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Thu Jul 10 23:03:03 CEST 2025    |    jennss    |    Kommentare (29)

Der Renault 5 Turbo 3e kommt mit Radnabenmotoren hinten. Der VW ID.2 R soll ebenso aufgebaut sein, obwohl mit Frontantriebsplattform MEB+. Der Rimac Nevera und der Mercedes G580 EQ haben jedoch vier radnahe (aber nicht Radnaben-) Motoren, nicht in der Nabe, sondern nur an der Achse. Der G580 kann damit die Panzerwende fahren.

Ich sehe bei Radnabenmotoren interessante neue Möglichkeiten. Zum einen wird Platz im Auto frei, so dass man z.B. den Akku größer bauen könnte und zum anderen muss die Plattform nicht so festgelegt sein. Ein ID.3 R könnte z.B. auch Allrad bekommen, wenn man vorne Radnabenmotoren verwendet, obwohl für einen normalen Frontmotor kein Platz wäre wie im ID.4 GTX.

Mit Radnabenmotoren dürfte perfektes Torque Vectoring möglich sein (Einzelansteuerung zur Fahrdynamikregelung). Es sind im Prinzip Nabendynamos, wo der Strom nur rein statt rausgeht.

Welche Nachteile ergeben sich? Ich glaube, man hat mehr ungefederte Massen, womit das Auto vielleicht nicht ganz so elegant federt wie ein Taycan. Wie es mit der Effizienz und den Kühlungsmöglichkeiten aussieht, weiß ich leider nicht. Kennt sich hier jemand damit aus?

Ich denke, Radnabenmotoren werden bei E-Autos im Sportbereich echte Vorteile haben. Wenn sie günstig sind, wären sie auch bei normalen Kleinwagen sinnvoll, um Platz für mehr Akkus zu haben. Ich frage mich nur, ob ein Wechsel von Winter- und Sommerrädern noch so einfach ist... Dann blieben vielleicht nur Ganzjahresreifen?

Spannende neue Technik. 👍

j.

PS: Foto von der Renault-Homepage, danke!

r5turbo-3er5turbo-3e
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Fri Jul 11 05:59:04 CEST 2025    |    Schwarzwald4motion

Spannendes Thema, Prinzipiell halte ich davon ja erstmal gar nichts. Allein schon weil Verzögerungstechnik aus Platzgründen minimalistisch ausgelegt sein muss.

Aber wahrscheinlich gewöhnen wir uns alle an die aus Gewichtsgründen schlechten Federungen bei E-Autos, dass die Hersteller meinen das kann man jetzt auch bei kleineren Autos bringen.

Wovon ich immer überzeugt war, Radnabenmotoren an allen vier Rädern mach nur Sinn bei irgendwelchen Fahrzeugen mit geringen Geschwindigkeiten.

Allerdings die Variante einen billigen platzsparenden Allrad dazu zu bekommen, hat schon seinen Reiz.

Fri Jul 11 07:05:31 CEST 2025    |    CaptainFuture01

@jennss

Vielleicht hättest du dir den Bericht des elektrischen G-Modells selbst noch einmal RICHTIG durchgelesen:

"Die Räder der elektrischen G-Klasse werden jeweils von einem eigenen radnahen Motor individuell angetrieben."

Da steht NIX von Radnabenmotoren.....

Ein radnaHer Motor ist was GANZ anderes.....

Radnabenmotoren sind klumpige Extragewichte die an der Fahr- und vorallem der Lenkdynamik zehren..... anstelle 30kg pro Rad hat man auf einmal das Doppelte bis Dreifache Gewicht..... dafür müssen sämtlche Lagerstellen und Verbindungen zur Karosserie WESENTLICH massiver ausgelegt werden, was das Fahrzeuggesamtgewicht noch weiter in die Höhe treibt und ein ehemals 2 Tonnen-Panzer wiegt dann in der nächsten Radnabengeneration schon 2,5 Tonnen....

Für eine Serieneinsatz sehe ich da keine sinnvolle Verwendung und ein Rimac Nevera ist auch kein Serienauto,ebensowenig wie der kleine R5 da. Das sind sackteure Einzelstücke,bei denen man die Entwicklungskosten für so teure und nicht ZU schwere Radnabenmotoren durch den Verkaufpreis reinbekommt.

