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Tue Dec 10 23:52:08 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (52)

zukunft e.go lifezukunft e.go life

Durch den e-Up, Mii und Citigo sehe ich schwarz für den e.Go. Die VW-Derivate haben 260 km WLTP-Reichweite, während e.Go bestenfalls auf 139 km kommt. Der Preis wurde Ende November um 2000 € erhöht. Dazu kann e.Go wahrscheinlich keine weiteren Rabatte außer Umweltbonus geben. Der e-Up kann auch 2-phasig 7,2 kW laden, sowie DC 40 kW. Auch ein Smart kann mit 22 kW AC schneller laden. Sehr viele nehmen die Schnellladeoption. Dem e.Go bleiben nicht mehr viele Vorteile ggü. der Konkurrenz von VW. Da wäre der kleinere Wendekreis (8,8 m statt 9,9 m beim e-Up) und das optionale LED-Licht, sowie das tolle Design (außen).

 

Ich denke, über den Preis kann sich e.Go kaum mehr hervortun, bliebe also nur die Flucht nach vorne. Was könnte man ändern? Ich sehe folgende Punkte:

 

  • Schnellladeoption anbieten: DC oder AC, mindestens 11 kW.
  • Cabrio-Version anbieten
  • Mehr Reichweite/Akku, ähnlich wie e-Up ca. 36/32,6 kWh brutto/netto oder gar wie eCorsa 50/46 kWh
  • Powerversion ohne Rücksitze, dafür mehr Akku und ca. 184 PS wie Mini Cooper SE (28,9 kWh netto), aber 2 Motoren/Allrad
  • RangeExtender (kleiner Benziner zum Aufladen unterwegs)
  • Anschlusssockel für mobile Akkuerweiterungen im Kofferraum oder statt eines Rücksitzes, z.B. 5x 3 kWh-Boxen (= 5x 20 km), zum Laden in der Mietwohnung bei Laternenparkern
  • Auf allen Messen vertreten sein, Probefahrzeuge anbieten.
  • Flipflop-Farben und besondere Designs anbieten
  • System mit Werbeaufklebern, um Leasing-Kosten zu senken. (z.B. Coca Cola bringt monatlich 60 € oder so)
  • Anhängerkupplung :)

 

Habt ihr noch Ideen? Was würdet ihr e.Go raten?

j.

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Fri Dec 06 18:19:33 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (15)

Jetzt ist der Konfigurator des Golf 8 da, zunächst mit Version Life. Er fängt bei 27510 € als Benziner mit Handschalter und 130 PS an. Die Serienausstattung liegt klar über dem Golf 7 Trendline und ich denke, es wird noch eine Variante darunter geben.

 

Interessant ist zum Vergleich mit dem kommenden ID.3 vor allem die Variante mit 150 PS-TDI, die es nur mit DSG gibt, für 33840 €. Sollte es beim ID.3 mit 150 PS bei den versprochenen 30000 € bleiben, liegt er bei abgezogener Umweltprämie bei 24000 €, also ca. 10000 € unter dem vergleichbaren Verbrenner. Vergleichbar? Nun ja, nicht wirklich. Wir wissen noch nicht die Serienausstattung des ID.3. Der Golf 8 Life hat serienmäßig (wesentliche Punkte):

 

 

  • 16" Alufelgen
  • LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten
  • DAB Radio mit 6+1 Lautsprecher
  • Navigationssystem "Discover Pro" inkl. "Streaming & Internet"
  • Climatronic
  • Verkehrszeichenerkennung
  • Spurhalteassistent "Lane Assist"
  • Schlüsselloses Startsystem "Keyless Start" ohne Safe-Sicherung
  • Einparkhilfe - Warnsignale bei Hindernissen im Front- und Heckbereich
  • Multifunktionslederlenkrad

 

Ich denke, die Basisvariante des ID.3 wird weniger serienmäßig haben, also statt LED-Scheinwerfern vermute ich eher Halogen und beim Navi rechne ich auch mit etwas darunter, vielleicht serienmäßig in der Basis auch gar keins. Und der ID.3 ist mit 330 km-Reichweite nach WLTP auch nicht so perfekt für Langstrecken wie der Diesel, obwohl sicher durchaus geeignet, insbesondere, wenn er mit 100 kW-Laden zu bekommen ist (Standard wohl 50 kW).

