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Thu Mar 12 09:41:59 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Camping, Caravan, Frankreich, Itinerix, Mobil-Home

Ganz Frankreich ist im Sommer von Wohnwagen auslaendischer Hersteller besetzt. Ganz Frankreich? Nein! In einem kleinen Ort in der Naehe von Strasbourg leistet ein findiger Tueftler namens Jean-Marc Felix erbitterten Wiederstand. So oder so aehnlich - genau wie in der weltbekannten Comicvorlage - koennte unsere Geschichte auch beginnen. Der Herr Felix hatte eine Idee, die allerdings etwas weiter gehen sollte als die typischen und allseits bekannten Gross-Wohnwagen der Schausteller-Familien mit den ausfahrbaren Erkern. Klar bieten solche herkoemmlichen Systeme zusaetzlichen Platz, aber das Endergebnis war vom Raumangebot nicht wirklich befriedigend.

 

So kam er also auf die Idee fuer sein ITINERIX getauftes mobiles Appartement. Nicht nur aus reinem Kommerzgedanken wie man meint, denn Herr Felix lebt geschieden und getrennt von seinen Kindern, die noch bei der Mutter in Lyon leben. Seine Besuche alle 14 Tage gingen auf die Dauer sehr ins Geld fuer Hotels und Mietwohnungen. Dann kam er zusammen mit einem Bekannten auf die initiale Idee: Einfach einen LkW-Anhaenger umruesten. Weg mit den Planen im Austausch gegen feste und stabile Waende im Innreren, wie bei einem Appartement.

 

Aber all das war am Ende nicht stabil genug und so plante man den ersten eigenen kompletten Entwurf. Dieser Prozess dauerte gut eineinhalb Jahre, alle 14 Tage wurde am Wochenende gebastelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit einem Gesamtgewicht von unter 3,5t kann dieser Anhaenger von jedem, der in Besitz der EU-Fuhrerscheinklasse EB ist bewegt werden. Zusammengefaltet ist der Anhaenger 8m lang und 2,5m breit. Macht man sich an den Aufbau, bietet einem das System sage und schreibe im aufgebauten Zustand 57qm Wohnflaeche. Es wurde komplett in Frankreich konzipiert und soll demnaechst dort auch fuer knapp 60.000 EUR in Serie gebaut werden.

 

Es finden fuer die Aussenhaut neueste Composite-Technologien Anwendung, die eine hohe Festigkeit und zusaetzliche Gewichtsersparnis garantieren, wobei das Chassis herkoemmlich und traditionell aus Stahl und Aluminium besteht. Ueber die Inneneinrichtung kann der ITINERIX-Besitzer selber bestimmen: Entweder man kreiert einen grossen Wohnbereich oder viele in sich abgeteilte Raeume. Eine Kueche, ein Badezimmer und sogar eine Klimaanlage finden in dem Loft mit einer Grundflaeche von etwas mehr als 8 x 7 m Platz. Das stellt eine gute Alternative zu den hier in Frankreich recht haeufig zu findenden "Mobile-Homes" dar, die beim Umzug ueber die Strasse in der Regel eine Sondergenehmigung fuer einen "Convoi Exceptionelle" benoetigen.

 

 

Die Einsatzmoeglichkeiten vom ITINERIX sind vielfaeltig: Man koennte genausogut ein Buero, eine Schule, ein Restaurant oder ein Geschaeft darin einrichten, so der Hersteller. Schenkt man den weiteren Ausfuehrungen des Herstellers glauben, wartet die Menschheit auf genau so etwas. Die Idee wurde jedenfalls bereits mit einer besonderen Ehrung der Industrie- und Handelskammer von Strasbourg ausgezeichnet.

 

Sicher ist jedoch, das dieser neue Wohnwagentypus nicht die herkoemmlichen Wohnwagenanhaenger abloesen wird, denn der komplette Aufbau des ITINERIX dauert mit 3 Personen knappe 3,5 Stunden.

 

Weitere Informationen auf der Herstellerseite: www.itinerix.fr

 


Thu Mar 12 11:56:33 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Ich finde die Idee genial. Schade nur, daß ich für so etwas a) kein Geld und b) kein Zugfahrzeug habe. Letzteres würde mir nicht einmal einfallen.

 

Da spare ich vielleicht doch besser erstmal auf nen "normalen" Wohnanhänger unter 1600 kg, dafür ist das Zugfahrzeug schon da :)

Thu Mar 12 13:49:16 CET 2009    |    Trennschleifer28934

Na ja...Zugfahrzeuge...für einen Anhänger unter 3.5t..

 

Mir fällt da ein. VW T4 bzw T5, Mercedes W124T mit auflastung auf 2.6t (Wenns dann reicht) Nissan Navara, Patrol, vielleicht auch Subaru Forester, Mercedes Sprinter, VW LT bzw Crafter.....geben tuts da sicherlich was.

 

Die idee finde ich auch nicht schlecht....so, wie das standbild des Videos aussieht könnte man es sicherlich auch als eine art Schow-Bühne für ne kleine Band benutzen.

Thu Mar 12 16:35:46 CET 2009    |    majka

Nun ja, der architektonische Ansatz eines "mobile home" ist ja mittlerweile recht alt, der Umgang mit neuen Baustoffen ("Compositen") lässt allerdings die Spielräume immer größer werden...

 

Zitat:

Eine Kueche, ein Badezimmer und sogar eine Klimaanlage finden in dem Loft mit einer Grundflaeche von etwas mehr als 8 x 7 m Platz

hm... 56qm ist schon üppig, da lässt es sich locker aushalten... und bei der Dachbelichtung ist das Wohnklima auch recht angenehm, könnte ich mir vorstellen... sofern der Preis stimmt, sicherlich was feines ;)

Thu Mar 12 16:39:45 CET 2009    |    taue2512

Ich finde das dies fuer mich geradezu ideal waere, zwar muesste man dann auf den hauseigenen Pool verzichten aber als externer Berater mal eben damit zum Kunden und sich fuer 6 Monate dort haeuslich eingerichtet auf dem Parkplatz...das hat was. Naja, alternativ halt beim naechsten Bauern auf'm Acker gegen eine symbolische Pacht.

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