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Wed Jan 07 20:55:45 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 995, Boxer-Design, Bugster, Offroad

Ich komme gerade von dem Motorradhaendler meines Vertrauens zurueck, der hier gleich bei mir um die Ecke liegt. Zum einem wollte ich mir mal die neuen 2009'er Modelle genauer ansehen und zum anderen die hiesigen Preise bezgl. gebrauchter Suzuki GSX-R 1000 abchecken, da meine Freundin wohl wegen unseres angebahnten Nachwuchses Ihren Helm demnaechst fuer eine gewisse Zeit an den Nagel haengen wird.

 

Was soll ich sagen? Passend zu meinem gestrigen Blogthema bin ich dort durch Zufall auf ein wie ich meine sehr interessantes Gefaehrt gestossen. Auf jeden Fall alltagstauglicher als der gestern von mir vorgestellte sehr futuristische Acabion und vor allem bereits jetzt schon mit einer Strassenzulassung ausgestattet bietet dieses Vehikel in der aktuell verfuegabren Version maximal zwei Sitze und dazu sogar noch etwas Stauraum.

 

 

Auch hinter diesem Fahrzeug verbirgt sich eine nette Geschichte: Die kleine Firma Boxer-Design direkt in meinem Nachbarort gehoert dem Bruder meines Motorradhaendlers. Im Sommer des Jahres 2000 sass dieser mit ein paar technisch versierten Kumpels in einem Bistro bei reichlich Pastis zusammen und alle hatten eine Vision vor Augen: Es sollte ein Fun-Mobil fuer suedfranzoesische Strassen- und Wetterverhaeltnisse erschaffen werden, welches wenig Sprit verbraucht, Spass macht, erschwinglich bleibt und trotzdem sehr solide ist.

 

Das obere Video von mir zeigt den Bugster, das untere stammt von der Pariser Motor Show und zeigt den C-Zen (externe Quelle).

 

Die auf dem Markt angebotenen Kits fuer "normale" Beach-Buggys - wie mein ehemaliger Gorillaz-Geep - auf VW-Basis sagten den Bastlern allesamt von der Optik her nicht zu, aber eines wollten sie beibehalten. Den Boxer-Motor in Verbindung mit dem Kaefersound. Da aber frueher oder spaeter Probleme bei der Ersatzteilversorgung mit Kaeferteilen auftreten wuerden, suchten alle nach einem Ausweg aus dieser Misere. Einer kam auf die Idee einfach einen Motorrad-Boxermotor mit knapp 1000ccm und 100PS Leistung als Triebwerk zu verwenden, so wurde die Karosserie quasi um diesen Motor herum entworfen. Der Inhaber des Motorradladens stiftete seinem Bruder diesen ersten Motor und es konnte losgehen. Einige der Leute arbeiteten zu der Zeit bei Unternehmen, die mit Luft- und Raumfahrt zu tun hatten was in Toulouse ja kaum ein Zufall ist.

 

Der Bugster 995 verbraucht laut Angaben seines Besitzers um die 4 Liter Superbenzin und laeuft maximal 160km/h. Das Eindrucksvollste an ihm sei aber seine Beschleunigung und Wendigkeit. Dieses Statement will ich gerne glauben.

 

 

Schnell waren auf diese Weise viele hilfreiche Experten gefunden, die mit 3D-Konstruktionsprogrammen vom Schlage CATIA in Ihrer Freizeit das Auto professionell entwickelten. Dazu kamen Leute, die normalerweise Kunststoffteile fuer Airbus & Co. formten, die nun ihr Know-how sinnvoll in die Entwicklung des Autos einbringen konnten. Dem Aerospace-Hintergrund ist es u.a. auch zu verdanken, das bei dem ersten Prototypen bereits sehr auf Gewichtsoptimierung unter Beibehaltung der Stabilitaet geachtet wurde, denn fast alle Metallteile sind aus leichtem Aluminum oder sogar Titan gefertigt. Der Prototyp wurde rechtzeitig zur Pariser Motor Show im Jahre 2002 fertig und eine Kleinserienfertigung wurde dort vorsichtig fuer das Jahr 2006 angepeilt.

 

 

Leider haben Geldprobleme - hauptsaechlich verursacht durch ein anderes Designprojekt - das Hochfahren der Produktion des Bugsters quasi in letzter Minute verhindert, es gibt derzeit nur 5 Exemplare dieses Autos weltweit! Eine Produktion des Bugsters koennte aber auf Bestellung zu einem Stueckpreis von gut 13K EUR jederzeit erfolgen. Website: http://www.boxer-design.com

 

 

Die Liquiditaetsprobleme der Firma waren auf einen Schlag geloest, als eine andere Firma auf das positive Presseecho des Bugsters aufmerksam wurde und die Entwicklung einer Elektrovariante bei Boxer-Design in Auftrag gab. Diese auf den Namen Courb C-Zen getaufte Version kam Anfang 2008 auf den Markt und kann fuer unglaubliche 11K EUR erworben werden. Der C-Zen ist sehr guenstig im Unterhalt, 100km damit kosten theoretisch (ohne den Fahrzeugpreis eingerechnet) gerade einmal 0,50 EUR. In dem auf dem Pariser Autosalon vorgestellten Wagen gab es einen Haufen von technischen Raffinessen und Ideen, angefangen bei Kamerasystemen, einem Head-Up-Display in der Frontscheibe bis hin zur automatischen Blockierung der Zuendung falls der Fahrer im Sportschalensitz nicht angeschnallt ist.

