Tue Oct 08 21:06:39 CEST 2019 | jennss | Kommentare (615)
Welche Zukunft hat der E-Antrieb eurer Einschätzung nach (unabh. davon, was ihr euch wünscht)?Ich bin nun schon öfter Menschen real und im Internet begegnet, die ganz und gar nicht an die Zukunft des E-Antriebs glauben. Das erstaunt mich ein bisschen, da in meinen Augen ein großer Wandel in Gange ist, was auch auf der IAA deutlich wurde. Man kann aber nie sicher vorhersagen, wie sich der Markt entwickelt. Vielleicht sind E-Autos ja schon in 5 Jahren wieder Geschichte... Daher jetzt mal die ultimative Umfrage , wie ihr die Zukunft seht, unabhängig davon, wie ihr sie euch wünscht.
Ich bin gespannt auf das Umfrageergebnis. j. |
Sun Oct 06 23:49:51 CEST 2019 | jennss | Kommentare (15)
eqcabrio-225xe
Wir haben derzeit zwei Autos zuhause: Ein Smart EQ Cabrio (BEV) und einen BMW 225xe (PlugIn-Hybrid). Plan war, den Smart nur max. 1 Jahr nebenbei zu fahren, aber derzeit ist es so, dass ich von 30 Tagen im Monat ca. 2x den BMW nutze (mehr Platz und Reichweite) und 28x den Smart (wendiger, spaßiger und sparsamer). Mich erstaunt selbst, wie wenig ich offenbar die größere Reichweite und den zusätzlichen Platz brauche. Meine Tochter wohnt nicht mehr im Haus, nur noch unser Sohn. Wir sind selten zu dritt oder gar zu viert unterwegs. Möbel von Ikea oder so holen, ist auch selten. Bei der größeren Reichweite des BMW kam es noch nicht vor, dass dies ein k.o.-Kriterium für den Smart (WLTP 129 km) war (was aber noch kommen kann, wenn ich unbedingt ein Auto in 500 km Entfernung brauche). Wenn ich meine Mutter besuche, sind das 130 km einfache Strecke, also 260 km am Tag. Mit dem Smart fahre ich einmal von der 130 km-Strecke ab, lade 10 bis 20 Minuten nach, auch auf der Rückfahrt, sowie am Ort (Heide) nochmal ca. 40 Minuten, die ich mit Spazierengehen oder einfach am Handy verbringe. Es sind also mehr als 1 Stunde zusätzliche Zeit, d.h. Zeitaufwand mit Hybrid (Verbrenner) 3 h und mit Smart-BEV 4 bis 4,5 h. In Heide sind noch fast alle Ladesäulen 22 kW kostenlos, was mich dort ca. 5 € spart. Mit BMW habe ich etwa 30 € Fahrkosten, mit Smart weniger als 10 €. Daher überlege ich schon mal, ob ich doch lieber den Smart nehme. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, was ich mache, wenn das Leasing vom BMW im Sept. 2020 ausläuft und bin schwer am Schwanken.
Hier meine Punkte zum Vergleich BMW 225xe vs. Smart EQ Cabrio:
A) Lenkung (+Wendigkeit/Parken) B) Antritt C) Schlüssel, Türgriff licht, D) Dach E) Spaß F) Bordcomputer/Daten G) Navi H) Parkpiepser vs. Rückfahrkamera I) Umsicht J) Platz K) Sound L) Verbrauch bzw. Km pro kWh (ergänze ich später) M) Licht (ergänze ich später)
Der Vergleich macht als Kaufberatung keinen Sinn, aber er könnte ansonsten durchaus interessant sein, weil nicht alle Eigenschaften klassenbezogen sind. Die ersten beiden Punkte sind wohl eine Herstellerphilosophie:
Beim Smart ist die Lenkung leicht und braucht viele Umdrehungen, was jedoch auch daran liegt, dass der Einschlag sehr weit geht (6,90 m Wendekreis). Der BMW hat eine strammere Lenkung und relativ direkte Lenkübersetzung. Man kann sich an beides gewöhnen. Im direkten Vergleich gefällt mir die leichte Lenkung besser. Die stramme Lenkung des BMWs fiel mir auch nach dem Wechsel vom Golf zum BMW auf und ist wohl BMWs Interpretation einer sportlichen Lenkung. Im Sportmodus wird sie noch ein bisschen fester. Die leichte Smartlenkung ist für den Haupteinsatzbereich City ideal. Der 225xe wirkt auch wegen der Größe dagegen wie ein Schiff (Wendekreis 11,30 m). Im Cityeinsatz ist der sehr kleine Wendekreis des Smart überraschend nützlich. Man braucht weniger Rangieren und kann auch spontaner mal auf der Straße umdrehen, alles geht zackiger. Das ist schon eine Form von Komfort im Alltag! Auf der Autobahn gefällt mir die leichte Lenkung auch gut. Geradeausfahren geht erstaunlich sauber für den Radstand. Ich fühle mich auch bei Tacho 140 nicht unwohl. Der BMW erscheint dennoch eher als Langstreckenbomber .
Punkt 2, Antrieb: Der BMW hat ja 2 Motoren, die sich ergänzen. Zusammen haben die richtig Power. Die Verzögerung durch den Verbrennerteil merkt man dabei jedoch immer, wobei er für einen Verbrenner recht schnell reagiert, da der E-Teil ja sofort Schub gibt. Also gegen einen reinen, großen Verbrenner würde ich den PlugIn immer vorziehen, auch, wenn ich nicht laden könnte.
Rein elektrisch merkt man ebenfalls eine Herstellerphilosophie: Der Smart geht hart vom Start weg, beim Start vorne richtig hoch aus den Federn. Der BMW erscheint etwas gedämpft, worin ich beabsichtigte Reifenschonung vermute. Dass der Smart mit 1,1 t und 82 PS besser abgeht als der BMW mit 1,7 t und 88 PS ist klar. Gemessen habe ich bei 0-100 nach Tachonadel 15 s. beim BMW und 10,4 s. beim Smart. Mit zugeschaltetem Verbrenner sieht es natürlich anders aus. Dann braucht der BMW nur 6,4 s.. Die 15 s. im E-Modus wirken jedoch nicht lahm, wie bei Verbrennern mit solchen Zeiten, sondern sind ordentlich im städtischen Vortrieb. Bei 0-50 habe ich gemessen: 3,3 s. beim Smart, 4,4 s. beim BMW elektrisch und 2,3 s. beim BMW im Hybrid-Sportprogramm. Mir vermittelt der harte Drehmomenteinsatz des Smarts am Start rein elektrisch mehr Spaß, aber den BMW fahre ich auch sehr gerne.
