Fri Oct 21 02:25:44 CEST 2011
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andyrx
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Kommentare (210)
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Auto, Fahrrad, Gesetz, Helm, Helmpflicht, Radfahrer, RTL, Sicherheit, Umfrage, Unfall, Verkehr
Helmpflicht für Radfahrer,gute Idee oder Unsinn...??Moin Motortalker, das war vor 2 Tagen ja mal eine interessante Meldung....Helmpflicht für Radfahrer😎
Quelle und ganzer Artikel--> http://www.stern.de/.../...ramsauer-droht-mit-helmpflicht-1740175.htmlwann kommt die Helmpflicht für Fussgänger...?? 😁😁 wie denkt ihr darüber....sinnvolle Massnahme,muss man die Radfahrer vor sich selbst schützen...?? ...oder realitätsentrückte Regelwut und überzogene Gängelei..?? auf eure Meinung zu dem Thema bin ich gespannt...😎 mfg Andy |
Ergänzung von andyrx am Fri Oct 21 11:08:42 CEST 2011
Moin, scheint ja ein brisantes Thema zu sein....deshalb hab ich mal ein Umfrage hinzugefügt viel Spass mfg Andy |
Fri Oct 21 13:09:10 CEST 2011 |
Habuda
Genau so ist es rpalmer. Und Eltern sind nunmal für ihre Kinder verantwortlich. Sind diese unfähig ihr Kind zu erziehen kann Vater Staat ja nichts dafür.
Fri Oct 21 13:24:13 CEST 2011 |
Standspurpirat18771
Kinder können aber nicht entscheiden was falsch und was richtig ist also müssen es ihre Eltern tuen und wenn die ein kind im Alter von 3 jahren auf dem Gepäckträger mitnehmen und auf einer Hauptverkehrsstraße fahren ohne helm das Kind sollen sie auch zahlen also. JA!!!
Fri Oct 21 13:24:57 CEST 2011 |
rallediebuerste
Wenn ich jetzt noch ein wenig zynischer wäre, könnte ich behaupten, dass du deinem 13jährigen genau das vorlebst, was ich kritisiere.
"Der Staat sagt, du musst einen Gurt tragen. Deshalb legst du ihn jetzt an" mag vielleicht einfach sein. Richtig ist es trotzdem nicht.
Gruß
Ralle
Fri Oct 21 13:43:32 CEST 2011 |
Multimeter30590
Wenn ohne Helm dann nur wenn man mögliche Kosten für Folgeschäden aus dem Unterlassen entweder versichert oder hinterlegt.
Denn letztendlich zahlt aktuell die Allgemeinheit dafür wenn sich jemand ohne Helm eine Matschbirne holt - und das geht ja schnell in den 6-stelligen Bereich.
Fri Oct 21 13:45:31 CEST 2011 |
DPLounge
@unbrakeable
Naja, ich sehe aber schon einen Unterschied darin, einen Sicherheitsgurt anzulegen oder für jede, d. h. auch für eine reine Jux-Fahrradfahrt durch Wald und Flur auf entsprechenden Radwegen bei 30°C und mehr im Zuckeltempo, die man zur reinen Erholung unternimmt, immer und überall einen Plastikpott zu tragen, damit man dem Risiko entgeht, mit einer immer ärgerlichen Geldbuße belegt zu werden... - das Risiko, für dieses Wagnis ein Knöllchen löhnen zu müssen ist u. U. größer als sich bei einer derartigen Entspannungstour ernsthaft was zu prellen. So jedenfalls meine Einschätzung nach über 40 Jahren fast täglichen Fahrradfahrens.😉
Wurde die Gurtpflicht wirklich mal vehement bekämpft oder eher nach Einführung nur ignoriert? Falls Diskussionen hinsichtlich der Gurtpflicht üblich waren, gab es damals TV-Diskussionsrunden mangels Internet? Oder mal einen dezenten kritischen Artikel in der Tageszeitung? Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, allerdings habe ich mich damals auch eher für Bauklötze interessiert... 🙄
Fri Oct 21 13:47:39 CEST 2011 |
steel234
Wie wärs mit Durchsetzen bei der Kindererziehung statt auf die Staatsregelung zu verweisen? Sry, aber das ist ja mal eine absolute Nietenummer. Oder muss auch bald ein Verbot geben für Kinder bis 14 Jahren länger als bis 2300 wach zu bleiben, damit man die Kiddies ins Bett schicken kann? Oder allgemeine Zahnputzpflicht? Manmanman. Deutschland schafft sich ab.
