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Thu Nov 20 11:45:17 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: Vornamen

Nein, heute ist nicht der erste April. Sachen gibt's, von denen man meint die gibt es nicht. Auch hier bei mir in Frankreich lassen sich immer mehr Paare in Erwartung Ihres Nachwuchses desöfteren komische Vornamen einfallen. Während Eltern in Deutschland die Vornamen Ihrer Kinder wohl eher nach dem Zufallsprinzip aus dem IKEA-Katalog übernehmen (z.B. Tjark, Bjarne, Torge, Billy, etc.), gehen die automobilverliebten Franzosen offenbar einen Schritt weiter: Neben den seit langem genutzten weiblichen Namen "Diane" (Citroen) und "Mercedes", gesellen sich nun auch Vornamen wie "Clio" oder "Megane". 

 

 

Zugegeben in der Welt laufen komische Typen rum und deshalb gibt es andernorts auch echte Härtefälle, die meinen Ihre Kinder "Yahoo" (in Mexiko) oder gar "Metallica" (in Schweden) oder "4real" (in den USA) nennen zu wollen. Zum Glück hat bei den beiden letztgenannten Vornamenswünschen das jeweilig zuständige Standesamt die Pläne der stolzen Eltern in letzter Minute durchkreuzt.

 

Zum Glück, wie ich finde, denn das arme Kind findet später nicht einmal eine Namenstasse oder ein Tigerenten-Namensschild für das Kinderzimmer mit seinem eigenen Vornamen drauf. :D  

 

Interessant ist z.B. das jüungere Autonamen, wie "Megane" - wo ich immer meinte das sei eine Benamsung die frei von der Renault-Werbeabteilung erfunden wurde - bereits seit Jahren von den stolzen Eltern Frankreichs in Anspruch genommen werden.

 

Übrigens: Alle diejenigen unter Euch, die Megane heissen hatten gerade erst am 16.11. Namenstag, denn der Name ist keltischen Ursprungs und leitet sich nachgewiesenermaßen von "Maguerite" oder "Margaret" ab.

 

Wenn Ihr den Namenslink oben anklickt, seht ihr die Geburtenverteilung. Interessant ist hierbei, das im Jahre 1995 ganze 2.601 Kinder in Frankreich so benannt wurden, danach fiel diese Kurve aber wieder stil ab - warum? Aus Schamgefühl? Aufgrund der Pannenstatisktik? Jedenfalls passierte die Spitze der "Kinderzulassungen" also parallel zur Markteinführung des ersten echten Renault Megane. Vielleicht gibt es einen erneuten Peak bei den Geburten mit diesem Namen, den neue Megane ist ja nun hier offiziell vorgestellt.

 

A propos Renault Megane: Im französischen Nantes wohnt u.a. eine Familie Renault, die haben ihr Kind sinnigerweise auch Megane getauft, das örtliche Standesamt äußerte zuerst rechtliche Bedenken wegen der eingetragenen Marke der Firma Renault aber letztendlich bekamen die Eltern doch ihr Recht. Ob das nun für das Kind ein Segen oder Fluch wird kann ich nicht sagen, aber ehrlich gesagt habe ich auch so meine Probleme mit typischen deutschen Kindervornamen, wie z.B. "Benjamin". Ich kann mir irgendwie einen alten 90-jährigen tatterigen Opa im Pflegeheim schlecht mit diesem Vornamen vorstellen, es passt irgendwie nicht zusammen. 

 

Falls einige unter Euch unter diesen oben genannten Namen leiden, wollte ich Euch nicht mit diesem Beitrag zu nahe treten. Was meint Ihr? Auch schon mal auf komische Namen getroffen? Hinterlasst Eure Kommentare!


Thu Nov 20 13:38:40 CET 2008    |    Schattenparker29772

Zumindest bei Diane und Mercedes verdrehst du Ursache und Wirkung. Dies waren weibliche Vornamen lange bevor Fahrzeugmodelle so benannt wurden.

