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Mon May 01 13:12:10 CEST 2023    |    jennss    |    Kommentare (32)

Mit welchem Antrieb fändet ihr einen ID.3 GTX besser?

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Mit dem ID.7 hat VW einen neuen Motor vorgestellt, mit 286 PS und als Singlemotor bis 180 km/h laufend. Der ID.3 GTX wird von Fans schon erwartet, aber es ist noch nicht klar, welchen Antrieb er bekommen wird. Wird es doch ein Allradler mit dem Antrieb des ID.4 GTX? (299 PS) Oder kommt womöglich der ID.7-Motor in den ID.3 GTX und es bleibt bei Hinterradantrieb, was auch dem Wendekreis und Verbrauch bzw. der Reichweite zugute käme? Welche Variante würdet ihr bevorzugen?

Ich schätze mal, dass der 286 PS-Singlemotor eher etwas mehr Reichweite haben wird als der 204 PSer im ID.3 Pro S (559 km), weil die Windungen im Motor dickere Querschnitte haben dürften (Widerstand geringer) und er eine Generation moderner ist. Beim ID.7 sind 615 km nach WLTP genannt, aber da spielt ja auch noch die bessere Aerodynamik des ID.7 rein. Allerdings ist der schwerer. Also tippe ich mal auf 590 km beim virtuellen ID.3 GTX mit 286 PS RWD, bei ca. 6,0 s. auf 100, sowie auf ca. 520 km beim ID.3 GTX mit dem Allradsystem aus dem ID.4 GTX, bei ca. 5,6 s. auf 100. Mit dem großen Motor hinten könnte der Kofferraum ein bisschen kleiner werden. Ob vorne überhaupt ein Motor reinpasst, ist bisher nicht klar. Aber wir gehen in der Umfrage mal davon aus 🙂.
j.

PS: Mit dem neuen Motor wären weitere Varianten denkbar, z.B. vorne der kleine 109 PS-Motor aus dem ID.4 GTX und hinten der große 286 PS-Motor vom ID.7, was bei voller Addition 395 PS ergeben dürfte. Maximum wären vorne und hinten jeweils 286 PS, aber das ist auch eine Frage des Akkus, der sicherlich keine 572 PS stemmen kann. Zudem verbrauchen zwei PSM-Motoren auch mehr als ASM+PSM. Ich nehme an, der ID.4 hat nur 299 PS und nicht 313 PS (volle Addition), weil der Akku bzw. die Software da Grenzen setzt. Also bei 300+ PS müsste sich Entscheidendes am Akku tun.

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Sat Apr 15 21:01:20 CEST 2023    |    jennss    |    Kommentare (68)

Ist der #1 Brabus der erste einer neuen Generation elektrischer Hothatches?

1976 hat VW den Golf GTI auf den Markt gebracht und war selbst überrascht vom Erfolg. Die Kombination aus kompakt und erstaunlicher Power hat vielen Spaß gemacht. VW hat den GTI über die Jahre gepflegt und weiterentwickelt. Ich mag den GTI immer noch, aber er birgt nicht mehr diese Überraschung der ersten Generation.

Jetzt kommt Smart # und hat für eine ähnliche Überraschung gesorgt wie damals VW. Der #1 sowie der #3 als Brabus sind für ihre Preis- und Größenklasse unglaublich stark (428 PS). 3,9 s. (#1) bzw. 3,7 s. (#3) sind für unter 50.000 € vor Abzug der Umweltprämie eine echte Hausnummer, so wie damals 9,0 s. für unter 14000 DM. Allerdings erscheint mir der Smart irgendwie nicht so kultig. PS alleine reichen vielleicht noch nicht. Es kann auch sein, dass Leistung in so extremen Bereichen nicht mehr so einen Reiz hat wie damals die 110 PS vom GTI.

Solange es nicht um die Höchstgeschwindigkeit und Kurvengrenzbereiche geht, sind die neuen Allrad-Smarts Sportwagenschrecks. Kein E-Auto oder Verbrenner kommt bis 45000 € nach Rabatt an so eine extreme Beschleunigung heran. Denkt ihr, dass Smart da eine neue Hothatch-Generation begründet? VW kommt den Gerüchten nach noch mit einem ID.3 GTX, aber der wird sicher nicht so ein Kracher wie der Brabus, eher wie ein GTI Clubsport sprinten (5,6 s.). Der Brabus könnte beim Fahrwerk vielleicht etwas Tuning vertragen (?), aber beim Antrieb wird kaum mehr gehen in der Kompaktklasse. Das ist auch gut so, denn im Zeitalter der E-Autos dürfte Antriebstuning schwierig sein, weil man kaum an die Software rankommt.

