Sat Jun 11 14:32:27 CEST 2022
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jennss
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Kommentare (1127)
Was haltet ihr vom Verbrennerverbot 2035?In der EU steht die Vorgabe, dass neue Fahrzeuge ab 2035 kein CO2 mehr ausstoßen dürfen (ausgenommen Herstellung), kurz vor dem Beschluss. Damit werden die Hersteller wohl fast komplett auf E-Autos umstellen. Brennstoffzellenantriebe sind weiterhin möglich, aber bislang sehr selten. Die Fahrzeuge sind teuer, die Infrastruktur ebenfalls und bisher recht schlecht (in Deutschland immerhin vergleichsweise gut mit 91 H2-Tankstellen, ansonsten in Europa dagegen fast nichts). eFuels sind insofern auch nicht mehr möglich, weil Kohlenstoff verbrannt wird und dabei CO2 freigesetzt wird. eFuels sind nur dann klimaneutral, wenn sie mit 100% grünem Strom erzeugt wurden und das erscheint der EU wohl zu schwierig vorzugeben. (?) So fragt sich jetzt, was aus Porsches Investition zur eFuel-Produktion in Chile wird. Damit würde man CO2 in Chile binden und in Europa wieder freisetzen, was global gesehen kein Problem für das Klima wäre. Auch der Methanol-Range-Extender im Gumpert Nathalie wird ab 2035 nicht mehr zulassungsfähig sein, wenn dieser Beschluss in der EU durch ist. Wasserstoff-Verbrenner (nicht zu verwechseln mit Brennstoffzellen) wären immer noch möglich, doch bisher hat kein Hersteller ein Serienfahrzeug damit auf den Markt gebracht. Alte Verbrenner dürfen auch nach 2035 immer zugelassen werden, nur keine neuen mehr. Dieser zeitliche Druck auf Hersteller und Kunden gefällt nicht jedem. Einerseits ist es eine klare Aussage und Richtungsvorgabe, so dass man sich auf den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur und die Entwicklung von E-Autos konzentrieren und somit Kosten bündeln kann. Manche bemängeln aber die Einschränkungen der Technologie. Gerne wird noch Technologieoffenheit gefordert, weil man davon ausgeht, dass andere Technologien als E-Autos noch immer Karriere machen könnten. Es wäre möglich, dass noch neue Technologien irgendwann entwickelt werden und dann aber nicht mehr zulassungsfähig sind bzw. politisch abgewürgt werden. Es gibt auch Stimmen, dass 2035 zu spät ist, z.B. von der Deutschen Umwelthilfe. Zitat von Tagesschau.de zur Meinung von Greenpeace:
Was haltet ihr von dem bevorstehenden EU-Beschluss zum "Verbrenner-Verbot"? PS: Den Boxster GTS 4.0 PDK im Bild bin ich letzte Woche Probe gefahren. Tolles Auto, aber es hat mir auch gezeigt, dass ich E-Motoren doch lieber fahre. ![]() |
Fri Jun 17 15:22:51 CEST 2022 |
Rhinorider
Genau und auch die Industrie ist auf kurz oder lang daran interessiert die Zellen zu recyceln, da es auf Dauer einfach günstiger ist die Rohstoffe wiederzuverwenden als neue zu schürfen.
Fri Jun 17 15:33:18 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Da wirst lang drauf warten können. Oder wolltest blos mal ein wenig trollen?
Fri Jun 17 15:41:54 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
😉 du, dann hol dir nen Skoda BJ vor 1990, oder nen Saporoschez, oder einen NSU Prinz ... die sind von vorn absolut still. 😉
Fri Jun 17 15:50:12 CEST 2022 |
Rhinorider
Das ist doch eine Milchmädchen Rechnung. Nimmt man einen Verbrauch von 1L/h Kraftstoff und 2kW/h bei 0 Grad Celsius und vergleichen dazu einen BMW G20 318d und einen G26 i4, beide mit halbvollem Tank, bzw. Akku. Nach 20 Stunden geht dem Dreier der Motor aus, dem i4 auch.
Jetzt kann man natürlich sagen dass bei -10Grad Celsius das E-Auto nochmal deutlich mehr Strom benötigt aber auch bei einem modernen Diesel oder Benziner kommt im Leerlauf keine bis kaum warme Luft, so dass bei diesen der Verbrauch deutlich steigt.