Die Diskussion ist sinnlos. Ich bin ein Cyclocross- und Rennradfahrer und ich fahre durchschnittlich 40000 km im Jahr mit dem Auto. Ich kann beide Seiten verstehen und bin immer bemüht als Autofahrer die Rücksicht auf die Radfahrer und andersrum zu geben. Aber als mich in München ein 5er BMW angehupt und mitgenommen hat (ich fuhr auf dem Radweg bei Grün geradeaus, er wollte nach rechts abbiegen), danach ausgestiegen ist, auf übelste beschimpft und mit Vollgas weggefahren ist (Fahrerflucht, ich hoffe seine C-Säule ist Schrott) sehe ich erst Ausmaß des Krieges auf den Straßen.
Ach ja, zum Thema: ich finde die Regelung schwachsinnig. Bei meinen Touren trage ich Helm ohnehin, aber nicht zum Brötchenholen oder zur Arbeit. Da können die vorschreiben was die wollen- hält sich eher keiner dran und wer soll es kontrollieren.. Ein Ablenkungsmanöver von der PKW-Maut.
Fri Oct 21 13:56:11 CEST 2011 |
christoph_e36
Im Gegensatz zur Helmpflicht hat die Gurtpflicht einen Sinn. Nein nicht angeschnallerter Insasse könnte als Geschoss andere verletzen, ein Radfahrer ohne Helm ist "weicher" und somit eher weniger schädlich für die Umwelt. Wie immer sind solche Aktionen einfach nur Ablenkung von wichtigeren Dingen und vollkommen sinnlos. Meiner Meinung nach, sollte jeder für sichselbst entscheiden wieviel ihm seine eigene Sicherheit wert ist.
Anlässlich aktueller Geschehnisse ist Impfpflicht z.B. wesentlich sinnvoller, da die 13 jährige dann nicht unötig an Masern gestorben wäre. Wie in Teilen der USA: "No vaccination no school".
Fri Oct 21 13:59:01 CEST 2011 |
Brunolp12
Es ist heute schon so, daß bei nicht- Helmträgern bei ganz bestimmten Arten von Unfällen und deren Folgen das "nicht- Helm tragen" entsprechend berücksichtigt wird.
Übrigens gibt es sau gute Radhelme, die von Komfort, Belüftung und Gewicht so gut sind, daß man sie kaum merkt. Beim Sport trag ich zB immer son Ding (da würd ich auch niemals groß drüber nachdenken - aufsetzen, losfahren, fertig).
Allerdings befürchte ich, daß für manchen Alltagsradler der Komfortverlust doch irgendwie den Nutzwert des Radls einschränkt - außerdem bezweifle ich, daß diese Gruppe von Radlern so ein hohes Risiko von Kopfverletzungen hat, daß die Gefahren wesentlich höher liegen als bei einem Fußgänger.
Fri Oct 21 14:10:26 CEST 2011 |
Multimeter30590
Nach der bisher herrschenden Rechtsprechung begründet das Radfahren ohne Schutzhelm – zumindest bei Erwachsenen – nicht den Vorwurf des Mitverschuldens (OLG Hamm NZV 2001, 86; OLG Hamm NZV 2002, 129; OLG Stuttgart VRS 97, 15; OLG Nürnberg DAR 1991, 173; OLG Nürnberg DAR 1999, 507; OLG Karlsruhe NZV 1991, 25; Senat, Urteil vom 13. Januar 2003, Az.: 1 U 110/02). Zur Begründung wird zumeist ausgeführt, eine allgemeine Verkehrsanerkennung der Notwendigkeit einer solchen Schutzmaßnahme sei (noch) nicht festzustellen
Fri Oct 21 14:11:04 CEST 2011 |
Hannes1971
Ich würde in dem Fall auch eher argumentieren "Du schnallst Dich an oder Du gehst zu Fuß" als "Ich würde Dich ja lassen, aber der böse böse Staat befiehlt es"...
