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Tue Mar 31 11:09:57 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Jubiläum

Das Jubilaeums-Lama sagt Danke!Das Jubilaeums-Lama sagt Danke!

 

Was?!? Schon der 100. Blog-Artikel? Fast verschlafen, es warten ja noch ein paar Dinge darauf publiziert zu werden...

 

Kurzum und ohne viel Umschweife, besten Dank an meine vielen treuen Leser. Ohne Eure rege Beteiligung waere nicht soviel seit den vergangenen 50 Artikeln passiert: Der Titel "Blog-der-Woche", die explodierenden Zugriffszahlen...

 

Das spornt zu weiterem an.


Tue Mar 31 10:55:37 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Getz, Hyundai, Klasse B, Mauritius, Mietwagentest, Sixt

AbholungAbholung

 

Der Hyundai Getz wurde erstmals im Jahre 2002 in Genf der Oeffentlichkeit vorgestellt. Klar, das bei einem vom Konzept her nun fast 7 Jahre alten Kleinwagen ein paar Details im Vergleich zu heutigen Autos in dieser Klasse hinken, aber eines muss man dem kleinen jedoch eingestehen: Er ist sehr sparsam, ausreichend motorisiert und relativ flott unterwegs (Naja, relativ weil im Urlaub ist man ja zum Glueck eher gemuetlich unterwegs). Leider ist der knuffige Getz als Neuwagen in Deutschland mittlerweile offiziell nicht mehr zu bekommen, in der neuen Hyundai-Modellpalette wird er vom i20 und dem i30 abgeloest, die bei Preisen um die 11.250 bzw. 15.200 EUR liegen.

 

Die beiden kleinsten KlassenDie beiden kleinsten KlassenGroessenvergleich Getz vs. AtosGroessenvergleich Getz vs. Atos

 

Bislang wurden knapp 550.000 Einheiten vom Getz verkauft und der Getz ist somit das erfolgreichste Modell im Hause Hyundai, denn produziert wird er immer noch fuer Afrika und Australien. Inzwischen hat der Kleinwagen auch ein leichtes Facelift erfahren mit neuem Aussenstyling und zusaetzlichen Innenfarben, sowie einer breiteren Motorenpalette und dem seit laengerem faelligen ESP.

 

Vorstellung / Fahrbericht (++OOO)

 

Rechts lenken, links schaltenRechts lenken, links schalten

 

Die kleine 1.3-Liter Maschine mit ihren 60.3 kW ist fuer einen Ferien-Mietwagen gerade noch akzeptabel, wenn man nicht durch seinen Urlaub rasen moechte. Klar kann man selbst bei dieser mittleren Motorisierung riskante Ueberholmanoever vergessen, aber wenn der kleine einmal in voller Fahrt ist macht das fahren mit ihm sogar manchmal Spass. Und mit dem Wissen, das dies noch nicht einmal der kleinste Motor ist und alles noch viel schlimmer haette kommen koennen bei "nur" 1.1 Liter Hubraum und sagenhaften 46 kW, ist der Gram auch sehr schnell verflogen. Ferner gibt es noch die Top-Motorisierung mit 1.6 Litern und 76.5 kW, aber soviel Getz braucht wohl niemand im Urlaub. Der 1.5 Liter-Diesel mit 60.3 kW wird uebrigens ausschliesslich in Australien verwendet.

 

Das Fahrwerk ist okay, was aber noch viel wichtiger ist ist die verfuegbare Bodenfreiheit. Nicht selten trifft man auf Mauritius oder in anderen Urlaubslaendern auf unbefestigte Strassen. Und auch diese meistert der Getz recht gut. Richtigen "Federungskomfort" jedoch sollten die Insassen nicht erwarten. Die gleiche Erwartungshaltung gilt auch fuer die Servolenkung, sie ist "da" - aber nicht wirklich spuerbar.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (+++OO)

 

Da haben die das Lenkrad und Schaltung doch glatt auf der falschen Seite eingebaut! Und was mir noch auf Mauritius auffiel: Die Leute da sind besonders "entgegenkommend" und betaetigen gerne die Lichthupe weil sie sich so doll ueber jeden Touristen freuen. :D

 

Nee, aber mal im Ernst: Alles in diesem Wagen ist da wo man es vermutet. Leichte und eingaengige Bedienung - von den Rechtslenker-Unterschieden mal abgesehen. Ich finde uebrigens den Blinkerhebel rechts ganz gut - koennte mir auch hier in Frankreich bei den Kreisverkehren gefallen.

 

Die Lueftungs- und Klimaanlagenkontrollen sind alle im Zentralelement untergebracht.

 

Verarbeitung / Qualität (++OOO)

 

Was nerven koennte - gerade in feuchteren Urlaubslaendern - ist die Tatsache, das das Regenwasser wegen einem fehlenden Abweiser sehr gerne durch die geoeffneten Seitenfenster in das Auto eindringt. Zum Glueck wird der dadurch entstehende Wasserschaden durch die massive Verwendung von Plastikteilen im Innenraum minimiert. Bei einem Alltagsauto wuerde mich das viele Plastik etwas stoeren, aber in den Ferien kommt es in erster Linie auf "Pflegbarkeit" an und wer schonmal mit einem muffigen Innenraum eines Ferienautos zu tun hatte, weil der letzte Strandbesuch oder der letzte tropische Regenguss auf Textilverkleidungen und Polstern Schimmelbildung verursacht hat, weiss was ich damit meine. Die elektrischen Fensterheber vorne und hinten besitzen keinen Einklemmschutz.

 

Verbrauch / Nutzen (++++O)

 

GepaeckstauGepaeckstau

Klappe klappt sogar noch zu!Klappe klappt sogar noch zu!

 

Trotz voller Besetzung mit 4 Erwachsenen und flott gefahrenen (Autobahn-)Teilstrecken mit 80 kg Gepaeck begnuegte sich unser Getz mit gerade einmal 5,8 Litern im Durchschnitt. Der 45-Liter-Tank ermoeglicht so sehr lange Touren ohne staendige Tankstopps. Zum Thema Gepaeck: Es hat uns wirklich sehr erstaunt, was alles so in den kleinen Getz reingeht. Neben 4 Erwachsenen fanden unsere 4 grossen Sporttaschen von je 20 kg, sowie unsere kleineren Rucksaecke immer irgendwo ihren Platz. Gut, etwas Origami-Technik und die neigungsverstellbare Rueckenlehne der hinteren Bank trugen nicht unwesentlich zu diesem Ergebnis bei.