Fri Jun 17 15:55:47 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Nunja, bei -10° hats einer in einem ZOE mit 40 kWh Akku ausprobiert. Klima auf 18° eingestellt, und im Auto vorm Haus gepennt. Er ging davon aus, dass der Akku schlapp machen wird, und sich mit Schlafsack und dicken Klamotten bewaffnet.
Ergebnis am nächsten Morgen:
Akku noch zu 75% voll, und der Tester im T Shirt, weils ihm zu warm wurde.
Fri Jun 17 16:01:58 CEST 2022 |
flyer32
Das schöne ist, der Verbrauch der Heizung skaliert im e-Auto mit der Temperatureinstellung.
Beim Verbrenner muss man zum einen hoffen, dass der Motor im Standgas genug Wärme abgibt, was beim Focus Diesel meines Vaters im Winter nicht der Fall ist.
Und damit verringert sich die Laufzeit deutlich, wenn Standgas nicht ausreicht und die Drehzahl erhöht werden muss.
Zum anderen, der Energieverbrauch der Heizung kann auch nicht gemindert werden, außer durch Abschalten des Motors.
Würde ich in der Vollsperrung stehen, dann würde ich einfach ne Jacke anziehen, die Sitzheizung einschalten und die Heizung auf die geringst-mögliche Temperatur und Umluft einstellen. Damit verlängert sich die mögliche Standzeit über die eines Verbrenners hinaus.
Letztes Jahr im Februar war doch so eine Vollsperrung bei bis zu -20°C auf der A2, einigen Verbrennern ist dabei der Sprit ausgegangen.
Von liegengebliebenen Stromern habe ich dahingegen nichts gehört.
Fri Jun 17 16:15:05 CEST 2022 |
Bohli
Völliger Schwachsinn... Die Mischung machst, wie so oft im Leben...... Zum Glück bin ich 2035 schon 74 ....... Und die Deutsche Umwelthilfe gehört rückwirkend als Terroristenvereinigung verboten. Bitte nicht unnötig aufregen, ist meine ureigene Meinung und diese muss von Niemandem gut geheißen werden :-)
Fri Jun 17 16:18:14 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Ohne Klassifizierung als "Terrorist", "Nazi", "Schwurbler", oder sonst irgendeine abwertende Bezeichnung scheint es heutzutage nichtmehr zu gehen.
Fri Jun 17 16:21:08 CEST 2022 |
Rhinorider
Also ist deiner Meinung nach der PHEV die Lösung?
Fri Jun 17 16:28:59 CEST 2022 |
Alexander67
Klar, die Zellen wird man recyceln können.
Egal ob BEV oder sonst was.
Trotzdem ist eine Lösung die Bio Kraftstoffe oder Kraftstoffe aus Strom ausschließt nicht sinnvoll.
Man kann meinetwegen reine Verbrenner deutlich früher verbieten. Und/oder mindest Akkugrößen vorschreiben.
Aber dieser Ansatz ist falsch.
Fri Jun 17 16:51:45 CEST 2022 |
reox
Wird nicht kommen, die Käuferzielgruppe ist dafür viel zu klein.
Es ergibt für Hersteller keinen Sinn, für diese Nischenanwendung Zeit und Geld in die Entwicklung zu stecken.
Fri Jun 17 16:56:59 CEST 2022 |
reox
In welcher deiner Glaskugeln hast du denn das gelesen?
https://www.autozeitung.de/e-auto-induktiv-laden-200815.html
Fri Jun 17 17:08:52 CEST 2022 |
STFighter
Ja, nee, is klar.
Schau dir mal die Tests an - der Taycan schafft es in 30 Minuten nur unter absoluten Optimalbedingungen auf 80%. Außerdem geht's da nur um Autobahnen - in meinem Fall fahre ich sehr selten Autobahn.
Fri Jun 17 17:12:01 CEST 2022 |
flyer32
E-Fuels und Biokraftstoffe werden laut Vorschlag nur für neue PKW verboten. Und das ist gut so.
Du kannst dir ja mal durchrechnen, wieviel Fläche für Biokraftstoffe verbraucht werden, für mich komme ich dabei auf mehr als 1 Ha nur fürs Auto.
Ersatzkraftstoffe werden für Schiffe, Flugzeuge und LKW benötigt, in PKW wäre es pure Verschwendung.
