Tue Dec 02 09:44:53 CET 2008
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taue2512
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Einleitung, Mietwagentest
Da ich beruflich und privat desöfteren auf Mietwagen angewiesen bin, habe ich mir überlegt mal meine Erfahrungen mit den diversen angemieteten Modellen niederzuschreiben. Der Hauptaugenmerk liegt in meinen persönlichen (Test-)Berichten auf dem Gegenwert, was genau man für sein Geld beim Vermieter seiner Wahl in Form eines fahrbaren Untersatzes erwarten kann, bzw. bekommt. Ich versuche dabei stets möglichst objektiv zu bleiben und klassenübergreifende Benotungen oder Vergleiche zu vermeiden, nicht das mir hier vorgeworfen wird das ich alle Mietwagen nur gegen meinen PASSAT CC vergleiche - dem ist nicht so! Es soll im wesentlichen um intuitive Bedienbarkeit, Gesamteindruck des Anmietprozesses, Haptik und letztendlich um alltägliche Werte wie den Spritverbrauch oder den praktischen Nutzen gehen. Ich werde diese Testberichte mit dem Keyword 'Mietwagentest' taggen, somit kann man ganz einfach alle Berichte mithilfe der rechten Leiste oder der Suche innerhalb des Blogs filtern. Die fünf Hauptkaterorien eines jeden Testberichts werden sein:
[bild=1] Als Benotung werde ich - wie in der Autobranche üblich - goldene Lenkräder vergeben. Die Höchstpunktzahl wird maximal bei fünf liegen, wobei null ebenso erreichbar ist. Den Anfang der Serie wird ein Fiat Grande Punto machen, danach heisst's nun ab sofort die Mietwagenklassen und genutzten Modelle etwas öfter zu wechseln. |
Wed Nov 26 10:01:43 CET 2008
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taue2512
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CC, Passat
Die Meldung hatte ich in den letzten Tagen im Eifer des Gefechts glatt übersehen, da ich aber inzwischen weder vom KBA angeschrieben wurde noch direkte Informationen von meinem Freundlichen in Deutschland erhalten habe, gehe ich mal davon aus das mein CC nicht von dem Rückruf betroffen ist. Das Problem ist auch, das solche Rückrufe in Frankreich auch nicht zentral wie in Deutschland organisiert werden und es meist vom Zufall abhängt (und u.a. von der Qualität und Sorgfalt der Vertragswerkstatt) ob eine solche Aktion letztendlich bearbeitet wird. Naja, noch lenkt er ja tadellos und zittern tut das Lenkrad bei mir auch nur konstruktionsbedingt während der Sekundenschlaf-Warnphase von 8 Sekunden bei eingeschaltetem Lane-Assist. 😁 [bild=1] VW Passat wegen Lenkproblemen in die Werkstatt In Deutschland sind rund 300 zwischen Mitte August und Ende September 2008 gebaute Fahrzeuge betroffen. Grund für die Aktion ist ein Mikro-Bruch eines Kondensators in der Lenkungselektronik. Dadurch kann es unter Umständen beim Einparken zum Zittern des Lenkrads kommen oder die Elektronik findet nach dem Starten des Motors die richtige Position des Volants nicht. Der für die Behebung des Problems nötige Werkstattaufenthalt dauert vier Stunden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist eingeschaltet. |
Sun Nov 23 17:01:54 CET 2008
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taue2512
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Autopflege, Lederpflege, Reinigung, Teppich
Heute war Putztag in unserem Haushalt angesagt, die beiden Autos sollten Innengereinigt und bei den Moppeds zumindest der Staub entfernt und die Ketten gepflegt werden. Der Himmel war vormittags noch richtig schön einladend blau und die Temperaturen liessen eher auf 'Frühjahrsputz' als auf ein letztes 'Winterfertig machen' schliessen, denn zur zeit pendelt sich das Thermometer hier bei 13 Grad plus ein, während ihr in Deutschland alle wohl schon unter der herangeeilten sibirischen Kaltfront zittert. Hatte gestern mal durch n-tv gezappt, als die vom plötzlichen Wintereinbruch in Deutschland und den Run auf die Reifenhändler berichteten. Naja, Donnerstag erwischts mich denn wohl auch wenn ich meinen Mietwagen bei Sixt in Bremen holen werde. Nur soviel am Rande, zurück zum Thema. Volkswagen Veloursteppich im Kofferraum [bild=2] Als ich heute so dahinsaugte, musste ich eins feststellen: Liebe Leute von der Innendesignabteilung bei VW, ihr habt wirklich ein gutes Händchen was die Auswahl der Teppichqualitäten anbelangt. Denn Die Innenreinigung - speziell das saugen - beim Passat CC geht richtig locker von der Hand und macht sogar Spass. Mein kleiner Dirt Devil konnte mühelos selbst kleinste Sandkörner aus dem doch recht hohen Velours saugen. Gar getrocknete Flecken in der Teppichen von nassem Schuhwerk gehen gut raus, ein paar mal klopfen und mit der Staubsaugerdüse drüberreiben genügt. Es geht alles weg. Betreibt VW