Rechnet ihr damit, dass es bald noch weitere solche E-Hothatches geben wird? Opel? Cupra? Ein Model 3 Performance ist nach der letzten Preissenkung allerdings noch ca. 7000 € teurer (44205 € vs. 53180 € nach Förderung) als der Brabus, trotz Mittelklasse und 261 km/h. Kia EV6 GT und BMW i4 M50 sind doch noch wesentlich teurer (>20000 € mehr). Gegen diese hat der Brabus den Nachteil, dass schon bei 180 km/h Schluss ist. Als Wolf im Schafspelz taugt er aber hervorragend.
j.

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Mon Apr 10 15:07:40 CEST 2023    |    jennss    |    Kommentare (32)

Welchen findet ihr für ca. 33000 € nach Abzug der Umweltprämie interessanter?

Seit kurzem ist der ID.4 in einer puren Basis-Version mit 170 PS (9,0 s. auf 100) zu bekommen. Zur Auswahl steht nur die Optik (Farbe und Zierstreifen), mehr nicht (frei konfigurierbar inkl. Navi etc. ist er teurer, ab 42635 €). Ein internes Navi könnte man später bei VW nachbuchen (Hardware vorhanden), ansonsten muss man z.B. ein altes Android-Handy nehmen und es mit dem System koppeln, so dass man es auch hinter dem Lenkrad im Display sieht (So geht es jedenfalls bei unserem ID.3). Was fehlt, sind z.B. die Sitzheizung, Lenkradheizung, Alufelgen (es gibt nur Stahl mit Blende), Rückfahrkamera. Aber man kann auch ohne diese Sachen leben. Immerhin bekommt man ein Auto mit Zuglast (1000 bzw. 1200 kg), Dachlast, 361 km nach WLTP, 52 kWh, beheizte und anklappbare Spiegel, Ambientebeleuchtung 10-farbig, Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe - Warnsignale bei Hindernissen im Front- und Heckbereich, Automatische Distanzregelung ACC "stop & go", mit Geschwindigkeitsbegrenzer, 6+1 Lautsprecher, Radio "Ready 2 Discover" mit DAB, Klimaanlage "Climatronic", Innenspiegel automatisch abblendend, LED-Scheinwerfer, 7,2 kW AC-Ladeleistung, Maximale DC-Ladeleistung 50 kW etc., 543 l. Kofferraum, für 40335 € plus ggf. Metallic (oder inkl. Infotainment und induktiver Ladefläche für Handys, aber dann 2300 € teurer und frei konfigurierbar).

In Konkurrenz dazu steht der ID.3 als Basis, der jedoch frei konfigurierbar ist. Serienmäßig hat er 204 PS (7,4 s. auf 100), 58 kWh (429 km), Ambientebeleuchtung 10-farbig, Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe - Warnsignale bei Hindernissen im Front- und Heckbereich, 4+1 Lautsprecher, beheizte und anklappbare Spiegel, Innenspiegel automatisch abblendend, 11 kW AC-Ladeleistung, Maximale DC-Ladeleistung 120 kW, keine Zuglast (aber Fahrradträger geht), keine Dachlast, Navi nachträglich buchbar, 385 l. Kofferraum, ab 39995 €.

Welcher wäre eher eure Wahl? Im Großen und Ganzen ist der ID.3 Pro besser für längere Strecken und der ID.4 Pure besser für Einsätze mit mehr Transportkapazität. Mit 77 kWh, 204 PS und schnellerem Laden kostet der ID.4 Pro satte 6000 € mehr (531 km, 11 kW AC, 135 kW DC, 8,5 s. auf 100), mit Allrad sogar 8700 € mehr (265 PS, 6,9 s., 511 km).

Abzuziehen sind bei beiden noch die Teile der Umweltprämie, also ca. 7200 €. Die Autos kosten als "Budget-Modelle" damit um die 33000 €. Es kommt sicher noch wieder ein ID.3 Pure, aber wann ist unklar. Bis dahin stehen diese beiden über dem eUp in Konkurrenz zueinander.

