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Fri Dec 19 10:54:17 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Autobahn, Exterieur, Interieur, Paris, Periph, Peripherique, Vorfahrt

Vielleicht wird ja der ein oder andere unter Euch in die Verlegenheit geraten im bevorstehenden Winterurlaub durch eine franzoesische Grossstadt zu reisen. Wenn dies dazu noch mit dem eigenen Auto passiert, stoesst man in eigentlich allen groesseren Staedten Frankreichs frueher oder spaeter auf die sogenannten Peripheriques - oftmals auch liebevoll von den Einheimischen kurz "Periph" genannt - repraesentieren diese Stadtautobahnen die wichtigsten Lebensadern franzoesischer Ballungsraeume.

 

Ein seltenes Bild: Staufrei!Ein seltenes Bild: Staufrei!

 

Die Pariser Peripherique stellt hierbei eine Besonderheit in vielerlei Hinsicht dar, die es wert sind einmal in einem gesonderten Blogartikel zu erwaehnen.

 

Die Pariser Periph ist die derzeit einzige durchgehend befahrbare mautfreie Ringautobahn rund um die Hauptstadt Frankreichs, Ihre Schwester - die Ringverbindung A86 - soll naemlich erst gegen Ende 2009 komplett geschlossen und dann gegen Gebuehr durchgehend befahrbar sein. Eine dritte Ringverbindung - auch Francilienne genannt - wird derweil trassiert und steht erst in Teilen ab 2020 zur Verfuegung.

 

Die Pariser Periph blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurueck: Ende der 50'er Jahre wurde sie im Rahmen des "Plan Pompidou" noch als fast vollstaendig unterirdisch verlaufende einfache Querung der Innenstadt vorgesehen. Zum Glueck realisierte man schnell die moeglichen Probleme und Gefahren bei der Durchfuehrung dieser unterirdischen Trasse, da der Pariser Untergrund sehr steinig und aber auch hohl wegen der verschiedenen alten Steinbrueche und Katakomben ist und plante anstelle lieber einen traditionellen Ring.

 

So wurde endlich am 12.4.1960 das erste Teilstueck zwischen der Porte de Chatillon und Porte d'Italie eingeweiht und freigegeben. Die anderen Teilstuecke wurden nach und nach hinzugefuegt, bis im Jahre 1973 genau am 25.4. also gut 13 Jahre nach der ersten Teileroeffnung und fast 17 Jahre nach Baubeginn dann der Ring endlich komplett geschlossen war. Die Gesamtlaenge des Rings betraegt heute 35,5km.

 

Aber auch nach der Fertigstellung legten die Planer nicht untaetig die Haende in Ihren Schoss: 1977 bis 1981 wurden Notrufsaeulen installiert (heute 170 Stueck) und zwischen 1978 und 1984 fuegte man mehr als 100 Kameras und das elektronische aus ueber 320 Anzeigetafeln bestehende Verkehrsleitsystem hinzu.

 

Erfreulich und erstaunlich: Erst im Jahre 2004 kamen die ersten festinstallierten Radaranlagen hinzu.

 

Der wichtigste Unterschied sind allerdings die auf der Pariser Periph geltenden stark abweichenden Verkehrsregeln: Die Hoechstgeschwindigkeit ist z.B. auf 80 km/h limitiert, eine Geschwindigkeit die normalerweise in der franzoesischen StVO gar nicht vorgesehen ist und ausschliesslich fuer die Pariser Periph gilt. Fuer alle anderen Stadtautobahnen in Frankreich naemlich gilt i.d.R. 90 km/h oder gar 110 km/h. Ein weiteres Novum - besonders fuer auslaendische Touristen - ist die Tatsache, das auf der Pariser Peripherique immer der Grundsatz "rechts vor links" gilt! Das bedeutet, das Verkehrsteilnehmer die sich auf die Periph einfaedeln wollen von den anderen die bereits darauf fahren vorgelassen werden muessen.

 

Vielen Leuten in meinem Bekanntenkreis ist genau dieser Umstand nicht bekannt und kann leicht zu missverstaendnissen fuehren, frei nach dem Motto: "Der Froschfresser faedelte sich einfach ohne Ruecksicht VOR MEINEM AUTO ein". Wohlgemerkt: Diese "rechts vor links" Regel gilt NUR und ausschliesslich auf der Pariser Peripherique, nirgendwo sonst auf Stadtautobahnen in Frankreich!

