere Geschwindigkeiten nur gefahren werden wenn eine Gefährdung anderer ausgeschlossen ist, leider ist dass komplette Gegenteil der Fall und dass Hauptproblem ist der mangelnde Sicherheitsabstand sobald ein langsameres Fahrzeug auf der Überholspur fährt, dazu kommt dass selbst bei dichterem Verkehr mit teils über 150 km/h Geschwindigkeitsunterschied an rechtsfahrenden vorbeigeschossen wird.
Wer hier glaubt "alles im Griff" zu haben oder im Recht zu sein hat muss leider bevormundet werden, auch wenn das einigen so garnicht passt.
Im übrigen kann der Mensch evolutionsbedingt Geschwindigkeitsunterschiede über 30 km/h nichtmehr richtig einschätzen, man kann bestenfalls aus Erfahrung vermuten was da ankommt oder wie schnell einer "da vorne" fährt.
Und wie lernt das ein Fahranfänger?
Weils hinter ihm quietscht, ne Hupe schreit und er anschließend den Mittelfinger gezeigt bekommt.
Oder die Oma Elfriede die sich schon lange nichtmehr drum schert ob da hinten wieder einer mit Lichthupe rumnervt.
Oder eben einfach jemanden der aus Unachtsamkeit rauszieht..
Die vielen schwarzen Spuren alle paar Meter hat keiner hingemalt, da wars jedesmal knapp oder es hat gekracht.

Also ja, ohne Tempolimit gehts leider nicht da mit Sicherheit mehr als die Hälfte aller Führerschein Inhaber geistig nicht geeignet sind ein Fahrzeug zu führen, zum größten Teil weil sie sich der Gefahren nicht bewusst sind.

Tue Jan 14 18:20:38 CET 2020    |    andyrx

Das ist ein Trugschluss mit entspannten fahren im Ausland .....in Ungar oder Italien wird trotz aTL von 130 lichtgehupt und gedrängelt da ist es hier harmlos gegen ....😛

Tue Jan 14 18:28:20 CET 2020    |    Kurvenräuber136344

Okay Ungarn und Italien hab ich jetzt ehrlichgesagt keine Erfahrung, ich bin hauptsächlich Benelux / Frankreich unterwegs und da fährt sichs spätestens ab Grenzübergang wunderbar.

Vielleicht auch etwas härter reguliert bei Verstößen als Italien / Ungarn?

Möchte Italien oder Ungarn jetzt zwar nicht damit vergleichen, aber wenn ich mir diese Dashcam Videos aus Russland so anschau.. Da hilft absolut garnichtsmehr, das sind Lemminge - keine Autofahrer.. das hat z.B. keinen Bezug zu Deutschland und ob ein Tempolimit sinnvoll wäre.

Ein Tl kann natürlich auch nicht alle Tiefflieger vom drängeln oder rasen abhalten (vorallem nicht bei außergewöhnlich temperamentvollen Menschen 😁), aber irgendwann wird selbst der dümmste kapiert haben dass es nichts bringt - spätestens wenn der FS weg ist.
Ich würde den Vorteil des Tl als "miteinander" statt "gegeneinander" bezeichnen, ich glaub das triffts ganz gut.

Deine Antwort auf "Tempolimit in Deutschland,ein Thema an dem sich die Gemüter erhitzen"

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