Sun Sep 14 16:08:26 CEST 2008
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Olli the Driver
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C220, CDI, C-Klasse, Erfahrungsberichte, Mercedes, Probefahrt
Und jetzt die letzte Probefahrt eines Nicht-Volvos. Nachdem ich alles andere einerseits als Firmenwagen in Frage kommendes und andererseits mir selber gefallendes gefahren habe war nur noch die Probefahrt in der Mercedes C-Klasse offen. Hat etwas gedauert, unsere Niederlassung hatte erst keine Diesel mit Handschaltung verfügbar, und Automatik scheidet aufgrund des hohen CO2 Wertes aus. Aber jetzt eine C220 CDI Limousine in Avantgarde Ausstattung. Ich würde mir den Wagen wohl eher als Kombi kaufen, aber war halt nur dieser Vorführer verfügbar, passt scho. Sitzprobe. Der Wagen ist mit den Multikontursitzen ausgestattet, nicht schlecht, aber hier könnte ich vermutlich mit den normalen Sitzen leben. Beim Probesitzen im stehenden Wagen scheint der Fahrerfußraum etwas eng zu sein, da die Mittelkonsole wie üblich bei einem Hecktriebler recht breit ist. Beim Fahren erweist sich der Platz aber als absolut ausreichend, nichts drückt oder kneift. Auch auf der Rücksitzbank ist genügend Platz für mich. Klar, ein Passat oder Mondeo bieten noch mehr Platz, den ich aber nicht brauche, die C-Klasse ist hier genau richtig. Auch der Kofferraum ist für eine Limousine dieser Größe ausreichend, aber wie gesagt ich würde eher den Kombi nehmen. [mehr] Der Motor ist ausreichend kräftig, man muss aber aufpassen die Drehzahl nicht zu stark absinken zu lassen, der Turbo braucht schon einige Umdrehungen bis er seinen Druck entwickeln kann. Das Nagelgeräusch ist im Innenraum stets präsent. Nicht unangenehm, nicht störend, aber dieser Wagen vermag es weniger als andere moderne Diesel sein Verbrennungsverfahren zu leugnen. Liegt vielleicht auch daran dass der Wagen allgemein sehr leise ist, es dringen wenig Geräusche von außen ins Auto, auch im inneren klappert oder quietscht nichts. Auch auf der Autobahn macht der Wagen eine gute Figur. Vielleicht teste ich noch mal, ob mir schon der günstigere C200 CDI von der Leistung her ausreichen würde, um das Geld in eine bessere Ausstattung zu stecken. Die Mittelkonsole wirkt auf den ersten Blick zwar etwas billig, die Haptik des Hartplastik ist nicht vom besten, insbesondere der Temperaturregler der Klimaautomatik fühlt sich extremst billig an, ich denke da hatte selbst mein Ford Ka seinerzeit besseres Material verbaut. Wahrscheinlich ist die Klimaautomatik deswegen serienmäßig, damit man den Regler nicht so oft anfassen muss 🙄. An der Verarbeitung selber lässt sich aber nichts aussetzen. Aber ein Skoda Superb wirkt innen hochwertiger. Das Fahrwerk ist recht straff, aber komfortabel. Vielleicht mit der "Normal" Stellung im Passat CC vergleichbar. Die Probefahrt im Audi A4 liegt jetzt leider schon 6 Wochen zurück, die beiden Wagen würde ich gerne mal unmittelbar nacheinander fahren. Kurze Unebenheiten kommen manchmal etwas stoßig durch. Insgesamt kommt aber ein sehr angenehmes und sicheres Fahrgefühl in diesem Wagen auf. Natürlich eine Lenkung ohne Antriebseinflüsse, aber zum Glück nicht so direkt wie bei BMW. Angenehm kleiner Wendekreis. Gute, neutrale Kurvenlage, nicht so untersteuernd wie die Fronttriebler, das schlechte Wetter lässt auf meinem "Handlingsparcours" aber keine so hohen Geschwindigkeiten wie sonst zu. Der Wagen ist mit dem Command Navi ausgerüstet. Der riesige Bildschirm verbirgt sich hinter einer Klappe, diese muss erst mal aufklappen damit der Bildschirm sich entfalten kann. So einen ausfahrbaren Monitor hat Volvo schon besser gelöst. Technisch gibt es aber nichts auszusetzen, eine sehr gute Kartendarstellung, einfache Bedienung, schnelle Berechnung, und wenn man der Anweisung nicht folgt wird man nicht noch minutenlang mit einem "bitte wenden" genervt. Auch die Spracheingabe eines Ziels funktioniert hervorragend. Jedenfalls wenn man Ort und Straße kennt, auf der kurzen Probefahrt und ohne lesen der Anleitung hat es sich mir nicht erschlossen wie man Sonderziele wie z.B. eine Tankstelle im Umkreis per Sprachbefehl eingeben kann. Und bei den Sonderzielen sind zwar viele Restaurants aufgeführt, was mir aber fehlt sind gewisse Fast-Food-Ketten. Ich bevorzuge zwar zum richtig Essen gehen andere Restaurants, aber wenn ich beruflich unterwegs bin und Abends auf dem Rückweg Hunger bekomme ist mir Fast-Food immer noch lieber als das typische Autobahn-Raststellen-Essen. Der Klang des Radios ist o.k. Nicht überragend, die Anlage in meinem Volvo ist besser, das Dynaudio System im Passat CC war auch besser, aber in der Reihe der Serienradios (ja, ich weiß, das eigentliche Serienradio ist noch etwas anders als das hier mit dem Command verbaute) mit den normalen Lautsprechern ist dieses System bislang noch das beste. Das Display der Multifunktionsanzeige bietet aber wenige Informationen, wenn die Navigationssicht läuft wird z.B. der Kilometerstand nicht angezeigt. Sehr gewöhnungsbedürftig ist die Fußfeststellbremse. Bin ich doch gestern erst im Passat CC mit dem genialen Auto-Hold unterwegs gewesen, das muss man zwar auch erst mal aktivieren, aber dann leistet es sehr gute Dienste. Bei einem normalen Wagen nehme ich an der Ampel schon mal den Gang raus und nutze die Handbremse. Aber hier? Die Fußfeststellbremse lässt sich nur mit dem Fuß betätigen (zur Not kommt man aber auch mit der linken Hand ans Pedal), wenn kein Gang eingelegt ist, beim losfahren muss man erst mit der linken Hand die Bremse lösen und kann dann mit der rechten den Schalthebel bedienen. Ich finde dieses System extrem unergonomisch und würde mir wünschen, das Mercedes auch eine automatische Handbremse einsetzt. Das Format dieses Wagens ist mehr sehr sympathisch. Nicht zu lang und im Vergleich auch recht schmal, ohne innen dabei eng zu sein. Damit passt man aber auch in kleinere Parklücken, und auch in engen Parklücken kann man die Tür weit genug öffnen um noch bequem aussteigen zu können. Insgesamt ist die C-Klasse kaum größer als der Volvo V50, hat dabei aber einen längeren Radstand. Damit bekommt auch die C-Klasse den Status "Grün", ist neben dem Audi A4 und dem VW Passat CC als Herausforderer für die Volvos gesetzt. Ein guter Wagen, natürlich nicht perfekt, aber mit Schwächen mit denen ich vermutlich leben kann. |
Sat Sep 13 18:56:05 CEST 2008
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Olli the Driver
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CC, Erfahrungsberichte, Passat, Passat CC, Probefahrt, Volkswagen, VW
Wie gut das ihr mich jetzt nicht sehen könnt... ... das Grinsen ist noch immer nicht aus meinem Gesicht verschwunden 😁 Worum geht es überhaupt? Ach ja, mal wieder eine Probefahrt. Eigentlich will ich ja entweder ein ganz vernünftiges Auto, sprich Kombi, oder ein ganz unvernünftiges, sprich Cabrio. Für ein Coupé ist da eigentlich kein Platz, der Audi A5 würde mir zwar auch gut gefallen, aber aufgrund des Nutzwertes fiele meine Wahl eher auf den A4 Avant. Beim Passat sieht die Sache etwas anders aus. Der normale Passat mit seiner Chromfresse ist zwar weder ein Schönling noch ein so hässliches Auto, dass man es nicht ansehen mag, aber das gewisse Etwas fehlt, und dafür wäre ich bereit den Aufpreis auf z.B. einen Audi zu zahlen. Aber dann gibt es da ja noch den Passat CC, und dann sieht die Welt schon wieder etwas anders aus. Dieser Wagen weiß zu gefallen, trägt ein viel hübscheres Gesicht als seine Geschwister, auch das Heck ist keck, viel besser als bei der normalen Limousine. Erstes Probesitzen beim Händler führt dann auch zu einem gesteigerten Interesse an dem Auto, aber natürlich geht bei mir nichts ohne Probefahrt. Der Händler entgegnet, er hätte nur einen CC zugelassen, und zwar den CC 3,6 l V6 4MOTION mit 300 PS! Tja, in meinen Blogs weise ich immer wieder auf das CO2 Limit für unsere Firmenwagen hin, und so wäre dieser Wagen mit seinen 242 g/km für mich auch gar nicht bestellbar, da kämen nur die beiden Diesel in Frage. So fürchte ich, das mir der Händler eine Probefahrt in einem normalen Passat anbietet, aber nichts da. Von sich aus bietet er mir den CC 3.6 an, und bei Interesse könnte ich danach noch mal einen normalen Passat mit dem Diesel fahren um den Motor kennen zu lernen. DAS Angebot lasse ich mir natürlich nicht entgehen 😎. [mehr] Drei Komma Sechs Liter Hubraum! Sechs Zylinder! Dreihundert (300) PS! Höchstgeschwindigkeit 250 km/h (Zweihundertfünfzig)! 