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Wed Oct 28 10:49:33 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Airbus, BTV, Computer, Flug, Flughafen

Auf der einen Seite des Globus verirren sich zwei Piloten an Bord eines amerikanischen AIRBUS derart, dass deren Landung erst mit eineinhalbstündiger Verspätung erfolgt weil sie lieber Dienstpläne auf den Laptops anschauten und drüber diskutierten, als die vollbesetzte Maschine in Minneapolis zu landen und in Europa wird das fliegen immer technischer und für die Piloten anspruchsvoller.

 

Aber was heutzutage alles an Assistenzsystemen im Cockpit zu finden ist! Dagenen sehen "Lane Assist", "Einparkassistent" und "PDC" unserer Autos aus wie ein Dosentelefon neben einem iPhone.

 

Das Paradepferd von AIRBUS - der A380 - ist ja allein schon von seiner Größe her ein „kleines“ Wunder. Doch seit der Boeing 747 kann man mit „Größe“ allein keinen Kunden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Also wird sehr viel in die Computerisierung und Automatisierung gesteckt, denn wie wir alle wissen ist die Hauptfehlerquelle bei den meisten Flugunfällen immer noch der Faktor Mensch.

 

Aber auch im normalen Flugbetrieb nimmt der Kollege Computer den menschlichen Piloten immer mehr Routineaufgaben ab: Angefangen von der automatischen Kurskorrektur und der korrekten vollautomatischen Vortrimmung bei Seitenwinden, damit das Flugzeug möglichst „sauber“ und damit Kerosin sparend durch die Luft gleitet, bis hin zu vollkommen automatisierten Landung auf entsprechend dafür ausgerüsteten Pisten. Und die Liste solcher „Sonderoptionen“ wird von Jahr zu Jahr länger. Als einfacher Fluggast fragt man sich derweil unweigerlich WER da vorne überhaupt fliegt, der Mensch oder die Maschine?

 

Die Fluggesellschaften würden ja – wenn sie könnten – schon lange auf die teuren Piloten verzichten und Zukunftsszenarien von vollkommen automatisierten Flugzeugen, die Flugstrecken wie Frankfurt – New York völlig autonom und ohne einen einzigen Piloten an Bord zurücklegen, werden in ein paar Jahren eventuell sogar zu unserem Alltagsbild gehören. Aber das ist zum Glück noch Zukunftsmusik.

 

In dieser Woche ist aber ein weiterer Schritt in diese Richtung von der

europäischen Luftfahrtbehörde EASA offiziell abgesegnet worden, ein System namens „Brake to Vacate (BTV)“.

 

 

BTV ist als Option im A380 verfügbar und stellt – mit sehr laienhaften Worten ausgedrückt – ein System dar, mit dessen Hilfe die Piloten den Aufsetzpunkt und die benötigte Ausrollstrecke im Voraus berechnen können. Das klingt erst mal gar nicht so spannend, hat aber entscheidende Vorteile.

Sobald das Flugzeug nun die aktuellen Wetterdaten vom Zielflughafen per Funk empfangen hat, errechnet der Flugcomputer das verbleibende Gewicht und berücksichtigt ferner die Außentemperatur und die aktuellen Windverhältnisse. Auf digitalisierten Flugplatzkarten wird dann der voraussichtliche Punkt angezeigt, an dem das Flugzeug vermutlich zu stehen kommen wird. Dadurch können die Piloten der Bodenkontrolle vorab melden, über welchen Taxiway sie planen die Piste zu verlassen.

 

Gleichzeitig errechnet Kollege Computer auch die Zeit, die das Flugzeug die Piste für die Landung, den Ausrollvorgang und den Rollweg zur nächsten Ausfahrt blockiert.

 

Genau dieses Feature finden spätestens die Flugplatzbetreiber dann ganz spannend, lässt sich doch so der Flugverkehr noch dichter Staffeln und die Ausnutzungsquoten verbessern. Als unbeteiligter fragt man sich hier ob dies auf Kosten der Sicherheit geht? Die Antwort: Jein!

 

Da der Computer ab sofort Herr über automatische Schubumkehr und die Bremsen ist, sinkt der technische Verschleiß und unvorhergesehene Reparaturen, neigen die menschlichen Kollegen doch eher zu brüsken materialermüdenden Bremsmanövern. Bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie Verunreinigungen der Landebahn warnt das System die Piloten rechtzeitig, und gibt Empfehlungen ob z.B. besser durchgestartet oder eine Gefahrenbremsung eingeleitet werden soll. Gerade hier ereigneten sich historisch gesehen die meisten schweren Unfälle, denn ohne dieses System müssen sich Piloten in einem Bruchteil einer Sekunde für oder gegen ein Durchstartmanöver entscheiden – basierend auf Ihrer persönlichen Einschätzung der Situation und ihrer Erfahrung und sowas kann dann leicht in die Hose gehen. Dieses System ist dann allerdings eine weitere Ergänzung, die „Runway Overrun Warning & Prevention (ROW/ROP)“ heißt und eine Ergänzung von BTV darstellt.

 

Spätestens jetzt fragt man sich als Fluggast, ob die beiden Piloten da vorne gute oder schlechte Knöpfchendrücker sind, ob das GPS-Kartenmaterial die aktuellste Version ist, bei der Übermittlung der Wetterdaten kein Einheiten- oder Kommafehler passiert oder einfach die korrekten Knöpfe und Werte während der Flugvorbereitung eingestellt wurden, und da haben wir dann wieder einen Verantwortlichen: Den Menschen!


Sun Oct 18 00:30:50 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Cabriolet, Mietwagentest, New Beetle, Sixt, Volkswagen

Tja, diesmal bin ich wieder weit entfernt von der 100K EUR-Grenze und man spürt den Konfortverlust beim gewählten Mietwagen wie einen Schlag ins Gesicht. Dieses Mal bin ich ausnahmsweise bereits schon Donnerstag-Nachmittag in Bremen aufgeschlagen und buchte ein Fahrzeug der Golf-Klasse bis zum frühen Montagmorgen. Viel mehr als 125 EUR solle der Spaß nicht kosten, aber mal sehen was die Damen und Herren von Sixt so in Ihrem Programm haben.

 

 

Ich kam also wie immer bei Sixt am Bremer Flughafen an und die nette junge Dame hatte lauter Exoten im Portfolio: Peugeot 308 Cabrio, Citroen Xsara, Ford Kuga und ein Volkswagen New Beetle Cabriolet. Kurzerhand entschied ich mich für letzteres Vehikel. Ich will nun nicht sagen da ich an den nächsten Tagen meine Wahl bereut habe, aber für ein Cabriolet was gut und gerne 27,5K EUR kostet gibt sich der New Beetle einfach für meinen Geschmack ein wenig zu nüchtern! Gut, die Volkswagen-Puristen, die sich noch an Ihre Studienzeit und den ersten eigenen Käfer erinnern mögen auch beim Anblick des New Beetle in nostalgischen Gefühlen schwelgen, aber letzten Endes zieht bei mir in puncto Mietwagen doch eher der Nutzwert und der Komfort.

 

 

Mag sein das der New Beetle super im Sommer ist, aber wir haben inzwischen Herbst in Norddeutschland.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++OOO]

 

Gut, was positiv auf den ersten Metern im New Beetle auffällt ist das Platzangebot. Wenn man nicht dazu verdammt ist, hinten zu sitzen. Denn das Platzangebot im Fond – ich kann noch nicht einmal meine Faust zwischen die Rückenlehne des Fahrersitzes und der Sitzfläche hinten stecken – ist noch nicht einmal Kindern zuzumuten. Der Abstand von den Vordersitzen zur Windschutzscheibe, die sehr hohen Seitenfenster und die gut konturierten Sitze vermitteln dem Fahrer einen ersten positiven Eindruck.

