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Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Tue Dec 11 12:03:04 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (27)

Ich bin auf die Vorschläge gespannt.
Ganz so einfach ist es nicht!!!

Du fährst mit dem Auto und hältst eine konstante Geschwindigkeit. Auf deiner linken Seite befindet sich ein Abhang. Auf deiner rechten Seite fährt ein riesiges Feuerwehrauto und hält die gleiche Geschwindigkeit wie du. Vor dir galoppiert ein Schwein, das eindeutig größer ist als dein Auto und du kannst nicht vorbei. Hinter dir verfolgt dich ein Hubschrauber auf Bodenhöhe. Das Schwein und der Hubschrauber haben exakt deine Geschwindigkeit.

Was unternimmst du, um dieser Situation gefahrlos zu entkommen???


Fri Dec 07 07:35:07 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Gesellschaft, Medien, Strom

Wie vielleicht schon bekannt, haben diverse Vereine, Verbände und Medien dazu aufgerufen, am Samstag für 5 Minuten das Licht abzuschalten. Von 20:00 – 20:05 Uhr. Da die Abschaltung lediglich 0,01 Promille des Energieverbrauches der Dauer eines Jahres ausmacht, geht es also augenscheinlich um eine symbolische Aktion,
Andere halten dies für Aktionismus und propagieren "Licht an! Aber richtig“.
Sprich Ökostrom und Energiesparlampen.

Diverse Leute vermuten, dass der plötzliche starke Lastabfall und das anschließende Lastanstieg die Netze überfordern und dann Netzabschaltungen drohen.
Dass kleine Zwischenfälle zu großflächigen Stromausfällen führen können, hatte ja der europaweite Stromausfall nach der planmäßigen Abschaltung einer Höchstspannungsleitung vor etwas mehr als einem Jahr gezeigt.

Vorteil… Dann machen noch mehr mit. 😉😁

Was macht ihr?
Anlassen oder ausmachen?

Ich bezweifele aber etwas, dass ich am Samstag daran denken werde.


Tue Dec 04 12:35:41 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Gesellschaft, Zivilcourage

Wie sicher viele/alle bereits gehört haben, kam es am Samstag zu übergriffen in Magdeburg. Dort wurde eine 20 jährige schwangere Frau aus dem Irak massiv angegriffen. Sie wurde in einem vollbesetzten Stadtbus mitten am Tag beleidigt und geschlagen. Diverse rechts motivierte Parolen hagelten auf die Frau und ihre Begleiten nieder, bevor auch Schläge auf sie hagelten.

Man beachte eine schwangere 20 jährige Frau mit einem Kinderwagen!!!

Gleiche Stadt – andere Situation!

In der Nacht zum Ersten Advent waren in der Innenstadt drei Männer und eine Frau attackiert worden. Drei Männer hatten zunächst ausländerfeindliche Parolen skandiert, die Afrikaner angerempelt und dann zugeschlagen - offenbar vor zahlreichen Schaulustigen. Im Laufe der Auseinandersetzung hätten sich noch mindestens drei weitere Angreifer hinzugesellt. Ein Passant habe die Polizei alarmiert. Ein herbeigeeilter Polizist wurde ebenso verletzt wie zwei der Afrikaner. Die Angreifer konnten entkommen.

Da stelle ich mir die Frage, ob es noch so etwas wie Zivilcourage gibt.
Auf der anderen Seite frage ich mich selbst, ob ich dort aktiv versucht hätte, diese Situation zu schlichten. Hätte ich mich mehr getraut, als nur die Polizei zu rufen?

Ich stelle mir aber auch die Frage, warum in solch Situationen sich nicht einfach diverse Leute zusammenschließen können? Geschieht dies aus Billigung dieser Übergriffe oder ist es Angst/Selbsterhaltungstrieb? Kann man es eher akzeptieren zu sehen, dass ein Mensch dort offensichtlich politisch motiviert attackiert wird als selbst etwas abzubekommen?

Ich stelle mal die Frage:
Ist man Mitschuld an dieser Tat, wenn man nichts aktiv dagegen tut?


Mon Nov 19 17:31:50 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Ausflug, privat, Wochenende

Wer den Film „The Sixth Sense “ kennt, kennt sicher auch dieses Zitat. Auch ich habe am Sonntag zahlreiche tote Menschen gesehen, ebenso wie tote Tiere. Ich war am Sonntag im Plastinarium in Guben.
Ich war bei Gunter von Hagens oder wie ihn diverse Medien nannten „Dr. Tod“. In seiner Kammer des Wissens, der Wissenschaft oder eben auch des Schreckens. [more]

Am Samstag den 17.11.2007 schrieb ich per ICQ mit einer (die genaue Bezeichnung dieser Zwischenmenschlichen Beziehung steht noch nicht abschließend fest) und wir überlegten uns, was wir wohl am Sonntag spannendes machen könnten. Durch eine Annonce in der hiesigen Tageszeitung kam sie auf die Idee, sich diese Ausstellung anzuschauen.
Gesagt getan. Kurz mal maps.google bemüht um die Anreise zu planen, dann mal schnell auf der HP vom Plastinarium Öffnungszeiten und Preise gecheckt.
12 € Eintritt für mich und 8 € für meine sympathische studierende Begleitung als Eintritt waren durchaus zu verkraften. Die 40 KM einfache Strecke stellten ebenfalls kein Beinbruch dar.