Ein solches Kind konnten wir (Feuerwehr) mal aus dem Fahrrad schneiden, nachdem es seinen Fuß sauber zwischen Rad und Rahmen eingefädelt hatte. War eine denkwürdige Alarmmeldung: "Kind in Fahrrad eingeklemmt" (???)
Fri Oct 21 14:12:10 CEST 2011 |
Hannes1971
Bei Unfällen mit Geschwindigkeiten über 130 wird es ja auch manchmal berücksichtigt, ebenfalls ohne gesetzliche Grundlage.
Fri Oct 21 14:16:54 CEST 2011 |
Brunolp12
da gibts immer mal wieder Urteile mal so und mal so rum... gelegentlich, wie ich oben schon schrieb, in Fällen, wo klar ist, daß Art und Schwere der Unfallfolgen was mit "nicht Helm tragen" zu tun haben, fällt ein Urteil auch mal entsprechend aus.
Fri Oct 21 14:18:00 CEST 2011 |
Multimeter30590
Ich habe kein einziges gefunden - nur eines das nach- und letztinstanzlich aber aufgehoben wurde, darum wenn Du da welche kennst?
Fri Oct 21 14:21:08 CEST 2011 |
Brunolp12
ich weiss das bloß aus entsprechenden Threads im Rennradforum. Ob ich da was spezielles, im Netz nachles- und verlinkbares finde, das kann ich nicht versprechen, aber zumindest probieren.
Edit:
http://www.kostenlose-urteile.de/...den-zurechnen-lassen.news12235.htm
http://www.n-tv.de/auto/Fahrrad-Unfall-ohne-Helm-article227494.html
Fri Oct 21 14:21:09 CEST 2011 |
andyrx
Man kann nicht Eigenverantwortung via Gesetz ersetzen oder Abschaffen....beim Fahrrad führt das dann einfach zu weit 😰
MfG Andy
Fri Oct 21 14:23:32 CEST 2011 |
unbrakeable
Im Prinzip ja.
Aber die Verwaltungsorgane des Staats haben vom allgemeinen Verständnis her auch die Aufgabe, sich um die Sicherheit der Bevölkerung zu kümmern. Und da, wo z. B. Fahrzeuge, technische Vorrichtungen (Aufzüge) oder Bauwerke (Brücken, Atomkraftwerke etc.) staatlicherseits für alle Bürger kontrolliert und überwacht werden, hast du sicherlich nichts dagegen.
Da könntest du allerdings auch ankommen und eine eigene Begutachtung als ausreichend für deine Sicherheitsbedürfnisse ansehen.
Trotzdem siehst du da sicherlich den Sinn der Festlegung einer Fürsorgepflicht des Staates (der Allgemeinheit) ein. Nur da, wo du meinst, dass es nur dich betrifft, möchtest du, dass auch nur du entscheidest.
Aber das ist ja das Problem: Es betrifft in einer Gemeinschaft eben immer auch Andere.
Sei es als Mit-Einzahler in eine (Kranken- oder Haftpflicht-)Versicherung, die für die Unfallfolgen eines unbehelmten Fahrradfahrers aufkommt, sei es als (immer) mitschuldiger Autofahrer, wenn ein Auto und ein Fahrrad an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt waren oder sei es als Ersthelfer, der den leblosen Körper des Radfahrers mit der Kopfwunde versorgen möchte. Du lebst eben nicht in einer einsamen Berghütte im Himalaya oder in der weißen Endlosigkeit der Arktis - ohne Kontakt zu anderen Menschen.