 

 

Die Karosserie ist für ein Cabriolet sehr steif, lediglich auf sehr unebener Fahrbahn vermittelt das Fahrwerk eine Art von unschönem Kippel-Effekt. In fast allen Fahrsituationen gibt sich das Fahrwerk zudem sehr neutral und gutmütig, denn die Motorisierung von gerade einmal 75PS verleiten zu keinerlei Eskapaden. Deswegen ist auch irgendwie der „Angstgriff“ auf dem Armaturenbrett der Beifahrerseite so fehl am Platze wie die Eier vom Papst. Nostalgie? Schließlich hatte der Ur-Käfer kaum mehr Leistung!

 

 

Die Vmax – wie bei seinem Ur-Vater - von sagenhaften 165km/h liegt bei nervenaufreibenden 6.300 U/min, und in diesen Drehzahl-Sphären schluckt dann der kleine Motor trotz der niedlichen rundlichen windschlüpfrigen Formen auch so einiges weg. Auf schnell gefahrenen Autobahnstrecken steigt der Verbrauch auch mal sprunghaft auf ein weing mehr als 10 liter.

 

 

Der Testverbrauch lag bei rund 7l/100km. Und dafür fehlen dem Cabrio einfach ein paar Pferde, man hat den Eindruck als das sich der Käfer ständig quälen muss weil es an Elastizität mangelt. Auf Autobahnfahrten spielt man mit dem New Beetle in ungefähr der gleichen Liga wie Boliden vom schlage Opel Corsa und Ford Fiesta.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Wunder in puncto Bedienkomfort sollte man vom New Beetle Cabriolet United nicht erwarten, denn es fehlt so gut wie an allem: Ein Gurtwarner ist ebenso nicht an Bord wie eine simple Innenraumbeleuchtung und so muss man eben als New Beetle Fahrer seinen Krimskrams bei völliger Dunkelheit in den recht tiefen und unübersichtlichen Ablageflächen der Türen suchen.

 

 

Nett anzumerken ist allerdings die Bedienung des elektrohydraulischen Stoffverdecks (Sonderoption), in gerade einmal 10 Sekunden kann man so dem Käfer die Flügel stutzen, doch leider muss hier erst mal manuell ein Drehgriff entriegelt und nach anschließender automatischer Faltung des Daches noch mühsam die Pellerine aus dem sehr mickrigen Kofferraum angebracht werden, um Treuepunkte in Flensburg zu vermeiden.

 

 

Im Vergleich zu meinem Mégane Coupe Cabrio ist der Innenraum im geschlossenen Zustand sehr leise, nichts knarzt oder quietscht hier und leider hat die Firma Sixt kein Windschott für diesen Wagen geordert, so werden alle offenen Fahrten sehr böig.

 

 

Was jedoch auffällt ist das Raumgefühl: Im geschlossenen Zustand bewirken die hohen Seitenfenster und der tadellose Blick zur Seite ein Gefühl von Freiheit, im offenen Zustand wirkt auf einmal der Fronstscheibenrahmen viel kleiner und das gesamte Auto irgendwie handlicher.

 

 

Bei einem Blick über die Schulter änder sich aber der Eindruck: Denn das gefaltete Dach liegt hinten auf dem Kofferraum nur auf, sicherlich ein prägendes Stilelement angelehnt an die Optik vom „alten“ Käfer Cabriolet, aber heutzutage von der Bedienung her nicht mehr so ganz zeitgemäß oder einfach etwas für wahre Puristen.

 

• Verarbeitung / Qualität [++OOO]

 

Die Bedienelemente wirken ein wenig billig, wenngleich das Armaturenbrett und dessen Materialwahl ein bisschen punkten können.

Was stört sind die vielen kleinen Details in der Verarbeitung, zum einen ist das dieser Gummilappen am Tankstutzen. Der neigt immer dazu, sich zu verdrehen und unter der Tankklappe hervorzuschauen, beim Blick in den rechten Rückspiegel fragt man sich auf langen Autobahnfahrten dann was das wohl ist was dort flattert und was man da mit sich herumträgt.

 

 

Das integrierte Radio - zu dem man wegen seines Formfaktors von VW quasi gezwungen wird ist von der Klangqualität her nur als durchschnittlich zu betiteln. Und wo wir gerade bei der Akkustik sind: Ein weiterer Punkt, der mich – gerade im Stadtverkehr – aufregte ist die akustische Kulisse des Kupplungspedals, läßt man es kommen so gibt es gleich zwei relativ laute Klick-Geräusche von der Relaisbox. Das muß nicht sein, zumindest nicht bei einem Cabriolet.

 

Das fehlende Innenraumlicht habe ich ja bereits schon angesprochen, aber auch sonst ist der New Beetle nicht besonders helle! Der rudimentär vorhandene Rückfahrscheinwerfer ist auch so ein Ding der Unmöglichkeit: Man sieht absolut nichts, wenn man im dunklen auf unbeleuchteten Wegen damit rückwärtsfahren will, wobei die Sicht nach hinten ohnehin schon bei geschlossenem Verdeck recht mangelhaft ist. Nach vorne hin ist das Abblendlicht bei Nachtfahrten gerade einmal als akzeptabel zu bezeichnen, tja so können die großen Kulleraugen täuschen.

 

Die Heizung - besonders die Sitzheizung (Sonderoption) - arbeitet jedoch wirklich äußerst effizient und tadellos.

 

• Verbrauch / Nutzen [++OOO]

 

Wie bereits erwähnt lag der Verbrauch bei knapp 7l/100km, was gerade noch akzeptabel ist. Mixt man allerdings alle Vorzüge und Nachteile – besonders den eingentlich viel zu kleinen Kofferraum bei diesem „obenliegenden Dachkonzept“, so ist der Verbrauchswert im Gegensatz zum Nutzen auf einmal nicht mehr so positiv.

 

Ein Peugeot oder gar Renault als Cabriolet ist da deutlich alltagstauglicher. Gut, ein New Beetle Cabrio hat hingegen ungefähr den gleichen Flirtfaktor an einer roten Ampel wie ein Mini.

 

• Kosten / Anmietung [++++O]

 

Für gerade einmal 130 EUR für knapp 5 Tage von Donnerstagnachmittag bis Montagvormittag bei Sixt am Bremer Flughafen gemietet, dafür ist und bleibt der Volkswagen New Beetle allerdings ein Insidertipp für die wärmeren Tage des Jahres, im kalten Herbst hingegen wird er einem wegen seiner fehlenden (Innenraum-)Beleuchtung sehr schnell überdrüssig. Wer hingegen ein Auto "oben ohne" für das gemächliche cruisen an lauen Sommerabenden in der Stadt sucht, ist beim New Beetle Cabriolet hingegen bestens aufgehoben.

NewBeetle_Cabriolet.pdf (1225 mal heruntergeladen)

Tue Oct 06 20:12:22 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: MERIAN, ReiseGuide, RNS, RNS510, SD-Karte, Video, Ziele auf SD-Karte

Hallo liebe Blogleser! Ich habe diemal wieder keine Kosten und vor allem Mühen gescheut, um Euch hier an dieser Stelle einmal die brandneuen und seit dem 1. Oktober 2009 im Online-Shop erhältlichen MERIAN ReiseGuides für das VOLKSWAGEN RNS vorzustellen - diese wurden ja vollmundig auch hier auf Motor-Talk beworben.