 

Gruß Filter

Thu Nov 20 13:50:46 CET 2008    |    taue2512

Das "Diane" mal im Altertum so'ne Göttin war und das der Herr Benz später "Mercedes" heissen wollte weil seine Frau so hiess ist mir bekannt. Aber das aus Cleo für Cleopatra nun Clio wird? :confused:

Thu Nov 20 21:32:52 CET 2008    |    Olli the Driver

Manche Eltern geben ihren Kindern schon komische Namen... :(

 

Das mit Mercedes stimmt so aber nicht ganz:

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes_Benz

 

Zitat:

Der Markenname Mercedes-Benz ergab sich aus dem Zusammenschluss der Marken Mercedes (von der Daimler-Motoren-Gesellschaft) und Benz (von Benz & Co.) im Jahr 1926.

 

Ursprünglich verkaufte die 1890 gegründete Daimler-Motoren-Gesellschaft ihre Fahrzeuge noch nicht unter dem Namen Mercedes. Dieser Markenname entstand erst um die Jahrhundertwende, inspiriert durch den Geschäftsmann Emil Jellinek, der ab 1898 mit Daimler-Fahrzeugen handelte. Ab 1899 nahm Jellinek unter dem Pseudonym Mercedes (angelehnt an den Kosenamen seiner Tochter Mercédès Jellinek) unter anderem an der Rennwoche von Nizza teil. Obwohl „Mercedes“ zu dieser Zeit noch nicht als Automobilbezeichnung, sondern als Fahrername genutzt wurde, wurde der Name so in Zusammenhang mit der DMG bekannt. 1900 vereinbarte Jellinek die Fertigung des neuen, leistungsstarken Motorenmodells „Daimler-Mercedes“, wodurch der Name Mercedes erstmals als Produktbezeichnung genutzt wurde. Zur gleichen Zeit wurde er Vertriebspartner für Daimler-Wagen und -Motoren und orderte 36 Fahrzeuge zum Gesamtpreis von 550.001 Mark (nach heutigem Wert etwa 3 Mio Euro), sowie wenige Wochen später weitere 36 Daimler-Wagen mit 8-PS-Motor.

 

Nachdem 1901 mehrere dieser Mercedes-Fahrzeuge (der Name wurde nun auch für die Wagen genutzt) erfolgreich bei der Rennwoche von Nizza antraten, steigerte sich der Bekanntheitsgrad von Mercedes enorm; so dass 1902 die Marke Mercedes für die DMG gesetzlich geschützt wurde. Der für die Marke bekannte Mercedes-Stern wurde 1909 als Warenzeichen eingetragen und wird seit 1910 auch als Kühlersymbol verwendet. Der Mercedes-Stern ist Überlieferungen zufolge durch die Kennzeichnung des Arbeitsplatzes von Gottlieb Daimler in (Köln)-Deutz auf einer Postkarte an seine Familie entstanden. Anderen Überlieferungen zufolge kennzeichnet der Stern die Produkte in der Frühzeit des Unternehmens: Motoren zu Lande, zu Wasser und in der Luft auf der Ganzen Welt.

 

Die Daimler-Motoren-Gesellschaft schloss sich 1926 unter Federführung der Deutschen Bank mit dem Konkurrenten Benz & Co. zusammen und bildete die Daimler-Benz AG. Daraus ergab sich der neue Markenname Mercedes-Benz.

 

Die häufig verwendete Bezeichnung „Daimler“ für einen Mercedes-Benz ist nicht korrekt, da Gottlieb Daimler das Namensrecht „Daimler“ für Autos „für alle Zeiten“ verkaufte. In Coventry werden daher seit 1907 Daimler von der Daimler Motor Company gefertigt, seit 1960 baugleich mit Jaguar. Heute besitzt Tata Motors durch den Kauf von Jaguar (2008) die Namensrechte an der Marke Daimler. Zuvor erwarb die DaimlerChrysler AG im Jahr 2007 gewisse Rechte der Nutzung des Namens, vom damaligen Besitzer der Marken Jaguar und Daimler Ford, um ihre Umbenennung in Daimler AG zu ermöglichen.

Fri Nov 21 09:05:03 CET 2008    |    taue2512

...und wieder ein wenig schlauer, danke!

Fri Nov 21 12:47:03 CET 2008    |    Batterietester32518

Also das mit Mercedes ist schon fast Allgemeinwissen (oder vielleicht habe ich einfach zu viel Zeit während der Arbeit solches "Wissen" herauszugraben :D ). Lustigerweise ging ich mit einem Mädchen zur Schule, dessen Nachnamen Mercedes war.

