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Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Wed Mar 02 18:21:22 CET 2011    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Flug, Flugzeug, Kuba, REISEN, Urlaub

Lange war es still im Blog und auch zur Kubareise sind viel zu wenige Geschichten von mir gekommen. Beides aus mich überaus beglückenden Gründen. Doch zur eigentlichen Geschichte!

Die Koffer waren gepackt und wir an der Bar, um noch ein wenig Kuba in uns zu haben. Sprich Rum! Wehmütig und dennoch froh wieder nach Haus zu kommen machten wir uns dann irgendwann auf den Weg zum Flughafen. Ab in den Bus, zwischendurch eine Pause mit Bier füllen, um dann am Flughafen anzukommen, einzuchecken, Rum und Zigarren zu schmuggeln und dann nur noch auf den Flieger zu warten.
Der Koffer war mit exakt 20kg ein paar hundert Gramm leichter als auf der Hintour, was dazu führte, dass ich als einziger keinen erheblichen Zuschlag zahlen musste. Was das anging waren sie sehr genau. Der Liter Rum im Handgepäck war dagegen kein Problem. [mehr]

Interessant wurde es, als der Pilot des Flugzeugs mit einem Megafon im Wartebereich stand und uns darüber informierte, dass die Maschine defekt sei und daher nicht fliegen könne. Die Freude hielt sich bei allen Beteiligten in Grenzen.
Also Gepäck wiederbekommen und zurück ins... ja wohin eigentlich? Es wurden Busse organisiert, die uns dann nach Havanna bringen sollten. Zu der Zeit haben wir bereits 2 junge Damen aus Slowenien kennengelernt, die ebenfalls nach FFaM wollten und Dank defekten Flugzeug den Anschlussflug verpassten.

Die beiden waren aber nach 3 Wochen Backpackerurlaub sehr entspannt und berichteten von ihren Impressionen der Reise, spielten mit uns Karten und wir waren uns schnell einig, dass ruhig zuerst alle anderen in die Busse konnten. Wenn man Mitte oder Ende 20 ist, dann kann man Familien und älteren Herrschaften gegen 23 Uhr durchaus den Vortritt lassen.
Schön war dann, dass wir 5 in keinen Bus mehr passten und mit einem Großraumtaxi zum Hotel gefahren wurden. Jackpot. Nix da mit den hässlichen und unbequemen Bussen!

Als letztes im Hotel ankommen stellte sich dann anfänglich als nicht so gut heraus. Ich meine klar. Wir waren im besten Hotel am Platz untergekommen. Bei unserer Havannarundreise wurden wir kurz über das Bonzending vom Reiseführer informiert. Dennoch saßen wir nun mit unserem 8 $ Sandwich in der Wartehalle und alle Zimmer waren weg oder noch nicht bereit. Somit bekamen die Damen das vorletzte und wir Herren das letzte Zimmer zugewiesen und dann wurde es cool.
Das Versprechen der Rezze, dass wir das beste Zimmer bekommen, war ernst zu nehmen. In den 20 Stock bei 21 Stockwerken zu fahren ist schon einmal nicht falsch. Wenn beim Verlassen des Fahrstuhls Suites an den Wänden steht, trägt dies zusätzlich zum Wohnbefinden bei. 🙂

Wenn das Hotelzimmer dann größer als die eigene Wohnung ist, man 2 Badezimmer, Schlafgemach und Wohnzimmer hat, dann fühlt man sich schon wohl. Also gab es Bier, dann wurde sich bei den Mädels über deren Zimmer lustig gemacht, weil „wir nicht verstehen konnten, wie man in dieser Enge atmen könne“. Dass das Zimmer wesentlich besser war als das, welches wir davor 3 Wochen lang bewohnten, haben wir gekonnt verschwiegen. Es wurde noch ein wenig gesessen, getrunken und sich unterhalten. Sehr angenehm.

Am Morgen ging es dann viel zu zeitig zum Essen. Wie so ein Penner beim Frühstück ankommen, wo einem Plätze zugewiesen wurden, war extravagant.
LASCOST Polohemden vs. Walmart Jogginghose. Mmmhhh.
Formulieren wir es einmal so: Wir fielen auf. 🙂 Hatten aber auch nicht mehr die Muse die Koffer wieder auszupacken usw. 

Den Tag dann entspannt ein wenig durch die Stadt gelaufen, am Pool gehangen, Bier getrunken und mit den Mädels geredet. Irgendwann nach einem Nickerchen ging dann der Bus gegen 21 Uhr zum Flughafen.

Dort dann ein wenig Karten gespielt, wieder Bier getrunken, die Raucher geraucht und dann ging auch bald der Flieger so gegen 02:00 Uhr. Ich weiß es nicht mehr genau. Im Flugzeug dann wieder wie gewohnt nicht so richtig schlafen können und völlig gerädert gegen 17 Uhr gelandet. Dann mit dem Taxi zum Auto und die 600 km nach Haus abgespult.

Insgesamt mit einem erheblichen Schlafdefizit solch eine Rückreise per Wagen anzutreten war dumm und ich zwischendurch immer wieder am überlegen, ob ich nicht irgendwo einkehren und pennen sollte. Aber nach, dank leerer Bahn, Rekordzeit bin ich dann zu Haus angekommen, habe bis Nachmittag geschlafen, um dann am Abend mit der Arbeit zu beginnen.

Zum Glück hatte ich, im Gegensatz zu meinen Begleitern, einen tag Puffer zwischen Ankunft und Beginn der Arbeit.