 

Im Vorfeld – ein paar Tage vor der Veröffentlichung - hatte ich eine freundliche eMail an den Support von MERIAN geschickt, mit der Frage ob mir ggfs. eine kostenfreie Version zur Verfügung gestellt werden könnte, um diese hier in meinem Blog zu testen. Doch bislang habe ich von der Firma noch überhaupt keine Reaktion erhalten, wenn diese Trägheit auch für deren Produktsupport gelten sollte kann ich von denen einfach nur abraten.

 

KAUFEN UND INSTALLIEREN

 

Der eigentliche Bestellvorgang ist sehr kurz und schmerzlos, wer seinen Favoriten unter den allein 37 ReiseGuides für Deutschland und den vielen anderen ausländischen Destinationen gefunden hat, legt diesen in den Warenkorb und zahlt die fälligen EUR 3,99 am einfachsten per Kreditkarte.

Die Bestellabwicklung erfolgt dann durch die Firma Libri.de, von denen man gleich zwei Mails bekommt: Eine mit den persönlichen Logindaten für die MERIAN Shopseite, und eine Bestellbestätigung. Einen Tag später kommt dann auch noch die obligatorische Rechnung.

 

Anstatt das aber nun ein direkter Downloadlink in der eMail enthalten ist, muss man sich erst einmal umständlich mit seinen Logindaten im MERIAN Shop einloggen und sieht dann den Downloadlink unterhalb der Funktion „mein Konto“.

 

 

Die ca. 36MB große Datei ist dann auch schnell runtergeladen und auf die Speicherkarte kopiert, aber warum funktioniert das nun immer noch nicht? Man hat doch alle Installationsinformationen in deren PDF-Dokument genauestens befolgt?

 

Tja, das liegt daran das das gelieferte ZIP-Archiv ein Wurzelverzeichnis – nämlich den Namen des ReiseGuides – zu viel enthält!

 

Die Lösung des Problems ist einfach: Das ZIP nicht 1:1 direkt in das Wurzelverzeichnis der Speicherkarte entpacken, sondern lediglich die drei Unterordner daraus namens „AudioGuides“, „Destinations“ und „GPS-Pictures“. Dann klappt’s auch, doch leider ist dies so nicht in der Installationsanweisung beschrieben.

 

DIE ERSTE VERWENDUNG

 

Stolz wie Oskar und erwartungsvoll legen wir nun unsere Speicherkarte in das RNS, einige Sekunden tut sich rein gar nichts. Noch nicht einmal der ausgegraute Button „Ziele von SD-Karte“ im Menü „Navigation“ wird hell!

 

Doch dann spielt das RNS wie von Geisterhand automatisch den ersten AudioGuide von der SD-Karte ab, das wollen wir aber nicht und drücken auf „Pause“. Dann ein druck auf „NAV“ und siehe da: Der Button „Ziele von SD-Karte“ ist nun aktiv.

 

Alles in allem scheint es mir gerade so, als ob die Sache mit den tollen ReiseGuides auf SD-Karte ein regelrechtes Flickwerk ist. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die Firmware des RNS in irgendeiner Form auf ReiseGuides vorbereitet gewesen wäre und eventuell automatisch einen Startbildschirm von der SD-Karte anzeigt wenn z.B. ein bestimmter Dateiname auf der Karte gefunden wird.

 

 

Die Anzahl der POI’s ist mager – sehr mager! Gerade einmal 81 Bilder, 31 Adresskarten und 31 AudioGuides sind selbst für die wenig besiedelte Region rund um Bremen mehr als spärlich. Da man von den 81 Bildern die 31 Adresskarten abziehen muss - sie sind doppelt - kommt man gerade auf 50 Hotels und Restaurants, mehr nicht.

 

Wenigstens bleibt so alles schön übersichtlich sollte man meinen, doch weit gefehlt: Man kann weder nach einer bestimmten POI-Kategorie (z.B. Sehenswürdigkeit, Restaurant oder Hotel) suchen, noch kann man nach Teilen des Titels suchen. Man kann überhaupt nichts suchen und so ist der reine Nutzwert dieser kommerziellen ReiseGuides für mich auch sehr beschränkt.

 

Zum Glück scheinen technische Beschränkungen des RNS einigen Wildwuchs zu verhindern, denn in der Installationsanleitung von MERIAN taucht an einer Stelle der folgende Hinweis auf:

 

Es wird empfohlen, immer nur einen MERIAN Scout ReiseGuide pro SD-Karte abzulegen, da in der Bildergalerie systembedingt maximal 99 Bilder angezeigt werden können. Auf einer SD-Karte können zwar wesentlich mehr Bilder gespeichert werden. Diese werden aber im Gerät sortierungsabhängig nicht mehr angezeigt.

 

Ist unsere allerneuste Firmware auf dem RNS etwa immer noch im Beta-Stadium? Kennen die Firmware-Entwickler keine langen Strings für die Aufbereitung von Sortierungen?

 

Antworten auf diese Fragen werden uns wohl für immer – oder bis zum nächsten Firmware-Release verschlossen bleiben! Und so scrollen wir uns weiterhin also die Finger wund durch maximal 99 Bildeinträge!

 

BEDIENUNG

 

Nachdem wir also nun die Funktion „Ziele auf SD-Karte“ ausgewählt haben, können wir im Interface entweder eine Listenansicht oder eine Bildansicht der POI’s auswählen und diese alphabetisch sortierte Liste durch scrollen – that’s all!

 

Ob für einen einzelnen POI auch ein Soundfile verfügbar ist, erfahren wir nur in der Bildansicht durch ein kleines Sprechblasen-Icon oben links auf dem Bild. Aber wie startet man diesen dazugehörigen AudioGuide?

 

 

Die Antwort lautet: Es gibt keine Funktion, von diesem Bild aus direkt den dazugehörigen AudioGuide zu starten. Um diesen zu hören, muss man auf die Taste „MEDIA“ drücken, und via „Auswahl“ das richtige Soundfile herausfrimeln und auf „Play“ drücken.

 

Wenigstens entschädigt die durchaus professionelle Machart dieser AudioGuides diesen groben Schnitzer in der Ergonomie.

 

 

FAZIT

 

Für den Preis von knapp 4 EUR erhält man ein paar nett und informationsreich produzierte MP3-Dateien mit touristischen Informationen zu einem bestimmten Zielgebiet, die von der Art her an professionelle Produktionen des sonntäglichen Deutschlandfunks oder an Reiseberichte auf NDR Info erinnern. Alle weiteren textuellen Informationen sind recht spärlich und gehaltlos, bei Hotels und Museen findet man z.B. keine aktuellen Preisangaben und postalische Adressen sind manchmal unvollständig ein gepflegt. Ganz zu schweigen von einer automatischen Updatefunktion.

 

Der Nutzwert der ReiseGuides ist aus vielen Gründen sehr gering, denn man kann weder wie bereits erwähnt nach bestimmten Einträgen, noch nach POI-Kategorien suchen. Ferner ist die Anzahl und Auswahl der verfügbaren POI’s recht spärlich und wenig detailreich, was will ich mit Feinschmecker-Restaurants?

 

Selbst für den günstigen Preis von nur knapp 4 EUR, bleiben der Nutzwert und besonders die Bedienung der ReiseGuides eine „grosse merde“, wie man hierzulande in Frankreich zu sagen pflegt.

 

TECHNISCHE HINTERGRUNDINFOS

 

An dieser Stelle möchte ich Euch einen kleinen technischen Einblick in die Struktur der Daten der ReiseGuides geben, auf diese Weise ist denkbar das man sich eigene POI-Daten erstellen kann.

