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Tue Sep 22 13:20:10 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: Clubman, Cooper, Mietwagentest, Mini

Zugegeben, während ich gerade diese Zeilen schreibe befinde ich mich in rund 10.000m Höhe irgendwo zwischen Paris und Toulouse und der letzte Mietwagen von diesem Wochenende geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Dieses Wochenende war es wieder einmal Zeit für einen regulären Mietwagentest – war der letzte Test des Vaneo doch eine Ausnahme durch meinen außerplanmäßigen Besuch zusammen mit meinen Schwiegereltern in Deutschland.

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Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

Als ich letzten Freitag wie immer in Bremen ankam hatte ich die Wahl zwischen einem Mini und einem Mini – aber was für einem! Diesmal sollte es der Cooper als Clubman sein. Ich habe den Scheewittchensarg auf Rädern eigentlich immer ein wenig als snobistischen „Lifestyle-Kombi“ belächelt, denn der Clubman begründet fast eine eigenständige Fahrzeugklasse: Den „Lifestyle-Fun-Stadtflitzer“! Auf den ersten Blick gibt sich der Clubman ganz dem britischen Understatement hin: Das ungeübte Auge entlarvt ihn von weiten nicht gleich auf Anhieb als „Clubman“, sondern als einfachen Mini mit ein wenig mehr Glas an der Seite. Das ist auch gut so, denn der kleine Flitzer kann durch seine Fahrleistungen und die vielen kleinen fast liebevollen Details durchaus die Herzen seiner Besitzer(innen) gewinnen.

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Gut, ein Knackpunkt ist sicherlich der relativ heftige Preis. Aber wo sonst bekommt man einen Kombi mit Lederausstattung und diesen vielen Raffinessen für rund 28.000 EUR? Aber: Ein Renault Koleos ist genauso wenig ein ausgewachsener Geländewagen, wie der Mini Clubman ein ausgewachsener Kombi ist und beide kosten in etwa gleich viel. Der Clubman orientiert sich eher an die samstäglichen IKEA-Shoppingtouren, denkt aber bitte nicht daran zu versuchen ein demontiertes Billy-Regal in diesem Kombi unterzubringen – das passt nicht.

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Darf man den Cooper Clubman eigentlich als „Kombi“ bezeichnen? Ich meine: „Jein!“

Zum einen bietet er schon etwas mehr Platz im Innenraum als der normale Mini, gerade auf der hinteren Sitzbank. Ähm, wobei der Fußraum dort nicht wirklich größer ist. Schade eigentlich! Der Kofferraum ist ein wenig kleiner als im normalen Mini, besitzt aber einen doppelten Boden für Kleinteile. Super gelöst dagegen ist zum Beispiel die Türmechanik mit dem großen Einstieg zur Bordsteinkante hin – das hat sonst niemand in dieser Klasse und das ist mit ein Kaufargument, wenn man seine Passagiere beim Absetzen vor der Szene-Disko am Abend mit einem Hauch von Glamour und Hollywood absetzen will. 

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Aus den großen Türen des Fonds einer S-Klasse kann schließlich jeder aussteigen, ein Clubman ist da eben einfach nur anders! Große Türöffnung, aber Verrenkungen sind trotzdem angesagt.

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Anders ist hier eben die Regel, so auch die Heckklappen: Will man ein 17-Zoll-Notebook im wahrlich nicht sehr üppigen „Kofferraum“ verstauen, muss man schon beide Türen dazu öffnen, und gerade solche Dinge nerven auf Dauer! Was auch noch gewöhnungsbedürftig ist, sind die beiden dicken Streben die man stets im Innenspiegel hinter sich sieht.

Klar das dies designtechnisch so bedingt ist, aber wer gewohnt ist des Öfteren in den Innenspiegel zu sehen, wird sehr leicht irritiert da sich hinter der Strebe sehr leicht ein Auto oder gar ein Motorrad verstecken kann.

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Lobenswerter ist da die Tatsache das die Isofix-Befestigungen auf den Fondsitzen sehr leicht zugänglich sind. Ist der Mini doch ein reines Frauenauto? 

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Die paar negativen Eindrücke werden sehr schnell wieder wett gemacht vom sportlichen Fahrwerk und vom Motor. Das Fahrwerk beim Cooper mit 88kW gibt sich zwar hier und da ein wenig zappelig und bei Schaltvorgängen auf unebenen Pisten springt der Clubman manchmal regelrecht ungebändigt hin und her wenn man versucht ihn mit nur einer Hand zu bändigen, aber es passt und unterstreicht irgendwie seinen jugendlich-sportlichen Charakter. 

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Mehr Leistung braucht man in dieser Kasperlkiste auch nicht, die Motorisierung des Cooper mit 88kW reicht vollkommen aus. Bei gut 200km/h ist auf Autobahnen dann auch viel schneller als einem lieb ist die Vmax erreicht, denn der Anzug und Durchzug sind wirklich imposant und um Längen besser als im ordinären Mini. Der Motor klingt sportlich rauh auf schnell gefahrenen Landstraßen-Teilstücken und ruhig und sanft in der Innenstadt.

Bedienbarkeit / Intuitivität  [+++OO]

Von der Bedienung her wurde alles 1:1 von der normalen Ausgabe übernommen. Alle Bedienelemente sind an ihrem angestammten Platz, was ein wenig nervt ist die Tatsache, dass der Komfortblinker irgendwie fehlt. Das Radio klingt voluminös und ausgewogen und die Kopplung per Bluetooth an mein NOKIA N95 verlief ebenfalls erfreulich problemlos, inklusive der Synchronisation aller 550 Kontakte.

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Verarbeitung / Qualität [+++OO]

Die Lederausstattung wirkt edel und sollte unbedingt geordert werden, der Aufpreis dafür ist absolut gerechtfertigt.

Mein Clubman hatte eine besondere Eigenheit, die ich als Besitzer spätestens beim nächsten Werkstattbesuch angemakelt hätte: Das Lenkrad „quietschte“ ständig wie ein Korken in einer Weinflasche am neutralen Punkt, wenn man es ein wenig bewegte. Mag sein das dies nur bei meinem getesteten Clubman so ist, aber wie gesagt es nervte während der Fahrt doch ein bisschen.

Die von mir getesteten Xenon-Scheinwerfer an Bord, die im wahrsten Sinne des Wortes die Nacht zum Tag machten, obwohl diese nicht-direktional sind. Die Ausleuchtung der Fahrbahn ist sehr gleichmäßig und reicht sehr weit, ohne das der Gegenverkehr geblendet wird. Ein wenig fehlt mir persönlich noch ein Abbiegelicht bei diesem Stadtflitzer, was aber zu verschmerzen ist.