etwa ein eigenes Hochtechnologie-Saug-Labor, um die richtige Wahl unter den in Frage kommenden Teppichzulieferern zu treffen? Renault-Filz im Kofferraum [bild=1] Ganz anders im Vergleich dazu der Renault. Was habe ich mich die letzten Jahre abgemüht mit dem Megane Coupe Cabriolet: Denn der dort verwendete graue Filz im Kofferraum ist eine reine Zumutung was die Säuberung anbelangt. Aber auch der Teppich im Innenraum des Renaults ist alles andere als Pflegeleicht, kleine Sandkörner (nicht gerade selten bei einem Cabriolet) dringen richtig schön tief in dessen Struktur ein und sind selbst mit andauerndem Reiben nur sehr schwer zu entfernen. Woran liegt das wohl, das der französische Innenraum so schlecht sauber zu halten ist? Liebe Renault-Leute, redet Euch nun nicht mit so Sprüchen raus, wie: "Das hat damit zu tun das der eine Wagen 'neu' und der andere mittlerweile 3 Jahre alt ist". Nein, das war schon IMMER so! Also nix mit Scotch-Guard oder wie diese Imprägnierungen alle heissen. Meine Theorie Zu diesem krassen Unterschied habe ich eine Theorie: Da die Französischen Männer allesamt Machos sind und in Ihrem Leben noch nie selber - auch zuhause nicht - mit einem Staubsauger umgegangen sind, machen sie sich offenbar auch um die Pflegbarkeit der verwendeten Teppiche und Materialien wohl keinerlei Gedanken. Ich setze hier mal voraus das der Anteil der Herren im Design-Team beider Automarken doch recht hoch ist. Bei Renault zählt eher der Preis des verwendeten Materials und weniger der praktische Nutzen. Währenddessen haben die deutschen Kollegen bei VW während des Design-Studiums ständig die Studenten-WG nach wilden Parties saugen müssen oder sind nebenbei bei einer Nacktputz-Agentur beschäftigt gewesen um das Studium zu finanzieren. Wer weiss ob da was dran ist? 😁 Jedenfalls zeigt mir dieser krasse Unterschied eines: Bei der Auswahl des nächsten Autos werde ich mit etwas Sand in der Hand und mit einem Akkustaubsauger bewaffnet zuallererst einen Saugtest beim Händler machen. Pflegetipps [bild=3] Jedenfalls liess sich das Ergebnis sehen, sowohl der CC als auch der Megane sind nun einigermassen sauber. Für die Pflege der Kunststoffteile haben wir die W5 Cockpittücher 'Matt' vom Lidl, sowie die Lederpflege- und Fenstertücher der gleichen Marke verwendet. Die sind alle wirklich empfehlenswert und günstig. Da die Ledersitze im Renault schon etwas mehr gelitten hatten bekamen diese nach einer Vorreinigung mit milder Seifenlösung noch eine Extra-Pflege durch ein Mikrofasertuch mit der guten alten Nivea Creme verpasst und fühlen sich nun wieder geschmeidig an ohne zu fetten. |
Thu Nov 20 11:45:17 CET 2008
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taue2512
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Vornamen
Nein, heute ist nicht der erste April. Sachen gibt's, von denen man meint die gibt es nicht. Auch hier bei mir in Frankreich lassen sich immer mehr Paare in Erwartung Ihres Nachwuchses desöfteren komische Vornamen einfallen. Während Eltern in Deutschland die Vornamen Ihrer Kinder wohl eher nach dem Zufallsprinzip aus dem IKEA-Katalog übernehmen (z.B. Tjark, Bjarne, Torge, Billy, etc.), gehen die automobilverliebten Franzosen offenbar einen Schritt weiter: Neben den seit langem genutzten weiblichen Namen "Diane" (Citroen) und "Mercedes", gesellen sich nun auch Vornamen wie "Clio" oder "Megane". [bild=1] Zugegeben in der Welt laufen komische Typen rum und deshalb gibt es andernorts auch echte Härtefälle, die meinen Ihre Kinder "Yahoo" (in Mexiko) oder gar "Metallica" (in Schweden) oder "4real" (in den USA) nennen zu wollen. Zum Glück hat bei den beiden letztgenannten Vornamenswünschen das jeweilig zuständige Standesamt die Pläne der stolzen Eltern in letzter Minute durchkreuzt. Zum Glück, wie ich finde, denn das arme Kind findet später nicht einmal eine Namenstasse oder ein Tigerenten-Namensschild für das Kinderzimmer mit seinem eigenen Vornamen drauf. 😁 Interessant ist z.B. das jüungere Autonamen, wie "Megane" - wo ich immer meinte das sei eine Benamsung die frei von der Renault-Werbeabteilung erfunden wurde - bereits seit Jahren von den stolzen Eltern Frankreichs in Anspruch genommen werden. Übrigens: Alle diejenigen unter Euch, die Megane heissen hatten gerade erst am 16.11. Namenstag, denn der Name ist keltischen Ursprungs und leitet sich nachgewiesenermaßen von "Maguerite" oder "Margaret" ab. Wenn Ihr den Namenslink oben anklickt, seht ihr die Geburtenverteilung. Interessant ist hierbei, das im Jahre 1995 ganze 2.601 Kinder in Frankreich so benannt wurden, danach fiel diese Kurve aber wieder stil ab - warum? Aus Schamgefühl? Aufgrund der