Spaß wird das nicht machen,wenn man da mal den Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen mit Antrieb auf klassischer Position hat.

Ich merke die 250 extra Kilo meines MG4 im Vergleich zu meinem vorherigen Z4 ja schon massiv bei Kurvefahrten und Bremsmanövern..... dabei ist der MG4 mit seinen 1600kg noch eher untere Grenze bei den E-Autogewichten.

Greetz

Cap

Fri Jul 11 07:49:58 CEST 2025    |    jennss

@CaptainFuture01 Du hast Recht, der EQ580 ist offenbar ein Sonderfall ohne Radnabenmotoren. Sehr interessant, dass es das bei 4 Motoren auch gibt. Ich ändere es im Text oben. Auch noch ergänzt habe ich eine Überlegung:

Ich frage mich nur, ob ein Wechsel von Winter- und Sommerrädern noch so einfach ist... Dann blieben vielleicht nur Ganzjahresreifen?

j.

Fri Jul 11 09:12:31 CEST 2025    |    der_Derk

Kann man heute schon im Kleinen ausprobieren, der Silence S04 hat Radnabenmotoren hinten. Macht den Reifenwechsel ein wenig unhandlich, weil man halt nur einen Felgenkranz hat, keine komplette Felge (Beispiel).

Die elektrische G-Klasse "glänzt" nicht im Gelände. Das Gewicht ist seit je her einer seiner größten Nachteile dort, und während der W460 mit kaum unter 2 Tonnen schon viel zu schwer war, sind die über 3 Tonnen Leergewicht des 580 einfach nur noch irre. Böschungswinkel, Rampenwinkel und Verschränkung sind schlechter als bei allen seinen Vorgängern. In einzelnen Situationen mag die Motorleistung beeindrucken (wobei - Geschwindigkeit im Gelände erhöht das Schadenspotential beträchtlich, der realistische Anwendungsbereich ist außerordentlich übersichtlich), aber auch das maximale Drehmoment am Rad - wird leider nirgendwo genannt. Es gibt eine Angabe von 1164 Nm für einen oder alle Motoren (egal wie es gemeint ist, für den Wert am Rad wäre es zu wenig), die Untersetzung ist unbekannt. Da der konventionelle G schon weitaus mehr Raddrehmoment entwickeln kann als er für 100% Steigung benötigt, hat die E-Version da keinen Vorteil mehr (und auch die Automatik an den anderen Motoren kann das max. Raddrehmoment ab Stillstand erzeugen). Es gibt einen echten Vorteil der E-Variante: Wasserdurchfahrt. Falls man das mit einem Fahrzeug in der 150000-Euro-Neupreis-Liga häufiger mal nutzen will...

Sorry, viel G und wenig Nabenmotor. Den hat er nämlich wirklich nicht, die vier Motoren sitzen im Rahmen, mit einer kurzen Welle zum Rad (und gerade deshalb schlecht für die Verschränkung).

Der Radnabenmotor wird zwar irgendwo eine Lücke finden, aber es setzen sich eher die preiswertesten Lösungen durch als die aufwendigen. Aus Fertigungssicht preiswert ist im Moment die Kombination aus Motor und Wechselrichter in einem Gehäuse (siehe z.B. VW APP550) - hohe Integrationsdichte, gemeinsame Kühlung, stark reduzierter Verkabelungsaufwand - in Verbindung mit konventioneller Achsaufhängung (alle Teile schon zugelassen vorhanden, keine Neuentwicklung). Das "dynamische Verteilen der Antriebsmomente" ist nur für sehr wenige Fahrzeuge überhaupt relevant, und zumeist abseits der StVO.

Wo ein Radnabenmotor perfekt Sinn ergeben würde: Am einzelnen Hinterrad eines Morgan Threewheeler. Und selbst da (XP-1) ist der Motor im Chassis. Aber gut, das ist Morgan, der Kettenantrieb ist vermutlich "heritage".

Gruß
Derk

Fri Jul 11 10:28:12 CEST 2025    |    bruno.banani

... ich habe mal gelernt, dass man möglichst wenig rotierendes Gewicht haben möchte ...

