Sun Feb 24 21:12:23 CET 2019
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dodo32
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7 e-Golf (AU/5G), Golf, VW
<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/cl0TQ8XR4g4" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> [bild=1]Hallo Zusammen, musste man vor einigen Jahren noch viel Geld in die Hand nehmen um in den Genuss eines ferngesteuerten Kettenfahrzeugs zu kommen, so ist dies seit einiger Zeit relativ preisgünstig möglich. Auch die Auswahl ist mittlerweile recht umfangreich. Wenn man freilich ein Modell sucht welches in praktisch allen Details dem Original entspricht, kommt man natürlich nach wie vor nicht um Tamiya herum. Aber: man muss sehr gut bauen können und entsprechende Zeit, Geduld und Geld mitbringen. Da ich im Moment keine Zeit und Lust habe einen riesen Aufriss zu starten, habe ich mir einen Heng Long Königstiger mit Porscheturm besorgt. [bild=2]Man muss in diesem Kontext wissen, dass es das Original mit 2 unterschiedlichen Türmen gab. Die ersten Exemplare hatten den von Porsche. Überdies handelte es sich um ein wahres Monster, welches knapp 500 mal produziert wurde. Das Gewicht lag bei rund 70 Tonnen! Angetrieben wurde der Panzer von einem 12 Zylinder Benzinmotor mit 700 PS. War diese Leistung beim Vorgänger, dem Tiger 1, gerade noch ausreichend, so war der Motor mit dem Tiger 2 schlicht völlig überfordert. Auch der Verbrauch von ca. 700 Litern auf 100 Kilometern war geradezu gigantisch. Die meisten Fahrzeuge gingen daher nicht durch feindlichen Beschuss verloren, sondern wurden entweder aufgegeben, oder nachdem sie liegen geblieben waren, von der eigenen Besatzung zerstört. Etwas mehr zur Technik findet ihr auf folgender Seite: http://www.koenigstiger.ch/technische-einzelheiten.html [bild=3]Signifikante Erfolge konnten weder der Tiger 1 noch sein Nachfolger verbuchen, obwohl dies gerne angenommen wird. Zu geringe Stückzahlen sowie eine zu komplexe und anfällige Technik verhinderten, dass diese Panzer die erwarteten Erfolge auf dem Schlachtfeld einfuhren. Was jedoch stimmt ist, dass alliierte Truppen beim erscheinen eines Tigers zum Teil fluchtartig das Feld verließen. Hintergrund war die für damalige Zeiten enorme Feuerkraft der 8,8 cm Kanone welche in der Lage war gegnerische Sherman auf eine Distanz von über 3 Kilometern zu knacken. Im Umkehrschluss musste man die Tiger aufgrund seiner guten Panzerung generell aus der Nähe bekämpfen, um überhaupt eine Chance zu haben. [bild=4]Aber nun zurück zum Modell, welches bereits fertig lackiert ausgeliefert wird. Es müssen jedoch noch diverse Anbauteile montiert und der Akku geladen werden. Zu meiner Überraschung waren sogar die Seile lackiert. Schön matt schwarz. Zu dem aufgerufenen Preis, geradezu bemerkenswert. [bild=5]Der erste Eindruck war gut und es ist immer wieder erstaunlich, wie geländegängig ein Kettenfahrzeug ist. Es gibt im Prinzip keine Hindernisse. Aufgrund der Kunststoffkette habe ich das Modell vorerst einmal nicht zu hart hergenommen. Erfahrungsgemäß können diese dann brechen. Wäre im Grunde aber kein Problem gewesen, denn ein paar Ersatzkettenglieder liegen bei. Der Turm lässt sich via Fernbedienung drehen sowie die Kanone heben und senken. Ein ab Werk eingebauter Raucherzeuger sorgt für feine Abgaswolken aus den Auspuffrohren. Nett gemacht. Es ist sogar ein Geräuschgenerator eingebaut mit dem sich das Modell via Knopfdruck am Sender "starten" lässt. Vorher fährt er auch nicht jedoch man kann das Geräusch für den Fall ausschalten, wenn die Nachbarn denken, die Russen kommen. 😁 [bild=6]Zu kritisieren ist u.a. die vordere Lampe, in welche eine LED integriert ist. Sieht furchtbar aus und leuchtet viel zu hell. Eine vorbildgetreue habe ich mir bei Asiatam bestellt und werde diese auch demnächst montieren. Die ersten beiden Fahrten wurden durch festgehen der hinteren Leiträder getrübt. Ein Tupfer Fett ab Werk könnte hier nicht schaden. Erwähnenswert ist auch der beiliegende Akku mit 1.800 mAh. Im Gegensatz zu früheren Modellen aus diesem Hause handelt es sich um einen Lipo. Das Modell wiegt dadurch nicht ganz so viel was sich entgegen meiner Erwartung nicht negativ auf das Fahrbild auswirkt. Klar, mit ein paar Kilo mehr wäre es besser, aber wir wollen nicht zu kritisch sein bei einem Preis von rund 160 Euro. Auffällig ist auch, dass die Kette bislang nicht abgesprungen oder gerissen ist. Bei meinem Tiger 1 war das anders und daher hatte ich ihn damals auch mit hohem Aufwand auf Metallketten umgebaut. [bild=7]Heute war ich dann mit beiden Tigern im Garten und habe ein paar Fotos geschossen. Und ich bin noch ein wenig gefahren. Dieses mal dann auch in etwas gröberem Gelände und es gab keine nennenswerten Probleme. Die Kette ist zwar augenscheinlich aus dem gleichen Material wie die einstige meines Tiger 1, aber sie ist anders geführt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie nicht so schnell bzw. überhaupt nicht vom hinteren Leitrad abläuft sofern man es nicht übertreibt oder einfach Pech hat, weil ein kleiner Ast seinen Weg zwischen Kette und Rad findet. Dann läuft sie ab bzw. die Führungszapfen überspringen. Da kann das Modell aber nichts dafür, denn eigentlich ist es nicht für extreme Bedingungen gebaut. Alles in allem ein hübsches und empfehlenswertes Modell! Grüße [bild=8][bild=9][bild=10][bild=11][bild=12][bild=13][bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53] |
Sat Jan 19 20:40:53 CET 2019
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dodo32
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Delta, I (831), Lancia, Lancia 037, Rally, Röhrl, Tamiya
<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/lpFC-C6B7TM" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> [bild=1]Hallo Zusammen, da das große Rennauto fast fertig ist aber eben nur fast, gibt es dazu auch noch keinen Artikel. Es sind zwar nur Kleinigkeiten aber ich habe es aus diversen Gründen nicht geschafft, das Auto 2018 auf die Strecke zu bringen. Und da ich weder Lust noch Platz habe in meiner Garage zu schrauben, musste eine Alternative gefunden werden. Fündig wurde ich wie üblich bei Tamiya! Bekanntlich produziert das Unternehmen von Zeit zu Zeit diverse Wiederauflagen ausgelaufener Modelle. Dieses mal ist die Wahl auf den *Lancia 037 Rally* gefallen! Das Original wurde u.a. von Walter Röhrl pilotiert und ist nach meinem Kenntnisstand das letzte Gruppe B Auto mit Heckantrieb gewesen. [bild=2]Die Suche nach Videos zum Modell gestaltete sich schwierig. Offensichtlich erfreut sich der Bausatz keiner so hohen Beliebtheit wie andere Exemplare aus gleichem Hause. Schade eigentlich denn fertig gebaut, ist es wirklich eine Augenweide. Aber dazu später mehr. [bild=3]Bei Berlinski Modellbau wurde ich nach kurzer Suche fündig, da man gerade ein interessantes Kombipaket im Angebot hatte: Modell, Brushless-Set und Kugellager. Meine Zweifel, ob der Lagersatz vollständig ist, bestätigten sich leider. Keine Ahnung wer das nachzählt aber gestimmt hat es auf jeden Fall nicht, also mussten Lager nachbestellt werden. Da ich grundsätzlich bei solchen Modellen mit der Karosserie beginne, kein Problem für mich. [bild=4]Eine Besonderheit des Bausatzes stellt der Innenraum dar. Dieser besteht aus einem tiefgezogenen Inlay, Lenkrad, Schaltknauf und 2 Fahrerköpfen. Für ein Funktionsmodell ist die Detaillierung absolut ausreichend und gibt dem Modell eine besonders realistische Note, sofern man sich etwas Mühe bei der Ausgestaltung gibt. Einziger Nachteil: die Motorattrappe fehlt. Statt dessen befinden sich weiter hinten 2 ovale Erhebungen welche ich als Schnelltankanschlüsse interpretiere. Dumm ist nur, dass der 037 den Motor in der Mitte hatte und das somit nicht stimmt. Laut Anleitung sind diese Erhebungen zu entfernen. Das das aber optisch eher bescheiden aussieht hatte ich beschlossen, diese nicht auszuschneiden. Mit sehr viel Zeit und Mühe könnte man sicher den Heckdeckel so gestalten, dass er sich öffnen lässt und überdies eine Motorattrappe beschaffen. Aber ich wollte ja damit fahren also habe ich mir das gespart. [bild=5]Die Karosserie präsentiert sich in der üblichen und erwarteten Tamiya Qualität und ist auch im Rohzustand bereits schön anzusehen. Nachdem ich also alles inspiziert hatte konnte ich mit den Lackiervorbereitungen beginnen. Zuerst einmal musste der Innenraum passend zurechtgeschnitten werden und auch die Fahrerköpfe mussten zusammengeschraubt werden. Da letzteres von hinten geschieht, bleibt ein Loch welches den doch recht realistischen Gesamteindruck des Modells trübt. Also habe ich diese verfüllt und verspachtelt. Danach wurde alles sauber und ordentlich geschliffen und ich konnte die Grundierung auftragen. Dieses mal habe ich nach langer Zeit wieder Tamiya Grundierung verwendet. Obwohl diese preislich recht anspruchsvoll ist, stimmt einfach die Qualität. Ich habe keine Ahnung was das für ein Zeug ist, aber es funktioniert besser als jede andere Spraydosengrundierung die ich in den letzten Jahren verwendet hatte. Jedes mal wenn ich dunklere Decklacke verwendet hatte gab es Probleme welche ich nachher mühsam auspolieren musste. Zuerst dachte ich, es liegt an der Vorbereitung. Lag es aber nicht. Irgendwas ist mittlerweile an den Grundierungen anders, aber ich habe keine Ahnung was. [bild=6]Nachdem die Grundierung getrocknet war wurde noch einmal geschliffen und der Innenraum mit der Dose in matt Schwarz lackiert. Mit dem Decklack für die Karo musste ich warten denn es war schlicht zu kalt. Gehen tut das auch bei niedrigen Temperaturen, klar, aber das Risiko von Läufern steigt exponentiell an. In der Zwischenzeit konnte ich mich um den Innenraum kümmern. Die Details wurden zuerst mit matt Weiß vorgestrichen um sicherzustellen, dass die Deckfarben auch entsprechend kräftig zur Geltung kommen. Man kann freilich auch darauf verzichten aber dann wirken die Details eben nicht so schön. An Heiligabend kam gegen 11 Uhr die Sonne heraus. Überraschend und nur für ca. 1,5 Stunden aber das Zeitfenster habe ich genutzt und das war auch gut so, denn seit dem hat sie sich fast nicht mehr blicken lassen. Das Ergebnis ist einwandfrei. Keine Läufer, keine Staubeinschlüsse und eine aalglatte Oberfläche. Etwas Geduld zu haben lohnt sich halt meistens. 😉 [bild=7]Das herausarbeiten der diversen Details nahm dann freilich einiges an Zeit in Anspruch. Aber genau das, macht die fein detaillierten Kunststoffkarosserien aus. Es dauert, aber man kann sich im Anschluss über eine wunderschönes Ergebnis freuen. Dann mussten freilich noch die Aufkleber aufgebracht werden. In diesem Fall eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Wer das noch nie gemacht hat scheitert spätestens hier, außer er oder sie ist ein Naturtalent und Alleskönner. Ich hatte während des Baus bereits überlegt, wie ich vorgehe. Heißt, ob trocken kleben oder nass. Nach einigem hin und her hatte ich mir für die nasse Variante entschieden denn die Aufkleber vorne sind schon recht groß. Haben diese einmal Kontakt zum Modell, sind sie kaum mehr knitterfrei zu entfernen und man muss es dann entweder so lassen und sich ärgern, oder einen neuen Bogen bestellen. [bild=8]Die Aufkleber wurden der Reihe nach wie in der Anleitung vorgegeben, mit einem Skalpel und viel Geduld ausgeschnitten. Danach konnte jeweils das Trägerpapier abgezogen und der Aufkleber mit einer Pinzette in warmes Spüliwasser getaucht werden. Das aufbringen auf die Karosse war dann zwar auch abenteuerlich ging aber verhältnismäßig gut von der Hand. Aufgrund der Feuchte musste man zwar auch hier einiges an Geduld mitbringen aber ich habe keinen Kleber zerstört und auch das Ergebnis weiß zu gefallen. Im Netz ist ein Video verlinkt, in dem der Erbauer die Kleber ohne Wasser aufbringt und die Rundungen mit einem Heißluftföhn bearbeitet. Auch eine gute Variante aber da sollte man schon sehr genau wissen, was man da tut sonst geht das imho noch schneller in die Hose als die anderen Möglichkeiten. Ich denke darüber nach, das vielleicht auch einmal zu probieren. Man kann so an den Rundungen eventuelle Falten vermeiden aber wie gesagt, wirklich leicht ist auch das nicht. [bild=9]Zwischendurch habe ich am Chassis angefangen. Es handelt sich um ein TA 02-S welches über permanenten Allradantrieb und die oben erwähnten Öldruckdämpfer verfügt. Das Original hatte Hinterradantrieb also ist das Modell in diesem Punkt nicht vorbildgetreu. An der Hinterachse ist ein nicht einstellbares Kugeldifferential vorgesehen. Vermutlich, so ging mir durch den Kopf, um [bild=10]Dem Bausatz lag ein Brushless Set von Robitronic bei. Der Motor verfügt über eine Leistung von 3000 kv also 3000 Umdrehungen pro Volt. Das Bauchgefühl sagte mir, dass das ausreichend sein sollte. Einbau und Einstellung gestalteten sich problemlos. Die Grundeinstellung der Strombegrenzung beläuft sich auf 75% welche ich auch so belassen habe. Aus Erfahrung weiß man, dass der Antritt von unten heraus teils sehr heftig ist und man beim beschleunigen eigentlich meistens zu viel Leistung hat. Mit dem Finger lässt sich das kaum bzw. nicht aussteuern. Obwohl der Regler wie heute üblich auch mit Lipos betrieben werden kann, habe ich mir dennoch einen neuen 4.500er X-Cell Nimh besorgt. Das zusätzliche Gewicht ist eher vorteilhaft und da ich zwar ein geeignetes Ladegerät aber keinen Balancer (mehr) besitze, ist mir die Entscheidung nicht besonders schwer gefallen. [bild=11]Auch die Reifen mussten noch entsprechend vorbereitet werden. Da dem Bausatz Semislicks beiligen und weil ich auch ins Gelände wollte, habe ich mir bei Tamico noch einen Satz Felgen, Einlagen und Stollenreifen bestellt. Die Einlagen verhindern, dass die Reifen zu sehr mitfedern und somit das Fahrverhalten negativ beeinflussen. [bild=12]Als Lenkservo hatte ich noch ein recht schnelles Hitec mit Metallgetriebe liegen, welches mir als eine gute Wahl für ein etwas schnelleres Modell scheint. Lediglich mit der Fernsteuerung von Carson bin ich mittlerweile nicht mehr so glücklich. Die Einstellmöglichkeiten sind dürftig und die Menüführung ist ein Graus. Egal, zum fahren reicht's erst einmal. 😉 [bild=13]Genau, fahren stand ja auch noch im Kochbuch. 😁 Also Akkus laden, alles noch einmal kontrollieren und los! Zuerst wurde auf Asphalt der Geradeauslauf eingestellt. Als das geschehen war konnte ich das erste mal Vollgas geben und muss sagen, dass ich angenehm überrascht war! Die Beschleunigung ist gut und die Höchstgeschwindigkeit angemessen. Aber ich wollte ja unbedingt ins Gelände also ab in den Garten. Erster Eindruck: sehr gut! Ich hätte nicht damit gerechnet dass man mit einem solchen Chassis derart gut durch kommt. Klar, zu hohe Absätze sind ein Problem aber im Gesamtpaket fährt das wirklich gut. [bild=14]Da beim im Garten fahren aufgrund der diversen „Absätze“ nicht so wirklich Freude aufkommen wollte, bin ich vor zum Bauernhof und habe dort weiter getestet. Und was soll ich sagen? Grad geil war's. 😁 Das Ding lässt sich auf Schnee driften, dass es eine Freude ist. Unglaublich, wie kontrolliert man damit fahren kann. Ich habe mit allem gerechnet aber damit nicht. Es scheint mir eine gute Kombi aus Bereifung, der hinteren Vorspur sowie dem Kugeldifferential zu sein, welches etwas stärker sperrt als das Kegeldiff vorne. Ich muss auch dazu sagen, dass ich vorne bewusst etwas mehr Fett zugegeben habe um eine gewisse Sperrwirkung zu erzielen. Leistung ist bei den Brushless in Verbindung mit den heutigen Akkus sowieso genug da und wenn man keine Rennen auf Teppich bestreitet ist die minimale Einbuße an Leistung und Fahrzeit absolut zu verkraften. [bild=42]Fazit: ich bin wirklich begeistert von diesem Modell. Schade ist nur, dass ich die Karosse bei der Fahraktion praktisch vollständig zerstört habe. Temperaturen deutlich unter Null Grad und die erwähnten Absätze waren für 2 derbe Risse verantwortlich. Klar, kann man reparieren aber für die Vitrine ist das nichts mehr. Dem Bausatz liegt ein fetter Rammbügel bei und mit dem passiert das nicht aber der ist einfach nur hässlich. Ist egal, dann mache ich halt noch eine Karo nur zum hinstellen. Dazu muss ich aber erst eine weiter lackieren die noch hier liegt. Da ich das Modell in diversen Facebook Gruppen gepostet hatte bekam ich nicht nur likes, sondern auch Post. 😁 Ob ich denn im Auftrag so einen bauen würde, wurde ich gefragt. Die Anfrage kam aus England. Ich habe geantwortet dass mir dafür die Zeit fehlt aber ich würde sie grundieren, lackieren und ggf. ein paar Details herausarbeiten. Er hat sie mir tatsächlich geschickt und ich habe mir damit schon wieder einmal zu viel Mühe gegeben. Egal. Das bauen macht mir einfach Spaß und wenn ich ihm damit einen Gefallen tue, dann mach ich es doch gerne. Grüße [bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=15][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56][bild=57] |