Klassentypisch hingegen sind die Eigenschaften wie Schlüssel ohne Stecken in ein Schloss (das ist noch kein "Keyless"), die Lichter an den Türgriffen, das viel leichtere Schließen der Türen, die elektrische Heckklappe und so einige Details. Trotzdem wirkt der Smart ganz ordentlich gebaut und die Materialien gut, nur eben nicht auf dem Level des 225xe Sportline.
Beim Dach lassen sich beide öffnen. Der Smart mit großer Öffnung (Cabriodach) und der BMW mit großem Schiebedach. Das Feeling ist beim Smart natürlich noch luftiger, aber für ein Schiebedach geht es beim BMW wohl kaum besser. Länger würde mehr Luftzug innen bedeuten. Dann müsste man wie im Smart die Heckscheibe absenken können. Daher baut man ein Schiebedach wohl nicht noch länger, obwohl es theoretisch ginge. Solange man die Heckscheibe beim Smart stehen lässt, ist zuviel Wind im Auto, trotz Windschott, also immer mit absenken. Beim BMW ist es besser, das Schiebedach ab ca. 100 km/h zu schließen, weil darüber das hochgefahrene Netz zu sehr im Wind zappelt. Beim Smart sind Tacho 140 auch offen gut zu fahren (inkl. Schließen und Öffnen bis Speed max.). Allerdings steigt der Stromverbrauch offen doch deutlich an. Beim Dach haben beide Hersteller gute Arbeit geleistet.
Beim Fahrspaß insgesamt liegt der Smart klar vorne. Einzig Autobahnfahrten im Winter dürften beim Active Tourer angenehmer sein. Im Sommer fahre ich auch auf der Autobahn gerne offen, sofern es reichweitenmäßig nicht zu umständlich wird. In der Stadt ist der Smart ein echter König, besonders in der elektrischen Variante. Das Ansprechen ist genial, die Wendigkeit unschlagbar und das Cabriodach einfach super, sofern es nicht gerade regnet oder eiskalt draußen ist. Jetzt im Oktober geht es durchaus noch offen zu fahren. Der 225xe hat eigentlich einen tollen Antrieb, sehr geschmeidig in der Zusammenarbeit der Motoren. Dennoch würde ich jetzt eher einen reinen BEV als einziges Auto vorziehen. Der Grund ist nicht irgendwas mit öko oder Wartung, sondern schlicht der Fahrspaß. Man versucht, den Verbrenner so oft wie möglich auszulassen, um günstig zu fahren. Er fährt ja auch elektrisch ganz gut, aber ein reiner BEV mit der gleichen Gesamtleistung hat seine volle Power ständig in Bereitschaft. Theoretisch ist das beim PlugIn-Hybrid auch der Fall, aber wer will denn mal schnell den kalten Verbrenner für einen kurzen Spaß anwerfen, wenn man ihn nicht unbedingt braucht? Wenn BMW ein Upgrade anbieten würde: Verbrenner gegen Zeitwert in Zahlung nehmen und vorne dann den Antrieb des BMW i3 oder so einbauen, dann wäre das schon sehr überlegenswert, vorausgesetzt der Umbau käme nicht so furchtbar teuer .
Beim Bordcomputer gehen die Hersteller verschiedene Wege. Manches finde ich beim BMW besser, anderes beim Smart. Beim Smart kann ich die verfahrenen kWh sehen. Sowas fehlt mir beim BMW, der die kWh/100 km anzeigen kann, wenn man den Wert einzeln resettet.
Die Navis finde ich in beiden nicht perfekt. Beim BMW habe ich allerdings auf Internet verzichtet. Der Smart hat das. Dennoch hat mich der Smart schon in gesperrte Strecken leiten wollen. An Google Maps kommen beide nicht heran. Beim BMW habe ich Spracherkennung für die Adresseingabe. Das funktioniert allermeist gut (ich war 16 Jahre hörend und spreche noch so). Die manuelle Eingabe ist mit dem iDrive jedoch umständlich. Der Smart hat keine Spracherkennung, aber eine QWERTZ-Tastatur am Display, die gut zu nutzen ist. Letztlich komme ich bei beiden nicht herum, vor Fahrtbeginn auf das Handy mit Google Maps zu gucken. Gut beim BMW finde ich die zusätzliche Abbiege-Anzeige im Cockpit durch das Lenkrad. Beim Smart muss ich immer in die Mitte des Autos gucken.
Beim Smart habe ich auf Parkpiepser verzichtet, da sie nur akustisch sind (bin gehörlos) und keine grafische Anzeige wie beim BMW bieten. Dafür habe ich die Rückfahrkamera genommen. Diese finde ich sehr gut und wichtig, auch weil das Cabrio nach hinten echt schlecht in der Rundumsicht ist (fette B-Säule). Das Windschott verschlechtert die Sicht nochmals und einen Wischer hinten gibt es beim Cabrio ja nicht. Beim BMW komme ich mit den Piepsern schon gut klar. Dennoch hätte ich manchmal gerne die Rückfahrkamera. Aber immerhin ist der ActiveTourer schön übersichtlich nach hinten, außer bei den fetten A-Säulen nach vorne (beim Abbiegen). Der Smart hat eine recht steile Scheibe und viel kürzere Motorhaube. Die kann ich inzwischen vorne auch gut abschätzen. Hinten kann ich mit Rückfahrkamera bis auf wenige cm an etwas heranfahren.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Der Smart ist nur ein Zweisitzer und kann keine großen Sachen einladen. Naja, der Beifahrersitz ist serienmäßig umklappbar, aber der BMW kann eben doch viel mehr einladen. Und das ist nun genau der Punkt, mit dem der BMW sagt "Nimm mich". Alternative wäre sonst den Smart zu behalten, BMW nach Leasing zurückzugeben und dazu entweder ab und zu ein Auto von DriveNow o.ä. zu leihen oder einen alten Verbrenner (Ford Fiesta?) für die 2 Tage im Monat zu kaufen... Na, noch ist Zeit, weiter Erfahrungen zu sammeln bevor ich zu entscheiden habe . Aber ich muss schon sagen: Der Smart hat mich beeindruckt und überrascht. Der Cityvorteil des kraftvollen E-Winzlings ist größer als erwartet, wie auch der Fahrspaß mit dem hart startenden Antrieb.
Beim Sound sagte mir mein Sohn, dass beide etwa gleich gut sind, also BMW mit Hifi-Sound (nicht Harman Kardon) und Smart mit JBL.