Pannenstatisktik? Jedenfalls passierte die Spitze der "Kinderzulassungen" also parallel zur Markteinführung des ersten echten Renault Megane. Vielleicht gibt es einen erneuten Peak bei den Geburten mit diesem Namen, den neue Megane ist ja nun hier offiziell vorgestellt. A propos Renault Megane: Im französischen Nantes wohnt u.a. eine Familie Renault, die haben ihr Kind sinnigerweise auch Megane getauft, das örtliche Standesamt äußerte zuerst rechtliche Bedenken wegen der eingetragenen Marke der Firma Renault aber letztendlich bekamen die Eltern doch ihr Recht. Ob das nun für das Kind ein Segen oder Fluch wird kann ich nicht sagen, aber ehrlich gesagt habe ich auch so meine Probleme mit typischen deutschen Kindervornamen, wie z.B. "Benjamin". Ich kann mir irgendwie einen alten 90-jährigen tatterigen Opa im Pflegeheim schlecht mit diesem Vornamen vorstellen, es passt irgendwie nicht zusammen. Falls einige unter Euch unter diesen oben genannten Namen leiden, wollte ich Euch nicht mit diesem Beitrag zu nahe treten. Was meint Ihr? Auch schon mal auf komische Namen getroffen? Hinterlasst Eure Kommentare! |
Wed Nov 12 16:36:34 CET 2008
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taue2512
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Autobahn, Blitzer, Frankreich
Findet ihr das Verhalten der beiden Polizisten gerechtfertigt?Ich habe neulich früh wirklich nicht schlecht gestaunt, als ich mit dem Mietwagen in Grossraum Paris unterwegs war: Als ich von einer Hauptstrasse auf die Stadtautobahn abbog, dachte ich es trifft mich der Schlag in Form eines Geisterfahrers. [bild=1] Naja, ich bemerkte zwar sofort das der vermeintliche Geisterfahrer auf der Stelle stand, aber komisch war die ganze Sache doch schon. Und ich bemerkte das ich wohl nicht der einzige war, dem diese Situation etwas komisch vorkam. Das weisse Auto beanspruchte ja auch fast die komplette Breite der Autobahnanschlusstelle für sich und zwang vor mir fahrende Leute zum bremsen und ausweichen in den rechten Seitenstreifen. Eigentlich fragte ich mich was der Kollege da wohl treibt und ob der Fahrer ärztliche Hilfe benötigt. Kurz darauf sah ich auch noch zwei Herren in blauen Hemden in diesem Wagen, dann fiel der Groschen bei mir: Es war eine Radarkontrolle! Als ich langsam an diesem Hindernis vorbeifuhr fragte ich nett, vorsichtig und freundlich durch das geöffnete Fenster, ob sich die Insassen der doch m.E. gefährlichen Situation (Parken auf einer Autobahneinfahrt - noch dazu in falscher Richtung) bewusst seien. Als Antwort kam prompt auf französisch: "WIR sorgen hier für IHRE Verkehrssicherheit". [bild=3] Naja, mit "Sicherheit" hat es jedenfalls folgendes gebracht: Es wurde SICHERlich kräftig abkassiert, da man diese Position von der Autobahn absolut nicht einsehen oder mit einem so doof platzierten Blitzer rechnen konnte. Und SICHERlich wurden alle Verkehrsteilnehmer, die auf die Autobahn raufwollten zu massiven Brems- und Ausweichmanövern genötigt! 😉 [bild=2] Ich frage mich aber ernsthaft, ob die erzielten Messergebnisse nicht anfechtbar sind. Man liest ja so einiges was bei einigen Grad versatz zur Fahrbahn an Messfehlern herauskommen kann. Habt ihr schonmal ähnliches in Deutschland erlebt? |
Wed Oct 29 10:51:04 CET 2008
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taue2512
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Frankreich, Kennzeichen, Nummernschild
Ein Schildbürgerstreich? Die französische Bevölkerung hat sich - wie in einer Revolution - gegen eine geplante Gesetzesnouvellierung durchgesetzt: Mit Erfolg, so wie es scheint. [bild=1] In dieser erneuten Revolution wurde zwar niemand abgesetzt oder gar geköpft, lediglich das vom Innenministerium seit langem und mit viel Aufwand geplante Gesetz für die Re-Strukturierung der französischen Nummernschilder blieb auf der Strecke so wie es scheint. Fraglich blieb für lange Zeit, ob der geplante "Zwang" für die neuen Nummernschilder bei Neuzulassungen nach dem 01.01.2009 in eine "Wahl" geändert wird oder nicht. Nachdem nun bereits viel Geld in diverse Updates der Informationstechnologie und der Verwaltungen für die Vorbereitung auf das neue Kennzeichen geflossen sind, scheint nun alles in letzter Minute gekippt zu werden. Wieder einmal zeigen uns die französischen Nachbarn, das sich ein Volk erfolgreich wehren kann. Das der Franzose an sich sehr stolz auf sein Land ist und allen gerne zeigt - besonders im Inland - wo er herkommt, stiess der Gesetzesentwurf für die neuen Nummernschilder in Frankreich seit langer Zeit auf taube Ohren. Vielerorts wurde dagegen sogar auf der Strasse demonstriert. Doch warum? Die Niederlande haben "es", Italien hat "es" seit kurzem auch. Was ist "es" also? "Es" ist ein Nummernschild welches eigentlich eingeführt werden sollte um in erster Linie Verwaltungskosten zu sparen, ohne Kennzeichnung einer Heimatgemeinde und welches quasi ein Leben Lang am Auto verbleibt. Alles schön und gut - klingt vor allem logisch und vorteilhaft. Die Franzosen haben bereits einige Updates an Ihren Nummernschildern hinter sich: Es ist eine lange Geschichte, denn bereits 1749 wurde in Frankreich das erste Gesetz zur Kennzeichung der Vehikel in Paris geschaffen - lange vor der Erfindung des Motors also. Zuerst war alles schwarz mit silbernen oder grauen Buchstaben, bis 1969 malten sogar noch viele Leute Ihr Kennzeichen von Hand direkt auf das Auto. Dann 1976 die Einführung der bekannten vorne weissen und hinten gelben Nummernschilder. Damals fanden alle Leute gut, das man an den beiden hinteren Zahlen zumindest das Departement erkennen konnte aus dem der betreffende Wagen kam. Besonders zur Identifizierung der vielerorts nicht besonders gerne gesehenen Korsen mit der "2A" oder für die generell als unsichere Fahrer eingestuften Verkehrsteilnehmer mit Kennzeichen aus den kleinen Übersee-Departements (DOM/TOMs). Die Zahlen der Departements waren also für alle lange Zeit eine gute Lösung, eine Zahl mit dem der typische Franzose gut vertraut ist, denn überall im täglichen Leben findet man diese Zahl wieder: Postleitzahlen, Bankleitzahlen, einfach alles baut auf den zweistelligen Nummern der Departements auf - warum denn nicht auch die Nummernschilder? [bild=2] Ab 1.7.2004 kam das neue EU-Nummernschild und wurde zur "Pflicht" - aber immer noch vorne weiss und hinten gelb und vor allem mit dem geliebten Departement am Ende. Vor 3 Jahren wurde das hintere gelbe Nummernschild klammheimlich bei immer mehr Neuzulassungen gegen ein weisses getauscht, so kam es das immer mehr Autos mit zwei identischen weissen Plaketten durch die Gegend fuhren. Die Farbe Gelb für hinten wurde seinerzeit eingeführt, als die Mehrheit der französischen Autos noch gelbe Frontscheinwerfer hatten, um die Blendung zu reduzieren nun war dieses Relikt überflüssig denn immer mehr Franzosen mit alten Autos konnten einfach keine gelben Lampen mehr für ihr altes Auto kaufen wenn einmal eine Birne durchbrannte. [bild=4] Dann sollte alles auf einmal wie in den Niederlanden "anonym" werden, keine Referenz mehr zum Departement. Und alles "husch-husch" bereits ab dem 01.01.2009. Viel Geld wurde investiert, um die drei Millionen Neuzulassungen und Ummeldungen in Frankreich pro Jahr ab Januar mit diesem neuen System auszustatten. Jetzt hat das Innenministerium heute früh verkündet das "aufgrund der starken Reaktion aus dem Volke" der geplante "Zwang" für Neuzulassungen künftig auf unbestimmte Zeit weiterhin eine "Wahl" bleiben wird. Wer also im Januar ein Auto zulassen möchte, hat die freie Auswahl und kann sogar das "alte" Schild [bild=3] Für später, wenn sich die Wogen in der Bevölkerung etwas geglättet haben, hat die Regierung schon eine Art Friedensangebot gemacht: Der geneigte Halter darf auf sein "neutrales" Nummernschild dann auf der rechten Seite eine Art Vignette kleben, die wie zuvor "sein" Department repräsentiert. Sowas ähnliches existiert bereits heute in illegaler Form, wo z.B. stolze französische Katalonier das F mit den Sternen im EU-Nummernschild mit der katalonischen gelb-roten Flagge und den Lettern CAT überkleben. Ein Vorgang der in Deutschland wohl in die Kategorie "Kennzeichenmissbrauch & Fälschung" fallen würde. Mal sehen ob das geplante Gesetz hier jemals funktionieren wird. |
Mon Oct 20 19:03:44 CEST 2008
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taue2512
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Autobahn, Frankreich, Paintball
Am Wochenende wurden auf der französischen Autobahn A64 zwischen den Ortschaften Cazères (31) und Tarbes (65) zwei junge Männer festgenommen, die ihr Hobby "Paintball" etwas überzogen. [bild=1] "Vollkommen bekloppt und gefährlich", das waren die offiziellen Statements der Autobahnpolizei Tarbes zu diesem Vorfall. Die beiden jungen Leute im Alter von 20 und 21 Jahren - beides Insassen eines älteren Opels - feuerten während des Überholens am vergangenen Wochenende aus dem geöffneten Fenster ihres Wagens grundlos auf andere Verkehrsteilnehmer. Mindestens drei Fahrzeuge wurden als Zielscheibe während dieses Vorfalls missbraucht. Zum Glück war dieser "Streich" kein Auslöser eines schweren Unfalls mit ernsthafteren Konsequenzen. Ein von der Attacke betroffener Zeuge meldete sich am Freitagabend per Mobiltelefon aus seinem Auto und gab eine genaue Beschreibung des