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Verbrauch / Nutzen [++OOO]

Ein megamäßiger Knackpunkt existiert aber dennoch: Es wäre wirklich ein rundum gelungenes Super-Auto, wenn der Motor nicht so durstig wäre. Selbst bei gezügelter Fahrweise kann man der Verbrauch selten auf weniger als 7,6 l/100km drücken! Langt man ein wenig mehr zu, dürfen es durchaus auch bis zu 2,2 Liter mehr sein! Das ist meiner Meinung nach ein wenig happig, trotz der üppigen 88kW.
Hey, das ist und bleibt am Ende nur ein Mini!

Das 6-Gang-Getriebe hingegen ist sehr gut abgestimmt und jede Fahrt im Cooper Clubman macht damit einfach einen Heidenspaß! In der Ausstattung inklusive sind die Sport-Umschaltung für die Servolenkung, das „automatische Abwürgen“ an der Ampel und ein Bordcomputer der einem die einzulegenden Gänge vorschlägt. Aber all das drückt aber nicht wirklich die von mir erfahrenen Verbrauchswerte. Schade!
Vielleicht komme ich nochmal in den Genuß den Clubman in der Diesel-Variante zu testen, ich denke das wäre schon für mich persönlich ein netter Kandidat.

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Kosten / Anmietung [+++++]

Zur Miete: Wie immer alles reibungslos und ohne Probleme bei Sixt am Bremer Flughafen gemietet. Ich behielt den Clubman dieses Mal ausnahmsweise gleich bis Montag früh, nicht weil er mir so gefiel sondern weil ich ausnahmsweise erst am Montagabend wieder nach Hause flog. Und für nicht einmal 80 EUR im Wochenendtarif ist der Clubman trotz der Abstriche im Verbrauch ein gut geschnürtes Paket. Wer also einen fahrbaren Untersatz mit ein wenig mehr Flexibilität im kleinsten Mietwagensegment sucht, kann beherzt und bedenkenlos beim Cooper Clubman zugreifen.

Clubman88kW.pdf (1253 mal heruntergeladen)

Thu Sep 17 23:29:06 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Polizei, Unfall, Video

Achtung, das folgende Video ist nur was für hartgesottene Gemüter!

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Warum der erfahrene 47-jährige holländische Motorradpolizist ausgerechnet am 1.September 2009 in dieser etwas brüsken Form versucht hat, in den fließenden Verkehr auf der Autobahn A7 einzugreifen bleibt allen ein Rätsel. Doch eines steht jedoch wohl fest: Er hat aus seinem Fehler gelernt und ändert eventuell seine Taktik beim nächsten Mal.

Was zuerst so aussieht, als ob der Polizist eines der ankommenden Fahrzeuge abfangen will, stellt sich in Wirklichkeit ganz anders dar. Die niederländische Lokalpresse schilderte den Unfallhergang wie folgt: Der Polizist begleitete als Vorhut einen Konvoi mit einem Rettungswagen, der zu einer Unfallstelle auf der A7 nahe der Auffahrt Wognum (Google Maps) unterwegs war. Um die Einfahrt des Konvois auf die recht spärlich befahrere Autobahn zu erleichtern, versuchte er die ankommenden Fahrzeuge abzubremsen und auf die linke Spur zu dirigieren.

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Ein 52-jähriger Autofahrer bemerkte den auf der Stelle stehenden Polizisten trotz eingeschalteter Lichtsignale und der leuchtfarbenen Lackierung seines Motorrades zu spät und es kam wie es kommen mußte. Der Unfallfahrer wurde erstmal in Polizeigewahrsam genommen, was in Holland bei solch schweren Unfällen ein ganz normaler Vorgang ist.

Eine genaue Untersuchung soll nun Licht ins dunkel bringen.


Thu Sep 17 16:37:21 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (57)    |   Stichworte: ADAC, Führerscheintest, Theorieprüfung, Umfrage

Wieviele Fehlerpunkte habt Ihr im Test erreicht? (Bitte erst den Artikel lesen)

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Spaß am Donnerstag mit einer kleinen - zugegebenermaßen nicht repräsentativen - Umfrage: Würdet ihr heute nochmal die theoretische Prüfung zum Führerschein bestehen? Seid mal ein wenig ehrlich zu Euch selber und wiederholt mal den kleinen Theorietest, denn der ADAC hat soeben auf seiner Website einen (auch für Nicht-Mitglieder frei zugänglichen) Fragebogen eingebaut.

Nehmt Euch mal 3 Minuten Zeit und füllt den aus, hier der Link:

http://www1.adac.de/.../default.asp?TL=2

Gestellt werden insgesamt 15 offizielle Fragen aus verschiedenen Bereichen und wie im echten Leben dürfen es am Ende nicht mehr als 10 Fehlerpunkte sein! Also ran und mitmachen.

Ich bin ehrlich: Bei mir hat fast alles gepasst, bis auf die letzte Frage - die mir 3 Punkte einbrachte! Und bei den Formeln zu den Bremswegen half mir ein wenig logisches Denken und meine rudimentären Physikkenntnisse. Deshalb gehe ich am Ende mit nur 3 Fehlerpunkten nach Hause!

Damals im richtigen Leben verlief meine FS-Prüfung übrigens genauso: Im Motorrad-Fragebogen hatte ich ebenfalls 3 Fehlerpunkte. Also ist der Fragebogen doch durchaus repräsentativ, und der Spruch: "Aus Fehlern lernt man" bewiesenermaßen eindeutig falsch.

Wenn Ihr Eure Ergebnisse habt, tragt sie bitte mal hier in das Umfragefenster ganz oben ein, es bleibt ja alles zum Glück anonym!


Tue Sep 15 18:45:17 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 2.2, 8-Sitzer, CDI, Diesel, Extralang, Mercedes-Benz, Mietwagentest, Sixt, Viano

Alle Kinder haben Traumberufe, neben Feuerwehrmännern und Lokführern kursierte zumindest noch ein weiterer Job aus dem mobilen Umfeld ganz oben auf der Wunschliste in meinem Grundschulalter. Zugegeben, das war zumindest zu meiner damaligen Zeit so, denn heute wollen die Bengel ja alle sofort Börsenmakler oder am besten gleich Lotto-Millionär oder Hartz-IV-Empfänger werden.

Da ich letztes Wochenende mit meiner Partnerin, unserer kleinen Tochter und meinen zukünftigen französischen Schwiegereltern wegen meines Gerichtsprozesses in Bremerhaven ein verlängertes Wochenende verbrachte, erfüllte ich mir zumindest einen meiner damaligen Berufswünsche: Busfahrer! 