Fri Jul 11 15:15:27 CEST 2025    |    CaptainFuture01

Eben.... und deshalb wird sich der Radnabenmotor in der Großserie nicht durchsetzen.

@der_Derk

Umständliches Konzept für einen Radnabenmotor..... das geht auch so,das man mit der herkömmlichen Felgen-/Reifen-Kombination arbeiten kann. BMW hat da was entwickelt, allerdings ist der Radnabenmotor immernoch kein Leichtgewicht. Hier stecken aber ganz normale Alufelgen auf dem Radnabenmotor.

Greetz

Cap

Fri Jul 11 15:45:58 CEST 2025    |    der_Derk

Zitat:
@CaptainFuture01 schrieb am 11. Juli 2025 um 15:15:27 Uhr:
Eben.... und deshalb wird sich der Radnabenmotor in der Großserie nicht durchsetzen.
@der_Derk
Umständliches Konzept für einen Radnabenmotor.....

... aber das, was man in dem Format eines Silence vorfindet, und in Summe vermutlich etwas leichter als mit kompletter, separater Felge. Mich würde in dem verlinkten Beispiel eher die IP54-Angabe stören, IPx4 als Wasserdichtigkeit ist außen am Fahrzeug unterhalb der Radnabe vielleicht etwas zu optimistisch 😉.

Gab aber auch "normalere" Versuche wie z.B. Lorinser EasyBrid vor ca. 15 Jahren, das sollte ein Nachrüst-System für die alten Smart-Generationen werden (mit den damals üblichen Lorinser Speedy-Felgen). Ist es nur nicht, das Projekt ist irgendwann im Sande verlaufen, während der Smart ED kurz danach auf den Markt kam, und Elektro-Umrüstsätze für die erste Smart-Generation bereits erhältlich waren. Das war allerdings dann ein einzelner Motor auf Basis eines Linde-Staplerantriebs.

Also - selbst in einer Kleinserie/Nische gibt es auch Beispiele dafür, dass es sich nicht durchgesetzt hat. Man braucht, wie Du schon sagtest, ein Szenario in dem Geld keine Rolle spielt. Oder einen extrem preisgünstigen, fernöstlichen Zulieferer, wenn die Zulassungshürde nur auf L7e-Niveau liegt.

Fri Jul 11 18:27:22 CEST 2025    |    AnyTime

Ich bekomme es nicht mehr genau zusammen, meine aber gelesen zu haben, dass VW(?) die Thematik Radnabenmotoren aufgegeben bzw. nicht in den Griff bekommen hat, weil die beim Bremsen entstehende Wärme die (Neodym?) Magnete der Radnarbenmotoren entmagnetisiert hat (dauerhaft). Ist das kein Thema mehr?

Ich gehe mal davon aus, es muss immer noch eine (konventionelle) Bremse an der Radnabe vorhanden und aktiv sein, oder?

Fri Jul 11 20:39:50 CEST 2025    |    jennss

Auf eine normale Bremse wird man sicher nicht verzichten können. In normalen Motoren wird ja auch rekuperiert, aber vielleicht ist da mehr Platz zur Wärmeabfuhr?

j.

Sat Jul 12 00:08:59 CEST 2025    |    CaptainFuture01

@jennss

Der E-Motor in meinem MG4 hat einen eigenen Wasserkühlkreislauf.

Bei Radnabenmotoren schwierig,da hier neben der Kabelei auch noch Schläuche an diese Motoren müssen und 10 Jahre werden dann sicher interessant bezüglich Ersatzteilen...... neue Kabel, neue Schläuche, wegen der Bewegung des Fahrwerks und der Lenkung wenn vorn verbaut.....

Und ich möchte garnicht wissen, wie oft man in ne Werke zurück muß, wenn der Mechaniker nicht auf die korrekte Verlegung geachtet hat und deshalb Kabel oder Schläuche durch einmal lenken oder einfedern kaputtgehen.....

Greetz

Cap

Sat Jul 12 00:28:24 CEST 2025    |    _RGTech

Dass ausgerechnet VW was nicht hinkriegt, ist ja nun nix Neues... bei Bremsen kann man nicht so gut mit Software mogeln.

Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 11. Juli 2025 um 05:59:04 Uhr:
Spannendes Thema, Prinzipiell halte ich davon ja erstmal gar nichts. Allein schon weil Verzögerungstechnik aus Platzgründen minimalistisch ausgelegt sein muss.
Aber wahrscheinlich gewöhnen wir uns alle an die aus Gewichtsgründen schlechten Federungen bei E-Autos, dass die Hersteller meinen das kann man jetzt auch bei kleineren Autos bringen.
Wovon ich immer überzeugt war, Radnabenmotoren an allen vier Rädern mach nur Sinn bei irgendwelchen Fahrzeugen mit geringen Geschwindigkeiten.
Allerdings die Variante einen billigen platzsparenden Allrad dazu zu bekommen, hat schon seinen Reiz.

Da denke ich mal, dass man neu denken muss: Verzögerung über extrem starke Repukeration (oder gar Umkehrung der Stromflussrichtung) könnte ja herkömmliche Bremsen überflüssig machen, zumindest bei leichteren Fahrzeugen (und ich hoffe doch, das ist irgendwann mal das Ziel? Erst dann wird Elektroantrieb aus fahr- und vor allem kurvendynamischer Sicht wirklich gut, und auch effizienter).

Okay, bleibt das Problem der Wärmeabfuhr, aber das ist dann wieder teilweise durch optimierte "Felgen"-Formen (auch innenliegend!) lösbar. (Ich seh schon Lüfter im Radkasten eingebaut, für langsame Fahrten...)

Ich sehe den Einsatzzweck (aufgrund der ungefederten Massen) aber auch eher bei leichteren und dennoch nicht dynamischen Fahrzeugen, also dem klassischen Kleinwagensektor. Dort können die kleiner ausfallen als bei den üblichen übergewichtigen Klopsen. Vielleicht in Verbindung mit Akkus in der Bodenplatte, was den Formfaktor zwar leicht erhöht, aber raumökonomischen Sinn macht - ich denke so ein bisschen an einen VW Typ 2 T1/T2 oder Smart fortwo, wo nach vorn nicht mehr viel verschenkt wird; die Crashnormen sind ja inzwischen auch eher auf steile Fronten hin ausgerichtet und lange Motorhauben ein aussterbendes Modell (außer für Fahrzeugdesigner, hust).

Jedenfalls hast du damit weniger Verlust durch die ganze Mechanik - ein Direktantrieb ohne irgendwelche Umlenkungen bleibt einfach die effizientere Methode, egal ob nun beim Plattenspieler oder Skilift oder Auto. Dynamisch den Antrieb verändern zu können (Front, Heck, Allrad) mit quasi "nur ein paar Kabeln" ist auch nett (ich bin ja für Heck oder Allrad... 😁).

 

Ich halt's jedenfalls für eine interessante Idee - ob (und wo) sie sich durchsetzen wird, wird sich zeigen.

Mon Jul 14 17:25:12 CEST 2025    |    Gravitar

Früher hat man sich sogenannte Leichtmetallfelgen gekauft, um ein paar Gramm oder Kilogramm an den ungefederten Massen einzusparen. Der Größenwahn bei Felgen hat diese Eigenschaft dann wieder ins Gegenteil verkehrt. Mal sehen, ob die gute Radnabenmotoren mit angemessener Leistung mit unter 2-3kg Gewicht hinbekommen, damit die fahrdynamischen Parameter nicht ins bodenlose fallen. Ich rechne aber mit einem satten Mehrgewicht mit Motor am Rad und möchte so ein Trumm eher nicht bewegen müssen. Vor 50 Jahren hat man über die Starrachsen gelacht, weil die ungefederten Massen ein abenteuerliches Fahrverhalten mit Versetzen in Kurven der hinteren Achse hervorgebracht haben. 50 Jahre später feiert man noch mehr Gewicht am Rad als Innovation. Kannste dir nicht ausdenken....

Gruß

Gravitar

Tue Jul 15 21:59:50 CEST 2025    |    Sp3kul4tiuS

der Rimac hat doch Motoren an den Achsen?

In den Rädern bleibt immer eine Frage was will man?