 

Andere komische Regeln gibt es nicht. Eine kleine Besonderheit sind wohl nur noch die Leittafeln, die - ortsfremden wenig hilfreich - die vorherberechnete Stauzeit in Minuten bis zur angezeigten Anschlussstelle verhersagen. Dort sind dann Infos wie BP -> A6b FLUIDE (staufrei bis zur Autobahn A6b) oder BP -> PTE Orleans 20MN. (20 Minuten Stau bis zum Anschluss Porte d'Orleans zu lesen. Da hilft es ortsfremden nur vorher genau zu schauen an welchem Anschluss man wieder raus muss.

 

Ein Trost dabei: Die dynamische Stauumfahrung TMC in den Navigationsgeraeten ist im Grossraum Paris zu deutschen Systemen kompatibel und beiinhaltet auch superschnelle und verlaessliche Infos zu allen mautfreien Strecken. Auf anderen Strassen in Frankreich kann man TMC aus Lizenzgruenden nur auf den mautpflichtigen Strecken erwarten.

 

Die BauabschnitteDie Bauabschnitte

 

Ortsfremde denken auch sehr oft, das Paris ueber mindestens zwei Peripheriques - einem inneren und einem aeusseren Ring - verfuegt, da man immer und ueberall "BP Interieur" oder "BP Exterieur" auf Schildern lesen kann. Das ist ebenfalls ein Irrglaube! Interieur oder Exterieur bezeichnet im wesentlichen die Fahrtrichtung.

 

Wenn man z.B. mit dem Auto von der A3 im Osten (vom Flughafen CDG) auf die Periph kommt und nach Norden - sagen wir zur A15 will - befaehrt man die Peripherique Exterieur da man in Frankreich wie ueberall sonst in Europa auch auf der rechten Seite faehrt und sich somit folglich auf der dem Stadtzentrum abgewandten Seite befindet. Will man dagegen in den Sueden - z.B. auf die A6 weiter nach Bordeaux - befindet man sich auf der Peripherique Interieur.

 

Ist doch logisch, oder?


Fri Dec 19 09:19:19 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (33)    |   Stichworte: Kratzer, Mutwillig

Und ich habe schon wieder 'nen Hals! Das Jahr 2008 war echt Mist und endet auch genau so wie's angefangen hat - mit einer boesen Ueberraschung! Naja, ausser das ich gerade sehe das mein Blog als Blog der Woche gewaehlt wurde - DANKE EUCH ALLEN!

 

Zurueck zum Thema: Gerade erst knapp 360 EUR beim freundlichen geblecht fuer die Reparatur des Fensterhebers auf der Fahrerseite (Renault Frankreich ist eingeschaltet und entscheidet ueber eine teilweise Uebernahme der Kosten) und nun dies:

 

Das OpferDas Opfer

 

SIE SIND UNTER UNS! Diese verhaermten unscheinbaren Individuen, der erste Eindruck vermittelt das es Menschen wie Du und ich sind - aber Vorsicht ist geboten! Es handelt sich um sozial isolierte Randgruppen, Abschaum der Gesellschaft, nichtsnutzige Kreaturen welche verstohlen durch Parkhaeuser und Parkplaetze streifen auf der Suche nach Ihren moeglichen Opfern. Meistens mit vorliebe in der Naehe von Frauenparkplaetzen anzutreffen suchen sie sich dann Ihre Aggessions-Kompensationsobjekte aus sicherer Distanz aus und schlagen unvermittelt zu, indem sie Ihren Frust und Neid vollkommen sinnlos an anderer Leute Eigentum auslassen. Vermutlich geht denen waehrend der Tat noch einer ab und sie finden eine gewisse Befriedigung weil sie geistig unfaehig und im normalen Leben gefrustet sind, da auch sie mittlerweile realisiert haben das sie keine normale Beziehung fuehren koennen und somit Ihre Phantasien anderweitig ausleben muessen. Terroristen gleich stuerzen sie sich alsdann aus dem Hinterhalt auf Ihr Lustobjekt, bewaffnet mit Dingen des alltaeglichen Lebens: Die AUTOSCHLITZER!

 

Die Analyse dieses Verhaltens waere mal eine Interessante Diplomarbeit fuer angehende Psychologen! Ich sag euch, es werden sich darin Abgruende auftun. Ich weiss ehrlich nicht was ich mal tun werde wenn ich so einen in die Finger kriege. Eine Gebissbehandlung auf der Bordsteinkante waere in diesem Fall m.E. schon angemessen.