 

Megane ist auch nicht so abwegig, wie der Author auch bereits aufgezeigt hat (ausserdem ist "Megan" im amerikanischen ein gebräuclicher Name), aber in Verbindung mit dem Familiennamen Renault natürlich reiner Schwachsinn.

 

Ich verstehe Eltern nicht, die Ihr Kind so bestrafen. Sie mögen es vielleicht lustig, süss, oder cool finden, aber das Kind sicherlich nicht wenn es dann in der Schule von seinen Kumpanen gehänselt wird. Solche Eltern denken absolut nicht an ihr Kind sondern nur an sich selber und was sie für schlau halten. Schlimmer ist's bei den Hollywoodstars, die denken ihr Kind "Geburtstagstorte" oder "fliegender Rächer mit schwarzem Cape" zu benennen (ein wenig übertrieben, geht aber in diese Richtung).

 

Ich kann's und will's nicht verstehen. Dagegen machen kann ich aber leider nichts. Nur eines: Mein Kind wird weder "Spongebob" noch "Ironman" heissen.

 

cheers,

wannabewarlord

Fri Nov 21 15:44:07 CET 2008    |    Schattenparker29772

Clio stammt nicht von Cleopatra, sondern von der griechischen Göttin Klio, wahlweise auch direkt Clio geschrieben. Trotzdem als Vorname eher ungewöhnlich. In Deutschland muss man dem Standesbeamten inzwischen übrigens nur noch nachweisen, dass der Vorname irgendwo auf der Welt als solcher gebräuchlich, d.h. üblich ist. Ansonsten muss der Vorname natürlich geschlechtsspezifisch sein und er darf seinen Träger nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Deutsche Eltern mit dem Familiennamen Renault dürften daher einige Schwierigkeiten haben, ihrem Kind den Vornamen Megane zu erteilen. In Frankreich mag das anders aussehen.

 

Gruß Filter

Sat Nov 22 14:29:10 CET 2008    |    Achsmanschette52961

Ich finde den aktuell grassierende "Kind mit Namen bestrafungs Trend" auch ganz schrecklich. Individalität ist ja was schönes aber viele Eltern können oder wollen sich offensichtlich ausmalen was Namen wie Elijah Bob Patricus Guggi Quincy für das Kind, das ja auch irgendwann als Erwaschsener durchs leben gehen muss, für Konsequenzen hat. Schlimm sind auch ellenlange Doppel- oder Dreifachnamen!

Am schlimmsten ist, wenn die bescheuerten Namen hinten am Auto kleben...http://www.flickr.com/photos/probefahrer/2910920404/

Sat Nov 22 21:11:00 CET 2008    |    Dr Seltsam

........hatte neulich n Pampers-Bomber ( Van mit Kindersitzen ) vor mir. Dadrauf die obligatorischen ( ebenfalls Markenzeichen der Pampers- oder Windel-Bomber, gerne auch Blagen-Bus genannt ) "Maike on Board" Aufkleber.

Die Namen die da aber drauf stande, kanns nicht wieder geben. Jeder Name ein Doppelname und die kompliziertes Mischung Französischer Vornamen die ich je gesehen hab. Die armen Kinder, wenn die mal ihren Namen irgendwo angeben müssen......

Sun Nov 23 15:36:28 CET 2008    |    Spurverbreiterung6359

Und ick dachte immer, Diane sei der Markenname einer Pille.:D

 

Mich würde mal im Allgemeinen interessieren, welchen IQ bzw. was für ein langweiliges Leben Eltern haben, die ihren Kindern diese bescheuerten Namen verpassen.

Sun Nov 23 18:10:38 CET 2008    |    Trennschleifer135516

Zitat:

In Deutschland muss man dem Standesbeamten inzwischen übrigens nur noch nachweisen, dass der Vorname irgendwo auf der Welt als solcher gebräuchlich, d.h. üblich ist.

 

"Andrea" ist ja ein in Italien weit verbreiteter Männername. Hoffentlich kommen in Deutschland nicht allzu viele Eltern auf die Idee ihren Jungen so zu nennen...

 

Ciao!

Sun Nov 23 18:40:38 CET 2008    |    Spurverbreiterung6359

Die hängen einfach ein "s" ans Ende des Namens.