 

Weiterhin gehe ich davon aus, dass der Rabatt beim Golf 8 eher höher liegen wird, abgesehen von den 6000 € der Umweltprämie zum E-Auto. Mir sagte der Verkäufer hier, dass der ID.3 in der Basisversion früher kommen wird als geplant, etwa im Mai, und Schwerbehindertenrabatt läge wie bei den E-Autos bei VW üblich bei 10%, nícht in der Umweltpräme verrechnet. Bitte regt euch nicht euch, dass ich hier nochmal den Schwerbehindertenrabatt erwähne. Ich sehe ihn im Wesentlichen als Orientierung, was maximal drin ist. Bei Verbrennern gibt VW 15% und das werden es wohl auch beim Golf 8 werden. Normale Rabatte liegen etwa bei der Hälfte. Trotzdem wird deutlich, dass der ID.3 durch die Umweltprämie wesentlich günstiger wird als der 150 PS-DSG-TDI und ungefähr auf dem Level des 130 PS-TSI mit Handschalter.

 

Nach ersten Einschätzungen liegt die Materialqualität des Golfs eher höher. Mein Eindruck bei der IAA war, dass der ID.3 qualitativ eher auf Polo-Level liegt (mehr harter Kunststoff). Dafür hat er jedoch wiederum mehr Platz auf den Rücksitzen, also auf Passat-Level, bei gleicher Außenlänge, jedoch etwas mehr Höhe (mit 1,55 m zwischen Golf und Golf Sportsvan).

 

Die Verbrauchsangaben sind beim Golf 8 nach NEFZ, beim E-Auto jedoch nach WLTP. Mit etwas Suchen findet man jedoch auch die WLTP-Werte des Verbrenners (Link "Technische Daten"). Beim 2,0 TDI sind es 3,7 l. (NEFZ) bzw. 4,3 l. (WLTP kombiniert).

 

Ich denke, das wird ein spanendes Duell.

j.

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Sun Dec 01 22:26:06 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (123)

Vor ein paar Jahren gab es das Projekt Loremo, ein Auto, das attraktiv designt wurde und konsequent auf Sparsamkeit getrimmt war. Nach langer Entwicklungsphase wurde das Projekt eingestampft. Ich fand den Loremo von der Idee her ganz toll und hatte auch immer gehofft, dass er noch kommt.

 

Nur wenige Jahre später hat sich die Ansicht komplett geändert: Das umweltfreundliche Auto ist nicht mehr ein Diesel wie der Loremo, sondern fährt mit E-Motor. Vielleicht ist es besser, dass es schon damals nichts wurde mit dem Loremo, denn sonst wäre man von der Zeit überrannt worden. Andererseits: Vielleicht hätte man es mit einem guten Start auch finanziell schaffen können, einen guten E-Antrieb einzubauen. Im Hinterkopf hatte man den E-Antrieb ja schon. Der Loremo wäre ein sehr cooles E-Auto geworden, extrem sparsam, mit großer Reichweite aus kleinem Akku.

 

Jetzt sind e.Go und Sono Motors, wieder deutsche Start-Ups, drauf und dran, neue Automarken zu erschaffen. Der e.Go Life hatte zwar schon seine Präsentation, aber ich glaube, es wurde noch kein Auto an Kunden ausgeliefert, oder? Auch der Sono braucht noch Zeit. Jetzt wurde der Start auf Sept. 2021 verschoben. So langsam beschleicht mich da das Gefühl, dass es enden könnte wie beim Loremo, auch wenn ich es nicht hoffe. Die Idee mit dem Solardach ist interessant. Wie weit es Sinn macht, muss sich zeigen.

 

Die Start-Ups hatten immer eine besondere Idee. Der e.Go wollte besonders günstig sein, doch es ist schwer gegen die großen Marken zu bestehen. Ich würde sagen, schon das Update des Seat Mii/VW e-Up/Skoda Citigo-e hat den e.Go überrollt. Die müssen als kleiner Hersteller superscharf kalkulieren und haben nicht so viel Polster wie ein großer Hersteller. VW sagt auch selbst, dass der "Skalierungseffekt" den günstigen Preis des e-Up ermöglicht, denn man hat das Kapital, viele Akkuzellen einzukaufen. Die (vielleicht) gescheiterten Start-Ups wollten es allesamt über den Preis versuchen, doch genau das klappt nicht (Loremo, e.Go, Sono).