Was denkt ihr, wie die vorkonfigurierten Basis-Varianten des ID.4 sich verkaufen werden? Ich weiß nicht, ob Sitz- und Lenkradheizung später nachbuchbar sind.
j.

PS: ID.4 Pure: https://www.volkswagen.de/.../der-id-4-pure---slim.app

ID.3 Pro: https://www.volkswagen.de/.../der-id3---pro.app

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Sun Mar 26 20:30:30 CEST 2023    |    jennss    |    Kommentare (60)

Ich habe im Februar einen Unfall gehabt und wollte dazu noch einen Blogartikel schreiben.

Ich hatte 2021 beim Versichern des ID.3 gedacht, dass ich auf Vollkasko eigentlich verzichten kann, weil ich gut fahre und das nie genutzt habe (Führerschein seit 37 Jahren). Aber weil es üblich bei Neuwagen ist, habe ich Vollkasko mitgenommen. Und das war jetzt gut, obwohl ich an dem Unfall keine Schuld hatte! Der Grund: Der andere hat Fahrerflucht begangen und ich habe sein Kennzeichen mir nicht so schnell merken können. So musste ich meine Vollkasko zahlen lassen.

Das war vor der südlichen Einfahrt beim Wallringtunnel in Hamburg. Wenn man aus der Amsinckstraße kommt, führt die rechte Spur auf die beiden Spuren zum Hbf, sowie auch auf die rechte Spur vom Wallringtunnel. Wer links daneben an der Ampel steht, darf nur auf die linke Spur zum Wallringtunnel fahren. Es war 23 Uhr, dunkel und nass. Plötzlich merke ich am Ende der Kurve einen Knall in die linke Seite. Shocking. Erster Gedanke: Shit, das schöne Auto ist kaputt! Bin dann langsam auf eine schmale gestreifte Fläche gefahren und dachte, wir tauschen gleich Adressen etc. aus. Die Lage war klar: Der andere hätte in der Kurve nicht die Spur wechseln dürfen. Dort ist allerdings nicht gut auszusteigen. Ich schaue nach links, aber da war keiner. Komisch. Plötzlich sehe ich rechts einen an mir vorbeibeschleunigen und wegfahren. Ich konnte das erst gar nicht glauben, aber das muss er gewesen sein. Leider habe ich im Stand die Rückfahrkamera nicht eingeschaltet gehabt. Dann hätte ich ihn besser hinter mir beobachten können und vielleicht auch das Kennzeichen gemerkt. Ich sah beim Wegfahren nur ein "L" und dahinter Zahlen, vermutlich ein ausländisches Kennzeichen. Bin noch hinterhergefahren, aber er war schon aus den Augen. Ein schwarzes Auto und ich habe leider nicht erkannt, welche Marke. War dunkel und ich habe in der Eile nur auf das Kennzeichen geguckt.

Unser Auto lief noch unauffällig und ich bin zur Polizei gefahren, alles aufgenommen, aber die haben mir schon wenig Hoffnung gemacht, den Täter zu finden. Am Auto waren schwarze Lackspuren und ein kleines Bruchstück von einem Blinker.

Ich habe das Auto in Harburg bei VW reparieren lassen, ca. 6800 €, sehr gute Arbeit. Läuft und sieht aus wie vorher, aber im Verkaufsfalle wäre es jetzt ein Unfallwagen 🙁. Den Wertverlust gleicht die Vollkasko nicht aus. Den hatte der VW-Mann auf gut 2000 € geschätzt, falls ich das Auto verkaufen würde, was ich nicht vorhabe. Hatte 300 € Selbstbeteiligung und pro Jahr werden es ca. 56 € mehr sein durch die Höherstufung (von 38% auf ?).

Tja, shit happens. Und ich war froh, noch die Vollkasko behalten zu haben.
j.

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Mon Mar 20 20:34:39 CET 2023    |    jennss    |    Kommentare (406)

Welche E-Limo gefällt euch am besten?

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Es gibt da inzwischen ein paar Autos, die um die 600 km Reichweite nach WLTP haben und unter 60000 € liegen, vor Abzug der Umweltprämie (nach Abzug ab ca. 50000 €). Alle haben ca. 78 kWh netto und sind Schrägheck-Limousinen. Bevor es darüber wieder Diskussionen gibt: Die WLTP-Reichweite ist ein Vergleichsmaß und in der Realität wird man kürzere Reichweiten im Jahresdurchschnitt haben, also eher um die 400 km, denke ich, was knapp 20 kWh/100 km ohne Ladeverluste entspricht.