 

AudioGuides (MP3)

 

Standard-MP3-Dateistrom in Stereo bei 56kbit/s zur effektiven Einsparung des Speicherkartenplatzes.

 

Die standardisierten MP3-Tags aus der Datei verwendet der Radioplayer im Navigationssystem zur automatischen Anzeige, der Dateiname ist dabei mit dem der V-Card und der Bilddatei identisch, bis auf die jeweilige Dateiendung.

 

Mitwirkende Interpreten } POI-Kategorie (z.B. „Architektur & Bauwerke“

Album } Stadt oder Großraum wo dieser POI zu finden ist (z.B. „Bremen“

Titel } Bezeichnung des POI (z.B. „Die Bremer Stadtmusikanten“)

 

DESTINATIONS (V-Cards)

 

Die Dateien im Ordner DESTINATIONS sind reine Textdateien in einem bestimmten Visitenkarten-Format (.vcf), die das Navigationssystem dazu veranlassen die einzelnen POI’s auf der Karte automatisch anzuzeigen.

 

Dateiinhalt: 

 

BEGIN:VCARD

VERSION:3.0

CATEGORIES:VIP

X-VIPCategory:Sehensw=FCrdigkeit

ADR;ENCODING=QUOTED-PRINTABLE:;;Am Markt ;Bremen;;;Deutschland

X-NAVADDR:;;;;;;;;;

GEO:53.07592;8.80835

X-Flag:

REV:20070614T125300z 

FN;ENCODING=QUOTED-PRINTABLE:HB Bremer Stadtmusikanten

UID:AddresBookPersistentProvider3

End:VCARD

 

GPS-PICTURES (Bilddaten)

 

Zur optimalen Darstellung im Navigationsgerät sind alle Bilder im JPG-Format auf eine Größe von 720 x 480 Pixeln bei 96dpi skaliert worden.

In der linken oberen Ecke befindet sich ein Icon, welches die POI-Kategorie darstellt (z.B. Sehenswürdigkeit, Hotel oder Restaurant). Neben diesem Kategorien-Icon weist ein Sprechblasen-Icon darauf hin das für dieses Bild ebenfalls ein AudioGuide existiert.

 

In den standardisierten EXIF-Headern der Datei sind alle weiteren Informationen wie z.B. die GPS-Koordinaten und der beschreibende Text zum Foto direkt eingebunden:

 

<exif:GPSVersionID>2.2.0.0</exif:GPSVersionID>

<exif:GPSLatitude>53,4.5552N</exif:GPSLatitude>

<exif:GPSLongitude>8,48.501E</exif:GPSLongitude>

<exif:Bildbeschreibung>Kaum jemand, der es in seiner Jugend nicht kennen und lieben gelernt hat: das Märchen der Bremer Stadtmusikanten. In der berühmten Erzählung der Gebrüder Grimm geht es um vier alte Tiere - einen Hahn, eine Katze, einen Hund und einen Esel - die sich aufmachen, um sich als Bremer Stadtmusikanten zu verdingen. Singen kann das Quartett zwar überhaupt nicht. Durch ihren grauenhaften Gesang gelingt es ihnen jedoch, einige Räuber aus einer Hütte zu vertreiben. Hier finden die Tiere schließlich ihr gemeinsames Glück. Der Bildhauer Gerhard Marcks hat den Märchenfiguren an der Westfront des Bremer Rathauses 1953 ein Denkmal gesetzt. Die 2 m hohe Bronzeplastik ist heute ein Wahrzeichen der Stadt.</exif:Bildbeschreibung>


Mon Oct 05 01:47:28 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: 7'er, 730, 730d, 7er, BMW, Diesel, Mietwagentest, Sixt

Lujah sog i, sonst sog i nix! Das Oktoberfest in München ist nun vorbei und ich feiere mein ganz eigenes privates: Zum ersten Mal sprenge ich bei der Firma Sixt deutlich die magischen 100K EUR bei einem Mietwagen! Und das zum Taschengeld-Preis von nicht einmal 140 EUR für eine Anmietung von Freitag-Mittag bis Montag früh, was wirklich kein schlechter Kurs ist! Noch nie war Dekadenz günstiger zu haben.

 

 

Die nette junge Dame von Sixt war Freitag selber ein wenig verdattert als Sie mir freudestrahlend mitteilte, dass sie einen BMW 730d für mich reserviert hätte. Ich war nicht jedenfalls nicht weniger erstaunt, gut ich hatte zwar „Oberklasse“ gemietet aber auf dieses Modell war ich gar nicht vorbereitet. Den neuen 7’er mit dem entschärften Heck wollte ich immer schon mal erfahren, schreckte aber ehrlich gesagt immer ein wenig davor zurück zum BMW-Händler zu gehen um eine Probefahrt damit zu buchen. In diesem Preissegment wird man als Interessent ja förmlich gebauchpinselt, wenn man erst einmal Interesse geheuchelt hat und BMW-Verkäufer vergessen einen anscheinend nie! Da könnten sich andere Marken gewiss eine Scheibe von abschneiden.

 

 

Doch nun zurück zum Auto. Der 7’er von außen betrachtet gibt sich extrem bullig und groß. Seine Linienführung auf den Flanken der Karosserie spricht eine deutliche Sprache: Irgendwo zwischen Muskelprotz und extrem mögiger Limousine.

 

Der Grundpreis des „kleinen“ Diesels liegt bei happigen 70.500 EUR, inklusiver aller Sonderausstattungen lag der von mir getestete Wagen bei insgesamt knapp 102.000 EUR – dafür würde ich mir ehrlich gesagt viel lieber 2 CC’s kaufen! Warum? Weil mich das Auto am Ende wegen ein paar kleineren Detail-Mängeln nicht zu 100% zufriedenstellen konnte – aber lest selbst!

 

 

Vielleicht komme ich mal in den Genuss die direkte Konkurrenz des 7’ers aus Stuttgart in einem persönlichen Vergleich gegenüberzustellen?

 

Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Reinsetzen, wohlfühlen. Ich denke ich habe noch nie in so komfortablen Sitzen gesessen. Ein dickes Plus dafür an die Bayern, denn in den Frontsitzen fühlen sich auch große Leute sehr schnell sehr wohl. Dafür sorgen auch nicht zuletzt die unzähligen Einstellungsmöglichkeiten, die – selbstverständlich allesamt elektrisch – für eine optimale Anpassung an das Fahrergesäß sorgen.

 

Durch das Schlüssellose Zugangs- und Startsystem, welches als Option alleine fast 1000 EUR teuer ist, kann der Startknopf direkt gedrückt werden. Ein sanftes grummeln ertönt aus den beiden Endrohren – Wahnsinn, das soll ein Diesel sein? Die ersten Meter fallen sehr leicht, für ein Auto dieser Größe ist der 7’er noch immer sehr übersichtlich, zumindest nach vorne hin. Die Sicht nach hinten ist das eher dürftig und Parksensoren daher beinahe Pflicht. Sänftengleich trägt uns der 730d im Modus Comfort zur nächsten Schnellstraße, Bremen Airport > Innenstadt.

 

Waaas? Schon die nächste Abfahrt erreicht? Im 7’er bemerkt man gar nicht wie schnell man eigentlich gerade unterwegs ist, denn die Innengeräuschdämmung ist fast perfekt. Dank Dynamic Drive bekommt man wirklich auf einen Schlag gleich mehrere verschiedene Autos geliefert, die Abstimmung lässt sich regeln von NORMAL über COMFORT, sowie SPORT und SPORT+. In jeder dieser 4 Stufen fühlt sich das Auto anders an und reagiert – besonders im freien Modus SPORT+ durch den Wegfall einiger Stabilisierungssysteme wie ein nervöser Junghengst. Also, reiten wir auf die Autobahn! Die Aktive Geschwindigkeitsregelung für 1.980 EUR anschalten und im Verkehr mit schwimmen.