Fahrzeuges und der Täter inklusive der Kennzeichen an die zuständige Gendarmerie durch, die die beiden Täter unverzüglich an der nächsten Mautstation in der Nähe von Saint-Gaudens festsetzte. Aufgepuscht durch einen Konzertbesuch der Gruppe NTM - einer Rap und Hip-Hop-Combo - in Toulouse hätten die beiden angeblich nicht die Tragweite und Gefährlichkeit Ihrer Tat erkannt, sagte der ältere der beiden auf Nachfrage der Gendarmen aus. Beide blieben zunächst die Nacht über in Polizeigewahrsam und haben nun Zeit, sich auf weitere Konsequenzen und Folgen Ihres "Streichs" vorzubereiten: Es wird im November vor einem Gericht weiterverhandelt werden. Ein Aufruf an weitere Zeugen, sich telefonisch zu melden wurde gestartet. Frei nach dem Motto der altbackenen (mittlerweile leider abgesetzten) TV-Sendung: Wenn Sie im November etwas bei der bevorstehenden Verhandlung zu sagen hätten, WIE WÜRDEN SIE ENTSCHEIDEN? |
Wed Oct 15 12:13:18 CEST 2008
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taue2512
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Anleitung, Cabriolet, Coupe, LED, LED-Rücklicht, MCC, Megane, Renault, Rücklicht
Der folgende Artikel entstammt aus einem Beitrag, den ich bereits vor längerer Zeit in einem anderen Forum gestartet hatte. Seit geraumer Zeit gibt's ja schon beim Audi A6 und A8 Rückleuchten deren Lichter in LED-Technik realisiert sind. Hintergrund: Ich denke Kernproblem beim MCC ist einfach die Doppelfaden-Rücklichtfunzel, die dunkel im Normalbetrieb und "etwas" heller beim bremsen wird. Gut, es leuchtet zusätzlich auch die Leiste auf dem Kofferraumdeckel, aber dies scheint für viele unserer Zeitgenossen im dichten Stadtverkehr zu viel des guten zu sein darauf zu achten. Deswegen hatte ich auch schon Besuch von einer Dame in meinem Kofferraum, als ich seelenruhig an einer Ampel wartete. Das Design der Mégane-Rücklichter bietet doch geradezu an in dem unbenutzten ausgesparten Streifen im Reflektor oberhalb der Rücklichter einige LEDs in einer Reihe anzubringen. Ich habe bei eBay nun relativ günstig zwei nagelneue MCC-Rückleuchten erstanden und bei Conrad weisse 12V LEDs gekauft. Ich denke das ich daraus mal einen Umbaubericht entwickele und hier demnächst mal mit Bildern wenn fertig vorstellen werde. Die Leuchten sollen zusätzlich auch etwas abgetönt werden. Eventuell - mal so als weitere Idee - umschaltbar, so daß man zwischen LEDs als Rücklicht (Dauerlicht) oder LEDs als zusätzliches Bremslicht wechseln kann. Ich habe auch noch eine Idee mit einem kleinen Baustein zu prüfen, ob der Bremsassistent den Warnblinker eingeschaltet hat und dann das Bremslicht der LEDs in diesem Falle blinken zu lassen. Sowas ähnliches gibt's ja bereits beim Mercedes SLR. Vielleicht habt ihr ja noch mehr Ideen, da Frankreich ja das Land der unterbodenbeleuchteten und blinkenden Autos ist und die Polizei hierzulande recht wenig Einwände gegen solche Spielereien hat (man muss halt Prioritäten setzen) dürte es auch keine weiteren Probleme geben. Aufgrund kleinerer technischer Änderungen wegen des freien Raumes hinter den Leuchten (Kurzschlussgefahr und Passgenauigkeit) sind folgende Modifikationen gemacht worden:
Bezüglich der Helligkeit kann man sagen, das hinter dem Fahrzeug die LED's genauso hell sind wie das Standard-Rücklicht. Fussgänger im Nahbereich werden aber relativ stark geblendet. Dies liegt an der schrägen Kante der Rücklichter. Gut, der Unterschied ist nicht sofort sehr auffällig. Die Spezi's unter Euch können sich ja mal was für den Einbau in der Flucht der Wagenachse einfallen lassen. Dieses Bastelprojekt war ja auch erstmal nur als Vorlage gedacht. |
Tue Oct 14 21:21:19 CEST 2008
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taue2512
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Anmeldung, Autokauf, COC, Deutschland, EG, EU, Export, Frankreich, Mehrwertsteuer, Ummeldung, Zulassung
Die letzten drei Jahre hat meine Firma pro Jahr rund 280,- € Steuern für mein "altes" Mégane Coupé Diesel Cabriolet gezahlt. Ich möchte Euch heute mal erklären wie genau das mir der Zulassung eines deutschen Autos in Frankreich zum Zwecke der Steuerersparnis läuft und was so alles zu beachten ist. Dies soll wohlgemerkt keine Anleitung für "Steuerflüchtlinge" sein, sondern vielmehr eine Art kleines FAQ für Leute mit französischem Wohnsitz. [bild=1] Mittlerweile ist der Mégane, den ich heute hier zugelassen habe mein dritter "Eigenimport" nach Frankreich. Zum einen sind hier Gebrauchtwagen - besonders kleine kompakte Diesel - richtig schweineteuer, zum anderen wäre ich ganz schon blöd wenn ich genau aus diesem Grund meine Leasingautos nach Vertragsende nicht