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Als wir mit dem Flieger in Bremen ankamen, hatte ich bereits einige Tage zuvor ein sogenanntes "SIXT Holiday Car" im voraus per Internet gebucht und bereits per Kreditkarte bezahlt. Der Vorteil bei dieser Mietart - zumindest bei Sixt - ist, das die Vollkasko und in der Regel unlimitierte Kilometer, sowie die Nennung eines zweiten Fahrers bereits zu einem sehr günstigen Preis gleich in die Rate einkalkuliert sind. So werden sogar recht kurze Fahrzeugmieten preislich sehr attraktiv und meistens viel günstiger als wenn diese im normalen Modus auf der Website angemietet werden. 

In meinem Falle bestellte ich einen 7-sitzer vor, der pro Tag bei 5 Miettagen nicht einmal EUR 76,50 kosten sollte.

Eigentlich hätte es ein fast nagelneuer Volkswagen Sharan sein sollen, mit den vereinbarten 7 Sitzen. Das Gepäck war bereits eingeladen und der Fahrersitz mit viel Vorfreude eingestellt, doch als wir die Babyschale hinten auf einem Sitz befestigen wollten, ließ sich irgendwie das Gurtschloss nicht einrasten und auf einem der äußeren Plätze hinten fehlte ein Gurtschloß gänzlich. Der herbeigerufene Mitarbeiter der Fahrzeugaufbereitung wußte auf die schnelle auch keinen Rat, also zurück ins Sixt-Büro.

Dort wurde der Sharan dann anstandslos und prompt gegen einen viel größeren Viano mit 8 Plätzen getauscht und ein Sixt-Mitarbeiter fuhr diesen bis neben den bereitgestellten Sharan, um sich die Sache mit den Gurten anzusehen. Für die Sache gab es eine einfache Erklärung: Die hinteren 5 Sitze des Sharan sind allesamt Einzelsitze und können offenbar beliebig an jede Position getauscht werden. Könnte, eigentlich. Wenn diese zwei Wörter nicht wären und der Deutsche Gesetzgeber, der die Anschnallpflicht erfunden hat. Denn hinten in der Mitte muss der richtige Sitz mit zwei Gurtschlössern eingebaut sein und bei der Montage muß man darauf achten das man die Sitze mit den Gurtschlössern nicht an der äußeren Sitzwange einbaut. Aber genau dies hatte der Vormieter anscheinend nicht beherzigt!

Schon komisch das dieses wilde Wechselspiel beim VW Sharan in dieser Form möglich ist und keine Platiknasen den falschen Einbau verhindern. Pauschal gibt das einen Abzug in der B-Note für den noch ungetesteten Sharan!

Doch zurück zum Viano: Da der komplette Sitz-Wechsel sicherlich einige Zeit gebraucht hätte beim Sharan bekamen wir also den extralangen Mercedes "Leichenwagen" mit - sehr schön und wirklich ein prima Zug. 

•Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

Der Viano ist quadratisch, praktisch und einfach gut. Anders oder besser kann man seine wesentlichen Vorzüge wohl nicht beschreiben. Er bietet in der von mir getesteten Version "Extralang" mehr als Genügend Stauraum und Beinfreiheit für bis zu 8 großgeratene Erwachsene. Den Viano gibt es in insgesamt 3 verschiedenen Längen ab Werk: Kompakt (4.748mm), Lang (4.993mm) und schließlich Extralang (5.223mm).

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Der erste Eindruck ist wirklich positiv, denn die Automatik gepaart mit dem doch relativ kleinen Diesel und 150 PS gibt dem Kleinbus schon ausreichend Schub. Mehr Dynamik braucht man auch nicht, wenn man nicht die Häme der mitreisenden Passagiere abbekommen möchte. Das Fahrwerk ist angenehm weich ohne jedoch auf schnellen Autobahnabschnitten schwammig zu wirken und der sehr lange Radstand löscht Bodenunebenheiten sehr effektiv aus. Das man mit einem 5m-Geschoß unterwegs ist, bekommt man bei diesen Fahrleistungen am Anfang gar nicht erst groß mit. In der Stadt erleichtert die Servolenkung Rangiermanöver ungemein und die Einparkhilfe sollte nahezu Pflicht sein, will man ohne viel Zeitverzug in engen Gassen rangieren. 

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Sogar der Durchzug ist okay, man will ja mit seiner Gruppe reisen und nicht rasen denn bei 180km/h ist dann auch schon Schluss. Und der Endpreis des von mir getesteten Fahrzeug von etwas über 57.000 EUR ist auch noch einigermaßen zu verschmerzen bei der langen Liste an Sonderausstattungen un dem Raumangebot, was man eben nicht bei anderen Marken findet.

•Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

Alles wie gewohnt Mercedes-typisch: Klare gut abzulesende Instrumente, große zentral auf dem Armaturenbrett angeordnete Knöpfe und kinderleichte Bedienung. Ein Manko jedoch sind die relativ schwer zugänglichen Hebel für die Sitzlehnenentriegelung an den beiden 3'er Fond-Sitzbänken, klappt man mal eine Sitzlehne um poliert man sich recht ordentlich die Finger zwischen der Sitzaußenseite und Plastikverkleidung der Karosserie.

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Kleine Leute - wie z.B. meine französischen Schwiegereltern - haben recht große Probleme die relativ große und weit ausladende Heckklappe wieder zu schließen.

•Verarbeitung / Qualität [++++O]

Hier gibt es absolut nichts zu meckern. Die Materialwahl in der Ambiente-Ausstattungslinie ist stimmig, die Qualität der Ledersitze für einen Kleinbus mehr als vorbildlich.

•Verbrauch / Nutzen [++++O]

Mercedes-Benz lügt sich wenigstens nicht in die eigene Tasche und das ist auch gut so, denn der Viano ist wahrlich kein Spritfresser. Eigentlich bei der Kastenform ein kleines Wunder: Ganze 8,4 l/100km genehmigt sich der 2.2 CDI. Wer es schneller angeht, bringt der Verbrauch zwar spielend in höhere Regionen, aber die pegeln sich dann so bei zu verschmerzenden 10,8l ein und wenn man das dann durch 8 Personen teilt hat man immer noch das 2l-Auto locker unterboten.

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Der Nutzfaktor ist sehr hoch, vollbesetzt kann man ruhigen Gewissens mit dem Viano auch mal den ein oder anderen unbefestigten Weg in das bevorzugte Sonntags-Spaziergebiet wagen. 