 

Alleine Tesla hat es wirklich geschafft. Warum? Was hat Tesla richtig gemacht, was andere verzapft haben? Ich denke, da ist diese klare Vision, Überzeugung und die Technik, die nicht nur ein bisschen anders ist, sondern radikal. Als Tesla anfing, waren E-Autos noch ziemlich unbeachtet. Und Tesla hat gleich im Großen gedacht, die passenden Lösungen gesucht und überlegt, was der Mensch wirklich braucht und will. So hat das Supercharger-Netz das E-Auto als reisetauglich gezeigt. Und noch heute ist Tesla in einigen Punkten voraus, z.B. bei der Zugfähigkeit oder beim Kobalt-Anteil der Akkus. Doch die etablierte Konkurrenz ist aufgewacht und versucht nun mit aller Kraft ihre Position zu verteidigen. VW steigt groß ein und scheint es ebenfalls konsequent zu machen. So baut auch VW an einem Ladenetz. Die Erkenntnis für Start-Ups: Man darf das Ganze nicht zu zaghaft starten, muss im Großen denken und "den Sack zumachen". Oder gibt es in Deutschland zu große Hindernisse dafür?

 

Loremo hat viel zu lange gebraucht, um das Auto fertig zu bekommen. Man hätte viel schneller wachsen müssen. Ein Schlüssel liegt dabei in der Öffentlichkeitsarbeit. Elon Musk hat das Vertrauen von Investoren bekommen, sie überzeugt. Das hat bei Loremo offenbar nicht ausgereicht. Ein Start-Up muss man ganz oder gar nicht anpacken. Es ist sehr schwer, weil die Technik und das ganze Drumherum sehr komplex sind. Es wäre jedoch gut, wenn Start-Ups sich Tesla als Vorbild nehmen.

 

Allerdings klappt sowas auch nicht zu jeder Zeit. Tesla kam zur richtigen Zeit mit der richtigen Technik und hat die Elektromobilität sexy gemacht. Vor allem hat Tesla nicht mit einem Sparmobil angefangen, sondern mit dem großen Model S. Elon Musk ist ein kantiger Typ, der auch mal aneckt, aber sein Mut und seine Genialität übersteigen noch die eines Steve Jobs oder Mark Zuckerberg, finde ich, auch wenn man das schlecht vergleichen kann. Es sind die großen technischen Visionäre, die unser Leben verändern, viel mehr als alle Politiker es können. Viele Start-Ups sind wohl nicht revolutionär genug, um nicht von der etablierten Konkurrenz überrollt zu werden. Die dankt ihnen vielleicht einmal für ihre Inspiration und macht es mit ihrer Erfahrung und den finanziellen Möglichkeiten konsequent. Wie gemein ;).

j.

 

PS: Die Bilder sind aus einem alten Motor-Talk-Artikel.

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Tue Nov 26 19:00:32 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (101)

Welcher Verbrenner wird sich im Jahr 2030 besser verkaufen?

dieselbenzindieselbenzin

Die E-Mobilität schreitet voran, viele Hersteller rüsten ihre Entwicklung um. Der Diesel war wegen des Dieselskandals schon ein bisschen abgeschrieben, hat derzeit auch nicht mehr so hohe Wiederverkaufswerte, doch ich vermute, er wird eher bzw. länger überleben als der Benziner, denn der Benziner lässt sich besser durch E-Autos ersetzen, während Diesel noch ihr Spezialgebiet "Langstrecke" behalten, wo sie günstiger fahren als Benziner und das Problem der Stickoxide weniger ins Gewicht fällt. Das E-Auto hingegen ist ein Universalauto. Es fährt zwar auch auf Reisen ziemlich günstig, aber manche Menschen brauchen eben die maximale Langstreckentauglichkeit und wollen auf Pausen möglichst verzichten, z.B. Vertreter. Bis das E-Auto 100% "vertretertauglich" ist, könnte es noch etwas dauern. Gerade auch das extreme Schnellladen mit 800 V-Technik (Porsche Taycan ab ca. 100000 €, 100 km in 5 Minuten) ist noch teuer und es kann lange dauern bis das in günstigeren Autos ankommt. Wie seht ihr das, welchen Verbrenner wird das E-Auto in der Zukunft eher verdrängen?

j.