hierher importieren würde zur Privatnutzung und späteren Verkauf. Angefangen hatte alles damals in 2005, als ich meinen Renault Laguna Grandtour Initiale 2.2dci mit den damals noch gelben Nummernschildern hier nachrüsten liess. Meine Suzuki DL-1000 V-Strom ist auch deutschen Ursprungs, da auch Zweiräder hier im allgemeinen sehr teuer sind und meistens sehr viel Laufleistung auf dem Gebrauchtmarkt aufweisen. Wie gesagt, meine Freundin hat ja bekanntlich mein kleines schwarzes Mégane Coupé Cabriolet, Baujahr 2005 erstanden. Das bot sich an, den die Gebrauchtpreise lagen hier so um die 5000,- € über dem deutschen Leasing-Ablösepreis, die Vollausstattung meines Wagens und die diversen Umbauten noch nicht einmal berücksichtigt. Das der Wagen schon hier in Frankreich stand, machte die ganze Ummeldung deutlich einfacher. Denn so sparten wir uns die Überführung mit den "Exportkennzeichen". Somit brauchte ich am Morgen unserer Abreise mit dem Flieger nach Bremen lediglich die deutschen Kennzeichen im Parkhaus des Airports abschrauben und das stellt hier nicht einmal ein Problem dar, denn die französische Versicherung hatte bereits den Wagen mit der deutschen Immatrikulation bei sich gelistet und entsprechend versichert. Wir flogen also nach Bremen, um das Geld bei Renault in Bremen-Stuhr in bar auf den Tisch zu legen. Man konnte gleich erkennen das die Leute dort wenig Interesse an dem Verkauf hatten, denn als ich nach der EU-Konformitätsbescheinigung fragte, sagte man uns lediglich "das die Bestellung dieses Papiers nun sogar für Händler etwas koste und das ich als Kunde vielleicht mehr Glück mit einem Anruf bei Renault in Köln haben könnte". Hmmmh, ich denke das die Firma Renault bereits gut an dem Auto verdient hat: Erst an den überführungskosten, den Leasingraten, Reparaturen, der Ablösesumme und den Zinsen. Und jetzt noch kleinlich werden bei 55 € Gebühren, bei einem Auto von gut 38.000 €? Wofür zahlende Kunden mit Bargeld drohen? Noch dazu bei einem nicht skontofähigen Betrag und ohne zusätzliche Kosten durch eine "Leasingende-"Inspektion und ohne Risiko das der Wagen evtl. teuren Stellplatz im Verkaufsraum benötigt? Die Servicequalität steht und fällt eben mit den lokalen Chefs der Ketten. Beweis: Beim Laguna zuvor händigte man mir dieses COC-Papier damals kostenfrei aus. Service. Aber das war leider ein anderer Renault-Händler in Bremerhaven, der leider inzwischen Konkurs angemeldet hat. Beim Kauf ist unbedingt drauf zu achten, das man einen Kaufbeleg mit separat ausgewiesener Mehrwertsteuer (Prozent und Betrag) ausgehändigt bekommt. Wir erhielten also den langersehnten Kraftfahrzeugbrief des Wagens. Im Internet hatte ich zuvor beim Bürgerbüro in der Bremer Innenstadt einen Termin ausgemacht - echt toller Service! Also dorthin und den Wagen komplett stillgelegt. Wichtig hierbei ist unbedingt, das man sich nach der Abmeldung in Deutschland unbedingt beide Papiere (Brief und Schein) entwertet wieder aushändigen lässt. War schon ein blödes Gefühl, da zahlt man erst eine Heidensumme für ein Stückchen Papier, welches ein anderer wenig später zerschnibbelt. Wir sind dann wieder nach Frankreich zurückgeflogen. Die Versicherung bestätigte uns, das man bis zu 4 Wochen nach Kauf gemäss französischem Recht in Frankreich mit dem Auto fahren darf. Wann sonst kommt man in den Genuss mit einem entstempelten deutschen Nummernschild stressfrei durch die Lande zu cruisen? Da wir aber dazwischen noch in Urlaub geflogen sind, bin ich erst heute dazu gekommen die "Restarbeiten" zu machen. Vor dem Urlaub rief ich noch schnell bei Renault in Köln an und fragte nach der EU-Übereinstimmungserklärung, kürzer und besser bekannt als "COC" (Certificate of Conformity). Ich faxte denen also den Brief und überwies vorab die 55 €, und sage und schreibe nur 5 Tage später erhielt ich die COC per Post nach Frankreich. Normalerweise sollten alle Autos, die nach Oktober 2005 zugelassen wurden automatisch eine COC besitzen da diese lt. Gerichtsbeschluss zum Fahrzeug gehört. Dazu sollten eigentlich die neuen Fahrzeugpapiere eine separate COC überflüssig machen, aber Pustekuchen: Frankreich jedenfalls beharrt störrisch und weiterhin auf eine COC im Format DIN A4, ausgestellt vom Hersteller. Und da sage noch manch einer das die Bürokratie in Deutschland überzogen sei - hier in Frankreich ist es manchmal deutlich schlimmer. In meinem Fall doppeltes Pech, da die Erstzulassung des Mégane bereits am 09.06.05 war - somit hatte ich gerade noch die "alten" deutschen Papiere bekommen. So, Papierkram war nun komplett. Urlaub machen. Heute dann zum für mich zuständigen Finanzamt (recette principale des