 

Gestern machte meine Freundin mit meinem alten und mittlerweile "Ihrem" Renault MCC ein paar finale Besorgungen vor dem Weihnachtsfest bei einem Supermarkt um die Ecke. War ja auch schon dunkel. Jedenfalls als sie wieder raus zum Auto kam bemerkte sie nichts vom Kratzer, fand aber die jungen Leute auf der Beifahrerseite und deren Verhalten irgendwie komisch - wollte sich schon Kennzeichen notieren. Aber wer rechnet in solchen Situationen schon mit so einem Mist? Heute frueh haben wir dann im Tageslicht die Bescherung gesehen: Ein tiefer Kratzer vom hinteren Kotfluegel ueber die gesamte Fahrzeuglaenge bis zum vorderen Kotfluegel. Bis auf die Grundierung! Wenn meine Ex-Frau nicht ueber 1.500km weit entfernt wohnen wuerde... :D

 

Muss sowas sein? Was geht in solchen Koepfen vor? Was sollte man mit solchen verwirrten Geistern tun? Haben die keine 20 EUR ueber, um sich bei eBay Ihren eigenen Kotfluegel zu kaufen um diesen in Ihrem eigenen SM-Keller zu zerkratzen, wenn sie dabei Lust verspueren?

 

Gut, in Frankreich parkt man schonmal mit physischem Kontakt ein oder schiebt etwas wenn die Luecke zu klein ist. Wobei dieses Verhalten mittlerweile stark abgenommen hat mit zunehmendem auftauchen lackierter Stossfaenger. Das einzige was leider noch desoefteren hier vorkommt sind Tueroffnungsbeulen in engen Parkluecken. Autos werden breiter, aber die Parkluecken in Frankreich nicht (die sind heute alle noch auf 2CV ausgelegt). Also, das Auto hat schon hier einen anderen Status als in Deutschland (nix mit "heiliges Blechle"), aber sinnlose und dazu Mutwillige Zerstoerung?

 

Bei mir ist sowas im automobilen Leben bislang insgesamt drei Mal untergekommen: Ein Kadett C Coupe zerbeult auf einem Parkplatz waehrend einer Disco-Schlaegerei, ein Twingo zerkratzt von einem militanten Radfahrer und zuletzt mein PASSAT CC mit leichten - zum Glueck wegpolierbaren - Streifen weil der Arsch des Herren vom Parkplatz neben mir fetter war als der zur Verfuegung stehende Platz.

 

Wie oft ist Euch sowas schonmal passiert? Habt ihr schonmal jemanden dabei erwischt?


Thu Dec 18 10:31:39 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: eMail, Unfall, Unfallbilder, Verkehrserziehung

Wie beurteilt Ihr solche Unfall-Powerpoints?

Mein Posteingang quillt wieder einmal ueber! Kunden und Geschaeftspartner verschicken Weihnachtsgruesse und die besten Wuensche fuers neue Jahr und hintenrum reduzieren sie nebenbei heimlich still und leise Ihre IT Budgets. Naja, kennt man ja denn die wirtschaftliche Rezession ist mittlerweile ueberall angekommen.

 

Sarkozy ist sauer auf Madame Merkel weil Sie das Modell eines europaeischen Hilfsfonds fuer die Wirtschaft nicht unterstuetzt und somit ist die innereuropaeische politische Stimmung auf dem Gefrierpunkt - genau wie die vorweihnachtlichen Temperaturen draussen.

 

Es ist aber auch die Zeit gekommen in der viele Menschen lustig beisammen hocken, sich besinnen und auf das fast komplett verstrichene Jahr zurueckblicken und zusammen Gluehwein trinken - dies nennt man dann im allgemeinen Sprachgebrauch 'Weihnachtsfeier'. Das genau dieses Verhalten die Ordnungshueter zu verstaerkten Kontrollen anleitet ist verstaendlich, Statistiken beweisen das gerade zum Jahresende eine Haeufung der Unfaelle unter Alkoholeinfluss auftritt. Als ich letztes Wochenende wieder einmal in Norddeutschland war und am 12.12. an der betrieblichen Weihnachtsfeier teilnahm, wurde ich auf dem Nachhauseweg von gut 100km Fahrtstrecke von den gruenen Werderfans gleich zweimal auf der Autobahn zur Kontrolle herausgewunken. Zum Glueck gibt es Beck's in der Version 'alkoholfrei', somit hatte ich nichts zu verbergen.

 

Versteht mich nicht falsch: DAS kontrolliert wird finde ich gut, aber m.E. hapert es an der Absprache der Kontrollpunkte denn von Bremen in Richtung Norden auf der A27 gleich zwei Kontrollen?