Sonntag um 9 Uhr sollte die Reise mit ihr starten. Vor der Fahrt noch schnell das Auto gereinigt, da man ja einen guten Eindruck hinterlassen will und ab gehts. Dann ging es pünktlich bei ihr los. Nach kurzem warten auf das Öffnen ging es hinein. Antonio VivaldisDie vier Jahreszeiten “ begrüßten uns musikalisch in den Räumlichkeiten, in denen das Fotografieren leider untersagt war. Der Eingangsbereich ist geschmückt mit Zeitungsartikeln und diversen Bildern sowie Zeichnungen von dem menschlichen Körper. Mal mit mehr, mal mit weniger auf den Knochen(im wahrsten Sinne der Wörter).
Nach dem Zahlen des Eintritts und dem Erhalten von einem wie ein Telefon aussehenden Gegenstand konnte die Tour durch die Anatomie des Menschen beginnen. Das Telefonding diente dazu, akustische Informationen zu den einzelnen Ausstellungstücken zu bekommen. Die Tour beginnt mit der historischen Entwicklung der Autopsie und dem Darstellen/Erhalten von Körpern.
Der Anblick von siamesischen Zwillingen in einer Flüssigkeit bewirkte dann doch eine Reaktion in mir. Irgendwie kann ich nicht genau betiteln, welches Gefühl das war oder wie ich es beschreiben soll. Aber dort Babys zu sehen… irgendwie doch hart!
Informativ war es trotzdem.

Wer wusste schon, dass Michelangelo Leichen vom Friedhof gestohlen hat, um den Menschen und ihre Anatomie zu studieren…

Nachdem wir die Regelverweildauer der Ausstellung von 2 Stunden bereits dort verbracht hatten, brachen wir auf in die Werkstatt. Dort sahen wir zahlreiche Skelette, die nicht wirklich befremdlich wirkten. Nachdem wir dann zahlreiche Tiere begutachten konnten und uns mit einem Mitarbeiter unterhalten hatten, gingen wir weiter zu den menschlichen Ausstellungstücken.
Wir sahen das erste Ausstellungsstück, welches zwar eindeutig menschlich war aber dann doch so plastisch wirkt. Keinerlei innere Reaktion bei mir. Die siamesischen Zwillinge haben mich da wesentlich mehr angehoben. Es ist schwer, die Impressionen die man hat, wenn man Menschen in diesem Zustand anschaut niederzuschreiben. Dort sind Körper ohne Haut zu sehen, die Muskeln mit jeder einzelnen Faser sind cm von dem eigenen Auge entfernt. Dieser Muskel hat mal dem Menschen, der dort steht dazu befähigt, sich zu bewegen. Von diesem Gehirn kamen die Impulse und sie liefen dort durch die Nervenbahnen.
Dies so zu sehen ist schon sehr beeindruckend.

Nachdem wir uns dann diverse einmal lebende und bereits plastinierte Individuen angesehen hatten, kamen wir in der Werksatt zu einer Frau, die gerade ein zukünftiges Ausstellungsstück bearbeitet hat. In diesem Körper wurde noch keine Plastik gepumpt. Die war einfach ein Körper ohne Haut und ohne Blut. Dafür aber einmal mittig zerschnitten.
Die Frau löste gerade Fettgewebe aus dem Gesicht und versuchte, die sehr kleinen Nerven nicht zu beschädigen. Sie zeigte uns auch, wie die Brust aussah.
So ein Muskel ist ohne Blut eine graue Masse. Nicht eklig, aber auch nicht schön anzusehen. Dafür sehr spannend.

Nachdem wir dort ein Weile zugeschaut hatten, gingen wir weiter und schauten uns nach diversen „ganzen“ Körpern, Scheiben von Menschen an. Also längs, quer oder (fällt mit nicht ein) zerschnittene Körper an. Diese Scheiben zu lesen wurde uns dann durch eine ebenfalls sehr nette und scheinbar motivierte Mitarbeiterin gelehrt.
Nach ein paar Minuten mit dieser Frau bot sie uns an, dass wir auch gern einmal ein Darmpaket anschauen können. Also weg von dem großen Tisch hin zu den kleinen Arbeitsflächen, wo die Frau dann ein Darmpaket aus der Folie nahm.
Da war es nun. Unbehandelte menschliche Innereien. Zunge, Lunge, Leber, Luft- und Speiseröhre, Magen, Darm usw. Alles so, wie es eben in unserem Körper aussieht.
Wahnsinn. Man verzeihe mir den Vergleich. Wir sehen nicht anders aus, als ein Kaninchen. Lediglich in einem anderen Maßstab.
Trotz des Wissens, dass all dies aus einem Menschen stammte, kam keinerlei Ekel oder der Gleichen auf. Viel mehr war es spannend zu sehen, wie ein Mensch aussieht. Ein Wahnsinn, wie groß eine Leber ist.

Nach der Werksatt folgte dann der eigentliche Ausstellungsraum. Auf den Weg dorthin gab es die Möglichkeit sich in einem Smart zu setzen mit der Info, der Tod fährt immer mit.
Aber der Tod nebenan wirkte wenig bedrohlich auf mich… (siehe Bild)

Im Ausstellungsraum folgten nun zahlreiche Körper in den verschiedensten Posen. Die Darstellung der äußeren Geschlechtsorgane sorgte manchmal ein wenig für peinlich berührte Momente, obwohl es dafür keinen Grund gab. Denn wenn man es rein wissenschaftlich betrachtet, ist dies natürlich völlig quatsch. Aber man empfindet halt immer das, was man eben gerade empfindet.
BTT. Eigentlich alle großen Organe wurde mehrfach in verschiedenen Zuständen separat ausgestellt und mit Schrift- und Tondateien erläutert. Funktionsweise und viele weitere Informationen rund um das jeweilige Organ.
Nachdem wir uns über 4 Stunden permanent neues Wissen angeeignet hatten und eigentlich auch über fast jedes Ausstellungsstück geredet haben, hat die Konzentration etwas nachgelassen und damit einher lies die Begeisterung etwas nach.
Dies war aber nicht sehr schlimm, da wir die Ausstellung fast beendet hatten.

