Thu Oct 09 23:09:32 CEST 2008
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Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, V50, Vergleich, Volvo
Endlich! Der erste Elchtest 🙂. Nachdem ich von den anderen Marken bereits alle als Firmenwagen für mich persönlich in Frage kommende Autos gefahren habe komme ich am Ende meines Probefahrt-Marathons endlich dazu einen meiner geliebten Elche zu testen. Den Anfang macht ein auch als Kleinelch bekanntes Exemplar, ein Volvo V50 2.0D Momentum. Kein ganz neuer Wagen, ich wundere ich angesichts von knapp über 30.000 km auf dem Kilometerzähler, der Wagen ist immerhin schon im Juli 2007 zugelassen. Für eine so lange Karriere als Vorführwagen macht er aber noch einen guten Eindruck. Mit dem Wagen war ich sogar schon mal unterwegs, damals nur um einen Eindruck von diesem Wagen zu bekommen, jetzt muss er sich meiner "Standard-Probefahrt-Prozedur" unterziehen. [mehr] Ich nehme Platz auf bequemen Volvo Sitzen. Im unmittelbaren Vergleich würde ich die Sitze meines Volvo S60 aus 2004 als bequemer und besser ausgeformt bezeichnen, hier im Forum wurde ja auch schon häufig beklagt das die Volvo Sitze im Laufe der Jahre schlechter geworden sind. Insgesamt gehören diese Sitze aber immer noch mit zu den besten aus den aktuellen Vergleichen, die Sportsitze im A4 und die Multikontursitze in der C-Klasse können hier am ehesten mithalten. Neigunsverstellung, Lendenwirbelstütze, alles dabei was man braucht, und das als Serienausstattung und nicht an teure Sportsitze, Lederpolster oder elektrische Verstellungen geknüpft, hierfür gebührt Volvo ein großes Lob. Das Platzangebot für den Fahrer ist ausreichend. Enger als im S60, aber ohne irgendwo zu kneifen. Das Armaturenbrett ist skandinavisch schlicht gehalten, nicht so "designt" wie z.B. im A4. Ein Arbeitsplatz zum Wohlfühlen, übersichtlich und leicht bedienbar, ohne sich mit irgendwelchen iDrive, MMI oder ähnlichem herumschlagen zu müssen, eine Taste, eine Funktion, alle wichtigen Funktionen lassen sich so leicht bedienen. Über das Menü des Radios lassen sich einige Einstellungen vornehmen wie z.B. die automatische Türverriegelung, dafür müsste man mit dem S60 noch zum 🙂. Auch Quickdown und Quickup an allen Fenstern ist hier vorhanden, sehr schön. Auf einige Gimmicks wie einen Digitaltacho im Bordcomputer oder die Anzeige der aktuell im Tempomat gespeicherten Geschwindigkeit muss man hier im Vergleich zu einigen Wettbewerbern verzichten, was aber wohl verschmerzbar ist. Die Türablagen sind recht klein, eine praktische Halterung für Flaschen fehlt hier. Die finden höchsten in der Mittelkonsole zwischen Schalthebel und Armlehne Platz. Hinter der Mittelkonsole könnte man sich auch gut einen Flaschenhalter vorstellen, die Höhe reicht aber nicht für eine 1 Liter Cola Flasche. Das Handschuhfach ist mit einem Kasten (Navi-Rechner?) und dem Bordbuch bereits komplett gefüllt, da passt deutlich mehr in das Handschuhfach des S60. Auf der Rücksitzbank geht es enger zu. In der Breite ist für zwei Erwachsene ausreichend Platz, die Kniefreiheit geht für meine Größe gerade noch in Ordnung, im Fußraum geht es etwas beengt zu wenn der Vordersitz ganz unten steht. Für ein Fahrzeug dieser Größe ist das Platzangebot in Ordnung, mag zwar sein das andere hier etwas mehr Platz bieten, aber es reicht aus. Es fehlen allerdings Ablagen in den Türen, bleibt für die hinten sitzenden wenig Platz um Kleinkrams zu verstauen. Auf einer längeren Urlaubsreise bringt ein längerer Wagen den Fondpassagieren natürlich mehr Komfort im Sinne von mehr Platz, dafür müsste ich den Rest des Jahres ein zu großes Auto durch die Gegend fahren. Der V50 markiert hier die unterste Grenze dessen was für mich in Frage kommt. Die Heckklappe schwenkt nicht all zu weit nach oben, ich kann gerade mal so drunter stehen. Der Kofferraum ist aber angenehm glattflächig, bleibt zu prüfen (das habe ich leider vergessen) was unter die Abdeckung passt, die scheint recht niedrig zu sein. Außerdem ragt selbst die geöffnete Laderaumabdeckung recht weit in den Laderaum hinein. Am morgen habe ich ein Schlüsselerlebnis. Will eigentlich das Licht anmachen, erwische auf dem Schlüssel aber die falsche Taste, die Paniktaste die ich bei meinem S60 noch nie ausprobiert habe. Auch ein Mittel, seinen Wagen im Parkhaus zu finden 😁. Die Tasten am S60 Schlüssel sind besser ausgeformt, der lässt sich auch blind in der Tasche bedienen. Auch die Bedienung des Navigationssystems ist nach kurzer Eingewöhnung einfach. Sehr gut gelöst finde ich die Bedienung am Lenkrad, das erschwert lediglich in Kurven die Bedienung, aber da sollte man ja ohnehin besser die Hände am Lenkrad lassen anstatt irgendwelche Knöpfe auf der Mittelkonsole oder Touchscreens im Armaturenbrett zu befingern. So kann man mit der Hand am Lenkrad alle Eingaben für die Navigation machen, und wenn man das lieber der Beifahrerin überlässt gibt es (selbst hier im Vorführer 😉) eine Fernbedienung. Gut, das Command System im Mercedes mit der Spracheingabe liegt vom Bedienkomfort noch mal darüber, dafür müsste man aber auch deutlich mehr Geld zu den Sternen schießen. Die grafische Anzeige wirkt in der heutigen Zeit etwas altmodisch, das kann das Command, aber auch mobile Navis, viel hübscher, an der Funktion gibt es aber auf meiner Probestrecke nichts auszusetzen, auch Kreuzungszoom und Fahrspurassistent sind vorhanden. Leicht störend wirkt nur die Spiegelung des Bildschirms in der Windschutzscheibe bei Dunkelheit. Vielleicht ein Grund warum Volvo mit dem XC60 dazu übergegangen ist den Bildschirm ins Armaturenbrett zu integrieren? Verwundert registriere ich aber, das mir bei der Suche nach Sonderzielen weder Banken noch Geldautomaten angezeigt werden, obwohl es im Umkreis mehrere gibt, und das auch schon länger als es den V50 überhaupt gibt 😉. Das Radio (High Performance, also das mittlere Modell) liefert den besten Sound im aktuellen Vergleich, beide Systeme im Audi werden damit geschlagen. Würde gerne mal das Premium Sound System hören, aber ich schätze angesichts der sehr ordentlichen Leistung des High Performance wäre es mir den heftigen Aufpreis ohnehin nicht wert. Die Scheinwerfer liefern ein gutes Licht, Xenon-Scheinwerfer vermisse ich nicht. Ist das Standlicht eigentlich als Tagfahrlicht zu gebrauchen? Der Motor geht sehr kultiviert zur Sache. Kalt hört man noch etwas den Diesel heraus, kaum auf Betriebstemperatur bleibt er akustisch im Hintergrund. Wohl am ehesten mit dem CR TDI im Audi zu vergleichen, der Motor in der C-Klasse wies ein deutlich härteres Verbrennungsgeräusch auf. Die Leistung des Motors ist für ein Auto dieser Größe und dieses Gewichts ausreichend. Mehr nicht. Der Wagen ist gut motorisiert, gerade so das kein Verlangen nach dem stärkeren D5 aufkommt (es sei denn man steht auf den kernigen 5-Zylinder Sound, ich mag den irgendwie 😉), aber mehr nicht. Bin gespannt wie sich dieser Motor im schwereren C70 oder im größeren V70 schlägt. Die leichtgängige, präzise und gut abgestufte Schaltung passt gut zu dem Motor, aber das PowerShift Getriebe würde ich mir trotzdem gerne mal ansehen. Das Fahrwerk. Eines der k.o. Kriterien für viele andere Autos in diesem Vergleich, insbesondere für die kleineren wie Audi A3 oder Ford Focus. Im unmittelbaren Vergleich mit dem S60 zeigt sich auch hier, das der kleinere Wagen nicht den Komfort des größeren bieten kann. Bzw. nicht ganz. Auf normaler Stadt- und Landstraße liegt der V50 recht ordentlich, auch auf guten bis mittleren Autobahnstücken ist dieses Fahrwerk völlig o.k., der Wagen bietet genügend Komfort. Lediglich auf wirklich sehr schlechten Wegstrecken wird es etwas holprig, ohne das ich mich deshalb unwohl im Wagen fühle. Der S60 ist einfach eine Klasse für sich, er dämpft viele Unebenheiten weg, er entkoppelt den Fahrer ein wenig von der Straße. Der absolute Sieger im Fahrwerkskapitel ist unter den bisher getesteten Autos nach wie vor der S60. Aber das Delta zum V50 ist nicht zu groß. Der V50 ist in dieser Disziplin zwar etwas schlechter, ohne dabei zu schlecht zu sein, ohne sich durch seine im eigenen Eigenschaften zu disqualifizieren. Er Punktet durch andere Werte. Er ist agiler, wendiger. Mein