 

Doch zurueck zu meinem Posteingang: Ich frage mich ob es einen Zusammenhang gibt, denn ich bekomme gerade jetzt immer mehr Powerpoints mit Unfallbildern zum Jahresende, wo Autofahrer zu nuechterner oder langsamerer fahrweise oder generell mehr Ruecksicht ermahnt werden. Zum Teil sind diese Bilderserien wenig apetitlich anzusehen weil sie in der Regel auf eines abzielen: Sie sollen schockieren.

 

Vielleicht sind wir dank Counterstrike, RTL und den vielen Realityshows schon zu sehr abgestumpft, das wir nur noch agieren wenn mindestens drei Quadratmeter Blut zu sehen sind? Ich frage mich was Ihr von solchen Bildserien und den auf neudeutsch 'Viral-eMails' haltet? Erzeugen die wirklich eine Wirkung oder irgendeinen erzieherischen Effekt? Lasst ihr Euch von solchen Bildserien in Eurer Fahrweise beeinflussen? Oder ist es eine Form des 'elektronischen Unfallgaffens'?

 

Als Beispiel habe ich mal eine Serie beigefuegt (Qualitaet der Fotos ist absichtlich reduziert).

Accident.pdf (1053 mal heruntergeladen)

Tue Dec 16 23:53:53 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Einstellung, Lenkradtasten, MFA, RNS510, VAG COM, VCDS

Dieser Aufruf richtet sich an alle die Erfahrungen mit einem PASSAT CC gemacht haben, der u.a. folgende Ausstattungen hat:

 

  • Multifunktions-Lenkrad ohne Schaltwippen
  • DSG-Getriebe (vielleicht sogar mit ACC)
  • RNS510 Navigation ohne spezielles Soundsystem

 

Folgender Hintergrund, den ich auch bereits hier im passenden Forum gepostet habe:

 

Bei meinem PASSAT CC wurde - wie bereits Anfangs in meinem Blog erwähnt - bekanntlich das RNS510 vom Händler nach Auslieferung nachträglich nachgerüstet. Ich bin nun stutzig geworden, weil ich meine nun damit ein Problem festgestellt zu haben.

 

Im Multifunktionslenkrad rechts befindet sich ja das Steuerkreuz für die MFA, das funktioniert auch tadellos wie's soll. Also alle 4 Richtungen zur Navigation in den MFA-Optionen und OK / Zurueck. In der linken Lenkradspeiche sind ja bekanntlich die Bedienelemente für das Radio, also im wesentlichen VOL + / VOL - und zwei Wippen < / > und die Telefontaste / Spracherkennungstaste.

 

Im Handbuch steht, das diese Wippen auf der linken Seite, also die < / > im Radiomodus z.B. Funktionen wie die Titelauswahl steuern und ggfs. im Navigationsmodus oder anderen Modi andere Funktionen übernehmen. Bei mir machen die beiden Tasten von Anfang an aber rein GAR NICHTS - die sind mausetot!

 

Ärgert mich schon irgendwie weil ich so nun nicht einmal den Titel von der Festplatte oder CD via Lenkrad wechseln kann.

 

Also Fragen ueber Fragen:

 

Kann es sein das mein freundlicher damals bei dem Upgrade vergessen hat alles anstaendig zu programmieren?

 

Ist es WIRKLICH SO, das im MFA+ beim PASSAT CC normalerweise auch die Navigationssymbole angezeigt werden (ich habe diese derzeit nur im Display vom RNS510 und die Anzeige vom ACC)?

 

Anbei ein Dump aller Steuergeraeteinstellungen.

Log.pdf (2166 mal heruntergeladen)

Mon Dec 15 14:51:42 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Diebstahl, Frankreich, Motorrad, Toulouse

Gut 9 Wochen ist es nun her, seit dem der Motorradfahrer Frédéric Daigneau in der Innenstadt von Toulouse sein Leben im Austausch gegen sein Motorrad liess (siehe meine Blogberichte). Nach einigen Wochen der Funkstille scheint der französischen Polizei nun endlich der grosse Coup und Durchbruch bei der Aufklärung dieses Falles gelungen zu sein, denn Samstagmorgen wurden zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren als dringend tatverdächtig festgenommen.

 

 

Beide sitzen derweil im Untersuchungsgefängnis. Insgesamt hatte die Polizei ihre Ermittlungen auf eine Bande von 5 polizeibekannten Jugendlichen aus dem Stadtteil "Bagatelle" konzentriert, nach länger andauernden Verhören am Samstag verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen zwei von ihnen. Alarmierende Fakten: 4 der 5 Tatverdächtigen sind noch minderjährig!