Tue Jul 24 20:13:46 CEST 2018
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dodo32
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3er, BMW, E30
Der BMW E 30 ist...[bild=1]Hallo Zusammen, wer kennt es nicht: die Frau hat sich etwas in den Kopf gesetzt, was sie unbedingt haben möchte. In diesem Fall einen Old- oder Youngtimer. Jedweder Versuch sie davon abzubringen, scheiterte. Warum abbringen? Nun, es ist der Rattenschwanz, den man sich mit so einem alten Fahrzeug an die Backe bindet bzw. binden kann. Insbesondere, wenn die Basis verwohnt ist. So wie die vielen alten Fahrzeuge auf Mobile in der Preisregion bis 5.000,-- Euro. Irgendwas ist immer: Sitze verschlissen, Armaturenbrett gerissen, Dellen ohne Ende, Rost, matter Lack, unprofessionell nachlackiert – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Ich habe also nachdrücklich dazu geraten, eine gute Basis zu beschaffen und lieber etwas mehr Geld zu investieren. Was eine gute Sattlerarbeit kostet kann man sich mit etwas Phantasie leicht ausrechnen. Von einer Komplettlackierung die ich bereit bin zu akzeptieren, fangen wir erst gar nicht an. [bild=2]Wie man unschwer erkennen kann, ist es ein BMW der Baureihe E 30 geworden, welche 1982 präsentiert wurde. Dieses Exemplar stammt aus dem Jahre 1991 und ist einem außerordentlich guten Gesamtzustand. Gekauft hat sie den Wagen mit einer nachweislichen Kilometerleistung von rund 136.000 Kilometern. Erstbesitzer war BMW. Der zweite Besitzer ein Herr, der den Wagen irgendwann einmal an einen Bekannten von mir verkauft hat. Tja, und dort stand er dann. Ziemlich genau 5 Jahre bevor wir ihn aus dem noch kurzen Dornröschenschlaf wieder erweckten. Der Wagen wurde vergangenen Herbst vom Verkäufer zu uns überführt und erst einmal erneut in den Winterschlaf geschickt. [bild=3]Kaum hatten wir im Sommer dann gestartet traten auch schon die ersten Defekte zu Tage: Kupplungpedal fällt durch und Verdacht auf eine undichte Wasserpumpe denn das Rinnsal aus dem vorderen Bereich des Motors, war nicht zu übersehen. Also wurde der Wagen abgeschleppt und die Defekte behoben. Allerdings nicht durch mich, da ich im Moment für solche Dinge leider keine Zeit habe. Als das Auto dann wieder auf dem Hof stand habe ich es natürlich zuerst einmal erneut ausgiebig inspiziert. Insbesondere der Innen- und Motorraum wissen zu überzeugen. Alles intakt, nichts verbastelt. Natürlich ist eine gewisse Patina nicht von der Hand zu weisen aber der Gesamtzustand ist durchaus bemerkenswert, für einen 27 Jahre alten Gebrauchsgegenstand. Man darf nicht vergessen, dass das Fahrzeug nicht aus einer Sammlung stammt. Es wurde genutzt und das darf man auch sehen. Macht ihn irgendwie authentisch, den Kollegen. 😉 [bild=4]Dann konnten wir endlich zur ersten Probefahrt aufbrechen! Aufgrund des alten Restbenzins wurde zuerst einmal der Tank mit Ultimate 102 und Injection Reiniger aufgefüllt. Der Plan war, den Motor langsam wieder zum Leben zu erwecken um nach 1.000 Kilometern das Öl zu wechseln und erst dann wieder voll zu belasten. Stichwort Öl: dies wurde freilich vom Vorbesitzer noch getauscht sowie eine Nockenwelle und neue Schlepphebel montiert. Der M 40 Motor war bekannt für eingelaufene Nockenwellen und diese war bei unserem Exemplar auch hinüber. Zahnriemen? Obligatorisch! [bild=5]Aufgrund der langen Standzeit und des alten Benzins wollte sich die sprichwörtliche „Freude am Fahren“ nicht unverzüglich einstellen. Ein leichtes Beschleunigungsruckeln war zu vernehmen und auch das Fahrwerk genehmigte sich etwas Zeit, um wieder zu alter Leistungsfähigkeit zurück zu finden. Mir kommt es auch so vor, als wäre die Lenkung um die Nulllage herum etwas unpräzise. Kann aber u.a. auch an den Winterreifen liegen. Nichts schlimmes, fällt aber dennoch auf. Bemerkenswert ist, wie gut der Wagen trotz der Kilometerleistung und des Alters auf der Straße liegt. Ich ging eigentlich davon aus, dass das Fahrwerk die besten Tage bereits hinter sich hat. Das ist sicher auch so aber es poltert nichts, es rappelt nichts und der Wagen liegt satt auf der Straße. Daher wurde auch beschlossen, das mitgekaufte KW Gewindefahrwerk dieses Jahr noch nicht zu verbauen. Der Wagen macht auch so Spaß. Auf absehbare Zeit möchte sie das Auto ein wenig auf der Rundstrecke im Rahmen der Classica Trophy bewegen. Dann macht das Fahrwerk sicher auch Sinn und so lange werden wir wahrscheinlich mit dem Einbau auch warten. [bild=6]Mittlerweile sind wir rund 800 Kilometer gefahren und ich muss sagen, er läuft mit jedem besser. Das Ruckeln ist kaum noch zu vernehmen und bei Vollgas tritt es erst gar nicht auf. Das muss man beobachten aber einen Grund zur Beunruhigung, sehe ich nicht. Der Kraftstofffilter kommt auch noch neu, dann sehen wir weiter. [bild=7]Dieser Tage bin ich dann einmal zu einer ausgiebigen Fahrt ins Unterallgäu aufgebrochen. Durch kleine Dörfer, über schmale Landstraßen mit dem Ziel, kein Ziel zu haben. Und es ist mir sogar gelungen, den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Das Schiebedach auf, der Drehzahlmesser meldet 3.000 Touren und es geht mit 110 Km/h über die Landstraße. Auf einmal stellte sich ein Gefühl ein, welches ich schon längst vergessen hatte. Es ist das Gefühl, welches nur Autos dieser Ära vermitteln können. Man sieht die Motorhaube, der Vierzylinder brummt sonor vor sich hin, durch die schmale A-Säule hat man einen gute Sicht. Man vermisst nichts. Passend dazu spielt das Radio auf Bayern 1 Lieder der 80er und es scheint für kurze Zeit so, als wäre die Zeit für mich stehen geblieben. Eine Kurve, den Fuß halb auf's Bremspedal, mit der anderen Hälfte etwas Zwischengas, vierter Gang ein wenig Gas und wieder die fünfte Fahrstufe eingelegt. Das Getriebe schaltet wie am ersten Tag, die Kupplung trennt sauber – einfach herrlich, so dahin zu fahren. [bild=8]Vor allem nervt nicht permanent irgendeine Warnlampe oder gar Assistenten. Nix. Es bimmelt weder beim ein- noch beim aussteigen. Man sperrt das Fahrzeug mit einem Schlüssel auf und mit dem, startet man auch den Motor. Die Lüftung..., ein Traum. Ich muss mich nicht erst durch's Menü wühlen um irgend etwas einzustellen. Ich schiebe oder drehe und fertig. Die elektrischen Fensterheber sind jedoch praktisch denn so, man kann auch während der Fahrt die Fenster hinten herunterlassen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man keine Klimaanlage hat. 😉 Wenngleich letztere ein durchaus sinniges Extra wäre. ABS ist auch an Bord aber über den Sinn oder Unsinn, kann man bei einem so leichten Auto vortrefflich bei kaltem Bier streiten. Ich brauch's nicht. Die Klima wäre mir da schon lieber. 😁 [bild=9]Eine Überraschung barg die erste Nachtfahrt: das Licht! Kurz gesagt, ich war baff! Wenn man weiß, wie so ein Golf 2 herumfunzelt oder im Alter funzeln kann, dann ist das wie Halogen zu LED. 😁 Nein, so übertreiben braucht man auch nicht aber die Leistung der Ellipsoid Scheinwerfer ist geradezu bemerkenswert! Ich bin 10 Jahre Xenon gefahren und seit bald 1,5 Jahren LED aber das hätte ich so nicht für möglich gehalten. Die Fahrbahnausleuchtung ist präzise und absolut ausreichend. Bei Fernlicht bleiben keine Wünsche offen. Ich habe also nicht schlecht gestaunt bzw. war positiv überrascht. Die Lebensgefährtin hingegen eher irritiert über die rote Puffbeleuchtung des Kombiinstruments. Mei, ist halt ein BMW, habe ich sie dann wissen lassen. 😁 [bild=10]Natürlich darf man bei 113 PS keine Wunder erwarten. Dennoch macht der Motor einfach Spaß. Er dreht sauber hoch und vermittelt nie den Eindruck, als würde er Drehzahl verschmähen. Im Gegenteil. So richtig lebendig wird der Kollege ab 4.000 Touren. Nicht unüblich für BMW Motoren dieser Ära. Auch auf der Autobahn geht es durchaus zügig voran. Wir haben allerdings bei 160 abgebrochen denn man sollte die Räder noch wuchten. Die Vibrationen waren dann doch etwas zu heftig. Dennoch: der Motor hängt gierig am Gas und ich habe keinerlei Bedenken, dass er die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 188 Stundenkilometern auch relativ zügig erreicht. Das testen wir dann demnächst wenn frisches Öl im Motor ist und die Räder gewuchtet sind. Dann wird man auch sehen, was er auf der Autobahn bei Volldampf so braucht. Bei 160 waren es laut Verbrauchsanzeige 9 Liter. Das ist fair. Im Schnitt liegt er wohl auch irgendwo in diesem Bereich. [bild=11]Fast vergessen: es handelt sich, wie man unschwer erkennen kann, um einen Touring. Diese Variante blieb nach Einstellung der Limousinenproduktion noch bis 1994 im Programm. Interessant ist, dass der Touring keine von BMW geplante Sache war. Ein Mitarbeiter hatte das Bedürfnis mehr zuladen zu können und hat sich das Fahrzeug kurzerhand in der heimischen Werkstatt zusammengeschweißt. Als er damit zur Arbeit erschien war man derart begeistert dass beschlossen wurde, den Wagen mit kleinen Änderungen in Serie zu bauen. Die ganze Geschichte kann man sich unter folgenden Links ansehen: https://www.bimmertoday.de/.../ https://www.auto-motor-und-sport.de/.../ [bild=12]Wer heute einen guten E 30 für kleines Geld sucht, wird wohl nur mit viel Glück fündig werden. Von über 2,3 Millionen Fahrzeugen sind gerade einmal noch rund 20.000 beim KBA gemeldet. Insbesondere für Modelle mit dem M 20 B 25 Motor und M-Paket werden durchaus sportliche Preise aufgerufen. Sie hatte Glück, denn der Wagen ist u.a. mit Sportsitzen ausgestattet und im Gesamtpaket ging der Preis in Ordnung. Das Auto war zwar nicht wirklich ein Schnäppchen aber das Angebot fair und deswegen hatte sie auch beschlossen, es anzunehmen. Man hätte sicher auch einen mit Sechszylinder finden können aber ich muss gestehen, dass sie zwar in der Lage aber nicht bereit war, derart viel Geld auszugeben. In einem vergleichbaren Zustand wie der ihre, wäre sie wahrscheinlich locker beim doppelten gewesen. Muss nicht sein. [bild=13]Hätte ich Interesse an so einem Wagen, würde ich wahrscheinlich auch einen Vierzylinder wählen. Die Fahrleistungen sind ausreichend und auch der Unterhalt ist freilich etwas günstiger. Unter dem Strich stellt sich die Frage für mich allerdings nicht, denn ich bleibe lieber bei den Rennautos. [bild=14]Für den Fall, dass hier ein E 30 Spezi mitliest: wie hoch wären ca. die Kosten, wenn man eine originale Klimaanlage inklusive Bedienteil nachrüsten würde? Was braucht man alles und sind die Sachen noch aufzutreiben? Das war es dann mal wieder von meiner Seite. Der nächste Artikel dreht sich dann hoffentlich um meinen neuen Rennwagen, der so gut wie fertig ist. Gruß |
Sun Feb 04 21:05:13 CET 2018
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dodo32
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5 (1K1/2/3), Golf, VW