Fri Jun 17 17:13:17 CEST 2022 |
reox
Das ist Stand heute.
Du hast die Möglichkeit
generellausgeschlossen.
Und du willst 600km am Stück über Landstraßen fahren?
ja, nee is, klar...
😮
Fri Jun 17 17:16:29 CEST 2022 |
STFighter
Die Möglichkeit ist auch generell ausgeschlossen - die Physik lässt nicht mehr zu.
Und nein, ich fahre nicht 600 km am Stück Landstraße, es ist aber oft so, dass das mitten in der Provinz ist, wo ein Schnelllader weder Sinn macht, noch in irgend einer Form wirtschaftlich zu betrieben ist.
Aber mir ist das ehrlich gesagt auch ziemlich egal, ich werde dann ab 2035 eben keine neuen Autos mehr kaufen, sondern bleib bei den alten Kisten.
Fri Jun 17 17:32:49 CEST 2022 |
reox
Das ist dann gelebte Nachhaltigkeit.
Leider werden aber wohl nicht viele in der Lage sein, sich selbst so einzuschränken. Die wollen einfach immer regelmäßig ein Konsum-Erlebnis. Und da hat die Politik jetzt vollkommen richtig, mit ausreichendem Vorlauf für Verbraucher/Hersteller, regulierend auf den CO2-Ausstoß direkt am Konsum-Produkt, gehandelt. Welche CO2-Ausstoß-freie PKW-Technik sich ab 2035 am Markt durchsetzt, ist den Erfindern/Herstellern überlassen. Es bleibt spannend.
Fri Jun 17 17:41:24 CEST 2022 |
pcAndre
Morgen...!
Du musst deinen Horizont erweitern. 😉 Dieses Jahr ist Mercedes mit dem EQXX über 1.000 km mit einer Akkuladung gefahren[1]. Dabei lag der Durchschnittsverbrauch unter 9 kWh pro 100 km. Die Effizienz wird sich in Zukunft noch steigern lassen. Aber gehen wir mal von 10 kWh pro 100 km aus. Somit brauchst du für 600 km rund 60 kWh. Mit nem aktuellen 350 kWh Lader bräuchtest du rund 10 Minuten zum nachladen...😉
MfG André
[1]
https://www.autobild.de/.../...km-reichweite-elektroauto-21078419.html
Fri Jun 17 17:48:39 CEST 2022 |
jennss
Mit deiner Vermutung liegst du komplett falsch. Ich hatte im Stau immer sehr niedrige Verbräuche, selbst im Winter, deutlich unter den Verbräuchen mit normaler Geschwindigkeit. Heute erst mit Klima 2,5 Stunden vor dem Elbtunnel im Stau gestanden und nach BC ca. 15 kWh/100 km gehabt.
Bei vollem Akku kann man im Winter ca. 2 bis 3 Tage heizen. Der E-Motor braucht im Stand keinen Strom, im Gegensatz zum Verbrenner, der auch für Klima und Heizung laufen muss. Leider wird der Quatsch mit dem hohen Stauverbrauch immer wieder behauptet ohne Erfahrung mit E-Autos zu haben.
Nextmove hat das mal im Video thematisiert: https://www.youtube.com/watch?v=wS1vYzHu8ig
j.
Fri Jun 17 17:58:49 CEST 2022 |
reox
Muss er nicht. 😉
Notfalls bis 2034 einen letzten ICE-Neuwagen und ab 2035 nur noch gebraucht.
Völlig unabhängig davon, welche Verbräuche/Reichweiten heute schon möglich sind...
Fri Jun 17 18:36:06 CEST 2022 |
notting
Autobahn-Stau heißt bei mir meistens, dass ich Ausweichstrecken fahre um ans Ziel zu kommen. Dort gibt's aber meist a) weniger und auch noch b) schwächere Ladepunkte. D.h. gerade die BEV die gerade auf Langstrecke unterwegs sind oder wo die Reichweite gerade knapp ist (weil z. B. nicht mehr Geld da war oder weil man spontan aus Zeitgründen nicht sinnvoll auf 100% laden konnte, z. B. Stromausfall in der Nacht) werden beim Versuch den Stau zu umfahren und einen freien Ladepunkt zu finden liegen bleiben bzw. massive Warteschlangen vor den Ladepunkten verursachen (ohne trollen zu wollen).
notting
Fri Jun 17 18:52:58 CEST 2022 |
Alexander67
Fläche für Biokraftstoffe betrachte ich eh für unsinnig.