Von daher wird es immer solche Diskussionen geben, wie weit die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bürger gehen darf. Oft erweisen die sich dann aber später eher als Prinzipenreiterei, denn als wirkliche Einschränkung (siehe Anschnallpflicht im Straßenverkehr). Und - wie gesagt - selbst durch eine gesetzliche Vorschrift zwingt dich die Allgemeinheit nicht wirklich, einen Schutzhelm beim Fahrradfahren zu tragen. Die Freiheit, der Vorschrift nicht Genüge zu tun (so wie z. B. auch bei vorgeschriebener Höchstgeschwindigkeit), hast du ja immer noch!
Schönen Gruß
Fri Oct 21 14:26:48 CEST 2011 |
Multimeter30590
Na dann braucht ein Fahrrad ja auch kein gesetzlich vorgeschriebenes Licht, weil sowas vorzuschreiben beim Fahrrad geht doch zu weit, die Leute die eigenverantwortlich sind und nachts fahren werden das schon dann selbst montieren und nutzen 😁
Tja und wenn man nachts unterwegs sieht man 30% sind nicht mal zu so einer Eigenverantwortung fähig - und die 30% die nicht in der Lage sind minimalste Eigenverantwortung zu beweisen sind ja beim Nutzen eines Fahrradlichtes eher gering angesetzt 😁
Der Staat muss eben auch die versuchen zu schützen, die zu der Gruppe gehören, die nicht mal nachts begreifen dass man ein Licht braucht - ob das gelingt oder nicht ist ja was anderes, aber versuchen muss er es halt.
Fri Oct 21 14:30:43 CEST 2011 |
Hannes1971
@Unbreakable:
Ein schönes Beispiel für fehlgeleitete Fürsorgepflicht ist aber auch das Handyverbot. Im Prinzip richtig, in der Praxis Schwachsinn, da ich mit meinem iPod, Navi und anderen Geräten machen kann was ich will, während ich mein Handy nicht mal zum Ablesen der Uhrzeit in die Hand nehmen darf...
Fri Oct 21 14:31:23 CEST 2011 |
Brunolp12
genau so ist es:
Räder unter 11 (oder waren es 12) Kilo müssen kein festes Licht dran haben, weil sie als Sportgeräte gelten.
Das bedeutet aber natürlich nicht, daß die im dunklen unbeleuchtet fahren dürfen. Man führt dann halt Stecklichter mit und setzt diese bei Bedarf ein.
(btw deine Links bzgl Urteilen mit Mitverantwortung wg. "ohne Helm" hab ich oben reineditiert)
... außerdem ist häufig nicht das Gerät die eigentliche Ablenkung, sondern der Inhalt des Gesprächs.
Fri Oct 21 14:35:07 CEST 2011 |
andyrx
skifahren nur noch mit Helm und Führerschein,Bergwandern oder Klettern nur noch unter strengen Auflagen erlaubt.....wo soll das hinführen😕
MfG Andy
Fri Oct 21 14:37:10 CEST 2011 |
Multimeter30590
Danke 🙂
Na wenn's die Allgemeinheit nichts kostet und der Radfahrer selbst mögliche ansonsten vermeidbare Folgekosten trägt, kann man den auch das entscheiden lassen, dann ist mir das egal.
Fri Oct 21 14:38:16 CEST 2011 |
rpalmer
@ Unbrakeable: Du musst unterscheiden für wen da eine mögliche Gefährdung ausgehen kann. Bei fehlender Beleuchtung am Rad oder mangelhaft gewarteten Aufzügen geht sie für alle Beteiligten aus.
Bei einem Helm geht jedoch die Gefahr nur auf den Fahrer aus. Und der kann selber entscheiden ob er sich gefährden will oder nicht.
Fri Oct 21 14:44:56 CEST 2011 |
Brunolp12
wie du schon richtig erkannt hast, sind diese Urteile nicht die Regel, sondern es kommt wohl auf die Rahmenbedingungen an.