Nachdem wir unsere „Telefone“ abgegeben hatten, schauten wir uns noch eine Giraffe an, welche ebenfalls in einer Flüssigkeit im Außenbereich zu beschauen war.
Da liegt sie, die Giraffe. Dieses große tote Tier wirkt fast lebendig.
Die Alligatoren oder Krokodile daneben ebenfalls.

Nach fast 5 Stunden und zahlreichen Eindrücken haben wir das Haus verlassen. 3 Stunden länger, als man angibt. Dies zeigt, dass, wenn man sich dafür begeistern kann und dort mit jemand ist, der ebenfalls Wissensdurstig ist, durchaus den halben Tag verbringen kann.

Fazit.

Für 12 € und eine kurze Anreise ein durchaus sehr interessanten Reiseziel.
Aber!!! Ohne Grundinteresse wird es wohl schnell langweilig. Man sollte sich eindeutig dafür begeistern können. Ohne diese Begeisterung kann man es sich sicher sparen diese Ausstellung anzuschauen. Auch sollte man nicht all zu schnell einen Ekel entwickeln und durchaus bereit sein zu sehen, was eben zu sehen ist. Menschliche Körper außerhalb ihrer natürlichen Form.
Ich persönlich fand Preis/Leistung sehr gut. Nette und Auskunftsfreudige Mitarbeiter erfreuten mich ebenso, wie die meist passende Musik.


Sun Nov 11 13:15:28 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Film, Gesellschaft, Polizei, privat, Wochenende

Polieren, Polizei, Bild der Lausitz, Film und Döner
Zum Ende hin kommt der spannendere Teil 😉
[more]
Gestern gegen 13 Uhr fing ich an, meinen Wagen auf dem Hof meiner Erzeuger zu waschen und zu polieren. Es wurde wirklich Zeit, dass der Wagen vorm Winterbeginn noch einmal etwas gepflegt wurde.
Mein Timing war mehr als perfekt, da direkt nach dem Beenden des Polierens ein Hagelschauer anfing. Ohne Witz. Ich war max. 5 Minuten fertig als die erste weiße Pracht nach dem Sommer meinen Körper berührte 😉
Nachdem ich mit dem Polieren fertig war, versuchte ich meine Heizung/Bautenzüge wieder zum funktionieren zu bringen. Leider mit dem Ergebnis, dass ich jede Menge kleine Schnitt- und Schürfwunden hatte 🙂. Aber zumindest konnte ich die Heizung einmalig auf volle Wärme anstatt auf maximale Kälte stellen, was im Winter wirklich von Vorteil ist… zwar muss ich meine Innentemperatur jetzt mit dem Fenster regulieren aber egal. Ich bin ja schon zufrieden, dass ich regulieren kann 😉

Nachdem die Pflege des Wagens abgeschlossen war, wagte ich eine Fahrt in ein anderes Land um „billig“ zu tanken. Unterwegs schnell ein Bild von einem Braunkohlekraftwerk und einer Förderbrücke gemacht (lang lebe Co2) und ab für nur 1,28 € Super in den Tank gekippt 😰

Wieder bei mir zu Haus angekommen und dabei den Wagen auf meinem Parkplatz zu positionieren hörte ich laute Knallgeräusche. Innerlich schon wieder leicht köchelnd, da Sylvester ja noch paar Tage weg ist, stieg ich aus.
Nach einem Blick hinunter in den sozialen Brennpunkt bemerkte ich einen Polizeiwagen. Komisch denke ich noch so und schon hörte ich einen Menschen schreien. Massive Beleidigungen gegen die Polizisten waren erst der Anfang. Ich bin dann erst einmal in meine Wohnung und dachte mir – heh ich bin Schaulustiger. Da kann ich aus sicherer Entfernung noch mal raus und schauen, was da los ist.
Nachdem in der Zeit bereits der zweite Polizeiwagen eintraf wurde die Sache interessanter. Anscheinend war die Person gefährlich, da kein Polizist sich wirklich der Zielperson näherte. Dieser stand neben dem Polizeiwagen und schlug auf jenen welchen heftig ein.
Selbst darauf folgte keine Reaktion seitens der Exekutive. Inzwischen ist auch der dritte Streifenwagen eingetroffen und ich wieder im Haus. War echt kalt draußen. Die Situation weiter beobachtend sah ich, wie der Typ einfach so in den Polizeiwagen stieg und die Tür schloss. Dies gefiel den anwesenden Beamten aber gar nicht. Blöd nur, dass der gute Mensch anscheinend die Tür von Innen zugehalten hat und die Polizisten nur mit Mühe an ihn herankamen.
Nachdem dann !!5!! Polizisten an dem Menschen im Wagen wie verrückte gezogen und gezerrt haben, wurden ihm anscheinend Handschellen angelegt und dann wurde er weggefahren. Die ganze Aktion dauerte ca. 45 Minuten. Echt der Wahnsinn. Regelrecht eine Ohnmacht der Staatsgewalt. Wenn man bedenkt, wie aggressiv der Mensch aufgetreten ist. Beleidigungen und Schläge gegen den Polizeiwagen brachten keine Reaktion hervor. Wahnsinn.

Da ging mir dann durch den Kopf, dass Knüppel vielleicht doch ein angebrachtes Druckmittel wären… naja. Vielleicht lieber doch nicht so im Nachhinein betrachtet
Dann folgte erstmal nicht viel.

Am Abend verspürte ich einen leichten Hunger, den ich gerne mit einem Döner bekämpfen wollte. Also rein in den Wagen und ab zum Dönermann um die Ecke. Nichts ahnend über die Autobahnüberführung gefahren und recht schnell bemerkt, dass ich nicht fahre sondern rutsche 😁
Stimmt. Da war ja was mit Brücken, Nässe und Kälte 😉. Innerlich schon auf Frost und große Flächen freuend, fuhr ich dann etwas bedachter nach Haus.