<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/XnqkK9GpkGM" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> [bild=1]Hallo Zusammen, ich kann nun wirklich nicht über Langeweile klagen aber Abends, wenn dann irgendwann Feierabend ist, stöbere ich doch immer wieder gerne etwas bei YouTube. Insbesondere Videos über alte Tamiya Fahrzeuge haben es mir bekanntlich angetan. Dieses mal war es der Tamiya Clod Buster. Ein im Jahr 1987 erschienener Monstertruck, der für die damalige Zeit schon etwas besonderes war. Ausgerüstet mit 2 Motoren, Allradlenkung und der (damals) üblichen schön detaillierten Kunststoffkarosserie. Das Modell ist im Maßstab 1:10 gehalten und eine durchaus stattliche Erscheinung! [bild=2]Also wurde bei Ebay geschaut und ich stieß kurz vor dem Jahreswechsel auf ein durchaus attraktives Angebot. Ein paar Tage später kam dann ein riesiges Paket und ich konnte beginnen den Bausatz zu besichtigen. Als erstes wurden die Reifen und die Karosse begutachtet und ich musste schmunzeln. Geil! Gefällt mir, ging mir durch den Kopf. Bevor ich jedoch mit dem Bau beginnen konnte musste noch Lack und ein Satz Kugellager besorgt werden. Ein elektronischer Fahrtenregler der beide Motoren ansteuern kann, liegt dem Bausatz bei. [bild=3]Man sollte noch erwähnen, dass es sich bei diesem Bausatz um ein Re-Release des Urmodels handelt. Zu erkennen am Kühlergrill, welchen kein Chevy Emblem ziert und den blauen Anbauteilen, die beim *Ursprungsmodell* rot waren. Auch die Chromfelgen gab es am Original nicht. Das fehlende Emblem hängt sicher mit ausgelaufenen Lizenzrechten zusammen oder man war nicht bereit, erneut dafür zu bezahlen. Mich stört das nicht denn mir gefällt das Modell auch in dieser Ausführung sehr gut sonst hätte ich es schließlich nicht gekauft. [bild=4]Den Empfänger habe ich der Lunch Box entnommen und das Lenkservo meinem Hubschrauber. Als Akku kommt der vergangenes Jahr angeschaffte X-Cell zum Einsatz. Mit diesen Zellen bin ich sehr zufrieden zumal ich sie ja fast ein Jahr nicht genutzt habe und bislang keine Zelle den Geist aufgegeben hat. Man muss allerdings dazu sagen, dass ich den Akkupack über den gesamten Zeitraum am Ladegerät hängen hatte und er somit nicht tiefentladen wurde. [bild=5]Grundierung und Lack habe ich im Sonderpreisbaumarkt besorgt. Die Wahl fiel auf den RAL Farbton „Enzianblau“ den ich im Anschluss noch mit einigen Schichten Klarlack behandelt habe weil sich der Glanz nicht so einstellen wollte, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte. Es waren auch relativ schlechte Bedingungen zum lackieren denn es hatte Temperaturen um die Null Grad. Unter dem Strich hat es dann doch geklappt und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Noch hier und da ein Farbtupfer um die Blinker hervorzuheben, die Ladefläche schwarz gestrichen und nach dem anbringen der Aufkleber sowie der Montage der Anbauteile, war die Karosse dann fertig. [bild=6]Ganz so schnell wie es vielleicht scheint, ist es dann doch nicht gegangen. Die Montage des Chassis und der beiden Getriebe nahm doch einige Zeit in Anspruch und es ist immer wieder überraschend und schön zu sehen, wie Detailverliebt sich Tamiya zu dieser Zeit gegeben hat. Hier in Schräubchen, da eine winzige Mutter. Man muss so ziemlich alles zusammenschrauben. Auch den Überrollbügel mitsamt Scheinwerfern. Im Prinzip ist das Modell nicht nur optisch an die Trucks der späten 80er angelehnt sondern auch vom Aufbau. Man kann so etwas heute außer als Re-Release einfach nicht mehr kaufen. Alles fertig gebaut und lackiert. Wirklich schade, denn Traxxas bietet zum Beispiel den „Grave Digger“ an, der in obigem Video auch zu sehen ist. Aber: RTR also Ready to Run und damit scheidet das Modell für mich auch künftig aus. [bild=7]Als Tuningmaßnahmen habe ich 4 der insgesamt 8 Stoßdämpfer durch Öldruckdämpfer von Absima getauscht und den oben erwähnten Kugellagersatz besorgt. Dass die Dämpfer obligatorisch sind, haben wir ja bei der Lunch Box gesehen. Mit reinen Schraubenfedern hüpft und springt das einfach viel zu sehr. Die Motoren habe ich serienmäßig gelassen weil sie gegenläufig drehen. Damit scheidet der von mir favorisierte Sport Tuned von Tamiya aus, denn dieser hat ein Timing. Ich habe zwar ein wenig recherchiert aber keinen Büchsenmotor gefunden der ganz sicher kein Timing hat. Eine Anfrage bei Tamico ergab dann den Hinweis auf den LRP V10 SPEC5 Motor mit 19 x 2 Turns. Der lässt sich zwar auf Null timen, kostet aber auch entsprechend. Ich werde wohl auf absehbare Zeit 2 Brushless Motoren besorgen denn die lassen sich in den meisten Fällen über den Regler auf Null setzen. [bild=8]Nun aber zu den Fahrleistungen! Diese sind erwartungsgemäß zwar nicht überragend, aber ausreichend. Als ich zur Jungfernfahrt aufgebrochen bin hatte es ein wenig Schnee im Garten und der Buster war auch gleich in seinem Element. Es schien kaum ein Hindernis zu geben welches er nicht in der Lage war, zu bezwingen. Im Grunde genommen reicht die Motorleistung aus, denn das Crawling ist durchaus eher seine Stärke, als Hochgeschwindigkeitsfahrten. Dennoch wäre ein wenig mehr Leistung nicht schlecht denn dann könnte man weiter springen. Heute habe ich mir dann ein wenig Zeit genommen und bin über Feldweg und angrenzende Wiese gedüst. Ein Heidenspaß zumal man im Kriechgang wirklich fast überall durch kommt. Riesige Maulwurfshügel? Kein Problem. Anlauf und drüber. 😁😁 [bild=9]Fast vergessen: die Akkulaufzeit! Wie bei der Box auch hört der Saft einfach nicht auf. Im Vergleich zum Erscheinungsjahr des Busters ein Quantensprung. Damals war man froh, wenn man 5 Minuten lang genügend Leistung hatte und heute hört man auf, weil man keine Lust mehr hat. So, das war's dann mal wieder. Der nächste Artikel dreht sich dann hoffentlich um meinen neuen Rennwagen. Beim Lackierer steht er schon 😉 Gruß -dodo- [bild=10][bild=11][bild=12][bild=13][bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56][bild=57][bild=58][bild=59] |
Sat Feb 11 23:09:55 CET 2017
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dodo32
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Kommentare (41)
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7 (AU/5G), Golf, VW
<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/ACWv-GQHBT8" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> [bild=1]Hallo Zusammen, wie man unschwer erkennen kann, konnte ich es wieder einmal nicht lassen. 😁 Dieses mal fiel die Wahl auf eine Tamiya Lunch Box! Das Modell kam 1987 auf den Markt und ist heute als re-release wieder lieferbar. Damals wie heute ein reines „just for fun“ Fahrzeug welches im Maßstab 1:12 gehalten ist und über eine schön detaillierte Kunststoffkarosserie verfügt. Wie bereits im Artikel über den Sand Scorcher erläutert habe ich große Freude daran, letztere optisch ansprechend zu gestalten wenngleich sich der Aufwand bei dieser Karosse, in Grenzen hielt. [bild=2]Eigentlich wollte ich den Bausatz ja stehen lassen und erst im Herbst angreifen. Eigentlich. 😁 Irgendwann sitzt man halt am Abend da und inspiziert den Inhalt des farbig bedruckten Kartons. Es hat keine Woche gedauert und ich konnte es einfach nicht mehr erwarten, das Modell im Betrieb zu bewundern. Also rann an den Speck aber immer schön langsam denn man ist ja beim Hobby und nicht auf der Flucht. Ich habe mir dann auch tatsächlich eine Woche Zeit genommen, um die Box aufzubauen. [bild=3]Kugellager und Öldruckstoßdämpfer gehören nicht zum Lieferumfang, jedoch liegt ein elektronischer Fahrtenregler bei. Und das bei einem Preis von 100,-- Euro. Das ist fair. Ich konnte es dann doch nicht lassen und habe mir für weitere 10,-- Euro einen Satz Kugellager und ein Fläschchen Silikonöl bestellt. Dämpfer hatte ich noch 4 Stück am Lager da ich diese beim Scorcher nach Augenmaß gekauft und prompt 2 x die falschen mitgenommen hatte. Auch wollte ich es ursprünglich beim Baukastenmotor belassen, aber dazu später mehr. [bild=4] Der Aufbau des Chassis gestaltete sich problemlos. Als erste Tuningmaßnahme wurde jedoch eine Domstrebe angefertigt, da die Dome sich gegeneinander verbiegen lassen. Bei dem zu erwartenden Gewicht und der Tatsache, dass das Modell Wheelies macht, erschien mir das sinnvoll. Darüber hinaus wurden noch 2 Streben nach hinten gelegt um das Chassis auch in dieser Richtung zu stabilisieren. Regler und Empfänger wurden entgegen der Anleitung weit vorne platziert um ein aufsteigen des Modells bei Vollgas nicht zu unterbinden, aber etwas abzumildern. [bild=5]Man kann die o.g. Wheelie bar auf den Bildern sehen. Sinnvoll, denn sonst kippt sie nach hinten um, wenn man mit Vollgas losfährt. Nun kommt auch der fünfte Stoßdämpfer ins Spiel, der die Antriebseinheit abdämpft. Man muss sich das so vorstellen: die Einheit ist nicht nur so aufgehängt, dass sich die Starrachse hinten dämpfen lässt, sondern auch vorne. Sie kann sich also vorne und hinten vertikal bewegen. Vermutlich hat man das gemacht, dass das Modell nicht schon alleine vom Drehmoment des Motors aufsteigt. Der Stoßdämpfer hat den Vorteil, dass sich das Ganze geschmeidiger fährt denn serienmäßig sind nur zwei recht schwache Federn verbaut von denen mir bereits eine im Fahrbetrieb gebrochen ist. [bild=6]Meine übrigen Öldruckstoßdämpfer passten vorne auf Anhieb. Leider ist das 600er Öl ein wenig zu dick aber ich habe einfach 2 zusätzliche 1 Millimeter Bohrungen in die Kolbenplatten gebohrt. Perfekt! Die Box fällt nun satt in die Federn. Man muss einen Kompromiss finden denn man möchte hart genug sein sie zu dämpfen wenn die Vorderachse wieder aufkommt, aber Bodenwellen etc. sollen auch gut geschluckt werden. Hinten, so dachte ich, reichen die serienmäßigen Dämpferattrappen mit Federn. Aber auch dazu später mehr. [bild=7]Die Karosserie war freilich wieder die größte Herausforderung. Grundierung hatte ich noch aber keinen gelben Lack. Weil ich zu geizig war mir einen originalen Tamiya Lack zu besorgen habe ich mir im Schnäppchenbaumarkt eine Dose Gelb und Klarlack mitgenommen. Als die Grundierung getrocknet und angeschliffen war, konnte endlich lackiert werden. Dann folgte eine Überraschung! Der Farbton passte perfekt aber nicht nur das, der Lack an sich ließ sich hervorragend verarbeiten! Das Sprühbild der Dose war geradezu perfekt. Kein einziger Läufer und eine spiegelglatte Oberfläche so dass ich auf den Klarlack sogar verzichten konnte. Unglaublich, aber wahr. Die Lackierung ist bis auf 2 kleine Einschlüsse perfekt geworden! Und wieder dachte ich mir: fast zu schade zum fahren. Aber wir bauen hier keine „Shelve Queens“, das Ding muss kesseln. 😁 [bild=8]Eine besondere Freude war es, die Decals aufzubringen. Knifflig, weil die Karosse doch sehr detailliert ist aber beeindruckend, weil die Aufkleber von wirklich exzellenter Qualität sind. Sogar die hinteren Lichter und Blinker ließen sich relativ problemlos aufbringen. Freilich sind wir von Anfängertauglich noch weit weg aber wenn man weiß, was man da macht, einfach klasse. Dann mussten nur noch die getönten Scheiben eingeschraubt werden und die Chromteile befestigt werden. Auf ein übertriebenes Herausarbeiten der Details habe ich verzichtet. Türgriffe, Schloss, seitliche Blinker und die seitlichen Scheibenrahmen mussten reichen. Die vorderen Lüftungsschlitze hätten den sogenannte „Verpfuschungsfaktor“ exponentiell gesteigert da ich dieses mal ja keinen 2 K Klarlack verwendet habe und somit ein entfernen eventueller Fehler den Lack angelöst hätte. [bild=9]Dann fehlte eigentlich nur noch ein passender Akku. Da ich keinen Lipo wollte, mussten passende NiMh Zellen gefunden werden. Einen Carson wie für den Scorcher wollte ich in keinem Fall mehr. Kernschrott. Eine Zelle hat nach vielleicht 30 Zyklen den Geist aufgegeben. Das habe ich zu meiner aktiven Zeit nicht mal bei Packs erlebt, die RICHTIG hergenommen wurden. Zuerst wollte ich mir einen NiCd Akku kaufen. Da die aber, wenn ich richtig erinnere, nur bis ca. 1.700 Mah verfügbar sind, habe ich mich dagegen entschieden. Ideal wäre ein 3.500er Nimh gewesen aber woher nehmen? Es gibt keine mehr. Also fiel die Wahl auf einen X-Cell mit 4.500 Mah. [bild=10]Nachdem der Akku mit 4,5 Ampere geladen worden war, konnten wir auch schon zur ersten Probefahrt aufbrechen. Und wie zu erwarten war, hatte ich umgehend ein breites Grinsen im Gesicht. Einfach geil, der Gerät. 😁 Dann wurde der Geradeauslauf eingestellt und ich bin ein wenig vor dem Haus auf und ab gefahren. Danach konnte es endlich in den Garten gehen. Dort wurde schnell klar, dass die hinteren Schraubenfederdämpfer ein hüpfen und springen der Hinterachse zur Folge hatte, dass ich so nicht beibehalten wollte. „Just for fun“, klar, aber die Hüpferei nervt dann doch. Auch die Endgeschwindigkeit mit dem Baukastenmotor war eher „naja“ also bestand Handlungsbedarf. [bild=11]Weil ich keinen weiteren „Sport tuned“ Motor kaufen wollte habe ich kurzerhand den vom Scorcher ausgebaut und in die Box eingepflanzt. Etwas aufwändiger gestaltete sich der Einbau der Öldruckdämpfer hinten, die ich mir im Modellbaugeschäft besorgt hatte. Es mussten nicht nur wie vorne die Kolbenplatten gebohrt werden sondern auch Halterungen für oben angefertigt werden, da sie sonst am Motor angestanden wären. Die Federn sind auch einen Tacken zu hart, aber die Anlenkung ist auch ungünstig, also müsste man sie schräger stellen. Auf letzteres habe ich vorerst verzichtet und es konnte eine weitere Probefahrt in Angriff genommen werden. [bild=12]Und wieder ein breites Grinsen in meinem Gesicht. Die Box geht vorwärts, dass es eine Freude ist. Auch das springen mit der Hinterachse hat sich auf ein absolut erträgliches Maß reduziert. Man muss auch immer die Gesamtkonstruktion sehen. So einfach lässt sich das nicht beruhigen und wenn man über Bodenwellen fährt die fast so tief sind wie ein Reifen, muss man die Kirche schon irgendwo im Dorf lassen. Fast vergessen: die Fahrzeit! Ich habe sie nicht gemessen weil ich immer aufgehört habe, bevor ich auch nur einen Leistungsverlust feststellen konnte. Das war meist so nach 30 Minuten. Unglaublich. Der Vortrieb bleibt einfach konstant und der Akku will und will nicht leer werden. 1987 wäre man froh gewesen auf 8 Minuten zu kommen und heute hört man auf, weil man keine Lust mehr hat. 😁 [bild=13]Mein Fazit: tolles Modell! Ein wenig im Garten rumbashen und die hübsche Optik genießen. So gefällt mir das! Mal schauen, vielleicht ziehe ich noch einen Blackfoot zu gegebener Zeit aber ich sollte so langsam mal wieder was an Emil machen. 😉 Grüße [bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41] |
Sun Feb 05 23:29:43 CET 2017
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dodo32
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Kommentare (121)