 

Freitagnacht brach eine Spezialeinheit der Polizei die verbarrikadierten Türen des Wohnblocks der Bande auf und nahm alle an Ort und Stelle vorübergehend direkt bei Ihren Familien fest. Hinweise aus der Bevölkerung und von Zeugen, sowie Prahlereien unter gleichaltrigen brachten die Ermittler auf die heisse und entscheidende Spur.

 

Der mutmassliche Messerstecher - der 17-jährige - wurde bereits vor Ablauf des 48-stündigen Gewahrsams dem Haftrichter vorgeführt. Er ist zwar polizeibekannt, ist bislang aber immer mit einem blauen Auge an Strafen und richterlichen Auflagen vorbeigekommen und wurde nie zuvor verurteilt. Er gilt als sehr "lebhaft und gewaltbereit", dieser Umstand wirft nun generelle Fragen zur Jugendkriminalität und den Umgang damit in Frankreich auf. 

 

Zwar existiert derzeit weder ein lupenreines Geständnis des Haupttäters, noch wurde das entwendete Motorrad gefunden aber der jüngere 16-jährige soll sich bereits in widersprüchliche Aussagen während der Verhöre verfangen und zugegeben haben bei leichteren "Gewalt-Aktionen" lediglich der Fahrer des Flucht-Rollers gewesen zu sein.

 

Es bleibt nun abzuwarten, ob gezielte Ermittlungen nun die ganze Wahrheit ans Licht bringen werden.


Mon Dec 15 11:37:39 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: Cooper, Mietwagentest, Mini, Sixt

Der Mini als CooperDer Mini als Cooper

 

Vorstellung / Fahrbericht

 

 

Wieder einmal hat mir die Firma Sixt gegen einwurf kleiner Münzen leichtfertig ein Auto überlassen. Diesmal war es ein Mini in der gehobenen Cooper Version mit 88kW, also 120PS.

 

Kurzum: Das kleine Gefährt macht riesig Spass und verhält sich in allen Situationen sehr (drift-)neutral und stets beherrschbar. In schnell gefahrenen Kurven neigt der Wagen weder zum über- noch untersteuern und die Lenkung ist sehr präzise. Allerdings merkt man das man mit der Motorisierung bei so einem kleinen Wagen in sportlichere Gefilde vorstösst, beim beschleunigen z.B. zieht der Wagen merklich nach links und wenn man abrupt Gas wegnimmt wieder merklich nach rechts - dies sind wohl Folgen des Drehmomentwechsels im Motor. Bodenwellen werden von dem doch deutlich sportlicher und straffer angepassten Fahrwerk nur unwesentlich gemildert, und kommen somit noch merklich an das Fahrergesäss heran - aber das will ja auch die Kundschaft, die sich einen Mini in der Version Cooper bestellt.

 

Die äusseren Abmessungen täuschen bei diesem Auto etwas, denn betriebsbereit bringt der kleine über 1.300kg auf die Waage und ist in etwa so gross wie ein Golf 3. Eine Kampfhummel also, den der Motorsound ist bei hohen Drehzahlen kernig aggessiv und das Auto verfügt stets über genug Dampf und Reserven. Mein Testwagen war wieder einmal kostenlos mit Winterreifen ausgerüstet. Das die BMW-Gruppe bei diesem Fahrzeug die Finger mit im Spiel hat, bemerkt man schon ein wenig. Die technische Qualität dieses Stadtflitzers für Frisösen oder Yuppies ist generell als "gehoben" zu bezeichnen. Der getestete Wagen verfügte ferner über einige Optionen, die zusätzlich ins Geld gehen (siehe PDF). Nach oben hin sind bei diesen Optionen und Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt und man kann man bei diesem Kleinwagen fast alles einbauen was auch in der Oberklasse bei BMW heutzutage machbar ist, bis hin zum TV-Empfang ab Werk.

 

Optisches Highlight war im wahrsten Sinne des Wortes die Ambientebeleuchtung des Testwagens, die mittels Kippschalter etweder stufenlos oder in 5 voreingestellten Faben von blau über pink, rot, gelb bis hin zu orange eingestellt werden kann. Leider ändern sich hierbei nicht die Skalen-Hintergrundbeleuchtungen der Instrumente in derselben Farbe, aber dafür wird teilweise der Dachhimmel aus den B-Säulen über der Gurtbefestigung, sowie die beiden Türoffner und Türablagen in der gleichen Farbe wie die LED's im Dachhimmel über der Mittelkonsole erleuchtet. Achja, und denn gibt es noch eine dritte Sonnenblende für das Seitenfenster der Fahrerseite, über den Zweck dieser Einrichtung lässt sich allerdings trefflich streiten.