Die Punkte Licht und Verbrauch liefere ich nach, sobald ich sie genau verglichen habe (habe ich an diesem Wochenende leider nicht geschafft). Ich kann aber schon sagen, dass der Smart rein elektrisch deutlich sparsamer ist und der BMW geschätzt fast 50% mehr Strom braucht. Den Smart kann man aber auch zum Saufkopp machen: Dach öffnen, plus Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn, plus Heizung im Winter voll an und sowas...
Das Licht habe ich beim Smart geändert: "Philips Racing Vision +150%" Glühlampen eingebaut. Die sind sichtbar heller und weißer als die originalen, aber vom BMW LED-Licht noch weit entfernt. Dennoch sind die Smart H4-Lampen (nicht mal H7) eigentlich auch kein Problem und recht ok.. j.
PS: Videos zum Smart EQ aus meinen Instagram-Highlights (nur mit Insta-Account zu sehen): https://www.instagram.com/s/aGlnaGxpZ2h0OjE3ODU3MzgzMjgwNDgyMTIx?...
Videos zum BMW 225xe aus meinen Instagram-Highlights (nur mit Insta-Account zu sehen): https://www.instagram.com/s/aGlnaGxpZ2h0OjE3OTM3MzkwMjIzMTA1NDQw?... |
Tue Sep 10 16:30:47 CEST 2019 | jennss | Kommentare (200)
Mein Freund der Baum...
Ich bin eigentlich gar nicht besonders politisch und wenn es um E-Autos geht, diskutiere ich viel lieber über Fahrspaß. Aber das Thema Umwelt ist ja nun der eigentliche Grund für die Energie- und Mobilitätswende. Immer wieder landet man rund um Autos bei CO² und NOx.
Interessant finde ich, dass Tesla ganz gut an CO²-Zertifikaten verdient und Hersteller von Verbrennern an Tesla zahlen.
Wenn nun z.B. im Amazonas Gebiet der Regenwald, die grüne Lunge der Erde, abgeholzt bzw. abgebrannt wird, weil das Land die Fläche wirtschaftlich nutzen will, läuft da doch etwas schief bzw. es fehlt der Deal.
Reiche Industrieländer versuchen krampfhaft ihren CO ²-Ausstoß zu reduzieren, um das Klima zu retten, weil woanders auf der Erde abgeholzt wird.
Ich kenne mich mit den CO²-Deals nicht aus, aber ließe sich da nicht etwas machen? Können wir nicht an arme Länder, die riesige Wälder haben, nicht zahlen, um diese bestehen zu lassen? Audi, VW und Co. könnten quasi Paten für Urwaldgebiete werden. Bisher lief der Emissionshandel doch nur zwischen mehr oder weniger umweltfreundlichen Firmen. Das könnte man ausdehnen auf die Bewaldung der Erde. Waren früher die ölgesegneten Länder reich, ohne viel zu tun, so können es jetzt die Ureinwohner wie Fayu und Kannibalenstämme im Urwald werden.
Infolgedessen können wir wieder beruhigter schlafen und die Schüler können freitags wieder zur Schule gehen .
Das Ganze ist doch nur eine Waage: Auf der einen Seite ist die O²-Produktion durch Wälder (Photosynthese) und auf der anderen die CO²-Produktion durch den Verkehr. CO² ist ja kein Gift wie NOx, es braucht nur ein Gleichgewicht. Mehr Bäume auf der Erde erlauben uns mehr CO² produzieren zu dürfen, ohne den Treibhauseffekt zu beschleunigen. Und das Problem ist glücklicherweise nicht lokal beschränkt, sondern ein globales, was es den urwaldreichen Ländern erlaubt, durch unser Geld reich zu werden.
Der CO ²-Handel muss ausgedehnt werden und sollte sich nicht nur auf die wirtschaftliche Produktion beschränkten, sondern auch große Wälder der Erde einbeziehen.
Werden Urvölker die neuen Saudis? Was denkt ihr dazu? Sehe ich es zu naiv? j. |
Sat Sep 07 19:06:14 CEST 2019 | jennss | Kommentare (44)
Eure liebste Cabriokonstruktion?Ich habe im Titel bewusst nicht nach der besten Cabriokonstruktion gefragt, denn die ist wohl kaum zu nennen, da die Vorteile zu unterschiedlich ist. Die Frage ist also, welche Cabriokonstruktion für euch die interessanteste wäre oder ist. Ich habe die YouTube-Links mit direkten Sprüngen zum Dachöffnen versehen (Zeitpunkt-Link).
Beispiele sind (Daten ohne Gewähr):
Mercedes SLC mit Stahl-Klappdach - Öffnen und Schließen bis 0 km/h, nach Beginn der Aktion kann man 40 km/h fahren - Geschlossen wie ein Coupe - Kofferraumvolumen geschlossen 331 l., geöffnet 225 l. - SLC ist demnächst Geschichte. - Glaspanoramadach, das sich auf Knopfdruck dunkel tönen lässt - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=HqNQhNBxC44#t=69
Mazda MX5 /Fiat 124 Spider mit Handbedienung - Schließen und Öffnen während der Fahrt möglich (lt. Kommentar Schließen bis max. 80 km/h) - Eines der letzten manuellen Verdecke, sehr schnell - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=92z02E_q620#t=265
Mazda MX5 RF, Metall-Targadach - 45 kg schwerer als Stoffdach - Dachschließen und öffnen bis 10 km/h - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=eQEyaxQmFmk#t=60
Smart EQ ForTwo Cabrio, mit Überrollbügel und herausnehmbaren Dachholmen - Mit eingebauten Dachholmen öffnen und schließen bis zur Höchstgeschwindigkeit (Tacho 140, GPS 135 km/h) - Dachholme manuell ein- oder ausbauen inkl. Verstauen in Heckklappe ca. 1 Minute. - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=U78HTQwfiVw&t=72s
BMW Z4, elektrisches Stoffdach - 235 l. Kofferraumvolumen, offen wie auch geschlossen - Die wohl meistverbaute Konstruktion: Stoffdach, elektrisch - Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=j-8O2lDiKjs#t=324
Mini Cabrio, el. Stoffdach mit Schiebedachfunktion - Schiebedachfunktion bis 100 km/h, ganz öffnen bis 30 km/h - Dachholme werden elektrisch mitversenkt - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=aFsqjnOo7cQ#t=33
Fiat 500 C mit festen Dachholmen und Stoffdach - Öffnen und schließen bis 60 km/h - Ähnlich wie Smart, aber Dachholme nicht herausnehmbar - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=qYTUxwriyZA#t=28
Zur Geschwindigkeit des Öffnens: https://www.autobild.de/.../...erdeck-am-schnellsten--1171740.html?... Da stehen auch die Geschwindigkeiten, bis zu denen man öffnen und schließen kann. Meist sind es 30 km/h, bei manchen 50 oder auch null.