Da wären:

Polestar 2 mit Hinterradantrieb, ca. 300 PS, 6,2 s auf 100, 635 km für 54475 €
Am Polestar 2 gefällt mir die große Heckklappe. Er ist mit 4,6 m noch nicht so riesig.
Edit Ergänzung 04.04.23: Auch der Allradler liegt noch unter 60000 € (58.190 € mit 408 PS, 591 km Reichweite nach WLTP und 4,5 s. auf 100).

Hyundai Ioniq 6, 77,4 kWh RWD, 229 PS, 7,4 s. auf 100, 614 km für 54000 €
Beim Ioniq 6 finde ich das schnelle Laden super (18 Minuten statt ca. 30 Minuten auf 80%) und ein Schiebedach gibt es ebenfalls. Leider ist die kleine Heckklappe eine Einschränkung. [Würde Hyundai die Motoren nicht mit Ausstattungspakten zwangskombinieren, könnte man für diesen Preis auch etwa einen Allradler (325 PS) bei weniger Ausstattung bekommen. So kostet der aber über 60000 €.] Btw: Im Bild sind die 20"-Felgen. Mit denen verliert der Ioniq 6 ggü. den 18-Zöllern 69 km nach WLTP.

BMW i4 eDrive40, 340 PS, 5,7 s auf 100, 589 km für 59800 €
Beim BMW i4 gefällt mir wieder die große Heckklappe und es gibt optional ein Schiebedach. Der sehr große Wendekreis von 12,5 m ist nicht so optimal, aber stört auch nicht jeden. Warum ist er so viel größer als bei einem 3er BMW?

Tesla Model 3 LongRange, ca. 440 PS, 4,4 s. auf 100, 602 km für 56.240 €
Tesla hat die meiste Power und Vorteile bei der Vernetzung mit den Superchargern, aber leider auch eine kleine Heckklappe.

Und preislich etwas darüber:
Mercedes EQE300, 245 PS, 629 km für 66402 €

Und preislich darunter, aber nur 552 km nach WLTP:
Cupra Born 77 kWh, 231 PS, für 45850 € (mit großer Umweltprämie ca. 38650 €)

EQE und den Born nehme ich wegen der Preise mal nicht mit in die Umfrage.

Welches Auto findet ihr für euch am interessantesten?
j.

PS:
Deutlich mehr Reichweite gibt es erst für über 100.000 € (EQS mit 769 km und Lucid Air mit ca. 900 km).

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Fri Feb 10 12:37:38 CET 2023    |    jennss    |    Kommentare (105)

AppApp

Häufig werden beim E-Auto die Wintereigenschaften negativ hervorgehoben, weil es einen deutlichen Reichweitenverlust ggü. den Sommermonaten gibt, während das beim Verbrenner kein Thema ist (mehr Reichweite, kurze Tankzeit). Der Punkt ist zweifellos richtig. Ggü. den Sommermonaten muss man das E-Auto im Winter öfter laden und auf Langstrecken sind keine so großen Etappen möglich (ca. -20% bei voller Heizung). Zudem sind die Ladezeiten am HPCs länger (je nachdem, ob vorklimatisiert). Dennoch sollte man auch nicht vergessen, dass das E-Auto im Winter einige Vorteile hat.

E-Auto:
+ Heizung kommt schneller (PTC-Heizung, kein Warten auf Motorabwärme)
+ Frontscheibe deutlich schneller frei
+ Heizen im Stand ohne Motorlauf (z.B. im Stau oder warten im Auto, auch Hunde während des Einkaufs, funktioniert übrigens auch mit Klimatisierung im Sommer)
+ Vorheizen (ohne teure Standheizung), kostet etwa 2 kWh aus dem Akku oder aus der Wallbox/Ladesäule direkt
+ Kein lautes Kaltstartnageln, kein Warmfahren, kein erhöhter Motorölverbrauch 😉
+ Keine erhöhten Schadstoffe bzw. bleiben null (Katalysatoren arbeiten erst warm nach rund 10 km richtig bzw. Thermofenster bei Diesel)

Verbrenner:
+ Reichweite/Tankzeit ohne nennenswerte Einschränkung (besonders bei Winterurlaub mit Dachbox)
+ Verbrauchsanstieg durch Kälte geringer (E-Auto ohne Wärmepumpe ca. 20-30%, Verbrenner nur ca. 15%)

Fazit:
Es kommt auf den Einsatzschwerpunkt an, welche jeweiligen Vorteile mehr Bedeutung haben. Wenn eine große Reichweite sehr wichtig ist, überwiegen die Vorteile des Verbrenners. Im Alltag hingegen, besonders wenn man zuhause laden kann, spielt das keine nennenswerte Rolle und die Vorteile des E-Autos überwiegen. Welches Fahrzeug ist für euch im Winter angenehmer? (Frage vor allem an jene, die mit beiden Antrieben Erfahrung haben)
j.