Da wäre PV auf der Fläche bestimmt effektiver.
Biokraftstoffe muss man aus Bioabfällen herstellen.
Und hier ist die deutsche Gesetzgebung auch eine bremse.
Oder war zumindest einmal. Ich kenne den aktuellen Stand nicht.
Wöchentliche Abfuhr von Biomüll wäre bestimmt auch nicht schlecht.
Und gratis Abfuhr. Je frischer der Biomüll desto mehr kann man da machen.
Verbrenner sind ausgereizt.
Da geht die Entwicklung eh nicht weiter.
Die kann man gezielt verbieten.
Auch schneller als dieses Gesetz vorsieht.
Zumindest die nicht Hybriden.
Und bei den Hybriden kann man Akkugrößen vorschreiben.
Irgendein Faktor für kWh pro kg Leergewicht oder pro kg zulässiges Gesamtgewicht?
Wie wäre es mit in 5 Jahren?
20kWh pro Tonne Leergewicht? Oder 30?
Das selbe für Brennstoffzellen.
Zusatzakku mit einer gewissen Mindestgröße vorschreiben.
Aber Brennstoffzellen sind noch nicht ausgereizt.
Und Brennstoffzellen funktionieren in der Praxis evtl. mit Alkohol oder Methan besser als H2.
Vermutlich nicht Effizienter.
Aber besser in der Anwendbarkeit.
Bestehende Tankstellen auf Alkohol umrüsten sollte ziemlich einfach sein.
Und Methan Brennstoffzellen kann man bestimmt heute schon mit CNG oder LPG betanken.
Ich sehe keinen Grund diesen Weg heute irgendwie zu sperren. Das würde nur weitere Forschung in dem Bereich verhindern.
Wenn es ein Irrweg ist dann wird man das in 10 Jahren wissen und diese Systeme sterben aus bevor die richtig ins Rollen kommen.
Verbrenner - Hybride kann man in 10 Jahren auch komplett verbieten. Wenn es dann noch viele auf dem Markt gibt
Fri Jun 17 19:04:34 CEST 2022 |
Swallow
Zurück zur Ausgangsfrage, was von dem Verbrennerverbot zu halten ist:
Die Tatsache, dass die Politik ein solches Verbot meint beschließen zu müssen, zeigt doch nur, wie wenig Konkurrenzfähig die E-Mobilität tatsächlich ist.
Das Pferd musste seinerzeit nicht verboten werden, um die Verbreitung des Autos zu ermöglichen.
E-Autos waren schon damals mit am Start, und sie haben es nicht geschafft.
Und jetzt soll mit den Mitteln der Planwirtschaft die Geschichte offenbar neu geschrieben werden. 🙄
Wobei die Planwirtschaft bekanntlich eine Mißerfolgsgeschichte ist.
Fri Jun 17 19:40:20 CEST 2022 |
Alexander67
Erdöl war billig und umweltschädlich.
Daher billiger als angemessen weil nur die Förderung und nicht die Schäden bezahlt wurden.
Der Wechsel ist also notwendig.
So ein Wechsel dauert lange.
Und was ich aus dieser Diskussion gelernt habe ist dass es tatsächlich nicht nur über eine Steuer auf fossiles C geht.
Denn wenn diese für Geringverdiener zu hoch wird da können sich Reiche noch immer 100t€ Autos mit viel zu viel Hubraum leisten. Und Neuwagenkäufer im niedrigeren Preisbereich kaufen sich teilweise dann erst einen Hybrid oder BEV.
Es muss also gerade im Sinne der Geringverdiener etwas unternommen werden bevor es so weit ist.
Nur über das wie kann man streiten.
Und das wie schnell.
Fri Jun 17 19:50:49 CEST 2022 |
jennss
Da hast du aber jetzt arg was konstruiert, der worst-worstcase 😁.
j.
Fri Jun 17 19:53:09 CEST 2022 |
Old Faithful
Diese Schlussfolgerung ist falsch.