Den Döner ließ ich mir bei dem Film „Planet Terror“ schmecken, den mir ein Bekannter ausgeliehen hat. Kein schlechter Film… wer auf B Movies steht, der sollte sich den echt mal ausleihen, sobald er in der Videothek auftaucht. Maßlos übertriebenes Zombiegetue. Herrlich schlecht. So schlecht, dass es schon wieder gut ist.

Heute früh erfreute ich mich dann an der weißen Pracht. Herrlich… es hat geschneit und es ist ein wenig weiß vor meinen Fenstern. Der erste Blick nach dem Aufstehen aus dem Fenster ließ mich auf den Wagen der Kripo schauen. Dann bemerkte ich die nummerierten „Dinger“ (wie sagt man dazu?), die der Beweisaufnahme dienen.
Auf einmal fielen mir wieder diese Knallgeräusche wieder ein. Komisch.
Wäre ja nicht die erste Schießerei in dem Stadtviertel in letzter Zeit. Daher vielleicht auch die sehr defensive Einstellung der Polizei. Obwohl – ne. Wenn Waffen im Spiel gewesen wären, hätte wohl eine ganz andere Truppe hier eingegriffen…

Beim Frühstück kam mir dann der Gedanke zum bloggen und hier ist er nun.
Schnell niedergeschrieben mit ein paar Bildern.


Fri Nov 09 09:48:29 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Ausflug, Auto, Civic, Urlaub, Wochenende

Eine lange Zeit war es ein Wunsch von mir, auf dieser wohl legendärsten Rennstrecke selbst einmal zu fahren. In diesem Sommer konnte ich mir meinen Wunsch erfüllen.

Irgendwann kam die Zeit, wo ich mir Gedanken machen musste, was ich wohl in meinem Urlaub so mache. Die erste Reise war klar. Einige Tage an die Ostsee mit vielen alten Freunden und einfach mal Mensch sein.
Aber was sollte danach folgen? (Ihr ahnt es sicher schon)

Wie es dann genau dazu kam, weiß ich gar nicht mehr. Irgendwann war klar, dass ich mich am 03.08.07 mit Ralle an der NS treffe und ein paar Tage bei ihm bleibe. Also haben wir dann 14 Tage vorher alles abgeklärt. Wann soll ich wo sein.
Alles klar. Zwischen 17:30 und 18 Uhr an der NS. Noch schnell die wichtigsten Kontaktdaten ausgetauscht, für den Fall der Fälle und die Planung steht für Teil 1 der großen Sommertour 🙂 [more](auf weitere Teile gehe ich hier nicht ein)

Nachdem ich einen Tag komplett ausnüchtern konnte, ging es mit Sack und Pack in Richtung Südwesten. Ein voller Tank und reichlich Zeit als wichtige Begleiter für die nächsten 700 KM waren dabei. NS ich komme!!! Nach einer recht entspannten Fahrt inklusiver Zwischensprints und mehrer Pausen kam ich dann viel zu zeitig an der NS an. Also erst einmal ein paar Runden laufen und sich an den ganzen Porsche satt sehen. Mal in die Höhe schauen, was das Wetter sagt?! Es sieht Weltklasse aus.
Ich drehe noch ein paar Runden über das Gelände und höre den Engländern zu, die sich über eine Exige unterhalten und verstehe nichts bis gar nichts. Dann mal die GT3 RS angeschaut. Ach Zakspeed darf natürlich nicht fehlen und der CLK DTM AMG sieht in real ja auch sehr schön aus.
Hier der Evo und da der Impreza stehen halt so rum ohne viel aufsehen zu erregen. Der Fahrer des Gallardo Spyder lässt sich etwas feiern… aber heh. Der klingt unter Volllast auch extrem geil 🙂

Nach dem ganzen schauen versuche ich mich beim Eingang zu positionieren, damit ich Ralle nicht verpasse. Nebenbei knipse ich noch ein paar Wagen die an der NS eintreffen.
Dann kommt ein silberner Blitz angeflogen, der die bereits mit schreienden Reifen durch die Kurve fahrende Elise außen überholt. Ralle ist da 😁
Ja OK da war keine Elise und es haben auch keine Reifen geschrien – Ralle war trotzdem da. So.
Zu zweit noch etwas über en Parkplatz flaniert was mit dem Satz beendet wird: „Lass uns losfahren.“ Jetzt ist der R noch warm.
Alles klar. Rein in den Wagen, anschnallen und Fenster runter.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Magen wird gestartet mit dem festen Glauben: wird schon gut gehen. Ralle legt noch schnell die Regeln fest. Daumen hoch – alles OK ; Daumen runter – langsamer… und ja rechtzeitig Bescheid sagen, bevor ich ihm das Interieur versaue 😉
Schon sind wir durch die Schranke und es kann losgehen. Pylonen umfahren und schon gibt es auf die Socken. Der R dreht hoch 4000 5000 6000 aha so fühlt sich also der VTEC Umschaltpunkt an… Hammer und jetzt geht erst so richtig los bei dem Wagen?!?! Wahnsinn.
Die Gedanken ob das alles so richtig ist, was da passiert schießen mir durch den Kopf. Hier bin ich schon hunderte male auf der PS2 lang?! Ne – geht gar nicht. Ist ja alles so anders.
Verdammt geht es hier hoch und runter.
Die Gedanken vor der Fahrt vielleicht mal Bilder zu machen sind weg. Ich halte mich einfach nur fest um beim Bremsen nicht unkontrolliert in die Gurte zu fallen.
Nach den ersten paar KM fühle ich mich immer wohler und fange an diese Runde zu genießen. Gleichzeitig machen sich Zweifel breit. Ich soll hier drauf fahren?
Im Leben nicht. Ohh mein Gott.
Ich habe Angst. Na egal erstmal die Runde überstehen.
Ralle jagt den R um die Kurven und die Reifen signalisieren des Öfteren, dass hier die Grenzen erreicht werden. Karussell wird gerade gebaut – Mist.
Na egal. Eindrücke sind ausreichend da und Schwalbenschwanz reicht auch schon um zu zeigen, was eine Neigung bewirken kann.