PS: An "Stammtischen" geht wohl gelegentlich herum, das E-Auto würde im Stau wegen der Heizung liegen bleiben. Dazu gibt es Vergleiche, nach denen man etwa gleichlange mit Heizung im Stau stehen kann wie mit Verbrenner, wobei beim Verbrenner jedoch der Motor laufen muss. Bei vollem Akku sind je nach Auto ca. 2 Tage Stehen im Stau möglich. Nextmove hat dazu mal was getestet.

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Sat Jan 21 14:35:49 CET 2023    |    jennss    |    Kommentare (83)

Umfrage nur an PHEV-Fahrer und ehemalige PHEV-Fahrer: Was wird/wurde euer Auto nach dem PHEV?

Den Golf gibt es seit einiger Zeit nicht mehr als PlugIn-Hybrid, weder GTE noch eHybrid. Das dürfte an der fehlenden Förderung liegen. Oder kommt der nochmal wieder?

Jetzt neu ist der Mazda MX-30 R-EV, ein serieller PlugIn-Hybrid, ähnlich wie der alte BMW i3 (ebenfalls 170 PS), jedoch mit Wankelmotor statt 2-Zylinder. Und der Mazda schafft mit 50 Liter Benzin und vollem Akku über 600 km (85 km elektrisch und 515 km mit Benzin). Ich finde den Preis auch gar nicht so schlecht, also ab 35990 €. Ein MG4 mit 64 kWh/204 PS/450 km kostet das gleiche, aber bei dem gibt es als BEV noch ca. 7177 € Förderung (4500 € vom Staat, Rest Hersteller), womit er nur noch 28813 € kostet. Der Mazda Plugin-Hybrid (170 PS) kostet das gleiche wie der MX-30 EV (vor Abzug der Umweltprämie) ohne Benziner, aber mit doppelt so großem Akku (nach WLTP ca. 200 km, 145 PS), wobei es nur zum BEV die 7177 € Förderung gibt, zum PHEV nichts.

Man kann den MX-30 R EV auch sehr viel ohne Benzin fahren, wenn man - je nach Tagesfahrleistung - fast täglich lädt. Im Gegensatz zu den vielen parallelen PHEVs der anderen Hersteller fährt der Mazda immer mit E-Motoren-Antrieb. Er hat nach WLTP 85 km elektrische Reichweite und kann mit max. 36 kW DC laden (25 Minuten von 20 bis 80%, wobei der PHEV zuhause aber meistens wohl von 0 auf 100% geladen wird). Der Mazda MX-30 R-EV ist limitiert auf 140 km/h und beschleunigt in 9,1 s. auf 100. (BEV auch 140 km/h, jedoch 9,7 s.) Wie findet ihr diese Mazda-Lösung mit seriellem Hybrid und Wankel? Homepage, noch ohne Konfigurator des PHEV, aber schon mit Infos:
https://www.mazda.de/modelle/mazda-mx-30/mazda-mx-30-r-ev/

Nicht betroffen von der Kürzung der Förderung sind die teuren PHEVs, also z.B. der BMW XM oder ein Porsche Panamera 4 E-Hybrid. Bei denen gab es ja nie eine Förderung. Also die Existenz der PHEVs ist nicht von der Förderung abhängig, aber im günstigeren Bereich wird es wohl weniger Angebote geben.

Bei Mercedes gibt es z.B. noch den GLA250e mit 160 PS + 102 PS (Benziner + E-Motor) für 46.421,90 €. Der geht in 7,1 s. auf 100, also klar schneller als der EQA250+ (8,6 s., 531 km nach WLTP) für 47420,30 € nach Abzug der gesamten Umweltprämie. Von der Bafa gibt es ab 40000 € netto eh nur noch 3000 € Umweltprämie. Also da ist der PHEV noch ein ganz ordentliches Angebot, ähnlich dem reinen Benziner für 46.255,30 € (GLA 250 mit 224 PS, 6,9 s. auf 100).