 

Der Wagen richtet sich an jugendliche Fahranfaenger, die hier bereits mit 16 Jahren loslegen koennen und darf laut Zulassungsbestimmungen nicht auf die Autobahnen. Die Spitzengeschwindigkeit liegt werksseitig bei gedrosselten 90 km/h und kann bis auf 135km/h gesteigert werden. Website: http://www.courb.net

 

Ich denke das diese Geschichte beweist, das aus kleinen Ideen durchaus gute Produkte entstehen koennen. Fuer den Sommer habe ich schon mal vorsorglich eine Probefahrt bei meinem Moppedhaendler vereinbart.


Tue Jan 06 18:27:01 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Acabion, Antriebe, Auto, Zukunft

Nachdem ich in meinem vorletzten Blogartikel bereits auf das Thema "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" eingegangen bin, habe ich gerade eben - hoert hoert - in einem franzoesischen Magazin einen Bericht gelesen, der fuer die Entwicklung des Individualverkehrs in der nahen Zukunft einige Hoffnungen aufkommen laesst.

 

 

Das beste dabei: Die Idee zu diesem futuristischen Vehikel stammt aus dem schoenen Niedersachsen. Die naechste Auto-Generation wird der Form eines Haies oder eines herabstuerzenden Falken aehneln, so der Konstrukteur Peter Maskus. Kein Wunder, denn Haie gelten als optimal an Ihren Lebensraum angepasste Tiere, warum also sollte man nicht einige Aspekte der Aero- oder in diesem Falle der Aquadynamik auch auf unsere Autos uebertragen? Zwar ist diese Wissenschaft der Nutzbarmachung von Konstruktionen unserer Mutter Natur als Vorbild seit langem unter dem Begriff "Bionik" bekannt, aber offenbar verschlafen alle Autobauer heute entsprechende Aktionen, diese Kenntnisse in einen Massenartikel wie unsere Autos einfliessen zu lassen. Warum?

 

 

Fuer den Erfinder sehen diese Zukunftsideen gar nicht mal so abwegig aus: Unsere Ur-Enkel sollen demnach einmal in kleinen aerodynamischen Vehikeln vollautomatisch bei einer Reisegeschwindigkeit um die 1.000 km/h in 45 Minuten von Hamburg nach Muenchen reisen koennen. Auf diesen zukuenftigen Autobahn-Hochstrassen wird dann mit im weitesten Sinne herkoemmlichen Verbrennungs- oder Elektromotoren gerast werden. Vorbei die vielen grosspurigen Konzepte, in denen Fahrzeuge in Vakuumroehren mit Magnetschwebebahntechnik Geschwindigkeiten von mehr als 10.000 km/h erreichen sollen. Denn das Hauptproblem bei diesen Vorhaben mit den Roehren bleibt deren Bau und der Unterhalt.

 

Der 48-jaehrige Erfinder Maskus hat seiner Meinung nach den ersten richtigen Schritt in Richtung Individualverkehr der Zukunft getan. Sein Acabion getauftes Vehikel ist technisch gesehen eine Mischung aus Sportmotorrad und Segelflieger ohne Tragflaechen. Zur Zeit werkelt darin ein 1.300ccm-Vierzylinder aus der bekannten und gefuerchteten Suzuki Hayabusa. Durch ein wenig Tuning und Turboaufladung wurde die Leistung des Motors von den werksseitigen 175PS auf sage und schreibe 360PS gesteigert.

 

Und das tolle daran: Trotzdem bleibt alles noch "im gruenen Bereich", denn wegen der Super-Aerodynamik mit einem Cw-Wert von 0,17 verbraucht das seltsame Gefaehrt weniger Sprit bei Vollgas als ein VW Polo. Theoretisch waeren mehr als 600 km/h damit machbar, der Tueftler hat seine Erfindung allerdings bei 450 km/h abgeriegelt, da es einfach (noch) keine vernuenftigen und vor allem haltbaren Reifen fuer derartige Geschwindigkeitsbereiche gibt. Fuer den Sprint von 200 auf 300 km/h benoetigt sein Acabion unglaubliche 6 Sekunden.

 

 

Zum Vergleich: Ein heutiger Supersportwagen brauechte fuer diesen Sprint gut 20 Sekunden und verbraucht bei Vmax gut 50 Liter Benzin auf 100 km. Einem Bugatti Veyron wuerde theoretisch bei einer Vmax von 400 km/h gut 1 Liter pro km verbrauchen, wegen der groesse des Tanks kaeme dessen Fahrer denn auch nicht sehr weit. Das Acabion ist also ein Hochgeschwindigkeits-Oekomobil, es verbraucht bei einer "normalen" Reisegeschwindigkeit von 150 km/h nur ein Drittel soviel wie ein VW Polo Diesel. Bei Tempo 300 steigt der Verbrauch gerade Mal auf 4,5 Liter pro 100 km. Wenn es eine Hochgeschwindigkeits-Autobahn geben wuede, koennte man bei 50 Litern Tankinhalt bequem in weniger als 3 Stunden von Paris nach Berlin reisen. Also sehr wirtschaftlich das Ganze.

 

Im wesentlichen muss man beim Thema Wirtschaftlichkeit fuenf Faktoren beruecksichtigen:

  • Der Cw-Wert, also die Stirnflaeche des Vehikels
  • Verringerung der bremsenden Luftwirbel hinter dem Fahrzeug
  • Das Eigengewicht
  • Den Rollwiderstand
  • Verluste bei der Erzeugung der Antriebsenergie im Motor

 

Und was tut die Autoindustrie? Sie konzentriert sich fast ausschliesslich nur auf den letzten dieser fuenf Punkte in der Liste! Und gerade dieser Punkt ist rechnerisch der am ehesten zu vernachlaessigen.