So… es geht nur noch gerade aus. Döttinger Höhe erreicht und Ralle lässt den Wagen ruhig zurück auf den Parkplatz kommen. Motor und Bremsen müssen halt auskühlen.

Voller Angst ahne ich was da kommen wird. Jetzt bin ich nämlich dran. Die Wahl ob Ralle vor mir herfährt oder Copilot spielt, ist schnell getroffen. Setz dich mal bitte neben mich. Das ist mir lieber. Also rein in den Civic und los.
Den Sitz noch ein wenig steiler gemacht als er bei mir eh schon ist. Nervosität, Puls und Blutdruck - alles am steigen. Während ich meine langsame Runde über den Parkplatz drehe, wachsen die Zweifel, bis ich mir sage: Egal jetzt! Ich bin hier und dann fahre ich auch.
Den nette Hinweis von Ralle, dass ich uns wenn möglich nicht totfahren soll nehme ich erstmal so auf und antworte, dass dies auch in meinem Interesse liegt. Bemerke dadurch aber sofort, dass das Vertrauensverhältnis stimmt 😁
Los geht es. Pylonen überwunden – ab jetzt heißt es den vollgeladenen Wagen über die Piste jagen. Ralle sagt oft wie ich was machen soll.
Ach ist mir alles zu viel. In den Spiegel schauen, auf Ralle hören und den Wagen auch noch so schnell bewegen, wie ich es mir zutraue. Ich versuche mich an meine Streckenkenntnisse zu erinnern und so sicher wie möglich durch die Kurven zu pirschen.
Kann man ja völlig vergessen. Ständig fliegen Motorräder von hinten an und ich habe das Gefühl, mehr nach hinter als nach vorn zu schauen.
Irgendwann kommt ein Streckenfahrzeug, ein S-MAX (?). Ralle hatte die Idee, dass ich mich bei dem ranklemmen soll wegen dem Thema Ideallinie befahren. Beim Gedanken ist es aber auch geblieben.
Von wegen VANS kann man nicht sportlich bewegen.
Der war mir ja so etwas von überlegen…

Um ehrlich zu sein, hatte mein Gehirn anscheinend so viel damit zu tun, die ankommenden Daten zu verarbeiten, dass eine Speicherung nicht mehr möglich war.
Ich entsinne mich an meine stinkende Bremse, an die Schwalbenschwanzdurchfahrt.
An Ralles Tipp an der einen Stelle nicht abzufliegen, da dort so viele Zuschauer sind und an quietschende Reifern. Ich weiß noch, dass es z.T. so steil nach oben ging, dass mein Beschleunigung endete.
Eh ich mich versehen habe, war ich auch schon durch und auf der Döttinger Höhe.
Mein Zeitgefühl für die Runde lag bei irgendwas zwischen 2 und 30 Minuten.
So schön es war eine Runde darauf zu drehen, so schön war es auch diese zu beenden. Die 20 KM haben mich dann doch ganz schön gefordert und eine kurze Ruhephase war angebracht. Die 700 KM und der Alkoholische Ostseetrip steckten dann wohl doch in den Knochen.
Glücklich und Zufrieden stellte ich meinen Wagen auf dem Parkplatz ab und bemerkte, dass es die 20 KM geschafft hatten, meinen auf 700 KM erfahrenen Durchschnittsverbrauch um 0,2 L nach oben zu treiben. 😉

Nach einer kurzen Ruhephase haben wir dann noch mal das Pferd mit dem R darauf gesattelt und sind eine wunderbare Runde gedreht. Nachdem wir einen Wagen überholt hatten dem der Motor geplatzt war, hatten wir freie Fahrt. Wir hatten weder etwas vor uns, noch kam etwas von hinten.
In der Runde konnte ich auch die Mitfahrt viel mehr genießen. Die Längs- und Querdynamischen Beschleunigungen spüren. Ein tolles Gefühl!

Das war es dann.
3 Runden auf der NS wovon ich eine mit meinem Wagen gefahren bin.
Ein toller Tag. Auch wenn ich am Abend echt platt war. Aber wir hatten ja Augustiner zum trinken 😉


Thu Nov 08 07:56:02 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Auto, Civic, EJ9, Honda

Ich bin den EJ9 ca. 4 ½ Jahre und 80 TKM gefahren und erlaube mir daher hier einen kleinen Bericht zu schreiben.
[more]
Einsatzorte (75 PS Variante)

1. Stadt
2. Bundesstraße
3. AB

Zu 1. Absolut OK und recht flott unterwegs in der Stadt. Die Rundumsicht ist etwas eingeschränkt. Das parallele Einparken machte mir mit diesem Wagen hin und wieder etwas sorgen. Genau begründen kann ich nicht wieso dies so war.
Zu 2. Bereits auf Bundes- und Landstraßen bemerkt man, dass hier Kraft fehlt. Zum Raschen überholen von anderen Verkehrsteilnehmern sollte man lieber den 3 oder 4 Gang nehmen.
Auch das Herausbeschleunigen nach Ortschaften ist im Gang 5 sehr zäh.
In der Elastizität bei niedrigen Geschwindigkeiten hinkt er selbst Leistungschwächeren PKW hinterher.
Zu 3. Auf der AB hat er auch nicht wirklich seine Stärken wenn man es mit anderen Wagen dieser Leistungsklasse vergleicht. Über das ausdrehen der Gänge geht es zwar immer nach vorn, doch ist Schaltfaules fahren mit diesem Fahrzeug wohl nur möglich, wenn man es nicht eilig hat und hoffentlich auch niemanden im Wege steht.