obligatorischer Wendekreis-Vergleich ergibt eine Wagenbreite unterschied zwischen V50 und S60. Gut gemacht, kleiner Elch. Darfst bleiben, wenn du magst - oder einer deiner jüngeren Brüder, wahrscheinlich sogar einer der jetzt noch gar nicht geboren ist 😉. Vermutlich nicht das absolut beste Auto in meinem aktuellen Vergleich, aber das kleinste und günstigste das gut genug ist. Die Probefahrt mit dem A4 liegt über 2 Monate zurück, ich fühle mich nicht in der Lage einen direkten Vergleich zwischen beiden zu ziehen. Den A4 fand ich in manchen Punkten besser als den S60, den V50 in einigen Punkten schlechter, in einigen besser. Aber ich bin mir der Tatsache bewusst das es das perfekte Auto nicht geben kann. Die äußere Größe des V50, die Sitze und das Fahrwerk des S60, Wendekreis und Navi aus der C-Klasse, Innenraumgröße wie im Skoda Superb, Laderaum vom V70 und dazu noch den Motor von BMW, das wäre ein tolles Auto. Alles zusammen kann man aber nun mal nicht unter einen Hut bringen. Irgendwo sind immer Kompromisse notwendig. Letztendlich kommt es darauf an, womit ich leben kann, in welchem Auto ich mich nach meinem persönlichen, individuellem subjektivem Empfinden am wohlsten fühle. Und in dem Punkt hat der V50 gute Karten. Hier bin ich Elch, hier darf ich's sein, der Wagen ist fein - und vielleicht bald mein? Die Probefahrt im V70 steht noch aus, bin gespannt ob der zu erwartende bessere Komfort die Größe des Wagens kompensieren kann. Über 30 cm länger, fast 10 cm breiter, fast 200 kg schwerer, schlechtere Fahrleistungen und ein etwas höherer Verbrauch. In allen bisherigen unmittelbaren Vergleichstests hat der größere Wagen gewonnen, aber da konnte mich das kleinere Exemplar schon für sich isoliert betrachtet nicht überzeugen. Hier ist es anders, der kleine macht einen guten Job, jetzt muss der große beweisen ob er mir besser gefällt. Wenn ja, muss ich im November noch prüfen ob nicht der XC60 der bessere V70 ist, wenn nein, könnte meine Suche hier beendet sein. Fortsetzung folgt... |
Wed Oct 01 23:38:16 CEST 2008
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Olli the Driver
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Kofferraum, S60, Volvo
Bier aus Plastikflaschen? Igitt, bäh, aber dazu später mehr. Die Kofferraumgröße ist für mich ja eines der Kriterien bei der Fahrzeugwahl. Der eine oder andere hier hatte immer wieder Schwierigkeiten sich vorzustellen, wie man 424 Liter voll bekommt. Der letzte Urlaub liefert mir eine Möglichkeit euch das mal zu demonstrieren. Segeln, Ostsee, September. Da muss also das dicke "Ölzeug" mit, mehrere Lagen Fleecewäsche, was normales für den Landgang und mehr als man in der Zeit brauchen würde weil ja immer mal was nass werden kann. [mehr] Ja, richtig verstanden. Das ist nur mein eigenes Gepäck in den beiden Taschen. Dazu der Getränkevorrat für die gesamte Crew. Nicht auf dem Bild ist mein Rucksack mit der Kamera und anderen Kleinkram, der musste schon in den hinteren Fußraum. Mein Mitfahrer musste sein Gepäck auf der Rücksitzbank verstauen. Mein S60 wird damit zum Zweisitzer. Klar, man hätte etwas besser packen können. Der Cola-Kasten nimmt viel Platz weg, die einzelnen Flaschen hätten teilweise in der nur mit einem Notrad bestückten Reserveradmulde verstaut werden können. Aber mit Kiste trägt sich das ganze besser vom Parkplatz über den Steg bis aufs Boot. Oben war noch Platz für flache Gegenstände, habe also nicht die gesamten 424 Liter ausgenutzt, aber für Taschen oder Schlafsäcke war kein Platz mehr. Plastikflaschen sind für das leben an Bord übrigens super. Glas macht Scherben (ist zum Glück nur ein Glas zerbrochen), Tetrapacks können beim fallen platzen (aber ein bisschen O-Saft Aroma schadet ja nicht 😉), damit sind Plastikflaschen der legitime Nachfolger der ehemals bei Seglern beliebten Dose, die sich damals, als es noch kein Einwegpfand gab, wegen der platzsparenden Entsorgung, bewährt hat. Zu Hause trinke ich natürlich was anderes 😉. Prost! |
Tue Sep 16 22:15:02 CEST 2008
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Olli the Driver
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1er, B-Klasse, BMW, C70, C-Klasse, Erfahrungsberichte, Mercedes, Passat, Passat CC, Probefahrt, S60, Sonstiges, V50, V70, Volkswagen, Volvo, VW
Ich mag meinen Volvo S60. Klar, auch der hat, wie jedes Auto, seine Macken, aber mit den meisten kann ich leben. Im Vergleich mit einigen aktuellen Modellen schlägt er sich immer noch sehr gut. Was mich an dem Wagen am meisten stört ist der riesige Wendekreis. Bei meinen letzten Probefahrten habe ich daher mal einen Vergleich gemacht, jeweils an der gleichen Stelle, mit dem Wagen so weit rechts wie der Bordstein erlaubt und dann einen Vollkreis gefahren, dann noch mal 180 Grad rum und das Bild gemacht. Im Vergleich zur C-Klasse ist der Wendekreis des S60 über eine Wagenbreite größer 🙁. Kein Grund dieses schöne Auto loszuwerden, aber ein wichtiger Punkt dem ich bei meinen aktuellen Probefahrten etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet habe, hier mal ein Bildvergleich. |
Sat Sep 06 00:42:01 CEST 2008
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Olli the Driver
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Sonstiges, Volvo, XC60
Beruflicher Termin in Hamburg. Speicherstadt, jede Menge neuer, aber auch interessanter alter Gebäude. Lohnt sich für Fotofreunde sicher mal, hier ein Wochenende zu verbringen und mit der DSLR durch die Gassen zu ziehen. Die hatte ich leider nicht mit, und auch nicht so viel Zeit. Nach dem Meeting ergeben sich noch einige Diskussionen. Ich ziehe mich zwischendurch kurz zurück um ein Telefonat zu führen und stelle mich ans Fenster. Mein Blick schweift über den großen Platz, die im Bau befindlichen Gebäude und den Hafen. Und dann, oh schau mal, da fährt ja ein neuer Volvo V70. ABER WAS IST DAS!?... ... davor steht ja... ... ein VOLVO XC60! Der neue Elch das erste mal in freier Wildbahn, und mir gelingen die ersten Schüsse 😎 [mehr] Und zwar nicht das über viele Autoausstellungen geschleifte braune Exemplar, sondern ein silberner. Wie gerne hätte ich jetzt meine DSLR mit dem 300er Tele hier 😰. Leider nur das Handy mit der Plastiklinse. Nun gut, schnell ein Bild gemacht, gut wird es leider nicht. Oh man, wie gerne würde ich jetzt runter gehen und mir den Wagen ansehen... Eine geschlagene Stunde vergeht von der Erstsichtung bis der Termin endlich vorbei ist. Runter zum Auto, ich muss aus dem Parkhaus raus, dann draußen erst mal einen Parkplatz suchen, was angesichts der Baustellen nicht leicht ist. Zum Glück liegt eine kompakte Digicam im Auto. Im Laufschritt eile ich zu der Stelle an der ich den XC60 gesehen habe, mache mir schon fast keine Hoffnung mehr - aber ich habe Glück. Etwas weiter weg entdecke ich den Wagen wieder. Unauffällig Bilder machen, immer weiter anschleichen, aber niemand macht Anstalten mich zu verscheuchen. Jemand versucht gerade, den Elch von den vielen Insektenleichen zu befreien. Wie sich herausstellt machen die Fotografen Aufnahmen für das Volvo Magazin LIV, in einer der nächsten Ausgaben soll ein Bericht erscheinen mit dem XC60 in verschiedenen europäischen Metropolen, als Hintergrund offenbar bevorzugt moderne Architektur, die beiden kamen gerade aus Berlin "kein Problem mit den Sitzen, der Wagen macht Spaß" - ja ja, kein Wunder, der hat gut reden, das T6 Schuld am Heck hatte ich schon gesehen 😁. Ich kann noch einige Bilder machen, darf die Kamera sogar in den Innenraum richten, vor lauter Aufregung vergesse ich den ISO Wert hochzusetzen, die Bilder sind so leider verwackelt 🙁. Aber mit schwarzen Ledersitzen und der silbernen Alu-Mittelkonsole sieht der Wagen auch gut aus. Auch die silberne Lackierung steht dem Wagen, gefällt mir besser als das Braun das ich bisher kannte. Die Ablagefächer in den Türen sind offenbar groß genug um auch Wasserflaschen fassen zu können 🙂 Ein wirklich schönes Auto, wer einen SUV sucht und noch etwas warten kann sollte sich den Wagen unbedingt ansehen, laut meinem 🙂 kommt der in der zweiten Novemberwoche zu den Händlern. Nettes Detail am Rande: der Fotograf nutzt ein MacBook Pro um seine Bilder zu sichern 😁 |