Thu Feb 03 18:35:06 CET 2011    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Gesellschaft

Ich glaube gestern oder vorgestern stieß ich zum ersten Mal auf die Meldung, dass eine Frau in Frankfurt, welche im öffentlichen Dienst arbeitet, nach Babypause die Arbeit wieder aufnehmen wollte. Dies nun gern mit der Burka anstatt wie bisher mit dem Kopftuch tun.
Dies rief, sicherlich verständlich, viele Leute auf den Plan, lockte die Presse an und wurde zum Politikum. Eines der wohl umstrittensten Kleidungsstücke, die mir so spontan einfallen und gleichzeitig ein Symbol sollte da das Gewand einer Bediensteten sein. Was eine Burka symbolisiert, ist wohl von der jeweiligen Person abhängig und stark subjektiv.
Für die meisten wird es wohl ein Zeichen der Unterdrückung der Frau sein, dafür, dass es in Teilen der muslimischen Welt nach wir vor sehr klare Rollenverteilungen gibt und wohl auch ein Zeichen für eine Religion, die in der breiten Wahrnehmung nur mit Unterdrückung, Krieg, Terror und unvereinbaren Vorstellungen gegenüber der westlichen, unserer Welt, liegt. [mehr]

Mein erster Gedanke war, dass dies nicht geht. Die genaue Begründung für mich, warum es nicht geht war mir zwar nicht klar aber ich stieß bei mir sofort auf eine ablehnende Haltung bis mir auffiel, dass ich spontan nicht viele Schlagkräftige Argumente hatte.
Sicherlich ist ein Verschleiern im direkten Kontakt mit Bürgern einer Verwaltung unvorstellbar. Doch was ist, wenn die Frau in der Poststelle sitzen würde und somit keinen Bürger/Kundenkontakt hätte?
Wäre es medial ähnlich präsent und das Untersagen so logisch?

Und was ist mit den Rechten aller Menschen? Sei es nun begrenzt auf Deutschland oder der EU? Das Recht auf die Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit?
Eckpfeiler eines demokratischen Landes und durch die Geschichte Deutschlands und Welt immer wieder schmerzlich gezeigt, wie wichtig solch elementaren Rechtsgüter sind. Mangelnde Akzeptanz und das gebashe gegen den Islam kann man, und da lehne ich mich jetzt bewusst sehr weit aus dem Fenster, mit Antisemitismus vergleichen. Zumindest sieht es das Zentrum für Anitsemitismusforschung (ZfA) der TU-Berlin auch so. Ich zitiere „Mit Stereotypen und Konstrukten, die als Instrumentarium des Antisemitismus geläufig sind, wird Stimmung gegen Muslime erzeugt."

Aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab.
Wie „gefährlich“ ist nun also eine Burka im öffentlichen Dienst? Wird damit die Demokratie, die öffentliche Sicherheit, die öffentliche Ordnung oder die öffentliche Moral in Gefahr gebracht?

Eine elementare und wesentliche Frage bei diesem konkreten Fall besteht für mich eindeutig darin zu klären, ob die Frau einfach einmal aus persönlichen Willen und fundamentalistischen Gründen so handelt, oder ob es durch den Druck des Mannes geschieht.
Ja nach Beweggrund muss man das Tragen, in meinen Augen, nämlich sehr differenziert bewerten womit ein großes Problem einhergeht. Woher soll man es wissen, wenn man die Frau weder kennt noch die Wahrheit über ihre Motivation des Tragens kennt.

In meinen persönlichen Rechtsempfinden, ohne da tatsächlich firm zu sein, ist die Burka, falls dazu gezwungen, ein Verstoß gegen die Würde der jeweiligen tragenden Person und die Würde des Einzelnen steht sehr weit über den religiösen Traditionen und der damit verknüpften Freiheit.

Ob jedoch Kundenfreundlichkeit vor der Ausübung der Religion steht, wenn die Frau dies aus freien Stücken macht, wage ich, rein rechtlich, zu bezweifeln.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass das Thema, zumindest für mich, verdammt kompliziert ist. In meiner westlichen und toleranten Weltanschauung kollidieren da die Gleichberechtigung der Frauen und das völlige Unverständnis, wie man so etwas tragen kann mit dem Wissen, dass es Religionen und daraus resultierendes Handeln gibt, welches ich nicht nachvollziehen kann. Jedoch steht mir allein daraus noch lange nicht zu, darüber zu urteilen oder mir anzumaßen, dass es verboten gehört.

Wobei ich mir sicher bin, dass die Art der Anstellung, der Bürgerkontakt und sicher auch das Leitbild, dem Bürger gegenüber verpflichtet, dafür sorgt, dass dort eben niemand verhüllt sitzen sollte.
Ob man aber allgemein und endgültig entscheiden sollte, da bin ich mir nicht sicher, da es eben auch Leute in der Repro/Vervielfältigung, Post etc. gibt, wo dieses „Gesicht zeigen“ (arg zweideutig, oder?) eben nicht zutrifft.

Ziemlich sicher bin ich mir auch, dass das ganze ein PR Move war, da ja irgendwie zu lesen war, dass sie eine Abfindung haben will. Ggf. wollte sie sich mit dem Tragen der Burka lediglich in eine gute Verhandlungsposition bringen. Aber das ist Spekulation.


Fri Jan 07 14:21:56 CET 2011    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Film, Kino, Video

Bereits in 2009 habe ich von meinen persönlichen filmisches Highlights des Jahres berichtet und auch für 2010 wollte ich dies tun.
Erneut habe ich viele Film geschaut. Die meisten im Kino, ein paar Veröffentlichungen erst Monate später auf Blu Ray / DVD oder auch im Flugzeug.

Durch die Masse an Filmen fällt es schwer, tatsächlich ein Ranking zu erstellen. Aber ich mache einfach einmal und fange, logischerweise, mit den besten Filmen an bzw. mit Filmen, die man gesehen haben muss!

Inception

Ich bin bis 2010 eigentlich kein großer Fan von Leo gewesen. Doch es war eindeutig sein Jahr. Mit Inception hat er in einem großartigen Film mitgewirkt. Ein tolle, durchdachte und ereignisreiche Story gepaart mit grandiosen Bildern und tollen Einstellungen. Kampfszenen in einem sich drehenden Flur. In Träume eindringen. Ausgereifter Charakter des Hauptdarstellers.
Der Film bringt alles mit, was ein Film mitbringen muss. Ganz klar ein Glanzstück der Filmindustrie im Jahr 2010!