0 auf 100 in: mirdochegal, auf jeden Fall schnell genug. Geil! Das absolut stärkste Auto das ich bisher gefahren bin. Olli stößt in Leistungsgalaxien vor, die er noch nie zuvor betreten hat. Ja, ich weiß, die V8 Fraktion wird nur müde lächeln, aber ich habe bisher nie Autos einfach nur so zum Spaß gefahren, sondern hatte immer einen möglichen Kauf im Hinterkopf, und daher habe ich nur Autos mit bürgerlicheren Motorisierungen gefahren, die ich mir auch leisten kann. Den bisherigen Kurzfrist-Rekord dürfte der BMW 320d mit 177 PS darstellen, mit dem ich vor kurzem eine Probefahrt gemacht habe, den Langfrist-Rekord hält mein Volvo S60 D5 mit 163 PS. Tja, und jetzt lasse ich die 200er Stufe völlig aus und starte mit 300 PS durch. Mich erwartet ein CC in Schwarz mit Innenraum in Trüffel, auch eine hübsche Farbkombination und nicht immer nur Einheits-Schwarz-Grau innen. Dazu viele Extras. Das DVD Navi, Parklenkassistent, Spurhalteassistent, automatische Distanzregelung und vieles mehr. Motor an. Ist der an? So ein V6 Benziner hat schon eine andere Laufkultur als mein 5-Zylinder Diesel. Ich muss aufpassen das Gaspedal nur zu streicheln, um nicht zu schnell loszubrausen. Noch dazu wo der Motor perfekt mit dem DSG harmoniert und auch dank des Allradantriebs jeder leichte Druck aufs Gaspedal zu sofortigem Vortrieb führt. Auf einer Straße, wo ich sonst wenn ich es eilig habe zwischen Kreisel und Kurve gerade mal 120 km/h schaffe ist der CC schon viel früher bei 140 und ich gehe lieber vom Gas weil es mir langsam unheimlich wird. In der Stadt ist dieser Motor natürlich komplett unterfordert, auf der Landstrasse werden Überholmanöver spürbar einfacher. Auf der Autobahn zeigt der Wagen dann was in ihm steckt, so mühelos zieht er hoch, selbst Nachts um halb 12 ist zu viel Verkehr um dieses Triebwerk wirklich aufzufahren. Wieso müssen gerade heute Abend in beiden Richtungen zwei Schwertransporte unterwegs sein 😕 ? Die Autobahn offenbart aber auch wie viel Stress es ist so schnell zu fahren. Ich bewege mich mit meinem Volvo meistens im Bereich 160-180, wenn ich es eilig habe nutze ich auch schon mal 210, dann ist er begrenzt. Der Passat zieht hier noch durch, 220 werden locker erreicht, 230, dann muss ich schon wieder abbremsen weil jemand der nur 120 fahren möchte mal wieder nicht in den Rückspiegel schaut, bevor er ohne Blinker auf die linke Spur zieht. Neuer Versuch, 220, abgebrochen wegen eines Schwertransports. Dann endlich, ich bringe den Tacho für ca. 2 Sekunden auf Tempo 250 (mein mitlaufendes GPS wird mir hinterher verraten das die Höchstgeschwindigkeit auf dieser Tour 240 km/h waren), dann erfordert der Verkehr schon wieder eine Reduzierung der Geschwindigkeit. Diese Fahrt bestätigt meine bisherige Meinung: alles über 200 km/h ist im Alltagsbetrieb irrelevant. Bei 250 Sachen wird eine Autobahn sehr schmal. Der Hockenheimring ist nicht weit entfernt, da könnte man die Leistung dieses Autos sicher nutzen, aber für das Revier gibt es geeignetere Spielzeuge als einen 300 PS Passat. Aber dennoch: die Leistung dieses Autos macht einfach Spaß. Die Beschleunigung, der Durchzug, einfach genial. Auch auf die Gefahr hin das mitlesenden Körnerfressern ein Tofukloß im Hals stecken bleibt: es ist einfach geil ein Auto mit dieser Power zu fahren. Wie sang schon Markus: Mein PassiCC fährt 250, das Super Plus ist nicht günstig, das macht Spaß! Ich geb' Gas ich geb' Gas. Und kost' Benzin auch 3 Mark 10 (tut es ja auch 😰), sc**ßegal, es wird schon geh'n. Aber nein, es geht nicht, mal kurz mit so einer Kiste Spaß haben ist o.k., aber als Privatwagen wäre mir der dann doch zu teuer, und auch als Firmenwagen lässt mein Arbeitgeber ein Auto mit diesem Verbrauch nicht zu. Da würde es dann doch einer der vernünftigeren Diesel. Dann halt auch ohne Allrad. Bin gespannt wie der Wagen sich fährt, denn der Passat ist ja noch mal etwas frontlastiger als z.B. der Audi A4. Ich denke der Allradantrieb kaschiert hier einiges davon, aber das der Wagen im Grunde seines Wesens ein Untersteuerer ist kann er auch so nicht verleugnen. Der V6 ist serienmäßig mit der adaptiven Fahrwerksregelung ausgestattet. In der Stellung Sport ist sie einem Weichei wie mir erwartungsgemäß zu hart, aber Normal und Comfort sind schon eher nach meinem Geschmack. Die Diesel haben ja serienmäßig nur ein Sportfahrwerk, wenn dieses der Sport Stellung der DCC entspricht wären hier sonst noch mal 1.025 Euro Aufpreis für dieses Fahrwerk fällig. Während der Fahrt stelle ich das Fahrwerk öfters mal um, hier stört das der Schalter hinter dem DSG-Schalthebel verborgen ist. Der Fahrer findet ansonsten einen angenehmen Arbeitsplatz vor. Platz genug, bequeme Sitze, allerdings mit etwas steil ansteigenden Flanken der Sitzfläche. An dieser Stelle zeigt sich leider eine seltsame Sonderausstattungspolitik von VW. Dieser Wagen mit Ledersitzen hat auch eine elektrische Sitzverstellung. Die elektrische Verstellung ermöglicht z.B. auch die Neigungsverstellung der Sitzfläche. Das kann der manuell verstellbare Sitz nicht. Also müsste für 985 Euro die elektrische Verstellung geordert werden (die bei Mercedes und Volvo serienmäßig ist). Damit aber nicht genug, die elektrische Verstellung gibt es nur in Verbindung mir Ledersitzen, die mir zwar gefallen, angesichts eines limitierten Budgets aber normalerweise nicht auf meiner Liste stehen würden. Damit sind zusätzliche 2.145 Euro notwendig, was den Preisvorteil des Passat etwas dahinschmelzen lässt. Das Platzangebot auf der Rücksitzbank ist sehr gut, halt ein Passat, und auch die Kopffreiheit ist nicht so knapp wie man angesichts der äußeren Form vermuten könnte. Mit 1,80 m kein Problem, viel größere Leute sind aber wohl besser vorne untergebracht. Die flache Rückscheibe erschwert allerdings die Rücksicht, wenn es regnet und es draußen hell ist, dieser Wagen könnte einen Heckscheibenwischer gut gebrauchen. Als sehr positiv werte ich, das VW hier keine blaue Instrumentenbeleuchtung mehr einsetzt, sondern eine viel augenfreundlichere weiße. Vom Panoramadach hat man als Fahrer wenig, bei meiner Sitzeinstellung fängt das Dach zu weit hinten an, um bei der Fahrt nach oben "rauszusehen". Die Mitfahrer werden sich über die fehlenden Handgriffe wundern, die weder vorne noch hinten zu finden sind. Und das in einem 300 PS Auto 🙂. Als angenehm erweist sich, das auch bei völlig geöffnetem Fahrerfenster kein Sturm auf dem Fahrerplatz entsteht, bei Landstrassentempo kann man es so noch aushalten. Im Vergleich zum normalen Passat fehlt das Ablagefach für Flaschen in der Tür, schade, das finde ich sehr praktisch. Der Klang des Radios mit DVD-Navi (dem gleichen System, das ich schon im Skoda Superb kennen gelernt habe) klingt so gut, das ich einen Verdacht schöpfe. Das zum Glück im Auto liegende Preisschild entlarvt das hier vorhandene Dynaudio Sound System. Uups, noch mal 1.140 Euro Aufpreis zusätzlich zum Navi für 2.575 Euro. Ich dachte ich befinde mich hier in einem Volkswagen... 😉 Nun ja, auch die vielen zusätzlichen Assistenzsysteme werden sich breite Schichten des normalen Volks wohl nicht leisten können, aber die werden auch kaum Zielgruppe des Passat CC sein. Den Parklenkassistenten kenne ich schon aus dem Superb, wäre für mich verzichtbar, lediglich der Parkpiepser mit optischer Anzeige für Hindernisse hinter und schräg hinter (bzw. das gleiche vorn) dem Wagen ist gut. In die automatische Distanzregelung habe ich mich spontan verliebt, das System ist wirklich gut. Aber auch nur mit DSG lieferbar, was den Preis mehrfach in die Höhe treibt. Anfangs traue ich dem System nicht ganz, bis ich mich überwinde und mit etwas höherer Geschwindigkeit auf ein vor mir fahrendes Auto auffahre. Ich selber hätte das Tempo schon verzögert, das ACC lässt mich noch etwas dichter Auffahren bis es das Tempo zurücknimmt. Und bei Bedarf wird sogar automatisch abgebremst. Ja, das System gefällt mit. Schade, das es dafür einen separaten, unbeleuchteten Lenkstockhebel gibt, könnte man gerne auch in das Multifunktionslenkrad integrieren. Und der Spurhalteassistent - wenn ein Beifahrer auf die Idee kommen würde mir bei der Fahrt ins Lenkrad zu greifen, ich würde dem die Hand mit einem Zahnstocher abhacken und rektal einführen 🙂, aber die Elektronik lasse ich mal schalten und walten, bzw. in diesem Fall lenken. Funktioniert in manchen Situationen sehr gut, dann wieder nicht, die Probefahrt war zu kurz um herauszufinden wann das System eingreift und wann nicht. Klar, man darf sich als Fahrer nicht auf solche Systeme verlassen, sondern muss selber die Kontrolle behalten. Ein kurzer Hinweis von so einem Assistenten kann aber nicht schaden, und so ist es gut zu sehen das der Lane Assist zumindest keine Fehler macht, aber eben nicht immer reagiert. Weiterhin ist dieser Wagen mit dem Schlüssellosen Schließsystem KESSY ausgestattet, was mir erst auffällt als ich aus dem Wagen steige, ihn über die Fernbedienung verriegele und dann noch mal prüfen will, ob die Türen wirklich zu sind. Sofort geht die Tür wieder auf 😕. Nein, es gibt einfach keine Möglichkeit zu prüfen ob der Wagen verschlossen ist so lange man den Schlüssel in der Hand hält, erst wenn man diesen etwas weiter weg legt kann man sich vom verschlossenen Zustand des Wagens überzeugen. Für mich ein absolut verzichtbares Extra. Was ich aber sehr praktisch finde ist die Komfortöffnung und -schließung der Fenster. Dieser Wagen ist sehr breit, 1.855 mm, irgendwie zu breit. Ich habe das Gefühl Autodesigner leben in einer eigenen Welt, fernab jeder Realität. Nur weil die ein neues Modell größer und breiter machen werden deswegen die vorhandenen Parkplätze aber nicht größer. In einer sehr engen Lücke kann ich nur aussteigen, in dem ich das Fenster runter fahre, die Rahmenlosen Scheiben erweisen sich hier als sehr praktisch, anschließend kann man die Scheiben mit dem Schlüssel wieder schließen. Beim öffnen werden leider alle Scheiben runter gefahren, etwas unpraktisch wenn es gerade regnet. Bei der Öffnung des Kofferraumdeckels über die FB muss man aufpassen, der Deckel schwenkt nicht ganz auf, und das Schloss steht weit vor, hat aber keine Beule an meinem Kopf hinterlassen 😉. Tja, ein Passat, aber ein sehr schöner. Hat einige Schwächen, aber auch Stärken. Mir gefällt er, und so ist dieser Wagen der erste nach dem Audi A4 den ich auf meiner Liste auf "Grün" setze, dieser Wagen hat sich als Kandidat für mein nächstes Auto qualifiziert. Lediglich dem Skoda Superb ist es als Budgettipp gelungen, im Status gelb auf der Liste zu verweilen, alle anderen gefahrenen Autos sind im Status "Rot" durchgefallen. Viel Auswahl gibt es jetzt nicht mehr, und ich bin selber gespannt wer am Ende gewinnt. |