Nach ca. 1 Jahr Steigerung auf 90 PS.
Dies ist bei einem EJ9 durch eine kleine Modifikation zu erreichen.
Der 75 PS ist sozusagen lediglich ein gedrosselter 90 PS Motor.

Achtung – Eintragung erforderlich!

Zu 1. Mehr als OK für 90 PS. Es wird schwer ein so „schnelles“ Auto zu finden in dem Leistungssegment. Bitte versteht mich nicht als Ampelrennprolet ABER mit dem Wagen kann man recht viele Leute ärgern
Die Wendigkeit bleibt bestehen. Lediglich der Fahrspaß wächst.
Zu 2. Trotz dessen, dass sich die Leistung auf ca. 120 % erhört und das Drehmoment auf ca. 110 % gesteigert wird, bleibt weiterhin das Runterschalten angesagt. Es geht zwar flotter als mit 75PS aber er bleibt weit von einer angenehmen Elastizität entfernt. Der sehr lang übersetzte 5 Gang tut wohl sein übriges zu dem mangelnden Vortrieb bei.
Zu 3. Eigentlich das Gleiche. Willst du den Civic flott bewegen, dann musst du drehen und ihm immer wieder mal die 7.200 geben. Eigentlich ist der fünfte Gang nur zum Benzin sparen gedacht. Im vierten Gang kann man sich flott bewegen für 1,4 L und 90 PS.

Der Verbrauch

Er ist als sehr gut einzuschätzen. Ich lag meist zwischen 6.3 bis 8L wobei bei 8L wirklich AB Volllast dabei ist. Im normales Betrieb mit ruhigen sowie sportlichen Fahren endet man wohl immer bei ca. 6,6 – 7,2 L.
Will man mehr verbrauchen, so muss man es schon darauf anlegen.


Das Fahrwerk

Von Werk aus war mir das Fahrwerk viel zu weich und bot zumindest mir zu wenig Feedback. Ich hatte dann durch Tieferlegungsfedern (35 mm) das etwas schwammige Fahrwerk sehr zum positiven verändert. Er lag dann besser auf dem Asphalt ohne zu hart zu sein. Für mehr Verbesserungen in diesem Sektor reichten die Finanzen nicht.


Der Kofferraum

Wohl eines der Mankos bei dem Wagen. Zumindest ist er nicht für Familienausflüge konzipiert. Zu zweit verreisen klappt ganz gut. Für mehr wird es wohl nicht mehr reichen. (Konnte ich aber nie testen) Die Nutzbarkeit des Kofferraums ist ebenfalls eingeschränkt. Es passen 2 Kästen Pils rein, man hat nach allen Seiten noch Platz – aber eben nicht genug. Auf eine ebene Ladefläche beim umklappen der Rücksitzbank muss man auch verzichten.

Sitzkomfort

Für Fahrer und Beifahrer ist mehr als genug Platz. Ich mit meinen 1.84 saß immer sehr bequem. Das Lenkrad ist Höhenverstellbar und die Sitze sind sehr bequem und bieten eine hervorragende Langstreckentauglich. Seitenhalt ist kaum existent.
Für mein Empfinden viel zu wenig.

Innenraum

Viel gibt es nicht zu sagen, da nicht viel zu sehen ist. Die Verarbeitung der Plastik ist OK. Die Tachoeinheit ist recht gut gelungen mit einem blauen Rand und dieser ist, ebenso wie die Chrom Fensterheber ein Highlight. Wenn ich auf solche Punkte eingehe und sie als Highlight betitle, dann kann sich sicher jeder seinen Rest dazu denken.
Kurz gesagt: Solide Plastikverarbeitung mit unempfindlichen Materialen.
Alles gut erreichbar und funktionell.
Im Fonds sollten wohl eher die kleineren Personen sitzen. Zwar gab es nie beschwerden aber ich würde trotzdem bei langen Reisen nicht hinten sitzen wollen mit 1.84.
Es ist halt keine Familienkutsche.

Rost

Ja mit Rost hat wohl früher oder später fast jeder zu kämpfen. Ich hatte an der Beifahrertür etwas Rost, da meine damalige Freundin die Angewohnheit hatte, beim Türöffnen immer etwas zu treffen. Zum Ende hin erkannte man eine leichte Rostbildung im Bereich der Stoßleisten an der Fahrertür und an den hinteren Radläufen sah man auch kleine Blasen im Lack, die vorher nicht da waren.

Bremsen.

Ja da kann ich nun nicht viel drüber berichten. Wenn man drauf tritt, dann blockieren die Reifen auf Grund des fehlenden ABS. Zu dem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich da nie direkt drauf geachtet habe. Zumindest habe ich nie bewusst ein fading wahrgenommen. Habe mein EJ9 aber auch nie so gefordert, dass die Bremsen an ihre Leistungsgrenzen geraten. Das Heck blieb weitestgehend in der Spur.

Ein Fazit zu ziehen ist wohl Pflicht.