 

Kosten / Anmietung (+++OO)

 

Weltkonzern Sixt: Schalter 7B bitte!Weltkonzern Sixt: Schalter 7B bitte!

 

Ich habe den Getz fuer 11 Tage bei Sixt auf Mauritius fuer gerade einmal knapp 260 EUR bekommen. Die Reservierung taetigte ich im Voraus auf der deutschen Sixt-Internetseite. Dieser unschlagbar guenstige Mietpreis ist fuer die kleinere Klasse A (Hyundai Atos), ich erhielt ein kostenfreies Upgrade auf die Klasse B und darueberhinaus die Vollkasko. Im Vergleich zu lokalen Anbietern ist der Tagespreis von gut 24 EUR unschlagbar guenstig, die meisten Atos lagen so um die 30 - 40 EUR/Tag, was immer noch etwas unter den knapp 50 EUR/Tag fuer die Tagesmiete eines Taxis auf Mauritius liegt.

 

Sicherheit und Urlaubsmietwagen

 

Die vielen Kontrollaufkleber und Plaketten auf der Frontscheibe koennen taeuschen!

 

Statt Plaketten: ScheibenaufkleberStatt Plaketten: Scheibenaufkleber

 

Was mir in Mauritius auffiel ist jedoch, das fast alle Mietwagen deutlich zu wenig Luft in den Reifen hatten! Anscheinend wird das Thema Sicherheit auch von den grossen Vermietern dort ein wenig vernachlaessigt. Unser Getz rollte mit gerade einmal der Haelfte des normalen Luftdrucks von 20 psi durch die Lande, was an einem der Reifen bereits deutliche Spuren hinterlassen hatte.

Ich empehle daher dringend direkt nach der Ankunft unbedingt eine Tankstelle aufzusuchen und selber Kuehlfluessigkeit und Reifendruck zu pruefen!

 

Reifenschaeden wegen UnterdruckReifenschaeden wegen Unterdruck

 

Ansonsten befanden sich die Wagen in einem guten technischen und sauberen Zustand und waren sogar mit Feuerloeschern und Notmaterialien ausgeruestet. Waere die Sache mit den Reifen nicht gewesen, haette es die volle Punktzahl im Bereich "Kosten / Anmietung" von mir gegeben.


Fri Mar 13 10:05:39 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Diveman, Mauritius, Reisetipp, Tauchen, Urlaub

 

Nachdem sich die Wogen bezueglich der sehr negativen Erfahrungen in Zusammenhang mit der Buchung bei KLM/AirFrance ergebnislos gelegt haben und der Rest der Reiseplanung nun abgeschlossen ist, geht es morgen frueh nun endlich von Toulouse via Frankfurt nach Mauritius. Dabei standen alle Zeichen im Vorfeld gegen diese Reise, mein Schwager in Spe z.B. kaempfte die letzten 12 Tage ausgerechnet noch mit einer Pneumopathie und probierte auf anraten seine Arztes drei verschiedene Antibiotika, um gegen die Infektion anzukaempfen. Nach 4 Tagen Fieber hat er seit gestern Abend endlich keine weiteren Beschwerden. Punktlandung sozusagen und weiter Daumen druecken, denn er wird heute Mittag noch bei seinem Lungenfacharzt durchleuchtet, um zu sehen ob die Entzuendungen zurueckgegangen sind und er verreisen darf oder nicht. Sollte er "gruenes Licht erhalten", wird er deshalb auf jeden Fall schonmal nicht Tauchen duerfen. Aus diesem Grunde werde ich auch mein schweres Tauchequipment nicht mitschleppen - alleine macht das ja keinen Spass und ist auch nicht ratsam. Auch bleiben die Kites und das Board in der heimischen Garage, haette ich gerne mitgenommen - aber letztendlich haben wir "nur" 11 Tage vor Ort und die Gewichtsgrenzen setzen einem manchmal Limits.

 

Um aber trotzdem zumindest fast wie beim Geraetetauchen in den Genuss der farbigen Unterwasserwelt des Indischen Ozeans rund um die Insel zu kommen, packe ich gerade mein "Unterwasserfahrrad" als Alternative ein, meinen DIVEMAN 620. Wer den DIVEMAN noch nicht kennt: Er besteht aus einem Kunststoff-Luftreservoir, welches man umgekehrt wie einen Rucksack vor dem Bauch traegt. Ueber Ventile und eine ca. 6 Meter lange Schlauchleitung ist man mit einer Boje verbunden die auf der Wasseroberflaeche treibt. Zum atmen muss man nur von Zeit zu Zeit etwas die Beine bewegen, damit man mit der am Luftreservoir angebrachten Membrane Atemluft ansaugt. Manche bezeichen dieses Geraet gerne als "Selbstmoerderschnorchel", aber bei richtiger Anwendung ist es schon sicher. Das System ist deshalb ideal, weil sich das Leben im Meer sowieso in den ersten 10m Wassertiefe konzentriert. Da ich die fuer den Betrieb benoetigten 12 kg Blei auf Mauritius kaufen oder leihen werde, belastet der Diveman das Reisegepaeck auch nur mit 6 kg inklusive Flossen und Maske.

 

 

Und weil die Pressluftflaschen zuhause bleiben, bleiben Katze und Hund diesmal auch zuhause bei Pflegefamilien. :)

 

 

Heute frueh denn noch schnell im Voraus eingecheckt, natuerlich hatte die KLM/AirFrance-Website wieder derbe Probleme als ich alle 4 Teilnehmer auf einmal einchecken wollte. Ich dachte mir schon "nicht schon wieder", beim zweiten Anlauf jedenfalls waren dann meine Schwaegerin und Schwager eingecheckt, aber ich und meine Partnerin auf "Standby". Scheiss Praemientickets - nichts als Aerger damit! Ich hoffe wir bekommen morgen keine Stehplaetze! :)

 

Zur weiteren Planung: Ankommen, Auto bei Sixt holen und in den Norden nach Grand Baie fahren. Das ist so ein bisschen das Palma von Mauritius. Dort mit Proviant versorgen und ein bis zwei Tage bleiben. Danach runter in den Suedwesten, wo die Nationalparks sind und sich in einem Bungalow am Meer haeuslich einrichten. Fuer die Zeit dazwischen habe ich 15 sehr interessante und vielversprechende Geocaches - darunter auch 2 "Schnorchel-Caches" in den Riffen - ausfindig gemacht, die an abgelegenen und schoenen Orten darauf warten gehoben zu werden.