Fri Sep 05 21:42:32 CEST 2008
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Olli the Driver
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Astra, Cabrio, Erfahrungsberichte, Opel, Probefahrt
Mal wieder eine Probefahrt im Cabrio. Himmel ist bewölkt, aber es ist warm. Kurze Erklärung beim Opel Händler, dann geht es offen los, Testobjekt ist ein Astra TT 1.9 CDTI Cosmo. Scheiben hoch, Windschott hoch und ab dafür. So ist es angenehm im Innenraum, das einzige was sofort stört ist der sehr niedrig und nahe am Auge platzierte Innenrückspiegel, der einen großen toten Winkel ergibt. Der Sitz ist dabei ganz unten, eigentlich mag ich hohe Sitzpositionen, aber in diesem Wagen ist mir selbst die unterste Position noch zu hoch. Mit dem Sitz mag ich mich auch nicht so recht anfreunden, trotz Lendenwirbelstütze passt er sich nicht optimal meinem Rücken an. Dafür aber eine Sitzneigungsverstellung, das findet man in dieser Klasse selten. Mal die Fenster runter, etwas mehr Wind in den Wagen lassen. Bei Landstrassentempo fängt der Gurt sehr unangenehm an zu flattern, schlägt ständig auf die Schulter, so macht das keinen Spaß, also Fenster wieder hoch. [mehr] Mal wieder meine übliche Strecke, erst hoch auf den Berg um einige Serpentinen zu fahren, oben Bilder machen und wieder zurück. Mache einige Bilder im offenen Zustand, dann mache ich das Dach zu um auch Bilder bei geschlossenem Wagen zu machen. Der Fahrt runter möchte ich geschlossen antreten, um zu testen wie laut der Wagen bei geschlossenem Dach ist und ob es Geräusche vom verwindenden Dach gibt. Aber was ist das? Der Kofferraum ist nicht richtig zu. Geht doch eigentlich automatisch, innen einfach den Schalter drücken, dann geht das Dach zu und der Kofferraum verschließt automatisch. Geht aber nicht. Das Dach geht nicht mehr auf, der Kofferraumdeckel lässt sich auch mit leichter Gewalt nicht schließen. Kurz vor 18:00, schnell beim Opel Händler anrufen. Hier auf dem Berg ist der Empfang selbst im D1 Netz aber sehr schlecht, ich erreiche noch eine Mitarbeiterin, die sagt aber das keiner mehr da ist, will mir noch was sagen aber dann reißt die Verbindung ab. Versuche die Opel Hotline anzurufen, aber das Netz ist einfach zu schwach. Im Handbuch ist dieses Problem auch nicht beschrieben. Also fahre ich mit nicht verriegeltem Kofferraumdeckel den Berg runter, die erste Minute klanglich wunderschöne untermalt 🙄 vom Warnton, der mich auf den offenen Deckel hinweisen will. Unten angekommen versuche ich es wieder telefonisch bei "meinem" Opel Händler, aber nach 18:00 geht da niemand mehr ans Telefon. Hatte ich nicht vorhin angerufen und ein Problem gemeldet? Scheint da niemanden zu interessieren. Auf zum nächsten Opel Händler, der zufällig zur gleichen Händlergruppe gehört. Aber um 18:20 ist hier auch schon niemand mehr zu erreichen. Also rufe ich die Opel Hotline an. Ich: "Hallo, ich mache gerade eine Probefahrt mit einem Astra TT und der Kofferraum geht nicht mehr zu." Super, außer Burger King gibt es hier nichts. Warte dann im Auto und höre Radio. Nach 50 Minuten kommt endlich - der ADAC. Die brauchen offenbar zuverlässige Autos, denn der gelbe Engel fliegt mit einem Ford Galaxy ein 😁. Er sieht sich das Problem an, findet aber auch keine Möglichkeit das Schloss einrasten zu lassen. Also fahre ich mit nicht verriegeltem Deckel weiter, suche einen trocknen Abstellplatz für den Wagen, nicht dass es heute Nach regnet und der Kofferraum absäuft. Tja, was sagt man dazu? Scheiß Karre ... Ja, ich weiß, sicher ein blöder Einzelfall. Ich kenne einige zufriedene Opel-Fahrer die ohne Probleme schon mehrere Opels hatten. Aber hier gilt für mich: Es gibt keine zweite Chance um einen ersten Eindruck zu hinterlassen Was wenn ich jetzt mit diesem Auto auf einer Insel wäre, dringend die Fähre kriegen muss und der Deckel nicht zugeht? Nein, Opel, so wird das nichts mit uns. Hatte ja auch mal darüber nachgedacht noch mal zu warten bis der Insignia vorgestellt wird, aber für die nächsten Jahre ist mir die Lust auf Opel erst mal vergangen. |
Thu Aug 28 23:12:05 CEST 2008
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Olli the Driver
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120i, BMW, C70, Cabrio, Eos, Erfahrungsberichte, Probefahrt, Volkswagen, Volvo, VW
Eos - einige wenige mögen hierbei an die griechische Göttin der Morgenröte denken, mir als Hobbyfotograf kommen dabei am ehesten die Spiegelreflexkameras von Canon in den Sinn (nein, aber so eine benutze ich nicht 😁), aber es gibt auch ein Auto von VW mit diesem Namen. Tja, und da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob statt eines Vernunft-Kombis vielleicht doch mal ein Cabrio für die nächsten 4 Jahre mein Firmenwagen sein soll, wird es mal Zeit das zu testen. Cabriofahren ist super. Ich hatte schon mal die Gelegenheit den Volvo C70 II zu fahren "leider" nur offen, ich habe den Wagen nur kurz bekommen und das Wetter war super. Dann vor kurzem das BMW 120i Cabrio. Das bin ich dann auch mal geschlossen gefahren und musste leider erkennen, dass mir dieser Wagen mit dem Stoffverdeck in geschlossenem Zustand auf der Autobahn zu laut ist. Der Volvo ist nach der allgemeinen Zufriedenheit mit meinem Volvo S60 natürlich mein Favorit, außerdem in meinen Augen das schönste Cabrio mit Klappdach. Der Opel Astra TT geht noch, aber ich bin kein großer Opel-Fan, und das Armaturenbrett des Astra finde ich auch nicht gerade hübsch. 4-sitzige Klappdachcabrios mit 2-teiligem Verdeck gefallen mir von den Proportionen her nicht. Bleibt als einzige bezahlbare Alternative zum C70 (der 3er BMW ist viel zu teuer) der VW Eos. Stilistisch nicht so gelungen wie der Volvo, insbesondere die hintere Dachpartie wirkt nicht so harmonisch, aber dennoch gefällig. [mehr] Beim Händler erwartete mich ein silberner Eos mit der 1.4 TSI Maschine, 122 PS und 6-Gang Handschaltung. Sonst keine besondere Ausstattung, einfaches Radio, Windschott und immerhin Xenon-Scheinwerfer. Der Händler erklärt mir den Wagen und das Verdeck, fragt ob er es gleich offen lassen soll (Hey, fahre ich hier ein Cabrio oder was? 😉). Offen geht es los über die Landstrasse, zunächst mit offenen Fenstern und ohne Windschott. Wetter war hier heute Nachmittag gut. Macht Spaß, bei Landstraßentempo kann man es so eine Weile aushalten. Irgendwann wird es mir dann doch zu viel, die Fenster gehen hoch, Windschott bleibt noch eine Weile im Kofferraum. Stadt, wieder Landstraße, alles offen, alles super. Vor dem Weg auf die Autobahn montiere ich dann das Windschott und schließe auch das Dach, am Anfang möchte ich geschlossen mit dem Wagen auf der Autobahn fahren. Bereits in der Stadt sind die Geräusche von geschlossenen Dach jetzt hörbar. Auf glattem Belag geht es noch, aber sobald es etwas ruppiger zugeht verwindet sich das Dach und verkündet dieses akustisch. Klar, das Geräuschniveau eines geschlossenen Wagens darf man von einem Cabrio sicher nicht erwarten. Die Geräusche sind auch nie unangenehm, aber eben ständig präsent. Auch auf der Autobahn macht das Dach immer klar, das es sich im geschlossenen Zustand nicht wohlfühlt. Auch Windgeräusche am Dach kommen jetzt hinzu. Ein Cabrio fährt man eben offen oder gar nicht 😁. Gesagt - getan, auf den nächsten Parkplatz, Dach runter, Windschott hoch, weiter geht es, der 122 PS Motor bringt diesen Wagen mit etwas Anstrengung auf Tacho 200, mit Windschott und geschlossenen Scheiben kann man so fahren. über 20 km auf der Autobahn heize ich so, will halt auch sehen was der Wagen kann. Wird nie unangenehm. Über 300 km möchte ich das in dem Tempo sicher nicht machen, aber man kann ja auch etwas langsamer cruisen und einfach den freien Himmel über sich genießen. In der Stadt fahre ich dann noch etwas geschlossen, auch über die Landstraße, dann wieder offen. Und offen macht der Wagen jede Menge Spaß, bei schönem Wetter so über Land cruisen ist einfach toll. Aber so schön der Wagen bei offenem Dach ist, bei geschlossenem Dach ist es ein normales Auto, immerhin mit Schiebedach. Aber für ein normales Auto ist der Wagen so einfach zu laut. Wenn geschlossen fahren nur eine Ausnahme darstellt, weil das Wetter gerade nicht mitspielt, ist das völlig ok. Aber wenn man wie ich 35.