impots) gedackelt, den Kaufbeleg zeigen. Mangels deutschkenntnissen hatte die nette Dame dort schon einige Probleme das Schriftstück richtig zu deuten. Ich denke ein Lieferschein von IKEA wäre genauso akzeptiert worden. Das einzige was hier kontrolliert wird, ist die Tatsache ob die Mehrwertsteuer in Deutschland bereits gezahlt wurde oder nicht. Zusaätzlich muss man noch ein Formular ausfüllen, das einen besonders komplizierten und vor allem langen Namen trägt (frei nach Reinhard Mey): "Certificat d'acquisition d'un moyen de transport en provenance de l'UE". Dieses wird sodann gestempelt und man nimmt es mit zur Präfektur, um die eigentliche Anmeldung vorzunehmen. Das Beste, wie eigentlich überall bei Behördengängen hier üblich, es dient die Gas-/Stromrechnung als Wohnsitznachweis da es kein einheitliches Melderegister gibt. Ein Schlaraffenland für Photoshop-Cracks, die sich so z.B. sehr leicht um die Zahlung der Mehrwertsteuer oder die richtige Adresse zur effektiven Vermeidung von Strafmandaten drücken könnten. Undenkbar in Deutschland! Zuständig für die Anmeldung ist die Präfektur des jeweiligen Departements, wo man seinen Wohnsitz hat in Frankreich. Ich also hin, Nummer ziehen und warten. Niemand fragt hier nach einer Versicherungsbestätigung vor Erteilung der Zulassung, ein weiteres "No-Go" in Deutschland! Nach dem erneuten zeigen des Passes und der obligatorischen Gas-/Wasser-/Scheisse-Rechnung als Adressnachweis (s.oben) und dem Ausfüllen eines weiteren Formulars namens "demande de certificat d'immatruculation" erfolgt die Vorlage aller Dokumente:
Diese ganze Sache dauerte denn nicht einmal 5 Minuten und man kann dann seine "carte grise", den französischen Fahrzeugschein abholen. Wir haben hier keine zwei Papiere wie in Deutschland, was die Sache spätestens beim Verkauf innerhalb Frankreichs später verkompliziert. Bei einem Verkauf muss dieser Vorab der Behörde gemeldet werden, die schaut dann ob z.B. Schulden oder andere Ansprüche Dritter auf der "carte grise" eingetragen sind. Wenn nicht erhält man eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ("certificat de non-gage"😉, die der Käufer bei Wiederzulassung vorlegen muss. Beim Abholen der neuen "carte grise" habe ich heute exakt 210,- € an Steuern bezahlt. Dies ist wohlgemerkt das einzige Mal, das ich jemals wieder für diesem Wagen Steuern zahlen werde! Berechnet wird dieser Betrag anhand der sogenannten "chevaux fiscaux", den "fiskalischen Pferdestärken". Warum ein Auto 5 PS und ein anderes vergleichbares etwas mehr hat, ist mir auch ein Rätsel, aber Fakt ist: Jedes fiskalische PS kostet genau 35,- € und da das Auto relativ wenig CO produziert, nämlich "nur" 0,418 g/km (das steht u.a. so in der COC) wird auch kein weiterer Malus bei der Zulassung fällig. Ein Halter eines 3.0l TDI oder ein hubraumstarker Audi Q7 hingegen, wird u.U. so um die 600-1000,- € für seine "carte grise" zahlen müssen. Alles unterhalb 0,600 g/km bleibt im wesentlichen für den Antragsteller hier kostenneutral. Dieses Gesetz ist relativ neu. Mit der frischen "carte grise" dann direkt zum Schildermaler nebenan und 16,- € für einen Satz Blechschilder geblecht. Die glatten Designerschilder aus PVC sollten 40,- € kosten. Ich bin nun in einem Punkt gesetzesuntreu, denn Nummernschilder müssen normalerweise mittels Poppnieten fest mit dem Fahrzeug hier in Frankreich befestigt werden. Ich riskiere jetzt einfach mal einen Anranzer vom nächsten Gendarm, denn ich habe keinen Bock die Chrom-Klickhalter zu wechseln. Achja, leider habe ich jetzt noch die "alten" Schilder bekommen. Zwar sind beide wie bereits erwähnt mittlerweile weiss mit schwarzen Buchstaben, aber ab Januar 2009 erfolgt eine erneute französische Revolution: Die Nummernschilder verbleiben ein Leben lang am Fahrzeug und lassen nicht mehr auf den Zulassungsbezirk schliessen, so ähnlich wie in den Niederlanden. Dies erspart u.a. auch den neuen Besitzern beim Autokauf jedes Mal ein Gang zur Verwaltung und somit 35,- € Gebühren. Das einzige was denn noch Geld kosten wird wären denn Adressänderungen des Halters, die ebenfalls nur jeweils 1 fiskalisches PS (also 35,- €) kosten. |
Tue Dec 02 10:36:51 CET 2008 |
taue2512
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Fiat, Mietwagentest, Punto, Sixt
[bild=6] Vorstellung / Fahrbericht
Fiat hat mit dem Grande Punto einen tollen und spritzigen Kleinwagen im Programm, der dank seiner diversen Austattungs-Grundpakete und Motorisierungen zwischen 65 und 120 PS zu attraktiven Preisen als 5-türer schon ab 12.650.- EUR angeboten wird. Zu diesem Preis erhält man ein durchaus gutes Fahrzeug allerding mit ein paar kleineren Einschränkungen.