 

Wow! Das ACC arbeitet um Längen präziser und bei Bremsaktivitäten sanfter als in meinem Passat CC. Vor allem kann man mit diesem System von BMW wirklich sanft und automatisch an eine Autoschlange vor einer roten Ampel heranfahren. Ein wenig schade ist allerdings, dass der unschöne Radarsensor des Systems durch seine asymmetrische Platzierung offen in der Frontschürze nach meiner Meinung das Design dieses Autos kaputtmacht, aber es gibt schlimmeres.

 

 

Bei diesem System ist dann auch das FrontAssist des CC selbstverständlich mit inbegriffen und es meckert – selbst bei meiner Fahrweise – deutlich weniger als in meinem CC, wobei die Warnschwelle im Bordcomputer eingestellt werden kann.

 

Schlimm an diesem teuren Auto sind z.B. die sehr mageren Rückfahrscheinwerfer, auf unbeleuchteten Wegen sieht man damit in den relativ kleinen Außenspiegeln so gut wie nichts!

 

Schlimm bei einem Auto dieser Preisklasse ist auch das Funktionsprinzip der Spurverlassenswarnung, der rüttelt nämlich nur ganz dezent und zaghaft am Lenkrad. Und schlimmer noch: Er irrt sich des Öfteren, wenn Wasserlachen oder längere dunkle Teerflecken auf der Fahrbahn sind. Und dieses sanfte Rütteln ohne einen für mich erkennbaren Sinn für fast 600 EUR ist doch m.E. ein wenig zu viel – oder sagen wir eher zu wenig – des Guten. Hier wäre eigentlich ein richtiger Lenkassistent wie beim CC Pflicht!

 

 

Toll gelöst ist aber dennoch der Spurwechsel-Assistent, der ab 60 km/h aktiv ist und den toten Winkel seitlich vom Fahrzeug überwacht. Blinkt man und es befindet sich ein Hindernis darin, leuchten kleine Warndreiecke in den Spiegelgehäusen. Sinnvoll, aber leider mit 650 EUR ein sehr teures Extra.

 

Bei zügiger Autobahnfahrt ist mir aufgefallen das der 730d sehr Seitenwindanfällig ist, gut über Norddeutschland war gerade ein Sturmtief aber ab 200 km/h ist schon einiges an Konzentration erforderlich, um die bayerische Bestie im Zaum zu halten. Ab dieser Geschwindigkeit steigt auch der Innengeräuschpegel durch Windgeräusche sehr stark an, auf meinem Auto waren allerdings M+S-Reifen montiert, was ein wenig zu diesem negativen Eindruck beigetragen haben könnte. Was allerdings bei einem Auto im Wert einer Eigentumswohnung nicht sein sollte ist das Geräusch des Scheibenwischers. Wäre das mein 7’er, so hätte ich ihn bei den nicht mal 4.000km Laufleistung zurück zum Händler gebracht und Nachbesserung verlangt. Selbst in der niedrigsten Intervallstufe wischen die bei leichtem Regen von selbst los und rubbeln dabei sehr Geräuschvoll über die Frontscheibe. Wachs und kaputte Wischerblätter konnte ich nicht als möglichen Schuldigen ausmachen.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Bei so vielen Assistenten an Bord, die mit einem mitfahren, kann schon der Überblick verloren gehen. Ich persönlich finde die BMW-Cockpits immer ein wenig grauslich, was die logische Verteilung der Bedienelemente und Funktionen angeht. Zwar sind die wichtigsten 3 Assistenzsysteme links vom Lenkrad in einer Konsole zusammengefasst, aber Fernlicht-Assistent auch die Anzeige des Tempolimits auf der Instrumententafel müssen erst mal heraus gefrickelt werden.

 

 

Gerade aus diesem System hätte BMW ein wenig mehr herausholen können, da lobe ich mir doch mein eigenes System ADAM!

 

 

A propos Bedienung: Vom Passat her bin ich ja gewohnt das die Funktion Autohold ständig aktiv ist und es gefälligst auch bleibt, wenn ich zwischendurch mal die Zündung ausschalten sollte. Beim BMW ist dieses Funktionsprinzip etwas anders: Aktiviert man während der Fahrt Autohold, so ist es spätestens beim nächsten Fahrtantritt wieder aus. Das gleiche unlogische Konzept bei der Parkbremse: Mein CC gibt diese ja automatisch frei, wenn ich A.) Angeschnallt bin und B.) einen Gang eingelegt habe und C.) Gas gebe. Beim sündhaft-teuren BMW muss der Lenker diese manuell auf der Mittelkonsole abstellen, sollte man an einem Bahnübergang bei aktiviertem Autohold und Getriebestellung P den Motor abgestellt haben. Denn da macht der Bayer einfach die Parkbremse automatisch rein, ohne mich danach zu fragen.

 

Wo wir gerade beim Getriebe sind: Der Gangwahlschalter ist ein deigntechnisches Schmankerl mit vielen mechanischen Innereien, da wird entriegelt und sogar automatisch bewegt (von Stellung M/S nach D beim ausschalten der Zündung). Mir würde beim Gedanken an die mögliche Fehleranfälligkeit eines solchen Lustgnubbels im Design eines ultramodernen Phillips-Trockenrasierers die Lust vergehen. Mein Rat ist am besten die Ergonomie selber austesten, ob das mit dem persönlichen Geschmack kompatibel ist.

 

 

Sehr gut – wie immer – ist der integrierte Bordcomputer, über den man TV (Sonderausstattung), die Bedienungsanleitung, alle nötigen Einstellungen sowie die Navigation nutzen kann. Die Sprachsteuerung aller Funktionen klappt bestens, wobei die Tonqualität dieses „einfachen“ Radios zum Aufpreis von rund 3.900 EUR ein wenig basslos und flach klingt. Mein NOKIA N95 konnte zwar per Bluetooth einwandfrei für Telefonate gekoppelt werden, aber die automatische Synchronisation der Kontakte funktionierte leider aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht.

 

 

Das Abblendlicht ist nur mit einem einzigen Wort zu beschreiben: Beeindruckend! Man denkt stets, das man mit Fernlicht unterwegs ist. Wie die folgenden beiden Bilder belegen ist der Unterschied vom Abblend- zum Fernlicht tatsächlich nicht sehr groß, das Fernlicht leuchtet nur im Vordergrund ein wenig mehr „nach oben“ aus.

 

 

Das Kurvenlicht sowie das Abbiegelicht haben mich hingegen nicht allzusehr überzeugen können, das Kruvenlicht ist einfach ein wenig zu träge. Bei schnell gefahrenen Kurven dauert es am Kurvenausgang ein kleines Weilchen bis die Scheinwerferkegel wieder da sind wo sie eigentlich sein sollten, das gleiche beim Abbiegelicht: Es ist ein wenig schwach im Vergleich zu meinem CC.

 

Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

Was erwartet man anderes bei einem 7’er BMW? Wirklich alles ist bis in den kleinsten Winkel tadellos verarbeitet. Edelste Materialien und beinahe perfekte Ergonomie wohin man nur blickt (außer bei den Türzuziehgriffen vorne).

 

 

Verbrauch / Nutzen [++++O]

 

Gut, den Aufpreis beim Kauf eines 7’ers im Vergleich zum 5’er kann man nicht beim Verbrauch wieder einfahren. Aber dennoch lobe ich den für ein Fahrzeug mit diesen Leistungsdaten, dem Gewicht und Komfortmerkmalen vergleichsweise geringen Verbrauch von rund 7,9l/100km. Selbst bei sportlicherer Fahrweise kommt man nur schwer über die 10l-Marke hinaus und die Diesel von BMW bleiben dabei echte Spaß-Maschinen.