 

Heutzutage wird sehr viel Technik bei Hybrid-Autos verwendet, nur um den Spritverbrauch um 5-10% zu senken. Durch vermehrten Einsatz dieser Techniken und fuer die Kraftquellen der alternativen Antriebe wie Batterien werden die Autos im Gegenzug immer schwerer - die Energievorteile heben sich langsam auf.

 

 

Mal ehrlich: Seit Carl Benz vor 120 Jahren seinen ersten Motorwagen der Oeffentlichkeit praesentiert hat, ist das Konzept "Automobil" nicht wirklich Grundlegend erneuert worden! Ein Auto wiegt heute rund 1,5t und bewegen wie Studien zeigen meisten nur ein oder hoechstens zwei Leute - also im Schnitt 100kg Mensch. Es musste also ein schlankes Fahrzeug her, welches Maskus schliesslich Anfang der 80'er in seiner eigenen Garage entwarf.

 

Anfangs hatte sein Entwurf noch 3 Raeder in Deltaform und als er immer oefter auf dem eigenen Zweirrad unterwegs war, aenderte er auch seinen Autoentwurf auf 2 Raeder in aerodynamischer Torpedoform ab. Im Jahre 2003 folgte dann endlich die erste Testfahrt mit 360 km/h auf einem Flugplatz in Norddeutschland. Bis zum heutigen Tage hat der Bastler gut 3,8 Mio EUR in sein Vorhaben investiert, die er als Selbstaendiger Produktions-Berater in der Automobilbranche erwirtschaftet hat. Komischerweise erhaelt jemand wie er keine Foerdermittel vom Staat? Warum? Es macht Maskus schon stutzig und schon ein wenig fassungslos das VW gut 15 Mio EUR an Foerdermitteln aus Steuergeldern erhaelt, nur um endlich ein 1 Liter Auto zu entwickeln und er leer ausgeht.

 

Fuer die Zukunft plant der Erfinder seinen Acabion vom heutigen turbogeladenen Verbrennungsmotor auf einen Elektromotor umzuruesten. Ein 100kW-Elektromotor, gespeist von 5 gut 100 kg schweren Li-Polymerzellen koennte das Fahrzeug theoretisch knapp 700 km weit bewegen - bei einer Reisegeschwindigkeit von 200 km/h. Er kooperiert bei diesem Vorhaben mit Zulieferern aus der Automobilwirtschaft, moechte aber seine Geschaeftspartner nicht nennen da er Repressalien gegen diese Zulieferer seitens der grossen Automobilbauer fuer denkbar haelt.

 

 

 

Weitere Informationen: www.acabion.com


Tue Jan 06 15:47:01 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: CBR 1000RR, GT3, Honda, Motorrad, Porsche, R1, Yamaha

Dieses Video der Woche aus den USA belegt wieder einmal folgende Theorien:

 

  • Biker auf Yamaha R1 und CBR 1000RR sind schneller als ein Porsche 911 GT3
  • Laute Metal-Musik provoziert einen aggressiven Fahrstil

 

 

So, habt ihr mal so einen ungefaehren Anhaltspunkt wieviele Punkte oder Geldbusse das in Deutschland waeren?


Mon Jan 05 02:55:08 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Globalisierung, Konsum, Nachhaltigkeit, Recycling, Wirtschaft

So, jetzt einmal zu einem ernsten Thema: Ich bin zwar auch ein bekennender Technik-Freak der seinen Konsumwahn frei auslebt und belaechle eher diejenigen die stets gegen die Folgen der Globalisierung und den damit zusammenhaengenden Umweltfrevel schimpfen, aber das folgende Video hat mich ehrlich gesagt doch etwas zum Nachdenken ueber meine eigenen Konsumgewohnheiten gebracht. Gerade das Thema "Nachhaltigkeit" wird ja immer gerne und von fast jedem in den Mund genommen, doch was genau steckt eigentlich hinter dieser Floskel? Wie lassen sich die Unterschiede zwischen Nachhaltigkeit und der bestehenden Konsumkette am besten und einfachsten und vor allem fuer den Otto-Normalbuerger verstaendlich erklaeren? Warum ist Nachhaltigkeit nicht das gleiche wie Recycling?

 

Das Video ist wie ich finde gut gemacht, auch wenn es sich an einigen Stellen eher an den Durchschnitts-Amerikaner richtet und nach meiner Ansicht die komplexen wirtschaftlichen Zusammenhaenge zu stark skizziert darstellt. Aber offenbar ist neuerdings diese recht oberflaechliche Methode zur Vermittlung von Lerninhalten heutzutage allgegenwaertig - nicht nur in den Medien, denn ich hatte mich bereits waehrend meines letzten Studiums in Paris an der Ecole de Guerre Economique gefragt ob diese derart rudimentaere Behandlung von kniffligen und heiklen Wirtschaftsthemen wie der Clearstream-Affaere oder das gekonnte rechtlich einwandfreie Abservieren von Wettbewerbern ein Nebenprodukt unserer immer schnellebigeren Gesellschaft sind.

 

So Leute, kauft Euch Popcorn im nahen Supermarkt aus einem Entwicklungsland Eurer Wahl, schmeisst die Geiz-Ist-Geil-Mikrowelle aus Taiwan an (wo Ihr Euch immer schon gefragt hattet wie die die fuer DEN Preis anbieten konnten), verbraucht massig Atomstrom fuer Computer, Router und Co. und bringt somit die Konsumkette in Schwung indem Ihr 20 Minuten Eurer kostbaren Zeit investiert und das Video anschaut. Und schmeisst Euren Computer danach am besten in die Tonne weil er inzwischen veraltet ist und ein Prozessorupgrade nicht mehr auf den vorhandenen Sockel passt und ja, die traurige Wahrheit: Wir alle fahren laut Werbebotschaft sowieso die falschen Autos!