Beispiel: Anfang der 80er Jahre wurden Benziner ohne Katalysator verboten. Die Vermutung, die Leute werden nicht freiwillig den Aufpreis für den Katalysator zahlen, war wohl richtig. Oder war das „Planwirtschaft“ nach deiner Auffassung? Ich nenne das regieren.
Fri Jun 17 20:05:24 CEST 2022 |
notting
Summiere doch mal die Leistung aller Ladesäulen über einen längeren Abschnitt auf der Autobahn vs. auf den z. B. Bundesstr. parallel zur Autobahn inkl. dem aus einem Ausweichen resultierenden Umweg.
Spätestens wenn 2035 viele die nicht soviel Geld haben mit 15 Jahren alten BEV herumfahren müssen (das ist IIRC grob das Auto-Durchschnittsalter in D) weil der Sprit künstl. teuer gemacht wurde, wird das zum Thema werden.
notting
Fri Jun 17 20:06:36 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Mir fällt nur ein Plausibler Grund ein, aber der ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen: Planungssicherheit für die Industrie.
Die meisten haben zwar schon gesagt das sie heraus wollen, Aber ein bisschen Rückendeckung der Politik schadet nicht.
Fri Jun 17 20:21:27 CEST 2022 |
jennss
Das mag im Prinzip stimmen, aber so überzeugend ist das in der Praxis dann doch nicht unbedingt. Es gibt aktuell nur ein Auto mit Methanol-Brennstoffzelle, soweit ich weiß, der Gumpert Nathalie. Wenn man sich den mal genau ansieht, erkennt man, dass es eigentlich ein E-Auto mit sehr kleiner Brennstoffzelle ist. Das Auto hat 400 kW aus 190 kWh-Akku (woanders steht auch von 60 kWh, aber die First Edition hat wohl tatsächlich gigantische 190 kWh) und die Brennstoffzelle liefert nur 15 kW (65 l. Tank). Bei leerem Akku dürfte man wohl nur recht langsam fahren können (15 kW halt). Ich finde das Auto sehr cool, aber würde die Brennstoffzelle eher weglassen und nur an der Ladesäule statt mit Methanol laden. Hier sind noch mehr Infos.
j.
Fri Jun 17 20:28:23 CEST 2022 |
jennss
Schwer zu sagen, wie es 2035 aussehen wird, aber es werden sicher viele Ladesäulen sein.
Aktuelles Durchschnittsalter liegt bei 9,8 Jahren.
j.
Fri Jun 17 20:31:16 CEST 2022 |
jennss
Gutes Beispiel. Ich sehe es auch so, dass die Leute beim Kauf zunächst an sich und ihr Geld denken. Es geht nicht immer ganz ohne Steuerung, wenn ein Wandel eingeführt werden soll/muss. Wir hätten womöglich heute noch keinen Kat im Auto, wenn man den Kunden die Entscheidung überlassen hätte.
j.
Fri Jun 17 20:34:38 CEST 2022 |
Alexander67
Das ist der Sinn des großen Akkus.
Hauptsächlich an der Ladesäule laden.
Nur wenn das nicht geht eben die Brennstoffzelle.
Und nicht so wie bei den Toyota oder.... Hybrid eine Brennstoffzelle quasi ohne richtigen Akku.
Es gibt aber auch Laternenparker und auch Anwendungsfälle mit nur wenigen Langstrecken pro Jahr.
Erstere können nicht immer sicher laden und für letztere lohnt sich ein riesiger schnellladefähiger Akku über das Jahr betrachtet nicht.
Über die Leistung der Brennstoffzelle kann man natürlich auch diskutieren. Wie wäre es mit genug für 120km/h Autobahn? Dann könnte man bei 100 sogar den Akku wieder auffüllen. Im Stau sowieso. Natürlich nur bis zu einem Mindestfüllstand. Denn beim nächsten halt gibt es evtl. eine Ladesäule. Und wenn nicht ist es auch egal. So lange man den Brennstoff für die Brennstoffzelle nachladen kann.
Fri Jun 17 20:36:09 CEST 2022 |
Phelbes
Der Industrie kann das egal sein. So lange in China, Indien oder Russland(irgendwann ist auch der Krieg zu ende) Verbrenner nicht verboten werden wird da keiner aussteigen. Warum auch.