 

Mehr demnaechst an gewohnter Stelle...hier.


Thu Mar 12 09:41:59 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Camping, Caravan, Frankreich, Itinerix, Mobil-Home

Ganz Frankreich ist im Sommer von Wohnwagen auslaendischer Hersteller besetzt. Ganz Frankreich? Nein! In einem kleinen Ort in der Naehe von Strasbourg leistet ein findiger Tueftler namens Jean-Marc Felix erbitterten Wiederstand. So oder so aehnlich - genau wie in der weltbekannten Comicvorlage - koennte unsere Geschichte auch beginnen. Der Herr Felix hatte eine Idee, die allerdings etwas weiter gehen sollte als die typischen und allseits bekannten Gross-Wohnwagen der Schausteller-Familien mit den ausfahrbaren Erkern. Klar bieten solche herkoemmlichen Systeme zusaetzlichen Platz, aber das Endergebnis war vom Raumangebot nicht wirklich befriedigend.

 

So kam er also auf die Idee fuer sein ITINERIX getauftes mobiles Appartement. Nicht nur aus reinem Kommerzgedanken wie man meint, denn Herr Felix lebt geschieden und getrennt von seinen Kindern, die noch bei der Mutter in Lyon leben. Seine Besuche alle 14 Tage gingen auf die Dauer sehr ins Geld fuer Hotels und Mietwohnungen. Dann kam er zusammen mit einem Bekannten auf die initiale Idee: Einfach einen LkW-Anhaenger umruesten. Weg mit den Planen im Austausch gegen feste und stabile Waende im Innreren, wie bei einem Appartement.

 

Aber all das war am Ende nicht stabil genug und so plante man den ersten eigenen kompletten Entwurf. Dieser Prozess dauerte gut eineinhalb Jahre, alle 14 Tage wurde am Wochenende gebastelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit einem Gesamtgewicht von unter 3,5t kann dieser Anhaenger von jedem, der in Besitz der EU-Fuhrerscheinklasse EB ist bewegt werden. Zusammengefaltet ist der Anhaenger 8m lang und 2,5m breit. Macht man sich an den Aufbau, bietet einem das System sage und schreibe im aufgebauten Zustand 57qm Wohnflaeche. Es wurde komplett in Frankreich konzipiert und soll demnaechst dort auch fuer knapp 60.000 EUR in Serie gebaut werden.

 

Es finden fuer die Aussenhaut neueste Composite-Technologien Anwendung, die eine hohe Festigkeit und zusaetzliche Gewichtsersparnis garantieren, wobei das Chassis herkoemmlich und traditionell aus Stahl und Aluminium besteht. Ueber die Inneneinrichtung kann der ITINERIX-Besitzer selber bestimmen: Entweder man kreiert einen grossen Wohnbereich oder viele in sich abgeteilte Raeume. Eine Kueche, ein Badezimmer und sogar eine Klimaanlage finden in dem Loft mit einer Grundflaeche von etwas mehr als 8 x 7 m Platz. Das stellt eine gute Alternative zu den hier in Frankreich recht haeufig zu findenden "Mobile-Homes" dar, die beim Umzug ueber die Strasse in der Regel eine Sondergenehmigung fuer einen "Convoi Exceptionelle" benoetigen.

 

 

Die Einsatzmoeglichkeiten vom ITINERIX sind vielfaeltig: Man koennte genausogut ein Buero, eine Schule, ein Restaurant oder ein Geschaeft darin einrichten, so der Hersteller. Schenkt man den weiteren Ausfuehrungen des Herstellers glauben, wartet die Menschheit auf genau so etwas. Die Idee wurde jedenfalls bereits mit einer besonderen Ehrung der Industrie- und Handelskammer von Strasbourg ausgezeichnet.

 

Sicher ist jedoch, das dieser neue Wohnwagentypus nicht die herkoemmlichen Wohnwagenanhaenger abloesen wird, denn der komplette Aufbau des ITINERIX dauert mit 3 Personen knappe 3,5 Stunden.

 

Weitere Informationen auf der Herstellerseite: www.itinerix.fr

 


Tue Mar 10 13:09:14 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: C4, Citroen, Verbot, Waschanlage

Strahlender Sonnenschein bei knapp 20 Grad und auf meinem Mocca-Perleffektlack sind - obwohl diese Farbe eigentlich normalerweise eher sehr umempfindlich ist - ueberall die ueberbleibsel der vergangenen Regentage in Form von haesslichen Schmodderflecken zu sehen. Also nach dem Kundentermin mal eben schnell auf dem Heimweg in die Waschanlage und vorher nochmal volltanken (bei unglaublichen 81 Cent pro Liter).

 

Als ich also so vor der Waschanlage stehe und dem lustigen treiben zusehe, faellt mir dort ein Schild in die Augen. Was ist das? Offene Diskrimination! Seit wann darf ein Citroen C4 nicht mehr gewaschen werden? Droht Gefahr, das dieser weiter einlaeuft oder ist etwa das relativ steile Heck an diesem expliziten Waschanlagenverbot Schuld?

 

Gut, das generelle Verbot mit den Off-Roadern und Pick-Up kann ich ja noch nachvollziehen, aber ein C4 - noch dazu in seinem Mutterland so einfach hier auszusperren, das grenzt ja schon fast an Rassismus! Testen Autohersteller sowas eigentlich auch mal vorher, oder laesst man's das erste Mal beim Kunden krachen?

 

Was ist Euch bereits an marken- oder typspezifischen Verboten untergekommen?

 


Mon Mar 09 10:50:42 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: 330, 330d, BMW, Mietwagentest, Sixt, xDrive

Wow! Etwas knapperes - aber zugleich treffenderes - will mir einfach nicht in den Kopf kommen, wenn ich den 330d mit xDrive beschreiben soll: Was BMW da fuer einen Einstandspreis von rund 43.500 EUR auf die allradgetriebenen Beine stellt ist einfach schwer zu kritisieren. Der von mir getestete Wagen verfuegte ueber ein paar Extras, die den Endpreis allerdings auf etwas ueber 55.000 EUR treiben - sicherlich viel Holz fuer so einen kleinen Wagen, aber was soll's? Der Fahrspass bleibt jedenfalls nicht auf der Strecke.