-45.000 km im Jahr fährt, also viel Autobahn mit entsprechender Geschwindigkeit, dann darf man sich die Frage stellen ob so ein Auto das richtige ist. Mal Cabrio, mal Coupe, wenn man mehr das Cabrio nutzt passt das, wenn man den Wagen überwiegend als Coupe fahren würde bin ich nicht bereit, den Preis zu zahlen. Denn die Möglichkeit bei Lust und Laune offen zu fahren erkauft man sich um den Preis der Geräuschkulisse bei geschlossenem Dach. Und ausstattungsbereinigt kostet so ein "Golf-Cabrio" immerhin fast so viel wie ein Audi A4 Avant, der viel mehr Nutzwert bietet. Der 1.4 TSI Motor hinterlässt einen überwiegend guten Eindruck. Angenehm leise geht er zu Werke, hat für so einen kleinvolumigen Motor einen guten Durchzug, etwas Arbeit an der leichtgängigen und präzisen Schaltung ist natürlich notwendig. Auffällig ist die kaum vorhandene Motorbremse, bergab bei 30 km/h wird nicht mal im zweiten Gang (was dort mit jedem anderen von mir gefahrenen Auto funktioniert) die Geschwindigkeit gehalten. Natürlich hat dieser Motor nicht die Power wie der 2.0 TDI, aber zu einem Cabrio passt dieser Motor. Schön leise und genügend Kraft zum cruisen, Autobahnheizer (wie ich) finden auch im Eos kräftigere Alternativen. Das Fahrwerk lädt auch nicht gerade zum heizen ein. Zweifellos das komfortabelste im Kreise der kürzlich von mit gefahrenen Kompaktwagen, dabei aber völlig unsportlich. Früh schiebt der Wagen gutmütig über die Vorderräder, logischerweise kein Vergleich mit einem BMW, aber auch die anderen Fronttriebler lagen hier zumeist besser. Ich suche zwar in erster Linie einen komfortablen Wagen, aber einen Schuß Sportlichkeit, wie ihn z.B. Volvo S60 oder Audi A4 bieten, hätte ich schon gerne. Das Platzangebot für den Fahrer ist ausreichend, man fühlt sich nicht eingezwängt. Der Sportsitz macht am Anfang der Fahrt einen komfortablen Eindruck, aber mit zunehmender Fahrtdauer und mehreren Positionen der Lendenwirbelstütze werde ich nicht warm mit dem Sitz. Die Rücklehne ist etwas zu stark ausgeformt (ja, ich weiß, ich sollte mal 5 kg abnehmen 😁), die Sitzfläche zu kurz und in dieser Ausstattung nicht neigunsverstellbar. Auf dem Rücksitz finde ich (1,78 m) hinter dem für mich eingestellten Vordersitz noch Platz. Die Knie berühren um Haaresbreite die Vordersitzlehne, die Füße haben nicht viel Bewegungsfreiheit, sind aber nicht eingeklemmt. In der Breite wird es für zwei Erwachsene hinten aber eng. Für kurze Strecken in der Stadt kann man sich damit arrangieren, aber auf einer mehrere 100 km langen Tour wird niemand freiwillig hinten sitzen, und für solche Anwendungszwecke gibt es ja auch geeignetere Autos. Der Kofferraum - selbst für so ein Cabrio recht klein. Bei offenem Verdeck passt gerade mal meine Notebooktasche durch den Schlitz, eine Anhebeautomatik wie im Astra TT oder Volvo C70 gibt es hier nicht. Vielleicht mit ein Grund warum Cabriofahrer manchmal geschlossen fahren. Für größeres Gepäck muss das Dach zu, der große Hartschalenkoffer passt dann rein, die große Reisetasche aber nur diagonal, für die ist der Kofferraum zu schmal und zu kurz. Nun, der Eos ist wirklich kein schlechtes Auto, aber meine Anforderungen passen einfach nicht zu diesem Auto. Ich hatte es schon vorher befürchtet, aber ich glaube nur was ich selber "erfahren" habe. Als Zweitwagen wäre so ein Auto absolut Ideal, aber für jemanden der beruflich viel auf der Autobahn unterwegs ist gibt es passendere Autos. Den C70 möchte ich mir dennoch mal ansehen... |
Sun Aug 24 19:34:23 CEST 2008
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Olli the Driver
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308, 407, Erfahrungsberichte, Peugeot, Probefahrt
Unmittelbar nach dem 308 SW nehme ich Platz im 407 SW. Wiederum in der Ausstattungslinie Sport, diesmal mit dem HDi FAP 170 Bi-Turbo 🙂 Die Vordersitze sind von ähnlicher Qualität wie im 308. Nicht die besten, aber es gibt auch viele schlechtere. Allerdings wird der Fahrer durch die breite Mittelkonsole eingeengt, das rechte Bein liegt immer an der Mittelkonsole an. Hinten ist ähnlich viel Platz wie im eigentlich kleineren 308 SW, allerdings hat der 265 mm längere 407 nur einen um 17 mm längeren Radstand. Das Fahrverhalten ist völlig anders als im 308. Dieser Wagen fühlt sich wirklich eine Nummer größer an, er ist merkbar leiser, weicher gefedert ohne dabei eine schwammige Schaukel zu sein, er liegt einfach satt auf der Straße. So lange es geradeaus geht sehr angenehm, in der Kurve spürt man eine stärkere Untersteuerneigung des Wagens. Für Leute die eine sportliche Fahrweise bevorzugen ist dieser Wagen definitiv nicht geeignet, dafür aber von allen getesteten der komfortabelste. [mehr] Der Motor macht Spaß, hier ist mehr Leben unter der Haube, dieser Wagen ist ja "nur" ca. 100 kg schwerer als der 308 SW, dafür reicht die Leistung des Bi-Turbos locker aus, so fühlt man sich auf der Autobahn viel wohler. Der Innenraum wirkt hochwertiger als im 308, ohne aber an ein Niveau wie es z.B. Skoda mit dem Superb bietet heranzukommen. Das Armaturenbrett spiegelt recht stark in der Frontscheibe, die silbernen Einfassungen der oberen Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole blendet unangenehm bei Sonneneinstrahlung. Die roten Ziffern auf den weißen Zifferblättern lassen sich bei Dunkelheit schlecht ablesen. Das Radio liefert einen guten Klang, wenn man es voll aufdreht sind die Boxen überfordert, für normales Hören aber völlig ausreichend. Fazit: ebenfalls ein unauffälliges Auto, das sich weder gravierende Stärken noch Schwächen leistet. Unbedingt ansehen sollten sich dieses Auto Leute, die auf Komfort wert legen und sich in harten Autos wie einem 3er BMW gar nicht wohlfühlen. Rein objektiv betrachtet ein gutes Auto. Aber auch dieser Wagen bleibt stumm. Nicht das ich sonst Stimmen hören würde 😉, aber in einem Auto erwarte ich eine gewisse Ansprache. Aber dieser Wagen spricht nicht zu mir, ebenso wenig wie der 308 SW. Vielleicht sprechen diese Autos generell nicht? Oder sprechen sie einfach nicht meine Sprache? Oder ich nicht ihre? Ich erwarte doch keinen langen Roman, nur einen kurzen Satz, eigentlich nur zwei Worte: "Kauf mich!" Diese Worte wollen den Peugeots einfach nicht über die Lippen gehen, dabei sind ihre "Mäuler" doch wahrlich groß genug. Aber ich höre nichts. Oder? War da was? Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich vernehme einen in französischem Akzent genuschelten Satz: "Kauf nisch" 🙁 Tja, zumindest den 308 werde ich von meiner Liste streichen, der 407 wird als Budgettipp vorerst draufbleiben, aber große Chancen gebe ich ihm leider nicht, obwohl es doch eigentlich ein gutes Auto ist. |
Sun Aug 24 19:34:00 CEST 2008
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Olli the Driver
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308, 407, Erfahrungsberichte, Peugeot, Probefahrt
Franzosen können Wein und Käse, Autos kauft man besser woanders. Oder? Wird Zeit meine Vorurteile gegen französische Autos mal über Bord zu werfen, hatte vor einiger Zeit im Urlaub mal einen 307 der einen guten Eindruck hinterlassen hat. Also jetzt mal testen, in Frage kommen 308 SW und 407 SW (mehr dazu in Teil 2 dieses Berichts). Der 308 SW ist ja schon ein recht großes Auto geworden, der SW hat bei 4,50 m Außenlänge einen Radstand von 2,708 m, das ist beinahe Mittelklasseformat. Testobjekt ist ein 308 SW Sport HDi FAP 135 6-Gang, also der 2,0l Diesel der auch bei Ford und Volvo Verwendung findet. Neben der Serienausstattung sind laut Preisliste nur Klimaautomatik, Einparkhilfe und Shark Grau Metalliclackierung als Extras drin, inkl. Überführung steht auf dem Preisschild ein Betrag von 26.630 Euro für den Neuwagen. Alle Achtung, zu dem Preis bekommt man kein vergleichbares deutsches Auto. [mehr] Die Vordersitze erweisen sich als durchschnittlich. Kein Vergleich mehr mir früheren weichen Plüschsesseln, mit denen die Franzosen uns noch in den 80ern gefoltert haben. Nichts kneift, die Rückenlehne ist ok, die Sitzfläche hat leider keine Neigungsverstellung, aber man sitzt dennoch bequem ohne das auf der Probefahrt irgendwas wehtut. Ob man aus diesen Sitze auch eine 1.000 km Etappe entspannt aussteigen kann steht auf einem anderen Blatt. Das Platzangebot für den Fahrer ist ausreichend. Das Platzangebot hinten ist für ein Auto dieser Größe ausreichend, die Einzelsitze könnten bei längerer Fahrt für Erwachsene etwas zu schmal sein. Das Fahrwerk bietet einen Kompromiss aus Komfort und Sport, auf der Landstraße macht der Wagen Spaß, die Kurvenlage ist gut. An den Komfort der Mittelklassefahrzeuge kommt der Wagen nicht heran, schlägt seine Wettbewerber aus der unteren Mittelklasse aber deutlich, sicher auch ein Verdienst des langen Radstands. Der Motor ist mit diesem 1.650 kg schweren Wagen aber spürbar gefordert. Über 150 km/h auf der Autobahn wird es sehr zäh. Klar, man kommt voran, die Höchstgeschwindigkeit reicht aus, aber um im Berufsverkehr mal eben ein langsameres Fahrzeug zu überholen ohne die linke Spur zu lange zu blockieren. Tja, bei dem Gewicht kommt der Motor an seine Grenzen, das macht mir etwas Angst in Bezug auf diesen Motor im Volvo C70 und V70, die ja ähnlich schwer sind. Das Armaturenbrett des 308 macht aber wenig Lust auf dieses Auto. Die Oberfläche wirkt, sagen wir mal, abwaschbar. Die Instrumente spiegeln sehr stark, und die Spaltmaße sind auch nicht gerade augenfreundlich. Das Radio klingt hingegen recht ordentlich, so lange man die Lautstärke nicht voll aufdreht. Tja, was soll man zusammenfassend sagen: der Wagen ist im besten Sinne unauffällig. Keine besonderen Highlights, aber auch keine harten KO-Kriterien. Auf jeden Fall eine Empfehlung Wert für alle, die was im der Kategorie Golf, Kade... ähm, Astra, suchen. Guter Preis und nüchtern betrachtet gute Technik. Haptik-Freaks können sich den Umweg über Peugeot aber gleich sparen. Und ich? Passt dieser Wagen zu mir? In seiner Preis- und Größenklasse dürfte er bisher der beste sein den ich gefahren habe. Aber irgendwie... der Wagen bleibt stumm, er spricht nicht zu mir. Mehr dazu im nächsten Teil: Das Schweigen der Franzosen, Teil 2: Probefahrt im Peugeot 407 SW |