Ich liebe es ja bei unserem Smart offen zu fahren und sehe es auch als echten Vorteil, bei jeder Geschwindigkeit schließen oder öffnen zu können, d.h. man nutzt das Cabriodach sicher öfter als beim normalen Cabrio. Daher lasse ich die Dachholme meistens drin. Der Wind im Auto ist etwa gleich. Es bringt viel, die Scheibe hinten auch noch abzusenken, denn mit stehender Scheibe hat man eine Menge Sturm im Auto. Das Windschott hingegen reduziert den Sturm. Beim Smart ist das Cabriodach also sehr universell. Dafür ist es aber nicht so frei und pur wie z.B. bei einem Mazda MX5 oder BMW Z4. Auch das Cabrio-Stahldach hat seine Vorteile, ist aber offensichtlich wieder am Aussterben. Der Mercedes SLC soll eingestellt werden. Beim Mini ist das Besondere, dass man das Dach auch in Schiebedachfunktion nutzen kann, wie auch beim Smart, jedoch verschwinden auch die Dachholme elektrisch und der Mini hat keinen Überrollbügel.
Welche Dachvariante gefällt euch am besten? j. |
Sun Aug 25 14:22:27 CEST 2019 | jennss | Kommentare (16)
Welches Auto würdet ihr der Smart-Zukunft wünschen? (bitte 2 auswählen)Ich bin von unserem Smartie ja schwer begeistert, hätte ich gar nicht so sehr erwartet. So leicht, wendig und schnell ist das wirklich das perfekte Alltagsauto. Ich hätte jetzt auch mit einem Bentley oder Ferrari sicher nicht mehr Spaß.
Für Smart wird sich in der Zukunft einiges ändern. Der neue Partner ist Geely, zu 50% neben Daimler. Das kann man positiv oder auch negativ sehen. Ich denke, es ergeben sich zumindest auch neue Chancen.
Welche möglichen neuen Modelle würdet ihr zusätzlich zu ForTwo, ForFour und ForTwo Cabrio wünschen?
(1) Neuer Smart Roadster (damals 452), vielleicht sogar serienmäßig mit Scherentüren
(2) Neuer Mini-Smart, so schmal und kurz wie ein 450 oder noch kleiner
(3) Der ForFour als 2-türiges Coupe mit großem Akku (~50 kWh), mehr PS (ca. 200) und 2 Sitzen
(4) Der ForFour als 2-türiger Kombi mit großem Akku (~40 kWh), mehr PS (ca. 100 bis 200) und 2 Sitzen
(5) Zweisitziger PickUp auf ForFour-Basis
(6) ForTwo Vollcabrio ohne Überrollbügel
(7) ForFour Cabrio
(8) Absolute Aerodynamikflunder a'la Loremo (Der Loremo war auch keine 4 m lang, ginge auf ForFour-Basis), evtl. sogar als 1+1-Sitzer (Back-to-back).
Bei der Umfrage ist Mehrfachauswahl erlaubt. Sucht euch bitte zwei mögliche Varianten aus. j.
PD: Die Bilder habe ich mal auf dem großen Smarttreffen 2016 in Hamburg geschossen. Da war ich noch gar kein Smart-Fan . |
Wed Aug 14 00:01:30 CEST 2019 | jennss | Kommentare (41)
Wir haben unser Smart EQ Cabrio jetzt eine Woche und ich wollte mal ein paar erste Eindrücke notieren. Parallel haben wir noch den BMW 225xe (Plugin-Hybrid mit 88 PS elektrisch plus 136 PS vom Verbrenner = 224 PS im Hybrid-Modus).
Vorweg: Es ist das Auto, mit dem ich bisher am meisten Spaß habe. Wesentlich dazu beitragen: - Klasse E-Antrieb: Man unterschätzt, wie zackig so ein Zwerg abgehen kann. Beim Ampelstart geht er hinten ordentlich in die Federn und fühlt sich regelrecht sportlich an . - Das Cabriodach: Herrlich offen zu fahren und es macht den Smart besonderer, insbesondere mit dem roten Dach. - Der Wendekreis: Zuerst dachte ich, es wäre nur ein cooler Gaudi, aber ich habe gemerkt, dass der winzige Wendekreis echte Vorteile im Alltag hat.
Was mir noch gefällt: - Öffnen und Schließen des Dachs bis zur Höchstgeschwindigkeit, wenn man die Dachholme drin lässt, sehr genial, macht das Cabrio noch besser nutzbar als andere, wo es nur bei Schleichtempo auf und zu geht. - Gutes Cabriofeeling auch mit Dachholmen. - Viel Kopffreiheit - Windschott ist leicht montierbar - Steile Frontscheibe ist cool, cartmäßig. (Smart 451 war wohl flacher) - Praktisch, dass man an den Kofferraum von innen rankommen kann. - Der Hinterradantrieb dreht nicht durch. - Laden in der City ist so schnell und easy, dass ich mir die Wallbox zuhause eigentlich hätte sparen können :/: Laden bringt etwa 2 km pro Minute. - Offen fahren ist sehr schön. - Höchstgeschwindigkeit nach Tacho 140, nach GPS 135 km/h. Und er ist obenrum nicht so schwach wie befürchtet. - Sehr nützliche Rückfahrkamera - Die App zeigt u.a. den Ladestand - Der Smart geht gefühlt klar stärker ab als der BMW im Elektromodus, kommt aber nicht an den BMW im Hybridmodus heran. - JBL-Soundanlage ähnlich gut wie BMW Hifi-Anlage (nicht Harman Kardon), sagen die Kinder (ich bin gehörlos). Müssen wir aber nochmal genauer vergleichen. - Lenkung und Fahrwerk gefallen mir sehr gut. Der Gerauslauf ist wohl besser als bei unserer A-Klasse von 1999, obwohl die ca. 90 cm länger war.