[bild=1]
Es gibt einige nette Gimmicks an Bord: Ein Bordcomputer mit Verbrauchsanzeige ist sicher noch nicht selbstverständlich in dieser Klasse und eine einstellbare Servolenkung mit spezieller manuell aktivierbarer Stadt-Einstellung ist auch nett zu haben, aber all dies wird etwas getrübt durch die billig anmutende Haptik des Armaturenbretts und speziell durch das zwar anatomisch exzellent ausgeformte, aber aus billigem Material gefertigte Plastik-Lenkrad.
Die Strassenlage ist auf geteerten Strecken absolut okay. Die Servolenkung in der Stadt ist sehr leichtgängig. Der von mir gefahrene Wagen verfügte über Winterreifen, was den (Innen-)Geräuschpegel schon merklich anhob. Wer aber z.B. auf dem Lande etwas abgeschiedener wohnt, wird mit dem Fahrwerk des Punto auf holperigen Strecken und unterschiedlichem Belag auf die Dauer nicht glücklich werden. Gut, der Wagen ist kein Off-Roader aber man merkt das er sich sehr nervös und fast unkontrollierbar verhält, sobald man eine nicht geteerte Strasse mit losem Untergrund damit befährt. Alles in allem jedoch zu dem Preis ein anständiges Auto. Das Fiat etwas mit Ferrari zu tun hat bemerkt man spätestens beim beschleunigen an der Ampel. Aber nicht etwa durch den enormen Vortrieb, den die 77 PS leisten, sondern durch die Geräuschkulisse bei höheren Drehzahlen.
[bild=5] Bedienbarkeit / Intuitivität
Abstriche im Hinblick auf den Kaufpreis muss man spätestens bei der Bedienung in Kauf nehmen. Warum bloss hat Fiat die Bedientasten des Bordcomputers links auf das Armaturenbrett verlegt? Die Scheinwerfer-Höhenregulierung gleich nebenan via Drucktasten ist dabei noch das kleinste Übel.
[bild=2]
Die Anzeigen und Einstellungen sind ohne Anleitung schwer verständlich. Davon abgesehen befindet sich der Gesamte Rest an seinem angestammten Platz: Blinker, Wischereinstellungen und andere Funktionen sind auch für Markenfremde Fahrer intuitiv und leicht zu bedienen.
[bild=5] Verarbeitung / Qualität
Für meinen Geschmack hat Fiat zu viel billiges Plastik verbaut, diese Tatsache trübt etwas den doch recht positiven Gesamteindruck des Innenraumes. Besonders das relativ harte und dazu recht grob genarbte Plastik des ergonomisch geformten Lenkrades ist unangenehm und springt ins Auge.
Das gleiche gilt für den Schaltknüppel, jedenfalls habe ich nun eine Schaltblase am rechten Zeigefinger da hier das gleiche Hartplastik verwendet wurde wie für das Lenkrad oder die Abdeckungen der A-Säulen. Die Sitze sind allesamt okay, gut ausgeformt und bieten genug halt.
[bild=4] Verbrauch / Nutzen
Der grösste Knackpunkt ist sicherlich der Verbrauch: Im Betrieb mit einer Person ohne viel Zuladung genehmigten sich die 77 Pferde glatte 8 l/100km! Für ein derart kleinen Wagen ist das schon eine Menge. Okay, die Strecken waren gut gemischt und es waren auch ein paar Autobahnabschnitte dabei, aber gerast bin ich nicht gerade mit dem Wagen. Dieser Verbrauch ist m.E. doch recht viel, denn Fiat gibt den offiziellen EWG-Verbrauch mit 4,4 bis 5,9 l/100km auf seiner Website an. Zu den weiteren inneren Werten: Der Platz im Fond ist ausreichend für Familien mit Kindern, Erwachsene haben hinten auf die Dauer sicherlich keinen Spass denn so "Grande" wie der Modellname vermuten lässt ist der Wagen in Wirklichkeit nicht. Der Kofferraum hingegen ist recht gross geraten für einen Wagen dieser Klasse.
[bild=6] Kosten / Anmietung
Mein Testfahrzeug habe ich in Bremen bei Sixt am Flughafen gemietet: 4 Miettage für insgesamt 83,40 EUR plus Standortzuschlag (Flughafen) in Höhe von 16,68 EUR machten inklusive Steuern insgesamt 119,10 EUR. Also gut knapp 30.- EUR/Tag ohne Versicherungen. Für diesen Kurs ist der Fiat (Klasse: ECMR) ein gutes und empfehlenswertes Fahrzeug. Die weiteren Konkurrenten in dieser Mietklasse sind: VW Polo, Ford Fiesta und Peugeot 207. Anmietung und Rückgabe wie immer reibungs- und tadellos.