 

Ambientebeleuchtung B-SäuleAmbientebeleuchtung B-Säule

AmbientebeleuchtungAmbientebeleuchtung

 

Bedienbarkeit / Intuitivität

 

 

Das moderne Innendesign geht m.E. stark zu lasten der Übersichtlichkeit, gut ich hatte bereits schon mal den ersten "neuen" Mini gefahren und somit war mir zumindest das Grundprinzip "alles in der Mitte des Armaturenbretts verstauen" vertraut. Die etwas nostalgisch anmutenden Kipp-Schalter, die eher aus einer Cessna 172 kommen könnten findet man weiterhin am Dachhimmel und unten im Armaturenbrett, das vermittelt ein wenig das Gefühl eines Rosinenbombers. Dieses Bedienkonzept ist eher etwas für junge oder junggebliebene Leute mit einem Hang zum technischen und weniger etwas für die gesetzteren Jahrgänge.

Die Sicht nach vorne ist exzellent, da die A-Säulen mit integrierten Airbags doch noch sehr filigran sind und nicht direkt im Gesichtsfeld des Fahrers platziert wurden. Die Sicht nach hinten allerdings wird etwas getrübt durch den ovalen und kleinen Rückspiegel. Als Kompensation dafür verfügte der Wagen über zwei asphärische Aussenspiegel. Die Handschaltung, die über 6 wunderbar aufeinander abgestimmte Gänge verfügt (von denen man aufgrund der Motorleistung beim beschleunigen oftmals nur die Hälfte benötigt), lässt sich sehr präzise bedienen. Dabei ist der Schalthebel sehr wirkungsvoll vom Getriebe und somit von allen störenden Schwingungen und Vibrationen entkoppelt - eine Wohltat.

 

A propos Getriebe: Zusätzlich gibt es eine digitale Schaltanzeige im kleinen Rundinstrument hinter dem Lenkrad, die den Fahrer immer zu verbrauchsarmen frühen Schaltvorgängen ermahnt. Ein Bordcomputer mit Verbrauchsanzeige ist ebenso in diesem kleinen Instrument integriert wie eine Aussentemperaturanzeige. Leider gibt es kein Öl- oder Kühlwasserthermometer, nur entsprechende Warnlampen. Die Bedienelemente des Radios, die im grossen zentralen Rundinstrument zu finden sind, sind sehr gewöhnungsbedürftig und etwas zu verstreut angeordnet. Es gibt allerdings ein anständiges Lederlenkrad in diesem Wagen.

Naja, über Bedienkonzepte lässt sich streiten aber wenn man einmal verstanden hat das beim Mini erstmal alles irgendwie "gedreht" werden muss um verstellt zu werden, wie z.B. das abblenden des Innenspiegels ist man schon deutlich weiter. Kinder haben Probleme bei der Öffnung der Türen von aussen, da doch recht stark im Griffinneren gedrückt werden muss.

 

Nachtdesign und InstrumenteNachtdesign und Instrumente

 

Verarbeitung / Qualität

 

 

Bei manchen Drehreglern (vor allem Lautstärke und Spiegeleinstellung) und auch bei den Hebeln am Lenkrad entsteht leider ein etwas schwammiger oder labberiger Eindruck ohne spürbaren Druckpunkt, der den Gesamteindruck über die Verarbeitungsqualität trübt. Der gleiche schwammige Eindruck gilt leider auch für den Klang des Radios, hier ist der Mittenbereich sehr fade was einen ständig zur Anhebung der Lautstärke verleitet.

 

Ein paar Chromzierringe hier und da hätten den grossen Rundinstrumenten sicherlich gut zu Gesicht gestanden, das hätte etwas von den silbernen Kunstoffoberflächen abgelenkt, die bisweilen etwas nach billigem Plastik oder "Yps mit Gimmick" aussehen. Gut, der Testwagen hatte schon über 40.000km gelaufen, aber trotzdem.

 

 

Verbrauch / Nutzen

 

 

Der Verbrauch lag bei 7,8l/100km laut Bordcomputer, was wieder einmal gut einen Liter höher liegt als von Mini offiziell angegeben. Dafür bekommt man aber deutlich mehr Fahrspass als in einem Fiat geboten. Dauerbetrieb mit mehr als zwei Personen ist abzuraten, da der Fahrer doch recht weit an das Lenkrad rücken muss um den Passagieren im Fond ausreichend Beinfreiheit zu bieten. Kindersitze gehen dort allerdings uneingeschränkt.