Im Großen und Ganzen halte ich es für richtig und logisch, daß der Umgang mit Kraftfahrzeugen wesentlich mehr reguliert ist als der Umgang mit Fahrrädern. Das Stichwort hierzu ist die *Betriebsgefahr* - diese ist bei Auto, Fahrrad und Fußgänger (mit oder ohne Hund) durchaus unterschiedlich.
Fri Oct 21 14:53:44 CEST 2011 |
rallediebuerste
Zu diesem dämlichen "Kosten-Für-Die-Allgemeinheit"-Argument:
Wir haben in Deutschland zwischen 350.000 und 500.000 Fußballverletzungen jährlich.
Im gleichen Zeitraum passieren (je nach Quelle) um die 70.000 bis 100.000 Unfälle mit Verletzten, an denen Radfahrer beteiligt waren.
Ist ein Verbot von Fußballspielen (oder eine Schutzausrüstungspflicht für Fußballer) also nicht viel sinnvoller als eine Helmpflicht? 🙂
Nochmal: Unfälle passieren. Wir leben zum Glück in einer Solidargemeinschaft. Und die kommt auch damit klar, dass Leute mal unachtsam sind oder auch mal aus eigener Dummheit heraus "Kosten für die Allgemeinheit" verursachen.
Bei vielen ist halt immer dieses "für die ganzen Deppen zahl' ich mit" im Hinterkopf, aber wenn man sich mal vor Augen hält, was man selbst alles schon blödes gemacht und immer noch macht, sollte man eigentlich froh sein, dass es das gibt.
Ich für meinen Teil spiele kein Fußball, betreibe keine Extremsportart (mehr), ernähre mich einigermaßen gesund, fahre vorausschauend und Fahrrad meist mit Helm, ich gehöre keiner Risikogruppe an.
Kurz: ich zahle ein Schweinegeld für die Behandlung von rauchenden, saufenden, fettleibigen Fußballspielern, die sich alle Ritt lang ihre Gräten brechen.
So what?
Dafür habe ich die Gewissheit, dass ich wenn ich morgen von der Leiter falle und mir das Kreuz breche ebenso gescheit versorgt werde.
Und wenn das nicht passiert? Tja, dann hatte ich halt das "Pech", dass ich jahrelang eingezahlt habe, ohne etwas dafür zurückzubekommen. Dafür wurde jemand anderem geholfen.
(Dass so eine Solidargemeinschaft natürlich nur funktioniert, wenn die Mehrheit der Beteiligten ein Minimalmaß an gesundem Menschenverstand mitbringt, sollte klar sein. Das ist aber auch der Fall! Schaut doch mal auf die Straßen - viele fahren doch schon mit Helm durch die Gegend. Da braucht's doch keine gesetzliche Verpflichtung für! Freiwillig tun sich die meisten Leute sicher nicht weh 🙂)
Fri Oct 21 14:59:33 CEST 2011 |
Brunolp12
volle Zustimmung. Oder das Verbot von Alkohol (der bewirkt 74.000 Tote im Jahr) und Tabak (über 100.000 Tote) ?
Andersrum müsste man dann ja den "volkswirtschaftlichen Nutzen" von Breitensport gegenrechnen.
Außerdem macht wohl kaum jemand niemals was riskanten, unfallträchtiges oder sonstwie unvernünftiges...
Fri Oct 21 15:06:54 CEST 2011 |
Multimeter30590
Klar sollte es auch höhere Tarife für Übergewichtige, Raucher, und meinetwegen Fussballer geben - die Solidargemeinschaft ist schliesslich nicht dazu da bewußtes Risikoverhalten auf Kosten anderer vorbehaltlos abzudecken. Die Solidargemeinschaft kann ja durchaus die Behandlungskosten vorstrecken und sie sich dann eben zum Teil zurückholen.
Was spricht denn nun dagegen dass man Menschen die nach dem Motto leben - mein bewusstes Gesundheitsrisiko, aber Kostenrisiko für andere - an den Folgen ihres Handeln beteiligt?