 

Viel Spass beim anschauen und gebt bitte Eurer Feedback. Zum starten klickt einfach auf die gewuenschte Sprache (ist ja schliesslich ein Thema das ALLE angehen soll).

 

 

Video angeschaut? Wie denkt Ihr darueber? Was stimmt oder was ist Eurer Ansicht nach Bloedsinn? Vielleicht ist 2009 ein Jahr der guten Vorsaetze, um bewusster Shoppen zu gehen oder auf manche Dinge genauer zu achten?

 

Weitere Informationen: www.storyofstuff.com


Sat Jan 03 16:32:41 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: Frankreich, Neujahr, Vandalismus

Die Zahl 1143 hat weder etwas mit mittelalterlichen Kreuzzuegen oder der Inquisition zu tun. Nein, sie steht fuer die Anzahl der in der Neujahrsnacht in Flammen aufgegangenen Autos in ganz Frankreich! Dazu sei angemerkt: Frankreich hat "nur" gut 65,3 Mio Einwohner, die Chancen das einmal das eigene Auto in diese Statistik einfliesst sind also genaugenommen relativ hoch.

 

 

Gut, die Statistik von zerstoerten Autos zu den besten Zeiten wo hier in Frankreich ein Jugendlicher auf der Flucht vor der Polizei zu nahen Kontakt mit einer Oberleitung der Bahn gesucht hatte und dabei selber in Flammen aufging klingen dagegen eher wie Peanuts. Damals loeste dieser Vorfall heftige Revolten randalierender Jungendlicher im ganzen Land aus und liess ueber Wochen hinweg tausende Autos pro Nacht in Flammen aufgehen.

 

In dieser Neujahrsnacht hingegen konzentrierten sich diese mutwilligen Zerstoerungsaktionen abermals auf den Grossraum Paris und Strassbourg.

 

Mittlerweile wird eine Gesetzesnouvelle hier heiss diskutiert: Wird ein Taeter beim anstecken eines Autos erwischt, erhaelt er automatisch eine Fuehrerscheinsperre (wenn noch minderjaehrig ab dem 18. Lebensjahr) von mindestens 3 Jahren oder ein Fahrverbot (wenn bereits im Besitz einer Fahrerlaubnis), und darueber hinaus solange bis der Besitzer des betreffenden Fahrzeugs entschaedigt worden ist. Wird Zeit das dieses Vorhaben umgesetzt wird, aber die franzoesische Justizministerin - Rachida Dati - macht mit Ihren 42 Jahren gerade Babypause. Ihr Kind wurde am 2.1.2009 geboren.

 

Rachida Dati und SarkozyRachida Dati und Sarkozy

 

Dieser neue juristische Vorstoss ist kein Wunder, denn mittlerweile verweigern sogar viele Vollkaskoversicherungen hierzulande in manchen Gegenden die Folgen von derartig sinnloser jugendlicher Gewalt zu ersetzen.

 

Darueberhinaus war die Silvesternacht hier in Frankreich eigentlich wie immer, ca. 60 Verkehrstote - davon knapp 80% wegen Alkohol am Steuer, na denn 'Prost Neujahr'!


Sat Jan 03 16:00:19 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: BMW, Diesel, Mietwagentest, X3, xDrive20d

So, melde mich bei meinen geneigten Lesern und Blog-Abonennten aus dem wohlverdienten (?) Endjahresurlaub zurueck. Wir hatten einen kurzen Abstecher nach von Toulouse nach Genf gemacht, dabei hat sich waehrend der gut 720km langen Autobahnfahrt im Passat CC wieder meine Theorie bewahrheitet: Die meiner Ansicht nach schlechtesten Autofahrer in Europa sind und bleiben die Spanier!

 

Doch der heutige Blogtitel hat's verraten, es geht hier nicht schon wieder um die alte Frage wer in Europa faehrt am besten, sondern um einen weiteren Mietwagentest.

 

Ich war Weihnachten direkt vor unserer Tour in die Schweiz kurz mit meiner Partnerin in Deutschland um wieder einmal wie alle 14 Tage das Besuchsrecht fuer meinen Sohn wahrzunehmen. Wieder wurde der Wagen bei Sixt in Bremen am Flughafen vorbestellt. Ich hatte lediglich - da wir an diesen Tagen zu dritt sind - einen 5-Tuerer (Golfklasse) geordert, und da die Buchungsmaschine im Internet bei Sixt nun mal sehr schlau ist und weiss das am ersten Weihnachtsfeiertag in Deutschland kaum jemand arbeitet wenn wir gegen 21.30h mit dem Flugzeug aus Paris anreisen, war eine Online-Buchung fuer diesen Termin unmoeglich. Aber auch dies war kein Problem fuer die nette Sixt-Mannschaft in Bremen, denn bei der Rueckgabe meines Minis vor knapp 14 Tagen fertigten wir kurzerhand einen haendischen Mietvertrag aus mit dem Hinweis den Schluessel am Hotel Atlantic direkt gegenueber des Bremer Flughafens fuer mich zu hinterlegen denn leider befindet sich der Selbstbedienungs-Schluessel-Safe in Bremen sinnigerweise im abgeschlossenen Buero.

 

Da ich nunmal aus Frankreich so einiges bzgl. Service und Versprechen gewohnt bin, rief ich am 24.12. kurz bei Sixt an, um mich nochmal zu versichern ob denn alles okay sei mit meiner Reservierung, zumal ich auch wegen des haendischen Mietvertrages nicht wie gewohnt eine Bestaetigung per eMail erhalten hatte. Es sei alles okay wurde mir versichert, die Wagenschluessel liegen an der Hotelrezeption wie besprochen bereit. Klasse Service.