Was mir nicht so gefällt: - Sicht nach rechts und links hinten direkt aus dem Auto ist schlecht. - Spiegel nicht einklapp- und absenkbar wie im BMW. - Fensterkante von außen erfühlbar. - Türen und Heckklappe muss man kräftig zuknallen zum Schließen. - Auf den schwarzen Polstern sieht man jeden Krümel. - Licht ist ungewohnt gelb (Halogen). BMW hat LED. Ist aber nicht so problematisch. Vielleicht wechsel ich später auf weißere Nightbreaker Glühlampen. - Beim Dachöffnen muss man die Taste gedrückt halten. Praktisch wäre eine zweistufige Taste mit Fahren bis zur nächsten Position, wie beim BMW-Schiebedach. EDIT: Öffnen bis zur ersten Position (Fenster steht noch) geht, wenn man kurz andrückt. Für alles weitere (auch schließen) muss man gebrückt halten.
Neutral: - Reichweite bei 110 km/h und 20°C etwa 110 km. - Das Windschott verschlechtert die Sicht nach hinten, besonders offen. Es ist aber dennoch gut, da der Sturm im Auto nicht so heftig ist. - Mit stehender Heckscheibe (Dach nicht voll versenkt) ist die Sicht zwar besser, aber man hat mehr Sturm im Auto als ganz offen. - Reichweite im Stadtverkehr etwa 145 km bzw. 165 km in Eco. (Ich fahre recht zackig). Hatte sogar schon 189 km Reichweitenvorhersage mit Eco. - Alles ist mechanischer als im BMW 225xe: Man braucht den Schlüssel zum Stecken, die Heckklappe ist nicht elektrisch, der Blinker rastet ein. - Klimaanlage zuschalten kostet ziemlich genau 10% Reichweite bei ca. 20-25° C. - Stellung Eco bringt 10% mehr Reichweitenvorhersage.
Ich mag den Smartie sehr. Die Nachteile sind für mich nicht bedeutsam, die Vorteile wiegen dagegen schwer .
Wir sind auch schon eine längere Strecke gefahren, also 260 km an einem Tag, was ganz gut klappte, aber natürlich etwas langsamer war als mit BMW. Wir sind auf der Autobahn so zwischen 105 und 115 km/h gefahren, auch mal Maximum (Tacho 140). Daher haben wir auf Hin- und Rückstrecke (je 130 km) 1x zwischendurch geladen und kamen (Rückfahrt ohne Stau) erst nach 2 h (inkl. Zwischenladen) statt 90 Minuten mit BMW an. Dauert zwar länger, machte aber durchaus Spaß, auch im Stau (offen). Wenn man nicht so oft längere Strecken fährt, geht da schon mal, aber eben auch nur wegen des 22 kW-Schnellladers.
Im BMW ist es mit offenem Schiebedach sehr ruhig, was an dem aufklappenden Windnetz liegt. Allerdings geht das nur bis ca. 100 km/h, da das Teil sonst zu flatterig im Wind wird. Im Smart ist offen mehr Wind. Für starke Sonne habe ich eine Kappe im Auto und gegen Kälte norfalls einen Minischal.
Es gibt noch allerlei zu entdecken. Mit dem Navi habe ich noch nicht so viel Erfahrung. j.
PS: Ausstattung unseres Smarties:
Ausstattung Passion Mattgrau metallic Body und Tridionzelle Rotes Dach Cool&Media-Paket (Klimaautomatik mit Standheizung beim EQ, 7" Multitouch-Display, USB, Bluetooth, Navi inkl. 3 Jahre Live Service, MirrorLink) 15" Alu-Felgen 4 Speichen mit Ganzjahresreifen LED-Paket (LED-Tagfahrlicht in LED-Lichtleitertechnik, Schlussleuchten in LED, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht, Regen- und Lichtsensor) Komfort-Paket (Fahrersitz und Lenksäule höhenverstellbar, Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar, Rückenlehnenverstellung mit OneTouch) Ablagen-Paket (Handschuhfach abschließbar, Ablagenetz an Mittelkonsole, Haltegurt zur Befestigung von Gegenständen auf dem Beifahrersitz) Winter-Paket (Sitzheizung, erweiterte Innenraumisolation, Klimasystem mit Umluftfunktion) Smart Media Radio Digitales Radio JBL-Sound (Hochkleistungslautsprecher, herausnehmbare Bassbox) Windschott Pannenset Rückfahrkamera Sitze schwarz
PPS: Ein paar Videos vom Smart sieht man in den Highlights von mir auf Instagram: https://www.instagram.com/s/aGlnaGxpZ2h0OjE3ODU3MzgzMjgwNDgyMTIx?... (nur, wer einen Account dort hat)
PPPS: Der Smart-Akku ist gar nicht sooo klein. Offiziell sind es 17,6 kWh und dabei weiß man immer noch nicht, ob das netto oder brutto sind. Jetzt habe ich für die Ladung von 14% auf 100% 15,77 kWh gemessen. Also sind 100% 18,2 kWh netto, was brutto wohl so um die 22 kWh entsprechen dürfte. Bilder siehe Kommentar von mir unten. |
Sun Jun 09 23:05:17 CEST 2019 | jennss | Kommentare (56)
herstellerangaben
Besonders bei PlugIn-Hybriden fehlen viele interessante Werksangaben, aber auch bei anderen Autos kann man gerne noch einiges ergänzen.
Als wir unseren BMW 225xe gekauft haben, hat mich eigentlich nur die volle Beschleunigung interessiert, denn er war für mich eine Alternative zum Golf GTI. Dabei hatte ich auch auf der Probefahrt nur ganz kurz den rein elektrischen Modus probiert. Die Bedeutung dessen habe ich jedoch unterschätzt, denn trotz des kleinen Akkus (7,6 kWh) habe ich nun etwa 50% elektrischen Anteil. Im Sommer sind es gar ca. 70%, d.h. ich fahre zu 70% mit nur 88 PS. Klar, ich kann jederzeit den Verbrenner zuschalten, aber will ich das? Eher nicht. Ich fahre sehr gerne rein elektrisch, mit feinem Ansprechen und das Zuschalten würde den Verbrenner auch nur für den Sprint kalt mit hohem Verbrauch anlaufen lassen. Muss nicht sein, wenn ich rein elektrisch noch wieder nach Hause kommen kann. Also, was fehlt, ist die Angabe der rein elektrischen Beschleunigung, 0 bis 50 und 0 bis 100 km/h. Einige geben 0 bis 60 km/h an und das ist dann eben nicht mehr vergleichbar mit 0-50 km/h.
Bei REX-Autos wäre die Dauer-Höchstgeschwindigkeit bei leerem Akku interessant und bei Hybriden mit getrennten Motor-Systemen wie dem 225xe würde ich auch eine PS-Angabe über 125 km/h gut finden, also wenn der große E-Motor nicht mehr aktiv ist, sondern nur noch der 15 kW-Hochvoltstartergenerator Leistung seine Leistung zum Verbrenner ergänzt.