 

Kosten / Anmietung

 

 

Bei einem Grundpreis von rund 18.300 EUR kann man schon ein gutes Auto erwarten, von ein paar kleineren Abstrichen Mal abgesehen kann ich den Mini uneingeschränkt weiterempfehlen. Gerade kleinere Parklücken in der Stadt machen mit diesem Auto sehr viel Spass. Der Sixt-Mietpreis in Höhe von rund EUR 26,85 pro Tag im Wochenend-Tarif für die Klasse ECMR inklusive des Standortzuschlages ist ein exzellenter Kurs für diesen sportlichen "Smart für gutbetuchte" (ohne weitere Versicherungen). Anmietung und Rückgabe am Sixt-Standort Bremen-Airport wie immer nett und freundlich und vor allem ohne Probleme.

MINI_HATCH_Preisliste_2008Sep.pdf (4570 mal heruntergeladen)

Mon Dec 08 12:34:56 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: A160, A-Klasse, AMG, E50, E-Klasse, McLaren, Mercedes

Ich bin beim stoebern im Web auf ein doch recht eindrucksvolles Video gestossen, welches vielleicht der ein oder andere von Euch noch nicht kennt. Das Video ist zwar schon etwas aelter, aber trotzdem...

 

 

Der A160-Fahrer beginnt dieses ungleiche Rennen, gefolgt vom 5 liter AMG E 50 der nur 15 Sekunden nach der A-Klasse startet. Mit 1:10 Abstand folgt erst der McLaren F1 MP4.


Thu Dec 04 11:42:04 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: FI, Frankreich, Sicherung, Stromversorgung

Ich habe 'nen Hals! Vielleicht sind ja ein paar Elektriker unter Euch mit sinnvollen Ratschlaegen zu meinem Problem...

 

Vorgestern war ich noch schoen am fruehen Abend am XBOX360 zocken und ploetzlich das: STROMAUSFALL im ganzen Haus! Hmmmh, komisch aber kann ja mal passieren sowas. Grund: Der Personen-Schutzschalter (FI) war rausgesprungen, ja sogar wir in Frankreich haben sowas neuerdings. Ich hatte mir eigentlich nichts besonderes dabei gedacht.

 

 

Aber, gestern Abend genau das gleiche Spiel: Ich hatte gerade meinen Satellitenreceiver neu geflasht (weil einige Pay-TV-Sender haben ja mal wieder aufgeruestet) und mitten drin genau um 17.15h - in der kritischen Phase des flashens - denn auf einmal wieder alles zappenduster und wieder wars der FI.

 

Ich habe gleich alle Haustiere antreten lassen zum Vollzaehligkeitsappell um auszuschliessen das Katze oder Hund wild zuckend in irgendeiner Ecke liegen - aber Fehlanzeige. Toll, meine DBOX ist nun gebrickt und muss muehsam wieder zu neuem Leben erweckt werden.

 

Ein kurzer Blick nach draussen aus dem Fenster und was sah ich da? Die Strassenbeleuchtung ging gerade an! Ist da vielleicht ein Zusammenhang? Sind das boese Geister oder etwa eine Verschwoerung gegen im Ausland lebende Deutsche jetzt wo die Bundeswehr in Frankreich stationiert werden soll?

 

Die Strassenbeleuchtung in meiner Wohnstrasse besteht aus mehreren Natriumlampen, diese mit dem gelblichen Licht, die immer so flackern und eine Weile brauchen bis sie zuenden. Und was soll ich sagen: An beiden Tagen fiel der Saft stets zur gleichen Zeit aus, immer dann wenn diese Lampen angingen. Waehrend die Lampen so flackern ist es fuer mich auch unmoeglich den FI wieder anzuschalten, das geht erst nach 2-3 Minuten wenn draussen das Licht nicht mehr flackert. Schon komisch...