Bei Autoversicherungen werden auch Beruf, unfallfreie Jahre, Garage, Wohnort, Neuwagen, KM-Leistung usw berücksichtigt - das ist doch nun kein Problem in einer Solidargemeinschaft auch bewusste eingegangene Risiken zu berücksichtigen.
Für eigene Risiken die man eingeht geradezustehen - auch das gehört eben zur Eigenverantwortung.
Fri Oct 21 15:10:57 CEST 2011 |
rallediebuerste
Genau!
Am besten wäre es wohl, wenn wir den einen richtigen Weg, sein Leben zu führen, gesetzlich festschreiben, und jeder, der davon abweicht, zahlt halt ein.
Dann muss man auch nicht mehr groß selbst nachdenken, braucht keine Angst mehr zu haben, und alles ist prima!
Fri Oct 21 15:15:47 CEST 2011 |
Federspanner6553
Sehe ich auch so - allerdings sollte dann auch jeder wieder mehr Verantwortung für sein Handeln übernehmen müssen. Sprich bei Unfall ohne Helm, bei Risikosportarten etc. halt eine höhere Eigenbeteiligung an den Behandlungskosten leisten. Der Trend geht leider zu "Selbstbestimmung und kein Bock auf Regeln" - aber wenn was passiert ist jemand anderes schuld und es muss die Gemeinschaft wieder blechen.
Der genannte Vergleich mit Autoversicherungen ist da gar nicht so unpassend, da wird der Tarif auch anhand von Risiken, Selbstbeteiligung usw. ermittelt. Warum nicht in anderen Bereichen auch?
Fri Oct 21 15:17:12 CEST 2011 |
Multimeter30590
Nö am besten wäre es eben auch bei Kosten, die man durch sein eigenes Verhalten erzeugt mal etwas Verantwortung zu zeigen - das reicht schon.
Wenn ich nicht dafür zahlen muss ist mir das egal ob jemand den ganzen Tag mit Kettensägen jongliert, Rohrreiniger am Geschmack erkennen will oder mit dem Einkaufswagen den Gotthard Pass herunterfahren will 😁 😁
Dass kann jeder gerne tun, wenn er eben auch bereit ist bei den Folgen daraus ein gewisses Maß an Eigenverantwortung zu zeigen.
Und nicht Eigenverantwortung ist das wichtigste bis was passiert - und danach gibt's dann nur noch Solidargemeinschaft und 0 Eigenverantwortung mehr.
Fri Oct 21 15:17:25 CEST 2011 |
Brunolp12
mal abgesehen davon, daß es zu diesem Vorschlag durchaus noch ein paar Bedenken gäbe 🙄 🙄 😉 :
Es sollte wohl klar sein, daß Radfahrer dann weniger zahlen als Autofahrer, keineswegs mehr.
Denn Radfahrer haben ein geringeres Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen und Schlaganfällen usw. ...
Fri Oct 21 15:18:22 CEST 2011 |
andyrx
Grauenhafte Vorstellung alles reguliert zu bekommen: mad:
MfG Andy
Fri Oct 21 15:20:55 CEST 2011 |
rallediebuerste
Um mal wieder den Bogen zurück zur Helmpflicht zu spannen:
Gibt es eine Statistik darüber, wie viele Kopfverletzungen bei Radunfällen so jährlich auftreten? Habe auf die Schnelle nix finden können.
(und falls jemand so etwas findet, bitte auch mal die Zahl der Kopfverletzungen bei Autofahrern - wäre ja auch mal interessant)
Danke und Gruß
Ralle
Fri Oct 21 15:23:40 CEST 2011 |
unbrakeable
Wenn's rein nur um die Zahl der Toten ginge, könnte man schon eindeutig priorisieren, wo zuerst angepackt werden sollte.