[bild=1]Hallo Zusammen, nach 8 Jahren, 3 Passat Modellen und rund 525.000 Kilometern mit den selbigen fahre ich seit dem neunten Januar diesen Jahres einen Ford S-Max. Über das Warum möchte in diesem Artikel berichten denn im Grunde ist es ja so, dass wenn man mit etwas zufrieden ist, dann bleibt man auch dabei. Eigentlich. Und ja, ich war sehr zufrieden mit meinen Passat wenn da nur nicht die aktuelle technische Entwicklung der Assistenten wäre und die Automobilhersteller die einem nicht zwingend das verkaufen was man möchte sondern das, was sie glauben was man kaufen müsse. So zumindest mein Eindruck. [bild=2]Das war aber nicht der Hauptgrund. Ich hätte wohl oder übel auch einen Passat Comfortline mit „Front Assist“ genommen denn den Trend gibt es nicht mit 190 PS Dieselmotor. Ausschlaggebend für meine Überlegungen in eine andere Richtung zu gehen war die Tatsache, dass man für den aktuellen Passat zwar eine Anhängerkupplung und Niveauregulierung bestellen kann, aber nicht in Kombination. Zuerst dachte ich an einen Fehler im Konfigurator. Ein Anruf bei VW brachte dann Klarheit: lässt sich technisch nicht realisieren. Komisch, beim alten war es kein Problem. [bild=3]Also hatte ich mich ein wenig bei Ford auf der Website umgesehen denn ein Sharan wäre zwar grundsätzlich auch interessant gewesen aber das Auto ist sehr teuer und wirklich potthässlich. Und nein, in diesem Fall kann man über Geschmack nicht streiten. Das Auto ist hässlich. Etwas für Leute die dem Thema leidenschaftslos gegenüber stehen, eine VW Brille haben und zu viel Geld. Ist ja mit den Bussen aus dem Hause nicht anders. Aber zurück zu Ford. Einen Mondeo hatte ich erst gar nicht angesehen sondern mich gleich zum S-Max informiert. Ein Sportsvan! So etwas hatte ich noch nie und es gibt auch nicht mehr viele denn der Trend, geht zum SUV. Vor allem hat das Fahrzeug eine schön gezeichnete Karosserie. Wenn man sie sich ein Weile ansieht, findet man schöne Details. Mein Anforderungsprofil lautete wie folgt: - keine Assistenten, die aktiv ins Fahrgeschehen eingreifen [bild=4]Der erste Eindruck der Website war zwar etwas verspielt, aber wir wollen nicht zu kritisch sein. Also rein in den Konfigurator und los! Aber…, was war das? Elektrisch schwenkbare Anhängerkupplung mit Niveauregulierung nicht kombinierbar? LOL, da bin ich ja so weit wie vorher, ging mir durch den Kopf. Das gibt es doch gar nicht, wir haben 2017 und allen möglichen Müll kann man in so ein Fahrzeug einbauen lassen und DAS geht nicht?? Dann war erst einmal Feierabend mit konfigurieren. Schnauze voll. Gibt’s ja gar nicht. Nachdem ich mich einige Zeit später beruhigt hatte und es noch einmal versuchte mit dem Hintergedanken „dann halt nicht“ aber Hauptsache AHK folgte die Überraschung! Beim S-Max kann man eine abnehmbare Kupplung bestellen und dann geht es auch mit der Niveauregulierung. [bild=5]Na wunderbar dann schau mer mal was die Mühle kostet, bis ich fertig bin. Ziemlich genau 45.000 Euro. Das ist fair, hab' ich mir gedacht. 180 PS, zu obiger Mindestanforderung noch eine Solar Frontscheibe und sogar ein elektrisch einstellbarer Sitz. Nachdem das geklärt war wollte ich mir so ein Fahrzeug freilich einmal ansehen. Um es aus dem Bauch heraus zu bestellen sind mir die 2,5 Jahre Nutzungszeit dann doch zu lang. Ich möchte schon halbwegs wissen, was mich erwartet. Also Passat Kofferraum ausmessen und ab zu Ford! [bild=6]Erster Eindruck: hübsch gemacht. Kein Vergleich zum Vorgänger oder früheren Ford Modellen. Den Verkäufer habe ich dann auch umgehend wissen lassen, dass sie von VW nicht sooo weit weg sind. Fand er nicht so lustig 😁. Egal. Ausmessen und feststellen, dass sich nach dem umlegen der Rückbank ein Absatz zum Kofferraum bildet? Die Lösung: eine zweite Sitzreihe für hinten bestellen. Ok, das treibt den Systempreis zwar in die Höhe aber so geht das nicht, ging mir durch den Kopf. Hintergrund ist die Tatsache, dass wenn wir auf die Rennen fahren, ich massig Material mitnehmen muss und der Absatz ist suboptimal denn dann hängt irgendetwas in der Luft oder geht vielleicht erst gar nicht rein weil es anstößt. [bild=7]Lange Rede: ich habe mir einen Prospekt mitgenommen und eingehend studiert. Die Anhängelast ist mit 2 Tonnen zwar geringer als beim Passat aber für unsere Zwecke ausreichend. Auch das Leergewicht von über 1,8 Tonnen ist bemerkenswert und daher sind die 180 PS gut angelegtes Geld. Da das Fahrzeug beklebt wird kam als Farbe eigentlich nur Blau oder Weiß in Frage. Gefallen hätte mir das Rot ganz gut aber ich hab’s dann doch gelassen zumal die Metalliclacke erheblich teurer sind. [bild=8]Das Fahrzeug wurde also bestellt und ich hoffte, das Richtige getan zu haben. Man hat schon seine Zweifel wenn man 8 Jahre lang zufrieden war und auch der Werkstattservice keinen Grund zu Klage bot. Am 9. Januar war es dann soweit. Abholung in Münster, Ostwestfalen! Erste Überraschung: die Winterfelgen sehen wirklich annehmbar aus und ähneln denen, die ich für den Sommerbetrieb bestellt hatte. Winter- und Sommerbereifung in der Dimension 235 / 55 / 17 sind darüber hinaus identisch. Hat aus meiner Sicht den Vorteil, dass man sich im Winter nicht auf eine schmälere Bereifung einstellen muss. [bild=9]Beim verlassen des Ford Firmengeländes ging mir umgehend durch den Kopf: OMG, Du hast einen Bus bestellt. 😁 und auf den ersten Kilometern war das neue Fahrgefühl dann doch etwas gewöhnungsbedürftig. Die rund 750 Kilometer nach Hause habe ich ohne Probleme abgespult. Maximale Drehzahl 2.900 und viel mit eingelegtem Gang rollen lassen denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass man ein Auto bzw. den Motor einfahren sollte. Auch werden meine Autos weder kalt getreten noch werden sie heiß sofort abgestellt. Je nach dem wie ich gefahren bin lasse ich den Motor entsprechend nachlaufen. Ich hatte bei meinen Passat nie Probleme mit Ölverbrauch und musste daher auch zwischen den 30.000er Intervallen nicht nachfüllen. Es fehlten zwar immer ca. 800 Milliliter aber das ist mehr als in Ordnung. Ich habe im übrigen noch keinen nennenswerten Verbrauch feststellen können. Für einen neuen Motor mit erst 5.500 Kilometern nicht schlecht. [bild=10]Nach rund 1.200 Kilometern habe ich dann zum ersten mal auf der Autobahn Vollgas gegeben. Läuft gut, ging mir durch den Kopf. Leider entdeckte ich auch den ersten Mangel. Wenn der Wählhebel auf „S“ steht, knallt das Doppelkupplungsgetriebe die Gänge 5 und 6 rein dass man denkt, jetzt fällt gleich das Getriebe unten raus. Auf Nachfrage im Forum wurde mir gesagt, das Getriebe müsse sich anlernen. Ok, dann fahren wir halt so weiter. Ich habe bis jetzt rund 5.500 Kilometer zurückgelegt und es ist besser, aber noch lange nicht perfekt. Bei 2 Ford Händlern war ich auch gewesen. Der eine wollte keine Probefahrt über die AB machen weil es zu lange dauert und der andere meinte, da kann er nichts machen. Aha, Ford die tun was? Die beiden hat das Problem auf jeden Fall nicht die Bohne interessiert also werde ich direkt über Ford gehen und mir einen Händler vermitteln lassen. So einen miesen Service bin ich von VW nicht gewöhnt. [bild=11]Auch die Bremse vermittelt den Eindruck, als wäre etwas Luft im System denn ein vernünftiger Druckpunkt stellt sich erst ein, wenn man 2 mal hintereinander auf das Pedal tritt. Hier die Aussage: das ist normal und bei allen so. Ich dachte, der will mich verarschen habe aber nichts weiter gesagt außer: „wenn sie meinen“. Den Händlern geht es einfach zu gut und so lange sich die Autos aufgrund der guten Konjunktur von alleine verkaufen, gibt sich dieses arrogante Volk auch keine Mühe. Aber, und da bin ich mir sicher, der nächste Konjunkturknick kommt bestimmt und hoffentlich! Dann müssen sie wieder zusehen, dass sie Kunden gewinnen und nicht bloß Müll daherlabern und dadurch potentielle Kunden verprellen. Da fällt mir ein, als ich mir einen angesehen hatte, interessierte das die Verkäufer auch nicht wirklich. Es war ihnen scheißegal, auf gut Deutsch. Wie gesagt, irgendwann müssen sie wieder verkaufen lernen und nicht bloß dumm herumsitzen. Und da war mal was mit Kundenbindung, glaube ich zumindest irgendwo mal gelesen zu haben. 😉 [bild=12]Begeistert hingegen bin ich vom Fahrverhalten. Es ist geradezu bemerkenswert wie leichtfüßig sich dieses große, lange und schwere Auto fährt. Hätte ich nicht gedacht. Insbesondere wie der Wagen einlenkt. Auch der Komfort ist sehr gut. Das Fahrwerk ist wirklich hervorragend abgestimmt. Wir haben hier ein Stück Landstraße mit Querrillen, welche das Auto problemlos meistert. Auch hohe Autobahntempi stellen das Fahrzeug nicht vor ernsthafte Probleme. Egal ob geradeaus oder um Kurven. Gut gemacht, Ford! Lediglich beim starken bremsen aus hohen Geschwindigkeiten fängt das Fahrzeug an hinten zu tänzeln. Das kann aber auch den Winterreifen geschuldet sein bzw. ich gehe davon aus. Der Motor hat eine interessante Charakteristik, denn die maximale Leistung von 180 PS liegt bereits bei 3.500 Touren an. In der Praxis sieht es dann so aus, dass sich das Auto recht gemütlich fahren lässt. Es ist fast immer genügend Leistung vorhanden um adäquat zu beschleunigen ohne dass das Getriebe gleich einen Gang zurückschalten muss. Klar, wenn man auf der Autobahn zügig fahren will, sollte man schon von D auf S schalten. Das Getriebe legt dann den fünften Gang ein und der Motor hängt gierig am Gas. Wirklich gut gemacht, gefällt mir! Der rechnerische Verbrauch liegt zwischen 7,0 und 9,3 Litern Diesel. Zuerst war ich überrascht denn es ist wirklich schwierig unter 8 zu kommen, wenn man auf der Autobahn fährt. Unter dem Strich muss man aber die Kirche im Dorf lassen und zum einen das Gewicht berücksichtigen und zum anderen ist das Fahrzeug breit und hoch. Wenn man das dann mit 180 aufwärts durch den Wind schiebt muss die Leistung ja irgendwo her kommen. Aber auch mit „normaler“ Fahrweise über Land und bei Richtgeschwindigkeit auf der AB ist es nur schwer möglich unter 7 Liter zu kommen. 6,4 habe ich einmal geschafft. Über Land und mit sehr zurückhaltender Fahrweise. Man kann also von 7 + ausgehen wenn man nicht als Verkehrshindernis unterwegs sein möchte. Begeistert bin ich auch vom LED Licht. Geradezu unglaublich, was technisch möglich ist. Die Fahrbahnausleuchtung ist hervorragend und auch Schilder werden perfekt angestrahlt. Die Fernlichtautomatik funktioniert tadellos. Und ich hatte immer gedacht, Xenon sei ultimativ. So kann man sich täuschen. Leider hatte ich vergessen eine Scheinwerferreinigungsanlage zu bestellen. Ist mir durchgerutscht denn meine letzten 3 hatten Xenon und da war es bekanntlich Pflicht. Weniger gut gefällt mir, dass sich manche Einstellungen, zum Beispiel der Belüftung, nur über das große Mitteldisplay über welches auch das Navi läuft, verändern lassen. Ähnlich verhält es sich mit dem Radio. Das ist einfach nicht gut gelöst denn um zum Beispiel die Belüftung für den Fußraum zu aktivieren, muss man das Navi wegklicken. Das ist einfach „too much“ und viel zu umständlich. Ähnlich das Kombiinstrument. Es wird die jeweils eingelegte Fahrstufe angezeigt aber nicht, in welchem Gang sich das Getriebe gerade befindet. Nimmt man die Schaltpaddels werden die Gänge jedoch angezeigt. Komische Logik. Und man kann sich zwar den Bordcomputer anzeigen lassen aber es gibt keine Möglichkeit, die Navigation zusätzlich über das Display in der Mitte des Kombiinstruments laufen zu lassen. Also muss man immer nach rechts schauen um zu wissen, wo es lang geht. Geht besser. Siehe VW. Die Schildererkennung funktioniert hingegen tadellos und wird auch gut sichtbar angezeigt. Das war bei VW schlechter gelöst denn man konnte sie zwar anzeigen lassen, aber dann hatte man keine Pfeilnavigation im Display und musste auf’s Navi schauen. Bei Ford wird auf dem Navibildschirm im Übrigen kein Verkehrsschild angezeigt. Vermisse ich auch nicht. Die elektrische Sitzverstellung bietet auch keinen Grund zu Klage ich würde mir lediglich wünschen, dass sich das Lenkrad etwas weiter herausziehen lässt denn dann könnte ich mit dem Sitz noch ein Stück nach hinten. Die Memoryfunktion ist auch eine feine Sache. Nummer 1 bin ich und Nummer 2 meine Freundin. 3 Speicherplätze gibt es. Wunderbar. Es dauert ja doch einige Kilometer bis man es sich bequem gemacht hat und dann ist es umso ärgerlicher, wenn alles verstellt wird. So drücke ich nur auf den Schalter und der Sitz fährt in die programmierte Position. Darüber hinaus bieten die Sportsitze einen sehr guten Seitenhalt und sind auch sehr bequem. Gut gemacht! Im übrigen ist es das erste mal für mich, dass ich die Park Distance Control zu schätzen weiß. Das Auto ist schlicht sehr groß und bedingt durch das tiefe Armaturenbrett nach vorne auch recht unübersichtlich. Man gewöhnt sich zwar daran aber wenn man sehr nahe an ein Objekt heranfahren will, ist es durchaus eine Erleichterung. Beim nächsten mal nehme ich vielleicht eine Rückfahrkamera denn das würde das heranfahren an den Anhänger etwas erleichtern. Was gibt es noch zu meckern? 😁 Das fehlen einer Autohold Funktion für das Getriebe ist ärgerlich bzw. nervig. Man muss dauernd auf der Bremse stehen. Ist die Start / Stop Funktion eingeschaltet geht der Motor aus, wenn man ein wenig zu fest auf die Bremse tritt. Soll heißen, der Motor geht nicht aus, wenn man nur leicht auf das Pedal tritt. Das hat VW eindeutig besser gemacht. Fährt man daheim vor und hat die Start / Stop nicht ausgeschalten, geht der Motor freilich aus. Hebel auf P, Türe auf und was ist das? Motor springt wieder an?? Die Logik habe ich zwar noch nicht verstanden, aber vielleicht klärt mich ja jemand auf. Was gibt es noch positives? Nun, das Fahrzeug bimmelt nicht. Sogar der Gurtwarner geht nicht sofort an, wenn man langsam fährt. Kein Piep hier, kein Bimmel da. Sehr gut gemacht, Ford! Ein weiteres Detail, das Blinkgeräusch ist sehr gedämpft und somit auch sehr angenehm. In diesem Kontext noch etwas: bei VW konnte man das Komfortblinken ausschalten. Bei Ford geht das nicht aber wenn man den Hebel nach z. Bsp. 1 x blinken in die Mittelstellung bringt, hört er auch zu blinken auf. Auch gut gelöst bzw. damit kann ich leben. Last but not least regelt das Auto oben raus nicht ab. Also bergab sind auch mal Tacho 230 drinn. Die eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 208 erreicht er außer an sehr starken Steigungen auch regelmäßig. Fazit: alles in allem ein wirklich tolles Auto und bis auf die Sache mit dem Getriebe bin ich auch rundum zufrieden. Klar, manche Details (Kombiinstrument / N-Sync) könnte Ford besser machen aber es sind aus meiner Sicht keine Ausschlusskriterien. Man ist auf jeden Fall in Schlagweite zu VW. Wenn man nun noch die katastrophale Werkstattbetreuung und kleinere Details in den Griff bekommt, ist man durchaus auf Augenhöhe. Ford? Die tun was und ich habe die Entscheidung noch nicht bereut. Wir werden sehen wie sich der Wagen auf den kommenden 160.000 Kilometern bewährt. In 2,5 Jahren wissen wir mehr. Gruß |
Sun Oct 23 20:41:22 CEST 2016
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dodo32