Dem Kunden sollte natürlich klar sein, dass Beschleunigungszeiten bei elektrischen Autos komfortabler zu erreichen sind als bei Verbrennern. Das sofortige Ansprechen (ID.3-Werbung: "Instant Power" ) und fehlende Schaltzeiten (hoch und runter) ergeben Praxisbeschleunigungen, die bei gleichen Zahlen viel lieber ausgenutzt werden als bei Verbrennern. Trotzdem sind die Zeiten wichtig, denn man will ja auch unter den elektrischen Autos vergleichen können.
Weiterhin sollte es eine Verbrauchsangabe für den Hybriden bei rein elektrischer Fahrt (kWh), sowie auch bei leerem Akku (Benzin) geben. Eine Steigerung, die man auch bei anderen Autos noch betreiben kann, ist das Ausmessen der verschiedenen Fahrmodi. Insbesondere im Eco-Modus sind einige Autos lahm, aber eben auch sparsamer.
Bei Verbrennern mit Handschalter sollte sich ein Standard bei der Elastizität einbürgern. Einige geben 60 bis 100 an, andere 60 bis 120 km/h. Das ist dann nicht vergleichbar, aber immer noch besser als gar keine Elastizitätsmessungen.
Nett wären auch noch Scheinwerfer-Messungen (Lumen), aber das ist insofern schwierig, weil mit dem Wert ja noch nicht die Ausleuchtung des Bereichs gezeigt wird. Die Heizleistung bzw. -geschwindigkeit der Sitzheizung muss nicht sein, wäre eher ein Wert für Premiumhersteller, die mit ihren guten Extras angeben wollen . Die Innenraumheizleistung könnte jedoch allgemein durchaus interessant sein. Der Wendekreis ist nicht bei allen Autos angegeben, wäre gut.
Damals gab es Verbrauchsangaben für 90 km/h, 120 km/h und Stadtbereich. Die fand ich gar nicht so schlecht. Konstantangaben für 120 km/h wären bei E-Autos besonders von Interesse, um die Reisetauglichkeit mit der Aerodynamik abschätzen zu können.
Bei rekuperierenden Autos (Hybride, E-Autos) fände ich auch eine Angabe für maximale Rekuperationsleistung interessant, aber das ist auch keine Muss-Angabe, weil nicht mehr so direkt relevant für den Kunden. Ein Auto mit starker Rekuperationsleistung dürfte mit und ohne Rekuperation einen großen Unterschied beim Stadtverbrauch haben.
Eine fehlende Angabe bei E-Autos ist auch die Ladeleistung ab ca. 80%. Ein Smart soll von 22 kW auf ca. 11 kW runtergehen. Manch andere E-Autos haben da noch extremere Differenzen. Häufig wird nur die Angabe von 10 bis 80% Ladestand bei idealer Temperatur angegeben. Aber gerade der Bereich über 80% verlangsamt das Laden auf 100 doch beträchtlich, sowie auch die Temperatur (Kälte, Hitze). Also bitte auch hier die Ladeleistung angeben.
Bei Verbrennern gibt es häufig Leistungs- und Drehmomentkurven. Bei E-Autos fehlen die oft. Dabei sind die doch sehr interessant. Unser 225xe-Hybrid hat eine E-Maximalleistung von 88 PS, aber in welchem Geschwindigkeitsbereich? Ich vermute das Maximum liefert er bei ca. 40 km/h. E-Autos haben ja kein Getriebe und können dann nicht zurückschalten, um in den Bereich der maximalen Leistung zu gelangen. Hier würde ich mir eine Kurve der Leistung wünschen. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten lassen E-Autos oft etwas nach. Unser 225xe hat über 100 km/h sicher keine 88 PS mehr. Drehmomentkurven jedoch sehe ich beim E-Auto aufgrund der festen Übersetzung als unnötig an.
Habt ihr noch Wünsche für ergänzende Herstellerangaben? j. |
Tue May 21 21:40:40 CEST 2019 | jennss | Kommentare (148)
Motorraum 225xe (Benziner + Hochvoltstartergenerator)
Immer wieder liest man zu PlugIn-Hybriden (PHEV = plug-in hybrid electric vehicle), sie seien nur für den Hersteller ein Mittel, günstige CO²-Werte zu erreichen und ansonsten unsinnig. Besonders Fans reiner E-Autos sehen das häufig so. Man schaue sich z.B. die Kommentare zum neuen Opel PHEV unter https://ecomento.de/.../...brid-opel-stellt-neuen-teilzeit-stromer-vor an. Plugin-Hybride seien Betrug, der kleine Akku bringt kaum etwas, das doppelte System hat nur Nachteile. Auszüge:
Oder:
Ist ein PHEV so ein Unsinn und Betrug? Mir scheint, hier wird die Lage ein bisschen zu fundamentalistisch gesehen. Klar ist ein reines E-Auto konsequenter, ganz ohne lokale Emissionen, aber wenn ich so meine Fahrten mit unserem BMW 225xe (Reichweite nach Nefz 41 km, real ca. 18 bis 33 km) betrachte, liegen die elektrischen Strecken auch vor allem im Citybereich, wo man gerne auf Abgase verzichtet. Mit den verschiedenen Modi kann ich es auch regeln, wo ich rein elektrisch fahre und wo mit Benzin, selbst auf Reisen ohne externen Strom.
Bringt ein kleiner Akku mit real 20, 30 oder 40 km nichts? Das könnte man denken, denn die Akkus und Reichweiten von reinen E-Autos liegen in ganz anderen Dimensionen. Ich erreiche elektrische Anteile zwischen 30% (Winter, ca. 20 km elektrisch) und 70% (Sommer, ca. 30 km elektrisch). Das ist keineswegs besonders viel, sondern ziemlich durchschnittlich unter den 225xe-Fahrern. Im Mittel sind es über das ganze Jahr etwa 40 bis 50% mit nur 7,6 kWh (!). Von daher abgeleitet gehe ich beim neuen Opel (60 km nach NEFZ bzw. 50 km nach WLTP) von etwa 70% E-Anteil über das ganze Jahr aus (Durchschnitt über alle Fahrer).