Shutter Island

Wieder Leo und wieder genial. Wieder ein offenes Ende.
Der Film ist so schön verquer, dass man irgendwann nicht mehr weiß, ob er nun verrückt ist oder nicht. Absolut sehenswert. Wer das nicht schaut, hat was verpasst.

Kick-Ass

Ich hatte bereits hier etwas dazu gesagt. Herrlich unkonventionell und sehr cool.

Verdammnis
Vergebung

Die 2 Teile der Trilogie kommen für mein Dafürhalten an den ersten Teil nicht heran. Dennoch sind alle 3 Teile im Ganzen eben ganz großes Kino. Unglaublich, wie sich die Story über die 3 Teile wandelt und wie komplex die Geschichte wird. Hat mir außerordentlich gut gefallen.

Filme, die nur gut waren.

Friendship!

Darüber habe ich hier bereits ein paar Worte verloren. Daher zitiere ich mich selbst: „unterm Strich ein verdammt unterhaltsamer Film entstand, der kurzweilig ist und nie langweilig wird. Für eine deutsche Produktion überaus zu empfehlen.“

Machete

Seitdem ich zum ersten Mal Planet Terror gesehen habe, habe ich mich auf diesen Film gefreut. Hirn aus, Gewalt an. Dabei Schauspieler, die Spaß am Film haben und fertig. In sich ist der Film sehr homogen und erfüllt alles, was man erhofft hat. Sehr sehr schön.

Iron Man 2

Für sich allein sicher nicht schlecht. Aber an Teil 1 gemessen dann doch nur gut. Aber den Rest findet ihr hier

Salt

Ich verstehe bis heute nicht, warum Salt überall schlecht abgeschnitten hat. Sicherlich ist er wenig innovativ aber dafür von der Substanz her sehr gut. Es ist schlicht ein guter Actionfilm, der nie langweilig wird, pausenlos Action bietet und nicht komplett vorhersehbar ist.
Für das, was der Film sein will, ist er gut.

The Social Network

Kurzweilig, unterhaltsam, wohl nur bedingt autobiografisch. Dennoch die gesamte Szenerie gut umgesetzt, gut besetzt und sehr sehenswert. Aber eben auch nix herausragendes.

Eclipse - Biss zum Abendrot

Klar ist Twilight ein Mädchenfilm. Aber da ich die Trilogie kenne und insgesamt, fern ab aller Machokacke, gut finde. Gehört er einfach hier hinein. Aber ich kann auch jeden verstehen, der jetzt aufhört zu lesen und meine Kompetenz im Bereich Film gänzlich aberkennt.

Gamer

Ähnlich wie Salt. Grundehrlich und bietet, was man sich verspricht. Dazu sind Spuren von sozialer Kritik enthalten, die eindeutig zu plump sind. Aber eben ein solider Actionfilm mit ballern, Muskeln und Gewalt.

Filme, die wohl die Note 3 verdient haben. Man verpasst nix, wenn man sie nicht schaut.

Das A-Team: Der Film

Es sterben Menschen. Beim A-Team haben aber keine Menschen zu sterben. So einfach ist das. Kommt für mich bei weitem nicht an das Original heran und daher nur in dieser Klasse. Teure Spezialeffekte sind eben nicht alles.

Sherlock Holmes

Lahmt schon allein an den hohen Erwartungen. Zu viel bam bam und zu wenig graue Masse. Zu viel bla bla und wenig englischer Charme. Habe mir einfach etwas anderes und vor allem mehr davon versprochen.

Alice im Wunderland

An sich schön. Aber dann doch nur beliebig. Ein Johnny Depp, der völlig hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Da sollte 3D wohl über etwas hinwegtäuschen. Die Geschichte wurde für mich einfach nicht ansprechende genug umgesetzt.

Das Kabinett des Dr. Parnassus

War imho der erste Film, den ich 2010 geschaut habe. Habe im Kino mehr geknutscht als geschaut. Was ich aber noch weiß sagt mir, dass er bedingt gut war. Außerdem ist es der letzte Film von Heath Ledger, dem bester Joker aller Zeit.

Resident Evil: Afterlife 3D

Zombiefilme sind erst einmal immer gut. Aber Afterlife verglichen mit Teil 1 oder 2 ist dann doch nur eine 3.
Hätte man mehr daraus mache können/müssen. Da hilft auch kein 3D. Hat mich einfach nicht vom Hocker gehauen.

Goethe!

Absoluter Durchschnitt. Das Musterbeispiel an Durchschnittlichkeit.
Was aber am ärgerlichsten war, ist, dass der Film auch Lehmann, Meier, Schulze hätte heißen können. Klar wird Werther geschrieben… aber das es in dem Film um Goethe geht, geht irgendwie unter. Für mich ging es das zumindest.
Der Film ist imho gut für das TV. Nicht für das Kino!

Surrogates - Mein zweites Ich – auf Blu Ray

Film mit Bruce schlecht machen ist kacke. Daher mache ich es nicht. Insgesamt ist der Film fast schon belanglos und daher nur noch gerade so in der Klasse. Tendenz nach unten.
Rampage - Rache ist unbarmherzig – auf DVD

Sehr speziell. Eigentlich langweilig und dann doch wieder nicht. Komischer Film und schwer zu bewerten.

Muss man echt nicht sehen

Zeiten ändern Dich

Ein Typ, der beliebigen aber dafür erfolgreichen Rap macht, zeigt, dass er als Schauspieler wesentlich schlechter ist! Ja, das geht! Neben Moritz Bleibtreu wird dies überaus sichtbar.
Echt schrott!

Up in the Air

Habe ich lustigerweise im Flugzeug geschaut. Irgendwie bla und nichtssagend.

A Nightmare on Elm Street

Ich hatte eher mit Müdigkeit denn mit Angst zu kämpfen. Gott, ist das schlecht!