 

 

Auf den hinteren Plätzen ist sehr viel Platz vorhanden, klar – ist der große BMW doch prädestiniert als Chauffeur-Fahrzeug. Auch der Kofferraum ist sehr großzügig bemessen, leider ist die Ladebreite ein wenig durch die Radkästen eingeschränkt.

 

 

Kosten / Anmietung [+++++]

 

Wie bereits eingangs erwähnt bekam ich diesen Wagen für rund 140 EUR im Wochenendtarif von Freitagmittag bis Montagmorgen inklusive aller (Standort-)Zuschläge, ohne Vollkasko. Dabei ist allerdings anzumerken, dass ich wegen der Anzahl (>25) meiner mieten in diesem Jahr ein kostenfreies Upgrade bekommen habe. Zu diesem Preis ist der 730d ein extrem empfehlenswertes Auto! Und wo? Bei Sixt am Bremer Flughafen.

BMW_730d.pdf (1232 mal heruntergeladen)

Fri Sep 25 16:11:28 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: 2009, Bundestagswahl, Umfrage, Wahl

Meine Stimme zur Bundestagswahl 2009 (Parteien aller Landeslisten):

Deutschland stellt wieder einmal die Weichen und setzt Signale: Wichtige Fragen wie der Atomausstieg, die Aufnahme von neuen EU-Staaten, Mindestlöhne und viele andere Entscheidungen sind selbstredend in eng mit der Politik verbunden.

 

 

Am Sonntag, den 27.10.2009 dürfen alle Wahlberechtigten zur Urne gehen und unter bundesweit 27 verschiedenen Parteien wählen. Ich selber habe mein Kreuzchen übrigens schon vor ein paar Tagen gemacht, bequem aus der Ferne und per Briefwahl von hier aus Frankreich.

 

Die wenigsten jungen Leute wissen aber gar nicht welche Partei sich genau für welche Dinge einsetzt, oder sie interessieren sich schlichtweg rein gar nicht für Politik und das Thema Wahlen und verschenken mit Ihrer Ignoranz eine wichtige Stimme.

 

Die Wahlwissenschaftler warnen vor dieser Ignoranz: Gerade die Randparteien mit nur wenigen aktiven Mitgliedern sind oft sehr gut durchorganisiert und erreichen fast traumhafte 96% Wahlbeteiligung unter ihren Mitgliedern, während sich die großen Mainstream-Parteien nur mit ungefähr 75% Mitglieder-Wahlbeteiligung zufrieden geben müssen. Das kann manchmal zu merkwürdigen Effekten und Verzerrungen führen.

 

Deshalb ein Aufruf: Bitte geht am Sonntag alle wählen!

Wenn ihr es nicht tut, wundert Euch nicht und lästert anschließend nicht über das ungewollte Ergebnis.

 

Wer sich in der Frage wo genau er denn ein Kreuz machen soll noch unsicher ist, kann sich auf den Seiten des Deutschen Bundestages oder mit dem Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ein eigenes Bild zur den einzelnen Parteiprogrammen machen.

 

Hier nochmal alle bundesweit wählbaren 27 Parteien, mit Links zu neutralen Kurzprofilen und den Zusammenfassungen der einzelnen Parteiprogramme:

 

  • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
  • Christlich Demokratische Union (CDU)
  • Freie Demokratische Partei (FDP)
  • DIE LINKE
  • Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
  • Christlich-Soziale Union (CSU)
  • Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
  • Die Republikaner (REP)
  • Familien-Partei (FAMILIE)
  • Die Tierschutzpartei
  • Partei Bibelteuer Christen (PBC)
  • Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
  • Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
  • Bayernpartei (BP)
  • Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale (PSG)
  • Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM)
  • Allianz der Mitte (ADM)
  • Christliche Mitte (CM)
  • Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
  • Deutsche Volksunion (DVU)
  • Freie Wähler Deutschland (FWD)
  • Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)
  • Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
  • Rentner-Partei-Deutschland (RENTNER)
  • Rentnerinnern und Rentner Partei (RRP)
  • Die Violetten - Für spirituelle Politik (DIE VIOLETTEN)
  • Ab jetzt...Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch Volksabstimmung (VOLKSABSTIMMUNG)

 

Und wer möchte kann hier in der Abstimmung schonmal üben, an welcher Stelle er sein Kreuzchen am Sonntag macht! Vielleicht erhalten wir so eine fast repräsentative Wahlprognose, wer weiß?


Fri Sep 25 00:42:40 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Drogen, Steuer, Video

Hier mal ein kleines Video, auf das ich soeben gestoßen bin.

Ich stelle das mal hier einfach so unkommentiert rein und bin gespannt auf Eure Reaktionen.


Thu Sep 24 21:51:15 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Absturz, Frankreich, Perpignan, Rafale, Unfall, Video

Das Timinig hätte nicht besser sein können. Nachdem gestern die Nachricht die Runde machte, das Frankreichs Präsident Sarkozy gleich 45 Maschinen dieses Typs an Brasilien verkauft hat, kommt gerade eben eine neue Hiobsbotschaft rein: Auf einen Schlag hat die französische Marine heute am späten Nachmittag während eines Übungsfluges gleich zwei Flugzeuge dieses Typs rund 30km östlich von der Küstenstadt Perpignan entfernt im Mittelmeer verloren. Ein Pilot konnte bereits lebend geborgen werden - nach dem zweiten wird derzeit fieberhaft gesucht. Beide Flugzeuge waren auf dem französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle stationiert.

 

Verschwörungstheoretiker vermuten: Vielleicht hat Herr Sarkozy schon mal klammheimlich den Gratis-Versand der ersten beiden Ansichts-Exemplare nach Brasilien vorbereitet? Die Pitotrohre sollen nach informierten Insiderkreisen jedenfalls ausnahmsweise mal nicht Schuld an diesem Unfall sein.

 

Aber wenn die bei der französischen Marine alle so fliegen wie der Kollege hier, wundert mich nix.

 


Thu Sep 24 19:43:22 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Briliant Blue, E133, Querschnittlähmung

Forscher an der Universität in Rochester haben eine - im wahrsten Sinne des Wortes - wohl bahnbrechende Entdeckung gemacht. In Zukunft könnten damit Querschnittlähmungen bei Unfallopfern vermieden werden. Und das alles mit simpler blauer Lebensmittelfarbe.

 

In ein paar Jahren könnte ein Unfallszenario eines Motorradfahrers mit einer Wirbelsäulenfraktur glimpflicher enden, ist der Unfall erst vor ein paar Minuten passiert kommt der Notarzt, setzt kleine eine blaue Spritze und der Patient kann durch eine Schiene an der Wirbelsäule gestützt auf eigenen Beinen spätestens am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen. Die Gefahr einer Querschnittlähmung bei einer Rückenmarksverletzung scheint so gebannt!

 

Denn wenn das Rückenmark eines Menschen verletzt wird, sterben automatisch auch unbeteiligte Nervenzellen ab. Der Grund: Das verletzte Körpergewebe schüttet als Alarmreaktion massenhaft den ernergiereichen Botenstoff ATP aus, der tief in die angrenzenden Neuronen eindringt und diese quasi bis zu deren Tod überstimuliert. Durch Zufall entdeckten die Forscher nun, das der Lebensmittelfarbstoff "Brilliant Blue (E133)" sehr gute Dienste zu Verhütung dieser Kettenreaktion leistet. Die Lebensmittelfarbe setzt sich an denselben Rezeptor, an den sonst das ATP andocken würde und bewahrt diese vor dem Absterben.

