Fri Dec 10 11:13:18 CET 2010
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Druckluftschrauber2011
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Kommentare (3)
Es ist Tag 3 und somit der Tag, an dem die Heimreise begann. Aber bevor wir die Weg zurück antraten, wollten wir uns noch Castillo San Pedro de la Roca anschauen, was ums Eck lag. Dort konnten wir auch gut erfahren, wie es um die Loyalität der Mitarbeiter zum Betrieb bestellt war und was man mit Bestechung so alles erreichen kann. (Nette Geschichte nebenbei. Uns kamen auf dem Gelände 2 junge kubanische Damen entgegen, musterten uns und sagten „Mango“ mit einem Lächeln im Gesicht. Mit etwas Glück erwähne ich an anderer Stelle einmal, was es mit Mango auf sich hat auf Kuba.) Nächsten Ziel: Der Weg. Der Weg nach Marea del Portilio und somit entlang einer der wohl schönsten Straßen der Karibik. Zumindest wurde es im Reiseführer so angepriesen. Die Straße zu finden erwies sich als sehr sehr schwierig, da die Beschilderung nicht ausreichte und wir halt einen Plan in A2 hatten, der aber die gesamte Insel abbildet. Nach viel Durchfragen, was aufgrund mangelnder Spanischkenntnisse nicht so einfach war, fanden wir schlussendlich doch den Weg, der anfänglich perfekt verlief. Schöne Straße, schöne Aussicht, Füße ins karibische Meer stecken. Man fühlte sich rundum wohl und genoss, was es eben zu genießen gab. Kurze Zeit später entschieden wir, dass es mit einmal halbleeren Tank und immer später werdenden Tag nicht sonderlich intelligent ist, mit 20 km/h die nächsten 150km in Angriff zu nehmen. Zumal niemand wusste, wie sich das Bild der Straße weiterentwickelt. Unterwegs lecker Bananen geholt, die wohl Vormittag noch am Baum waren. Verdammt waren die süß! Durch Unmengen an großen und kleinen Ortschaften gerollt, noch mehr lecker und billig Essen organisiert und der Heimat immer näher gekommen. Irgendwann, tief in der Nacht und nach dem Ein oder Anderem Verfahrer, kamen wir wieder im Hotel an und waren gut platt. Immerhin hatten wir 800km Fahrt von Santiago hinter uns + den Ritt zur Festung + der Karibikstraße und eines ist auch klar. Die durchwachsenen Straßen, das Auto, welches völlig fertig war was Bremsen, Lenkung und generell Fahrwerk war, sorgten dafür, dass man nicht gerade übertrieben entspannt reisen konnte. Bei 120km/h war außerdem Schluss. Wegen der erlaubten Vmax und weil das Lenkrad dann so stark zu vibrieren anfing, dass man nicht schneller wollte. Außerdem fehlte ein Schloss (?) für den Gurt hinten. Fazit: Es war eine coole und preiswerte Tour. Wir haben für das Auto, Benzin, Unterkünfte, Kippen, Essen und Trinken keine 200 € p.P. ausgegeben. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob wir nur 150€ p.P. in die Gemeinschaftskasse geworfen haben. Auf alle Fälle verdammt wenig für so einen Trip. Die Unterkünfte. Insgesamt bleibt dennoch festzuhalten, dass irgendwie das Highlight gefehlt hat. Man merkt doch recht deutlich, dass Geld überall fehlt und Touris genau dieses haben und daher begehrt sind. Teilweise wurden wir angeschnorrt, verlangten die Leute unverschämte Preise oder wollten die Hand beim Trinkgeld nicht mehr zumachen. Zwar verständlich aber dennoch störend. Das größte Problem waren jedoch die sprachlichen Barrieren. Während man im Nordwesten und der Mitte der Insel mit Englisch recht weit kam, war man im Süden damit auf verlorenem Posten. Wir fanden in Santiago dann einen, der einmal in der DDR tätig war, deutsch konnte und sich mit uns unterhielt. Wobei es merkwürdig wurde, als er eine junge Dame rangeholt hat, die angeblich deutsch lernen wollte. Wirkte ebenfalls etwas nach Außendienstangestellte. Keiner weiß es. So war es dann unterm Strich durchwachsen.
Btw. Nr.2 Aber Warnungen sind ja generell überbewertet! 😉 |
Fri Dec 10 18:05:13 CET 2010 |
Antriebswelle135730
Interessanter Abschluss der lesenswerten Trilogie. Danke.
Aber: So ganz ohne Bier ... ?😁
Fri Dec 10 19:34:10 CET 2010 |
Fensterheber15352
Sehr schöner Reisebericht inkl. Kopfkino. Die Bilder sind ebenfalls sehr schön. Und irgendwie habe ich das Gefühl, daß Kuba zwar eine Reise wert wäre, aber die Armut doch irgendwie eine unschöne Stimmung hinterlässt. Mit dem Bier muß ich dem Uhu recht geben. Aber dafür hast du ja andere spannende Themen (Frauen) nicht ausgelassen. Was ist denn nun "Mango"? 😉
Mon Dec 13 16:14:40 CET 2010 |
Druckluftschrauber2011
Ja Mango... Mango. Dazu ein ander Mal mehr 🙂
Ja Bier war nicht so reichlich auf der Tour. Doch auch dazu ggf. ein anderes Mal etwas mehr.
Deine Antwort auf "KUBA 2000km in 3 Tagen quer durchs Land (Teil 3)"