So, das war es. Alle Filme, die 2010 für das Kino erschienen und ich geschaut habe. Ein paar werden sicherlich noch folgen, die ich mir dann zu Haus anschauen werde. Besonders freue ich mich auf Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt, der hier leider nicht im Kino lief. 🙁

R.E.D., Moon und Piranha 3D werden sicherlich auch folgen.

Was sollte man in 2010 noch geschaut haben? Was waren eure Tops und Flops?


Fri Dec 31 17:34:41 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Musik, YouTube

Für alle, die noch ein gutes Lied für die Party in der Nacht brauchen. 🙂

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Thu Dec 16 20:10:28 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Musik, Video, YouTube

Ich kann mir ja nicht helfen. Aber Musik, die den meisten Leuten auf den Sack geht, finde ich fantastisch. Ging mir ja damals schon so.
Dementsprechend finde ich Duck Sauce mit Barbra Streisand auch 😎

Was soll's.

Beeindruckend finde ich aber, dass man fast 40 Jahre alte Melodien praktisch unverändert nehmen kann und diese trotzdem funktionieren.

Und jetzt alle:
Whou whou hu oder so. 😁

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Wed Dec 15 16:42:26 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: film, kino, video


Da können wir uns wohl auf einen realistischen und objektiven Film über Fahrphysik freuen. 😁


Fri Dec 10 11:13:18 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (3)

Teil 1
Teil 2

Es ist Tag 3 und somit der Tag, an dem die Heimreise begann. Aber bevor wir die Weg zurück antraten, wollten wir uns noch Castillo San Pedro de la Roca anschauen, was ums Eck lag. Dort konnten wir auch gut erfahren, wie es um die Loyalität der Mitarbeiter zum Betrieb bestellt war und was man mit Bestechung so alles erreichen kann.
Der Einritt zur Festung war nämlich recht teuer bzw. uns den Preis nicht wert. Da kam gerade so eine Truppe aus Kanada an, deren Alter zusammengerechnet Urknall bis jetzt ergab. Der kubanische Führer der Truppe schaute uns verdutzt an dass wir gehen, sagte wir können mit der Truppe rein, welche bereits bezahlt hat und hielt die Hand auf.
4 deutsche Mitte 20 fügen sich auch perfekt in eine Gruppe kanadischer Rentner. Was soll’s. Wir waren drin, schauten uns um und ließen uns viel erklären. Wobei die Leute, die das Erklären übernahmen auch gern die Hände aufmachten. Alle waren scharf auf die harte Währung.
Dort war es dann insgesamt sehr schön und der Ausblick das Geld sicherlich auch wert. Aber wir hatten ja noch viel vor und so zogen wir weiter. [mehr]

(Nette Geschichte nebenbei. Uns kamen auf dem Gelände 2 junge kubanische Damen entgegen, musterten uns und sagten „Mango“ mit einem Lächeln im Gesicht. Mit etwas Glück erwähne ich an anderer Stelle einmal, was es mit Mango auf sich hat auf Kuba.)

Nächsten Ziel: Der Weg.

Der Weg nach Marea del Portilio und somit entlang einer der wohl schönsten Straßen der Karibik. Zumindest wurde es im Reiseführer so angepriesen. Die Straße zu finden erwies sich als sehr sehr schwierig, da die Beschilderung nicht ausreichte und wir halt einen Plan in A2 hatten, der aber die gesamte Insel abbildet. Nach viel Durchfragen, was aufgrund mangelnder Spanischkenntnisse nicht so einfach war, fanden wir schlussendlich doch den Weg, der anfänglich perfekt verlief. Schöne Straße, schöne Aussicht, Füße ins karibische Meer stecken. Man fühlte sich rundum wohl und genoss, was es eben zu genießen gab.
Irgendwann jedoch wurde die Straße schlechter und schlechter und schlechter und schlechter und schlechter und schlechter. So weit, dass ein Befahren mit mehr als 15 km/h nicht möglich war. Wie wir später erfuhren, wurde die Straße bei einem Hurrikan so zugerichtet und der Neubau dauert(e) noch an. Einziger Aufheiterung waren da noch die Gauchos, die Rinder trieben, Schweine die sich am Straßenrand in Pfützen suhlten und ja. Der defekte Bus mit den Schulmädchen. Nun muss man sagen, dass die Mädels dort ansprechende Uniformen tragen. Also kurze Röcke, weiße Strümpfe bis zu den Knien, Hemden… ein wenig wie das Outfit, welches man in billigen Pornofilmen vermuten würde. Naja vielleicht auch nicht. Auf alle Fälle die Fantasie anregend und Sinne ansprechend und nein! Ich assoziiere damit nichts pädophilies. Gut gebaute, attraktive Damen mit kurzen Röcken schaut man(n) eben an. Dies nicht zu tun wäre ein wehren gegen die Gene.
Btt. Als wir an diesem defekten Bus vorbeirollten, fingen die Mädels auf einmal an zu kreischen wie doof. Mein Gott! Wir waren Popstars 😁 Sehr unterhaltsam!

Kurze Zeit später entschieden wir, dass es mit einmal halbleeren Tank und immer später werdenden Tag nicht sonderlich intelligent ist, mit 20 km/h die nächsten 150km in Angriff zu nehmen. Zumal niemand wusste, wie sich das Bild der Straße weiterentwickelt.
Also wieder vorbei am Bus, wieder kreischen und dann los gen Santiago und dann der Heimat! Zwischendurch kurz den Lack auf der linken Seite zerstört und die Kaution fürs Auto schwinden sehen. Beim Kampf Kakteen vs. Lack gibt es einen klaren Gewinner!

Unterwegs lecker Bananen geholt, die wohl Vormittag noch am Baum waren. Verdammt waren die süß! Durch Unmengen an großen und kleinen Ortschaften gerollt, noch mehr lecker und billig Essen organisiert und der Heimat immer näher gekommen.
Dabei fiel auch auf, dass Kuba landschaftlich irgendwie sehr eintönig ist. Viele Felder im Nordwesten, im Süden eher Wälder und etwas hüglig. Aber so richtig schwer begeistern konnte uns nix, da doch sehr monoton. Oder aber man war von Hawaii zu sehr verwöhnt.