 

In klinischen Studien mit Mäusen wurde eine eindeutige Wirkung sichtbar, wenn das E133 bis maximal 15 Minuten nach der Verletzung als Injektion in die Wirbelsäule verabreicht wird. Weil der Stoff die Blut-/Hirn-Schranke passiert, ist später auch eine kommerzielle Version als eine Art Notfall-Tablette denkbar.

 

Vorher / NachherVorher / Nachher

 

Gerade weil der Stoff überall hinwandert, bekommen die Mäuse auch alle blaue Gliedmaßen, was beim Menschen sicherlich auch so sein wird. Da stellt sich die Frage was einem lieber ist: Ein Leben lang im Rolli oder ein blauverfärbtes Gesicht.

 

Darüber kann man noch einige Zeit grübeln, denn bis diese Methode sicher am Menschen Anwendung finden kann vergehen wohl noch einige Jahre.

 

Quelle: http://www.pnas.org/content/106/30/12489


Thu Sep 24 19:14:39 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Autofrei, Frankreich, Innenstadt, Toulouse

Vielen Leuten, die am vergangenen Dienstag zum Wochenmarkt oder zu einer Demonstration auf dem Place du Capitole in die Toulouser Innenstadt strömten, fiel es wie Schuppen von den Augen. Andere hingegen bemerkten es erst gar nicht. Aber auf Nachfrage, stellten alle Fußgänger gemeinsam fest: "Es ist wahr, heute ist hier viel weniger Lärm und weniger Umweltverschmutzung als sonst!"

 

 

Das Hauptziel dieses autofreien Tages war, die Bürger zum umdenken zu bewegen und vermehrt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Einige Bürger stiegen aus diesem Grund gleich auf die umweltfreundlichen Mietfahrräder um, ein Mitarbeiter von JCDecaux bestätigte "eine eindeutige Erhöhung bei der Anzahl der gemieteten Fahrräder an diesem autofreien Tag."

 

Einzig und allein Stellplatzinhaber der Tiefgarage unter dem zentralen Place du Capitole, Taxis und Anwohner durften in die Innenstadt einfahren. Wer jetzt denkt, das dadurch die Taxifahrer den reibach ihres Lebens gemacht hatten, täuscht sich: Die überwiegende Mehrheit der Taxifahrer gab an das es keinen Anstieg bei der Kundenzahl, sondern lediglich eine besseres vorankommen bis ins Stadtzentrum gewährleistet war.

 

An den Marktständen wurde derweil heftig diskutiert: Denn sollte dieser autofreie Tag in Zukunft - wie beabsichtigt - ein mal pro Woche stattfinden, so emfänden das sicherlich die meisten Leute als Belästigung und erledigen dann lieber ihre Einkäufe in den Shopping-Zentren weit vor den Toren der Stadt. Unternehmer fürchten um Ihre Gäste. Grundsätzlich begrüßen aber alle einstimmig, die Verkehrsdichte in den alten engen Gassen des mittelalterlichen Stadtzentrums von Toulouse durch Auflagen wie drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen und Pfosten auf ein minimum zu senken. Da scheint es fast so, als ob die Franzosen hier mal ausnahmsweise einer Meinung sind.

 

Die Stadtverwaltung von Toulouse wird nun über die Ergebnisse dieses Tests beraten und vielleicht einen regelmäßigen autofreien Tag einführen.

 

Denkt ihr, das eine deutsche Großstadt wie Hamburg ebenfalls einmal pro Woche einen autofreien Tag im Stadtzentrum einführen kann?


Tue Sep 22 18:02:21 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Firmware, JAR, Mobiltelefon, Nokia, Patch, Signieren, SIS, SISX, Symbian, Unsigned, Zertifikat

Im Rahmen meiner Entwicklungsarbeiten stoße ich immer wieder an Grenzen der modernen Technik. Bei mobilen Anwendungen, die zum Beispiel in JavaME oder speziell als SIS für die Symbian-Plattform geschrieben und kompiliert wurden setzen die Hardware-Hersteller die Sicherheitsbarrieren immer höher.

 

Bislang was es kaum möglich, auf einem normalen NOKIA N95 8GB unsignierten Programmcode zu installieren oder auszuführen. Die auf verschiedenen Websites publizierten Hacks zeigten in der neuesten Firmware keinerlei Wirkung mehr, da NOKIA diverse bekannte Hintertürchen rigoros zugemacht hat. Doch durch ein wenig Spielerei bin ich nun auf einen funktionierenden Workaround für findige Entwickler gestoßen, wie man das ROM des Telefons sogar in der allerneusten Version 31.0.015 dazu bewegen kann, unsignierten Code zu akzeptieren.

 

Achtung! Dies ist eine für Entwickler und technisch versierte Leute bestimmte Prozedur, man kann natürlich auch sein Telefon spätestens mit dem dritten Schritt unbrauchbar machen – falls dabei etwas schief laufen sollte.

 

Während meines hier beschriebenen Prozesses erhält man automatisch auch eigene – für 3 Jahre gültige – Zertifikate und das zugehörige Key-File, was einem ermöglicht SIS und SISX-Dateien leicht selber für das eigene Telefon zu signieren. Ausserdem sollte der hier vorgestellte Weg für alle Mobiltelefone mit dem Symbian-S60-Betriebssystem gelten.

 

Hier mal eine kleine - sicherlich unvollständige - Liste möglicher Telefone:

 

  • LG KS10 JOY
  • Nokia 3230
  • Nokia 3250
  • Nokia 3650
  • Nokia 3660
  • Nokia 5500
  • Nokia 5700
  • Nokia 6110
  • Nokia 6120
  • Nokia 6210
  • Nokia 6220
  • Nokia 6260
  • Nokia 6290
  • Nokia 6600
  • Nokia 6620
  • Nokia 6630
  • Nokia 6670
  • Nokia 6680
  • Nokia 6681
  • Nokia 6682
  • Nokia 7610
  • Nokia 7650
  • Nokia E50
  • Nokia E51
  • Nokia E60
  • Nokia E61
  • Nokia E61i
  • Nokia E65
  • Nokia E70
  • Nokia E71
  • Nokia E90
  • Nokia N70
  • Nokia N71
  • Nokia N72
  • Nokia N73
  • Nokia N75
  • Nokia N76
  • Nokia N77
  • Nokia N78
  • Nokia N80
  • Nokia N81
  • Nokia N90
  • Nokia N91
  • Nokia N92
  • Nokia N93
  • Nokia N93i
  • Nokia N95
  • Nokia N96
  • Nokia N97
  • Nokia N-Gage
  • Nokia N-Gage QD
  • Panasonic X700
  • Panasonic X800
  • Samsung SGH-D720
  • Samsung SGH-D730
  • Samsung SGH-i400
  • Samsung SGH-i450
  • Sendo X
  • Siemens SX1

 

ERSTER SCHRITT – EIGENE ZERTIFIKATE ERSTELLEN

 

Dieser Prozess dauert maximal 24h, deshalb sollte man dies gleich als erstes erledigen. Man nehme sein Telefon und gibt im Standby-Modus anstelle einer Telefonnummer die Tastenkombination *#06# ein, das Telefon reagiert daraufhin mit der Ausgabe der sogenannten 15-stelligen IMEI-Nummer. Diese IMEI ist wie einer persönliche Seriennummer, weltweit einmalig und sehr wichtig!  Deshalb unbedingt notieren.