Thu Aug 28 23:12:05 CEST 2008
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Olli the Driver
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120i, BMW, C70, Cabrio, Eos, Erfahrungsberichte, Probefahrt, Volkswagen, Volvo, VW
Eos - einige wenige mögen hierbei an die griechische Göttin der Morgenröte denken, mir als Hobbyfotograf kommen dabei am ehesten die Spiegelreflexkameras von Canon in den Sinn (nein, aber so eine benutze ich nicht 😁), aber es gibt auch ein Auto von VW mit diesem Namen. Tja, und da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob statt eines Vernunft-Kombis vielleicht doch mal ein Cabrio für die nächsten 4 Jahre mein Firmenwagen sein soll, wird es mal Zeit das zu testen. Cabriofahren ist super. Ich hatte schon mal die Gelegenheit den Volvo C70 II zu fahren "leider" nur offen, ich habe den Wagen nur kurz bekommen und das Wetter war super. Dann vor kurzem das BMW 120i Cabrio. Das bin ich dann auch mal geschlossen gefahren und musste leider erkennen, dass mir dieser Wagen mit dem Stoffverdeck in geschlossenem Zustand auf der Autobahn zu laut ist. Der Volvo ist nach der allgemeinen Zufriedenheit mit meinem Volvo S60 natürlich mein Favorit, außerdem in meinen Augen das schönste Cabrio mit Klappdach. Der Opel Astra TT geht noch, aber ich bin kein großer Opel-Fan, und das Armaturenbrett des Astra finde ich auch nicht gerade hübsch. 4-sitzige Klappdachcabrios mit 2-teiligem Verdeck gefallen mir von den Proportionen her nicht. Bleibt als einzige bezahlbare Alternative zum C70 (der 3er BMW ist viel zu teuer) der VW Eos. Stilistisch nicht so gelungen wie der Volvo, insbesondere die hintere Dachpartie wirkt nicht so harmonisch, aber dennoch gefällig. [mehr] Beim Händler erwartete mich ein silberner Eos mit der 1.4 TSI Maschine, 122 PS und 6-Gang Handschaltung. Sonst keine besondere Ausstattung, einfaches Radio, Windschott und immerhin Xenon-Scheinwerfer. Der Händler erklärt mir den Wagen und das Verdeck, fragt ob er es gleich offen lassen soll (Hey, fahre ich hier ein Cabrio oder was? 😉). Offen geht es los über die Landstrasse, zunächst mit offenen Fenstern und ohne Windschott. Wetter war hier heute Nachmittag gut. Macht Spaß, bei Landstraßentempo kann man es so eine Weile aushalten. Irgendwann wird es mir dann doch zu viel, die Fenster gehen hoch, Windschott bleibt noch eine Weile im Kofferraum. Stadt, wieder Landstraße, alles offen, alles super. Vor dem Weg auf die Autobahn montiere ich dann das Windschott und schließe auch das Dach, am Anfang möchte ich geschlossen mit dem Wagen auf der Autobahn fahren. Bereits in der Stadt sind die Geräusche von geschlossenen Dach jetzt hörbar. Auf glattem Belag geht es noch, aber sobald es etwas ruppiger zugeht verwindet sich das Dach und verkündet dieses akustisch. Klar, das Geräuschniveau eines geschlossenen Wagens darf man von einem Cabrio sicher nicht erwarten. Die Geräusche sind auch nie unangenehm, aber eben ständig präsent. Auch auf der Autobahn macht das Dach immer klar, das es sich im geschlossenen Zustand nicht wohlfühlt. Auch Windgeräusche am Dach kommen jetzt hinzu. Ein Cabrio fährt man eben offen oder gar nicht 😁. Gesagt - getan, auf den nächsten Parkplatz, Dach runter, Windschott hoch, weiter geht es, der 122 PS Motor bringt diesen Wagen mit etwas Anstrengung auf Tacho 200, mit Windschott und geschlossenen Scheiben kann man so fahren. über 20 km auf der Autobahn heize ich so, will halt auch sehen was der Wagen kann. Wird nie unangenehm. Über 300 km möchte ich das in dem Tempo sicher nicht machen, aber man kann ja auch etwas langsamer cruisen und einfach den freien Himmel über sich genießen. In der Stadt fahre ich dann noch etwas geschlossen, auch über die Landstraße, dann wieder offen. Und offen macht der Wagen jede Menge Spaß, bei schönem Wetter so über Land cruisen ist einfach toll. Aber so schön der Wagen bei offenem Dach ist, bei geschlossenem Dach ist es ein normales Auto, immerhin mit Schiebedach. Aber für ein normales Auto ist der Wagen so einfach zu laut. Wenn geschlossen fahren nur eine Ausnahme darstellt, weil das Wetter gerade nicht mitspielt, ist das völlig ok. Aber wenn man wie ich 35.-45.000 km im Jahr fährt, also viel Autobahn mit entsprechender Geschwindigkeit, dann darf man sich die Frage stellen ob so ein Auto das richtige ist. Mal Cabrio, mal Coupe, wenn man mehr das Cabrio nutzt passt das, wenn man den Wagen überwiegend als Coupe fahren würde bin ich nicht bereit, den Preis zu zahlen. Denn die Möglichkeit bei Lust und Laune offen zu fahren erkauft man sich um den Preis der Geräuschkulisse bei geschlossenem Dach. Und ausstattungsbereinigt kostet so ein "Golf-Cabrio" immerhin fast so viel wie ein Audi A4 Avant, der viel mehr Nutzwert bietet. Der 1.4 TSI Motor hinterlässt einen überwiegend guten Eindruck. Angenehm leise geht er zu Werke, hat für so einen kleinvolumigen Motor einen guten Durchzug, etwas Arbeit an der leichtgängigen und präzisen Schaltung ist natürlich notwendig. Auffällig ist die kaum vorhandene Motorbremse, bergab bei 30 km/h wird nicht mal im zweiten Gang (was dort mit jedem anderen von mir gefahrenen Auto funktioniert) die Geschwindigkeit gehalten. Natürlich hat dieser Motor nicht die Power wie der 2.0 TDI, aber zu einem Cabrio passt dieser Motor. Schön leise und genügend Kraft zum cruisen, Autobahnheizer (wie ich) finden auch im Eos kräftigere Alternativen. Das Fahrwerk lädt auch nicht gerade zum heizen ein. Zweifellos das komfortabelste im Kreise der kürzlich von mit gefahrenen Kompaktwagen, dabei aber völlig unsportlich. Früh schiebt der Wagen gutmütig über die Vorderräder, logischerweise kein Vergleich mit einem BMW, aber auch die anderen Fronttriebler lagen hier zumeist besser. Ich suche zwar in erster Linie einen komfortablen Wagen, aber einen Schuß Sportlichkeit, wie ihn z.B. Volvo S60 oder Audi A4 bieten, hätte ich schon gerne. Das Platzangebot für den Fahrer ist ausreichend, man fühlt sich nicht eingezwängt. Der Sportsitz macht am Anfang der Fahrt einen komfortablen Eindruck, aber mit zunehmender Fahrtdauer und mehreren Positionen der Lendenwirbelstütze werde ich nicht warm mit dem Sitz. Die Rücklehne ist etwas zu stark ausgeformt (ja, ich weiß, ich sollte mal 5 kg abnehmen 😁), die Sitzfläche zu kurz und in dieser Ausstattung nicht neigunsverstellbar. Auf dem Rücksitz finde ich (1,78 m) hinter dem für mich eingestellten Vordersitz noch Platz. Die Knie berühren um Haaresbreite die Vordersitzlehne, die Füße haben nicht viel Bewegungsfreiheit, sind aber nicht eingeklemmt. In der Breite wird es für zwei Erwachsene hinten aber eng. Für kurze Strecken in der Stadt kann man sich damit arrangieren, aber auf einer mehrere 100 km langen Tour wird niemand freiwillig hinten sitzen, und für solche Anwendungszwecke gibt es ja auch geeignetere Autos. Der Kofferraum - selbst für so ein Cabrio recht klein. Bei offenem Verdeck passt gerade mal meine Notebooktasche durch den Schlitz, eine Anhebeautomatik wie im Astra TT oder Volvo C70 gibt es hier nicht. Vielleicht mit ein Grund warum Cabriofahrer manchmal geschlossen fahren. Für größeres Gepäck muss das Dach zu, der große Hartschalenkoffer passt dann rein, die große Reisetasche aber nur diagonal, für die ist der Kofferraum zu schmal und zu kurz. Nun, der Eos ist wirklich kein schlechtes Auto, aber meine Anforderungen passen einfach nicht zu diesem Auto. Ich hatte es schon vorher befürchtet, aber ich glaube nur was ich selber "erfahren" habe. Als Zweitwagen wäre so ein Auto absolut Ideal, aber für jemanden der beruflich viel auf der Autobahn unterwegs ist gibt es passendere Autos. Den C70 möchte ich mir dennoch mal ansehen... |
Sat Aug 23 18:09:07 CEST 2008
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Olli the Driver
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A4, Erfahrungsberichte, Mondeo, Probefahrt, S60, Skoda, Superb, Vergleich, Volvo