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Sun Nov 17 10:09:03 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (328)

Kennzeichen EKennzeichen E

Seit wir unseren Smart EQ mit netto 17,6 kWh haben, denke ich, dass man doch eigentlich gar nicht so große Akkus braucht. Wir haben derzeit auch noch einen BMW 225xe (Hybrid) und ich nehme zu mehr als 90% den Smart, weil ich zum einen meistens ohne Zwischenladen über den Tag komme (bis zu ca. 4 Tage) und selbst, wenn ich es brauche, problemlos unterwegs schnellladen kann. Selbst für die Mittelstrecke beim Besuch meiner Mutter (2x130 km an einem Tag) nehme ich manchmal den Smart, weil ich damit 15 bis 20 € günstiger fahre (der Kilometer kostet nur die Hälfte). Nur wenn man nicht zuhause laden kann und die öffentlichen Ladesäulen ungünstig liegen, ist ein relativ großer Akku doch klar von Vorteil. Aber auch da braucht es keine 500+ km Reichweite.

 

 

Warum viele Verbrennerfahrer denken, dass ein großer Akku bei einem Umstieg auf Elektroantrieb wichtig ist:

 

  • Man geht davon aus, dass das Laden Stunden dauert (kennt das Schnellladen nicht)
  • Man kennt das Netz für öffentliche Ladesäulen gar nicht und sieht daher nur Probleme (Apps mit Live-Status der Ladesäulen unbekannt)
  • Man orientiert sich am Verbrenner, der 500 km und mehr schafft.
  • Man denkt, Laden ist Warten, weil man nicht weiß, dass die Stecker verriegelt sind und man die Zeit nutzen kann, anders als beim Tanken.
  • Man überschätzt den Bedarf an Reichweite. In Wirklichkeit haben viele Leute keine 100 km am Tag zu fahren bzw. nur selten mehr.
  • Man ist vom Verbrenner gewohnt, dass man schon bei 80 km Restreichweite auf Reserve ist und bekommt darunter Reichweitenangst, obwohl man die geplante Strecke noch locker schaffen kann. Eine psychologische Sache.
  • Auf Langstrecken unterschätzt man, wie viel Zeit man mit Pausen eh verbringt, in denen man laden könnte.
  • Man ist zu bequem, sich umzustellen und will so selten wir möglich laden. Dabei braucht es beim Laden nicht mal den Weg zur Kasse.

 

Insgesamt denke ich, dass z.B. schon ein BMW i3 mit 42 kWh (310 km Reichweite nach WLTP) durchaus als einziges Auto taugt und je nach Bedarf und Zugeständnissen auch Autos mit deutlich kleineren Akkus, z.B. Smart. Selbst den Urlaub ein mal im Jahr kann man mit einem i3 oder eCorsa bestreiten, wenn man sich ggf. ein wenig mehr Zeit nimmt als beim Verbrenner, was meistens gar kein Problem ist. Ok., es gibt auch Einsatzbereiche, die wirklich große Reichweiten erfordern, weil Langstrecken unter Zeitdruck zu fahren sind (Vertreter), doch ein großer Anteil der Menschen kann mit Reichweiten eines i3 oder eCorsa schon universell klar kommen, selbst Leute ohne Lademöglichkeit zuhause. Ich würde sogar einen eGolf (231 km Reichweite nach WLTP) oder Seat Mii electric (260 km, ab 14650 € nach Abzug der Umweltprämie) als einziges Auto für relativ viele Menschen für geeignet halten, zumindest reichweitenmäßig. Mehr Reichweite dient in erster Linie der Bequemlichkeit, seltener anstecken zu müssen, was in Anbetracht der heutigen Komfortextras auch wiederum verständlich ist. Nur nötig ist eine große Reichweite eher selten.

 

Abgesehen von der Reichweitensache gibt es jedoch noch Gründe für einen großen Akku: Er ermöglicht mehr PS, hat tendenziell eine größere Lebensdauerprognose (besser an WLTP-Reichweite orientieren) und Laden ist häufig mit höherer kW-Zahl möglich. Letztere Punkte sind jedoch auch vom technischen Aufwand abhängig, z.B. ob ein Akku klimatisiert ist - eine Angabe, die vom Hersteller immer in Technischen Daten genannt werden sollte. Und kWh sollte ein Hersteller auch immer netto und brutto angeben (je mehr Differenz, desto besser für die Lebensdauer).