Also sage ich es mal ganz einfach.
Der Wagen hat mich in all den Jahren stetig begleitet. Weder Probleme, noch Werkstattaufenthalte noch sonst etwas gibt es konkret an dem Wagen zu bemängeln. Er hat mich stets und ständig dorthin gebracht, wo ich hin wollte. Dies sehr bequem und mit einem adäquaten Verbrauch. Vielleicht nicht immer sonderlich schnell und ganz gewiss ohne jedes Überholprestige aber dennoch kam ich immer an. Dabei konnte ich mich zwar nicht permanent an der Schönheit des Cockpits erfreuen oder technische Neuerungen genießen – aber ich kam an
Der Wagen ist wohl für jeden das Richtige, der einen quirligen „Flitzer“ will, der bis auf Fahrspaß und Zuverlässigkeit nicht viel bietet. Das aber zu einem guten Preis.


Wed Nov 07 15:01:39 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Gesellschaft

Der folgende Blog wird wohl der erste etwas gesellschaftskritische Blog von mir sein.
Er ist so rein gar nicht mit dem eigentlichen Grundtenor von MT vereinbar, aber das ist beim Blog auch nicht Zwang.

Das Wort Privatinsolvenz, die offiziell Verbraucherinsolvenz heißt, sollte wohl fast jedem einen Begriff sein. Durch den Fernsehsender RTL und dessen Sendung „Raus aus den Schulden“ ist dieses Thema stärker den jäh in den Medien vertreten und bringt mich zum nachdenken.

Zum Schreiben von diesem Blog brachte mich die letzte Sendung der oben genannten Serie. Dort ging es um ein junges Paar, welches in einer eigenen Wohnung samt Kind und Hund wohnt. Sie bezogen Leistungen nach dem SGB II / Arbeitslosengeld II also Hartz IV wie es der Volksmund schimpft. [more]
Die Gute war bereits wieder schwanger und nicht berufstätig. Ob dies nun daran lag, dass sie ggf. bereits im Mutterschutz war oder noch in der Elternzeit wegen dem ersten Kind steckte wurde nicht eindeutig zum Ausdruck gebracht.
Der Lebenspartner brachte es bisher auf seiner Karriereleiter zu einem Punkt, der alle Möglichkeiten offen stehen lies. Er hat nämlich noch nicht einen Schritt darauf gemacht.

Was er und sie aber sehr gut konnten/können sind Waren bestellen. Dank der modernen Dienstleistungsgesellschaft und wohl zu attraktiven Angeboten schafften es diese beiden 20 jährigen 22.000 € Schulden anlaufen zu lassen.
Das schöne Schlafzimmer, der große Fernseher usw. sollten halt Pflicht sein, wenn man den ganzen Tag zu Haus ist. Der Hund ist anscheinend auch Pflicht, damit man ein gutes Leben führen kann. So ein Hund kostet ja auch nichts. (Ich mag Hunde auch – aber die Kosten halt Geld und daher kann ich es nicht verstehen)

So. Da haben wir sie nun. Eines der Musterbeispiele. Die Klischee ALG II Empfänger.

Er, der zu den Vorstellungsgesprächen nicht kommt weil… ja einen Grund gibt es nicht.
Sie, ja was macht sie? Schafft sie neue Steuerzahlen? Oder werden womöglich auch die Kinder dem Steuerzahler auf der Tasche…
Na gut. Das kann ich nicht einschätzen und will es auch nicht hoffen. Nach meinen eigenen Erfahrungen muss ich leider feststellen, dass die Kinder oft in diesem Sumpf stecken bleiben und sich der „Sozialadel“ bildet.
Anscheinend haben die Eltern also keine Motivation einer Tätigkeit nachzugehen.

Das führt mich zu der Frage, warum die Motivation nicht vorhanden ist?

Liegt es daran, dass das Einkommen verpfändet wird oder liegt es daran, dass sie auch so ein schönes Leben führen können?
Sie konnten alles, was sie zum leben brauchen auf pump kaufen und werden es wohl nie zahlen müssen. Sie bekommen vom Staat ausreichend Geld, um damit zu leben.
Da hätten wir 2x 312 € für die Eltern = 626,-€. Dazu kommt der Mehrbedarf Schwangerschaft von ca. 53 €. Dann noch das Sozialgeld des Kindes 208,- €, welches mit dem Kindergeld verrechnet wird.
Jetzt kommen da noch die Kosten der Unterkunft hinzu, welche die Kommune eigentlich komplett übernimmt. Des Weiteren wird die junge Mutter wohl auch einmalige Beihilfen als Zuschuss bekommen, wenn sie erst einmal das zweite Kind geboren hat.

Die Beiden haben also ein geregeltes Einkommen durch den Staat ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Bzw. die Pflichten/Gegenleistungen werden nicht erfüllt – siehe Vorstellungsgespräch welches nicht stattgefunden hat.

Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ER vielleicht trotz seiner offensichtlichen Lustlosigkeit irgendwo schwarz arbeiten geht, dann führt er wohl ein Leben, dass vom Niveau her nicht unter dem eines Arbeitnehmers liegt, welcher 40 Stunden arbeitet.
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass vor allem die körperlich Anspruchsvollen Berufe gerade die sind, die wenig Geld ins Beutelchen werfen, entdecke ich dort doch eine Ungerechtigkeit.

Wie ist es also möglich, dass jemand der produktiv so untätig ist, so ein „gutes“ Leben führen kann? Jemand, der in seinem Leben nichts vollbracht hat.