 

 

Der BMW 330d mit xDrive aus der Sixt-Flotte erhaelt von mir den Wanderpokal: Diesel-Mietwagenempfehlung des Jahres!

 

Vorstellung / Fahrbericht (+++++)

 

 

Nun bauen die Bayern den aus Ihren Soft-Offroadern her bekannten intelligenten Allradantrieb Namens xDrive seit einiger Zeit auch in die Limousinen - anscheinend mit sehr viel Erfolg, denn der 3'er faehrt sich nicht zuletzt auch wegen der fein abgestimmten Fahrhilfen sogar in Grenzbereichen aeusserst gutmuetig. Selbst in schnell gefahrenen Kurven bekommt man das Auto hoechstens in einen sachten Drift. Nun weiss ich auch warum die bayerische Polizei auf diese Autos schwoert: Sie lassen sich beinahe idiotensicher und dazu recht flott bewegen.

 

 

Das Fahrwerk ist deutlich haerter als in der normalen Limousine, gleicht langgezogene Bodenwellen dennoch sehr gut aus und bietet schon ausreichenden Reisekomfort. Was das Chassis allerdings absolut nicht mag, sind groessere Schlagloecher auf der Strasse: Diese werden so gut wie gar nicht abgedaempft und erschrecken den Fahrer mit einem lauten Knall, weil man denkt das eine der Felgen soeben kaltverformt wurde.

 

Dieser Rapsoel-Tourenwagen ist sehr schnell unterwegs mit bis zu knapp 250 km/h, wobei Rapsoel oder andere Bio-Kraftstoffe - auch in minimalen Anteilen - laut BMW im Tank unerwuenscht sind beim neuen 330d. Ampelsprints machen am meisten Spass mit diesem Auto, denn sogar auf feuchtem Untergrund beissen sich die Pneus nicht zuletzt dank des Allrad-Antriebes erbarmungslos in den Asphalt. Der Motor klingt sportlich und rauh und wenn die 6-Gang-Automatik waehrend des Beschleunigens bei knapp 4.350 U/Min sanft und fast ohne Kraftunterbrachung hochschaltet, klingt das ganz und gar nicht nach einem Diesel.

 

 

Ein einziger Kritikpunkt: Die Bremsbalance wird durch die vielen technischen Spielereien kuenstlich nach hinten verlegt, so das man bei schnellen Kurven oder Autobahnausfahrten manchmal den Eindruck hat das man gegen die Lenkkraefte ankaempfen muss. Darunter leidet etwas das ansonsten tadellose Handling.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (+++OO)

 

 

Im inneren ueberwiegt eine moderne und stylische Atmospaehre, die Bedienelemente sind sehr gut platziert und eingaengig zu beherrschen. Warum man allerdings in einem solchen Wagen partout einen Bergabfahrassistenten benoetigt, bleibt mir unerschlossen.

 

Andere Spielereien gibt es ebenfalls zu Hauf: Der von mir getestete Wagen hatte den Fernlichtassistenten eingebaut. Wer von dieser Spielerei allerdings Wunder erwartet, wird etwas enttaeuscht sein: In der Praxis nimmt diese Funktion dem Fahrer lediglich ca. 80% der Lichtschalter-Aktionen ab und irrt sich manchmal, wenn z.B. Strassenlampen an Hofeinfahrten fuer entgegenkommende Fahrzeuge gehalten werden. Da diese Funktion aber u.a. ein Bestandteil des grossen Lichtpaketes mit Xenon-Scheinwerfern und Abbiegelichtern ist, bekommt man ihn quasi als Gimmick kostenlos obendrauf. Das Xenonlicht ist sehr gut und die Ausleuchtung der Fahrbahn hat beinahe Referenzqualitaet, denn beim Umschalten von Abblend- auf Fernlicht verschieben sich die Lichtkegel sogar jedes Mal ein wenig in Richtung Seite um eine optimale Beleuchtung der Fahrbahn zu gewaehrleisten. Das Licht reagiert per Leuchtweitenregulierung auch sehr schnell auf Lastwechsel, lange bevor die Bremsen greifen sind die Scheinwerfer auch schon nach oben verstellt. Das sind kleine aber sehr fein durchdachte Details, die dem Fahrer einfach Spass machen.

 

 

In puncto Bedienung kann man nicht meckern, das grosse Radio-/Navigationssystem mit Festplatte, Sprachsteuerung und Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit dem grossen Farbbildschirm ist eine bedien- und designtechnische Augenweide. Dank dem 7-Wege Jog-Dial auf dem zentralen Getriebetunnel laesst es sich kinderleicht bedienen. Schade, das bei meinem NOKIA N95 nur das "normale" Freisprechprofil genutzt wird und kein echtes rSAP - aber das laesst sich verschmerzen denn zumindest alle Telefonkontakte werden uebertragen. Der Klang des Audiosystems ist ausgewogen und gut, die normalen Lautsprecher sind gut auf das System abgestimmt. Wer allerdings sehr oft sehr laut hoert sollte entweder die anderen etwas besseren Lautsprecher nehmen oder technisch selber aufruesten, die maximale Lautstaerke wird lange vor der knarzgrenze abgeriegelt.

 

Was mir beim Navi sauer aufgestossen ist, ist die relativ fade Darstellung im 3D-Modus der Navigation: Die Fahrtroute wird lediglich als etwas dickerer weisser Strich von den kleineren weissen Strassen hervorgehoben und kann - besonders im Innenstadtgewuehl - leicht fuer Verwirrung sorgen. Hier koennte BMW ruhig etwas Mut zur Farbe beweisen und die Fahrtroute mit rot oder blau deutlich hervorheben. 

 

Die Sitze koennten auch etwas mehr Seitenhalt bieten, besonders die relativ flachen Sitzflaechen verleiten den Fahrer zu Rutschaktionen, waehrend die Rueckenlehnen - wohl passender fuer die grobe bayerische Weissbier-Anatomie - insgesamt sehr breit sind und die Stuetzfunktion auch hier den durchschnittlichen Fahrer von einer Seite zur anderen wippen laesst.