 

Heute frueh bin ich also zur Gemeinde gelaufen, eigentlich wegen zwei Geschichten: Zum einen haben wir hier einen Hydranten, der immer genau dann inkontinent wird und das Wasser die abschuessige Strasse runterlaeuft wenn die Temperaturen sinken und zweitens wegen meiner oben erwaehnten Stromprobleme. Ich meine das die Gemeindetechniker letzten Samstag eine Lampe gewechselt hatten - ist DA etwa ein Zusammenhang? Denn, vorher hatte ich keine Probleme. Die Dame von der Gemeinde meinte aber nur das ich wegen dem Strom die EDF (franzoesischer Stromlieferrant) kontaktieren sollte, denn Dorfbeleuchtung und Hausstrom seien getrennt. Aber mal ehrlich was kuemmert DIE das? Und ich kann denn erstmal warten oder wie? Ich koennte jetzt ja noch nicht einmal uebers Wochenende wegfahren, weil ich immer damit rechnen muss das mein Kuehlschrank um punkt 17.15h stromlos ist!

 

Ich als nicht-Experte stelle mir das so vor (Experten, bitte korrigiert mich): Ich denke hier gibt es irgendwo eine Interferenz oder Induktion mit meinem Stromnetz weil das Hochspannungsnetz der Beleuchtung in der Naehe der Hausstromkabel verlegt wurde oder diese kreuzt und evtl. wird das Phaenomen durch Feuchtigkeit im Boden noch zusaetzlich beguenstigt...

 

Ich habe folgende Ideen im Kopf zur Abhilfe: Da mein FI nur 30mA hat, werde ich den mal gegen einen hoeherwertigen wechseln, vielleicht mit 50 oder 100mA. Darueber wollte ich aus sicherheitsgruenden nicht gehen. Wo ich gerade dabei bin erwaege ich den Einbau eines Ueberspannungsschutzes fuer meine teuren Geraete.

 

Die Aktion mit EDF informieren werde ich mir klemmen, was sollen die schon tun? Alles aufbuddeln und Kabelstraenge voneinander trennen?


Tue Dec 02 12:32:07 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (59)    |   Stichworte: Demonstration, Diebstahl, Motorrad, Opfer

 

Etwas mehr als zwei Monate ist er nun her, jener verhängnisvolle Tag der Attacke an dem der 25-jährige Motorradfahrer Frédéric Daigneau auf einer Brücke inmitten der Innenstadt von Toulouse sein Leben wegen eines Motorrad-Nappings (siehe mein Blogbericht) verlor.

 

 

Die Motorradfahrer rund um Toulouse ziehen nun eine traurige Bilanz: Die Kette von Diebstählen und Bike-Nappings im Grossraum Toulouse und nicht zuletzt in ganz Frankreich reisst offenbar nicht ab!

 

Letzte Woche wurden in Paris während eines ähnlichen Zwischenfalls einem Biker bei der Gegenwehr fast drei Finger mit einem Messer abgetrennt. In der Nähe von Avignon im Süden Frankreichs wurde ein Motorradfahrer vor den Augen seiner entsetzten Freundin mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet als dieser sich den Motorraddieben widersetzte.

 

Dies ist der Grund die Bevölkerung weiter auf dieses nach wie vor existente Problem aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren, so die Sprecher der Biker.

 

Die Polizei tappt bei der Suche nach den Urhebern der Taten in Toulouse hingegen weiter im dunkeln und so sehen sich die Biker nun gezwungen sich selber zu organisieren, um Flagge und Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Am letzten Wochenende riefen mehrere Clubs zu spontanen Demonstrationen in der Innenstadt auf, gut 350 Biker folgten diesem bereits 4. Aufruf spontan.

 

 

Anfang November - bei der letzten Aktion - waren es noch über 1.000 Teilnehmer. Die Motorradfahrer befestigen Flugblätter an Ihren Maschinen, um die Polizei und die Öffentlichkeit zu mehr Einsatz bei der Verfolgung der Täter aufzurufen und die Funkstille seitens der ermittelnden Behörden zu durchbrechen. Die zum Teil stark blockierten anderen - zumeist 4-rädrigen Verkehrsteilnehmer - zeigten sich ebenfalls solidarisch und äusserten Verständnis für diese Aktionen der Biker. Jetzt müssen wir alle zusammenhalten, denn es kann genauso gut morgen die Autofahrer treffen, so die fast einstimmige Meinung.


Tue Dec 02 10:54:01 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Jubiläum

 

Da habe ich ja fast einen wichtigen Meilenstein meines Blogs verpasst: Den 50. Blogartikel!

 

Und das alles innerhalb von etwas mehr als nur 6 Monaten des persönlichen dabeiseins hier auf Motor-Talk. Ich bedanke mich bei allen, die hier vorbeigeschaut und sich aktiv beteiligt haben, denn ohne Feedback von den geneigten Lesern würde diese ganze Sache hier auch nur halb so viel Spass machen.

 

Also: Fettes Danke an Euch alle und schnell an die nächsten 50 Artikel... 


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