Sat Aug 23 18:09:07 CEST 2008
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Olli the Driver
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A4, Erfahrungsberichte, Mondeo, Probefahrt, S60, Skoda, Superb, Vergleich, Volvo
Skoda - eine der wenigen ausländischen Marken (wenn auch zum VW Konzern gehörend, was vermutlich der Grund ist) die bei uns als Firmenwagen erlaubt sind. Gut ausgestattet und dabei günstig im Preis. Ein Blick auf die Preislisten von Audi und Volvo und die äquivalente Konfiguration zeigt mir, das es sich lohnen könnte sich den Skoda Superb mal näher anzusehen. Ich bekomme einen schwarzen Elegance mit dem 140 PS PD-TDI Motor. PD, so etwas wollte ich nach meinem Golf IV nie wieder haben. Allerdings ist der 2,0l Motor schon deutlich kultivierter als mein 1,9l damals. Außerdem ist der Superb auch mit der 170 PS CR-TDI Maschine lieferbar, die auch noch bezahlbar ist, also alles in Ordnung, bei dieser Probefahrt geht es in erster Linie um das Auto an sich, Fahrwerk, Sitze etc. Highlights der Ausstattung sind das DSG, das DVD-Navi mit Touchscreen, die Xenon-Scheinwerfer und der Parklenkassistent. Zunächst mal vorne Platz nehmen. Ausreichendes Platzangebot. Sitze mit ausreichend Verstellmöglichkeiten, auch in der Sitzflächenneigung. Der Sitz könnte etwas länger sein, zwischen Vorderkante und Kniekehle passt hier eine ganze Handbreit samt Daumen, in meinem S60 lediglich 3 Finger. Die Elegance Version hat speziell ausgeformte Sitze. Die Lehne ist soweit ok, aber die Fläche ist seitlich begrenzt, das Polster steigt hier stark an. Wird etwas unbequem, wenn man eine leicht breitbeinige Sitzposition einnimmt, insgesamt liegen die Sitze klarerweise hinter denen meines Volvos und sind auch nicht so gut wie die Sportsitze im A4, ich fühle mich hierin aber wohler als im 3er oder Mondeo. Mein Knie geht nur um Millimeter unter der Lenksäule durch. [mehr] Das Platzangebot hinten ist phänomenal. Unglaublich, wie viel Platz dieser Wagen, kaum größer als ein Passat, hier bietet. In keiner anderen Limousine dieser Klasse kann ich meine Beine so weit ausstrecken. Hier hinten fühlen sich sicher auch Erwachsene auf Langstrecke wohl. Die Kehrseite der Medaille liegt im Kofferraum. Zunächst mal die geniale Heckklappe, die entweder nur mit einem kleinen Teil wie in einer Stufenheck-Limousine oder vollständig wie bei einem Schrägheck öffnet. Für letzteres muss man aber vorher immer einen Schalter einige Sekunden gedrückt halten, diese Einstellung wird nicht gespeichert, so das zum öffnen der ganzen Heckklappe etwas Geduld gefragt ist. Dahinter liegt ein ausreichend großer Kofferraum auf Schrägheck-Niveau. Großflächige Gegenstände lassen sich einladen. Aber wenn man in diesem Wagen mit 4 Personen in den Urlaub fahren will kommt der Kofferraum sicher an seine Grenzen, es ist halt kein Kombi. Wäre genial, wenn man die Rücksitzbank noch 20 cm nach vorne schieben könnte, dann könnte man hinten immer noch sitzen und hätte mehr Platz fürs Gepäck. Der Innenraum wirkt sehr hochwertig, der könnte mit einem anderen Markenzeichen auch jederzeit in einen Audi eingebaut werden. Gute Materialien und saubere Verarbeitung erfreuen das Auge. Die einzige Stelle die hin und wieder den Eindruck stört ist die untere Spange des Lenkrades, dort ist auch im Bereich des Kranzes kein Lederbezug vorhanden, sondern nur Kunststoff. Die Drehschalter zur Temperaturverstellung der Klimaautomatik sind etwas zu leichtgängig, hier wäre eine stärkere Rasterung schön um das Einstellen zu erleichtern. Das Navi mit Touchscreen hinterlässt einen sehr guten Eindruck, ist leicht bedienbar und bietet viele Funktionen. Nette Spielereien sind z.B. die Anzeige eines Kompass, schon etwas funktionaler die grafische Anzeige der Klangeinstellungen des Radios. Die Boxen sind mit der Leistung des Radios aber hoffnungslos überfordert, für "Zimmerlautstärke" reicht es gerade noch, wenn man nach einem stressigen Arbeitstag auf der Rückfahrt etwas "entspannen" möchte kommt aber nur noch ein übles Geplärre aus den Boxen, die Bestellung des Soundsystems vermutlich Pflicht. Etwas störend ist die Spiegelung der Instrumente bei Nacht in der Seitenscheibe. Tacho und Drehzahlmesser werden auch teilweise von Lenkrad verdeckt. Aussen erfreuen nette, wenngleich eigentlich völlig unnötige Details, wie der "Superb" Schriftzug in den Scheinwerfern, das Auge des Betrachters. Insgesamt wirken die Proportionen aber etwas unharmonisch, lange Überhänge vorne und hinten, eine sehr langgezogene Fahrgastzelle die plötzlich ins Heck übergeht. Ehrlich gesagt, ich finde diesen Wagen von innen schöner als außen, obwohl die Frontansicht durchaus gut ist. Der lange vordere Überhang lässt dann auch auf ein Fahrverhalten schließen, das durch die Probefahrt bestätigt wird. Der Wagen untersteuert spürbar stärker als der Audi A4, auch der Ford Mondeo war in dieser Disziplin besser. Der Komfort in diesem Wagen ist aber gut, der Wagen ist nicht so hart gefedert wie der Mondeo. Mit erstaunen entdecke ich beim ersten Halt das Preisschild im Handschuhfach, das mich auf das Sportfahrwerk in diesem Wagen hinweist. Hätte ich nach dem ersten Fahreindruck nicht vermutet. A4 und S60 sind immer noch eine Spur komfortabler und dabei trotzdem einen Tick sportlicher, aber mit dem Skoda könnte ich in dieser Abstimmung leben. Wirklich übersichtlich ist die Karosserie nicht gerade. Das Heckfenster, im übrigen untypisch für ein Schrägheck ohne Heckscheibenwischer, liegt recht hoch, man lernt schnell den Parkpiepser mit Anzeige im Navi-Display schätzen. Als weiteres Highlight ist dieser Wagen mit einem Einparkassistenten ausgerüstet. Erster Test hinter einem einzelnen Wagen, dahinter viel Platz. Der Wagen wird perfekt eingeparkt und steht absolut gerade auf dem Parkstreifen. Zweiter Test, zwischen zwei Autos. Der Wagen fährt alleine zurück, als ein Dauerpiepston kommt stoppe ich und fahre noch ein Stückchen vor und der Wagen steht. Tja, ich glaube ich würde für so ein System kein Geld ausgeben, die Piepser reichen mir, aber gut zu sehen das so etwas funktioniert. Mein Fazit fällt zwiespältig aus. Zum einen ein sehr komfortables Auto mit einem hochwertigen Innenraum zu einem fairen Preis. Zum anderen die nicht sonderlich harmonische Formgebung und die kneifenden Sitze. Das Konzept geht auch etwas an meinen Anforderungen vorbei. Wenn ich beruflich alleine unterwegs bin brauche ich ein komfortables Auto, das dürfte aber auch etwas kompakter sein. Den Platz auf den Rücksitzen brauche ich nur 2-3 mal im Jahr, dabei muss dann aber auch viel Gepäck mit, und da dürfte ein echter Kombi geeigneter sein. Letztendlich bringe ich es noch nicht übers Herz den Wagen von meiner Liste zu streichen, der Preis ist einfach zu verlockend. |
Fri Aug 22 00:30:13 CEST 2008
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Olli the Driver
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320d, A4, Audi, BMW, Erfahrungsberichte, Ford, Mondeo, Probefahrt, S60, Vergleich, Volvo
Ist ein Ford eine Alternative für jemanden, der seinen Volvo mag und was mit Audi anfangen kann? Warum nicht, niemand hat was zu verschenken, einen Mondeo könnte ich mit Xenon, Navi und diversem anderen Schnick-Schnack als Firmenwagen bekommen, ohne was zuzahlen zu müssen, beim Volvo V70 oder Audi A4 wäre eine 4-stellige Zuzahlung aus eigener Tasche notwendig. Also auf zum Ford 🙂 um mal zu testen. Pikantes Detail am Rande: mein Ford 🙂 ist auch mein Volvo 🙂, sind zwei getrennte, aber nebeneinander liegende Gebäude. Der Ford Verkäufer, bei dem ich den Termin für die Probefahrt vereinbart hatte ist, wie angekündigt, im Urlaub, sein Kollege gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt. Kurzer Anruf bei irgendjemandem, der den Auftrag bekommt mit mir die Formalien für die Probefahrt zu erledigen. Es erscheint - mein Volvo Verkäufer 😁. Er nimmt meine Daten bei Ford auf und erklärt mir den Wagen, einen Ford Mondeo Turnier in der Titanium Ausstattung mit dem 2,2l TDCi Motor mit 175 PS. [mehr] Erste Sitzprobe, wie üblich bin ich durch die Sitze meines Volvo S60 verwöhnt, diese Sitze können nicht mithalten, wie sich auf der Fahrt zeigt. Es fehlt mal wieder die Neigungsverstellung der Sitzfläche (aber die ist ja gegen Aufpreis im elektrisch verstellbaren Sitz zu haben), auch die Lehne passt nicht optimal zu meinem Rücken, die Lendenwirbelstütze kann das auch nur etwas lindern, aber nicht ändern. Der Seitenhalt lässt selbst für jemanden der ein eher komfortorientiertes Auto sucht zu wünschen übrig. Wirklich schlecht sind die Sitze nicht, etwa auf dem Niveau der A4 Standardsitze, allerdings schon deutlich besser als das serienmäßige Foltergestühl eines 3er BMW. Auf den Rücksitzen ist auch für einen Erwachsenen richtig viel Platz. Auch vorne steht viel Raum zur Verfügung - nur nicht unterhalb der Lenksäule. Mehrfach stößt mein