Da stelle ich mir die Frage, was mache ich falsch?
Wieso kaufe ich mir nicht einfach was ich will auf pump. Die neue Küche würde mir gut stehen. Auch würde der Plasma und die Playstation 3 gut in mein Wohnzimmer passen.
Mit meinem PC zu arbeiten ist auch nicht mehr soo schön.
Jetzt muss ich nur noch meinen Job verlieren und mein verwertbares Vermögen abstoßen/aufbrauchen. Dann bekomme ich mein täglich Brot aus dem Fiskus. Nach nur 6 Jahren Verbraucherinsolvenz bin ich wieder Schuldenfrei und kann von vorn beginnen Schulden zu machen. Bis dahin sollten wohl auch meine Einrichtungsgegenstände so veraltet sein, dass ich neue benötige. Also starten wir von vorn.
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Unterm Strich bleibt zu sagen, dass ich das gerade mit Absicht etwas überspitzt dargestellt habe. Auch das es sich nach Parolen anhört ist gewollt. Aber dieses Pärchen an dem hier mal ein Exampel statuiere hat mich wirklich massiv aufgeregt und da wollte ich das mal niederschreiben.
Außerdem brauchen wird mehr Blogs 😁

Kommentare erwünscht jeder Art erwünscht.
Ich hoffe auf reichlich Kritik. 😉


Fri Nov 02 20:01:06 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Halbgott

Die Entstehung des Namens Halbgott als Spitzenname für mich führt mich in Zeiten meiner Jugend zurück.

Als eigentlich glücklicher Jugendlicher, der in seiner ersten relevanten Beziehung steckte, Abi machte und gut behütet von seinen Eltern auf einem Gutgrundstück aufwuchs, strebte ich nach mehr. [more]

Alles was in unserem Dorf noch fehlte und somit meinem fast vollkommenen Glück war ein Jugendclub. Leider war die Dorfspitze nicht bereit unserem bestreben folge zu leisten. Der Kampf um Anerkennung und dem, was uns zusteht zog sich über Monate hinweg. Mehrer Gespräche mit der Bürgermeisterin und Vorsprachen bei Gemeindesitzungen brachten nichts, außer leere Versprechungen.

Doch dann kam der Tag, der Tag, der eine Wende in unserem Bestreben bringen sollte. Die hiesige Tageszeitung kam im Zuge ihrer Berichterstattung über die einzelnen Dörfer in der Umgebung auch zu uns, um über Probleme etc. pp. der einzelnen Dörfer zu berichten.

Ich, als bekannter Rädelsführer durfte dort natürlich nicht fehlen. Im Verlauf des Zusammentreffens wurde hitzig diskutiert und ich, mit meinen 16 Jahren, traute mich dann doch nicht sofort auch aktiv an den Gesprächen teilzunehmen. Es ging auch hauptsächlich um Themen, die mich wenig tangierten.

Zum Ende der Versammlung, kurz vor deren auflösen packte ich all meinen Mut zusammen und sprach das Thema Jugendclub an, was heftige Reaktionen zu folge hatte.


Nach vielem hin und her und ohne sichtbaren Erfolg wurde die hitzige Diskussion beendet, da keine Einigung absehbar war.


Dann kam der Tag, an dem der Artikel in der Zeitung erschien und mein Spitzenname entstanden ist. In der Zeitung wurde recht ausführlich über den Abend in unserer ansässigen Gaststätte berichtet und auch Bilder diverser anwesender Personen durften nicht fehlen

So hatten sich Bilder von der Bürgermeisterin, Geschäftsführern einiger der ansässigen Firmen und anderen wichtiges Personen des Dorfes an den RAND der Zeitung eingefunden.

Lediglich eine Person hatte es in die Mitte der Zeitung mit einem größeren Bild geschafft und jetzt ratet doch mal wer

ICH


Daraufhin wurde ich bei einem der alltäglichen Treffen im Freundeskreis darauf angesprochen und als Gott betitelt, da ich dort dieses Bild hatte. Wie man halt mit 16 so ist wa…. Jung und dumm.

Da ich mich aber niemals auf so eine Stufe stellen wollte, habe ich mich einfach als Halbgott betitelt

Eigentlich bin davon ausgegangen, dass sich diese, in meinen Augen, blöde Bezeichnung von selbst wieder auflöst. Dies ist aber Jahrelang nicht passiert und somit habe ich das lange lange Zeit mit mir rumgeschleppt und halt für viele Foren verwendet.

Übrigens. Den Club haben wir dann bekommen.

Bin aber fast nie da, da umgezogen und die nächste Generation nachgerückt ist.


Fri Nov 02 09:09:02 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: GT IV, Privat, PS2

Nun ist es passiert. Einer der schlimmsten Verluste, die ich jemals erleiden musste. Ich habe am 29.10.07 meinen Augen nicht getraut, als du nicht mehr da warst. Seit dem 06.04.2005 vergingen nur wenige Wochen, wo nix mit dir passiert ist. Hunderte Stunden haben wir miteinander verbracht. Ob nüchtern nach dem Aufstehen oder betrunken nach einer Party. Du warst mir stets ein treuer Begleiter. Bei jeder Krankheit konntest du mir meine Festung der Einsamkeit egal werden lassen und mich meinen Spaß haben…
Du hast Freunde zu mir geladen und mich mit Ihnen Spaß haben lassen.

Kurz gesagt, mit dir war es nie langweilig. Wusste ich nix mit mir anzufangen, konnte ich immer auf dich zählen. Mich verbessern, mich auf einer speziellen Ebene weiterentwickeln…

Doch jetzt, jetzt bist du weg.

Soll all die Zeit mit dir vergeben sein? All die Freude, all das Leiden, wenn es mal wieder einfach nicht klappt.

Warum nur warum?
Nach all den Jahren mit dir… [more]

Aber ich sehe das einfach als Chance für einen Neuanfang. Die Fehler die man gemacht hat kein zweiten mal zu begehen. Zu Wissen, wie ich wann reagieren muss, um auf die Siegerstraße zu fahren.
Ich glaube fest daran, dass es wieder so wird, wie es einmal war. Vielleicht sogar besser.

Ach du meine Gran Turismo 4 Speicherstand…

(Ist jetzt das Einzige im Bezug Auto, was ich auf die schnelle mal zum testen blogen kann)


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