Irgendwann, tief in der Nacht und nach dem Ein oder Anderem Verfahrer, kamen wir wieder im Hotel an und waren gut platt. Immerhin hatten wir 800km Fahrt von Santiago hinter uns + den Ritt zur Festung + der Karibikstraße und eines ist auch klar. Die durchwachsenen Straßen, das Auto, welches völlig fertig war was Bremsen, Lenkung und generell Fahrwerk war, sorgten dafür, dass man nicht gerade übertrieben entspannt reisen konnte. Bei 120km/h war außerdem Schluss. Wegen der erlaubten Vmax und weil das Lenkrad dann so stark zu vibrieren anfing, dass man nicht schneller wollte. Außerdem fehlte ein Schloss (?) für den Gurt hinten.

Fazit:

Es war eine coole und preiswerte Tour. Wir haben für das Auto, Benzin, Unterkünfte, Kippen, Essen und Trinken keine 200 € p.P. ausgegeben. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob wir nur 150€ p.P. in die Gemeinschaftskasse geworfen haben. Auf alle Fälle verdammt wenig für so einen Trip.

Die Unterkünfte.
Preis/Leistung Top. Für nicht ganz 25€ p.P. übernachten mit reichhaltigem Abendbrot + Frühstück ist ausgezeichnet. Zudem ein abgesicherter Parkplatz für den Wagen. Die Zimmer waren okay bzw. für das Geld darf und kann man nicht mehr verlangen.
Wer durch Kuba reisen will, kann da Problemlos absteigen. Daumen hoch

Insgesamt bleibt dennoch festzuhalten, dass irgendwie das Highlight gefehlt hat. Man merkt doch recht deutlich, dass Geld überall fehlt und Touris genau dieses haben und daher begehrt sind. Teilweise wurden wir angeschnorrt, verlangten die Leute unverschämte Preise oder wollten die Hand beim Trinkgeld nicht mehr zumachen. Zwar verständlich aber dennoch störend.

Das größte Problem waren jedoch die sprachlichen Barrieren. Während man im Nordwesten und der Mitte der Insel mit Englisch recht weit kam, war man im Süden damit auf verlorenem Posten. Wir fanden in Santiago dann einen, der einmal in der DDR tätig war, deutsch konnte und sich mit uns unterhielt. Wobei es merkwürdig wurde, als er eine junge Dame rangeholt hat, die angeblich deutsch lernen wollte. Wirkte ebenfalls etwas nach Außendienstangestellte. Keiner weiß es.

So war es dann unterm Strich durchwachsen.
Das angebliche eigentliche Kuba konnten wir nicht erfahren, da Sprachprobleme. Das Gro der Leute war extrem nett und hilfsbereit und ja. Das Kuba extrem sicher sein soll, wage ich nach dem Trip jedoch zu bezweifeln. Wenn ich sehe, wie die Casas gesichert wurden mit Schlössern, Türen vor der Tür, Alarmanlagen an Türen und Fenstern, so wirkte das eher einschüchternd als vertrauensfördernd.


Btw.
Der Vermieter des PKW schaute sich das Auto nicht wirklich an und so bekamen wir auch die Kaution zurück. Somit passte er sich, Klischee ahoi, perfekt in die Arbeitsmoral der üblichen Kubaner ein, welche wir kennenlernen durften.

Btw. Nr.2
Der Vermieter warnte uns vor 3 Sachen.
Erstens: In den Süden fahren!
Zweitens: Nicht in der Nacht fahren! (Da unbeleuchtete Pferdekarren auf der AB 😰 )
Drittens: Die gut ausgebauten Straßen nicht verlassen

Aber Warnungen sind ja generell überbewertet! 😉


Wed Dec 01 16:26:20 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Kuba, Urlaub

Teil 1

Wie gesagt. Gut genährt machten wir uns auf, um uns noch ein wenig mehr Eindrücke von Land und Leute zu holen. Unser nächsten Ziel für den Tag war Las Tunas, was nur 125 km entfernt lag und somit eher einem Katzensprung glich.

Unterwegs wie üblich die ganzen ollen Häuser, kaputte Straßen, Menschenmassen an Kreuzungen die darauf warten, dass jemand sie mitnimmt. Alles in allem also eher unschön anzuschauen und dennoch interessant.
Auf dem Weg passierte nicht viel. Wir sahen, wie jemand mit seinem Schwein spazieren ging (wahrscheinlich zum Schlachten), durchfuhren ein Schlagloch mit 0,2 km/h und setzten trotzdem so auf, dass sich die Stoßstange am Heck etwas modulierte, der Tacho stellte, wie bereits am Vortag seine Funktion ein und musste repariert werden (btw. Es ist immer gut nen KFZler bei zu haben) und kamen dann schließlich an. [mehr]

Passiert ist aber so gar nichts und daher ging die Reise weiter nach Holguin, was nur 77 km entfernt und zudem die viertgrößte Stadt der Insel ist.