 

 

Wir kamen puenktlich Abends an und holten also die Wagenschluessel von der Hotelrezeption. Sixt hatte uns statt eines ordinaeren Golfs netterweise einen BMW X3 xDrive20d fuer die 4 Tage bereitgestellt!

 

BMW X3 XDrive20dBMW X3 XDrive20d

 

Vorstellung / Fahrbericht (+++00)

 

Der BMW X3 ist der neueste und kleinste Vertreter der 4x4-Serie aus dem Hause BMW und reiht sich neben den X5 und X6 ein. Wobei der X6 dabei eigentlich ausser Konkurrenz steht. Obwohl der von uns getestete X3 nur ueber einen 2 Liter Dieselmotor verfuegte, muss man schon sagen das die 130kW ganz gut abgehen und dabei noch recht sparsam bleiben. Der X3 ist ein idealer Stadt-SUV, wenn man sowas ueberhaupt benoetigt.

 

Die Fahrzeuggroesse ist gerade noch fuer kleinere Parkluecken akzeptabel. Dem X3 mangelt es in dieser kleinsten Diesel-Motorisierung lediglich an etwas Elan und Elastizitaet beim Beschleunigen jenseits der 120km/h, da wuenscht man sich schon etwas mehr Power. Die V-Max liegt bei 210km/h an, trotz der Winterbereifung. Der Anschein, das es sich hier um ein plumpes und schwerfaelliges Fahrzeug handelt taeuscht, denn er bringt betriebsbereit gerade mal 1.850kg auf die Waage. Doch gerade dies ueberrascht, denn im ersten Augenschein denkt man alles sei schwer und solide bei dem Auto doch bei genauerem Hinsehen erkennt man das hier auch nur mit Wasser gekocht wird.

 

 

Serienmaessig an Bord ist beim X3 das xDrive Antriebssystem, das mit dem X6 eingefuehrt wurde und dynamisch die Antriebskraefte auf alle 4 Raeder verteilt. Eine manuelle Differentialsperre entfaellt somit. Das Fahrwerk ist weder zu hart noch zu weich und ideal auf holperige Strecken abgestimmt. Kleinere Querrillen wie z.B. Teerfugen in der Fahrbahn stoeren jedoch sehr und kommen m.E. zu deutlich durch.

 

Abseits befestigter Wege kann man gut und sicher mit dem Wagen umgehen, ausreichend Bodenfreiheit ist vorhanden. Das xDrive System ueberzeugt voll und ganz wenn man z.B. in den unbefestigten Seitenraum ausweicht oder wo unterschiedliche Bodenbelaege wie Split oder sogar Eisplacken bei einem normalen Auto das Beschleunigen erschweren wuerden.

 

 

Bei einem Einstiegspreis von rund 38.500 EUR fuer die Dieselvariante kann man schon einiges erwarten, der getestete Wagen verfuegte darueberhinaus ueber ein sehr grosses Panoramadach, das seinem Namen voll und ganz gerecht wird und von der A-Saeule bis fast zur C-Saeule reicht und den Innenraum angenehm erhellt. Ein Augenschmaus auch fuer die Passagiere im Fond. Ausserdem war beim Testwagen das direktionale Xenon-Licht dabei, welches allerdings nur im Abblendmodus ueberzeugen kann. Denn bei Fernlicht (normales Halogenlicht) erzeugt es einen starken Tunneleffekt in der Fahrbahnmitte mit zu wenig Licht im Seitenraum. Das Abbiegelicht ist bei den Xenonscheinwerfern inklusive und vom Gebrauchswert her okay. Ja, und der der X3 hat die vom 5'er her bekannten "Angel-Eyes".

 

 

Der Motor laeuft anfangs etwas rauh und laut, aber bei dem Hubraum/Leistungsverhaeltnis kaum verwunderlich. Ein Ding welches ich ein wenig vermisste waren hoehenverstellbare Gurte fuer den Fahrer und Beifahrer. Die elektrsich verstellbaren Sitze in der getesteten Lederausstattung kompensierten dies Problem zwar ein wenig und sind hart aber bequem, doch leider bieten die Sitzflaechen kaum Seitenhalt da diese flach sind - ein Faktor der gerade bei Holperstrecken wuenschenswert waere.

 

Ansonsten kann man rundum zufrieden sein, wenn BMW seine Hausaufgaben nur noch bei der Elektronik machen wuerde: Die automatische Regelung der Heizung und Lueftung macht was sie will! Eigentlich tut sie das was sie tun soll im Winter: Heizen! Aber m.E. alles zu sehr fussraumbetont. Bei eingestellten 23 Grad Innentemperatur fuehlt man sich oben rum total wohl und zugfrei, aber die Fuesse werden langsam gegrillt.

 

Hinzu kommt das die Heizungsregelung waehrend der Fahrt manchmal "automatisch" wild hin- und herschaltet, in meinem Fall z.B. ploetzlich auf Scheibenenteisung (in dem Moment vollkommen unnoetig) und unvermittelt eine hohe Geblaesestufe oben einstellt. Da koennte BMW noch die Software der Regelelektronik nachbessern. A propos Software: Selbst mit der letzten getesteten Navigations-CD ist die Abdeckung, gerade was gut ausgebaute Nebenstrassen oder Feldwege bei uns im Norden angeht sehr spaerlich. Gerade bei einem Off-Roader wuerde ich mir hier etwas besseres und vor allem genaueres Kartenmaterial wuenschen.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O)

 

Das Fahrzeug verfuegte wie vorweg erwaehnt ueber ein Navigationssystem, das wie bei Volvo in der Mitte des Armaturenbrettes ausklappt. Die Bedienung der restlichen Elemente ist BMW-typisch und eingaengig. Leider ist die Kartendarstellung auf dem LC Display nicht so der Hammer, es faellt z.B. schwer Bundesstrassen von Nebenstrassen zu unterscheiden und die komplette Oberflaeche (auch die des Bordcomputers) wirkt etwas lieblos. Alle anderen Bedienelemente sind gut platziert und ergonomisch.