Ein Benziner wie auch Diesel hat ein Raddrehmoment durch Untersetzung von Teilweise locker über 10.000NM. Im ersten Gang. Bei einem 6 Gang Getriebe ist oft der 5. Gang dann 1:1 übersetzt nach dem Differential.

Wie untersetzt man diese Motoren jetzt das diese nur in die Richtung von sowas kommen?

Zu Tesla habe ich das z.B. gefunden. Würde man sowas 1:1 Übersetzen sähe der Vortrieb ganz anders aus.

Small Motor: 9.34:1

Large motor: 9.73:1

@ Gravitar

Dann erfindest eben etwas was dem wieder entgegenwirkt ;)

Tue Jul 15 23:58:16 CEST 2025    |    jennss

Oha, habe ich mich beim Rimac etwa auch geirrt? Habe jetzt auch da nur "radnahe" Motoren ergooglet. Leute, das tut mir leid! Bei 1 Motor pro Rad habe ich immer gleich an Radnabenmotoren gedacht. Das war falsch. Das System vom G580 hat wohl auch der Rimac, also nicht den Motor direkt in der Nabe. Passe ich im Text oben an.

Der Renault 5 Turbo 3e hat aber 100%ig Radnabenmotoren. Bin gespannt auf erste Fahreindrücke.

j.

Wed Jul 16 07:36:54 CEST 2025    |    Steffen_i4

Zitat:
@_RGTech schrieb am 12. Juli 2025 um 00:28:24 Uhr:
Okay, bleibt das Problem der Wärmeabfuhr, aber das ist dann wieder teilweise durch optimierte "Felgen"-Formen (auch innenliegend!) lösbar. (Ich seh schon Lüfter im Radkasten eingebaut, für langsame Fahrten...

Wenn man per Rekuperation ein Großteil der kinetischen Energie in elektrische Energie umwandeln kann und nicht wie bei klassischen Bremsen nur in Wärme, dann ist das thermische Problem weit geringer.

Wichtig wäre eine extrem hohe elektro - mechanische Effizienz in beide Richtungen bei kleinen Massen.

PS: ich glaube nicht an einen breiten Einsatz von Radmotoren, dafür ist die aktuelle Antriebstechnik viel zu billig und viel weit entwickelt.

Wed Jul 16 08:49:43 CEST 2025    |    Gravitar

Zitat:
@Sp3kul4tiuS schrieb am 15. Juli 2025 um 21:59:50 Uhr:
der Rimac hat doch Motoren an den Achsen?
@ Gravitar
Dann erfindest eben etwas was dem wieder entgegenwirkt ;)

Die Gesetzmäßigkeiten der Physik lassen sich nicht mit Erfindergeist außer Kraft setzen....

Wed Jul 16 17:17:35 CEST 2025    |    CaptainFuture01

Hab gestern das TopGear Vorstellungsvideo des Prototypen von vor zwei Jahren gesehen..... der hatte noch zentral in der Mitte zwei E-Motoren von denen aus Antriebswellen an die Räder gingen..... bin gespannt wie das "Serienauto" hier aufgebaut ist denn auf der offiziellen Seite liest man nirgendwo was von Radnabenmotoren..... nur wenn man mit diesem Begriff auf Google sucht findet man auch Renault-Seiten mit diesem Hinweis.

Ansonsten steht dort nämlich nur Heckantrieb mit 2 E-Motoren aber nicht wo diese platziert wurden..... vielleicht wollte Renault das sicherheitshalber doch offenlassen..... 🤔

Greetz

Cap

Wed Jul 16 17:41:14 CEST 2025    |    jennss

Wed Jul 16 18:33:49 CEST 2025    |    Schwarzwald4motion

Ich glaub’s trotzdem erst, wenn fachkundige Leute dem unters Blech schauen. Gehe stark davon aus, dass der Motor nicht zur ungefederten Masse gehört. Ansonsten was für die Topfebene Rennstrecke aber nicht für dem Alltag.

Wed Jul 16 22:45:05 CEST 2025    |    CaptainFuture01

@jennss

Wie erwähnt,mit dem Schlagwort "Radnabenmotor" habe ich diese Info auch gefunden......aber das war eben im März....