 

Verarbeitung / Qualität (++++O)

 

 

Hier knarzt und klappert absolut nichts und die Verarbeitung ist tadellos. Der Wagen war rund 10.000 km alt und befand sich in einem insgesamt guten Zustand. Was einem aber schon ins Auge fiel, waren die leichten Dehnfalten auf den Sitzflaechen und den unteren Rueckenlehnen der Vordersitze.

 

 

Verbrauch / Nutzen (++++O)

 

 

Der tatsaechliche Verbrauch weicht nur wenig von den Herstellerangaben von 5,5 / 6,5 / 8,3 l/100km ab. Ich erreichte bei sachter Fahrweise Werte um die 5,8 l und wenn es zuegiger war bei sehr schneller Autobahnfahrt um die 9,7 l/100km, dann aber mit "digitalem Gaspedal" (entweder 0 oder 1). Fuer die gebotenen Fahrleistungen durchaus ein spitzenmaessiger Wert. Der Geldbeutel wird geschont - spaetestens beim naechsten Tankvorgang.

 

Kosten / Anmietung (++OOO)

 

Dieses Mal war ein kleiner Schaden in Form einer Beule am Schloss der Fahrertuer noch nicht neben dem bereits vermerkten Steinschlag in der Scheibe in dem Mietvertrags-Kassenbon eingetragen als ich den Wagen im Parkhaus von Sixt in Bremen holen wollte. Da es dank Umstellung auf moderne EDV mittlerweile auch nicht mehr die gute alte Schadenkarte im Handschuhfach zur Kontrolle bei der Firma Sixt gibt, musste ich also zurueck in das Vermietbuero laufen. Die junge und aeusserst nette Dame ging daraufhin mit mir zusammen ins Parkhaus, begutachtete den Schaden und vermerkte dies handschriftlich im Protokoll. Am Sonntag jedenfalls war die Beule dann auch bereits elektronisch erfasst und den "Fuhrparkmanagern" an der Rueckgabestation bekannt. Bis auf diese etwas laengere Abhol-Prozedur und den kleinen Umweg zurueck ins Buero wieder einmal alles anstandslos bei Sixt am Bremer Flughafen fuer knapp 28 EUR pro Tag im Wochenendtarif gemietet.

BMW330d_Xdrive.pdf (1155 mal heruntergeladen)

Thu Feb 26 16:50:18 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Air France, Flug, Freizeit, KLM, Kontakt, Kundendienst, Mauritius, Reisetipp, Service, Sixt, Telefon, Ticket, Urlaub

 

Am 14. Maerz wollen wir 11 Tage lang guenstig Sonne tanken und in Urlaub fliegen. Es ist aber schon erstaunlich, was einem bei solchen Reisevorbereitungen alles passieren kann - sogar als erfahrener Vielflieger - und wie vor allem grosse Fluggesellschaften wie AirFrance/KLM mit ihren "guten Kunden" umgehen. Okay, mittlerweile habe ich bei denen den Platinumstatus wegen meiner regelmaessigen Deutschlandreisen erreicht, aber mal ehrlich was bekommt man dafuer fuer Vorteile geboten? Genau: Nichts! Jedenfalls nichts als Aerger, denn Ich musste mich heute sogar von einem kleinen Napoleon bei der Franzoesischen AirFrance Reservierung am Telefon auch noch bloed anmachen lassen. Dabei bin ich wirklich der letzte, der Wert auf diesen Status-Quatsch legt.

 

Da wir insgesamt mit 4 Erwachsenen reisen werden, ist der Flugpreis unter anderem eines der wichtigsten Kriterien fuer die Zusammenstellung des Urlaubs gewesen. Guadeloupe und Reunion scheiden ja ersteinmal wegen der Streiks und Unruhen gegen Frankreich aus. Was bleibt also als warmes Urlaubsziel im Maerz? Entweder die Domenikanische Republik oder eben Mauritius! Es passte gerade wie die Faust aufs Auge, das ab heute Vormittag die deutsche Condor wieder einmal 100.000 Tickets fuer Nah- und Fernziele guenstig verscherbelt, somit konnten wir den Flug ab Frankfurt schon fuer EUR 469 pro Nase erstehen.

 

Was braucht man noch um mobil zu sein? Genau, einen Mietwagen! Wieder einmal bei Sixt vorbeigeschaut und siehe da: Die haben sogar einen Suzuki Alto fuer den naechsten Mietwagentest auf Mauritius stehen. Das Auto soll EUR 258 fuer 11 Tage kosten, geht noch so fuer ein Urlaubsziel. Gerade eben kam dann noch unvermittelt eine eMail bei mir rein - direkt von deren Niederlassung auf Mauritius:

 

Dear Sir,

 

we are pleased to inform you that you will be upgraded.

 

Freundliche Grüße / Best Regards,

 

Shirley Naiken Jankoo

Head of Operations

Sixt Rent a Car

 

 

Liebe Leute von AirFrance/KLM: DAS nennt man SERVICE, davon koennt ihr euch ruhig eine Scheibe von abschneiden! Nun bekommen wir einen Suzuki Swift oder etwas vergleichbares zum selben Preis. Danke Sixt, sehr loeblich von Euch.

 

 

So, jetzt war nur noch das Problem der Anreise von Toulouse nach Frankfurt zu loesen. Gar nicht so einfach, denn die grossen Airlines nehmen allein schon fuer diesen Zubringerflug mehr Geld als zwei Leute von uns mit Condor fuer den 12h langen Flug nach Mauritius zahlen. Im Mittel lagen die Flugpreise heute frueh so bei 850 bis 1200 EUR, purer Wucher wie ich finde. Auf der Website von AirFrance wurde ich allerdings noch fuendig: Der Hin- und Rueckflug von TLS via CDG weiter nach FRA sollte fuer zwei Personen "nur" EUR 549,06 kosten, also schnell gebucht. Ich hatte ja noch genug Meilen, also buchte ich fuer mich und meine Partnerin einen FlyingBlue-Praemienflug, der immerhin noch wegen der zu entrichtenden Airport-Taxes fuer zwei Personen 40.000 Meilen plus EUR 367 hin- und zurueck kostet.