Skoda - eine der wenigen ausländischen Marken (wenn auch zum VW Konzern gehörend, was vermutlich der Grund ist) die bei uns als Firmenwagen erlaubt sind. Gut ausgestattet und dabei günstig im Preis. Ein Blick auf die Preislisten von Audi und Volvo und die äquivalente Konfiguration zeigt mir, das es sich lohnen könnte sich den Skoda Superb mal näher anzusehen. Ich bekomme einen schwarzen Elegance mit dem 140 PS PD-TDI Motor. PD, so etwas wollte ich nach meinem Golf IV nie wieder haben. Allerdings ist der 2,0l Motor schon deutlich kultivierter als mein 1,9l damals. Außerdem ist der Superb auch mit der 170 PS CR-TDI Maschine lieferbar, die auch noch bezahlbar ist, also alles in Ordnung, bei dieser Probefahrt geht es in erster Linie um das Auto an sich, Fahrwerk, Sitze etc. Highlights der Ausstattung sind das DSG, das DVD-Navi mit Touchscreen, die Xenon-Scheinwerfer und der Parklenkassistent. Zunächst mal vorne Platz nehmen. Ausreichendes Platzangebot. Sitze mit ausreichend Verstellmöglichkeiten, auch in der Sitzflächenneigung. Der Sitz könnte etwas länger sein, zwischen Vorderkante und Kniekehle passt hier eine ganze Handbreit samt Daumen, in meinem S60 lediglich 3 Finger. Die Elegance Version hat speziell ausgeformte Sitze. Die Lehne ist soweit ok, aber die Fläche ist seitlich begrenzt, das Polster steigt hier stark an. Wird etwas unbequem, wenn man eine leicht breitbeinige Sitzposition einnimmt, insgesamt liegen die Sitze klarerweise hinter denen meines Volvos und sind auch nicht so gut wie die Sportsitze im A4, ich fühle mich hierin aber wohler als im 3er oder Mondeo. Mein Knie geht nur um Millimeter unter der Lenksäule durch. [mehr] Das Platzangebot hinten ist phänomenal. Unglaublich, wie viel Platz dieser Wagen, kaum größer als ein Passat, hier bietet. In keiner anderen Limousine dieser Klasse kann ich meine Beine so weit ausstrecken. Hier hinten fühlen sich sicher auch Erwachsene auf Langstrecke wohl. Die Kehrseite der Medaille liegt im Kofferraum. Zunächst mal die geniale Heckklappe, die entweder nur mit einem kleinen Teil wie in einer Stufenheck-Limousine oder vollständig wie bei einem Schrägheck öffnet. Für letzteres muss man aber vorher immer einen Schalter einige Sekunden gedrückt halten, diese Einstellung wird nicht gespeichert, so das zum öffnen der ganzen Heckklappe etwas Geduld gefragt ist. Dahinter liegt ein ausreichend großer Kofferraum auf Schrägheck-Niveau. Großflächige Gegenstände lassen sich einladen. Aber wenn man in diesem Wagen mit 4 Personen in den Urlaub fahren will kommt der Kofferraum sicher an seine Grenzen, es ist halt kein Kombi. Wäre genial, wenn man die Rücksitzbank noch 20 cm nach vorne schieben könnte, dann könnte man hinten immer noch sitzen und hätte mehr Platz fürs Gepäck. Der Innenraum wirkt sehr hochwertig, der könnte mit einem anderen Markenzeichen auch jederzeit in einen Audi eingebaut werden. Gute Materialien und saubere Verarbeitung erfreuen das Auge. Die einzige Stelle die hin und wieder den Eindruck stört ist die untere Spange des Lenkrades, dort ist auch im Bereich des Kranzes kein Lederbezug vorhanden, sondern nur Kunststoff. Die Drehschalter zur Temperaturverstellung der Klimaautomatik sind etwas zu leichtgängig, hier wäre eine stärkere Rasterung schön um das Einstellen zu erleichtern. Das Navi mit Touchscreen hinterlässt einen sehr guten Eindruck, ist leicht bedienbar und bietet viele Funktionen. Nette Spielereien sind z.B. die Anzeige eines Kompass, schon etwas funktionaler die grafische Anzeige der Klangeinstellungen des Radios. Die Boxen sind mit der Leistung des Radios aber hoffnungslos überfordert, für "Zimmerlautstärke" reicht es gerade noch, wenn man nach einem stressigen Arbeitstag auf der Rückfahrt etwas "entspannen" möchte kommt aber nur noch ein übles Geplärre aus den Boxen, die Bestellung des Soundsystems vermutlich Pflicht. Etwas störend ist die Spiegelung der Instrumente bei Nacht in der Seitenscheibe. Tacho und Drehzahlmesser werden auch teilweise von Lenkrad verdeckt. Aussen erfreuen nette, wenngleich eigentlich völlig unnötige Details, wie der "Superb" Schriftzug in den Scheinwerfern, das Auge des Betrachters. Insgesamt wirken die Proportionen aber etwas unharmonisch, lange Überhänge vorne und hinten, eine sehr langgezogene Fahrgastzelle die plötzlich ins Heck übergeht. Ehrlich gesagt, ich finde diesen Wagen von innen schöner als außen, obwohl die Frontansicht durchaus gut ist. Der lange vordere Überhang lässt dann auch auf ein Fahrverhalten schließen, das durch die Probefahrt bestätigt wird. Der Wagen untersteuert spürbar stärker als der Audi A4, auch der Ford Mondeo war in dieser Disziplin besser. Der Komfort in diesem Wagen ist aber gut, der Wagen ist nicht so hart gefedert wie der Mondeo. Mit erstaunen entdecke ich beim ersten Halt das Preisschild im Handschuhfach, das mich auf das Sportfahrwerk in diesem Wagen hinweist. Hätte ich nach dem ersten Fahreindruck nicht vermutet. A4 und S60 sind immer noch eine Spur komfortabler und dabei trotzdem einen Tick sportlicher, aber mit dem Skoda könnte ich in dieser Abstimmung leben. Wirklich übersichtlich ist die Karosserie nicht gerade. Das Heckfenster, im übrigen untypisch für ein Schrägheck ohne Heckscheibenwischer, liegt recht hoch, man lernt schnell den Parkpiepser mit Anzeige im Navi-Display schätzen. Als weiteres Highlight ist dieser Wagen mit einem Einparkassistenten ausgerüstet. Erster Test hinter einem einzelnen Wagen, dahinter viel Platz. Der Wagen wird perfekt eingeparkt und steht absolut gerade auf dem Parkstreifen. Zweiter Test, zwischen zwei Autos. Der Wagen fährt alleine zurück, als ein Dauerpiepston kommt stoppe ich und fahre noch ein Stückchen vor und der Wagen steht. Tja, ich glaube ich würde für so ein System kein Geld ausgeben, die Piepser reichen mir, aber gut zu sehen das so etwas funktioniert. Mein Fazit fällt zwiespältig aus. Zum einen ein sehr komfortables Auto mit einem hochwertigen Innenraum zu einem fairen Preis. Zum anderen die nicht sonderlich harmonische Formgebung und die kneifenden Sitze. Das Konzept geht auch etwas an meinen Anforderungen vorbei. Wenn ich beruflich alleine unterwegs bin brauche ich ein komfortables Auto, das dürfte aber auch etwas kompakter sein. Den Platz auf den Rücksitzen brauche ich nur 2-3 mal im Jahr, dabei muss dann aber auch viel Gepäck mit, und da dürfte ein echter Kombi geeigneter sein. Letztendlich bringe ich es noch nicht übers Herz den Wagen von meiner Liste zu streichen, der Preis ist einfach zu verlockend. |
Fri Aug 22 00:30:13 CEST 2008
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Olli the Driver
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320d, A4, Audi, BMW, Erfahrungsberichte, Ford, Mondeo, Probefahrt, S60, Vergleich, Volvo
Ist ein Ford eine Alternative für jemanden, der seinen Volvo mag und was mit Audi anfangen kann? Warum nicht, niemand hat was zu verschenken, einen Mondeo könnte ich mit Xenon, Navi und diversem anderen Schnick-Schnack als Firmenwagen bekommen, ohne was zuzahlen zu müssen, beim Volvo V70 oder Audi A4 wäre eine 4-stellige Zuzahlung aus eigener Tasche notwendig. Also auf zum Ford 🙂 um mal zu testen. Pikantes Detail am Rande: mein Ford 🙂 ist auch mein Volvo 🙂, sind zwei getrennte, aber nebeneinander liegende Gebäude. Der Ford Verkäufer, bei dem ich den Termin für die Probefahrt vereinbart hatte ist, wie angekündigt, im Urlaub, sein Kollege gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt. Kurzer Anruf bei irgendjemandem, der den Auftrag bekommt mit mir die Formalien für die Probefahrt zu erledigen. Es erscheint - mein Volvo Verkäufer 😁. Er nimmt meine Daten bei Ford auf und erklärt mir den Wagen, einen Ford Mondeo Turnier in der Titanium Ausstattung mit dem 2,2l TDCi Motor mit 175 PS. [mehr] Erste Sitzprobe, wie üblich bin ich durch die Sitze meines Volvo S60 verwöhnt, diese Sitze können nicht mithalten, wie sich auf der Fahrt zeigt. Es fehlt mal wieder die Neigungsverstellung der Sitzfläche (aber die ist ja gegen Aufpreis im elektrisch verstellbaren Sitz zu haben), auch die Lehne passt nicht optimal zu meinem Rücken, die Lendenwirbelstütze kann das auch nur etwas lindern, aber nicht ändern. Der Seitenhalt lässt selbst für jemanden der ein eher komfortorientiertes Auto sucht zu wünschen übrig. Wirklich schlecht sind die Sitze nicht, etwa auf dem Niveau der A4 Standardsitze, allerdings schon deutlich besser als das serienmäßige Foltergestühl eines 3er BMW. Auf den Rücksitzen ist auch für