AKTUELL findet man am Anfang der Produktseite keinen Hinweis darauf:

Klick

Es ist lediglich von einem doppelten E-Antrieb die Rede:

"2025 kehrt die Legende mit dem Renault 5 Turbo 3E zurück – mit einem 555 PS¹ starken doppelten Elektroantrieb."

Das kann allesmögliche heißen.....

Allerdings verstehe ich das wieder nicht weil sie weiter unten eine Explosionsdarstellung der Radnabenmotoren zeigen......scheint demnach also wirklich so zu kommen aber warum man da schriftlich nur "doppelter E-Antrieb" schreibt......Marketing werde ich,wie Politik,nie verstehen.....

Hier nochmal direkter verlinkt:

Klick

Da sieht man auch,wie das Rad befestigt wird und wo die Scheibenbremse verbaut ist.

Greetz

Cap

Thu Jul 17 06:31:57 CEST 2025    |    Schwarzwald4motion

Das mit den zwei Motoren passt schon. Ist ja schließlich nicht wie bei dem Kinderspielzeug mit Federaufzug.

Thu Jul 17 15:11:29 CEST 2025    |    OpenSourceFan

Ich denke, Radnabenmotoren werden bei E-Autos im Sportbereich echte Vorteile haben.

Nein, Nachteile. Auf jeder Bodenwelle geht Grip verloren. Gerade für den Motorsport ist das nichts außer eventuell auf topfebenen Fahrbahnen oder im extremen Gelände. Hinzu kommt auch noch der Kreiseleffekt, dass schnell rotierende Massen keine Lageveränderung wollen.

Der Radnabenmotor ist also vor allem für Autos interessant, die nicht schnell fahren sollen und bei etwas höheren Geschwindigkeiten nicht auf der Lenkachse, sondern nur auf der Antriebsachse.

Also:

  • 45km/h-Klasse, die hoffentlich mal zur 60km/h-Klasse gemacht wird (oder zumindest zur 55km/h-Klasse) und dort dann auch ein paar mehr Sicherheitsnormen eingeführt werden.
  • Fahrräder und Roller (möglichst auch nicht am gelenkten Rad)
  • Sonderfahrzeuge wie Gabelstapler
  • langsame Fahrzeuge an der Hinterachse. Möglichst mit großen Reifen an der Antriebsachse, so dass vieles dadurch weggefedert werden kann.

Es gab schon viele Versuche mit Radnabenmotoren. Z.B. die Megola war ein Motorrad mit Sternmotor vorne aus dem Jahre 1920, aber das hat sich aus gutem Grund nicht durchgesetzt. Nachteil bei einem Benzinmotor war damals natürlich die Mindestdrehzahl - das Motorrad konnte ohne Getriebe und Kupplung nicht anhalten, aber - und da hast du die Ausnahme von der Regel - es wurde damit die erste deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft gewonnen (1924, 500 ccm). Ansonsten halte ich aber - wie schon erwähnt - sehr wenig von Radnabenmotoren im Rennsport. OK, werden evtl. bei der Tour de France eingesetzt - wer weiß. ;-)

Thu Jul 17 20:56:19 CEST 2025    |    Sp3kul4tiuS

bei 4 Motoren an jeder Felge einer bringt ggf noch andere Sonderlichkeiten mit sich.

Drehmomentverteilung? nicht mehr möglich! Man kann einen Motor von 4 drosseln aber durch kein DIff Sperre die Leistung zusätzlich woanders hinleiten. Man hat dann nur die Leistung von denen die noch drehen. Bei einem großen Motor könnte dann nur nach rechts oder je nachdem wie der verbunden ist auch mehr nach hinten oder vorne gehen.

Thu Jul 17 21:02:58 CEST 2025    |    Schwarzwald4motion

Wenn genug Drehmoment da ist, (wovon bei einem E Motor tendenziell auszugehen ist), dann ist es doch egal.

Allrad braucht man meist, wenn sowieso nicht so viel Grip vorhanden ist, wozu also viel Drehmoment?