Diesmal empfing uns kein Radfahrer. Anscheinend waren zu wenig Touris in der Gegend unterwegs. Auch wurden wir, zumindest subjektiv, stärker von den Einheimischen beobachtet. Nichts desto trotz sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert, haben uns angesehen, was es halt zum ansehen gab und verspürten schlussendlich Hunger.
Und dann wurde es wieder verdammt billig. Wir haben für 4 Handgroße Pizzen insgesamt 1 € bezahlt. Davon war man relativ satt und der Geschmack war okay. 4 Leute werden für 1 € satt an einem Stand, an dem Essen verkauft wird. Das muss man sich einmal in Relation setzen. Für 25 Cent satt werden 😰

Weiter ging die Reise ins angeblich wahre, althergebrachte Kuba. Nach Santiago de Cuba. Doch dazu mussten wir erst einmal Holguin verlassen, was nicht so einfach war, da wir uns etwas in der Stadt verfahren hatten. Also orientieren wir uns mehr an der Himmelsrichtung und hofften.
Meine Fresse sind wir da durchs Ghetto gerollt. Da begann dann auch mein Umdenken bei der Reise. Fand ich es am Anfang noch überaus interessant all die unschönen Lebensumstände zu sehen, so hatte ich jetzt nur noch Mitleid mit den armen Leuten dort. Ich kam mir vor wie ein Elendstourist, der sich an den, zumindest im Verhältnis zur ersten Welt, völlig unglaublichen Wohnlagen ergötzte und bekam ein schlechtes Gewissen. So sollte keiner wohnen müssen. Daraufhin habe ich auch weitestgehend auf Knipsen dieser Behausungen verzichtet.

Bis nach Santiago passierte dann nicht mehr viel, was es zu erzählen lohnt. Lediglich als wir den einen Zubringer zur, von der vorher verlassenen, Autopiste nehmen wollten, kamen leichte Zweifel auf. Die Straße wurde immer schlechter, die Löcher größer und Nervosität stieg. Nachfragen bei Einheimischen brachten aber zum Vorschein, dass wir richtig waren.
Auf einmal standen wir da. Mitten vor einer riesigen Pfütze auf der Straße. Da wir schon Löchern ausgewichen sind, in denen man tatsächlich stecken geblieben wäre, fuhren wir auch nicht einfach so hindurch. Wir konnten uns an eine Pferdekutsche entsinnen, die wir kürzlich überholt hatten und wollten deren Route durch das Loch als Vorbild nehmen. Da das Ding aber bestimmt 30 – 40 cm versank, kamen noch mehr Zweifel auf.
Irgendwann kam so ein Gaucho, der uns dann doch durchlotsen konnte.

Zack bumm. X km weiter waren wir dann bei Santiago, wo wir schon herzlich empfangen wurden. Der Typ von der Casa der letzten Nacht hatte nämlich die Schwägerin seines Cousins, dessen Enkelin angerufen, die zufällig eine Casa in Santiago hat und so wartete bereits der zweitbeste Freund des Sohnes aus Schulzeiten auf uns, um uns zur Casa zu geleiten. Natürlich wartete er mit dem Wagen auf dem Seitenstreifen der Autopista und da unserer Tour nach Holguin nicht im Plan stand, wartete er da eben xh länger als geplant. Aber Zeit haben sie da ja alle auf Kuba.

Sobald man sich der Stadt nähert, sieht man sofort diese Heldenverehrung in Form eines riesigen Denkmals und dann wird man ein wenig baff von der Stadt. Santiago ist klein San Fransisco, wenn man die Straßen so sieht. Da geht es schon gut steil zur Küste runter. Unweit davon war dann auch die Casa, welche nicht ganz so prall war, wie die am Tag zuvor. Da lag auch schon einmal eine tote Kakerlake im Treppenhaus und eine Toilette musste man sich teilen und zudem war diese nur über eines der beiden Zimmer erreichbar. Die Dusche hätte eine halbe Stunde gebraucht um einen 10l Eimer zu füllen aber egal. Es ist wie es ist.
Das Haus hatte nämlich etwas zu bieten, was alles aufwog. Eine geniale Aussicht vom Dach. Man konnte praktisch über die gesamte Stadt, den Hafen, einfach alles schauen. Es war ein Traum. Von oben war die Stadt wunderschön und das Dach perfekt um darauf zu grillen etc. So eine große Dachterrasse mit so einem Ausblick… da könnte man exorbitant hohe Mieten verlangen.

Wie es aussah war die Lage der Casa auch sehr zentral, da alles darum gepflegt wirkte und umso weiter wir uns von ihr entfernten unschöner wurde. Touris waren hier kaum zu sehen, dafür viele halbnackte Kubanerinnen. Man selbst fiel auch auf.
Ein Freund von mir, welcher Tunnel in den Ohren hat war wie ein bunter Hund, da dies dort wohl unbekannt ist. Sehr nett fand ich auch das zugeworfene I love you von so einer jungen Dame. Aber die war vielleicht auch im „Außendienst“ tätig.

Wir sind also angekommen, haben ein paar Meter in der Stadt zurückgelegt und hatten daher Durst. Es sollte also Bier geben! Also machten wir uns auf zum Laden ums Eck. Geöffnet bis 19 Uhr – super, wir sind 18:40 Uhr da. Komisch nur, dass die Tür verschlossen war. Die Damen drin machten Handbewegungen, welche ich als „gleich“ deutete. Ich wusste nicht, wie sehr ich mich getäuscht habe. Um es kurz zu machen. Die haben halt die Touris mit der harten Währung draußen gelassen und ein wenig eher Feierabend gemacht.
Nun hatten wir aber immer noch Durst. Wo geht man also hin? Richtig! In den Fotoladen. Ja, in den Fotoladen. Da gab es nämlich neben Waffeln und Keksen auch Bier aus dem Kühlschrank. Wer mir diese Logik erklären kann, solle es bitte tun!

Am Abend wieder lecker Essen. Huhn und Reis doch bei weitem nicht so gut wie am Vortag. Dann noch ein paar Bier, Karten kloppen und versuchen sich mit dem Vermieter zu verständigen, wann es eigentlich Frühstück gibt.

Gute Nacht und weiter mit Teil 3


Thu Nov 25 20:37:27 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Kuba, Urlaub

Recht spät folgt nun doch endlich einmal ein Beitrag zur Reise und ich kann nur hoffen, dass es noch ein paar mehr werden. Erlebnisse, welche es verdienen zu Geschichten niedergeschrieben zu werden, gibt es zumindest.