So stehen den 3.651 im Jahre 2010 in Deutschland getöteten Verkehrsteilnehmern z. B. ca. 30.000 durch Keime in den Krankenhäusern infizierte und verstorbene Patienten gegenüber. Das heißt dann aber noch lange nicht, dass man erst einmal die Krankenhaushygiene so verschärfen sollte, bis dort maximal pro Jahr durch Keime nur noch 3.651 Personen sterben, ehe man eine Steigerung der Sicherheit im Straßenverkehr herbeiführen darf.
Zumindest wurde ja endlich an den größten gesundheitsgefährdenden Faktor, das Rauchen, die Axt angelegt. Es war ja auch pervers, einerseits die Tabaksteuer zu benötigen, also das Rauchen zumindest nicht zu behindern, andererseits aber die (negativen) gesundheitlichen Auswirkungen für unsere Volkswirtschaft zu reduzieren.
Leider spielen bei der Auswahl der Themen, um die sich in diesem Sinne verstärkt gekümmert werden muss, immer noch einige andere, den meisten Bürgern (auch mir) unbekannte Aspekte mit rein, z. B. die Vergleichbarkeit des Aufwands, der zu treiben ist, um auch nur einen Toten weniger zu haben, oder die Öffentlichkeitswirkung der Aktionen (Werbung für die eigene Person / die eigene Partei) oder das vorhandene Budget, dass nicht so einfach in einen anderen Bereich (Ministerium) zu übertragen ist und ... und ... und ...
So gesehen beneide ich die Leute nicht, die das entscheiden müssen - und ihren Job ernst nehmen.
Schönen Gruß
Fri Oct 21 15:24:26 CEST 2011 |
Multimeter30590
Im Jahr 2007 verunglückten in Deutschland zum Beispiel fast 80.000 Radfahrer, und allein 85 Prozent aller Fahrradunfälle führen zu einer Verletzung am Kopf
Fri Oct 21 15:25:51 CEST 2011 |
rallediebuerste
Diese Statistik ist Bullshit, wie man mit einem bisschen Recherche (oder auch einfach mal Kopf anschalten) herausfinden kann.
Korrekte Zahlen bitte.
Danke
Ralle
Fri Oct 21 15:28:12 CEST 2011 |
Multimeter30590
Ja dann bring doch andere Zahlen....
Die hier sind aus der Zeit
http://www.zeit.de/online/2009/04/kopfverletzungen-traumata-risiko
http://www.presseportal.de/.../...eit-steigende-unfallzahlen-entfachen
Jaja da war der "Bullshit" wohl woanders, denn das sind wohl die Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Fri Oct 21 15:28:38 CEST 2011 |
Antriebswelle37684
Die EInsätze müssten sogar noch aus eigener Tasche bezahlt werden.
Fri Oct 21 15:43:40 CEST 2011 |
Brunolp12
(ohne die Zahlen jetzt geprüft zu haben - ich denke ja, daß in der Statistik nur bestimmte Unfälle überhaupt auftauchen) Problem ist in dem Zusammenhang, daß eigentlich hier nur die "Kopfverletzungen", die
mitHelm nicht passiert wären, von Interesse sind. Wie hoch diese Zahl wäre, darüber können wir nur spekulieren.
Ich fürchte leider, daß der typische Fahrradhelm garnicht in allen Fällen guten Schutz bietet (wie oben auch schonmal erwähnt wurde) - Kinn und Gesicht sind zum Beispiel relativ frei. Eigentlich müsste man also gleich Integralhelme vorschreiben 😉
Fri Oct 21 15:54:14 CEST 2011 |
Multimeter30590
Mit einem Fahrradhelm könnten bis zu 80 Prozent der schweren Schädelverletzungen verhindert werden, schätzen Experten.
Bei den leichten sicher weniger aber ~80% bei den schweren ist eben ein Brocken - denn die schweren Verletzungen sind ja die, bei denen plötzlich das Wort Eigenverantwortung bei den Folgen seines Handelns ein Fremdwort ist.
Fri Oct 21 16:00:10 CEST 2011 |
steel234
Ja. Durch die Stahlhandschuhe reduzieren sich denn die Unfälle beim Apfelschneiden um beinahe 99%. Lasst uns die einführen.
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