 

Bei der Akkugrößen-Entscheidung sollte man also bedenken, wie oft man über die Reichweite einer Ladung kommt, wie schnell das Auto laden kann und wie bequem bzw. wo man im Alltag laden kann.

j.

 

BTW (Bedeutung der Sparsamkeit):

Eine Sache wird hingegen eher unterschätzt: Das sparsame Fahren. Aerodynamische Autos holen aus relativ kleinem Akku viel Reichweite heraus und damit hält ein Akku auch länger. Sparsames Fahren zahlt sich also nicht nur bei den Fahrkosten aus, sondern auch bei der Lebensdauer des Akkus. Große SUVs halte ich daher nicht unbedingt für die goldene Lösung. Ein vollausgestatteter Audi E-Tron hat mit brutto 95 kWh/netto 83,6 kWh nur 355 km Reichweite (nackt 410 km), also nicht viel mehr als der i3 mit etwa halb so großem Akku (netto 42 kWh, bis 310 km) und somit ähnlicher Akkulebensdauer. Ich würde sogar sagen, dass der i3 trotz nur 50 kW effektiv, d.h. Kilometer-bezogen und nicht kWh-bezogen, im Schnitt nicht langsamer lädt als ein E-Tron mit 150 kW, denn der E-tron muss für die gleichen Kilometer ja auch viel mehr kWh laden und 150 kW-Ladesäulen findet man nicht überall. Stehen an der Ladesäule nur DC 50 kW zur Verfügung, was noch häufig der Fall ist, lädt ein i3 die Kilometer fast doppelt so schnell wie der E-Tron. Ein sehr bequemes Sitzen bekommt man schon deutlich unter 1,60 m Höhe. Nur Anhänger kann der i3 nicht wie ein E-Tron ziehen.

 

Zum schnellen Ankommen hat sich langsames Fahren jedoch nur begrenzt vorteilhaft erwiesen. Je nach Ladegeschwindigkeit ist in vielen Fällen das Fahrtempo für die Gesamtfahrzeit auf Langstrecke erstaunlich egal - so ist jedenfalls mein Eindruck. Entweder man fährt mehr und lädt weniger (günstiger) oder man fährt schneller und lädt öfter (Zeit besser nutzbar). In der Summe der Zeit liegt das recht nah beieinander.

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Tue Nov 05 11:29:06 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (504)

Welches Auto wäre eure Wahl?

Der Vergleich eGolf vs. ID.3 ist nicht für mich, aber ich glaube, so manch einer steht vor der Überlegung, jetzt noch beim eGolf zuzuschlagen, da es sehr hohe Rabatte geben soll. Der ID.3 wird seit gestern produziert, aber nach außerhalb erst im Sommer 2020 geliefert. Die jetzigen Autos dienen wohl Testreihen bzw. Mitarbeitern. Der Golf soll relativ kurzfristig zu bekommen sein, also mit 2 oder 3 Monaten Lieferzeit, wenn ich richtig informiert bin. Das Basis-Modell des ID.3 bekommt man wohl auch erst Ende 2020 oder vielleicht noch später (?) Zuerst werden ja die First-Edition-Käufer beliefert. Wann die Basismodelle in den Handel kommen, ist noch nicht klar.

 

Nun hat die Bundesregierung statt 4000 € als Umweltprämie 6000 € beschlossen. Ich vermute mal, das geht auch schon für den eGolf. Bisher war zu lesen, dass inkl. Rabatte die Preis zwischen 19000 und 22000 € liegen. Mit erhöhter Prämie sind es dann wohl noch mindestens 1000 € weniger, denn der Hersteller könnte die zusätzlichen 1000 € Eigenanteil bei der Prämie mit übrigen Rabatten verrechnen.

Also beim eGolf kann man im besten Fall (vermutlich Schwerbehindertenrabatt) von einem Preis ab 18000 € ausgehen. Der eGolf ist recht gut ausgestattet (Alufelgen, Discover Pro Navi, LED-Scheinwerfer, Comfortline-Sitze etc.). Jedoch braucht es noch die Schnellladung (ca. 625 €) und ggf. die Wärmepumpe (975 €). Der Basis ID.3 dürfte die Schnellladung schon dabei haben, jedoch ansonsten sicher nur auf Trendline-Level liegen (Stahlfelgen, Halogenlicht). Der eGolf ist ein Golf 7, aber noch immer ein modernes Auto, zumal auch der 8er auf der MQB-Plattform basiert. Ich sehe folgende jeweilige Vorteile:

 

Pro eGolf:

- Preis im Schnitt wohl ab ca. 20000 € (ID.3 geschätzt ab ca. 23000 €, wobei ich von wenig zusätzlichem Rabatt ausgegangen bin)

- Qualität innen (weichere Kunststoffe)

- Früher lieferbar

- Mehr Ausstattung (LED Scheinwerfer, Discover Pro, aber Schnelllader gegen Aufpreis)

- Probefahrt jetzt möglich

 

Pro ID.3:

- 150 statt 136 PS

- Hinterradantrieb (sehe ich als Vorteil: Bessere Beschleunigung auf Nässe und kleinerer Wendekreis)

- Mehr Platz, auch höher, d.h. 1,55 m statt 1,45 m Höhe beim eGolf (Geschmackssache)

- 330 km statt 231 km WLTP-Reichweite bzw. 45 kWh netto statt ca. 32 kWh netto (35 kWh brutto)

- DC-Laden mit 100 kW statt 50 kW und AC mit 11 statt 7,2 kW

- Anhängerkupplung für Fahrradträger möglich

 

Wie wäre eure Entscheidung?

j.

 

PS: VW hat jetzt die Homepage überarbeitet. https://www.volkswagen-newsroom.com/de/modelle-3493

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Tue Oct 29 11:39:39 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (96)

Schon Harry und Meghan fanden den elektrifizierten Oldtimer cool: Sie fuhren bei ihrer Hochzeit mit einem elektrischen Jaguar E-Typ. Arnold Schwarzenegger liebt seinen elektrifizierten Hummer sehr. Die Sache hat einen besonderen Reiz.

 

Wer nun einen restaurierungsbedürftigen Oldi bekommen oder gefunden hat, steht vor der Aufgabe, auch den Antrieb zu überholen. Davor könnte man sich vielleicht drücken, wenn man das Auto auf E-Antrieb umbaut. Aufgrund des günstigen Preises, der hohen Reichweite (260 km nach WLTP, 32 kWh netto bei 83 PS/210 Nm) und der Umweltprämie für Neufahrzeuge bietet es sich geradezu an, einen neuen Seat Mii electric auszuschlachten :eek:. Man bezahlt mit Rabatten vielleicht noch 14000 € oder weniger (20490 € plus 50 kW DC-Lader minus Umweltprämie und normale Rabatte) und kann den restlichen Neuwagen verkaufen (Einzelteile). Das könnte billiger sein als Akkus etc. einzeln zu kaufen. Was bekommt man wohl noch für die Neuteile?

 

Man muss es nur gut hinbekommen, alles sauber einzubauen. Das kann man vielleicht auch machen lassen. Es gibt Firmen, die sich auf Elektroumbauten spezialisiert haben. Die würden sich dann wohl auch um die Einzelabnahme kümmern. Klar, ist ein Frevel, einen Oldi des Verbrenners zu berauben (und auch einen Neuwagen auszuschlachten), aber auch irgendwie cool, denn der geht dann super ab. :) Statt H-Kennzeichen gibt es ein E-Kennzeichen.

 

Was denkt ihr, wird der Mii als Oldi-Retter bzw. Organspender ein Erfolg? ;)

Alternativ ginge es auch mit den kaum teureren Konzernbrüdern VW e-Up und Skoda Citigo.

j.

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Wed Oct 23 16:11:32 CEST 2019    |    jennss    |    Kommentare (50)

Autos, die besonders Spaß machen, müssen nicht teuer sein, können das aber natürlich durchaus. Ob und warum ein Mensch an einem Auto Spaß hat, ist sehr individuell und abhängig davon, was er bisher fuhr. Ein Wow-Effekt kommt vor allem dann auf, wenn man etwas Neues, Überraschendes und Begeisterndes erlebt.