einen Erwachsenen richtig viel Platz. Auch vorne steht viel Raum zur Verfügung - nur nicht unterhalb der Lenksäule. Mehrfach stößt mein Knie gegen die Verkleidung unterhalb des - leider an der Lenksäule sitzenden - Zündschlosses. Insbesondere beim Aussteigen stoße ich mich hier regelmäßig, es sein denn ich denke daran das Gaspedal noch mal durchzutreten, dann kann ich mein Knie unter der Lenksäule rausdrehen. Los geht's. Im kalten Zustand ist der Motor deutlich als Diesel wahrnehmbar, ohne das dieses Geräusch unangenehm oder gar zu laut wäre. Erst mal warm ist der Motor für einen Diesel sehr leise. Der Motor zeigt eine ganz leichte Anfahrschwäche, aber mit der richtigen Dosierung von Kupplung und Gas kommt man vom Fleck. Das Getriebe ist gut abgestuft, die Präzision beim Schalten lässt aber zu wünschen übrig, insbesondere die "mittleren" Gänge 3 und 4 werden manchmal nicht auf Anhieb gefunden. Der Motor ist kraftvoll, auf der Autobahn ist man mehr als ausreichend motorisiert, Tacho 220 werden recht locker erreicht. Dabei ist der Wagen aber nicht so drehfreudig wie der Diesel im BMW 320d, das bayrische Triebwerk bleibt die unerreichte Referenz der 2-Liter Dieselklasse. Der Verbrauch nach ca. 160 km zügiger Probefahrt liegt laut Bordcomputer bei 8,2l. Das Fahrwerk ist komfortabler als das des BMW, erreicht aber nicht die Geschmeidigkeit vom Audi oder Volvo. Die Gelassenheit, mit der mein S60 über Unebenheiten hinweggleitet, dabei aber auch eine kleine Prise Sportlichkeit bietet, ist unerreicht, nur der A4 befindet sich von den bisher gefahrenen Fahrzeugen auf Augenhöhe. Der Ford macht seine Sache insgesamt nicht schlecht, liegt nach meinen Ansprüchen aber hinter Audi und Volvo. Der Innenraum des beim 🙂 ausgestellten Mondeo Trend hat nicht eben Appetit auf diesen Wagen gemacht, die billig wirkende silbrige Hartplastikverkleidung der Mittelkonsole ist keine Augenweide. Das Dekor im Aluminium-Look hier im Titanium wirkt da optisch viel besser, besteht aber auch nur aus nicht gerade griffsympathischem Plastik. Die zwei komischen "Dreiecks-Blenden" oben seitlich an der Mittelkonsole haben keinerlei Funktion, hier verbergen sich nicht wie man meinen könnte Ablagefächer oder ähnliches. Die Armatureneinheit wird dominiert vom Convers+ Informationssystem. Man hat das Gefühl, hier wurde ein möglichst großer LCD Monitor zwischen Tacho und Drehzahlmesser platziert. Aber wozu? Ständig erscheint (ich fahre immer mit Licht) neben der normalen grünen Leuchte, die auf das angeschaltete Abblendlicht hinweist, eine Grafik mit einem Auto mit leuchtenden Scheinwerfern. Darunter eine Zeile in der Momentanverbrauch, Reichweite oder andere Informationen eingeblendet werden können. Das Display wäre groß genug um alles zu zeigen, aber man kann aus dem danebenliegenden Menü immer nur einen Punkt auswählen. Die Anzeige daneben wird dominiert von einem großen Symbol, das je nach gewählter Quelle eine Antenne oder eine CD darstellt. In meinen Augen der bekloppteste Bordcomputer der jemals den Weg in ein Auto gefunden hat. Er zeigt nicht mehr Informationen als die kleine 7-Segment Anzeige in meinem Volvo. Im S60 muss ich aber nicht erst ins Menü um die Anzeige umzuschalten, da reicht ein Dreh am Ring am Blinkerhebel. Das Convers+ ist riesig, zeigt wenig an, blendet zudem bei Nacht und ist mit Schuld, das der Drehzahlmesser auf eine 180 Grad Skala eingegrenzt wurde. In Verbindung mit einem Navi ist das Convers+ vielleicht besser zu verwenden, aber so stellt es eine Ausstattung dar die ich auf keinen Fall in meinem Auto haben möchte. Die Skalierung das Tacho ist auch seltsam, 20 - 40 - 60 usw., die Striche sind viel zu klein, man muss sich konzentrieren um zu erkennen wann 30 und 50, die beiden wohl wichtigsten Geschwindigkeiten, anliegen. Und als würde das Convers+ die Augen nicht schon genug foltern, nein, so hat dieser Wagen auch noch eine beheizbare Frontscheibe, ein in dieser Machart überflüssiges und störendes Extra, das zu recht keine all zu weite Verbreitung in der Automobilindustrie gefunden hat. Fallen die Drähte bei Tag schon ständig auf, ohne wirklich störend zu sein, zeigen die Drähte bei Nacht ihre andere Seite und sorgen für eine extrem unangenehme Blendung. Dieses alleine wäre für mich Grund genug ein Auto in dieser Ausstattung nicht zu kaufen. Die oft im Mondeo Forum genannte Spiegelung des oberen Lüftungsgitters in der Frontscheibe findet sich hier auch, ist aber im Vergleich nicht zu stark störend. Also kein Convers+, keine beheizbare Frontscheibe und kein Plastik-Holz-Lookalike wie im Ghia, bliebe in Verbindung mit einem der beiden stärkeren Dieselmotoren also nur noch die Trend Ausstattung mit dem billigen Silber-Plastik an der Mittelkonsole. Was fällt noch auf? Die Lüftungsdüsen im Armaturenbrett wirken billig, in geschlossenem Zustand sind sie noch ok, aber geöffnet blickt man in ein großes Loch. Der vordere Parkwarner muss immer manuell per Schalterdruck aktiviert werden, der Piepser selber ist viel zu leise. Das Sony Radio liefert einen brauchbaren, aber bei weitem nicht überragenden Klang. Die getönten hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe wirken sehr ungewohnt auf mich, beim Blick zurück wirkt es sehr dunkel. Ich finde auch keine Möglichkeit, den automatisch abblendenden Innenspiegel abzuschalten. Aus dem Bereich der Fahrertür kommen mehrere Knirschgeräusche Insgesamt werde ich nicht so recht warm mit diesem Auto. Er ist riesig, ich komme mir vor wie ein Fremdkörper. Wer der Focus, den ich letzte Woche gefahren habe, mir noch zu klein, ist ein Raumschiff wie der Mondeo doch etwas zu viel des guten. Eine Zwischenstufe, wie sie mein Volvo S60 verkörpert, fehlt im Ford Programm. In meinem Volvo, aber auch im Audi A4, hatte ich das Gefühl ich bin eins mit dem Auto. Dieses Gefühl habe ich im Mondeo zu keiner Zeit. Insgesamt ist der Ford kein schlechtes Auto, ich verstehe meinen Kollegen der ein Haus gebaut hat, dieses noch abzahlen muss und dabei seine Familie "erweitert", das er sich für so einen Wagen interessiert. Seinen Preis ist der Mondeo sicher wert, aber meine Ansprüche an ein Auto sind höher. Ich bin in der glücklichen Situation das ich mir den Aufpreis auf Audi, Volvo oder ähnliches leisten kann, und nach dieser Probefahrt weiß ich das es mir persönlich diesen Aufpreis wert ist. |
Sun Aug 17 22:01:12 CEST 2008
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Olli the Driver
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318d, 320d, A4, Audi, BMW, Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, Vergleich, Volvo
Die nächste Probefahrt stand an. Diesmal ein BMW 320d Limousine, der Wagen würde mich zwar eher als Touring interessieren, aber zum Beurteilen der Fahreigenschaften sollte es die Limo auch tun. Letztes Jahr hatte ich ja schon mal Gelegenheit, einen 318d Leihwagen zu fahren, allerdings bin ich den nicht auf meiner jetzigen "Probefahrt-Referenzstrecke", außerdem wollte ich die Erinnerungen auffrischen um einen unmittelbaren Vergleich gegen die anderen Wagen zu ermöglichen. [mehr] Der Vorführwagen ist leider wieder mal nur mit den Standardsitzen ausgestattet, die ich ja schon kenne und mir nie gefallen haben. Ich hatte vorher schon nach einen Vorführer mit Sportsitzen gefragt, war beim 🙂 leider nicht verfügbar. Tja, beim Focus habe ich auf den Tageskilometerzähler gesehen, als mein Rücken meldete das er die Sitze nicht mag, und las 44 km ab. Beim BMW das gleiche, schon bei 13 km. Auch auf der restlichen, ca. 170 km langen Probefahrt, kann ich mir diese Sitze nicht "schönsitzen". Weiterhin störend: wenn der linke Fuß gerade beschäftigungslos auf der Ablage ruht, lehnt mein Knie gegen die Türverkleidung die an dieser Stelle unangenehm hart ist. Freude verbreitet hingegen der Motor. Genügend Leistung in allen Lebenslagen, dreht für einen Diesel willig hoch und ist dabei angenehm leise und laufruhig. Für mich die Referenz in der 2-Liter 4-Zylinder Klasse, der Motor wäre ein echtes Argument für BMW. Der Verbrauch während der, wie üblich nicht ganz ökologisch korrekt gefahrenen Probefahrt, liegt bei 7,7 Liter, im Vergleich zu den anderen ok. Dazu passt die präzise, leichtgängige