•Kosten / Anmietung [+++++]

Wie eingangs erwähnt bereits für nicht einmal 77 EUR zu haben im Paket mit allen Versicherungen! Und dafür lasse ich gerne einmal einen Sharan stehen.

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Der Service von Sixt am Bremer Flughafen, nicht zuletzt auch durch den unkomplizierten Fahrzeugwechsel wie immer vorbildlich und unkompliziert! Eigentlich das ideale Auto für Großfamilien und Fahrten zu "auswärts"-Fussballspielen, wenn mal wieder 4 Spieler der Mannschaft gesperrt sind.

MB_Viano_Ambiente_CDI22.pdf (1113 mal heruntergeladen)

Wed Sep 09 15:48:46 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: ADAM, Automatik, BMW, CC, Erkennung, Lesen, OCR, Passat, Schilder, Tempomat

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Die Bibel muss wohl in einer der nächsten Ausgaben ein wenig umgeschrieben werden. Denn am Anfang schuf Gott Himmel und Erde und so weiter, nach einigen Jahrmillionen der Evolution schuf Volkswagen endlich den Passat CC und ich schuf ganz nebenbei ADAM!

ADAM ist nun das Resultat einer kleinen „Zwischendurch-Idee“, die während meines Bastelprojektes zur Fernsteuerung des PASSAT CC entstand. Fragt mich bitte auch hier nicht wieder wieso und weshalb.

Aber was ist ADAM? ADAM steht bei mir nun als Kürzel für neudeutsch: „ACC dynamic adaptive management“ und etwas besseres fiel mir auf die schnelle gerade nicht ein!

Mein CC hat ja serienmäßig ACC und Front Assist – also diese automatische Distanzregel-Dingensbums und Crash-Detektion per Abstandssensor mit Tempomat - verbaut, damit alleine läßt’s sich ja schon schön gemütlich cruisen – einfach ACC aktivieren und im Verkehrsgeschehen mit schwimmen, denn das Auto bremst von alleine. Und wenn es sein muss sogar runter bis zum Stillstand - meistens jedenfalls.

Dank Spur-Assistent hat man ab 65 km/h dann auch auf Autobahnen fast nichts mehr zu tun, bloß schade das dieses „Lane Assist“ sich nach 6 Sekunden ohne Lenkbewegungen des Fahrers einfach abschaltet.

Als ich vor einigen Wochen die theoretische Lösung meiner Fernsteuerungssoftware erdachte, tüftelte ich ja bereits an einem Weg diese 6-Sekunden-Schallmauer des „Lane Assist“ irgendwie zu durchbrechen. Mit Erfolg: Genau wie bei meiner Fernsteuerungssoftware - die selbstredend und logischerweise auf den Namen „EVA“ hören wird – erzeuge ich nun stetig per Software leichte virtuelle Lenkimpulse in den Tiefen der Bytes des Lenkwinkelsensors und der Spurassistent bleibt für immer aktiviert.

Jedenfalls solange wie meine Software mit dem HEX+CAN-Kabel vom VCDS während der Fahrt an die Fahrzeugelektronik angeschlossen bleibt.

Und eines Abends kam mir dann der Gedanke oder vielmehr die Frage warum mein Passat CC eigentlich noch nicht lesen kann? Mit ihm sprechen kann ich ja nun dank der neuen Firmware des Navis ja mittlerweile. BMW hat das lesen seinem aktuellen 7’er ja schließlich auch beibringen können! Und zwar ist dort deren Kamera-Auge an die im Navigationssystem hinterlegten Tempolimits gekoppelt und löst im Falle einer Geschwindigkeitsüberschreitung ein Signal und einen Hinweis auf dem Armaturenbrett aus. Aktiv werden diese Kamera-Informationen allerdings bislang auch dort noch nicht genutzt.

Und genau diese Idee hatte ich! Ich wollte, dass die kleine Webcam auf dem Armaturenbrett das Verkehrsgeschehen verfolgt und etwaige Tempolimits direkt an die voreingestellte Reisegeschwindigkeit des Tempomaten weiterleitet. Eine zusätzliche Webcam ist bei meiner Lösung leider notwendig, da die serienmäßige schwarz-weiß Kamera des „Lane Assist“ zum einen nicht über die für OCR (Optische Buchstabenerkennung) benötigte hohe Auflösung verfügt und weil zum anderen deren Bilder nach meinem Kenntnisstand nicht extern sichtbar gemacht werden können. Schade eigentlich - hätte die Lösung ein wenig eleganter gemacht!

Ich stieß bei meinen Recherchen im Internet nach einem Open-Source-Framework auf die auf Java basierende OCR-Engine namens „Tesseract“. Dieses „Tesseract“ gilt als einer der leistungsfähigsten quelloffenen OCR-Engines, es wurde vor einigen Jahren - genauer gesagt bereits 1995 - von der Firma Hewlett Packard in Bristol eigentlich als kommerzielles Produkt entwickelt und seit einiger Zeit ist es nun im Sourcecode offen für jedermann bei Sourceforge herunterladbar. Java als technische Lösung ist insofern auch nicht uninteressant, weil man so eventuell sogar die Anwendung irgendwann einmal direkt auf dem RNS zum Laufen bringen könnte (zumindest theoretisch) – aber das ist momentan noch reine Zukunftsmusik.

Also, Java-Runtime Engine von Sun auf Windows installiert, das HEX+CAN-Kabel von VCDS in den Laptop reingesteckt und die selbstgeschriebene JAR-Datei ausgeführt.

Wie das Video weiter unten zeigt habe ich zwei Grundfunktionen in die Software eingebaut: Diese heißen „Traffic Sign Detection (TSD)“ und „Overtaking Assistant (OTA)“.

Durch TSD sollen zum einen Tempolimits erkannt und in den Speicher des Tempomaten geschrieben werden und zum anderen sollen Überholvorgänge in Überholverbotszonen dank OTA durch Deaktivierung des Blinkers – was ein „zurückdrücken“ in die eigene Fahrspur durch den „Lane Assist“ zur Folge hat – unterbunden werden.

Aufgrund des Verkehrssicherheitsgedanken sollten jedoch beide Systeme primär nur reine Assistenzfunktion erfüllen und jederzeit vom Fahrer übersteuerbar sein.

Traffic Sign Detection (TSD)

Die kleine SVGA-Webcam nimmt nun permanent das Geschehen vor dem Auto mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Bilder werden dann über die USB-Schnittstellte an den Laptop geschickt, wo sie die Tesseract-OCR-Engine auf Schilder und andere Informationen hin untersucht. Die zu erkennenden Schilder hinterlegt man dabei einfach in einem Unterordner der Applikation als Bilddatei und bestimmt mit einer XML-Parameterdatei die entsprechende Aktion was passieren soll wenn ein positiver Match durch die OCR-Software gefunden wird.