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<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/SsnTlIiYf1Q" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> [bild=1]Hallo Zusammen, nach dem Debakel mit der roten Karosse war meine Motivation auf den Nullpunkt gesunken. Der ganze schöne Plan ist durcheinander also kann nicht lackiert werden und somit geht es diesen Winter auch nicht weiter. Da ich nun 5 Jahre in der Garage schraube habe ich gerade auch ehrlich gesagt keine Lust mehr, etwas an Emil zu machen. Der Hänger steht im Hof, die Karosse davor und in der Garage selbst ist es einfach zu eng um beispielsweise am Fahrwerk die notwendigen Besichtigungen durchzuführen. Egal. Kommt Zeit, kommt Rat. Mir fällt schon was ein. [bild=2]Nun war guter Rat teuer und es musste kurzfristig etwas gefunden werden, was auch private Paula gut kann. 😁 Seit geraumer Zeit sehe ich mir auf Youtube mehr oder weniger regelmäßig sogenannte *Crawler Videos* an. Vorzugsweise mit dem Tamiya Fast Attack Vehicle. Das Modell kam Mitte der 80er Jahre auf den Markt und ist seit einiger Zeit als re-release wieder lieferbar. Was mich dann vom Kauf abgehalten hatte war die Tatsache, dass man doch ein paar Sachen daran tunen muss, was wiederum den Systempreis nach oben geschraubt hätte. Und da ich nicht vorhabe wieder in großem Stil einzusteigen, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen. [bild=3]Hängen geblieben bin ich dann beim Tamiya Sand Scorcher! Das im Maßstab 1:10 gehaltene Modell kam Ende der 1970er Jahre auf den Markt und war DER Modellbautraum meiner Kindheit. Leider war der Bausatz damals Mitte der 80er mit über 1.000 Mark sehr teuer und auch schon nicht mehr lieferbar. Im Jahr 2010 entschloss sich Tamiya das Modell wieder aufzulegen. In limitierter Stückzahl und mit minimalen Verbesserungen bzw. Veränderungen. Letzteres vermutlich um die Sammler der mittlerweile sehr teuren Originalbausätze nicht zu verärgern. [bild=4] Besonderheiten Zum damaligen Zeitpunkt war es bei Tamiya üblich, die ferngesteuerten Autos dem Original detailgetreu nachzubilden. In unserem Fall eine wunderschöne aus ABS Kunststoff gefertigte Karosserie, Fahrwerksteile aus Metall und Öldruckstoßdämpfer. Darüber hinaus liegt dem Bausatz ein kompletter Kugellagersatz bei. Die Box, welche die RC Komponenten aufnimmt, ist komplett gekapselt. Ebenso das Getriebegehäuse. Das war 1979 keine Selbstverständlichkeit! Auf ein Differential wurde ebenfalls verzichtet. Vermutlich um den Vortrieb auf Sand nicht unnötig einzuschränken. [bild=5]Man kann pauschal sagen, dass es Bausätze dieser Art schon seit geraumer Zeit nicht mehr zu kaufen gibt. Zu schwer und nicht (mehr) Wettbewerbstauglich. Zur Markteinführung war man mit diesem Modell durchaus konkurrenzfähig wenn man denn überhaupt eine Veranstaltung besuchen konnte. Wettbewerbe im Gelände waren damals eher die Ausnahme, als die Regel. Zum ersten in Ermangelung tauglicher Modelle und zum zweiten waren die Akkus zu schlecht, um adäquate Fahrleistungen über einen längeren Zeitraum sicherzustellen. Von erschwinglichen Schnellladegeräten mal ganz zu schweigen. Da ich über dieses Thema ein kleines Buch füllen könnte belassen wir es einfach dabei. 😉 Vielleicht meldet sich ja jemand in den Kommentaren, der diese Zeit auch erlebt hat. Der Baukasten [bild=7]Wie bei Tamiya üblich ist alles sauber und ordentlich nach Baugruppen eingetütet oder verblistert. Auch ein Grund warum diese Bausätze bei Sammlern sehr beliebt sind. Es ist einfach eine Freude, den großen, farbig bedruckten Karton zu bestaunen um dann nach abheben des Deckels, den Inhalt zu inspizieren. Zu meiner Überraschung war noch nicht einmal der Karton vom Transport beschädigt. Danke an den Lieferanten Tamico für die hervorragende Verpackung! Nachdem der Inhalt begutachtet und auch die Bauanleitung gesichtet worden war, stand dem Aufbau nichts mehr im Weg. [bild=8] Die Karosserie Für mich das Highlight und für die meisten sicher auch die größte Herausforderung. Eine solche ABS Karosserie will nämlich gebaut werden, zumal sie aus zahlreichen Einzelteilen besteht. Nun kann man es sich einfach machen: Pi mal Auge zusammenschrauben, Farbe draufpinseln / sprühen, Aufkleber drauf und fertig. Ganz so einfach wollte ich es mir freilich nicht machen und habe die Karosse zuerst einmal in Augenschein genommen. Bis auf eine kleine „Delle“ und ein paar hauchdünne Grate waren keine Unregelmäßigkeiten festzustellen. Tamiya halt. Wer nun aber glaubt, der Kittel ist damit für mich geflickt, der täuscht sich. [bild=9]Zuerst musste Nase und Schiebedach angepasst, sowie die Delle eingeebnet werden. Da letztere wirklich minimal war habe ich einfach so lange geschliffen, bis sie verschwunden war. Nun sind wir schon mitten im Thema: das schleifen! Wer hier mit einem 180er Papier aus dem Baumarkt anrückt, hat eigentlich schon verloren und kann sich gleich eine neue bestellen. Das gibt nur Kratzer die man nachher mühevoll wieder beischleifen darf und außerdem schleift man sich ruckzuck Details wie Türgriffe und Zierleisten zum Teufel. [bild=10] Empfehlenswert ist das Tamiya Schleifpapier, welches auf die Anforderungen des Plastikmodellbaus hin entwickelt wurde. Und nein, das ist keine Geldmacherei sondern insbesondere für den Einsteiger ein Segen, weil er diesen Punkt dann praktisch aus dem Kopf nehmen kann. Ich habe ein 600er von KWB genommen weil ich nur noch ein wenig 1500er und 2000er hatte und das dann doch etwas zu fein ist, um die Details herauszuarbeiten. [bild=11] Das anpassen der Nase hat dann gute 2 Stunden gedauert aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Passt sauber und ordentlich und auch die Sicke zur Karosserie ist absolut in Ordnung. Der Einbau des Schiebedachs ist rasch erledigt. Man sollte nur darauf achten, es sauber zu zentrieren. Der Optik (Sicke) zuliebe. Es wäre auch möglich gewesen es hinten aufgestellt einzukleben aber da ich mit dem Auto auch fahren möchte und Überschläge durchaus vorkommen können, habe ich darauf verzichtet. [bild=12] [bild=13]Das Grundieren verlief problemlos bis auf einen kleinen Einschluss der sich allerdings beim Zwischenschleifen mit 1500er / 2000er Papier egalisieren ließ. Dann wieder waschen, trocknen und überlegen, mit welcher der beiden Farben ich beginne. Ich habe mich für Gelb entschieden da die Tamiya Farben zwar grundsätzlich gut decken, aber bei dunklen Untergründen die Schichtdicke unverhältnismäßig erhöht werden muss. In diesem Kontext noch ein kurzes Wort zur Grundierung. Ich verwende für solche Projekte ausschließlich Tamiya Grundierung in Grau. Diese trägt sehr fein auf, lässt sich hervorragend schleifen und eventuelle Unebenheiten lassen sich nach dem auftragen gut erkennen und nacharbeiten. Auch das Spritzbild der Dosen ist für so kleine Flächen besser geeignet als die gemeiner Baumarktgrundierungen. Zumal man sich bei zu dickem Auftrag auch die Details verfüllert. Also gilt: weniger ist mehr! [bild=14]Die gelbe Lackierung verlief problemlos und das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen. Auf einen Zwischenschliff habe ich daher verzichtet. Dem Lack habe ich 48 Stunden zum trocknen gegeben denn ich hatte vor abzukleben und es wäre ärgerlich, wenn man sich dabei Fingerabdrücke einhandelt oder noch schlimmer, den Lack mit dem Band wieder abzieht. Zum abkleben habe ich 10mm breites Abklebeband von Tamiya genommen. Obwohl das Band von exzellenter Qualität ist muss man dennoch penibel darauf achten, dass es wirklich zu 100% anliegt denn man kann davon ausgehen, dass der Lack seinen finden wird und das zu korrigieren ist ein erheblicher Aufwand. [bild=15]Wichtig ist auch, die Karo von innen (!) abzukleben so dass der Sprühnebel in keinem Fall seinen Weg irgendwie durch die Scheiben nach draußen findet. Die rote Lackierung war erwartungsgemäß auch kein Problem. Man sollte darauf achten, insbesondere im abgeklebten Bereich, nicht zu viel Lack aufzutragen. Das kann beim abziehen des Bandes für Probleme Sorgen bzw. sehen die Kanten dann ausgefranst aus. Nach einer adäquaten Trockenzeit wurde Zeitungspapier und Band entfernt und siehe da: das sieht gut aus! An 2 Stellen hatte ich minimale Unterwanderungen. Diese ließen sich aber weitestgehend mit feinem Schleifpapier egalisieren. [bild=16]Da ich noch eine Dose 2 K Klarlack hatte und ich das Modell auch gelegentlich fahren möchte wurde beschlossen, die Lackierung damit zu versiegeln. Vorteil ist zum einen dass man eine sehr kratzfeste Oberfläche hat und zu anderen, dass man eventuelle Fehler beim lackieren der Scheibenrahmen o.ä. mit Verdünnung korrigieren kann ohne das Modell unwiederbringlich zu zerstören. Nachteil ist die nicht ganz einfache Verarbeitung, weil die Dosen für den KFZ Bereich gedacht sind und der Sprühnebel entsprechend grob bzw. reichhaltig ist. Im Idealfall würde man den Lack selbst mischen und mit einer Airbrush auftragen. Dann schleifen und noch einmal drüber gehen. Das habe ich mir allerdings gespart denn der Aufwand den ich getrieben hatte war so schon groß genug. [bild=17]Das aufbringen der Decals bereitete keine größeren Probleme. Hier sollte man jedoch darauf achten, diese mit einer Pinzette vom Bogen zu lösen und dann sofort auf dem Modell zu positionieren. Macht man das mit den Fingern, hat man unweigerlich Fingerabdrücke und die Aufkleber lösen sich mit der Zeit, insbesondere an den Kanten, wieder ab. [bild=18] Erwartungsgemäß war das lackieren der Scheibenrahmen und hinteren Lüftungsschlitze wieder einmal eine kleine Herausforderung. Die Details erspare ich dem Leser an dieser Stelle denn das muss man einmal gemacht haben um zu wissen, worauf es ankommt. Wichtig ist unter anderem, dass man die Farbe regelmäßig neu aufrührt und eine Auswahl an feinen Pinseln hat. Wenn man so wie ich 2 K als Untergrund hat kann man eventuelle Korrekturen mit einem feinen Lappen und Tamiya Verdünnung durchführen. Hat man das nicht, muss es auf Anhieb passen und das schafft man nur mit viel Übung oder man nimmt eine Airbrush und klebt entsprechend ab. [bild=19]Chassis und Räder Die Felgen sind hübsch gestaltet und bestehen je aus 3 Teilen. Da ich sowieso grundieren musste wurden die Teile gleich mitgemacht und im Anschluss mit Felgensilber aus der Dose lackiert. Die nächste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten denn ich wollte die Beschriftung der Reifen unbedingt weiß hervorheben. 3 Stunden später war ich dann fertig. Als Werkzeug habe ich mir ein Zahnarztwerkzeug zurecht gefeilt und die Farbe vorsichtig in die Vertiefungen laufen lassen. Leicht war’s nicht. 😉 [bild=20]Der Aufbau des Chassis bereitete keine Probleme. Erstaunlich auch hier die Liebe zum Detail seitens des Herstellers. Insbesondere die Vorderachse. Winzige Madenschrauben, die mit Schraubensicherung versehen werden sollten, halten die Konstruktion zusammen. Es war wirklich eine Freude das zusammen zu schrauben. Den Baukastenmotor habe ich durch einen „Sport Tuned“ ersetzt. Dieser soll weniger Strom benötigen bei gleichzeitig höherer Drehzahl. Dem Bausatz liegen 2 Übersetzungen bei. Ich habe mich vorläufig für die kürzere entschieden. [bild=21]Elektronik Dem Bausatz liegt im Gegensatz zu früher ein elektronischer Fahrtenregler bei, der auch für Brushless Motoren geeignet ist. Mitte der 80er hatten zwei meiner Freunde einen solchen Scorcher und ich erinnere mich noch gut an die mechanischen Regler und den Widerstand, der hinten am Getriebegehäuse angeschraubt war. Auch ein BEC war damals keine Selbstverständlichkeit und so musste man noch zusätzlich einen Akku für die Stromversorgung der Elektronik unterbringen. Auf letzteres kann man heute zum Glück verzichten. [bild=22]Die 2,4 Ghz Fernsteuerung war auch für mich eine Premiere. Der Clou ist, dass man auf das wechseln der Quarze verzichten kann da sich der Empfänger an den Sender „bindet“ und somit nur auf „seinen“ Sender hört. Sicher sehr vereinfacht erklärt aber ich habe keinerlei tiefer gehenden Kenntnisse der Hochfrequenztechnik. Wen das Thema interessiert, der kann sich auf Wiki ein wenig einlesen. [bild=23] Ich kann mich noch sehr lebhaft an die Zeiten erinnern, als man am Modellflugplatz oder der Rennstrecke zuerst einmal die Frequenztafel studieren musste um zu sehen, ob der eigene Kanal noch frei ist. Tat man das nicht und schaltete einfach den Sender ein, spielte nicht nur das eigene Modell verrückt sondern auch das, welches die gleiche Frequenz hatte. Ich habe nicht nur ein Flugzeug abstürzen sehen. [bild=24] Als Stromversorgung kommt ein 7,2 Volt Nimh Akku mit 2.700 mAh zum Einsatz. Zu Lebzeiten des Ur-Scorchers waren 1.200 das höchste der Gefühle. Auch hier hat die Entwicklung gigantische Fortschritte gemacht. Von den Lipos einmal abgesehen gibt es seit einiger Zeit Nimh Zellen mit über 4.000 mAh. Ich erinnere mich noch gut an die roten Nicd Sanyos mit 1.200, die gelben mit 1.300 und dann Ende der 80er an die 1.700. Letztere waren damals sensationell. Aber auch sensationell teuer. [bild=25] Das Servo habe ich aus meinem Hubschrauber ausgebaut. Ein Digitalservo von Graupner / JR das eigentlich auf den Betrieb mit 4,8 Volt ausgelegt ist. Das BEC des Reglers liefert allerdings 6. Wir werden sehen, wie lange das gut geht. Digitalservos sind im übrigen auch so ein Thema. Die Stellgenauigkeit ist gigantisch. Ich traue es mich kaum zu schreiben, aber damals…. [bild=26] Erstes Rollout Nachdem die Akkus geladen und ein Reichweitentest durchgeführt worden war, konnten wir endlich zum ersten Rollout aufbrechen! Es hatte zwar geregnet aber der Gerät ist ja nicht aus Zucker also Gas rann. Zuerst wurde der Geradeauslauf korrigiert und einmal zaghaft Vollgas gegeben. Erster Eindruck: nicht schlecht, für einen Büchsenmotor und die kurze Übersetzung! Auf Asphalt sollte man beim anbremsen und einlenken vorsichtig sein denn es kann passieren, dass sich das Modell dann abrollt. Wäre ärgerlich. 😉 [bild=27]Da auf der Straße herumfahren ziemlich öde ist wurde beschlossen, im Garten erste Geländeversuche zu starten. Und wieder eine Überraschung: das geht gut, dafür dass das Gras noch nass war. Am meisten Spaß macht das Modell jedoch auf losem Untergrund. Dank Starrachse ist es eine kleine Herausforderung, das Modell auf Geradeauskurs zu halten. Auch das saubere Kurvenfahren ist nicht wirklich seine Stärke. Also leicht anbremsen, entgegen der gewünschten Richtung einlenken, dann in dort hin, wo man hin will und Gas! In 3 von 10 Fällen geht er dann mit schleuderndem Heck rum. In den anderen 7 Fällen ist es eine 180° Drehung. 😁 😁 [bild=28]Fahrzeit mit einer Akkuladung ca. 40 Minuten. Das ist mehr als in Ordnung. Ich habe dann beim dritten mal den Akku mit 2,7 Ampere schnellgeladen und die längere Übersetzung eingebaut. Hat mich nicht überzeugt. Der Zugewinn an Topspeed war zu vernachlässigen aber man merkte deutliche Einbußen in der Beschleunigung. Auch wurden Akku und Regler so warm, dass sich der Überlastschutz bemerkbar machte. Also habe ich wieder zurückgebaut. [bild=29] Zum Akku bleibt noch anzumerken, dass ich die ersten beiden Ladungen mit 1/10 C durchgeführt habe. Das ist gerade bei recht preiswerten Akkupacks ratsam denn so haben die Zellen die Möglichkeit, sich zu formieren. Schnellladen bringt mehr Leistung aber ob man die unbedingt braucht, sei einmal dahingestellt. [bild=30] Fazit Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bausatz für Oldscool Enthusiasten wirklich eine Bereicherung darstellt. Alles ist mit viel Liebe zum Detail gemacht und es war eine große Freude mit dem Modell zur Jungfernfahrt aufzubrechen. Freilich darf man an das Fahrverhalten nicht die Maßstäbe moderner RC-Cars anlegen. Es ist eben fast 40 Jahre alt aber genau das, macht das Modell aus. Was die Karosserie angeht ist der Bausatz eher etwas für Fortgeschrittene, wenn es denn sauber aussehen soll. Ich habe rund 95% der Zeit alleine in die Karosse gesteckt. Ob das sein muss bei einem Auto das auch gefahren wird, muss jeder selbst entscheiden. Für mich galt: der Weg ist das Ziel und letzteres habe ich auch erreicht also was will ich mehr. ? Beste Grüße [bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56][bild=57][bild=58][bild=59][bild=60][bild=61][bild=62][bild=63][bild=64][bild=65][bild=66][bild=67][bild=68][bild=69][bild=70][bild=71][bild=72][bild=73][bild=74][bild=75][bild=76][bild=77][bild=78][bild=79][bild=80][bild=81][bild=82][bild=83][bild=6] |
Sun Sep 18 14:01:31 CEST 2016
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dodo32
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Kommentare (51)