Schaltung Der Wagen liegt gut auf der Straße, dank Heckantrieb ist die Lenkung frei von Antriebseinflüssen. BMW-üblich ist die Lenkung sehr direkt, sehr angenehm auf der Landstrasse oder in Serpentinen, da kommt wirklich Fahrfreude auf, BMW at it's best. Auf der Autobahn zeigt sich die Kehrseite der Medaille, die Lenkung wirkt sehr nervös, eine etwas indirektere Lenkung würde den Wagen beruhigen. In der Form nicht mein Fall, da fühle ich mich im Volvo oder im Audi wohler. Auf der Autobahn offenbart der BMW auch sein hartes Fahrwerk. Querfugen schlagen hart durch. Wie sich schon vorher auf Stadt und Landstraße gezeigt hat ist der BMW sehr straff abgestimmt. Um mich wieder einzunorden fahre ich unmittelbar nach der Fahrt mit dem 320d den größten Teil der Strecke mit meinem S60 ab, so wie ich es auch schon im Vergleich gegen den A4 gemacht habe. Ja, da fühlt sich der Olli wieder zu Hause, sobald ich erst mal aus der Parklücke raus bin und wieder mal den Wendekreis des S60 verfluche genieße ich wieder den unvergleichlichen Komfort der Volvo-Sitze und des Fahrwerks. Tja, wie diese Probefahrt zeigt ist der BMW etwas zu sportlich für mich. Der Charakter von A4 und S60 gefällt mir viel besser. Was bleibt noch zu sagen: Das Platzangebot hinten ist nicht überragend, reicht mir aber. Die Netze an den Sitzlehnen sind hingegen ein Witz, da passt nur Kleinkram rein, in meinem Volvo bringe ich da einen ausgewachsenen Shell-Atlas (den ich trotz Navi immer noch dabei habe) unter. Das Navi im BMW macht einen guten Eindruck, gute Routenberechnung und Ansage, die Bedienung ist aber nicht wirklich intuitiv, da ist das MMI bei Audi besser gemacht. Ändert sich hoffentlich mit dem kommenden 3er Facelift. Das Standard-Radio klingt, wie ich es schon von BMW gewohnt bin, sehr schlecht. Zu einem Vergleich mit meinen eigenen CDs kommt es nicht, im Laufwerk liegt die Navi-DVD die beim Vorführer nicht entnommen werden kann. Blöde Lösung, was macht man in der Praxis, CD hören oder navigieren? Das Display des Navi kann man zwar ausschalten, aber die Hintergrundbeleuchtung ist offenbar immer an, komplett dunkel bekommt man das nie. Nett finde ich die Anzeige der im Tempomat eingestellten Geschwindigkeit im Display. Das Fazit: Nur die Harten kommen in den Garten. Da ich aber keinen Garten habe kommt der BMW auch nicht zu mir. Insgesamt ein gutes Auto das keine großen Schwächen offenbart, aber letztendlich für mich zu sportlich abgestimmt. Ich bevorzuge ein komfortableres Auto, in diesem Vergleich gewinnen mein guter alter Volvo S60 und der Audi A4 mit dem Normalfahrwerk. Den Motor des BMW könnte ich mir hingegen in beiden gut vorstellen. |
Sat Aug 16 16:01:07 CEST 2008
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Olli the Driver
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A3, Audi, Erfahrungsberichte, Focus, Ford, Probefahrt, S60, V50, Vergleich, Volvo
Muss es Premium sein? Der Volvo V50 und der Ford Focus Turnier basieren auf der gleichen Plattform, haben den gleichen Radstand, überwiegend die gleichen Motoren und sicherlich auch sonst noch einige Gemeinsamkeiten unter dem Blech. Der V50 kostet ausstattungsbereinigt aber einige Tausender mehr als der Focus. Ist er das auch wert? Und wie klein darf ein Auto sein mit dem ich zufrieden bin? Mein Volvo S60 entstammt noch der "alten" Mittelklasse, 4,50 m bis 4,60 m lang, Radstand über 2,70 m, Kofferraum über 400 l. Heutige Mittelklassefahrzeuge sind nicht selten 4,80 m lang, vom neuen Opel Insignia Kombi lese ich jetzt was von 4,90 m Länge! Und so ein großes Auto brauche ich nicht. Bin beruflich meist allein unterwegs, so richtig voll mit 4 Erwachsenen plus viel Gepäck wird der Wagen nur 2-3 mal im Jahr im Urlaub. Ist ein "Abstieg" in die - ja zwischenzeitlich auch gewachsene - untere Mittelklasse denkbar? Die Probefahrt im Audi A3 vor 2 Wochen sagte nein, allerdings basiert dieser ja auch auf der Golf V Plattform, die den kürzesten Radstand dieser Klasse bietet. Den Volvo V50 konnte ich ja letztes Jahr schon mal fahren, da hat er mir doch recht gut gefallen, war aber leider mit dem Wagen nicht auf der "Referenzstrecke" unterwegs, auf der ich jetzt alle Autos teste. Also wird es Zeit das mal zu testen.[mehr] Der Ford 🙂 hat einen Focus Turnier 1.6D zur Verfügung, nächste Woche bekomme ich dann noch den Mondeo. 1.6D mit 109 PS - nicht gerade die Motorisierung meiner Träume, aber hier geht es erst mal um das Auto an sich, die Sitze, das Fahrverhalten, die Bedienung, es geht also in diesem Test ausdrücklich nicht um den Motor, das der für meine Ansprüche als beruflicher Autobahn-Vielfahrer zu wenig Leistung hat ist nach überfliegen der technischen Daten klar. Mich erwartet ein Wagen in der Titanium Ausstattung. Wäre auch die einzige Variante die mir beim Focus gefallen würde, das silberne Plastik an der Mittelkonsole der einfacheren Versionen mag ich gar nicht, ebensowenig wie das Holz-Imitat beim Ghia. Titanium heißt aber auch, das der Wagen mit Sportsitzen ausgestattet ist. Ist ja eigentlich nichts schlechtes, gute Sitze sind für mich eines der wichtigsten Kriterien beim Autokauf. Aber die Sportsitze sind offenbar für Leute gemacht, die auch eine sportliche Figur haben. Tja, ich war bei gleicher Körpergröße schon mal über 20 kg leichter, damals hätten diese Sitze sicher gut gepasst und mir einen hervorragenden Seitenhalt beschert, jetzt drücken die Seitenwangen der Sitzlehne nur noch. Eine neigungsverstellbare Sitzfläche findet sich in dieser Klasse natürlich auch nicht. Die B-Säule liegt bei diesem Wagen recht weit vorne, bei für mich (1,78 m) passend eingestelltem Sitz und einer sehr aufrechten Sitzposition verläuft der obere Teil des Gurtes 1-2 Finger breit vor meiner Schulter, vermutlich nicht sehr sicher. Diese Position der B-Säule sorgt auch für eine schlechte Übersicht beim Schulterblick. Dafür ist die Kopfstütze mal wieder zu dicht am Kopf, was mir auch bei der Fahrt im Audi A3 negativ aufgefallen war. Das Platzangebot auf der Rücksitzbank ist für diese Klasse ausreichend, ich kann hinten sitzen ohne mir die Knie zu stoßen. Motor an. Klar, es ist ein Diesel, das hört man auch, aber er geht vergleichsweise kultiviert zur Sache. Erst mal warmgelaufen, ist die Geräuschkulisse ok. Aber vorm Warmfahren steht erst mal das loskommen. Der Wagen zeigt eine Anfahrschwäche, man muss viel Gas geben um los zu kommen. Eigentlich dachte ich ich kann Autofahren und auch gut mit Kupplung und Gas umgehen, aber auf dieser Probefahrt schaffe ich es den Wagen 4 mal abzuwürgen. Das habe ich vermutlich seit meiner ersten Fahrstunde auf einem VW Golf II Benziner nicht mehr geschafft. Dennoch gelingt es mir den Wagen in Bewegung zu versetzen. Die Schaltung ist zwar leichtgängig, aber unpräzise. Insbesondere schnelles hochschalten vom 2. in den 3. Gang ist mühsam, hier muss ich aufpassen nicht versehentlich im 1. Gang zu landen. Los geht es. Wohin eigentlich? Wohin ich fahre ist manchmal schwer zu erkennen, das Armaturenbrett spiegelt bei frontalem Sonneneinfall stark in der Frontscheibe. Auch die silbernen Spangen am Lenkrad lassen die Frage aufkommen, ob es beim Designer 1000 mal zu oft Zoom gemacht hat, eine so stark glänzende und reflektierende Oberfläche an so einer Stelle gefällt mir nicht. Nun gut, wenn ich schon nicht sehe wo ich hinfahre lasse ich mich halt vom Navi durchsprechen 😉. Dieser Wagen ist mit dem Blaupunkt TravelPilot FX ausgestattet. Ein zwar kleines, aber ausreichendes Display, kann nicht mit der Grafik eines TomTom mithalten, ist dafür gut integriert und die Abbiegehinweise werden auch im Kombiinstrument angezeigt, das eigentliche Display sitzt zu tief. Ich gebe meinen Zielort ein, weiß aber schon das ich nicht die vom Navi empfohlene Strecke nehmen werde, sondern im Rahmen meiner üblichen Probefahrt etwas anders fahren werde. Zunächst mal geht es geradeaus, das könnte auch so weitergehen, aber ich biege ab. Nur bekommt das Navi davon nichts mit, es denkt ich würde immer noch geradeaus fahren. Das Bild oben zeigt mich an der Ampel stehen, während das Navi sich einige km weiter auf der Autobahn zu befinden glaubt. Egal, ich kenne ja den Weg zum Ziel, das Navi errechnet die