Zurzeit kann man dort allerdings nur die in den Tempomaten reinzuschreibende Maximal-Geschwindigkeit hinterlegen. Aber man könnte z.B. auf diese Weise später auch sehr einfach einen STOP-Assistenten verwirklichen, der bei Erkennung eines Stop-Schildes und unverminderter Geschwindigkeit ein Alarmsignal ertönen läßt - den Möglichkeiten sind dabei eigentlich keine Grenzen gesetzt, jedenfalls fast. Oder wie wär's mit einen Assistenten für Brummis, der speziell auf die Schilder "maximale Durchfahrtshöhe", beziehungsweise  "maximale Durchfahrtsbreite" oder Zusatzschildern mit den maximalen Gewichten trainiert ist und Alarm gibt wenn was nicht passen sollte.

Ich habe bewusst zwei Modi für den TSD in die Software eingebaut, die ich „Highway-Modus“ und „Automatic“ taufte. Beim ersteren – dem „Highway-Modus“ - scannt die OCR-Software in erster Linie den linken Bereich der Fahrbahn, damit Tempobegrenzungen am rechten Fahrbahnrand (z.B. Tempo 40 bei einer AB-Ausfahrt während wir auf der linken Spur auf der AB weiterfahren) unberücksichtigt bleiben.

Der zweite Modus „Automatic“ hingegen ist – wie schon zu erwarten war etwas intelligenter. Im Tempobereich von 0 bis 110 km/h werden alle Schilder auf beiden Fahrbahnseiten zu gleichen Teilen akzeptiert und ab 110 km/h dann nur noch der linke Fahrbahnrand – somit schaltet die Applikation automatisch in den „Highway-Mode“ wenn es sinnvoll ist.

In beiden Modi veranlasst die Erkennung des Schildes „Ende aller Streckenbeschränkungen“ oder „Ende des Tempolimits“ die Löschung des aktuellen Wertes und eine Rücksetzung auf den vorherigen alten Wert im Tempomaten.

Overtaking Assistant (OTA)

Die Realisation des „Überhol Assistenten“ war da schon deutlich kniffeliger: Obwohl die Anforderung leicht zu definieren ist. Ein erkanntes Überholverbotsschild deaktiviert den Blinker, wenn das Fahrzeug schneller als 110 km/h fährt und lässt diesen solange inaktiv, bis ein entsprechendes Schild mit dem Ende der Streckenbeschränkung oder des Überholverbots erkannt wird oder der Fahrer ein weiteres Mal den Blinkerhebel bedient – ein manueller Abbruch sozusagen.

Da man beim „Lane Assist“ den Blinker betätigen muss beim Spurwechsel, hat der abgeschaltete Blinker nun zur Folge, das einen das Lenkrad in einer Überholverbotszone sanft in die eigene Spur zurückdrückt.

Fahrbericht und Test

Die ersten Tests habe ich nun sehr erfolgreich und vor allem unfallfrei hinter mich gebracht, denn das System arbeitet zu meinem Erstaunen fast einwandfrei. Zwar gibt es hier und da noch kleinere Probleme, wenn z.B. ein LKW-Überholverbotsschild fehlinterpretiert oder das Ende einer Streckenbeschränkung „übersehen“ wird aber das lässt sich bestimmt noch mit ein wenig Training der Software beheben und passiert wirklich nur sehr sporadisch.

Wenn man mit dem CC nun auf eine Autobahn fährt und das System aktiviert ist, erkennt er ab Tempo 110 zuverlässig alle Tempolimits. Dank ACC braucht man die Bremse so gut wie nie manuell zu bedienen und das Auto läuft mit dem eingestellten Sicherheitsabstand und durch die Software mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit auf den nächsten Vordermann auf. Sehr gut beim Tempomaten des Passat CC mit ACC ist übrigens die Tatsache, das bei größeren Sprüngen in der voreingestellten Reisegeschwindigkeit des Tempomaten von z.B. 130 km/h runter auf 70 km/h auch automatisch und sanft die Bremse zuhilfe genommen wird.

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Die Funktion meines "Overtaking Assistant" ist mittlerweile auch in der Praxis getestet und funktioniert - von den wenigen eingangs erwähnten Fehlinterpretationen mal abgesehen - ebenfalls recht gut.

Nun fehlt eigentlich nur noch eine direkte Anbindung von der Software an das Anzeigeprotokoll, damit die Meldungen vom Laptop direkt in der MFA+ erscheinen, so könnte man den Laptop irgendwo unsichtbar im Wagen verstauen. Aber dazu muss ich noch sehr viel tüfteln wie es scheint und dazu fehlen mir leider auch ein paar Unterlagen von Volkswagen die das Protokoll und dessen Funktionsweise genauer erklären.

Denkbar wäre nun sogar das System als nachträglichen Aufrüst-Satz für Vielfahrer zu vermarkten, die sowieso einen Laptop stets dabei haben. Wobei die Haftungsfrage im Falle eines Versagens und eines Unfalles geklärt werden muss.

Eines ist aber jedenfalls klar: ADAM nimmt auf langen monotonen Strecken dem Fahrer viel Arbeit ab und erhöht so m.E. die Aufmerksamkeit auf Verkehrsgeschehen. Wer hingegen meint das dies System dazu geeignet ist, während der Fahrt andere Dinge besser erledigen zu können gehört wohl nicht der richtigen Zielgruppe an.

Aber jeder so wie er möchte und wie er meint.

Ich melde dann hier schon mal meine Ideen für die beiden Assistenten zum Patent an, sollte irgendwer abkupfern wollen. Jetzt fehlen nur noch ein paar Detaillösungen für die Fernsteuerung und der CC kann sich fast vollkommen autark bewegen, kann lesen bzw. lässt sich von außen sicher fernlenken.


Mon Sep 07 18:40:38 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 1400, Design, Diamante, Moto Guzzi, Motorrad

Der in Motorradkreisen fast schon legendäre italienische Designer Filippo Barbacane hat ein neues Motorrad in seinem Portfolio. Diesmal ließ er sich - ganz stilecht - an einer italienischen Moto Guzzi aus. Seine neue Kreation trägt nun den Namen "Diamante 1400" und beschränkt sich dabei ganz auf das wesentliche beim Motorrad.