Dennoch werden PHEVs über kurz oder lang wohl deutlich weniger werden, denn nicht wenige PHEV-Fahrer kaufen als nächstes einen BEV, soweit ich weiß, weil sie das elektrische Fahren überzeugt und sie beim BEV mehr elektrische Power haben, sowie eine bessere Haltbarkeit durch weniger Vollzyklen. Aber mal sehen, was die Umfrage ergibt.

Die Umfrage richtet sich nur an PHEV-Fahrer und ehemalige PHEV-Fahrer.
j.

PS: Wer zurück zum Verbrenner gegangen ist oder gehen will, bitte nennt eure Gründe in den Kommentaren und welchen PHEV ihr hattet. Die anderen natürlich auch gerne 🙂.

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Sun Jan 15 14:35:50 CET 2023    |    jennss    |    Kommentare (15)

Welches Team bist du?

Eine komplett schräge Gegenüberstellung, aber irgendwie doch ganz interessant... 🙂

Zwischen 200.000 und 250.000 € gibt es zwei Autos, die sehr gegensätzliche Zielgruppen ansprechen, aber im Grunde genommen auch nicht völlig anders sind. Beide sind ähnlich groß und teuer und gingen z.B. für eine Familie, die ein 5 m-Auto akzeptiert.

Der Lightyear 0 hat nur 60 kWh und dennoch eine große WLTP-Reichweite von 625 km bzw. über 1000 km im Alltag. Der Lucid Air Dream Edition hat zwar noch mehr Reichweite auf der Langstrecke (861 km in Performance-Variante), aber auch einen etwa doppelt so großen Akku. Für seine Leistung ist der Lucid durchaus effizient, aber an die extreme Effizienz des Lightyear 0 kommt keiner heran, zumal der Lightyear bei geringer Kilometerleistung komplett ohne Laden auskommen kann, zumindest im Sommer. Bis ca. 11000 km dürften aus den Solarzellen jedes Jahr kommen können. Dadurch kommt es in der Praxis laut Lightyear auch mal zu mehr als 1000 km zwischen den Ladevorgängen.

Lightyear 0:
https://lightyear.one/lightyear-0/
Praktische Reichweite inkl. Solar 1,000 km (driving range between two charging moments)
Reichweite Akku 625 km (WLTP)
Highway range (at 110 km/h) 560 km
Zusätzlich bis zu 70 km pro Tag über Solarpanels
Zusätzlich bis zu 11,000 km pro Jahr über Solarpanels
Akku 60 kWh
10 s. auf 100
Max. 160 km/h
50 kW Laden
250.000 €

Lucid Air Dream Edition
https://www.lucidmotors.com/de-de/air/configure?compare=1
Reichweite 861 km (WLTP)
1111 PS
Akku 113 kWh
2,7 s. auf 100 km/h
Max. 270 km/h
300 kW Laden
900 V-Akku
218.000 €

Wenn ihr reich wärt, welchen würdet ihr eher kaufen?
j.

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Sat Nov 26 05:50:08 CET 2022    |    jennss    |    Kommentare (180)

Welcher Ioniq wäre eher eure Wahl?

Beide sind gleich teuer (siehe Konfigurator-Screenshots), wobei der 6er in der Basis trotz ca. 10% weniger Akkukapazität rund 12% weiter kommt. Beim größeren Akku (229 PS) kommt der 6er nach WLTP rund 21% weiter (614 km vs. 507 km), bei 800 € niedrigerem Preis.
Aber Reichweite ist nicht alles. Die kleine Heckklappe stört viele. Und man sitzt niedriger. Dafür spart man etwa 20% Fahrkosten, was ihn indirekt deutlich günstiger macht als den 5er.

Der 6er ist wie ein EQE, jedoch mit 800 V-Akku und weniger Optionen (Hecklenkung, Schiebedach u.v.m.). Bemerkenswert am 6er ist, dass er mit nur 77,4 kWh fast die Reichweite des EQE 300 mit 89 kWh schafft (614 vs. 629 km). In Sachsen Effizienz liegt der Iconiq 6 damit trotz der Größe und des extremen Schnellladens nahezu auf dem Level des Ur-Ioniq (38 kWh, 311 km nach WLTP).