Fri Jul 18 21:14:30 CEST 2025    |    jennss

Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 17. Juli 2025 um 15:11:29 Uhr:
Nein, Nachteile. Auf jeder Bodenwelle geht Grip verloren. Gerade für den Motorsport ist das nichts außer eventuell auf topfebenen Fahrbahnen oder im extremen Gelände. Hinzu kommt auch noch der Kreiseleffekt, dass schnell rotierende Massen keine Lageveränderung wollen.
Der Radnabenmotor ist also vor allem für Autos interessant, die nicht schnell fahren sollen und bei etwas höheren Geschwindigkeiten nicht auf der Lenkachse, sondern nur auf der Antriebsachse.

Ich bin gespannt auf die Zeiten des R5 Turbo 3e am Nürburgring.

j.

Fri Jul 18 22:01:56 CEST 2025    |    Sp3kul4tiuS

Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 17. Juli 2025 um 21:02:58 Uhr:
Wenn genug Drehmoment da ist, (wovon bei einem E Motor tendenziell auszugehen ist), dann ist es doch egal.
Allrad braucht man meist, wenn sowieso nicht so viel Grip vorhanden ist, wozu also viel Drehmoment?

kommt drauf an wieviel ein Motor denn liefert der klein genug ist um hinter eine Felge zu passen die viel keine 22" groß ist. Man hat im Zweifel eben 50% vom Motor der nichts machen kann. Es ist halt etwas was dann nicht mehr geht. Mir wäre das nicht egal 😉 anderen vielleicht schon.

Sat Jul 19 01:22:51 CEST 2025    |    OpenSourceFan

Zitat:
@jennss schrieb am 18. Juli 2025 um 21:14:30 Uhr:
Ich bin gespannt auf die Zeiten des R5 Turbo 3e am Nürburgring.
j.

Eine schnelle Runde auf einer halbwegs ebenen Fahrbahn erzählt aber nur die Hälfte. Bei Elektroautos kann man nahezu beliebig viel PS an die Räder bringen. So könnte man andere Autos eigentlich immer schlagen. Den Groundeffekt maximieren und noch mehr Leistung durch eine neue Akkutechnologie. Es geht eigentlich fast beliebig schnell und beliebig gefährlich.

Was ich mir aber nicht vorstellen kann, dass das Auto gut mit Curbs und anderen unvorhergeshenen Unebenheiten umgehen kann (Ausweichmanöver, ...), wenn es z.B. mit anderen Autos normale Rennen fahren muss. Es sind sicher nur die Hinterräder und das äußere Rad ist normalerweise wichtiger als das innere, was über den Curb räubert. Es könnte am Kurvenausgang ein Traktionsproblem haben, wenn Curbs überfahren werden.

Mon Jul 21 19:54:21 CEST 2025    |    kawandy85

Der Radnabenmotor müsste als Außenläufer konzipiert werden, Diese Glocke müsste in einer Einheit mit Felge (oder wie bei den Alten VW-Käfern, quasi nur Tiefbett)und Bremse (in etwa wie die alte Audi UFO Bremse) sein.
Nur dann kriegt man, bei nem Klein oder Kompaktwagen eine annehmbare ungefederte Masse hin.

bei nem "Normalen" Konzept würde es sonst so aussehen, dass man eine große Felge braucht, einen Radnabenmotor der größer ist als die aktuellen E- Modell Trommelbremsen, und Hinten noch eine konventionelle Bremse.
Das Paket wäre nicht nur brutal schwer, sondern würde heftig große Innenradkästen nach sich ziehen.
An Wellen "ausgelagerte" Bremsen wie bei manchen Oldtimern wird es aus Sicherheitsgründen in dieser Kombi wohl eher nicht geben.

mal sehen was da noch kommt, im Bereich "Leistungstark"

Tue Jul 22 21:11:39 CEST 2025    |    AnyTime

Also bei DeepDrive ist die Bremse wohl sogar im Motor integriert, was die Wärmeabfuhr vermutlich auch nicht unbedingt verbessert?

Aber: Dieser Doppelrotor-Motor kommt wohl ohne selten Erden aus, also auch ohne Neodym und hat deshalb vllt nicht mehr so ein Problem mit der Wärmethematik?! (ich meine Neodym verliert schon bei 80°C seine Magnetisierung, wie geschrieben dauerhaft...)

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