Basierend auf einer Moto Guzzi Griso 8V und der futuristischen Frontverkleidung einer Gilera CX125 schuf er einen netten und vor allem sehenswerten Hobel, der - übrigends nicht nur in seinem Geburtsland Italien - schon einiges an Anerkennung auf Ausstellungen eingeheimst hat.

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Angetrieben wird das Bike von einem durchzugsstarken und üppig bemessenen V2 mit 1.420ccm und 140 PS aus der lombardischen Motorenschmiede Millepercento.

Ein Novum und Design-Trick: Der Benzintank verlegte der Designer unter die Sitzbank, um der Airbox mit dem markanten Einlaß nicht die Show zu stehlen. Durch den Wegfall des herkömmlichen Reservoirs erhält das Motorrad eine diamantenähnliche Formgebung, die auch zu dessen finalen Namen beitrug. Laut seinem Schöpfer sollen zunächst einmal rund 30 Exemplare dieser ausgefallenen Schönheit gebaut werden und die Liste der Vorbestellungen ist bereits jetzt schon um ein vielfaches länger.

Schade eigentlich das Moto Guzzi dieses Bike nicht gleich in das eigene Programm übernimmt.


Mon Sep 07 15:18:28 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 5-türig, Focus, Ford, Mietwagentest, Sixt, Style

Er fuhr Ford und kam nie wieder. Ja, was macht man nicht alles für Späßchen mit dieser Marke, aber die wenigsten der Possenreißer waren höchstwahrscheinlich selber schon einmal in einem Ford unterwegs. Und, nach meinen Erfahrungen mit dem Ford Focus am zurückliegenden Wochenende haben diese Zeitgenossen noch nicht einmal viel verpasst – zumindest beim Ford Focus mit 100 Pferdestärken.
Der Focus spielt in der Golf-Liga, wenngleich der zu Verfügung stehende Platz im Innenraum – gerade auf den hinteren Sitzen aufgrund der nach hinten abfallenden Dach-Form für großgewachsene Leute schon ein wenig eingeschränkt ist. Aber hey: Das Auto kostet doch in der getesteten Version „nur“ schlappe 21.850 EUR, ein Schnäppchen wenn man die Ausstattungen und deren Preise mit der Konkurrenz aus Wolfsburg vergleicht, oder?

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Ich meine nein! Denn so richtige „Fahrfreude“ habe ich mir nicht am Wochenende im Focus erfahren können.

• Vorstellung / Fahrbericht [++OOO]

Zu einen ist da das recht weiche und nervöse Fahrwerk, ständig muss man dieses auf holperigen Landstraßen mit kleinen Lenkeingriffen zur Raison bringen und irgendwie bändigen. Vielleicht wird das Fahrverhalten mit dem rund 200 EUR teuren Sportfahrwerk inklusive einer Tieferlegung besser, aber ich glaube dabei nicht an einen Unterschied wie Tag und Nacht. Der kleine Motor mit 74kW ist wirklich die kleinste Empfehlenswerte Motorisierung für dieses Auto, er hat merkliche Durchzugs-Defizite ab Tempo 80 bis ungefähr 120 und gibt ab 4.000 U/min sehr lautstark seinen Unmut über seine Konstrukteure kund, indem er - fast heiser – um Gnade fleht. Wenn man ihn dabei nicht erhört, bedankt er sich mit einem wie ich finde für dieses Auto unangemessen hohen Verbrauch.

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Die Drähte der heizbaren Frontscheibe stören sehr bei Nachtfahrten durch die Bildung von Schleiern rund um die entgegenkommenden Scheinwerfer herum, dieser Effekt ist mir in dieser Intensität noch nie bei anderen Fahrzeugen die mit demselben System ausgerüstet waren wortwörtlich ins Auge gesprungen. Das normale Scheinwerferpaket ist von der Lichtleistung her akzeptabel. Die Umfeldbeleuchtung, die in den Außenspiegeln integriert ist ist von der Leuchtkraft hingegen vorbildlich.

Das gut abgestimmte 5-Gang-Getriebe ist wirklich das einzig Positive, was im Hinblick auf den Antrieb anzumerken verbleibt. Ach ja und die Bremsen natürlich, die sind sowas wie die Referenz für diese Klasse: Erbarmungslos griffig wenn es drauf ankommt aber dennoch fein zu dosieren im Alltagsbetrieb. Der Rest bleibt an diesem Auto einfach nur irgendwie durchwachsen. Schade eigentlich.

• Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

Im Hause Ford werden viele Teile in den verschiedenen Modellen weiterverwendet, viele Hebel und Bedienungssatelliten sind identisch mit dem Kuga und anderen Modellen.

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Die Bedienung erfolgt leicht und eingängig. Leider versperrt die relativ klobige Hupenabdeckung ein wenig den freien Blick auf die Anzeige des Bordcomputers, davon einmal abgesehen sitzt alles weitere aber am richtigen Fleck. Ein sinnvolles Detail war die etwas bessere Mittelkonsole mit den vielen Ablagemöglichkeiten, dieses Stückchen Plastik kostet aber beim Kauf gleich satte 250 EUR mehr!

• Verarbeitung / Qualität [+++OO]

Die Materialien sind für ein Auto in der 20K EUR-Kategorie stimmig aber auch für meinen Geschmack ein wenig zu „spießig“. Hier und da ein wenig mehr designtechnischer Pep wie z.B. beim Fiat Bravo hätte dem Focus sicherlich gut zu Gesicht gestanden. Das Verarbeitungsniveau ist okay, wobei der von mir getestete Wagen „erst“ 7.000km gelaufen hatte.

[bild=4]

• Verbrauch / Nutzen [++OOO]

Die relativ hohen Verbrauchswerte hatte ich ja schon eingangs erwähnt: Wer das flehen des Motors ab 4.000 U/min nicht erhört, wird an der nächsten Tanke mit einem Durchschnittsverbrauch von rund 10,2 l/100km bestraft. Lässt man es hingegen langsamer angehen und den Motor stressfreier seine Arbeit verrichten, drückt man den Verbrauch um die 8,3l/100km – was aber eigentlich für so ein Auto immer noch immens ist.

• Kosten / Anmietung [++OOO]

Im Wochenendtarif für knapp 90 EUR bei Sixt in Bremen gemietet, der Service war wie immer einwandfrei.

Was allerdings zu einem Punktabzug führt ist die Tatsache, dass die Damen und Herren des Auto-Reinigungs-Subunternehmens am Bremer Flughafen offenbar ihre Arbeit nur äußerlich erledigen: Das Auto roch verqualmt und auf dem Armaturenbrett und der Mittelkonsole waren stellenweise ein paar klebrige Flecken (ich hoffe mal inständig das das Getränkeflecken waren)!