Was hat sich Hyundai wohl dabei gedacht, den Basis Ioniq 6 in der Kapazität (53 kWh statt 58 kWh) und Leistung (151 PS statt 170 PS) ggü. dem Ioniq 5 zu beschneiden? Beim 6er lohnt der Aufpreis zum großen Akku mehr als beim Ioniq 5.

Für welchen Ioniq würdet ihr euch entscheiden?
j.

Konfigurator Ioniq 5

Konfigurator Ioniq 6

Konfigurator EQE

PS: (nach Kommentar von notting)
Reifengrößen:
6er: 7,5 J x 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 225/55 R 18 Bereifung

5er: 7,5 J x 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 235/55 R 19 Bereifung

Beim Ioniq 5 gibt es keine 18", vermutlich wegen des Designs. Der Reichweitenvorteil des Ioniq 6 liegt also nicht nur an der Aerodynamik.

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Sun Nov 06 20:32:19 CET 2022    |    jennss

Windkraft in Schleswig Holstein (nahe Büsum)Windkraft in Schleswig Holstein (nahe Büsum)

Der Krieg mit seiner Energiekrise macht uns die Kostbarkeit der Energie deutlich. Russland pusht mit dem Krieg auch den Ausbau der Regenerativen Energien im Westen und damit den Abschied von der Abhängigkeit von der fossilen Energie. U.a. in Verbindung mit der Elektromobilität werden wir sparsamer. Es bezieht sich aber auf alle Bereiche, vor allem Haus und Auto. Das Interesse an Solarenergie auf dem Dach ist gestiegen, auch weil die Leute gerne eine Möglichkeit haben, sich im Notfall ein wenig mit Energie selbst versorgen zu können. Supermärkte wollen ihre Dächer für Solarenergie nutzen. Probleme mit Windkraftgegnern müssen jetzt gelöst werden. Die Krise beschleunigt alles.

Haben wir bisher mit der fossilien Energie noch so um uns geworfen, weil es alles außer den Kosten keine großen Hindernisse gab, so bremst uns die Elektromobilität auch wegen der Reichweite der Fahrzeuge Energie zu verschwenden. Aber auch bei fossilem Kraftstoff und AdBlue ist man jetzt viel mehr bemüht zu sparen. Es ist zu beobachten, dass manche auf der Autobahn viel langsamer (100 bis 120 km/h) fahren, als sie könnten, nicht nur mit E-Auto. Das spart Geld und Aufwand in der Energieproduktion. Ohne den Krieg und der damit verbundenen Energiekrise hätte es wohl deutlich länger gedauert mit der Energiewende, auch wenn wir zunächst aus Gründen der sicheren Energieversorgung jetzt noch die Laufzeit der Atomkraftwerke um ein paar Monate verlängern. Also wenn man versucht, diesem schrecklichen Krieg etwas Positives abzugewinnen, dann ist es die Beschleunigung des Ausbaus der Regenerativen Energien und damit auch Speicherlösungen zu finden.

Die Energiekrise zeigt uns auch, dass manche Bundesländer mit dem Ausbau der regenerativen Energien getrödelt haben. Als Vorbild würde ich hier Schleswig-Holstein sehen. Die haben sogar eine Überproduktion an regenerativen Energien. Im Süden Deutschlands hat man konservativ noch lange auf alte Energien gesetzt. Das rächt sich jetzt.

Die Energiekrise bewirkt ein Umdenken im Thema Energie. Verschwendung wird zunehmend erkannt. Natürlich gibt es auch E-Autos, die den alten Zeitgeist bedienen und eine Höchstgeschwindigkeit von z.B. 260 km/h ermöglichen (Ein bisschen Spaß muss sein 😁), aber es sind nicht viele auf dem Markt. Ein Tempolimit ist mit der Elektromobilität nicht mehr wirklich nötig.

Die allgemeinen Energiekosten bei Strom und fossilen Energien tragen ebenfalls zum Energiesparen bei und werden hoffentlich irgendwann wieder etwas sinken.

Es gibt Bereiche der Elektromobilität, die an politische Themen grenzen. Das ist für mich im Blog immer eine Schwierigkeit, weil hier politische Meinungen aufeinander treffen können und die Kommentare bissig und provozierend oder gar beleidigend ausfallen können. Bitte haltet euch mit den Ursachen im politischen Bereich zurück und betrachtet vor allem die Auswirkungen auf den Energiesektor.
j.

PS: Habe wieder allerlei interessante Links in den Text gepackt.

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