Sun Nov 23 18:45:39 CET 2008    |    Trennschleifer135516

Müssen sie ja nicht, "Andrea" ist ja ein im anderen Land üblicher Männername. Also in Deutschland als Männername auch "genehmigungsfähig".

"Andreas" wäre ja zu normal...

 

Ciao!

Sun Nov 23 19:05:17 CET 2008    |    taue2512

Denn wohl eher Andrea Maria Sesquatch Chantal Naomi gepaart mit einem ordinären MÜLLER als Familiennamen! :D

Sun Nov 23 19:16:50 CET 2008    |    Trennschleifer135516

Ich habe die Namen meiner ganzen Kinder nie erfahren... :D

 

Ciao!

Sun Nov 23 19:26:34 CET 2008    |    Spurverbreiterung6359

Tschakkeline, komm wech von die Regale. Und lass den Kevin in Ruhe.:D

 

Zitat:

Ich habe die Namen meiner ganzen Kinder nie erfahren... :D

Wenigstens die, der halben?:D

Sun Nov 23 19:43:55 CET 2008    |    Achsmanschette51801

Meine Tochter hat einen relativ normalen Vornamen.

 

Meiner ist stinknormal :(

Tue Dec 02 14:14:18 CET 2008    |    Schattenparker29772

Das mit Andrea ist so ein Fall für sich. Der Vorname ist in Deutschland klar weiblich besetzt, ursprünglich aber ein männlicher italienischer Vorname. Der Standesbeamte würde höchstwahrscheinlich einen zweiten, in Deutschland eindeutig männlichen Vornamen verlangen, sollten Eltern ihren Sohn Andrea nennen wollen.

 

Mika ist in den letzten Jahren ja auch groß in Mode gekommen. In Finnland klar männlich, könnte die Endung "a" in Deutschland auch auf einen weiblichen Namensträger hinweisen. Deshalb wurde z.B. Andrea hier überhaupt erst zum weiblichen Vornamen. Ein Bekannter von mir musste seinem Sohn Mika deshalb einen zweiten, männlichen Vornamen verpassen.

 

Aber das liegt alles noch im vertretbaren Bereich. Schwierig wirds, wenn Eltern ihre Tochter Fanta nennen wollen. In Westafrika ist der Vorname zwar absolut gebräuchlich, aber in Deutschland bekäme das Kind spätestens in der Grundschule Schwierigkeiten. Das sollen Standesbeamte dann tunlichst verhindern. Neulich ist mir allerdings ein Name über den Weg gelaufen, da muss der Standesbeamte einen Totalausfall gehabt haben. Wie kommen Eltern mit dem Familienname Krohn eigentlich auf die Idee, ihrer Tochter einen Vornamen zu geben, der sie (zumindest phonetisch) zu einem Weinbrand macht?!?

Tue Dec 02 14:26:32 CET 2008    |    taue2512

Also, der Vorname Assbach war mir in Deutschland bis jetzt auch noch nicht untergekommen. :D

 

Hm, ich als Elternteil hätte sicherlich von meinem Vetorecht gebrauch gemacht - allein schon aus Scham-/Mitgefühl für die eigenen Tochter.

Tue Dec 02 23:09:38 CET 2008    |    Trennschleifer135516

Zitat:

Ein Bekannter von mir musste seinem Sohn Mika deshalb einen zweiten, männlichen Vornamen verpassen.

 

Dabei gibt es doch Prominenz mit diesem Vornamen der auch in Deutschland bekannt ist: Mika Häkkinen. Für mich wäre dieser Vorname eindeutig männlich belegt, vielleicht eher durch den eben genannten.

 

Ciao!

Wed Dec 03 13:35:01 CET 2008    |    Schattenparker29772

Bei Mika ist das ne Frage der Zeit und ob der Name nicht doch wieder "von der Bildfläche verschwindet". Auch dank Mika Häkkinen oder dem englischen Sänger Mika dürfte der Name in der deutschen Öffentlichkeit aber wohl recht schnell eindeutig und ausschließlich dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden. Heute würde ja auch keiner auf die Idee kommen, bei Andrea einen zweiten weiblichen Vornamen zu verlangen, weil der Name in Italien männlich belegt ist.

Wed Dec 03 14:01:10 CET 2008    |    Achsmanschette51801

Ein früherer freund von mir (männlich!) hieß Andrea...

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