eine falsche Route nach der anderen, nie wird mein aktueller Standort getroffen, das Navi geht teilweise von einem mehrere Kilometer entfernten Ort aus. Dort angekommen, gebe ich das nächste Ziel ein. Bis ich dort ankomme, meldet das Navi mindestens 5 mal, ich hätte das neue Ziel erreicht, bis ich das Ding ausschalte, die falschen Ansagen nerven nur. Auf der späteren Fahrt über die Autobahn zeigt sich das gleiche Problem, ich biegen entgegen der Routenberechnung ab, aber das Navi bekommt nichts davon mit. Ich hoffe, das hier ein Defekt des Gerätes vorlag und dieses Verhalten nicht den Normalzustand wiedergibt. So kann ich nur sagen: das mieseste Stück Elektroniksch... rott das mir in den letzten Jahren untergekommen ist. Ohne die Ansagen widme ich meiner Aufmerksamkeit dem Radio, habe einige CDs dabei, der Klang ist bestenfalls durchschnittlich, ein gutes Klangerlebnis ist was anderes. Hier müsste man vermutlich das Sony Radio oder das große DVD Navi ordern, um bessere Lautsprecher zu bekommen. Den Bedienhebel am Lenkrad bräuchte ich dann aber nicht unbedingt, dieses grobschlächtige Teil sieht sehr billig aus. Verwechsle es aber ab und an mit dem Blinker, dessen Hebel liegt viel zu hoch. Die Rundumsicht ist sonst ok, dieser Wagen hat getönte Heckfenster, das erste mal das ich so ein Auto selber fahre. Finde es etwas ungewohnt, nach hinten wirkt alles so dunkel, ich könnte wohl darauf verzichten. Etwas mehr Licht könnte auch dem Tempomat gut tun, dessen Tasten im Lenkrad sind nicht beleuchtet, etwas schwierig nachts in einem unbekannten Auto die richtige Taste zu finden. Die Scheinwerfer mit Kurvenlicht machen hingegen einen guten Eindruck. Ist mein erster Kontakt mit dem Kurvenlicht, und es gefällt. Wäre für mich kein Grund ein Auto ohne Kurvenlicht nicht mehr zu kaufen, aber wenn man es für einen moderaten Aufpreis bekommen kann würde ich es nehmen. Gutes Licht ist in diesem Wagen auch wichtig, nachts macht sich die beheizbare Frontscheibe sehr negativ bemerkbar. Tagsüber war mir das nicht so extrem aufgefallen, aber bei Nacht wird das Licht vorausfahrender, aber insbesondere entgegenkommender Autos, sehr unangenehm von den Heizdrähten gebrochen. Für mich ein klarer Fall, so eine Frontscheibe würde ich nicht kaufen. Das Fahrwerk macht einen guten Job, gefällt mir besser als das (Sport-) Fahrwerk des kürzlich gefahrenen Audi A3. Der längere Radstand des Focus macht sich positiv bemerkbar, der Wagen ist komfortabler. Der Fahrer hat auch etwas mehr Raum, ist speziell im Fußraum nicht so stark eingezwängt, wenngleich Kupplung und Bremse recht nah beieinander liegen und es hier öfters zu einer Kollision der Füße kommt. Der Fahrkomfort ist insgesamt nicht schlecht für ein Auto dieser Klasse, wenn ich an meinen Golf IV zurückdenke, der Focus hat ein sehr gutes Fahrwerk. Auch auf schlechteren Strecken, oder schnell gefahrenen Autobahnstücken mit zweifelhaftem Belag liegt der Wagen gut auf der Straße, schaukelt seine Insassen nicht zu sehr durch. Eine wirklich gute Leistung - für ein Auto dieser Klasse. Und da liegt das Problem. Wenn ich ein kleineres Auto hätte, z.B. noch meinen Golf fahren würde, dann könnte ich vermutlich mit diesem Auto leben. Ich fahre aber mittlerweile einen Volvo S60 und bin von dessen Fahrwerk verwöhnt, auf schlechten Wegstrecken und der Autobahn spielt der Volvo den Vorteil seiner Größe aus, liegt viel komfortabler auf der Straße und ist einfach meine Referenz, und an die reicht der Focus - fast schon erwartungsgemäß - nicht heran. Tja, so wie es aussieht werde ich weiterhin ein großes Auto mit mir herumschleppen müssen, aber oftmals fängt für mich nach 300 km auf der Autobahn der Arbeitstag erst an, da will ich einen Wagen haben der mir den nötigen Komfort bietet. Und noch etwas fehlt dem Focus: Emotion. Der Focus ist ein solides Arbeitstier, den ich ohne schlechtes Gewissen (dann aber eher ohne dieses Navi) an Leute empfehlen würde, die nur ein Auto brauchen um von A nach B zu kommen. Meine Eltern wären solche Kandidaten, fahren noch mit einem alten Opel Astra F durch die Gegend, aber dass das ein F ist und was das bedeutet und das der aktuelle schon der Astra H ist wissen die nicht und es ist ihnen auch egal. Wenn der Astra mal die Grätsche macht könnte ich den Focus sicherlich als Nachfolger vorschlagen. Ich erwarte aber mehr von einem Auto. Natürlich möchte auch ich von A nach B fahren, aber ich möchte dabei auch etwas Spaß haben, möchte ein Auto das mich anspricht, in dem ich mich rundum wohlfühle, und genau das bietet der Focus nicht. Dem Volvo V50 werde ich noch mal eine Chance geben, der hat das gewisse Etwas das ich haben möchte, mal sehen wie dessen Fahrwerk sich im Vergleich schlägt, aber die restlichen Wagen der unteren Mittelklasse streiche ich erst mal von meiner Liste, meine Ansprüche sind zu groß für so ein kleines Auto. |
Wed Oct 15 22:37:42 CEST 2008 |
Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, S60, V50, V70, Vergleich, Volvo
Der zweite Elchtest. Nachdem der kleine V50 letzte Woche bereits eine gute Figur gemacht hat ist jetzt der V70 dran. Aus Budget- und CO2 Gründen wäre der 2.0D der Motor der mich für meinen Firmenwagen am ehesten interessieren würde. So einen Wagen hat mein 🙂 aber nicht, dafür gibt es einen V70 D5 Momentum mit Geartronic. Also nicht ganz der Wagen den ich wählen würde, aber dafür bietet dieser Wagen eine gute Gelegenheit für einen Vergleich mit meinem S60 D5 Geartronic. Auch dieser Vorführer ist aus 2007, hat auch schon fast 30.000 km auf dem Tacho, nun gut, dann ist er wenigstens anständig eingefahren. Die Verarbeitung des Wagens macht auch einen guten Eindruck. [mehr]
Beim Platz nehmen merke ich sofort wie gut die Volvo Sitze mit meinem Rücken harmonieren. Hier haben sich zwei gefunden die sich gesucht haben. Da dürften sich die deutschen "Premium-Hersteller" gerne noch was abgucken. Wieder einmal muss ich aber feststellen, das die Sportsitze in meinem 2004er S60 noch eine Spur besser sind. Aber das großartige Wohlfühl-Feeling 😉 das mein S60 bietet stellt sich auch hier ein. Dem Fahrer offenbart sich ein sehr großzügiges Platzangebot, locker und luftig geht es hier zu, weniger eingezwängt als in so manchem deutschen Hecktriebler der einen auf großer Sportler macht. Auch die Rücksitzbank bietet hinten auch Erwachsenen genügend Platz. So opulent wie im Skoda Superb geht es hier nicht zu, aber es reicht, und dafür bleibt noch genügend Platz im Kofferraum. Eine wahre Halle, vermutlich auch als Smart-Parkplatz zu verwenden 😉. Praktisch ist das Haltesystem für Taschen, so findet meine Notebooktasche guten Halt ohne in jeder Kurve durch den ganzen Laderaum zu fliegen. Unter dem doppelten Boden, der durch einen Gasdruckdämpfer hochgehalten wird, findet allerlei Kleinkram Platz. Praktisch ist die elektrische Heckklappe, die sich mit der Fernbedienung auch öffnen lässt, zum schließen reicht ein Tastendruck an der Klappe. Ein nettes Feature, das ich aber nicht unbedingt bräuchte.
Das Cockpit gefällt mit seinem schlichten Design und einer guten Funktionalität. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, der Wagen erklärt sich fast von selber. Im Vergleich zum V50 wirkt das Cockpit moderner und auch hochwertiger. Insbesondere das Styling des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite wirkt beim V50 vergleichsweise plump, beim V70 wird die große Fläche durch die breite Aluleiste angenehm aufgelockert. Die neue Farbe der Armaturenbeleuchtung, eher in Richtung Blau-Grün anstatt einem mehr in gelbliche tendierenden Grün wie noch in den anderen Volvo-Modellen, findet nicht meine ungeteilte Zustimmung. Zum Glück nicht so stechend blau wie bei VW, aber nicht so gut abzulesen wie eine grünliche Beleuchtung. Zudem scheint es hier wieder eine Auflicht-Beleuchtung zu geben, die Mitte des Instrumententrägers wird von einer LED angestrahlt. Die Beleuchtung der kurzen roten Zeiger fällt dagegen zurück, bei Dunkelheit dimme ich die Armaturenbeleuchtung etwas weil es mir sonst zu sehr blendet, mit der Konsequenz das die Zeiger nur noch schwer zu erkennen sind (Die Fotos geben das leider nicht so deutlich wieder wie ich es empfunden habe).