Obwohl unser 225xe nur einen kleinen 35 l.-Tank hat und der Benziner selbst auch nicht supersparsam ist, dürfte die Autobahnreichweite noch größer sein als bei einem Tesla mit 100 kWh. Der in obigem Link genannte Opel mit WLTP 50 km Reichweite hat nur 13,6 kWh, also etwa ein siebtel vom Tesla-CO²-Rucksack. Möglicher Gedanke Unwissender: Mit dem Tesla ist man auch 7x soviel elektrisch unterwegs. Aber genau da liegt der Fehler, denn die meisten Strecken sind Kurzstrecken.
Durch den zusätzlichen Benzinmotor braucht man keinen großen Akku, um eine hohe Reichweite bzw. universelle Einsatzmöglichkeiten zu erzielen und trotzdem liegt der elektrisch gefahrene Anteil beim Opel im Schnitt wohl bei geschätzten 70%. Für die restlichen 30% kauft man beim reinen E-Auto nun also noch über 86 kWh dazu. Aus ökologischer Sicht liegt das E-Auto also gar nicht mal unbedingt vorne, denn durch den schon hohen elektrischen Anteil des PHEVs zieht es sich beim Tesla in die Länge, in Sachen CO² irgendwann zu überholen.
Zur Haltbarkeit des Akkus beim PHEV: Der ADAC hat da einen Dauertest laufen. Der Opel Ampera 1 (150 elektrische PS) mit 40 bis 80 km elektrischer Reichweite bzw. 16 kWh-Akku hat nach 175000 km noch keine messbare Akkudegeneration. Das dürfte auch am langsamen Laden liegen.
Es soll hier also ein Plädoyer für PHEVs sein, jedoch nicht gegen E-Autos. Der PHEV ist allerdings nicht für jeden sinnvoll. Scheinbar widersprüchlich erscheint, dass ausgerechnet das Auto ohne Benzinmotor (und mit großem Akku) für Menschen ohne eigene Lademöglichkeit besser geeignet ist oder zumindest sinnvoller, denn Hybride laden langsam für nur wenige Kilometer, weswegen ein häuslicher bzw. täglicher Anschluss sehr zu empfehlen ist. Unseren 225xe lade ich praktisch nur zuhause, was entgegen der vorherigen Befürchtungen übrigens keine Last darstellt, da das Kabel schnell zur Hand ist (wichtig). Als Laternenparker wäre er für mich nur ein Active Tourer mit 218i-Verbrauch und Fahrleistungen zwischen 225ix (bis 125 km/h) und 218i (bzw. eher 219i , da über 125 km/h noch der Hochvoltstartergenerator 15 kW liefert). Aus Benziner-Fahrer-Sicht ist das zwar gar nicht schlecht, aber aus E-Fahrer-Sicht am Sinn vorbei. Ein reines E-Auto mit großem Akku können dagegen auch Laternenparker gut nutzen, denn man braucht damit viel seltener zu laden bzw. viel weniger gesamte Ladezeit.
Was noch gegen PlugIn-Hybride spricht: Es gibt sie nur mit relativ starker (Gesamt-)Motorisierung, weil die Einzelmotoren auch alleine brauchbar fahren können sollen und somit sind sie nicht in sehr günstiger Preisklasse zu finden. Weiterhin wird die hohe Systemleistung nur im Hybridmodus erreicht. Im rein elektrischen Modus fährt unser 225xe z.B. nur mit 88 PS, wenn auch überraschend gut damit. Er macht im E-Modus, wie auch im Hybridmodus Spaß.
Und es fallen die Ölwechsel nicht weg. Allerdings habe ich durch fast 50% elektrischen Anteil erst bei 36500 Kilometern den ersten Ölwechsel gehabt. Das schafft wohl kein reiner Benziner, oder? Und bei VWs GTEs verlängert der E-Motor offenbar nicht die Ölwechsel, soweit ich weiß, also ist das kein grundsätzlicher Vorteil.
Die häufigen harten Kritiken am PlugIn halte ich für übertrieben. Ich denke, der PlugIn-Hybrid hat noch eine längere Zukunft, auch aus ökologischer Sicht, insbesondere, wenn die Reichweiten noch etwas größer werden als bei der ersten Generation. Der neue 225xe bekommt 57 km Reichweite nach Nefz (ein WLTP-Wert wurde noch nicht genannt, oder?) und der Passat GTE hat jetzt 70 km nach Nefz bzw. 57 km nach WLTP. Das ist die neue Generation von PlugIn-Hybriden mit hohem elektrischen Anteil. Wie beim BMW i3 REx der ersten Generation auf Spritmonitor zu erkennen ist (0,68 l. Verbrauch/100 km + Strom), erreicht ein Akku mit rund 20 kWh schon ca. 90% elektrischen Anteil. j. |
Tue May 14 22:59:46 CEST 2019 | jennss | Kommentare (92)
Welche Orte für Ladesäulen findet ihr praktisch? (Mehrfachauswahl)Shell hat angekündigt, an seinen Tankstellen Strom zum Autoladen anbieten zu wollen. Das ist klasse, denn Shell hat eine weite Verteilung. Andererseits... was macht man denn an einer Tankstelle, während das Auto lädt? 30 oder 60 Minuten im Auto sitzen und am Handy auf Motor-Talk surfen? Wenn die Tankstelle in keiner attraktiven Gegend liegt oder nah an zuhause, dann lädt man da wohl nicht so gerne. Vielleicht wird Shell jedoch sein Angebot verändern und ein Restaurant oder sowas anhängen?
Es gibt viele mögliche Orte für Ladesäulen, manche sind ideal, andere weniger. Ich parke oft bei P&R. Dort wird von morgens bis Abends geparkt, weil man zwischenzeitlich zur Arbeit unterwegs ist. Da wären Ladesäulen also den ganzen Tag belegt, was sicher nicht ideal ist (ausgenommen mit 3,7 kW ).
Ich habe nun in der Umfrage viele mögliche Orte genannt und ihr könnt mehrere auswählen, also so viele Orte wie ihr für ideal zum Laden haltet. Willkommen sind auch weitere Vorschläge. Da die Infrastruktur mitten im Ausbau ist, wäre es jetzt wichtig, sich Gedanken über vorteilhafte Orte zu machen und nicht einfach planlos Ladesäulen aufzustellen.
Ich denke, ideal sind solche Orte, wo man am ehesten 1/2 bis 2 Stunden steht, z.B. Restaurants, Shoppingcenter, Tennisvereine etc.. Man muss aber auch nicht immer ganz voll laden. Wenn der Ort praktisch ist, sind auch mal zwischendurch 20 Minuten ganz ok.. Bei 50 kW bekommt man da je nach Auto rund 100 km rein.