[bild=1]Hallo Zusammen, wer mich kennt weiß, dass ich ein sehr geduldiger Mensch bin der nach dem Motto lebt: „wer hinfällt, muss auch den Mut haben, wieder aufzustehen“. Dieses Motto hat allerdings auch Grenzen die mitunter fließend sind. Bevor man hinfällt hat man freilich einen Plan, ein Ziel, ein Projekt. Und man hat einen Zielkorridor definiert in dem man bestimmte Dinge umsetzen möchte um in einem aus individueller Sicht adäquaten Zeitraum fertig zu werden. Und genau hier liegt das Problem. Ich habe es nicht geschafft. [bild=2]Aber wie üblich schön der Reihe nach. Den Wunsch einen eigenen Rennwagen von Grund auf neu zu bauen hege ich ja schon länger. Zum ersten mal hatte ich diesen Plan 2013 verworfen als ich mein aktuelles Fahrzeug kaufte. Das war auch besser so denn ich hätte den Neuaufbau eines E21, trotz des damaligen Teilepaketes welches mir angeboten worden war, nicht geschafft. Weder zeitlich noch finanziell. Zumindest nicht dem oben zitierten adäquaten Zeitraum. Was ist denn nun ein adäquater Zeitraum? Aus meiner Sicht, wenn man optimal vorbereitet ist und fast alles alleine macht 2 bis 2,5 Jahre. Also 2 Winter Vollgas. [bild=3]Jetzt fragen sich sicher schon einige was denn nun vorgefallen ist. Ganz einfach: ich hab die Schnauze voll! Ende, aus, vorbei. Ich habe in die rote Karosserie mindestens 300 Stunden Arbeit und rund 1.500 Euro investiert. Alles für die Katz weil ich einen gravierenden, strategischen Fehler gemacht habe. Und zwar die Sache mit dem Käfig. Dazu aber gleich noch mehr. [bild=4]Bekanntlich war die Karosserie in einem katastrophalen Zustand. Zu der Überraschung „Abschlussblech“ gesellte sich noch eine verbogene A-Säule und ab da ging das Drama eigentlich los. Da nicht klar war ob sich diese instand setzen lässt oder ob eine neue eingeschweißt werden muss, konnte auch das Bodenblech nicht repariert werden. Der linke Schweller war auch auf eine Länge von ca. 50 Zentimetern herausgetrennt worden. Bevor aber die Bodenbleche nicht erneuert sind können weder Sitzkonsolen noch Käfig eingeschweißt werden. Also wurde überlegt, wie man weiter verfährt. [bild=5]Herauskommen ist, dass man die Saison zu Ende fährt, dann Kassensturz macht und die Karosse zum Spengler gibt um Schweller, A-Säule sowie Bodenbleche reparieren zu lassen. Ein rechtes Bodenblech wurde als Neuteil organisiert und da ich mir nicht zutraute es einzuschweißen wurde diese Arbeit vergeben. Also alles zum Spengler und ein paar Tage später wieder abholen. Ergebnis: Schweller perfekt eingeschweißt, A-Säule wieder in Ordnung aber die Bodenbleche waren nur aufgeschweißt. Zu allem Überfluss wurde für die Fahrerseite auch noch das rostige genommen, dass der Vorbesitzer reingebraten hatte. [bild=6]Soweit, so gut. Selbst Schuld denn ich hatte nicht explizit verlangt, dass es eingeschweißt wird. So hätte ich das auch hinbekommen, ging mir durch den Kopf. Egal. Das Loch im Scheibenrahmen und ein paar andere Kleinigkeiten wurden mitgemacht also passte es unter dem Strich. Preislich gesehen. Zumal auch die Kotflügel vorne und hinten gezogen wurden. Dennoch gefiel mir die Sache mit dem Bodenblech nicht. Insbesondere links. Ich hätte gerne noch mehr bezahlt wenn es denn wenigsten halbwegs wieder die ursprüngliche Form gehabt hätte. [bild=7]Aber Schwamm drüber der Rest war mehr als in Ordnung also Phase 2: Sitzkonsolen und Käfig. Der Plan war, das ganze binnen 6 Tagen für die ich Urlaub eingereicht hatte, fertig zu stellen. Dann hätte ich den Innenraum rauslackieren können. Danach die Karosse in den Garten und den Unterboden fertig stellen. Dazu ist es nicht mehr gekommen. Leider. Ich habe nämlich einen gravierenden Fehler gemacht: den Käfig! Mein Plan war, den vorhandenen Käfig um Zusatzstreben zu ergänzen. Das nennt sich dann Eigenbaukäfig und kann wesentlich günstiger sein, als eine käufliche Lösung. Wäre es auch gewesen wenn ich es nicht grandios verbockt hätte. Zuerst einmal wurde überlegt, welche Zusatzstreben notwendig sind und welche ich zusätzlich haben wollte. Dann wurde vorschriftsmäßig beim Schlosser nahtlos gezogenes Präzisionsstahlrohr bestellt. Für 250,-- Euro! [bild=8]Der Einbau der Sitzstreben gestaltete sich problemlos. Ebenso das aufschweißen der Käfigplatten. Dann kam der Käfig und die ersten Probleme. Das passte vorne links nicht so wirklich also musste unterfüttert werden. Gefiel mir zwar nicht aber ok, weiter geht’s. Also wurde überlegt, mit welchen Zusatzstreben ich anfange. Als diese ausgemacht waren konnte ein entsprechendes Stück Rohr abgeflext und angepasst werden. Und genau da, lag das erste Problem. Professionelle Käfigbauer nutzen dafür sogenannte Rohrfräsen. Geht theoretisch auch ohne aber der Aufwand ist erheblich. Als das dann halbwegs passte konnten sie eingeschweißt werden. Klappte auch ganz gut aber irgendwas stimmte mit dem Schweißgerät nicht. Aber wenigstens waren schon einmal 2 Rohre drinn. [bild=9]Lange Rede: ich muss beim verstauen des Schweißgeräts an 2 Drehregler gekommen sein. Bis ich das bemerkte, hatte ich mich nicht nur gewundert, sondern auch tierisch geärgert. Aber ok, weitermachen! Dann die nächste Strebe und die nächste Überraschung: scheiße, ich bekomm’s nicht angepasst. Hin, her, rein, raus es war zum verzweifeln. Als es dann endlich halbwegs passte kam das nächste Drama: die Schweißarbeit sah einfach nur beschissen aus. Punkt. Also flexen, nachschweißen und siehe da: sieht immer noch scheiße aus. Das war jetzt die Kurzfassung. Nach 5 Tagen Dauervollgas habe ich dann aufgegeben und mir eine Auszeit von 3 Wochen genommen. Von allem: Rennauto, Käfig, Garage, Keller. [bild=10]Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man nicht alles können und machen muss. Darüber hinaus wurden schwerwiegende strategische Fehler gemacht. Ich hätte gar nicht erst anfangen sollen sondern die Karosse entsorgen und mich über die Teile für 8 Euro freuen. Aber ich habe es wenigstens versucht. Und ich habe viel gelernt. Meine Lebensgefährtin im übrigen auch, denn sie hatte das Häufchen Elend ja schließlich angeschleppt. [bild=11]Wie geht es nun weiter? Nun, so genau weiß ich das noch nicht. Was ich weiß ist, dass ich weder eine weitere Minute Zeit noch einen roten Heller in den Misthaufen investieren werde. Und ich weiß auch, dass ich nach wie vor den Wunsch verspüre, mir einen Wagen aufzubauen denn Emil wird auch nicht besser. Das heißt ich werde abwarten, sparen und mir zu gegebener Zeit eine weitere Karosserie kaufen. In besserem Zustand und wenn mich das 3.000 Euro kostet. Mir egal. Aber so einen Blödsinn mache ich nie wieder. [bild=12]Manch einer wird nun sagen, ja, dann stell sie halt weg und mach irgendwann weiter. Ich sage: nein, das mache ich nicht. Der Plan war diesen Herbst mit den Schweißarbeiten fertig zu sein, außen und innen zu lackieren und dann am Kabelbaum anzufangen. Hat nicht geklappt und damit ist der Fisch für mich geputzt denn so wie der Käfig jetzt ist, kann und will ich es nicht lassen. Würde man einen anderen einbauen wollen müssten die Platten wieder raus. Nein, nein, nein. Es reicht. Pech gehabt, Lehrgeld gezahlt und fertig aus. Ob ich sie zersäge oder am Stück vor dem Haus stehen lasse, habe ich noch nicht entschieden. Zersägen wäre eigentlich das Beste denn dann ließen sich die Ersatzteile besser einlagern. [bild=13]Can’t rain all the time, sagte Eric Draven im Film „The Crow“. Ich werde also weiter ziehen. Auf zu neuen Ufern, neuen Herausforderungen. Und ich werde mich intensiver um Emil kümmern. Wir brauchen ein besseres Setup und darüber hinaus gibt es weitere Kleinigkeiten, die erledigt werden sollten. Und mein neuer Motor steht auch noch im Kochbuch. Den möchte ich unbedingt und das ist auch nicht unmöglich. Am Käfig bin ich kläglich gescheitert also werde ich mich mehr als je zuvor auf meine Kernkompetenzen konzentrieren. Das habe ich früher auch so gemacht und ich ärgere mich sehr, dass ich eine derartige Endsiegmentalität an den Tag gelegt habe. Naja, ich hab’s wenigstens versucht… -dodo- |
Mon Aug 22 22:23:38 CEST 2016
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dodo32
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Kommentare (32)
[bild=1]Hallo Zusammen, [bild=2]Manchmal passieren dann Dinge, über die denkt man dann 5 Minuten länger nach. So sprach mich ein Herr um die 60 auf meinen E 21 an mit den Worten: „Mei, des warat halt no richtige BMW“. Zu Deutsch: „Das waren halt noch richtige BMW“. 🙄 So eine Aussage wirf Fragen auf: was ist denn ein „richtiger“ BMW? Gibt es heute nur noch falsche oder werden die gar bei Daimler gebaut und nur das Logo aufgeklebt? Der Spruch ist mindestens genau so seltsam wie der folgende: „Mei, wo koosch denn dees no fahra?“ (wo kann man das denn noch fahren). Hier in Schwaben kann man sich zu 99% sicher sein, dass man genau das zu hören bekommt, wenn man im Gespräch die Höchstgeschwindigkeit seines (Straßen-) Fahrzeugs nennt. 😁 [bild=3]So ein Sonntag beim Treffen ist lang und so habe ich mich mental auf Spurensuche und Ursachenforschung begeben. Wenn einer mit 60 von „richtigen“ BMW spricht, kann das im Grunde nur wenige Ursache haben. Heruntergebrochen auf meinen 3er war der gute Mann damals 20, als die Fahrzeuge auf den Markt kamen. 200 km/h für’s Volk? Undenkbar. Der Käfer dominierte nach wie vor das Straßenbild und so ein BMW mit 120 PS, ja, das war damals natürlich schon eine Ansage! Vor allem das Fahrverhalten. So ein „richtiger“ BMW vom Schlage eines Nullzwo oder des Nachfolgers wollte gefahren und beherrscht werden. Nix mit drauflatschen und die Helferlein werden’s schon richten. Zur Erinnerung: Anfang der Siebziger hatte man rund 21.000 Verkehrstote pro Jahr zu beklagen. Da wurde halt noch "richtig" als Mann gestorben! Heute liegen wir bei rund 3.500 und das bei einem vielfachen des damaligen Verkehrsaufkommens. [bild=4]Damals, als die Gummistiefel noch aus Holz waren, tickten die Uhren einfach anders. Was müssen das Zeiten gewesen sein, in denen ein Mercedes noch der Inbegriff der automobilen Unbezwingbarkeit war oder erst ein Porsche. Wer solche Autos sein Eigen nennen konnte, hatte es geschafft! Rechts fuhren sowieso nur Langsamfahrer und Looser. Wer die Linke Spur dauerhaft in Anspruch nehmen konnte, der war wer. Vorbei. Heute rennt auch mein Vertreterdiesel über 200 trotz eher magerer 140 PS. Kein Wunder, hatten die Autos damals doch eher den Luftwiderstand eines fahrenden Wandschranks. [bild=5]Das Automobil hat in seiner noch recht kurzen Geschichte gewaltige Fortschritte gemacht. Früher, ja, da war doch alles besser. Denn da, haben wir gelernt, gab es ja schließlich noch „richtige“ BMW. Nein. Früher war nicht alles besser. Es war anders. Der Benzinverbrauch spielte bis Mitte der Siebziger eine eher untergeordnete Rolle. Auch konnte sich nicht jeder Hinz und Kunz einen Daimler auf Leasing herauslassen nur um ihn 3 Jahre später, um einige tausend Euro erleichtert und genau so „arm“ wie vorher, wieder beim Händler abzuliefern. Was hätten denn die Nachbarn sagen sollen.. [bild=6]Auch die Werbung war eine völlig andere. Sportliche Kompaktwagen standen hoch im Kurs und wurden auch entsprechend beworben. Man denke nur an den ersten Golf GTI. Der Porschejäger für den kleinen Geldbeutel und der Anfang vom Ende der Elite der linken Spur. Fast vergessen: „wo koosch denn dees no fahra?“ Auf der Autobahn! Heute wie damals. Der Unterschied ist nur, dass man eben nicht mehr permanent den Fuß ins Bodenblech nageln muss, um wenigstens auf aus damaliger Sicht schaurige 150 km/h zu kommen. Das hängt noch in den Köpfen. Da ist man über hunderte Kilometer Vollgas gefahren. Kunststück, mit 34 PS. 😁 [bild=7]Lange Rede. Alles hat seine Zeit und es wird mir auch künftig eine Freude sein, unserem Treffen beizuwohnen. Wir leben in einer Zeit in der es scheint, die Erde würde sich immer schneller drehen. Höher, schneller, weiter. Was heute noch gut ist, ist morgen schon out. Das Auto hat längst nicht mehr den Stellenwert, den es einmal hatte. Es ist zu einem Lifestyle Produkt geworden. Die Hersteller denken bereits darüber nach, künftig keine Fahrzeuge im traditionellen Sinne zu verkaufen, sondern Mobilität. Grund genug für mich sich gerade an diesem Tag ein wenig zu besinnen und der Aura längst vergangener Tage zu frönen. [bild=8]Der Mann auf dem Foto neben dem 7er ist im übrigen mein verstobener Opa. Das Bild muss um 1977 entstanden sein und immer wenn ich es in einer ruhigen Minute betrachte denke ich mir…, mei, des warat halt no richtige BMW 😁😁 Viele Grüße [bild=9][bild=10][bild=11][bild=12][bild=13][bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56][bild=57][bild=58][bild=59][bild=60][bild=61][bild=62][bild=63][bild=64][bild=65][bild=66][bild=67][bild=68][bild=69][bild=70][bild=71][bild=72][bild=73][bild=74][bild=75][bild=76][bild=77][bild=78][bild=79][bild=80][bild=81][bild=82][bild=83][bild=84][bild=85][bild=86][bild=87][bild=88][bild=89][bild=90][bild=91][bild=92][bild=93][bild=94][bild=95][bild=96][bild=97][bild=98][bild=99][bild=100][bild=101][bild=102][bild=103][bild=104][bild=105][bild=106][bild=107][bild=108][bild=109][bild=110][bild=111][bild=112][bild=113][bild=114][bild=115][bild=116] |
Wed Aug 17 20:00:22 CEST 2016
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dodo32
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Kommentare (19)
| Stichworte:
3er, BMW, E21