 

Der eine hat an der Flexibilität eines VW Bus' Spaß, der andere an der Dynamik eines Porsche Boxsters. Und kombinierte begeisternde Eigenschaften verstärken den Effekt noch. Ich habe derzeit besonders an unserem kleinen Smart EQ Cabrio Spaß. Eigentlich hatte ich an jedem Auto, das ich neu hatte, meinen Spaß, aber beim Smart ist das schon sehr ausgeprägt. Es gibt verschiedene Momente, bei denen ich mich über das Auto freue, wie z.B. wenn ich den winzigen Wendekreis voll ausnutzen kann, einen Parkplatz finde, in den ich mit keinem Auto zuvor reingekommen wäre und wenn ich das Dach bei gutem Wetter jederzeit, auch auf der Autobahn, öffnen kann. Der E-Antrieb ist auch noch eine besondere Quelle der Freude. Insbesondere in Kombination mit dem winzigen Auto dürfte der Überraschungseffekt recht groß sein. Neulich stand ich an der Ampel neben einem Porsche Macan S, der mich sehr wahrscheinlich ausbeschleunigen wollte (dem Fahrstil nach). Er hat wohl nicht das E-Kennzeichen gesehen... ;). Vermutlich hat er Start-Stop nicht abgeschaltet. Jedenfalls konnte er mich bis Stadttempo nicht einholen und sortierte sich wieder hinter mir ein. Das elektrische Smart-Cabrio macht jeden Arbeitsweg zur Spaßfahrt.

 

Mini-Fahrer haben im Kreisverkehr manchmal so ihren Spaß und drehen eine Extrarunde.

Fahrer eines scheinbar braven Golf R lassen es beim Auffahren auf die Autobahn gerne ein bisschen krachen, was natürlich nur geht, wenn es die Verkehrssituation hergibt.

Mit Sicherheit gehört auch ein Mazda MX5 zu den besonderen Spaßgeräten, z.B. bei einer abendlichen Runde im Sommer über Land.

 

Auch das Aussehen kann besondere Freude bringen, z.B. schöne Felgen oder eine tolle Lackierung. Das Erlebnis dabei ist es, zum Auto zu kommen. Oder hier und da etwas Anerkennung zu erhalten. Ein bisschen gehören die Bewunderer der Autos doch auch zum Spaß an der Sache, ob von außen oder als Mitfahrer. :)

 

Wie sieht es bei euch aus, welches Auto hat euch bisher besonders Spaß gemacht und welches bietet ein gutes Spaß-Kosten-Verhältnis? Welche Erlebnisse haben euch besonders "geflasht" und sind in Erinnerung geblieben? Welche Auto-Eigenschaften sind besonders spaßig?

j.

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Sat Oct 19 16:16:16 CEST 2019    |    jennss    |    Kommentare (199)

Welches dieser E-Autos wäre am ehesten eure Wahl?

2020 wird einige wichtige neue Modelle im E-Bereich bringen, vor allem um die 30000 €. Hier einige Daten (ohne Gewähr! Bitte korrigiert mich, wenn was nicht stimmt):

 

VW ID.3 /Seat El-Born

150 PS (Hinterradantrieb)

WLTP 330 km (45 kWh, netto?)

Laden mit AC 11 kW, DC 100 kW

ca. 29990 €

Links:

https://www.volkswagen.de/de/modelle-und-konfigurator/id3.html

https://www.seat.de/.../...orn-der-elektromobilitaet-verpflichtet.html

 

Opel eCorsa

136 PS (Vorderradantrieb)

WLTP 338 km (50 kWh, wohl brutto)

Laden mit AC 7,4 kW (11 kW gegen Aufpreis), DC 100 kW (oder 80 kW?)

ab 29990 €

Link: https://www.opel.de/fahrzeuge/corsa/konfigurator.html

 

Peugeot e208

136 PS (Vorderradantrieb)

WLTP 340 km (50 kWh, wohl brutto)

Laden mit AC 11 kW, DC 80 kW

ab 30450 €

Link: https://www.peugeot.de/.../neuer-e-208.html

 

Renault Zoe

110 PS (135 PS +4000 € mit besserer Ausstattung) (Vorderradantrieb)

WLTP 390 km (52 kWh, vermutlich netto)

Laden mit AC 22 kW, DC 50 kW?

31990 €

Link: https://www.renault.de/modellpalette/renault-modelluebersicht/zoe.html

 

Mini Electric

184 PS (Vorderradantrieb)

WLTP ca. 210 km? (Nefz bis 270 km, Netto 28,9 kWh)

Laden 11 kW AC, 50 kW DC?

ab 32500 € inkl. Navi etc.

Link: https://www.mini.de/de_DE/home/range/electric.html

 

Honda e

136/154 PS (Hinterradantrieb)

WLTP 220 km (35,3 kWh, wohl brutto)

Laden AC 22 kW und DC 100 kW Korrektur: Nach PDF nur 6,6 kW bei AC!