 

Die KLM und die AirFrance-Websites benahmen sich auch reichlich komisch heute Vormittag und zeigten immer mehr Abbrueche an, als meine Buchungsversuche alle am Ende erfolglos im Nirvana landeten. Ich rief also die AirFrance ReservierungsHotline fuer Platinumkunden an (+33 148 59 2000). Man sagte mir dort, das es zur Zeit Probleme mit dem Web und der START/AMADEUS-Anbindung geben wuerde und im Moment alle Buchungen nicht gingen, auch nicht telefonisch. Komisch, aber andere serioese Airlines leiten bei solchen Problemen auf eine Fehlerseite um und zwingen Ihre Kunden nicht dort anzurufen.

 

Ich sollte mich noch ein wenig gedulden und mein Glueck spaeter nochmal auf deren Website versuchen. Nagut, koennen die ja nichts dafuer dachte ich mir. Nach gut zwei Stunden konnte ich beide Buchungen endlich online in Angriff nehmen. So, ich hatte also zwei Buchungscodes fuer Buchungen (eine Praemienflugbuchung und eine "normale") fuer je zwei Personen, gezahlt mit unterschiedlichen Kreditkarten. Und denn wartete ich auf den Eingang der Buchungsbestaetigung per eMail.

 

Und wartete.

 

Und wartete.

 

Es kam natuerlich nix! Ueber die Funktion "meine Buchung" konnte ich nur sehen, das beide Reservierungen noch unbestaetigt waren und im System irgendwo "hingen", obwohl zuvor die Website sagte das alles OK sei. Nochmal die AirFrance Reservierungshotline angerufen und anscheinend waren die schon ein wenig durch den Ansturm der Kunden genervt: Man koenne mir nur mit der Vollpreis-Buchung helfen, FlyingBlue-Praemientickets werden wiederrum ueber eine andere Rufnummer behandelt. Betreffend bereits zuvor getaetigten Vollpreisbuchung sagte die Dame mir das die Bezahlung nicht erfolgt sei aufgrund der technischen Probleme und das ich die Bezahlung selber ueber die "meine Buchung" Funktion auf der Website einleiten koennte, ansonten koenne sie mir nur eine neue Buchung am Telefon machen - zu erhoehten "Service-Charges" versteht sich. Ich fragte nett ob dies so usus sei, zumal der technische Defekt und die Ursache ja bei denen liegt, und ich bereits eine ueberteuerte "Servicenummer" anrufe. "Wenn ich damit nicht zufrieden sei, sollte ich die besagte Funktion im WWW nutzen!", entgegnete mir die Dame am anderen Ende auf franzoesisch und legte einfach auf. Jetzt war ich ehrlich etwas baff und dazu leicht angesaeuert.

 

Also rauf auf die AirFrance-Website und "meine Buchungen" aufgerufen. Aber es gab weit und breit nicht die besagte Funktion zum natraeglichen zahlen, man kann nur ein paar unwichtige Daten modifizieren. Ratlosigkeit breitete sich bei mir aus.

 

Super ist auch, das selbst die lokale Rufnummer und auch die angeblich von AirFrance im Festnetz eingerichtete Kurzwahl "3273" hier in Frankreich von meinem Anschluss (Internet-Telefonprovider "free.fr") nicht erreichbar ist, somit ist man gezwungen mit dem Handy zu telefonieren. Waehle ich mit dem Festnetz +33 149 49 60 70 80, so landet man nur auf einer Daueransage die einem mitteilt das diese Nummer nur fuer Anrufe von Mobiltelefonen eingerichtet ist. AirFrance gibt sich sehr karg, was Kontaktrufnummern auf deren Website anbelangt.

 

Also nochmal die gleiche Hotline mit dem Handy angerufen, diesmal ein Herr am Apparat: Ich schilderte mein Problem ruhig und sachlich und fragte wo denn bitteschoen diese Funktion des bezahlens unter "meine Buchungen" zu finden sei. Das heisst ganz bis zum Ende meiner Erklaerungen kam ich erst gar nicht, denn der gute Mann unterbrach mich ruede und sagte: "Wollen sie HIER eine neue Buchung telefonisch oder im Internet machen?" Ich entgegnete das ich lediglich eine bereits bestehende Buchung mit einem Buchungscode in den Status "Confirmed" gesetzt haben moechte und jetzt bezahlen will. Er wieder: "Hier oder im WWW?" Ich: "Sie haben mich nicht verstanden, ich moechte wissen wo das geht so wie Ihre Kollegin gerade eben...". Er: "...Ich frage ganz einfach und die Antwort lautet Ja oder Nein! Ich habe ansonsten den ganzen Tag Zeit fuer dieses bloede Spiel!" Ich: "Wenn ich nun eine telefonische Buchung mache..." Er: "...denn kostet das eine erhoehte Service-Charge!" Ich:"Sehen Sie, und die bin ich nicht bereit zu zahlen!" Er: "Da kann ich ja nichts fuer." Ich: "Gut, denn also eine neue Buchung!" Er: "tippel...tippel...kostet dann 815 EUR (statt vormals EUR 550)!" Ich: "Moment! Ich hatte vormals eine Buchung fuer 550!" Er: "Ja, aber die billigen Plaetze sind inzwischen alle weg!" Ich: "Ja, weil evtl. meine haengende Buchung genau diese Plaetze 24h lang blockiert?" Er: "Wollen Sie mir jetzt sagen, wie ich meine Arbeit machen soll?" Ich: "Nein! Denn stornieren Sie unseren neuen Buchungsversuch bitte." Er: "[Genervt] Sonst noch was?" Ich: "Nein! Das wars."

Ich legte denn auf und ich dachte mir im stillen: "Was fuer ein Riesen-Ar...loch!"

 

 

Um etwas wieder runterzukommen rief ich FlyingBlue an, dort entschuldigte man sich hoeflich fuer den Abbruch bei der Bezahlung und die entstandenen Probleme, nach der Angabe meiner Kreditkartennummer war zumindest diese Buchung glattgezogen im System. Die entsprechende Bestaetigungs-eMail erreichte mich nur Sekunden spaeter. Mit der Dame in Holland schaute ich auch noch ob die andere Buchung zum Vollpreis noch immer im System steckte, oder ob der uebereifrige franzoesische Kollege daran bereits rumgeworschtelt oder geloescht hatte. "Nein, die ist noch da. Aber FlyingBlue darf daran nichts modifizieren. Tut uns leid." Naja, zumindest ein kleiner Trost wenn sie das so auch ehrlich gemeint haben. Das Gespraech war beendet.