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Wir hatten bekanntlich das Problem, dass das Auto relativ schlecht einlenkte und sich überhaupt nur widerwillig zum Kurvenfahren überreden ließ. Der Verschleiß der Reifenlauffläche war auch ungleichmäßig also stimmte da irgend etwas nicht. Wir fahren nun vorne mit rund 40% weniger Nachlauf und siehe da: es funktioniert! [bild=2]Trotz aller Freude über das nun aus meiner Sicht ausgewogenere Fahrverhalten, gingen die Reifen runter wie Radiergummi. Dies lag natürlich zum einen an der kurvenreichen Strecke, aber zum anderen sicher auch am Belag. Vielleicht wurde ein neuer aufgetragen? Keine Ahnung. Dass das so extrem ist, daran konnte ich mich nicht erinnern zumal ich mir auch wirklich viel Mühe gegeben hatte, die Reifen nicht zu überfahren. Egal. Das Auto ging gut um die Ecken und ein bischen Schwund gibt’s überall. 😉 Das Wochenende konnten wir ohne gravierende Schäden und mit durchaus attraktiven Rundenzeiten beenden. Da wir am Salzburgring einen Kipphebel tauschen mussten habe ich darauf verzichtet, über 7.500 Touren zu drehen. Schaltdrehzahl lag meist bei 7.200. Selten auch einmal darüber. Einerseits kann man zwar nie genug Leistung haben aber irgendwie muss man das auch zu Papier bringen. Und so lange noch zu viele Fehler gemacht werden, reicht die Drehzahl (meistens) völlig aus. [bild=3]Bei der anschließenden Durchsicht stellte sich dann heraus, dass der linke Vorderreifen erheblich Luft verloren hatte. Aber warum? Lecksuchspray brachte Gewissheit: meine RS Felge ist undicht. Nun war guter Rat teuer denn zum ersten ist uns die Zeit bis zum Slovakiaring davongelaufen und zum zweiten, wollte ich die Felgen auf absehbare Zeit sowieso umschüsseln lassen. Ich hatte Glück im Unglück denn mein Clubkollege hatte ein E21 Paket gekauft und bot mir einen Satz King Felgen in 7 und 8 x 15 an, die optisch auch gut zum Fahrzeug passen. Ich wollte ja schließlich in der STW an den Start und moderne Felgen sehen am E21 einfach nicht gut aus. Das Auge isst bekanntlich mit also wurden wir uns rasch handelseinig. Insbesondere war ich auf das Fahverhalten gespannt, denn ich hege nämlich schon seit längerer Zeit den Verdacht, dass die RS in 8 und 8,5 x 15 sich in einem gewissen Rahmen nachteilig auswirkten. Trotz vieler Versuche mit dem Luftdruck, wollte sich kein vernünftiges Tragbild einstellen und obwohl wir wie oben erwähnt an Spur und Nachlauf geschraubt hatten, war das Ergebnis zwar befriedigend, aber eben immer noch nicht perfekt. [bild=4]Nun fehlte eigentlich nur noch meine Lizenz. Also ab zum Doc, EKG und was weiß ich nicht alles, Stempel bekommen und ab damit zum DMSB. Überraschenderweise bekam ich diese binnen 48 Stunden zurück also stand der Nennung zur STW am Slovakiaring nichts mehr im Weg. Fast vergessen: 250 Euro hat mir der Laden dafür abgenommen. Das ist unverschämt teuer aber irgendwie muss der Wasserkopf ja bezahlt werden. Auf meine Fragen zum Eigenbaukäfig habe ich bis heute keine Antwort. Müsste man ja was arbeiten. Hauptsache die Kohlen kassieren und Tempolimits auf der Nordschleife anberaumen. Das ist Deutschland wie es leibt und lebt. [bild=5]Egal. Hauptsache den Lappen erstmal in der Tasche und wieder Zeit, sich auf's Wesentliche zu konzentrieren. Ein HANS System musste im übrigen auch noch beschafft werden. Ich habe mich für den Simpson Hybrid entschieden und bin auch recht zufrieden damit. Am Anfang ist es etwas ungewohnt aber man „vergisst“ spätestens beim fahren, dass man das Teil auf den Schultern hat. [bild=6]Am Rennplatz angekommen mussten auch noch die Aufkleber der Seriensponsoren aufgebracht werden. Eine gute Sache, denn dadurch können die Nenngelder auf einem moderaten Niveau gehalten werden. Ursprünglich war laut Zeitplan vorgesehen, dass die historischen bis 2,5 Liter und bis 4 Liter ein getrenntes Qualifying fahren. Aus organisatorischen Gründen wurden die Klassen aber zusammengelegt. Meine Bedenken, unter Umständen den großen im Weg herumzustehen, haben sich als unnötig herausgestellt. Die Strecke ist mit rund 6 Kilometern relativ lang und auch in bestimmten Abschnitten recht kurvig. Es war also völlig ausreichend den Rückspiegel im Auge zu behalten, die Kurven fertig zu fahren und auf der Geraden einfach äußerst rechts oder links zu bleiben. Kein Problem, zumal Emil ja auch ordentlich Dampf unter der Haube hat. [bild=7]Dann das erste Rennen! Die Aufregung war mit dem herausfahren aus der Boxengasse verflogen. Hilft schließlich alles nichts, sonst hätte man ja auch nicht nennen brauchen. Ein wenig Sorge bereitete mir im Vorfeld der Start. Man möchte schließlich nichts kaputt machen bzw. jemandem ins Auto fahren. Also raus auf die Strecke und Gas rann! Auf der Gegengeraden hält ein Streckenposten dann ein Schild hinaus auf dem „Grid“ steht. Das heißt, man nimmt nun seine aus dem Qualifying resultierende Position ein. Das Safetycar verlässt vor der Geraden die Strecke, Ampel auf Grün und los geht’s! Ich hatte beschlossen, vorläufig durch dezente Zurückhaltung zu glänzen. Aufholen kann man immer noch aber eine platte Karre muss man aufladen. [bild=8]Es ist auch alles gut gegangen und somit konnte ich mich langsam an die Mitbewerber herantasten. Gar nicht so leicht einen Überholvorgang einzuleiten. Es ist schlicht recht schwierig nach dem Überholen einzuschätzen, wo sich der andere gerade befindet, denn wirklich viel sehen, tut man nicht. Aber Versuch macht bekanntlich kluch und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich habe es dann mehrmals auf der Geraden geschafft, den Escort zu überholen mit dem Ergebnis, dass mir in der letzten Runde wieder einmal ein Kipphebel geflogen ist. Konstante 7.500 waren dann wohl doch zuviel des Guten. Also raus aus dem Auto, Ventildeckel runter, Nockenwellenrad runter, Kipphebelwelle raus etc. Gut 4 Stunden später war ich dann fertig, der Motor konnte gestartet werden und wir endlich ins Hotel Abendessen. [bild=9]Dann der zweite Tag und die Frage: was tun? Wieder so hoch drehen und im Zweifel schon nach dem Qualifying aufladen oder niedriger drehen und durchkommen? Ich habe mich für letzteres entschieden. Die Gerade bin ich dann meist mit 7.000 bis 7.200 herunter gefahren. Manchmal auch mit 7.400. Die Onboards sind in diesem Lauf entstanden. Nachdem die anderen ab Runde 1 Gas gegeben hatten und ich erst einmal nach hinten durchgereicht wurde beschlich mich der Gedanke, ob das wohl das richtige für mich ist. Nach einigem hin und her habe ich mich dann aber doch gefragt, wozu ich eigentlich hier bin? Richtig! Zum Rennen fahren also den Kopf aus und Gas rann an die Kiste! [bild=10]Ich habe es dann auch tatsächlich geschafft, die Kollegen wieder aufzuspulen. Fehlte nur noch der weiße BMW des Veranstalters, die anderen waren längst außer Schlagweite. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich dann binnen 3 Runden 15 Sekunden aufgeholt. Leider habe ich dann auf der Gegengeraden einen Rückzieher gemacht sonst hätte ich den auch noch überholen können. Aber heute ist nicht aller Tage und wenn man sich unsicher ist, lässt man es eben besser bleiben. Unter dem Strich hat es wie immer viel Spaß gemacht. Das Auto läuft sehr gut und auch die Straßenlage ist mit den King Felgen akzeptabel. Das Tragbild der Reifen perfekt. Was will man also mittelfristig mehr? Natürlich muss sowohl fahrerisch als auch technisch noch an einigen Stellschrauben gedreht werden, aber auch das macht ja einen nicht unerheblichen Anteil am Spaß dieses Hobbys aus. [bild=11]Lustigerweise habe ich tatsächlich an beiden Tagen den Klassensieg eingefahren. Kunststück: wir waren nur 2 Starter. Die Elite der Klasse bis 2,5 Liter glänzte durch Abwesenheit also glänzten halt wir. 😁 Im nicht gewerteten Gesamtrang kam ich dann immerhin auf Platz 5 von 14. Damit kann ich leben und wir müssen einfach geduldig sein und üben, üben, üben. So wie es momentan aussieht werde ich am Salzburgring nicht starten aber ggf. am Red-Bull Ende Oktober. Bis dahin möchte ich noch einen Satz verstärkte Kipphebel einbauen denn dort, sind sicher nicht bloß 2 am Start. 😉 Beste Grüße [bild=12][bild=13][bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56][bild=57][bild=58][bild=59][bild=60] |
Sun Jul 31 14:33:32 CEST 2016
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dodo32
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Kommentare (34)
[bild=1]Hallo Zusammen, wenn man dieses Hobby betreibt, so steht man mehr oder weniger regelmäßig, vor neuen Herausforderungen. Das passende Werkzeug ist nämlich die eine Sache. Es adäquat zu verstauen, eine Andere. Auch dauert es einige Zeit bis man weiß, was man auf die Rennen mitnimmt. Am besten die komplette Werkstattausrüstung aber dafür benötigt man entweder einen Sattelschlepper oder zumindest einen Transporter. Da weder noch zur Debatte steht, müssen Kompromisse eingegangen werden. Derer wurden in den letzten Jahren reichlich gefunden. Dennoch war mir meine Werkzeugkiste seit längerem ein Dorn im Auge. [bild=2]Ich hatte zwar stets alles dabei und Werkzeug von Ersatzteilen weitestgehend getrennt, aber es war auf 2 Kisten verteilt und genau genommen, ein heilloses Durcheinander. Nicht von Anfang an, aber mit der Zeit. Hier ein Kipphebel, dort die Kabelbinder, die Nüsse auf 2 Fächer verteilt. Wer die Suche nach der 13er Nuss oft genug mitgemacht hat, dem platzt irgendwann der Kragen. Oder der Tragegriff der Kunststoffwerkzeugkiste. So geschehen vor rund 14 Tagen. Als ich gerade dabei war die Kiste zu verstauen ertönte ein dumpfer Schlag, dieselbe stand am Boden und ich hatte den Griff in der Hand. Na super! [bild=3]Also nicht verzagen sony fragen und kurze Zeit später hatte der Kollege eine Lösung verlinkt, welche mein Anforderungsprofil vollumfänglich erfüllte: einen modular aufgebauten Werkzeugtrolley! Da der deutsche Anbieter nicht liefern konnte musste eine Alternative gefunden werden und ich wurde bei www.as-superstore.at fündig. Im Nachgang gesehen wäre es vielleicht besser gewesen anstatt der Klapplade unten eine weitere, größere Schublade zu nehmen. Aber es geht auch so und irgendwo muss ja immer ein Kompromiss gefunden werden. [bild=4]Damit man beim herausholen des Werkzeugs nicht lange suchen muss, habe ich entsprechende Schaumstoffeinlagen angefertigt. Die Gabelschlüssel etc. wurden aufgelegt, angezeichnet und ausgeschnitten. Um den Platz optimal auszunutzen, habe ich unter 3 Einlagen eine dünne Sperrholzplatte geklebt. Somit können diese übereinander in die jeweilige Schublade gelegt werden. [bild=5]Im gleichen Atemzug wurden die beiden alten Kisten ausgemistet. Wozu 15 Stehbolzen mitnehmen? Wozu 20 Radmuttern? 2 Hände voll Relais? Da ich in meiner Garage bzw. im Keller nie einen Platz für diese (speziellen) Teile vorgesehen hatte, wanderten sie eben in die graue Kiste. Mit der Zeit wurde es freilich immer mehr. Wie man den Bildern entnehmen kann, habe ich je ein Relais, 2 große Sicherungen, Kipphebel etc. in der ersten Schublade oben untergebracht. Ein Blick, ein Griff und man hat das in der Hand, was man sucht. Die Klapplade unten habe ich mit Bremskolbenrücksteller, Hammer, großen Gabel- Ringschlüsseln, Zangen, Schraubendrehern und einer kleinen Kiste mit weiteren Ersatzteilen bestückt. Letzteres sind Dinge die man nicht dauernd benötigt also stört es auch nicht, wenn sie ein wenig durcheinander liegen. [bild=6]Ein weiterer Vorteil des Trolleysystems ist, dass ich die Module einzeln in mein Zugfahrzeug einladen kann. Vor Ort wird dann wieder alles zusammengesteckt und ich kann bequem ums Rennauto herum rollern bzw. den Turm einfach stehen lassen. Im Lieferumfang war darüber hinaus eine Stange mit Schloss enthalten. Damit lassen sich die Schubladen blockieren und abschließen. Durchaus praktisch wenn man kurz weg muss und gerade keiner da ist, um aufzupassen. Natürlich kann immer noch der komplette Trolley gestohlen werden aber dann könnte der Dieb ebenso gut das Rennauto mitnehmen. Irgendwo muss man auch die Kirche im Dorf lassen. 😉 Gruß [bild=7][bild=8][bild=9][bild=10][bild=11][bild=12][bild=13][bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19] |
Wed Jun 01 18:43:55 CEST 2016
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dodo32
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| Stichworte:
3er, BMW, E21
<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/ZDt24r0rREo" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/sEY3mhjHiWU" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> [bild=1]Hallo Zusammen, eigentlich wollte ich die Saison wieder zusammenfassen habe mich aber kurzfristig entschieden, einen Zwischenstand abzugeben bzw. kurz auf das Onboard und die Klasse einzugehen. Hintergrund ist, dass ich mehrmals auf die Videos angesprochen wurde im Sinne dessen, dass zum Teil auf den ersten Blick irrationale Fahr- und Bremsmanöver zu sehen sind. Dies lag und liegt zum einen im Reglement begründet und natürlich zum anderen am fahrerischen Talent. An letzterem kann man arbeiten, an ersterem nicht, außer man fährt STW. Es ist geplant noch einen Lauf Classica zu fahren und dann am Pannoniaring in der STW zu starten. Dazu benötige ich aber noch eine Lizenz und ein paar andere Kleinigkeiten. Sollte aber bis zum Termin machbar sein. [bild=2]Nun aber ein paar Worte zur „Classica Trophy“. Es handelt sich um eine schnelle Gleichmäßigkeitsprüfung die im Rahmen des Histocup Austria ausgetragen wird. Es ist kein Rennen im eigentlcihen Sinne des Wortes! In der Praxis sieht es dann so aus, dass aus der Boxengasse gestartet und eine Aufwärmrunde gedreht wird. Ab dann wird die Zeit genommen und die erste Runde als Referenz festgelegt. Nun gilt es diese Zeit 3 x möglichst exakt zu reproduzieren. Jede Abweichung nach oben oder unten gibt Strafpunkte. Wie im Straßenverkehr: hat man zu viele, hat man verloren. 😁 Wie schnell man fährt oder fahren kann, liegt im Entscheidungsspielraum jedes Teilnehmers. Sind diese 3 Runden absolviert, fährt man die restliche Zeit zum Spaß an der Freude. Insgesamt 25 Minuten. [bild=3]Das Reglement schreibt keine besonderen Sicherheitseinrichtungen vor. Lediglich ein Helm muss getragen werden und ab 2017 ist auch feuerfeste Kleidung vorgeschrieben. Vollslicks sind nicht erlaubt. Freilich sollte das Fahrzeug auch technisch und optisch in einwandfreiem Zustand sein! Eine Besonderheit, auf die während der Fahrerbesprechung auch hingewiesen wird ist, dass dem Vordermann die Kurve gehört. Dass diese Gegebenheit dehnbar ist, sieht man im Video. In der Praxis schaut man sich dann die Fahrweise der Teilnehmer an und / oder kennt sie persönlich. Daran orientiert sich dann der Fahrstil. Das heißt in meinem Fall dass ich um die, welche auf Sieg fahren, grundsätzlich einen Bogen mache bzw. in den ersten 3 Runden explizit darauf achte, diese in keinem Fall auszubremsen oder ähnliches. Nach den 3 Runden findet sich eigentlich immer ein „Spielkamerrad“, mit dem man im Rahmen des Möglichen ein kleines Privatrennen fahren kann. Aber immer mit Maß und Ziel und so gut es eben geht von den anderen wegbleiben. [bild=4]Manche Fahrzeuge habe weder Käfig noch Semislicks. Passieren kann zwar immer etwas, sonst wäre es keine Rennstrecke geworden, aber ich kann keinen von der Strecke drängen nur weil ich meinen Clubkollegen tolle Zeiten präsentieren möchte. Wenn's klappt, klappt's und wenn nicht, dann halt nicht. Man muss auch bedenken, dass wir im Video mit 44 Autos auf der Strecke waren. Darunter ein Mini, 2 VW Porsche und weitere Fahrzeuge die schlicht nicht den Dampf haben, wie meiner. Dann sind Leute dabei, die zum ersten mal auf der Rundstrecke sind. War bei mir ja auch einst nicht anders. Darauf muss man einfach Rücksicht nehmen und darf sich auch nicht wundern, wenn der eine oder andere Sachen macht die man im ersten Moment aufgrund einer gewissen Routine nicht versteht. Und immer daran denken: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und wenn ich mir so überlege, wie ich einst herumgeschlichen bin, tja, dann darf ich mich auch nicht über langsame Fahrer ärgern. Mache ich auch nicht. Ist halt so und gut. [bild=5]Nun aber endlich zum Wesentlichen. Ich habe Euch oben ein Video vom Livestream eingebunden. Wir sind am Nachmittag 3 Läufe gefahren und sind auch ein paar mal zu sehen. Am geilsten der Spruch des Streckensprechers: „...BMW 320, ich glaube das Auto heißt Emil“. 