Wobei bei den Fahrleistungen des Autos wären Flecken anderer Herkunft auch alles andere als logisch, oder?

Ford_Focus.pdf (944 mal heruntergeladen)

Wed Sep 02 20:37:22 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Frankreich, GSX-R 1000, Helm, Motorrad, SHOEI, XR1000

Heute ist endlich der grosse Tag fuer meine Freundin gekommen! Fast 7 Monate lang hatte sie ihr zweites Baby - die GSX-R 1000 - in unserer Garage eingemottet. Am Wochenende als ich mit Strippenziehen und der Pflege unserer beiden Autos beschaeftigt war, reaktivierte sie ihren Hobel aus dem langen Winterschlaf. Das volle Programm: Grundreinigung, KN Luftfilter saeubern und oelen, Oelwechsel, Zuendkerzen, Bremsanlage entlueften, Reifendruecke, ...

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Eine neue Batterie musste her, die alte war inzwischen wegen der Alarmanlage platt. Ferner goennte sie sich noch einen neuen Helm und da kam eine Aktion eines hiesigen Motorradladens wie gerufen: Einen Artikel voll zahlen, den zweiten mit 50% Rabatt und den dritten fuer nur einen Euro! Eigentlich wollte ich fuer meine DL-1000 so einen guenstigen Kettensatz kaufen, aber der war leider nicht mehr vorraetig. Nun ja, gab's halt die Batterie fuer die Haelfte - auch nicht zu verachten.

[bild=1]

Da sie einige Probleme mit der richtigen Helmgroesse (XS) hat, ist seit einigen Jahren die Firma SHOEI die einzige Helmmarke die ihr auf anhieb ohne Druckstellen bei laengeren Fahrten und bei hohen Geschwindigkeiten passt. Mit dem XR1000 FLUTTER aus dem Hause SHOEI, der uebrigens als "Frauenhelm" hervorragend zum Design und den Farben der GSX-R 1000 passt, bekommt man auch austauschbare Cheek-Pads als Zubehoer, denn sie nimmt immer die 35mm-Pads fuer einen perfekten Sitz hinzu.

In Frankreich muessen uebrigens alle Motorradhelme mit insgesamt drei Reflektoren ausgeruestet sein: Jeweils einer an der jeder Seite und einer hinten. Wer diese nicht hat, riskiert ein Bussgeld!

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So, nun sitze ich hier mit unserem Baby auf unserer Terrasse und hoffe instaendig das sie am Wochenende bei der Entlueftung der Bremsanlage keinen Fehler gemacht hat weil ihr MicroMort ist beim Punkt "Unfall" auch am hoechsten.


Wed Sep 02 14:21:05 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Todesrisiko, Wissenschaft

Jaja, die Wissenschaft. Herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner kleinen Blogserie zum morbiden Mittwoch!

Die Wissenschaftler an der renomierten Carnegie Mellon Universität in Amerika haben anscheinend viel zu viel Freizeit. Die haben in der letzten Zeit nichts anderes getan, als die Todesursachen der letzten 7 Jahre weltweit in eine Datenbank zu füttern, um daraus Rückschlüsse auf die individuelle Lebenserwartung ziehen zu können.

Klingt doch eigentlich cool, oder?

Aber wer von uns will schon seinen eigenen Todestag oder besser noch die Ursache des eigenen Todes wissen?

Nagut, warum eigentlich nicht? Man sollte Statistiken ja sowieso immer mit einem lachenden Auge sehen - also auch diese.

Extra für dieses Projekt haben die Herren Wissenschaftler eine neue Einheit eingeführt: MicroMort! Nein, dabei handelt es sich in keinster Weise um Tod auf Raten oder ähnliches.

Die Einheit ist eigentlich ganz leicht zu erklären: Stellen wir uns eine große Urne (wie passend) vor in der 1.000.000 Bälle drin sind, neben grünen gibt's darin auch violette Bällchen. Jetzt ziehen wir blind in jedem Jahr einen solchen Ball, ist er grün so leben wir noch ein weiteres Jahr - ist er aber violett haben wir ein kleines Problem.

Ein MicroMort ist anders ausgedrückt also die Chance von 1 : 1.000.000 in diesem nächsten Jahr das zeitliche zu segnen!

Die Website errechnet für jeden einzelnen nun wieviele violette Bällchen man in seiner persönlichen Urne hat, also wie groß das Risiko zu sterben eigentlich ist (ausgedrückt in MicroMort).

Also, fangen wir mal an:

[bild=1]

Wir wollen die möglichen Sterbeursachen zusammen mit dem Risiko haben, also wählen wir im Step 1 nur "Causes of Death" aus.

[bild=2]

Der zweite Schritt bleibt leer, also "No secondary comparison" bei Step 2 eintragen. Wer möchte, kann hier z.B. das Risiko der beiden Geschlechter mittels "Gender" vergleichen.

[bild=3]

Nun braucht das Programm unsere persönlichen Daten, die wir unter dem Punkt "Search criteria" eingeben.

Wichtig sind: Alter (Age), Geschlecht (Gender), US oder EU (US or EU), Land (Area) und zuguterletzt die Vorhersageperiode (Forecast Period) welche wir auf "Dying within 1 year" setzen.

Alternativ kann man noch bestimmen ob man die Todesursachen in einfacher verkürzter Form oder mit medizinischen Terminologien ausgegeben haben will, dies mach man mit "Simple Language" oder "Technical Language".

Danach klicken wir auf SUBMIT und warten auf's Ergebnis.

[bild=4]

Hmmmh, da bin ich aber nun gespannt!

Ah ja! Sieht ja noch gut aus, denn ich habe "nur" 1.356 violette Bällchen in meiner großen Urne angesammelt. Damit läßt's sich doch gut leben, oder?

Interessant ist, das für mich in Frankreich deren Anteil um 354 Bällchen höher ist als wenn ich in Deutschland leben würde. Dabei dachte ich immer das die generelle Lebenserwartung hier höher ist als in Deutschland (und somit das Todesrisiko geringer). Naja, das gilt vielleicht noch nicht für mein Alterssegment.

Und nochetwas: Das Risiko für mich bei einem Unfall tödlich zu verunglücken ist in etwa gleich hoch wie das Suizidrisiko, was ich ehrlich nicht so erwartet hätte. Ich werde in Zukunft mal etwas weniger auf die vielen inneren Stimmen hören! Und ich werde - wenn ich im kommenden Jahr sterben sollte - aller Wahrscheinlichkeit mit einer gesunden Haut ins Grab steigen, wer hätte das gedacht?