 

Da ich mir nicht wieder mit dem kleinen Napoleon vom dem franzoesischen "Kundendienst" von AirFrance zu tun haben wollte, rief ich kurzerhand die Reservierungszentrale in Deutschland an (+49 1805 830 830). Ich brauchte zwei Anlaeufe dort: Beim ersten und zweiten Mal wurde das Gespraech einfach mittendrin getrennt, als ich gerade dabei war mein Anliegen mit der haengenden Buchung zu schildern.

 

Geht es den Airlines etwa mittlerweile so schlecht, das demnaechst neben dem Kerosinzuschlag auch bald ein Telekommunikationszuschlag fuer das einwandfreie Funktionieren der Hotline-Telefone erhoben werden muss?

 

Naja, beim dritten Anlauf hatte ich dann einen Herren dran, der zog die Buchung nach nur 15 Minuten auf den Status "Confirmed" nachdem ich dort wieder einmal die Kreditkartendetails durchgab. Nebenbei musste ich auch noch in die Warteschleife, weil es nur noch einen einzigen guenstigen Sitzplatz gab und er fuer die Ermaessigung des zweiten eine Freigabe vom seinem Boss brauchte.

 

Fazit: Wenn mann schon 40.000 muehsam erflogene Praemienmeilen (Wert: ~200 EUR) plus 916 EUR und gefuehlte 50 EUR Telefonkosten (!) an diesen halbstaatlichen Moloch namens AirFrance zahlt, moechte man doch auch nur wie ein normaler Kunde behandelt und nicht doof angemacht werden, oder sehe ich das falsch? Nach ueber einer Stunde teure "Servicenummern" anrufen, war ich an der Stelle an der man bei einem funktionierenden und optimierten Service, sowie zuhoerenden "Telefonvorsatzgeraeten" bereits waehrend der ersten 5 Minuten des ersten Telefonats haette ankommen koennen. Eine wahre Meisterleistung und ein Musterbeispiel fuer Unorganisation. Ich habe eine Anfrage gestartet, mit der bitte um Erklaerung (Statusupdates findet Ihr in den Ergaenzungen weiter unten).

 

Jetzt buchen wir nur noch ein grosses Appartment und sind nach alledem wirklich "reif fuer die Insel".

 

Gehoeren diese Erfahrungen etwa zum normalen Standardprogramm bei AirFrance/KLM? Das wuerde mich mal interessieren, habt Ihr schonmal aehnliches erlebt?


Tue Feb 24 09:36:29 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Caterpillar, spass, Tanzen, Video

Verona - Auf der Schlussveranstaltung der in einem dreijaehrigen Rhythmus stattfindenden Baumaschinen-Fachmesse "Samoter 2008" zeigte der 33 jaehrige Baumaschinenfuehrer Luigi Costelli vor dem erstaunten Publikum, was man noch alles so mit viel Fingerspitzengefuehl mit seinem Arbeitsgeraet anstellen kann. Zum ersten Mal hatte der muskuloese Vorarbeiter laut eigenen Angaben die Idee mit seinem Radlader der Marke Caterpillar Tanzvorfuehrungen zu machen, als eine schoene rassige Italienerin an "seiner Baustelle" vorbeilief.

 

Na, da koennen wir ja nochmal von Glueck reden, das Luigi keinen Kranfuehrerschein gemacht hat...

 


Mon Feb 23 16:02:55 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Spass, TV, Video

Nicht nur in Frankreich oder Deutschland treibt die TV-Kultur - wenn man ueberhaupt noch das Wort "Kultur" im Zusammenhang mit Fernsehen nennen darf - so manche komische Entwicklung: Gerade erst vor kurzem wurde im italienischen Fernsehen ein neues Format vorgestellt, so eine Art "Verstehen Sie Spass?" nur ohne die beiden altbekannten und immerwaehrend grinsenden Moderatoren Paola und Kurt Felix und offenbar orientiert sich dieses neue Endemol-Format an ein etwas haerter gesottenes Publikum.

 

Ich jedenfalls kann darueber nicht so ganz lachen. Wobei alles ja eine komische Wendung nimmt...

 

Die Vorgeschichte:

 

Elisabeta Canalis hat schon einen sonderbaren Freund, der ihr eins auswischen will. Er macht ihr also mit Hilfe des Fersehteams einige Wochen vorher glauben, das sie einen unbekannten Stalker auf ihren Fersen hat. Nichtsahnend geht die gute dann eines Morgens in die Tiefgarage und moechte eigentlich nur mit ihrem BMW Kombi zur Arbeit fahren, doch dann kommt alles anders als sie sich denkt.

 

Der Stalker der Fernsehshow betritt hinter ihr nackt die Garage und schliesst auch noch das Tor. Und als ob das allein nicht reicht hat der Regisseur auch noch den Nachbarn Elisabetas als Statisten gefesselt in einer Kiste hinzuverpflichtet. 

 

Zum Glueck haben Italienerinnen viel Temperament und mehr Eier in der Hose als manch ein maennlicher Zeitgenosse, so drischt also die gute schlussendlich mit einem Besenstil auf den vermeintlichen Angreifer ein, der am Ende unbeabsichtigt mit einer Lampe auch noch ihr Auto beschaedigt.

 

 

Ich hoffe das die Fernsehgesellschaft den Schaden am Auto und den psychologischen beglichen hat und das solche Dinge nicht in anderen Laendern Schule machen.

 

Was haltet ihr von solchen Schock-Sendungen? Haltet ihr das fuer amuesant?


Mon Feb 23 14:57:14 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: 2.4, Intense, Mietwagentest, Mitsubishi, Outlander, Sixt

 

Hollaender fuer ein Wochenende, das geht - zumindest bei Sixt. Nachdem ich mich nun durch deren Kompakt-Sortiment getestet habe, wartete man letzten Freitag mit einem weiteren Exoten auf: Einem Mitsubishi Outlander.

 

Eigentlich schade, das ich ueber dieses Auto nicht schon viel frueher gestolpert bin, denn es hinterlaesst einen durchaus positiven Eindruck bei mir. Ja, ich wuerde ernsthaft einen X3 fuer den Outlander stehen lassen, denn bei diesem Wagen sind Preis und Leistung ueberaus stimmig: Fuer nicht einmal 32.600 EUR bekommt der Kunde ein gut geschnuertes Off-Road-Paket, und zusaetzlich noch 3.000 EUR Wechselpraemie und 0% Zinsen. Wenn das kein Anreiz ist.