Doch beginnen wir mit den spannenden Tagen inmitten des Urlaubs.[mehr]

Da wir ja bereits auf Hawaii gute Erfahrungen mit Reisen auf eigene Faust gemacht haben, wollten wir dies auf Kuba unbedingt wiederholen. Also stand fest, dass wir ein Auto leihen und bis nach Santiago de Cuba fahren. Während unseres Aufenthaltes im Hotel lernten wir zudem noch jemanden kennen, der sich ebenfalls bei der Reise beteiligen wollte und zudem mehr Wissen über das Reisen im Land und eine ordentliche Karte hatte. 2 Fakten, die sicher nicht verkehrt sind… dachten wir uns so.
Also am Vortag beim Vermieter ein „gutes Auto für kubanische Verhältnisse“ klargemacht, 2 Fahrer Namens Alex bestimmt (also ich mit dabei) und am Abend zeitig ins Bett, damit man fit und wach starten kann.

Doch genug Vorgeplänkel.

Die Nacht war viel zu zeitig vorbei. Jedoch nicht etwa weil der Wecker einen aus dem Schlaf gerissen hat, sondern weil ich das Gefühl hatte sterben zu müssen. Halt die Wand fest! Irgendwas von dem, was in meinen Magen gelangte wollte nicht lange in meinem Körper bleiben uns so begann der Tag mit Krämpfen im Bauch und der Frage, ob man sich trotz dessen ins Auto setzen sollte.
Aber dank der Überschrift werdet ihr euch denken können, dass ich es tat. Einmal weil ich dann doch nicht fahren musste/konnte/sollte und zweitens, weil eh nichts mehr in meinem Körper war, was ihn hätte verlassen können.

Mit Keksen als Nahrung setzten wir uns in unseren Hyundai Accent, welcher 100k auf der Uhr hatte und mussten ihn unbedingt verschönen. Dazu hatten wir zum Glück noch die Würfel, die bereits den Nissan auf Maui schmückten. Es war ein Traum!

Vom Hotel in Varadero machten wir uns auf in das 200km entfernte Santa Clara, welches die Stadt mit den 5 meisten Einwohnern auf Kuba ist. Es war nun auch das erste Mal, dass wir bei Tageslicht die Gegend der Touristen verlassen haben und uns davon überzeugen konnten, dass das Land unendlich am Sozialismus lahmt.
Mein Fresse, waren das Straßen, Wege und Häuser, welche uns da geboten worden sind. Und dabei war das alles noch der Nordwesten der Insel, der als wohlhabender gilt. Echt unglaublich, wie abgefuckt das alles aussah. Aber das erkennt ihr ja sicher auf den Bildern.
Nach einer ganzen Weile waren wir dann auch auf der Autopista, was die Autobahn ist. Eine komplett leere AB, auf der Pferdekarren unterwegs waren, Leute mit dem Fahrrad und Traktoren. Völlig vom Glauben fiel ich aber ab, als uns ein Fahrzeug auf der AB entgegengekommen ist und die Markierungen erneuert hat. Die haben die Leitlinien auf den Spuren erneuert in entgegengesetzter Fahrtrichtung und ohne Vorankündigung. Einfach die gelbe Bommel auf dem Dach angemacht und fertig.
In Deutschland würde der Straßenmeister nicht von 12 Uhr bis Mittag mit dieser Sicherung überleben. Un-glaub-lich!

In Santa Clara angekommen, begrüßte uns, ganz im Sinne von Diktaturen, ein großer Ehrenplatz mit Denkmal und Mausoleum. Hier wurde Che Guevara gedacht, der in dieser Stadt seinen größten militärischen Triumph feiern durfte.
Also sind wir dort ein wenig durch die Gegend gelaufen, haben Fotos geschossen und sind dann weiter in die Stadt. Immerhin war es Mittag und der Hunger meldete sich ein wenig. Meinem Bauch ging es zudem Zeitpunkt auch schon etwas besser.

Die Einwohner haben sich komplett auf die Touristen eingestellt und diese wohl als bedeutende Einnahmequelle gesichert. Wir waren dank unseres Mietwagens und des verräterischen Kennzeichens auch sofort als solche zu erkennen. (Nur Mietwagen haben rote Kennzeichen) Also war da so ein junger, motivierter Mann, der uns mit dem Fahrrad begrüßte und durch Handzeichen zu verstehen gab, dass wir ihm folgen sollten. Da blieb einem auch nix anderes übrig. Man wollte in die Innenstadt, er wollte uns in diese lotsen und abhängen ging auch nicht, da der Jung mit dem Rad uns in Sachen Geschwindigkeit und Wendigkeit, dank der engen Gassen, hoffnungslos überlegen war. Keine Chance da zu entkommen.

2 seiner Freunde bewachten dann auch unser Auto und dies alles natürlich nicht ohne Gegenleistung in Form von Geld. Der motivierte Radfahrer verstand das wir Hunger hatten und brachte uns dementsprechend wohl zur Tante des Cousins seines besten Freundes oder so. Nur leider war das Essen wirklich unverschämt teuer, so das wir nur was trinken wollten. Was dann nun aber die Schwester seines angeheirateten Onkels wiederum eher suboptimal fand und uns daher nicht bedient hat. Sehr merkwürdig aber das ging noch zu toppen.
Johnny Radfahrer führte uns nun zum nächsten Stand mit lecker Sachen. Burger für 1,50 CUC und somit verdammt günstig. Also gab es 4 Burger, 3 Bier und für mich ein Wasser. (Magenprobleme! You know?) Die Rechnung belief sich dann aber auf 27 CUC, was irgendwie mit den ausgewiesenen Preisen kollidierte. Nachdem wir das alles so nicht eingesehen haben und das Diskutieren starteten, konnte Radlerboy auf einmal kein Englisch mehr, dass Schild mit 1,50 für den Burger wurde entfernt, dann die 1,50 gegen eine 5 getauscht und schon stimmte die Rechnung wieder. Also zumindest für den Wirt.
Nach langen harten Verhandlungen, Androhung für Handelsembargos sowie leichter körperlicher Gewalt, fanden wir eine für alle Seiten unbefriedigende Lösung – einen Kompromiss.