33850 € (Advanced mit 154 PS ab 36850 €)

https://www.honda.de/cars/new/honda-e/overview.html#configurator/hub

 

Welches Auto gefällt euch davon am besten? Es geht hier um Große, Reichweite, PS, Style... Die Hersteller setzen unterschiedliche Prioritäten. Bisschen unklar ist das mit den Akkugrößen. beim Mini steht auf jeden Fall dabei, dass es eine Netto-Angabe ist (brutto wohl ca. 33 kWh). Bei den anderen könnte es brutto sein. Es sind nicht alle genau gleich teuer, aber mit Umweltprämie kommen alle unter 30000 € ohne Extras.

j.

 

PS: Bilder sind von den Homepages, sowie von mir bei der IAA.

 

EDIT: Mein Hochformat-Video zur IAA: (randlos am Handy anzusehen)

 

 

(lauter Videoschnipsel ohne Kommentar)

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Mon Oct 14 23:16:50 CEST 2019    |    jennss    |    Kommentare (61)

Welche Porsche Sportlimousine würdet ihr von diesen am ehesten kaufen?

Porsche hat heute den Taycan 4S vorgestellt, die bisher günstigste Variante des Taycan, ab 105607 €. Damit bekommt man 79 kWh Bruttokapazität. Das dürften dann so ca. 70 kWh netto sein. Ich denke, viele Kunden werden sich für das Performance Plus-Paket entscheiden, das ca. 6500 € kostet (>112128 €) und neben mehr Kapazität (+ brutto 14 kWh) auch noch etwas mehr PS bringt: Statt 435 PS > 490 PS bzw. im Overboost 530 PS > 571 PS und maximal 270 kW statt 225 kW laden kann. Die Fahrleistungen unterscheiden sich jedoch nur minimal. Das Plus-Paket wiegt jedoch auch 80 kg mehr. Verbrauch ist mit 25,6 kWh etwas höher als ohne Plus (24,6 kWh).

 

Die firmeninterne Konkurrenz zum Taycan ist der Panamera, der als PlugIn-Hybrid 113223 € kostet und mit 462 PS in 4,6 s. auf 100 beschleunigt (inkl. serienmäßiges Sport Chrono-Paket). Als reiner Verbrenner tritt der Panamera 4S in die Runde. Er kostet 118221 € (ohne Sport Chrono-Paket), hat 440 PS und kommt in 4,4 s. auf 100.

 

Der Panamera ist 5,04 m lang und der Taycan 4,96 m. Ich fasse mal die wesentlichen Punkte zusammen:

 

E-Antrieb:

- Porsche Taycan 4S inkl. Performace Plus Paket

- 112128 €

- 490 PS bzw. 571 PS im Overboost, Allradantrieb

- 0-100 km/h 4,0 Sek.

- 0-160 km/h 8,5 Sek.

- 80-120 km/h 2,3 Sek.

- Höchstgeschwindigkeit 250 km/h

- Akku 93 kWh brutto = 83 kWh netto

- 25,6 kWh/100 km WLTP Verbrauch

- DC max. 270 kW Laden

- Reichweite WLTP je nach Konfiguration 386 - 463 km

 

PlugIn-Hybrid:

- Porsche Panamera 4 E-Hybrid PDK

- 113223 €

- 462 PS (Verbrenner 330 PS + 136 PS elektrisch)

- Akku 14,1 kWh (in AMS-Test real 46 km Reichweite, nach WLTP 51 km)

- 0-100 km/h 4,6 Sek.

- 0-160 km/h 10,7 Sek.

- 80-120 km/h in 3,1 Sek.

- Höchstgeschwindigkeit 278 km/h (140 km/h elektrisch)

- Verbrauch 2,7 l./100 km (jaja, die komische Hybrid-Norm) plus 16,1 kWh/100 km elektrisch

 

Verbrenner:

- Porsche Panamera 4S PDK

- 118221 €

- 440 PS

- 0-100 km/h 4,4 Sek.

- 0-160 km/h 10,3 Sek.

- 80-120 km/h in 2,9 Sek.

- Höchstgeschwindigkeit 289 km/h

- Verbrauch 8,3 l./100 km

 

Welchen würdet ihr am ehesten kaufen?

j.

 

PS: Alle Bilder von der Porsche-Homepage, danke!

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 06.02.2020 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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