Knie gegen die Verkleidung unterhalb des - leider an der Lenksäule sitzenden - Zündschlosses. Insbesondere beim Aussteigen stoße ich mich hier regelmäßig, es sein denn ich denke daran das Gaspedal noch mal durchzutreten, dann kann ich mein Knie unter der Lenksäule rausdrehen. Los geht's. Im kalten Zustand ist der Motor deutlich als Diesel wahrnehmbar, ohne das dieses Geräusch unangenehm oder gar zu laut wäre. Erst mal warm ist der Motor für einen Diesel sehr leise. Der Motor zeigt eine ganz leichte Anfahrschwäche, aber mit der richtigen Dosierung von Kupplung und Gas kommt man vom Fleck. Das Getriebe ist gut abgestuft, die Präzision beim Schalten lässt aber zu wünschen übrig, insbesondere die "mittleren" Gänge 3 und 4 werden manchmal nicht auf Anhieb gefunden. Der Motor ist kraftvoll, auf der Autobahn ist man mehr als ausreichend motorisiert, Tacho 220 werden recht locker erreicht. Dabei ist der Wagen aber nicht so drehfreudig wie der Diesel im BMW 320d, das bayrische Triebwerk bleibt die unerreichte Referenz der 2-Liter Dieselklasse. Der Verbrauch nach ca. 160 km zügiger Probefahrt liegt laut Bordcomputer bei 8,2l. Das Fahrwerk ist komfortabler als das des BMW, erreicht aber nicht die Geschmeidigkeit vom Audi oder Volvo. Die Gelassenheit, mit der mein S60 über Unebenheiten hinweggleitet, dabei aber auch eine kleine Prise Sportlichkeit bietet, ist unerreicht, nur der A4 befindet sich von den bisher gefahrenen Fahrzeugen auf Augenhöhe. Der Ford macht seine Sache insgesamt nicht schlecht, liegt nach meinen Ansprüchen aber hinter Audi und Volvo. Der Innenraum des beim 🙂 ausgestellten Mondeo Trend hat nicht eben Appetit auf diesen Wagen gemacht, die billig wirkende silbrige Hartplastikverkleidung der Mittelkonsole ist keine Augenweide. Das Dekor im Aluminium-Look hier im Titanium wirkt da optisch viel besser, besteht aber auch nur aus nicht gerade griffsympathischem Plastik. Die zwei komischen "Dreiecks-Blenden" oben seitlich an der Mittelkonsole haben keinerlei Funktion, hier verbergen sich nicht wie man meinen könnte Ablagefächer oder ähnliches. Die Armatureneinheit wird dominiert vom Convers+ Informationssystem. Man hat das Gefühl, hier wurde ein möglichst großer LCD Monitor zwischen Tacho und Drehzahlmesser platziert. Aber wozu? Ständig erscheint (ich fahre immer mit Licht) neben der normalen grünen Leuchte, die auf das angeschaltete Abblendlicht hinweist, eine Grafik mit einem Auto mit leuchtenden Scheinwerfern. Darunter eine Zeile in der Momentanverbrauch, Reichweite oder andere Informationen eingeblendet werden können. Das Display wäre groß genug um alles zu zeigen, aber man kann aus dem danebenliegenden Menü immer nur einen Punkt auswählen. Die Anzeige daneben wird dominiert von einem großen Symbol, das je nach gewählter Quelle eine Antenne oder eine CD darstellt. In meinen Augen der bekloppteste Bordcomputer der jemals den Weg in ein Auto gefunden hat. Er zeigt nicht mehr Informationen als die kleine 7-Segment Anzeige in meinem Volvo. Im S60 muss ich aber nicht erst ins Menü um die Anzeige umzuschalten, da reicht ein Dreh am Ring am Blinkerhebel. Das Convers+ ist riesig, zeigt wenig an, blendet zudem bei Nacht und ist mit Schuld, das der Drehzahlmesser auf eine 180 Grad Skala eingegrenzt wurde. In Verbindung mit einem Navi ist das Convers+ vielleicht besser zu verwenden, aber so stellt es eine Ausstattung dar die ich auf keinen Fall in meinem Auto haben möchte. Die Skalierung das Tacho ist auch seltsam, 20 - 40 - 60 usw., die Striche sind viel zu klein, man muss sich konzentrieren um zu erkennen wann 30 und 50, die beiden wohl wichtigsten Geschwindigkeiten, anliegen. Und als würde das Convers+ die Augen nicht schon genug foltern, nein, so hat dieser Wagen auch noch eine beheizbare Frontscheibe, ein in dieser Machart überflüssiges und störendes Extra, das zu recht keine all zu weite Verbreitung in der Automobilindustrie gefunden hat. Fallen die Drähte bei Tag schon ständig auf, ohne wirklich störend zu sein, zeigen die Drähte bei Nacht ihre andere Seite und sorgen für eine extrem unangenehme Blendung. Dieses alleine wäre für mich Grund genug ein Auto in dieser Ausstattung nicht zu kaufen. Die oft im Mondeo Forum genannte Spiegelung des oberen Lüftungsgitters in der Frontscheibe findet sich hier auch, ist aber im Vergleich nicht zu stark störend. Also kein Convers+, keine beheizbare Frontscheibe und kein Plastik-Holz-Lookalike wie im Ghia, bliebe in Verbindung mit einem der beiden stärkeren Dieselmotoren also nur noch die Trend Ausstattung mit dem billigen Silber-Plastik an der Mittelkonsole. Was fällt noch auf? Die Lüftungsdüsen im Armaturenbrett wirken billig, in geschlossenem Zustand sind sie noch ok, aber geöffnet blickt man in ein großes Loch. Der vordere Parkwarner muss immer manuell per Schalterdruck aktiviert werden, der Piepser selber ist viel zu leise. Das Sony Radio liefert einen brauchbaren, aber bei weitem nicht überragenden Klang. Die getönten hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe wirken sehr ungewohnt auf mich, beim Blick zurück wirkt es sehr dunkel. Ich finde auch keine Möglichkeit, den automatisch abblendenden Innenspiegel abzuschalten. Aus dem Bereich der Fahrertür kommen mehrere Knirschgeräusche Insgesamt werde ich nicht so recht warm mit diesem Auto. Er ist riesig, ich komme mir vor wie ein Fremdkörper. Wer der Focus, den ich letzte Woche gefahren habe, mir noch zu klein, ist ein Raumschiff wie der Mondeo doch etwas zu viel des guten. Eine Zwischenstufe, wie sie mein Volvo S60 verkörpert, fehlt im Ford Programm. In meinem Volvo, aber auch im Audi A4, hatte ich das Gefühl ich bin eins mit dem Auto. Dieses Gefühl habe ich im Mondeo zu keiner Zeit. Insgesamt ist der Ford kein schlechtes Auto, ich verstehe meinen Kollegen der ein Haus gebaut hat, dieses noch abzahlen muss und dabei seine Familie "erweitert", das er sich für so einen Wagen interessiert. Seinen Preis ist der Mondeo sicher wert, aber meine Ansprüche an ein Auto sind höher. Ich bin in der glücklichen Situation das ich mir den Aufpreis auf Audi, Volvo oder ähnliches leisten kann, und nach dieser Probefahrt weiß ich das es mir persönlich diesen Aufpreis wert ist. |
Sun Aug 17 22:01:12 CEST 2008
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Olli the Driver
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318d, 320d, A4, Audi, BMW, Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, Vergleich, Volvo
Die nächste Probefahrt stand an. Diesmal ein BMW 320d Limousine, der Wagen würde mich zwar eher als Touring interessieren, aber zum Beurteilen der Fahreigenschaften sollte es die Limo auch tun. Letztes Jahr hatte ich ja schon mal Gelegenheit, einen 318d Leihwagen zu fahren, allerdings bin ich den nicht auf meiner jetzigen "Probefahrt-Referenzstrecke", außerdem wollte ich die Erinnerungen auffrischen um einen unmittelbaren Vergleich gegen die anderen Wagen zu ermöglichen. [mehr] Der Vorführwagen ist leider wieder mal nur mit den Standardsitzen ausgestattet, die ich ja schon kenne und mir nie gefallen haben. Ich hatte vorher schon nach einen Vorführer mit Sportsitzen gefragt, war beim 🙂 leider nicht verfügbar. Tja, beim Focus habe ich auf den Tageskilometerzähler gesehen, als mein Rücken meldete das er die Sitze nicht mag, und las 44 km ab. Beim BMW das gleiche, schon bei 13 km. Auch auf der restlichen, ca. 170 km langen Probefahrt, kann ich mir diese Sitze nicht "schönsitzen". Weiterhin störend: wenn der linke Fuß gerade beschäftigungslos auf der Ablage ruht, lehnt mein Knie gegen die Türverkleidung die an dieser Stelle unangenehm hart ist. Freude verbreitet hingegen der Motor. Genügend Leistung in allen Lebenslagen, dreht für einen Diesel willig hoch und ist dabei angenehm leise und laufruhig. Für mich die Referenz in der 2-Liter 4-Zylinder Klasse, der Motor wäre ein echtes Argument für BMW. Der Verbrauch während der, wie üblich nicht ganz ökologisch korrekt gefahrenen Probefahrt, liegt bei 7,7 Liter, im Vergleich zu den anderen ok. Dazu passt die präzise, leichtgängige Schaltung Der Wagen liegt gut auf der Straße, dank Heckantrieb ist die Lenkung frei von Antriebseinflüssen. BMW-üblich ist die Lenkung sehr direkt, sehr angenehm auf der Landstrasse oder in Serpentinen, da kommt wirklich Fahrfreude auf, BMW at it's best. Auf der Autobahn zeigt sich die Kehrseite der Medaille, die Lenkung wirkt sehr nervös, eine etwas indirektere Lenkung würde den Wagen beruhigen. In der Form nicht mein Fall, da fühle ich mich im Volvo oder im Audi wohler. Auf der Autobahn offenbart der BMW auch sein hartes Fahrwerk. Querfugen schlagen hart durch. Wie sich schon vorher auf Stadt und Landstraße gezeigt hat ist der BMW sehr straff abgestimmt. Um mich wieder einzunorden fahre ich unmittelbar nach der Fahrt mit dem 320d den größten Teil der Strecke mit meinem S60 ab, so wie ich es auch schon im Vergleich gegen den A4 gemacht habe. Ja, da fühlt sich der Olli wieder zu Hause, sobald ich erst mal aus der Parklücke raus bin und wieder mal den Wendekreis des S60 verfluche genieße ich wieder den unvergleichlichen Komfort der Volvo-Sitze und des Fahrwerks. Tja, wie diese Probefahrt zeigt ist der BMW etwas zu sportlich für mich. Der Charakter von A4 und S60 gefällt mir viel besser. Was bleibt noch zu