😁 😁 Das Streaming wird es übrigens künftig bei jedem Rennen geben. Wer also live dabei sein möchte, kann sich über www.histo-cup.at an den entsprechenden Terminen einklinken. Wer Emil sehen möchte sollte beim verlinkten Video bis 13:00 Uhr vorspulen. Die fahrende Klasse wird oben links eingeblendet. [bild=6] Das Onboard ist bei dieser Gelegenheit entstanden. Da der Motor noch neu ist habe ich meistens nur zwischen 7.200 und 7.500 gedreht. Möglich wären knapp 7.900. Meine Überlegungen zum Stabi scheinen sich auch bewahrheitet zu haben denn der Wagen ist wirklich toll gelegen. Schnellste Zeit in Runde 11 mit 1:57! Damit kann ich leben muss aber dazu sagen, dass das Auto immer noch mehr kann. Aber wie wir weiter oben gelernt haben: Classica und Talent. 😉 [bild=7]Erster Wertungslauf Dieser war für 16:10 Uhr anberaumt. So gegen 15:15 fing es leicht an zu Regnen. Überraschenderweise waren noch meine beiden Schlümpfe sony und Tom angereist und erklärten unisono und standesgemäß auf boarisch: „da braachst koane Regn'reifen, des geht si so aus. Frog a moi dein Clubkolleg'n, do mochst bloß d' Roafn kaputt“. Meine Wetternase sagte jedoch etwas anderes und es kam, wie es kommen musste und noch schlimmer. Zuerst regnete es etwas stärker und dann brach der Hagel herein. Es hagelte über 20 Minuten ununterbrochen. So viel zum Thema: „koane Regn'reifen“. 😁 Kim hatte bereits den Luftdruck derselben eingestellt und sony und Tom halfen bei der dann kurzfristig anberaumten Montage. Danke noch einmal dafür!! [bild=8]Wir waren dann auch pünktlich im Vorstart und es hatte zum Glück aufgehört zu regnen, so dass die Rennleitung den Start freigegeben hatte unter der Auflage, dass wir 2 Runden hinter dem Safetycar zurücklegen. Das war auch gut so denn es hatten sich 2 Bäche im Innenkurs gebildet. Sieht man im Livestream sehr schön. Ich mache jede Wette das halbe Feld inklusive mir, hätte sich schon am ersten Bach gedreht 😁 [bild=9]Die Strecke war wie gesagt Nass und ich habe die Gelegenheit genutzt, mich erneut mit dem Fahrvehalten bei Nässe besser vertraut zu machen. Und was soll ich sagen: es machte richtig Spaß! Bis auf einen Verbremser runter zur Schlossgold..., tja, man sollte halt nicht mit wehenden Fahnen dort runter fliegen und erst beim 150er bremsen nur weil man der Meinung ist, awa, das geht sich locker aus. Das war knapp 😁 😁 [bild=10]Zweiter und Dritter Wertungslauf Unter trockenen Bedingungen konnten wir dann am Samstag zum dritten Lauf aufbrechen. Ich hatte jedoch auf einmal erhebliche Mühe den Plymouth Barracuda im Zaum zu halten. Die Reifen vorne fingen ab der Hälfte an nachzulassen und die Bremsscheiben flatterten auch wieder. In Kombination ist das äußerst doof zum fahren. Weniger Grip und ein schlechtes Gefühl auf der Bremse. Aber ok, wir haben ja noch 2 neue im Fahrerlager. Am Sonntag habe ich dann lange überlegt, ob ich sie montieren soll. Habe mich jedoch dagegen entschieden und es kam wie es kommen musste: Scheiße war's. Kaputte Reifen sind kaputte Reifen und das macht man auch mit Wahnsinn nicht wieder wett. [bild=11]Technisch gesehen hat sich der Wagen einwandfrei gehalten. Bis auf die Bremsscheiben welche zwar abgedreht waren, aber eben nicht hochgekohlt. (Standard ATE) Einen Versuch war's wert allerdings geht die Strecke auch stark auf's Material. Die hochgekohlten hat es letztes Jahr auch verbogen. Zeit also um über eine Bremsenkühlung nachzudenken. Der Motor ist super gelaufen mit Null Ölverbrauch. Allerdings läuft er etwas zu kühl und das müssen wir wohl noch via Elektronik anpassen. Im ersten Lauf kamen wir auf 110 Grad Öl und damit läuft er erfahrungsgemäß auch am besten. Wasser lag um die 85°. In den anderen Läufen kamen wir auf 80 Wasser und ca. 90 Öl. Das ist zu wenig und man hat auch schon beim alten Motor gemerkt, dass ihm das nicht schmeckt. [bild=12]Last but not least wäre noch die Hinterachskühlung und die Batterie zu nennen. Im Fahrerlager haben wir am Ölkühler 110 Grad bei laufender Pumpe gemessen. Das sollte so passen. Meine Überlegungen zur Batterie bzw. deren Kapazität und Ladezeit haben sich auch bewahrheitet. Wir hatten Samstag sogar den Extremfall, dass wir nur eine Stunde zum nachladen nutzen konnten. Hat aber wunderbar ausgereicht. Im Betrieb immer mindestens 12,1 Volt. [bild=15]Wir werden voraussichtlich für Salzburg nennen und dort dann versuchen, der ganzen Sache den vorerst letzten Schliff zu geben. Wenn ich STW fahre, möchte ich schon ordentlich vorbereitet sein. Sowohl technisch, als auch mental. Mit einem unguten Gefühl ins Auto zu sitzen ist nämlich nicht der richtige Weg. Das war es dann erst einmal wieder und ich verbleibe mit sportlichem Gruß [bild=13][bild=14][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56] |
Mon Apr 29 20:53:55 CEST 2019 |
dodo32
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| Stichworte:
7 e-Golf (AU/5G), Golf, VW
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[bild=1]Hallo Zusammen,
nachdem ich den im letzten Artikel beschriebenen Königstiger mit Porscheturm ausgiebig getestet hatte entstand der Wunsch, beim Bau eines solchen Modell wieder einmal selbst Hand anzulegen. Bekanntlich war das letzte Modell im Prinzip aus der Schachtel fahrbereit. Ich hatte lediglich ein wenig Patina angebracht und konnte losknattern. Wenn man für den Modellbau eine gewisse Leidenschaft hegt, sind solche „RTR“ Modelle immer irgendwie ein Kompromiss. Es fährt zwar, aber sieht halt doch nach Einheitsbrei aus. Vor allem sind die Details nicht so fein herausgearbeitet wie man das ggf. selbst tun würde.
[bild=2]Fündig wurde ich erneut bei Torro. Der Anbieter hat u.a. unlackierte Königstiger im Programm. Turm, Werkzeuge, Ketten, Schwingen, Teile der Wanne und diverse andere Teile sind bei diesen Modellen aus Metall gefertigt. Die Oberwanne hat sogar eine Zimmeritnachbildung. Fernsteuerung, Akku und Ladegerät gehören ebenfalls zum Lieferumfang. Überdies wirbt der Anbieter damit, dass die Getriebe anders untersetzt und die Zahnräder aus Vollmetall gefertigt sind. Bei den preisgünstigeren Modellen sind diese aus Druckguss. Überhaupt machte das Modell einen recht robusten Eindruck. Wird auch gut sein, ging mir durch den Kopf, bei einem Gewicht von über 7 Kilo! Also wurde nicht lange gezögert und zwei Exemplare geordert. Überdies noch 2 Taigen Tiger Bausätze. Zu letzteren dann aber zu gegebener Zeit mehr.
[bild=3]Als die Sachen eintrafen wurde freilich umgehend der Inhalt inspiziert. Und siehe da: der gute Eindruck setzte sich fort. Alles sauber und ordentlich eingepackt bzw. montiert. Nicht schlecht dachte ich und habe zuerst einmal den Akku geladen um einen Funktionstest durchzuführen. Da ich vor hatte mir bei der Ausgestaltung Mühe zu geben machte es Sinn, zuerst die Elektrik / Elektronik zu testen um nachher im Zweifel nicht wieder alles zerlegen zu müssen. Der Check lief reibungslos. Vor allem macht das Modell durch den Soundgenerator auch ordentlich Krawall. 😁
[bild=4]Danach habe ich mir Gedanken gemacht, welche Tarnung ich aufbringe. Nach einiger Zeit Internetrecherche und der Lektüre meiner alten Bücher, hatte ich mich für die sogenannte „Hinterhalttarnung“ entschieden. 1944 hatten die Deutschen die Lufthoheit weitestgehend verloren und in der Folge wurden viele Fahrzeuge auch durch alliierte Luftangriffe zerstört. Um dies zu vermeiden, mussten insbesondere Panzer gut getarnt werden. In diesem Fall wurde auf die Grundfarbe Dunkelgelb ein Tarnmuster aus Schokobraun und Resedagrün aufgebracht. Die Punkte lockern das Ganze noch etwas auf. In der Regel wurden die Muster von den Besatzungen im Feld aufgetragen. Entweder mit einer Sprühpistole, Lappen, Pinseln. Eben mit dem, was gerade zur Hand war. Es ist also davon auszugehen, dass die meisten Fahrzeuge eher nicht so „aalglatt“ waren wie viele Modelle.
[bild=5]Bevor lackiert werden konnte habe ich auch noch Zimmerit am Turm angebracht. Nur an der Oberwanne sieht irgendwie halbgar aus. Zumal ich kein Bild von einem Original gefunden hatte, bei dem es so war. Zuerst hatte ich versucht, mit 2 Komponenten Klebemasse nachzubilden. Das hat zwar grundsätzlich funktioniert, härtetet jedoch viel zu schnell aus. Also konnte man immer nur sehr kleine Flächen bearbeiten und das sah einfach nicht professionell aus. Nur waren Alternativen gefragt und fündig wurde ich in einem Modellbauforum. Dort berichtete ein User, er nutze „Magic Sculp“. Nie gehört also bin ich bei Ebay auf die Suche und siehe da, ich fand nach kurzer Zeit einen Anbieter. Dazu wurde noch ein passendes Werkzeug bestellt.
[bild=6]Es handelt such um eine langsam aushärtenden 2 K Masse, welche auch mit Wasser angewendet werden kann. Ich muss sagen, ich war und bin wirklich begeistert. Die Zeit reichte gut aus, um jeweils eine komplette Seite des Turms zu bearbeiten. Komplett durchgehärtet war es dann nach rund 24 Stunden. Auch die Optik wirkt aus meiner Sicht sehr authentisch.
[bild=7]Danach habe ich noch ein paar der Seitenschürzen entfernt. Da diese beim Original verschraubt waren, habe ich mir bei Knupfer Modellbau passende Miniaturschreiben besorgt, um die Schraubenköpfe nachzubilden. Bei einem anderen Anbieter gibt es die unter den Schürzen angebrachten Halterungen aus Neusilber. Auch diese wurden besorgt und zusammen mit den Schrauben am Modell befestigt. Fast vergessen..., vorher hatte ich noch die Oberfläche der Wanne mit einem Dremel aufgerauht. Das ist zwar eine recht mühselige und langwierige Arbeit die sich jedoch in jedem Fall lohnt, denn eine Oberfläche solcher Fahrzeuge ist schließlich nicht glatt wie ein Autolack.
[bild=8]Die Beschlagteile wurden auch noch entfernt um sie getrennt bemalen zu können. Die Ketten wurden mit „Track Wash“ und etwas Pastellkreide bearbeitet, um sie realistischer wirken zu lassen.
Ebenso die Auspufftöpfe bzw. Rohre. Dann konnte auch schon grundiert werden. Wie üblich nehme ich dazu graue Tamiya Grundierung. Diese trägt nicht übertrieben dick auf und lässt sich bei Bedarf auch sehr gut schleifen. Auf letzteres habe ich verzichtet denn wie bereits erwähnt, ist das kein Auto welches funkelnd im Ausstellungsraum gestanden hat. Nachdem die Grundierung getrocknet war, habe ich eine Schicht Dunkelgelb aus der Sprühdose aufgetragen. Das ist schlicht günstiger und schneller als mit einer Airbrush. Letztere kam im Anschluss zum Einsatz, um das Modell zu modulieren. Das heißt, bestimmte Stellen werden gezielt aufgehellt. Dies macht man, um eine bessere Tiefenwirkung zu erzielen. So tief möchte ich nicht in das Thema einsteigen, sonst sprengt das hier den Rahmen. Seht Euch einfach die Bilder an, dort sieht man das recht gut.
[bild=9]Dann stand die Tarnung an! Ich hatte mir im Netz ein paar Bilder ausgedruckt um mich inspirieren zu lassen. Etwas nachzumachen ist meiner Meinung nach zu schwer und ich denke, dass die Authentizität des Modells einfach besser ist wenn man frei aus dem Handgelenk lackiert. Die Airbrush hatte ich bereits erwähnt. Diese wurde zusammen mit einem Kompressor neu angeschafft. Meine Pistolen sind 30 Jahre alt und man kann damit zwar die Luft, aber nicht die Farbe dosieren. Bei Ebay findet man diese sogenannten „double action“ Pistolen zu relativ geringen Preisen. Für diese Zwecke sind sie vollkommen ausreichend. Ich habe schließlich kein Nagelstudio oder bemale Motorradtanks. 😉
[bild=10]Das anbringen der Turmnummern war dann doch etwas schwieriger, als ursprünglich gedacht. Ich hatte mir extra einen Decalbogen besorgt, um ein reales Vorbild zu haben Trotz dem nicht gerade zimperlichen Einsatz von Weichmacher wollten sich die Decals einfach nicht vernünftig in die Vertiefungen des Zimmerits legen. Um es kurz zu machen: sah einfach nur Scheiße aus. Also blieb nur noch aufmalen oder auflackieren. Ich habe mich für letzteres entschieden weil das mit dem Pinsel, bedingt durch das Zimmerit, auch recht schwierig gewesen wäre. Nun brauchte ich nur noch Schablonen. Dazu hatte ich den Decalbogen von dem ich in weiser Voraussicht 2 gekauft hatte, eingescannt und ausgedruckt. Mit dem Scalpel dann entsprechend ausgeschnitten. So wirklich glücklich war ich damit allerdings nicht denn irgendwie mussten die Schablonen ja am Turm befestigt werden, vor dem lackieren. Ich bin dann hergegangen und habe das Ganze auf ein DHL Klebetikett ausgedruckt.
[bild=11]Nach dem die Lacke getrocknet waren, habe ich noch einen stark matten Acrylklarlack aufgespritzt.
Danach konnte ich mit dem washing beginnen. Das ist für mich eine kritische Phase denn man kann ein Modell auch schnell optisch zerstören, wenn man nicht aufpasst. Ich habe in diesem Fall nach dem Motto weniger ist mehr gearbeitet. Zu stark gealterte Königstiger sind irgendwie unrealistisch denn dazu waren sie i.d.R. einfach nicht lange genug im Einsatz. Zum Abschluss habe ich dann noch ein paar dezente Rostläufer angebracht und nach dem trocknen wieder mit Klarlack versiegelt.
[bild=12]Die Fertigstellung hat insgesamt ca. 35 Stunden gedauert bis ich endlich zur ersten Probefahrt im Gelände aufbrechen konnte. Und ich muss sagen, dass ich nach wie vor begeistert bin! Bedingt durch das recht hohe Gewicht von ca. 8 Kilogramm kennt das Modell im Prinzip keine Hindernisse. Nach 3 Akkuladungen habe ich dann die Kette nachgespannt und den Kollegen mal ordentlich hergenommen. Und auch hier: keine Probleme mit ablaufenden Ketten oder ähnlichem. Gut, ein mal hat ein kleiner Stein den Weg zwischen Leitrad und Kette gefunden mit dem Ergebnis, dass die Kette sich verspannte und bombenfest saß. Ein wenig sanfte Gewalt und auch diese Hürde wurde genommen. Im Zweifel hätte man eben die Kette abnehmen müssen.
[bild=13]Den Raucherzeuger habe ich im übrigen wie beim Vorgänger mal wieder überfüllt. Unter dem Strich ist mir das aber egal denn dessen Rattergeräusch nervt im Betrieb dann doch ziemlich und so lasse ich ihn halt aus. Ein wenig unzufrieden war ich mit dem beiliegenden Akku. Ich habe zwar keine Wunder erwartet aber er hat einfach zu wenig Leistung. Die Motoren ziehen mehr Strom als ich dachte und Drehbewegungen fallen dann z.T. etwas ruckartig aus, weil man zu viel Gas geben muss. Wenn die Motoren dann genug Strom bekommen, biegt die Fuhre doch recht zackig ab. Behoben habe ich das indem ich heute, nach Erstellung des Videos, den Akku durch einen NimH mit 4.500 mAh getauscht habe. Und siehe da, es funktioniert erheblich besser denn der Akku bricht von der Spannung her einfach nicht so stark ein also weniger Gas, sauberere Drehung.
[bild=14]Genau, das Video. 😁 Ich habe mir einen neuen Rechner und im gleichen Atemzug ein neues Videobearbeitungsprogramm gekauft. Das Ergebnis meiner ersten Gehversuche habe ich oben verlinkt. Bei der Musik muss ich immer noch schmunzeln. 😁
Das war es dann mal wieder von meiner Seite aus.
Grüße
-dodo-
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