 

 

Verarbeitung / Qualität (++OOO)

 

Eigentlich gibt es nichts zu meckern, wenn man einmal die Tueren auf- und wieder zugemacht hat, weiss man bei diesem Auto eben, das es kein unverwuestlicher Hummer ist.

 

Verbrauch / Nutzen (++OOO)

 

Auf den knapp 500km Wegstrecke kamen wir auf etwas unter 9,5l/100km, was fuer einen Off-Roader mit den gesamten Optionen noch akzeptabel ist. Die gefahrenen Wege beinhalteten sowohl Stadtverkehr, Landstrassen als auch laengere Autobahnabschnitte mit maximaler Geschwindigkeit. Es gibt genuegend Stauraum und auf den hinteren Plaetzen aureichend Platz selbst fuer laengere Touren.

 

 

Kosten / Anmietung (+++++)

 

Die Firma Sixt hat fuer die 4 Tage Mietdauer inklusive aller Kilometer und des Standortzuschlages lediglich 80,54 EUR berechnet, also gut 20,15 EUR pro Tag ohne Versicherungen - fast billiger als Taxifahren!

 

Der Eingangs beschriebene Service und die Flexibilitaet der Mitarbeiter sei an dieser Stelle nochmals besonders positiv hervorgehoben.

X3_pricelist_2008.pdf (1186 mal heruntergeladen)

Tue Dec 23 12:55:40 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Cabriolet, Erstattung, Fensterheber, Kulanz, Kulanzantrag, Megane, Renault, Reparatur

Hattet ihr auch schonmal Kulanzantraege gestellt und wie fielen diese aus?

Ein kleines vorweihnachtliches Wunder ist mir soeben passiert!

 

Nein, der Heiland ist mir nicht erschienen und die Mere Noel hatte leider gerade einen Auftritt, aber es ist in etwa sowas aehnliches. Wie Weihnachten und Ostern zusammen sozusagen! Hier eigentlich vollkommen undenkbar, denn Frankreich ist ja eine Servicewueste hoch drei. Verbraucherrechte und Kulanz sind normalerweise Fremdwoerter hier.

 

 

Ich hatte ja das Renault Megane Coupe Cabriolet vor einigen Tagen in meine Renault-Stammwerkstatt um die Ecke gebracht, weil - wie auch im hiesigen Forum bereits gepostet - das Drahtseil des Fensterhebers auf der Fahrerseite gerissen war. Der Motor des Fensterhebers drehte somit im Leerlauf und die Scheibe verblieb in der oberen Position, liess sich aber herunterdruecken. Eine komplette Oeffnung des Cabriodachs war somit nicht mehr moeglich - und das bei der immer noch vorhandenen Sonne hier unten!

 

Die Tuerverkleidung wurde lediglich von mir abgenommen um nach dem rechten zu sehen, und um das Fenster behelfsmaessig in der oberen Position irgendwie zu blockieren. Da die Platzverhaeltnisse aber in der Tuer sehr beengt sind, habe ich mir jeglichen weiteren Reparaturversuch am Drahtseil trotz der vielen guten Tipps vom hiesigen User "bestbeast" gespart. Danke nochmal dafuer - nur hier werden Sie wirklich geholfen!

 

Die Renault-Werkstatt sagte mir damals das der komplette Mechanismus - also nicht nur das Drahtseil alleine - in solchen Faellen ausgewechselt werden muesse. Das Ersatzteil, also Schienen mit Drahtseil und Motor sollte gut 260 EUR kosten und das ganze mit Einbau dann komplett knapp 360 EUR. Auf einigen franzoesischen Foren kann man allerdings lesen, das dieses Problem nicht gerade selten auftaucht - sowohl beim Megane als auch beim Laguna II scheint es oefter praesent zu sein, das gerissene Drahtseil des Fensterhebers.

 

In diesen Faellen behelfen sich die User aber meistens mit Eigenkonstruktionen aus Bremsbowdenzuegen.

 

Ich machte also zaehneknirschend einen Termin mit Renault aus und zahlte fuer eine insgesamt gut ausgefuehrte und sehr schnelle Reparatur von nicht mal einem halben Tag Dauer meine 358 EUR. Das Autohaus stellte von sich aus einen Kulanzantrag, da das Auto mit einer EZ 06/2005 selbst nach deren Meinung noch "zu jung" fuer sowas sei. Eine nette Dame von Renault Frankreich rief mich dann letzten Freitag das erste Mal wegen weiterer Details an und fragte mich, ob ich ihr meine Zustimmung weitere Informationen ueber das Auto beim Haendler einholen zu duerfen geben wuerde. Naja, klang ein wenig komisch aber was soll's - meine Zustimmung hatte sie auf jeden Fall!

 

Es ist uebrigens nicht das Erste Mal: Ich hatte in Deutschland schonmal vor einiger Zeit einen Kulanzantrag wegen der Reparatur des Xenon-Vorschaltgeraets beim Laguna II Grandtour Initiale durchgeboxt - aber damals erstattette Renault nur madige 30% der Reparaturrechnung bei einem Wagen der gerade einmal 2 Jahre alt war. Somit rechnete ich wieder mit maximal 30%, vielleicht aber auch weniger in diesem aktuellen Fall.