[bild=5]

Auf jeden Fall bestärkt mich diese Tabelle auf das ein oder andere bei der nächsten regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung acht zu geben, verrückt machen sollte man sich davon aber gewiß nicht - schließlich ist das doch alles nur Wissenschaft.

Egal, spielt mal ein wenig damit rum und amüsiert Euch auf Eure letzten Tage und postet hier noch schnell Eure Werte, bevor Ihr das violette Bällchen in den Händen haltet!

Die Website: http://deathriskrankings.com


Wed Sep 02 13:23:37 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: AZF, Toulouse, Unglück, Video

Am 21. September 2001 um 10:17h - nur ganze 10 Tage nach den Anschlägen auf das New Yorker World Trade Center - standen die Uhren für einen Moment lang still in Toulouse: 30 Menschen fanden an diesem Tag den Tod.

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Was war passiert? Menschen rannten von der immensen Druckwelle der Detonation geschockt ziellos durch die Straßen den Innenstadt. Ein Szenario wie nach einem Bombenangriff. So ähnlich müssen unsere (Ur-)Großeltern auch empfunden haben, als sie vor 60 Jahren aus den Bunkern zurück ans Tageslicht in ihre zerstörten Städte traten. In einigen Einkaufsstraßen im Stadtzentrum, zerbarsten sogar noch in 5km Entfernung die Fensterscheiben und Menschen wurden durch unherfliegende Glassplitter verletzt. Fahrzeuge auf der in unmittelbarer Nähe am Unglücksort vorbeiführenden Périphèrique wurden durcheinandergewirbelt wie Matchboxautos. Und zum Glück geschah dies alles erst kurz nach 10h, als die Stadtautobahn sich vom morgendlichen Berufsverkehr zu leeren begann denn die Anzahl der Todesopfer bei der allmorgendlichen Stausituation wäre um ein vielfaches höher gewesen. Und wie in einer Vorsehung befand sich gerade in dieser Sekunde auch kein Passagierjet im Landeanflug zum Flughafen Toulouse-Blagnac über dem Detonationsgebiet, denn der Anflug auf den Flughafen führte an diesem Tage wegen der vorherrschenden Nordwestwinde ebenfalls direkt darüber.

Das Epizentrum lag im Südwesten von Toulouse auf dem Gelände der zum TOTAL-Konzern gehörenden Firma AZF. Diese stellte dort seit 1924 neben Ammoniumnitrat als Kunstdünger auch noch nebenbei größere Mengen des Festtreibstoffs für die Booster der Ariane-Raketen her. Toulouse war schon immer eine Stadt mit einer Historie, die seit langem mit der Luft- und Raumfahrt verheiratet ist. Aber es war nicht der gefährliche Raketentreibstoff, der diese Explosion verursachte. Es war der Kunstdünger.

Durch die Explosion wurde ein 70 x 40 x 6 Meter großer Krater aufgerissen, die freigesetzten Kräfte ließen die Erde mit einem Wert von 3,4 auf der Richter-Skala erbeben. Dabei starben 21 Angestellte und 9 unbeteiligte Menschen außerhalb des Werksgeländes, 150 Busse des städtischen Busunternehmens SEMVAT nebenan waren auf einen Schlag ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Versicherungsunternehmen schätzten den Gesamtschaden auf über 2 Mrd. EUR und rechneten darin allerdings nicht die Spätfolgen ein, denn noch lange nach diesem Unglück befanden sich rund 14.000 Menschen in ärztlicher Behandlung. Aufgrund dieses Massen-Traumas in der Bevölkerung verbot der Verkehrsdezernent des Bezirkes Haute-Garonne die Buchstabenkombination "AZF" auf den Nummernschildern - man sprang von 999 AZE 31 direkt zu 11 AZG 31.

Experten untersuchten die mögliche Unglücksursache: Ein Subunternehmen welches mit Lagerarbeiten beschäftigt war vermischte offenbar aus Versehen oder aus Unkenntnis nur wenige Minuten vor der Explosion die 300 bis 400t Ammoniumnitrat mit nur 500kg einer anderen chlorhaltigen Chemikalie, die unter anderem auch für die Reinigung von Swimmingpools verwendet wird. Dies ist aber nur eine Theorie, nach wie vor werden andere alternative Szenarien vor Gericht erörtert.

Zum einen gab es Bekennerschreiben einer islamistischen Vereinigung Namens "Djihad Islamique" und einer noch unbekannten Gruppe "Alpha Bravo", die ein paar Tage später bei der Polizei eingingen. Die Vermutung ist naheliegend, denn die Anschläge in Amerika lagen nur einige Tage zurück.

Eine wichtige Information kam allerdings von einem Experten der Toulouser Universität, der als erster eine unterirdische Explosion vor der eigentlichen zweiten auf den seismologischen Aufzeichnungen ausgemacht haben will und unterirdische Schallreflektionen seien dabei so gut wie ausgeschlossen. Ein möglicher Grund: Die Firma die auch den Raketentreibstoff herstellt ist halb-staatlich und auf dem gleichen Gelände untergebracht gewesen. Neben dem Treibstoff für die Ariane wurde dort auch seit neuesten Erkenntnissen ein noch viel brisanterer Treibstoff für die zukünftige militärische Rakete M51 hergestellt. Dieser basiert auf hochbrisanten Hydrazin-Verbindungen (MMH, UDMH und FDMH), die gefährliche Gase entwickeln können. Rund 17t von diesem Zeug waren angeblich am Unglückstag dort eingelagert.

Die Theorien: Die giftigen und hochentzündlichen Gase dieser 17t Hydrazin-Verbindungen gelangten irgendwie nach außen, wurden entzündet und verursachten die Explosion oder die dichte Gaswolke machte den Lüftungsturm der Klimaanlage des benachbarten Ammonitnitrat-Hangars unbrauchbar, was zu einer Erwärmung des darin befindlichen Lagerguts und schließlich zur Explosion führte.

Wie auch immer, es macht die Opfer nicht wieder lebendig und der Prozeß zur Findung der Wahrheit ist immer noch in vollem Gange. Durch die staatliche Beteiligung bei der möglichen Verursacher-Firma würde es mich aber nicht wundern wenn hier weiter auf Zeit gespielt wird. Wie bei den Flugschreibern des Rio-Flugs AF447, diese sollen nun nach neuesten Medienberichten angeblich Anfang nächsten Jahres bei einer erneuten Expedition lokalisiert werden - wer's glaubt. Heute baut die Stadt auf diesem Gelände den "Canceropole", ein ultramodernes Krebsforschungsinstitut.


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