 

Meine IMEI lautet z.B.: 35698301694xxxx

 

Nun begibt man sich auf eine chinesische Website (http://hi.opda.cn) und eröffnet dort ein kostenloses Benutzerkonto. Keine Angst, das ist alles legal und 100%ig vertrauenswürdig. OPDA ist ein Zusammenschluss der Software-Entwickler, die für Symbian Programme schreiben.

Dort wie gesagt erst mal ein Benutzerprofil anlegen, durch Aufruf des folgenden Links:

 

http://cer.opda.cn/en/?module=index&action=register

 

 

Usernamen, Passwort, eMail-Adresse und zur Bestätigung das Captcha eingeben und auf „Register“ klicken.

 

Ist alles korrekt eingegeben, gelangt man über den Link

 

http://cer.opda.cn/en/?module=certificate&action=apply

 

auf die Zertifikats-Beantragungsseite.

 

Im nächsten Schritt gibt man dann die genaue Modellbezeichnung des Telefons, ein. Aber nun müssen wir leider ein wenig lügen, denn als Telefonnummer muss eine „gültige“ chinesische Rufnummer eingegeben werden. Da Mobilnummern in China immer 11-stellig sind und entweder mit 13, 15 oder 18 beginnen gibt man hier z.B. „13111111111“ ein.

 

So, weiter zur Eingabe der vorhin notierten IMEI aus dem letzten Schritt. Diese wird zur Bestätigung gleich zwei Mal eingegeben.

In der letzten Textbox können wir noch einen weiteren Freitext hinterlegen, z.B. was Offizielles wie „DeveloperMobile“.

 

Und das Ganze dann mittels „Apply“ zur weiteren Verarbeitung nach China geschickt.

 

 

Jetzt heißt es warten! In meinem Fall hat die Erstellung der Zertifikate knapp 20h benötigt!

Von Zeit zu Zeit deshalb mal auf der Seite mit seinem Benutzerkonto einloggen und den Status der Zertifikatserstellung überprüfen.

 

 

Wenn in der Spalte „Operate“ Links zu .cer und .key Files auftauchen, können wir nun bereits erfolgreich sogenannte „unsigned“ Anwendungen auf unserem eigenen Telefon mithilfe dieser speziell für das eigene Telefon erstellten Zertifikate installieren. Dazu laden wir diese beiden Dateien in ein Verzeichnis unserer Wahl runter.

 

ZWEITER SCHRITT - SIS ODER SISX-DATEIEN SELBER SIGNIEREN

 

Selbst ist der Mann (oder die Frau)! Nun nehmen wir das kleine Freeware-Utility „SIGNER.EXE“ zur Hand, welches ich ganz unten auf dieser Seite ins Archiv gepackt habe (keine Angst, es ist 100%ig überprüft und virenfrei). Für den nächsten Schritt müssen wir nun die in der ZIP Datei enthaltene Datei namens „HelloOX1.03.sis“ mit dem eigenen Zertifikat signieren, damit das Telefon diese auch zur Installation annimmt. Wer möchte kann mal versuchen, wie das eigene Telefon auf einen Installationsversuch dieser unsignierten Datei reagiert. Sollte das klappen, habt ihr bereits eine gepatchte und offene Firmware auf Eurem Gerät.

 

Normalerweise geht dies jedoch nicht, aber das signieren geht zum Glück sehr einfach.

 

Wir wählen in der „SIGNER.EXE“ die Funktion „Sign SiS File“ mit den Tabs aus, bestimmen im ersten Dialogfeld die zu signierende SiS oder SiSX-Datei und fügen in den beiden anderen Feldern einfach unsere beiden Dateien mit der Endung .cer und .key hinzu. Das Feld „Key File Password“ bleibt leer.

 

 

Jetzt nur noch auf „Sign!“ geklickt und eine Sekunde später haben wir eine für unser Telefon installationsbereite Datei. Weil wir diese für unser Telefon mit unserem persönlichen Zertifikat inklusive unserer IMEI signiert haben, lässt sich dieses File nun auch auf keinem anderen Telefon installieren, dazu muss erst wieder die Signatur entfernt werden – aber auch dieses Feature beherrscht zum Glück die „SIGNER.EXE“.

 

DRITTER SCHRITT - FIRMWARE PERMANENT ENTBLOCKEN

 

Wer viel programmiert und jeden Tag hunderte Versionen einer Software auf sein Telefon installieren muss, wird dieser Signaturprozedur sicherlich sehr schnell überdrüssig. Auch hier gibt es einen – wenn auch von den Herstellern – nicht vorhergesehenen und vor allem nicht-supporteten Weg: Die permanente Entsperrung auf Firmware-Ebene!

 

Achtung! Ich rate wirklich dazu, dass nur Hardcore-Tüftler oder Entwickler diesen Schritt machen! Alle anderen sind mit den vorhin erstellten Zertifikaten und der „SIGNER.EXE“ in 99,9% aller Fälle bereits bedient!

 

Wir haben ja vorhin die SIS-Datei namens „HelloOX1.03.SIS“ erfolgreich signiert. Ein Doppelklick darauf startet nun die Installation, wenn das Telefon mit dem PC verbunden und die PC Suite entsprechend eingerichtet worden ist. Bei manchen Telefonen überträgt man einfach die SIS-Datei mit dem Kabel oder mit einem Speicherkartenleser vom PC auf das Gerät und führt dann die Datei direkt auf dem Telefon aus. Am besten mal im Handbuch nachschauen.

 

Sollten wir danach gefragt werden, ist diese „HelloOX1.03.SIS“ Datei vorzugsweise auf der Speicherkarte zu installieren! Die Installation muss auf dem Gerät bestätigt werden und dauert lediglich einen kleinen Moment. Irgendwann meldet das Telefon dann das es mit der Installation fertig sei.

 

Nun starten wir die Anwendung „HelloOX“ über das gelbe Bullen-Icon direkt im „Programme“-Ordner unseres Telefons. Das dauert wieder ein wenig, sollten wir daraufhin gefragt werden, ob wir auch "MODO" installieren wollen, so brechen wir dessen Installation über die Displaytasten des Telefons einfach ab.

 

Jetzt nehmen wir die Datei „Installserver.rmp“ aus meinem ZIP-Archiv und kopieren diese in den von HelloOX erstellten Ordner namens „patches“. Dort sollte sich bereits ein File namens „open4all.rmp“ befinden. Nun starten wir auf dem Telefon die Anwendung ROMPatcher.

In dessen Oberfläche tauchen nun die beiden Einträge „Installserver“ und „open4all“ auf. Diese wählen wir nun nacheinander aus und wählen "Patch / Apply" aus dem Pop-Up Menü aus.

 

Die Icons vor den beiden Einträgen werden nun grün und sollten keine Fehlermeldungen auftreten, haben wir nun erfolgreich unser Telefon-ROM gepatcht! Der Vorteil ist nun das wir ab sofort unsignierte SIS, SISX oder JAR Files installieren können oder gar Dateien, bei denen die Signaturen bereits abgelaufen sind und nicht immer wieder den Weg über den doch etwas umständlichen Weg der „SIGNER.EXE“ gehen müssen.

 

Achtung! Nun kann u.U. auch Euer Telefon anfälliger für schadhaften Programmcode wie z.B. Viren sein! Bitte vorher genau abwägen, ob ihr diesen Eingriff deshalb riskieren möchtet oder nicht. Aber diese Änderungen lassen sich zum Glück ebenso einfach mit dem ROMPatcher wieder rückgängig machen. Für gebrickte Telefone aufgrund meiner Anleitung übernehme ich keinerlei Haftung!

Signatur_Utilities.zip (810 mal heruntergeladen)

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