 

Doch was soll ich sagen: Fehlkalkulation! Gerade eben klingelte das Handy meiner Freundin. Renault Kundendienst Frankreich: "Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu koennen, das die Firma Renault 100% der Reparaturkosten uebernimmt! Et Joyeux Noel!"

 

Dieses Geld wird nun in die Lackierung der verkratzten Fahrzeugflanke gesteckt, ein neutraler Fachbetrieb der diese Taetigkeit gut und fuer 400 EUR ausfuehrt ist auch schon in der Zwischenzeit gefunden.

 

Danke Renault, ihr bringt mich nun in ernsthafte Gewissenskonflikte bei meiner naechsten Fahrzeugwahl in gut 2,5 Jahren! Bringt bitte bis dahin Euer Laguna Coupe als richtigen 4-Sitzer mit 5 Tueren raus, denn sehen wir auf jeden Fall mal weiter!

 

Hattet Ihr auch schon mal positive oder gar negative Erfahrungen mit Kulanzantraegen bei den Autoherstellern? Was war es genau, oder wie alt war das Auto zu dem Zeitpunkt?


Sun Dec 21 13:13:36 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Frankreich, Weihnachten

Es weihnachtet sehr, alle Leute stimmen sich nun so langsam auf den in ein paar Tagen vor uns liegenden Weihnachtsabend ein. Ich moechte Euch schonmal an dieser Stelle ein ruhiges, besinnliches Fest wuenschen und schonmal vorsorglich einen "Guten Rutsch" (am besten ohne Auto) ins neue Jahr 2009.

 

Wie genau das Weihnachtsfest hier bei mir in Frankreich ablaeuft, moechte ich Euch bei dieser Gelegenheit auch mal kurz vorstellen, denn im Vergleich zu unserem "Fest der Feste" gibt es hier schon einige sehr deutliche Unterschiede. Weihnachten feiert man in Frankreich naemlich nicht wie bei uns am 24.12., sondern bereits am 21.12., aus dem einfachen Grund weil dieses Datum koennen sich die Franzosen einfacher merken. Ausserdem hat dieses Datum etwas mit den Illuminaten und Sarkozy zu tun - aber ich will hier jetzt nicht allzusehr vom Thema abschweifen.

 

Nun gut, am 20.12. treffen sich also alle Franzosen in einem Restaurant Ihres Vertrauens und fangen an zu feiern und Unmengen Pastis (Anisschnaps) zu trinken und Foie Gras (Leber von gluecklich gestopften Gaensen) zu essen. Genau um Mitternacht hoert man dann vom weitem das Gerauesch des Schlittens vom Weihnachtsmann. Ich als "nicht-Franzose" war gestern ehrlich gesagt schon etwas irritiert, denn statt klingender Gloeckchen und Rentierschnaufen hoerte ich von der Ferne ein gaenzlich anderes Geraeusch.

 

Ein bruellen, fauchen und grummeln oder so aehnlich. Die Aufloesung dieses Raetsels erfolgte, als der Schlitten des Weihnachtsmanns dann einige Sekunden spaeter genau vor dem Eingang des Restaurants mit quietschenden Reifen anhielt.

 

Der Schlitten des WeihnachtsmannsDer Schlitten des Weihnachtsmanns

 

Ein Ferrari F430 Spider in Sonderlackierung "Natale-Rosso", zudem noch wegen der naechtlichen Temperaturen von derzeit plus 10 Grad vom Herrn Weihnachtsmann sinnvollerweise als Cabriolet-Dienstwagen bestellt. Ganz schoen schlau, Herr Weihnachtsmann! Oder "chapeau", wie man hier sagt. Und Ferrari deshalb, weil Frankreich verdammt gross ist - ansonsten waere das mit dem Geschenkeverteilen schlecht zu machen in einer Nacht.

 

Aber was war das? Zwei Leute im Auto? Ich fragte verdutzt nach und erhielt von einem Franzosen folgende Erklaerung: Weil die Franzosen nunmal allesamt Machos sind, bringt der Herr Pere Noel seine Frau - die Mere Noel - mit, damit die die Arbeit des geschenkeverteilens uebernimmt waehrend der Pere Noel sich seelenruhig an die Bar begibt um Pastis zu trinken und die anwesenden Frauen ausfragt, ob sie denn im vergangenen Jahr auch alle schoen artig gewesen sind. Naja, und was soll man sagen: Bei manchen holt er denn auch wie bei uns seine Rute raus.

 

Seine Frau verteilt waehrenddessen im gesamten Restaurant kleinere Geschenke an jeden anwesenden Mann, bis zu dem Moment wo der grosse rote Sack leer ist. Die Person die dann normalerweise leer ausgeht zieht die Mere Noel denn wohl zum Trost (glaube ich jedenfalls) auf die Tanzflaeche des Restaurants. Ja und denn tanzt sie halt los, die Mere Noel.

 

 

Nachdem die Mere Noel dann endlich zuende getanzt hat, holt sie brav Ihren Pere Noel von der Bar ab und sie fahren mit lautem getoese in Ihrem Ferrari-Dienstwagen davon, genauso schnell wie sie kurz zuvor erschienen waren.

 

Und getreu dem Motto: "Don't drink and drive" sass denn auch die Mere Noel am Steuer als sie beide wieder wegfuhren, weil der alte Sack Weihnachtsmann hatte schon ordentlich einen im Tee.

 

Jaja, das sind schon komische Weihnachtsbraeuche hier in Frankreich - aber daran gewoehnt man sich glaube ich sehr schnell.