 

Vorstellung / Fahrbericht (++++O)

 

Der Outlander ueberzeugt vom Fahrwerk auf ganzer Linie, mit seinem permanenten Allradantrieb und der elektronischen Traktionskontrolle ist man abseits befestigter Strassen nicht zuletzt dank des kultivierten und kraftvollen Motors eigentlich immer viel zu schnell unterwegs. Das Auto macht einfach Spass und der Innengeraeuschpegel bleibt im gesamten Drehzahlbereich angenehm. Das Fahrwerk buegelt souveraen auch groessere Schlagloecher aus, laedt aber auch zum entspannten cruisen auf "normalen" Strassen ein.

 

 

Ein Tempomat mit Bedienelementen im Lenkrad ist in dieser Modellreihe Serie. Es sind einfach die vielen kleinen Details an diesem Auto, die einem Spass bereiten: Das grosse doppelt geteilte und mit zwei Klappen versehene Handschuhfach, die bequemen und gut kontourierten Sitze mit sehr viel Seitenhalt, das gelungende Finish der Plastikoberflaechen, die leicht umklappbaren Ruecksitze oder das beleuchtete Zuendschloss.

 

 

Man hat den Eindruck das hier die Japaner sehr viel Arbeit investiert haben, um ein ganz auf den europaeischen Geschmack fokussiertes Fahrzeug abliefern zu koennen - mit Bravour wie ich meine.

 

 

Der Tacho ist erstaunlich genau, er weicht nur ganze 3 km/h von der tatsaechlich gefahrenen Geschwindigkeit ab. Ein kleiner Nachteil bei Nachtfahrten: Die etwas unterdimensionierte Lichtmaschine. Denn die Halogenscheinwerfer "flackern" leicht, sobald sich weitere Verbraucher zu- oder abschalten. Eine Umfeldbeleuchtung ueber die Nebelscheinwerfer und Ruecklichter beim Aufschliessen der Zentralveriegelung waere noch ein wuenschenswertes Extra gewesen.

 

 

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (+++OO)

 

Fast alle wichtigen Bedieneinheiten sind da wo man sie vermutet. Es gibt drei grosse und griffige Drehregler in der Mittelkonsole fuer die Bedienung der Heizung und Lueftung. Das Radio mit CD-Wechsler klingt ausgewogen und gut, wenn auch nicht ueberragend und bassarm.

 

 

Was mich lediglich ein wenig genervt hat, ist die Tatsache das der INFO-Knopf fuer das Durchschalten der verschiedenen Bordcomputer-Anzeigen hinter dem linken Bediensatelliten auf das Armaturenbrett platziert wurde, ein Tippschalter am Ende des Satelliten waere hier angebrachter gewesen. Aber das ist ja eigentlich kein Beinbruch und truebt die Stimmung nur wenig. Ein weiterer Minimal-Kritikpunkt: Das hoerbare Feedback vom Blinker ist viel zu leise im Vergleich zu den Hinweisen wenn das Auto seinem Fahrer wirklich einmal etwas mitteilen moechte.

 

A propos Mitteilen: In dieser Ausstattungslinie ist auch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit an Bord, die per Sprachkommandos und Lenkradtasten gesteuert wird. Die Qualitaet der Spracherkennung und der Telefongespraeche ist hervorragend, aber leider versteht sich das System mit meinem NOKIA N95 nur halbwegs. Trotz Telefonprioritaet 1, automatischer Autorisierung am Handy und loeschen aller anderen Telefonprofile musste ich mein Telefon stets ueber zwei gesprochene Untermenues manuell ankoppeln. Sowas nervt - ist aber letztendlich eher nur ein behebbares Softwareproblem. Aber: Besser vor dem Kauf mit dem eigenen Handy genauestens testen!

 

Verarbeitung / Qualität (+++OO)

 

Das der Outlander nicht fuer einen schnellen Kamikaze-Einsatz gebaut wurde ist leicht zu erkennen: Klar gibt es in diesem Auto sehr viel Plastikoberflaechen, doch die japanischen Mitsubishi-Techniker haben sich bemueht dem ganzen letztendlich einen edlen Schliff zu verleihen. Die Verarbeitung im Innenraum ist jedenfalls tadellos und nichts knarzt oder quietscht auch abseits der befestigten Strassen.

 

Als ich am Wochenende zusammen mit meinem Sohn einige Geocaches auf Feldwegen und in Waeldern Norddeutschlands aufsuchte, bemerkte ich das bedingt durch die Karosserieform im Bereich des Seitenschwellers unverhaeltnismaessig viel Modder in die Tuerzarge eindringt. Gottseidank wird der Dreck wirkungsvoll von der Dichtung am Eindringen in den Innenraum gehindert, aber hier verlangt der Wagen wegen des recht geraden Verlaufs der Tuerzarge unverhaeltnismaessig viel Pflege von seinem Besitzer.

 

 

Nein, ich habe nicht die Tiefwateigenschaften untersucht.

 

 

 

Verbrauch / Nutzen (++OOO)

 

Das 170 Pferde bei knapp 1670 kg Gewicht auch mal durstig werden ist jedem klar: Die Herstellerangaben von 12,6/7,6/9,4 litern werden dabei aber gut - bis auf die einfach unerreichbaren 7,6 l ausserorts eingehalten. In der Praxis genehmigt sich der Outlander je nach Fahrweise zwischen 8,7 und 13l. Fuer den gebotenen Fahrspass aber noch im Rahmen. Wer oefters auch hinten Passagiere mitnimmt kann dies beherzt tun, das Platzangebot ist mehr als ausreichend und auch der Kofferraum laesst sich dank teilbarer Ruecksitzlehne leicht und schnell vergroessern.

 

 

 

Kosten / Anmietung (++++O)

 

Fuer mich ist der Outlander klarer Favorit in der Kategorie SUV/Offroader bei der Firma Sixt, man bekommt ihn bereits fuer 33 EUR/Tag inklusive aller Gebuehren und Standortzuschlaege im Wochenendtarif ohne Kilometerbegrenzung. Mehr Off-Roader braucht eigentlich in der deutschen Savanne kaum jemand. Anmietung und Rueckgbe wieder wie immer 1A bei Sixt am Bremer Airport.

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