Gut genährt schauten wir uns noch ein wenig die Stadt an und befanden recht schnell, dass diese durchaus attraktiv ist. Gepflegte Innenstadt du schöne Architektur. Die Attraktivität der Stadt nahm jedoch mit jedem Meter den man sich vom Stadtzentrum entfernte ab. Die Fassaden und Straßen sind einfach fertig!

Wir machen uns nun also auf, um nach Camagüey, der drittgrößten Stadt Kubas zu fahren. Oder wie wir es nannten „Komm und geh“ „come on gay“. 270 km standen auf dem Plan und erneut neue Eindrücke.

Es ist schon faszinierend bewohnte Häuser zu sehen, bei denen der Putz sowie die Fenster fehlen, Häuser, in denen noch niemand wohnte aber einer Ruine näher denn einem Wohnhaus waren. LKW als Transportmittel, auf denen 30 oder mehr Leute auf der Ladefläche standen. Ohne Sicherung, ohne alles einfach von A nach B.
Autos mit 3 von 4 Radmuttern, Plattenbauten die abartig aussahen aber voll belegt waren usw. Mit jedem Meter erkannte man mehr, dass es an alles Ecken am Geld mangelt.

Doch irgendwann waren wir in Camagüey, wo uns ein ähnliches Willkommen wie in Santa Clara erwartete. Ein Radfahrer schien bereits auf uns zu warten und erneut scheiterten wir bei dem Versuch, den Jungen abzuschütteln. Dieser zeigte uns nun irgendwie seinen Ausweis, was wohl darauf schließen lässt, dass die eine geprüfte Casa haben. Zumindest erklärte unser Begleiter auf der Reise dies so. Wie gesagt… er hatte da etwas mehr Ahnung.

Es gibt auf Kuba wohl solche geprüften Casa, die sich durch einen blauen Anker kenntlich machen. Wer mehr wissen will, kann dem Link folgen und die 3 Sätze lesen.

Die Casa war in einem grandiosen Zustand, die Betten bequem trotz dessen, dass man sich zu viert 2 Betten teilen musste. Dafür standen die 2 Betten auch in 2 verschiedenen Zimmern, wovon jeweils eines sein eigenes Bad hatte. Was will man mehr? Die Klimaanlage war unveränderbar und auf „Gipfel Mount Everest“ gestellt was Kälte und Windstärke anging. Kombiniert mit dem breit geöffneten Fenster konnte man jedoch vom angenehmen Klima im Zimmer sprechen.
Lediglich die Toiletten waren, wie oft auf Kuba, ohne Klobrille ausgestattet, die Lichte Höhe der Türen zu gering und das regulieren der Wassertemperatur beim Duschen abenteuerlich. Aber alles egal. Dafür war das Essen grandios. Grandios!

Das Beste Hühnchen habe ich damals beim BBQ auf Hawaii verspeisen dürfen. Aber das, was der Hausherr dort gezaubert hat, war dem schon sehr nahe. Lecker Huhn, Reis, frisches Obst. Einfach toll. Das Abendbrot war der Hammer! Der Hamme!

Die Stadt war so ein wenig durchwachsen. Sie lud dazu ein, sich zu verlaufen und dies wohl durchaus gewollt. Da die Stadt den Piraten öfter zum Opfer fiel wurden die Straßen und die gesamten Architektur dahingehend optimiert, dass man sich verläuft. Nix da mit Schachbrettmuster. Zumindest stand es so in dem Reiseführer, den unser Begleiter recht auffällig, zusammen mit der Straßenkarte, mit sich trug. Eigentlich fehlte nur das Schild: Ich bin Tourist! Schon ein wenig peinlich, da wir da irgendwie andere Vorstellungen vom Verhalten im Urlaub haben aber egal.

Es war Abend, es war Nacht und ratz fatz lachte uns das Frühstück an. Komischer Kaffee, ekelhafte Milch, Milchbrötchen und ein Eierkuchen sollten uns stärken für den Tag, an dem wir nach Santiago de Cuba wollten.

Doch damit geht es in Teil 2 weiter


Tue Nov 23 18:46:49 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: POLITIK, Video, YouTube

Durch dummen Zufall beim zappen stolperte ich gestern über folgenden Beitrag, den ich überaus witzig, da originell empfand. Daher hier für euch:

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Thu Nov 18 19:19:44 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Angst, POLITIK, Polizei, Terror

Nachdem sich so langsam der Konsens bildet, dass deutsche Großstädte ähnlich gefährdet sind einem terroristischen Anschlag zum Opfer zu fallen wie Städte im Irak oder Afghanistan, dachte ich, ich frage einmal wie ihr darüber denkt.

Habt ihr Angst, Panik und verfallt in Hysterie, ist euch alles Banane oder aber wittert ihr eher günstig platzierte Meldungen solcher Art, die von innenpolitischen Problemen ablenken und zudem Vorratsdatenspeicherung etc. legitimieren sollen.

Geht ihr sogar soweit und folgt dem Berliner Innensenator

Zitat:

Wenn wir in der Nachbarschaft irgendetwas wahrnehmen, dass da plötzlich drei etwas seltsam aussehende Menschen eingezogen sind, die sich nie blicken lassen oder ähnlich, und die nur Arabisch oder eine Fremdsprache sprechen, die wir nicht verstehen, dann sollte man glaube ich schon mal gucken, dass man die Behörden unterrichtet, was da los ist.

Und meldet Ausländer in eurer Gegend? Und was machen die, die in Neuköln, Wedding oder anderen von Migranten geprägten Stadtteilen anderer Großstädte leben? Ist ja eine pure Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Behörden.

Wie steht ihr zum Einsatz von Panzern der Polizei?
Ich für meinen Teil frage mich, wie solch ein Gerät einen Zivilisten mit 2 Tüten von ALDI voll mit Sprengstoff aufhalten will.

Wie gesagt. Eure Meinung zu all dem würde mich einmal brennend interessieren.


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