sagen: Das Platzangebot hinten ist nicht überragend, reicht mir aber. Die Netze an den Sitzlehnen sind hingegen ein Witz, da passt nur Kleinkram rein, in meinem Volvo bringe ich da einen ausgewachsenen Shell-Atlas (den ich trotz Navi immer noch dabei habe) unter. Das Navi im BMW macht einen guten Eindruck, gute Routenberechnung und Ansage, die Bedienung ist aber nicht wirklich intuitiv, da ist das MMI bei Audi besser gemacht. Ändert sich hoffentlich mit dem kommenden 3er Facelift. Das Standard-Radio klingt, wie ich es schon von BMW gewohnt bin, sehr schlecht. Zu einem Vergleich mit meinen eigenen CDs kommt es nicht, im Laufwerk liegt die Navi-DVD die beim Vorführer nicht entnommen werden kann. Blöde Lösung, was macht man in der Praxis, CD hören oder navigieren? Das Display des Navi kann man zwar ausschalten, aber die Hintergrundbeleuchtung ist offenbar immer an, komplett dunkel bekommt man das nie. Nett finde ich die Anzeige der im Tempomat eingestellten Geschwindigkeit im Display. Das Fazit: Nur die Harten kommen in den Garten. Da ich aber keinen Garten habe kommt der BMW auch nicht zu mir. Insgesamt ein gutes Auto das keine großen Schwächen offenbart, aber letztendlich für mich zu sportlich abgestimmt. Ich bevorzuge ein komfortableres Auto, in diesem Vergleich gewinnen mein guter alter Volvo S60 und der Audi A4 mit dem Normalfahrwerk. Den Motor des BMW könnte ich mir hingegen in beiden gut vorstellen. |
Sat Aug 16 16:01:07 CEST 2008
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Olli the Driver
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A3, Audi, Erfahrungsberichte, Focus, Ford, Probefahrt, S60, V50, Vergleich, Volvo
Muss es Premium sein? Der Volvo V50 und der Ford Focus Turnier basieren auf der gleichen Plattform, haben den gleichen Radstand, überwiegend die gleichen Motoren und sicherlich auch sonst noch einige Gemeinsamkeiten unter dem Blech. Der V50 kostet ausstattungsbereinigt aber einige Tausender mehr als der Focus. Ist er das auch wert? Und wie klein darf ein Auto sein mit dem ich zufrieden bin? Mein Volvo S60 entstammt noch der "alten" Mittelklasse, 4,50 m bis 4,60 m lang, Radstand über 2,70 m, Kofferraum über 400 l. Heutige Mittelklassefahrzeuge sind nicht selten 4,80 m lang, vom neuen Opel Insignia Kombi lese ich jetzt was von 4,90 m Länge! Und so ein großes Auto brauche ich nicht. Bin beruflich meist allein unterwegs, so richtig voll mit 4 Erwachsenen plus viel Gepäck wird der Wagen nur 2-3 mal im Jahr im Urlaub. Ist ein "Abstieg" in die - ja zwischenzeitlich auch gewachsene - untere Mittelklasse denkbar? Die Probefahrt im Audi A3 vor 2 Wochen sagte nein, allerdings basiert dieser ja auch auf der Golf V Plattform, die den kürzesten Radstand dieser Klasse bietet. Den Volvo V50 konnte ich ja letztes Jahr schon mal fahren, da hat er mir doch recht gut gefallen, war aber leider mit dem Wagen nicht auf der "Referenzstrecke" unterwegs, auf der ich jetzt alle Autos teste. Also wird es Zeit das mal zu testen.[mehr] Der Ford 🙂 hat einen Focus Turnier 1.6D zur Verfügung, nächste Woche bekomme ich dann noch den Mondeo. 1.6D mit 109 PS - nicht gerade die Motorisierung meiner Träume, aber hier geht es erst mal um das Auto an sich, die Sitze, das Fahrverhalten, die Bedienung, es geht also in diesem Test ausdrücklich nicht um den Motor, das der für meine Ansprüche als beruflicher Autobahn-Vielfahrer zu wenig Leistung hat ist nach überfliegen der technischen Daten klar. Mich erwartet ein Wagen in der Titanium Ausstattung. Wäre auch die einzige Variante die mir beim Focus gefallen würde, das silberne Plastik an der Mittelkonsole der einfacheren Versionen mag ich gar nicht, ebensowenig wie das Holz-Imitat beim Ghia. Titanium heißt aber auch, das der Wagen mit Sportsitzen ausgestattet ist. Ist ja eigentlich nichts schlechtes, gute Sitze sind für mich eines der wichtigsten Kriterien beim Autokauf. Aber die Sportsitze sind offenbar für Leute gemacht, die auch eine sportliche Figur haben. Tja, ich war bei gleicher Körpergröße schon mal über 20 kg leichter, damals hätten diese Sitze sicher gut gepasst und mir einen hervorragenden Seitenhalt beschert, jetzt drücken die Seitenwangen der Sitzlehne nur noch. Eine neigungsverstellbare Sitzfläche findet sich in dieser Klasse natürlich auch nicht. Die B-Säule liegt bei diesem Wagen recht weit vorne, bei für mich (1,78 m) passend eingestelltem Sitz und einer sehr aufrechten Sitzposition verläuft der obere Teil des Gurtes 1-2 Finger breit vor meiner Schulter, vermutlich nicht sehr sicher. Diese Position der B-Säule sorgt auch für eine schlechte Übersicht beim Schulterblick. Dafür ist die Kopfstütze mal wieder zu dicht am Kopf, was mir auch bei der Fahrt im Audi A3 negativ aufgefallen war. Das Platzangebot auf der Rücksitzbank ist für diese Klasse ausreichend, ich kann hinten sitzen ohne mir die Knie zu stoßen. Motor an. Klar, es ist ein Diesel, das hört man auch, aber er geht vergleichsweise kultiviert zur Sache. Erst mal warmgelaufen, ist die Geräuschkulisse ok. Aber vorm Warmfahren steht erst mal das loskommen. Der Wagen zeigt eine Anfahrschwäche, man muss viel Gas geben um los zu kommen. Eigentlich dachte ich ich kann Autofahren und auch gut mit Kupplung und Gas umgehen, aber auf dieser Probefahrt schaffe ich es den Wagen 4 mal abzuwürgen. Das habe ich vermutlich seit meiner ersten Fahrstunde auf einem VW Golf II Benziner nicht mehr geschafft. Dennoch gelingt es mir den Wagen in Bewegung zu versetzen. Die Schaltung ist zwar leichtgängig, aber unpräzise. Insbesondere schnelles hochschalten vom 2. in den 3. Gang ist mühsam, hier muss ich aufpassen nicht versehentlich im 1. Gang zu landen. Los geht es. Wohin eigentlich? Wohin ich fahre ist manchmal schwer zu erkennen, das Armaturenbrett spiegelt bei frontalem Sonneneinfall stark in der Frontscheibe. Auch die silbernen Spangen am Lenkrad lassen die Frage aufkommen, ob es beim Designer 1000 mal zu oft Zoom gemacht hat, eine so stark glänzende und reflektierende Oberfläche an so einer Stelle gefällt mir nicht. Nun gut, wenn ich schon nicht sehe wo ich hinfahre lasse ich mich halt vom Navi durchsprechen 😉. Dieser Wagen ist mit dem Blaupunkt TravelPilot FX ausgestattet. Ein zwar kleines, aber ausreichendes Display, kann nicht mit der Grafik eines TomTom mithalten, ist dafür gut integriert und die Abbiegehinweise werden auch im Kombiinstrument angezeigt, das eigentliche Display sitzt zu tief. Ich gebe meinen Zielort ein, weiß aber schon das ich nicht die vom Navi empfohlene Strecke nehmen werde, sondern im Rahmen meiner üblichen Probefahrt etwas anders fahren werde. Zunächst mal geht es geradeaus, das könnte auch so weitergehen, aber ich biege ab. Nur bekommt das Navi davon nichts mit, es denkt ich würde immer noch geradeaus fahren. Das Bild oben zeigt mich an der Ampel stehen, während das Navi sich einige km weiter auf der Autobahn zu befinden glaubt. Egal, ich kenne ja den Weg zum Ziel, das Navi errechnet die eine falsche Route nach der anderen, nie wird mein aktueller Standort getroffen, das Navi geht teilweise von einem mehrere Kilometer entfernten Ort aus. Dort angekommen, gebe ich das nächste Ziel ein. Bis ich dort ankomme, meldet das Navi mindestens 5 mal, ich hätte das neue Ziel erreicht, bis ich das Ding ausschalte, die falschen Ansagen nerven nur. Auf der späteren Fahrt über die Autobahn zeigt sich das gleiche Problem, ich biegen entgegen der Routenberechnung ab, aber das Navi bekommt nichts davon mit. Ich hoffe, das hier ein Defekt des Gerätes vorlag und dieses Verhalten nicht den Normalzustand wiedergibt. So kann ich nur sagen: das mieseste Stück Elektroniksch... rott das mir in den letzten Jahren untergekommen ist. Ohne die Ansagen widme ich meiner Aufmerksamkeit dem Radio, habe einige CDs dabei, der Klang ist bestenfalls durchschnittlich, ein gutes Klangerlebnis ist was anderes. Hier müsste man vermutlich das Sony Radio oder das große DVD Navi ordern, um bessere Lautsprecher zu bekommen. Den Bedienhebel am Lenkrad bräuchte ich dann aber nicht unbedingt, dieses grobschlächtige Teil sieht sehr billig aus. Verwechsle es aber ab und an mit dem Blinker, dessen Hebel liegt viel zu hoch. Die Rundumsicht ist sonst ok, dieser Wagen hat getönte Heckfenster, das erste mal das ich so ein Auto selber fahre. Finde es etwas ungewohnt, nach hinten wirkt alles so dunkel, ich könnte wohl darauf verzichten. Etwas mehr Licht könnte auch dem Tempomat gut tun, dessen Tasten im Lenkrad sind nicht beleuchtet, etwas schwierig nachts in einem unbekannten Auto die richtige Taste zu finden. Die Scheinwerfer mit Kurvenlicht machen hingegen einen guten Eindruck. Ist mein erster Kontakt mit dem Kurvenlicht, und es gefällt. Wäre für mich kein Grund ein Auto ohne Kurvenlicht nicht mehr zu kaufen, aber wenn man es für einen moderaten Aufpreis bekommen kann würde ich es nehmen. Gutes Licht ist in diesem Wagen auch wichtig, nachts macht sich die beheizbare Frontscheibe sehr negativ bemerkbar. Tagsüber war mir das nicht so extrem aufgefallen, aber bei Nacht wird das Licht vorausfahrender, aber insbesondere entgegenkommender Autos, sehr unangenehm von den Heizdrähten gebrochen. Für mich ein klarer Fall, so eine Frontscheibe würde ich nicht kaufen. Das Fahrwerk macht einen guten Job, gefällt mir besser als das (Sport-) Fahrwerk des kürzlich gefahrenen Audi A3. Der längere Radstand des Focus macht sich positiv bemerkbar, der Wagen ist komfortabler. Der Fahrer hat auch etwas mehr Raum, ist speziell im Fußraum nicht so stark eingezwängt, wenngleich Kupplung und Bremse recht nah beieinander liegen und es hier öfters zu einer Kollision der Füße kommt. Der Fahrkomfort ist insgesamt nicht schlecht für ein Auto dieser Klasse, wenn ich an meinen Golf IV zurückdenke, der Focus hat ein sehr gutes Fahrwerk. Auch auf schlechteren Strecken, oder schnell gefahrenen Autobahnstücken mit zweifelhaftem Belag liegt der Wagen gut auf der Straße, schaukelt seine Insassen nicht zu sehr durch. Eine wirklich gute Leistung - für ein Auto dieser Klasse. Und da liegt das Problem. Wenn ich ein kleineres Auto hätte, z.B. noch meinen Golf fahren würde, dann könnte ich vermutlich mit diesem Auto leben. Ich fahre aber mittlerweile einen Volvo S60 und bin von dessen Fahrwerk verwöhnt, auf schlechten Wegstrecken und der Autobahn spielt der Volvo den Vorteil seiner Größe aus, liegt viel komfortabler auf der Straße und ist einfach meine Referenz, und an die reicht der Focus - fast schon erwartungsgemäß - nicht heran. Tja, so wie es aussieht werde ich weiterhin ein großes Auto mit mir herumschleppen müssen, aber oftmals fängt für mich nach 300 km auf der Autobahn der Arbeitstag erst an, da will ich einen Wagen haben der mir den nötigen Komfort bietet. Und noch etwas fehlt dem Focus: Emotion. Der Focus ist ein solides Arbeitstier, den ich ohne schlechtes Gewissen (dann aber eher ohne dieses Navi) an Leute empfehlen würde, die nur ein Auto brauchen um von A nach B zu kommen. Meine Eltern wären solche Kandidaten, fahren noch mit einem alten Opel Astra F durch die Gegend, aber dass das ein F ist und was das bedeutet und das der aktuelle schon der Astra H ist wissen die nicht und es ist ihnen auch egal. Wenn der Astra mal die Grätsche macht könnte ich den Focus sicherlich als Nachfolger vorschlagen. Ich erwarte aber mehr von einem Auto. Natürlich möchte auch ich von A nach B fahren, aber ich möchte dabei auch etwas Spaß haben, möchte ein Auto das mich anspricht, in dem ich mich rundum wohlfühle, und genau das bietet der Focus nicht. Dem Volvo V50 werde ich noch mal eine Chance geben, der hat das gewisse Etwas das ich haben möchte, mal sehen wie dessen Fahrwerk sich im Vergleich schlägt, aber die restlichen Wagen der unteren Mittelklasse streiche ich erst mal von meiner Liste, meine Ansprüche sind zu groß für so ein kleines Auto. |
Sun Aug 10 12:48:51 CEST 2008
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Olli the Driver
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A4, Audi, Avant, Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, Vergleich, Volvo
Nachdem ich letzte Woche ja schon mal das Vergnügen hatte den A4 Avant 1.8 TFSI zu fahren, allerdings als Ambition mit Sportfahrwerk, wollte ich den gerne mal mit Normalfahrwerk, Normalsitzen und Diesel testen. Praktischerweise hatte der Audi 🙂 genau so ein Auto verfügbar. 2.0 TDI mit 143 PS und Multitronic in Arubablau. [mehr] Der erste Kontakt mit den Sitzen offenbart schon mal, das die Sportsitze vermutlich eine gute Wahl wären. Diese Vermutung wird auf der Fahrt bestätigt, man kann die Normalsitze zwar nicht wirklich schlecht nennen, zumal diese eine Lendenwirbelstütze hatten und dank elektrischer Verstellung auch eine neigungsverstellbare Sitzfläche, aber insgesamt passen die Sportsitze wohl besser zu meiner Anatomie und meiner Sitzposition. Kein Vergleich übrigens zu den Normalsitzen im BMW 3er, die ich schon mal erleben "durfte", dagegen sind die einfachen Sitze im Audi deutlich besser. Motor an. Nachdem mir dieser Motor im A3 Sportback zu laut war erwarte ich hier zunächst auch ein deutlich vernehmbares Nagelgeräusch - Fehlanzeige. Natürlich kann der Motor nicht verbergen das er ein Selbstzünder ist, die Dämmung im A4 ist aber viel besser als im A3, hier entwickelt der Motor auch im kalten Zustand keine so störende Geräuschkulisse. Der TFSI ist naturgemäß noch leiser, aber mit einem TDI in dieser Form könnte ich mich auch anfreunden. Die Leistung ist knapp ausreichend, ich weiß nicht in wiefern die Multitronic hier etwas von der Leistung frisst, der TFSI (der ja auch 17 PS mehr hat) kam mir etwas spritziger vor. Das Fahrwerk - wow. Gefällt. Viel harmonischer als das Sportfahrwerk des Ambition. Der Wagen liegt gut und komfortabel auf der Autobahn, gleitet souverän über alle Querfugen hinweg. Zum Vergleich bin ich im Anschluss die gleiche Strecke noch mal mit meinem Volvo S60 abgefahren, der für mich die Referenz bildet - ja, er ist gut, aber der A4 liegt noch mal besser auf der Piste. Erstaunlich, dieser Wagen ist nicht mit den sonst beim A4 fast obligatorischen Xenon-Scheinwerfern mit dem geschwungenen TFL ausgestattet, sondern hat die normalen Halogen-Doppelscheinwerfer. Mit diesem Gesicht wirkt der Wagen auf mich etwas weniger aggressiv als mit Xenon. Das Licht erweist sich bei der Probefahrt, teilweise im Regen, als ganz ordentlich, im direkten Vergleich mit dem Xenon-Licht meines S60 (siehe Bilder oben, der S60 steht dabei etwas weiter vorne als der A4) erweist sich das Xenon-Licht als heller, die Reichweite ist aber bei beiden ok. Dieser Wagen hat das Audi Sound System eingebaut. Auch dieses verliert, wie schon die Bang & Olufsen Anlage, den Vergleich zum S60, ist aber dennoch klanglich in Ordnung, ich denke ich könnte mit dieser Anlage leben. Ebenfalls ist das Audi Parking System eingebaut, dieses scheint mir etwas besser abgestimmt zu sein als der einfache Parkwarner nur hinten, den der TFSI hatte, ist beim Einparken eine große Hilfe. Als praktisch erweisen sich die vielen Ablagen, eine 1l Flasche kann man sowohl im Becherhalter in der Mittelkonsole (da würde sie bei einem Handschalter aber sicher stören) als auch im Ablagefach in der Tür unterbringen, gute Lösung, so etwas fehlt mir im Volvo. Die Reflexionen der Holzblende am Armaturenbrett auf der Beifahrerseite erweist sich gelegentlich als störend. Beim Umlegen der Rücksitzlehnen entsteht keine völlig ebene Ladefläche, aber so einen Wagen bewegt man wohl auch nicht als Hobbyspediteur. Ansonsten gilt was ich schon zum TFSI geschrieben habe. Beim Navi habe ich mittlerweile das Menü um zu den letzten Zielen zu gelangen gefunden. Am Ende steht der Verbrauch. Leider habe ich den Wagen mal wieder nur mit 1/4 vollem Tank übernommen und gebe ihn in etwa dem Zustand wieder ab, so dass ich den Verbrauch nicht exakt berechnen kann. Die langfristige Anzeige im FIS liegt bei 8,2l, meine ca. 75 km lange Tour über die Autobahn wird mit 8.1l angezeigt, durch eine längere Pause sind die vorherigen Daten der Stand und Landfahrt leider verloren gegangen. Aber diesen Verbrauch finde ich, auch für einen Diesel mit Automatik, als zu hoch. Tja, was bleibt als Fazit? Nach dieser zweiten Probefahrt mit dem A4 ist dieser Wagen sehr interessant für mich. Aufgrund der langen Lieferzeiten bei Audi hatte ich hier mit den Probefahrten angefangen, in den nächsten Wochen müssen jetzt die Konkurrenten zeigen was sie können. Aber einen A4 Ambition ohne Sportfahrwerk könnte ich mir schon vorstellen, ob als TFSI oder TDI muss ich noch mal überlegen. |
Mon Sep 15 22:02:51 CEST 2008 |
Olli the Driver
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Kommentare (9)
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A4, Audi, C220, CC, C-Klasse, Erfahrungsberichte, Passat, Passat CC, Probefahrt, Skoda, Superb, Volkswagen, VW
Nach 7 Wochen und insgesamt 13 Probefahrten wird es Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Mittlerweile habe ich bis auf die Volvos alle als Firmenwagen in Frage kommende und mir gefallende Fahrzeuge getestet. Als einzige konnten mich Audi A4 (1.8 TFSI und 2.0 TDI ), Mercedes C-Klasse und VW Passat CC überzeugen. Der Skoda Superb verdient sich noch den Budgettipp, der Preis ist wirklich heiß, aber optisch vermag er nicht ganz mich zu überzeugen, und auch das Konzept passt nicht ganz zu mir. Diese Wagen könnten den Status von Volvo gefährden, ich schließe einen Markenwechsel nicht aus, strebe ihn aber auch nicht zwangsläufig an.
Der Passat war wegen seines Motors und dem Allrad nicht direkt mit der C-Klasse zu vergleichen, die Probefahrt im A4 liegt schon 6 Wochen zurück. Wenn ich die Volvos getestet habe, werde ich noch mal Probefahrten mit diesen Autos machen, idealerweise am gleichen Tag, um den unmittelbaren Vergleich zu haben.
Als nächstes stehen jetzt Probefahrten mit den Volvos an. Muss mal prüfen, ob mir der V50 reicht, der auf der gleichen Plattform basierende Focus konnte mich nicht überzeugen. Größere Alternative wäre der V70, obwohl der eigentlich schon wieder zu groß ist. Dazwischen ist der XC60 positioniert, der aber erst im November auf den Markt kommt, eigentlich schon zu spät für meine Bestellung, und einen neuen Wagen im ersten Produktionsjahr möchte ich auch nicht unbedingt haben, einen SUV brauche ich auch nicht. Trotzdem gefällt mir der Wagen. Und dann ist da noch der C70, mal sehen ob mir der vom Fahrgefühl her zusagt, ein Cabrio hätte ich schon ganz gerne.
Die Tests gehen weiter, auch wenn ich noch keinen Termin für die Probefahrten habe, aber sie kommen auf jeden Fall 🙂.