Im Display wird jetzt nicht nur der aktive Tempomat angezeigt, sondern auch die eingestellte Geschwindigkeit. Finde ich grundsätzlich gut. Wenn der Tempoamt, z.B. durch eine Bremsung, ausgeschaltet wird bleibt die gewählte Geschwindigkeit in Klammern stehen. Überschreitet man das eingestellte Tempo, bleibt dieses trotzdem in der Anzeige. Hier wird es etwas verwirrend. Eine etwas kleine Anzeige für den Tempomat und die Anzeige so wie sie jetzt ist als digitaler Tacho würde mir besser gefallen, so wirkt es auf den ersten Blick komisch, wenn man auf dem Tacho 70 sieht während man tatsächlich schon 100 drauf hat. Nette Idee, aber in der Umsetzung nicht ganz geglückt.
Erstaunlich: in diesem größeren, teureren und eigentlich moderneren Auto wird noch ein Navi mit mehreren DVDs eingesetzt, der kleine V50 hat schon ein Festplattensystem. Das fällt mir auf als ich nach der Version sehen will, dort ist eine Karte dargestellt aus der ersichtlich wird, das nicht ganz Europa auf dieser DVD enthalten ist. Leider vergesse ich zu testen ob wenigstens die Hauptstraßen der anderen Länder drauf sind, so das wenigstens ein grenzübergreifendes Routing möglich ist. Dafür kommt mir die weibliche Stimme hier nicht ganz so träge vor wie im V50. Angenehmer Punkt, der mir auch am V50 aufgefallen ist: während eine Verkehrsdurchsage läuft unterbricht das Navi nicht die Durchsage durch einen eigenen Text, sondern gibt nur einen kurzen Gong ab der auf die Anweisung im sehr gut platzierten Display oben auf dem Armaturenbrett aufmerksam macht. Auch sonst hinterlässt das RTI einen guten Eindruck wie schon im V50, zwar optisch nicht das modernste System, aber funktional. Eine Spracheingabe wäre schön, aber mit den Tasten am Lenkrad geht es auch.
Das High Performance Radio hinterlässt wiederum einen guten Eindruck, ein guter Sound mit den verschiedensten Musikrichtungen, das Angebot von pooh mal das Premium Sound System zu testen werde ich bei Gelegenheit trotzdem gerne wahrnehmen 🙂.
Die Halogenscheinwerfer liefern ein ordentliches Licht, mein Eindruck von diesen ist aber nicht ganz so gut wie von denen im V50, vielleicht hier einfach nur etwas zu kurz eingestellt?
Das Fahrwerk: ein zu einem Elch gewordener Traum von Fahrkomfort. Der absolute Sieger in meinem bisherigen Vergleich. Souverän bügelt das Fahrwerk alle möglichen Unebenheiten weg, stoisch zieht der Wagen seine Linie auf der Autobahn, auf der Landstraße ist er agil genug, nicht so behäbig wie mein S60. Der Wendekreis dieses größeren Autos ist deutlich kleiner als beim S60. Den unvergleichlichen Komfort, den ich im S60 genieße, kann mir auch der V70 liefern, und das noch etwas besser. Leider kann ich nicht mit einem Citroen vergleichen 😉, aber im Vergleich mit Audi, Mercedes etc. gewinnt der Volvo die Komfortwertung ganz klar.
Der V70 bietet mir endlich mal die Gelegenheit, den neuen D5 Motor zu testen. Mein S60 aus 2004 hat noch den alten D5 mit 163 PS, 5-Gang Geartronic und keinen Rußpartikelfilter. Der V70 hat die überarbeitete Version des Motors, 185 PS, 6-Gang und RPF. Neure Version der Common-Rail Einspritzung und sicher noch so einiges mehr. Damit hat er auf dem Papier gute Karten - aber leider auch nur da. Von Beginn an fällt mir die hohe Geräuschkulisse auf. Klar, auch mein D5 verheimlicht nicht, das er ein 5-Zylinder ist, bleibt dabei akustisch aber im Hintergrund. Ganz anders der modernere Motor im V70. Ein sehr kerniges Geräusch ist stets präsent. Von der Art her nicht unangenehm (da fand ich den Mercedes C220 CDI störender), ich mag 5-Zylinder-Sound, aber die Lautstärke ist zu hoch. Wenn im Radio eine Lautstärke im oberen Drittel gewählt ist wird der Motor zwar problemlos übertönt, aber bei "Zimmerlautstärke" bleibt der Motor stets vernehmbar. Ich kannte bisher nur den alten D5 in meinem S60 und habe mich bei den Diskussionen im Forum immer gewundert, warum so viele Leute, gerade auch welche die von Fremdmarken kommen, mit dem Motor nicht glücklich werden. Aber jetzt verstehe ich das etwas besser. Wer von einem deutschen "Premium-Produkt" einen 6-Zylinder gewohnt ist wird diesen Motor als Rückschritt empfinden. Er hat seinen Reiz, aber er reizt auch die Ohren, damit passt er nicht so gut zu so einem komfortablen Auto wie dem V70. Es wäre unfair hier von einer Enttäuschung zu sprechen, aber mein S60 harmoniert prächtig mit dem alten D5, und auch der V50 hat mit dem 2.0D einen hervorragend zu dem Wagen passenden Antrieb, diese Harmonie will sich beim V70 mit dem D5 leider nicht ganz einstellen.
Wäre der 2.0D eine Alternative in diesem Auto? Nun, mit der Leistung meines S60 bin ich zufrieden, und auch der 2.0D im V50 war o.k.. Im größeren und schwereren V70 verpuffen die 22 Mehr-PS aber nahezu wirkungslos. Nicht falsch verstehen, dieser Wagen ist damit absolut ausreichend motorisiert, mehr würde ich im Alltag nicht brauchen. Das zeigt mir aber auch, das ein schwächerer Motor in diesem Auto nicht ganz nach meinem Geschmack wäre. Mal ein Vergleich der technischen Daten:
Der V50 2.0D erreicht also etwa die Fahrleistungen die ich vom S60 gewohnt bin. Im V70 müsste ich dafür schon zum 2.4D Handschalter greifen oder eben zum D5 Geartronic. Die sind aber aufgrund des Preises und des CO2 Wertes für mich aber als Firmenwagen unpassend, da müsste ich einiges zuzahlen. Der 2.0D im V70 scheint mir, nur nach den Papierwerten zu urteilen, für meinen Anspruch zu schlapp zu sein.
Ich behandle die Autos die mir zur Probefahrt anvertraut werden mit Respekt. Andererseits muss ich auf knapp 150 km entscheiden ob der Wagen für 150.000 km taugt. Da fahre ich nicht wie normal, mein Fahrstil ist eher spaß- als vernunftorientiert. Das zeigt sich natürlich auch im Verbrauch. Den mit 5,8 l angegebenen V50 habe ich mit knapp 8 l bewegt, der V70 nimmt sich knapp 11 l 😰. In der Praxis würde ich hier schon mit einem 2 l niedrigerem Verbrauch rechnen, aber selbst dann scheint mir der D5 hier etwas zu durstig zu sein.
Tja, bei aller Qualität die der V70 hat, im Motorenbau hinkt Volvo der Konkurrenz hinterher. Der 2.2l 4-Zylinder mit 17x PS im Mondeo und 407 hat einen guten Eindruck gemacht, schade das sich Volvo hier nicht im Konzernregal bedient, dieser Motor könnte die Attraktivität dieses tollen Autos noch erhöhen.
Ein großartiges Auto, aber auch artig groß. Das zeigt sich als ich zu Hause in meinen reichlich schmalen Stellplatz rangiere. Auf der einen Seite der hohe Zaun, auf der anderen Seite der Kleinwagen meiner Nachbarin, die vielleicht irgendetwas kann, aber einparken gehört definitiv nicht zu ihren Fähigkeiten. Also öffne ich die Tür so weit, das der schwedische Stahl ihre Sardinenbüchse nicht zerquetscht. 9 cm breiter als der V50, 6 cm breiter als der S60, die Zielgruppe dieses Wagens scheinen eher Garagenbesitzer als Etagenwohnungsmieter zu sein. Und der XC60 ist noch mal 3 cm breiter 😰.
Was bleibt als Fazit? Ein grundsätzlich positiver Eindruck vom Volvo V70. Ein sehr schönes Auto, das seine Passagiere mit viel Komfort verwöhnt. Perfektes Fahrwerk, mit die besten Sitze die man finden kann. Unaufgeregt und gut. Ein sehr individuelles Fahrzeug, das man auch auf dem größten Supermarktparkplatz selten ein zweites mal findet, während der Fahrer des silbernen Passat vergeblich versucht, den 5. identischen Wagen zu öffnen 😉. Ein Auto für entspannte Genießer, die auch gerne zügig fahren, aber für die Sportlichkeit unwichtig ist. Aber auch ein Auto das ich, zumindest mit diesem Motor, nicht ganz uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Unbedingt selber fahren und prüfen ob es gefällt.
Ich mag den V70. Er bietet deutlich mehr von dem Volvo-Feeling, das ich schätze seit ich meinen S60 fahre. Aber der V50 hat auch seine Reize. Ich bin noch etwas unentschlossen, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr schlägt das Pendel zugunsten des V50 aus. Ich werde noch einige Nächte darüber schlafen, vor März brauche ich den Wagen nicht und mein Verkäufer verspricht eine Lieferzeit von ca. 2 Monaten, das gibt mir jetzt etwas Luft zum Nachdenken und vielleicht doch noch mal die Chance, einen C70 zu testen. Aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher das auch mein nächster Wagen ein Volvo wird. Muss zwar noch mal über A4 und C-Klasse nachdenken, aber die beiden Elche haben ihre Sache so gut gemacht das ich eigentlich keine Veranlassung zu einem Wechsel sehe.