 

So, das war meine kleine internationale Weihnachtsgeschichte. Gestern live erlebt und alles wahr - ehrlich! Wobei ich mir diese Weihnachtsgeschichte ehrlich gesagt fuer Freelines Blog aufgespart hatte, sollte ich dort wieder einmal unvermittelt Co-Author sein. :D

 

Eins faellt mir dabei ein: Gefriert Silikon eigentlich am Nordpol?

 

In dem Sinne, Frohes Fest!

f430_spider.pdf (890 mal heruntergeladen)

Fri Dec 19 17:49:37 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Kataloge, Neuwagen, Sonderausstattungen, Versprechen

Da ich jetzt schon einige PN - darunter auch Todesdrohungen :D - bekommen habe, als frischgebackener Blog der Woche den Wasserablaufbericht vom PASSAT CC nicht fuer alle sichtbar auf der Titelseite so stehen zu lassen, bin ich nun gezwungen ganz schnell einen neuen Artikel zu verfassen:

 

Mich interessiert mal folgendes: Habt ihr schonmal deutliche Abweichungen zu den Katalogversprechen der Autohersteller am eigenen Leib erlebt? Falls ja, schreibt doch mal auf was das so war.

 

Als ich z.B. gerade - umweltbewusst wie ich bin - mein Leergut zum 300m weit entfernten Altglascontainer fahren wollte, habe ich zum Beispiel gemerkt das VW wohl bei der Angabe des Kofferraumvolumens beim PASSAT CC kraeftig geschummelt hat: Es gehen statt der angepriesenen 532 liter nicht einmal 30 liter hinein - fast 500 liter Differenz. Zum Glueck kann man mit dem integrierten Einkaufstaschenhalter (der seinerzeit im ersten Prospekt nicht erwaehnt wurde) den Leergutsack bei offenem Kofferraum wirkungsvoll vor dem rausfallen sichern und die automatische Parkbremse stoert ein offener Kofferraumdeckel nicht die Bohne.

 

Kofferraumvolumen CC: Nicht mal 30 literKofferraumvolumen CC: Nicht mal 30 liter

 

Nee, aber mal im Ernst: Das man als Normalsterblicher im Alltagseinsatz so gut wie nie auf den in den Hochglanzprospekten angegebenen Normverbrauch kommt ist ja schon laenger jedem bekannt, aber habt Ihr noch andere Geschichten zu diesem Thema auf Lager? Sowas wie fehlende oder abweichende Ausstattungsdetails? Vollkommen andere Zubehoerpreise oder sogar was positives in der Form von Gratis-Optionen, die auf einmal vorhanden waren?

 

Bei mir waren es beim CC ja eher Fehlinformationen des Haendlers oder die Tatsache ein noch nicht am Markt befindliches Fahrzeug zu ordern.

 

Ich bin auf Eure Kommentare gespannt.


Fri Dec 19 14:45:39 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: CC, Passat, Regenablauf, Wasserschaden

So, endlich Mal wieder Kritikzeit - bin ja auch heute schlecht gelaunt!

 

An meinem "Premiumwagen" (Vorsicht: Insiderwitz! :D) habe ich vor einiger Zeit eine wie ich doch finde negative Entdeckung gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten moechte und eben gerade per Video dokumentiert habe. Eigentlich ist es an sich nichts ernstes oder weltbewegendes, weil hier in Suedfrankreich ja bekanntlich immer gutes Wetter herrscht und dauernd die Sonne scheint. Und damit mir niemand nachsagt das ganze sei irgendwie getuerkt, fuehre ich den Vorgang im Video an meinem absolut ungewaschenen Fahrzeug vor.

 

Der Wagen hat heute Nacht lediglich bei Regen draussen gestanden, waere ich vorher im Regen einige Kilometer damit gefahren, so waere das Wasser auf kompletter laenge der Tuer regelrecht runtergeplatscht.

 

 

Diesen Umstand habe ich bereits in dem hier dazu passenden Thread gepostet.

 

Liebe VW-Designer und Tester: Ihr macht eure Tests ja immer abgeschottet im trockenen Death Valley in den USA und nicht bei uns in Essen oder Gelsenkirchen. Klar das das dort so gut wie nie regnet und sowas unerkannt bleibt! Oder hat etwa dieser Umstand, Designfehler oder sagen wir besser diese absolut unentschuldbare "Schludrigkeit" vielleicht mit folgender Aussage von Euch in Verbindung mit dem Panoramadachmodul (zu finden im Selbststudienprogramm 417) zu tun?

 

"Ueber das Dichtungssystem des Moduls ist ausserdem der Wasserablauf nach aussen gewaehrleistet. Ein separater Wasserablauf mittels kostenintensiver, innenliegender Entwaesserungsschlaeuche wird nicht benoetigt."

 

Weil ich denke mal irgendwo muss das Wasser ja trotz fehlender kostenintensiver Entwaesserungsschlaeuche schliesslich hinlaufen, und wenn es dabei ueber die Schuhe der einsteigenden Fondpassagiere ist weil "nach aussen" heisst doch letztendlich bei einem Auto immer sowas wie "seitlich herab" und da waren wohl bei Eurer Planung die hinteren Tueren im Wege oder wie? Diese Geschichte erinnert mich stark an AIRBUS und die Kabel, aber ich will jetzt nicht allzuweit ausholen.

 

Raus mit der Sprache: Wie teuer sind solche Entwaesserungsschlaeuche wirklich?

Findet ihr nicht auch das man mit solchen Sachen bei einem knapp 100.000 DM teuren Auto nicht geizen sollte? Oder ist das ein wirklicher "Premium-"Mangel, der nur bei mir auftaucht?

 

Liebe VW-Leute, meine Rufnummer habt ihr ja. Waere toll wenn ihr Euch mal meldet. ;)


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