Und außerhalb der Umfrage noch eine Frage für die Kommentare: Welche Abrechnungsart gefällt euch am besten? Nur nach kWh, nach Zeit, beides oder pauschal pro Ladevorgang? Zwar habe ich gelesen, es soll jetzt nur noch nach kWh erlaubt sein, doch hier gibt es noch immer Abrechnungen pauschal, die z.B. für PlugIn-Hybriden oder auch um nur etwas nachzuladen völlig uninteressant sind, da zu teuer. j. |
Sat Oct 12 14:26:51 CEST 2019 | jennss | Kommentare (20)
Eigentlich wollte ich dies noch unter den vorvorigen Artikel packen, also in den Alltagsvergleich von Smart EQ Cabrio und BMW 225xe, aber ich denke, da könnte es etwas untergehen und es ist doch ganz interessant, was herauskam.
Ich bin mit beiden Autos gestern Abend nacheinander die gleiche Strecke gefahren:
- Nur rein elektrisch (BMW in eMax Drive)
- 19 km
- Ca. 50% 30er Zone, Rest 50 und ein wenig 70 km/h.
- Klimaanlage war aus, nur Lüftung an wegen Scheibenbeschlag
- Dach bzw. Schiebedach zu
- Gemäßigtes Tempo
- 13° C Temperatur
- Normalmodus (nicht Eco)
- Halbe Strecke mit Smart war mein Sohn (75 kg) dabei, sonst immer alleine.
- Kaltstart mit vollen Akkus bei beiden Autos.
Nach jeder Fahrt habe ich das Auto wieder auf 100% aufgeladen und dabei die Wallbox ausgelesen (Mennekes mit Wlan und App). Den Smart habe ich mit 11 kW geladen, den BMW mit 3,6 kW.
Die Bordcomputer zeigten am Ende an:
Smart: 13,3 kWh/100 km/, Restkapazität 90%, Restreichweite 144 km
BMW: 16,5 kWh/100 km/, Restkapazität 36%, Restreichweite 7 km
Aber ich ahnte schon, dass der Wert vom BMW nicht ganz stimmen kann. Der BMW soll brutto 7,6 kWh Kapazität haben (Nefz 41 km Reichweite), der Smart 17,6 kWh. Nach grobem Überschlag aus den Erfahrungen mit den Reichweiten hatte ich schon das Gefühl, dass der Verbrauch des BMWs ca. doppelt so hoch ist wie beim Smart. Der BMW hat im Winter ca. 18 km und im heißen Sommer bis zu 32 km reale Reichweite. Der Smart liegt im Idealfall sogar über der NEFZ-Reichweite (160 km), aber auch nur bei Citytempo. Die Winterreichweite vom Smart kenne ich noch nicht.
Ergebnis nach Aufladen per Wallbox (inkl. Ladeverluste) nach den 19 km:
Smart 2,27 kWh = 11,94 kWh/100 km (Fahrkosten ca. 0,61 € bzw. 3,22 €/100 km)
225xe 4,53 kWh = 23,8 kWh/100 km (Fahrkosten ca. 1,22 € bzw. 6,43 €/100 km)
Erstaunlich finde ich eigentlich, wie weit der Bordcomputer des BMWs daneben liegt. Beim Smart habe ich häufig schon bemerkt, dass er relativ genau ist. Das ist auch wichtig, wenn man keinen Verbrenner für eine erweiterte Reichweite dabei hat.
Der BMW hat ein Hybridsystem, bei dem der E-Teil ziemlich gleich ist wie beim reinen E-Auto, also der E-Motor hängt an keinem Automatikgetriebe und treibt alleine die Hinterachse an. Allerdings sorgt wohl nur der Hochvoltstartergenerator mit 15 kW vorne für's Rekuperieren (Smart 60 kW Antrieb, Rekuperieren max. so um die 40 kW, glaube ich). Ich frage mich jetzt natürlich, woran es liegt, dass der BMW so viel Strom verbraucht. Mögliche Ursachen:
- Reifenbreite (beide Ganzjahresreifen) BMW 205/55 R17 (Smart 165/65 R15)
- Gewicht 1,73 t (Smart 1,15 t)
- Luftwiderstand höher als Smart
Ansonsten weiß ich auch nicht, warum. Haben PlugIn-Hybriden eigentlich prinzipiell höheren Verbrauch als BEVs?
Der neue Mercedes A250e hat 68 km Reichweite nach nach WLTP, also etwa die Hälfte vom Smart (129 km mit 15"), obwohl nur 2 kWh weniger (15,6 vs. 17,6 kWh). Klar, das ist Kompaktklasse mit 102 Elektro-PS, aber auch da fast doppelter Verbrauch ist schon heftig. Die Hersteller sollten den reinen Elektroverbrauch bei Plugin-Hybriden angeben.
j.
EDIT (03.11.19):
Ich habe vorhin mal einen kleinen Licht-Vergleich gemacht:
Smart EQ Cabrio mit H4 Licht (nicht mehr original, sondern Philips Racing Vision +150%), Bild Nr. 2
vs.
BMW 225xe LED (ohne automatisches Ausblenden des Gegenverkehrs, also Standard-LED), Bild Nr. 3
Beim BMW habe ich schon mal bemerkt, dass das Licht so gerade noch an der Grenze ist, fast schon zu weit eingestellt, aber der Gegenverkehr wird so gerade noch nicht geblendet. Der Smart ist tiefer eingestellt, ich würde sagen durchschnittlich. Die Racing Vision (17 € das Paar) sind weißer und heller als die Originalbirnen, die ich recht schnell ausgetauscht habe. Im Ergebnis sind die H4-Scheinwerfer gar nicht mal so schlecht, wie man denken könnte. Also abgesehen von der Leuchtweite sind sie den LEDs des BMW nicht so weit unterlegen, wie ich erwartet hatte. Die LEDs sind natürlich noch weißer als die Racing Vision, aber letztere sind nun auch nicht so unerträglich gelb . Die Originalbirnen fand ich schon ziemlich gelb. Bilder siehe Anhang. Kamera war komplett manuell eingestellt (Sony A9 mit 35/1,4, Iso 1600, Blende 1,4, 1/40 s., WB 3700 K) . Ich habe dennoch im RAW-Programm ein wenig den Weiß-Abgleich justiert (4233 k), natürlich bei beiden Bildern genau gleich. So ist auch die Lichtfarbe vergleichbar. Der BMW hat eine sehr schräge Scheibe bzw. längere Motorhaube, was man unten schwarz auch sieht. Position der Kamera war jeweils auf das Lenkrad gestützt und Autos standen an gleicher Stelle.