P.S. Was wird eigentlich aus den Millionen Arbeitnehmern welche in der Autoindustrie, den Zulieferern und der Mineralölindustrie arbeiten? Gründen die dann Startups...🙂
Fri Jun 17 20:40:34 CEST 2022 |
Spannungsprüfer135469
Das gleiche was aus Hufschmieden, Kutschenbauern, Stalljungen und Fiakern wurde.
Die Zeit bedeutet Wandel. Entweder man passt sich an, oder geht unter.
Fri Jun 17 20:42:45 CEST 2022 |
Alexander67
Es hat in der Vergangenheit oft genug neue Stellen für "freigesetzte HR" gegeben. Ich hoffe mal in diesem Fall schnell genug.
Die Chancen sind da wohl auch nicht so schlecht.
Es gibt vieles neu aufzubauen. Die komplette Infrastruktur für die Energiewende.
Und jetzt unterstützt Putin das ganze ja noch auf vielfältige Art und Weise.
Fri Jun 17 20:42:49 CEST 2022 |
Swallow
Falscher Vergleich.
Den Katalysator zur Pflicht zu machen, ist etwas ziemlich anderes als eine ganze Technologie zu verbieten.
Fri Jun 17 20:43:01 CEST 2022 |
jennss
Dieser Gedanke erscheint mir zu einfach. Ein Großteil der Leute probiert einfach nichts Neues. Sie sehen erstmal nur die Nachteile und nicht die Vorteile. Sie denken, dass sie nicht mehr so schnell frische Reichweite ins Auto bekommen, wissen aber nicht, wie es in der Praxis wirklich aussieht. Wären E-Autos wirklich nicht konkurrenzfähig, dann würden wohl kaum 97,5% der E-Auto-Fahrer nicht wieder zum Verbrenner zurückwollen, sondern viel weniger. Die allermeisten Leute sind also überzeugt vom E-Auto.
j.
Fri Jun 17 20:52:36 CEST 2022 |
notting
Bei der ursprünglichen Aussage mit dem Stau ging's wohl vor allem auch um die Situation heute.
Verbrenner:
- Praktisch jeder muss seinen kompletten Fahrenergie-Bedarf an Tankstellen beziehen.
- Autobahn-Tankstellen sind viel teurer als als etwas weiter von der Autobahn weg.
-> Recht starke Motivation vorhanden abseits der Autobahn zu tanken wenn es sich irgendwie halbwegs sinnvoll einrichten lässt. Zumal die höhere Reichweite eher ermöglicht hat bei Start oder Ziel zu tanken, was meist nicht direkt an der Autobahn ist.
E-Auto:
- Vor allem Pendler werden daheim laden wenn sie es sich irgendwie sinnvoll einrichten können. Dadurch werden BEV einen viel größeren Teil ihrer Fahrenergie nicht an öffentl. "Fahrenergie-Infrastruktur" beziehen.
- Selbst wenn man Ionity und Tesla Supercharger mal kurz ignoriert gibt's gerade an Autobahnen eine recht brauchbare HPC-Infrastruktur zu Preisen, wo nicht mehr verlangt wird wenn der entspr. HPC an der Autobahn steht.
-> Weniger Motivation abseits der Autobahn öffentl. HPCn zu wollen.
Ich gehe trotzdem davon aus, dass solange so viele daheim laden (und so schnell wird sich das nicht ändern, außer wenn wg. der Kompensation der entfallenden Steuern auf Sprit daheim laden aufwändig gemacht wird) und die Ladekosten an der Autobahn gleich oder niedriger als abseits der Autobahn sind, wird die öffentliche Ladeinfrastruktur gerade an Straßen parallel zur Autobahn im Verhältnis viel schlechter bleiben als an der Autobahn.
Außerdem gibt's nun zwar auch z. B. in BW ein Förderprogramm für "urbane" HPC-Hubs. Allerdings ist das IMHO eher eine Fehlgeburt, weil es vielerorts HPC-Hubs bei Einkaufsmöglichkeiten nicht fördert, die am ehesten Platz für sowas hätten: https://www.motor-talk.de/.../...s-in-baden-wuerttemberg-t7296980.html
Da es an vielen Bundesstr. keine außerörtl. Rastplätze gibt, wird man dort eben eher innerorts fördern müssen eben z. B. gerade an Einkaufsmöglichkeiten, weil man sonst erstmal grundlegend die Stellplätze schaffen müsste. D.h. die Förderprogramme die Autobahnen im Blick haben, dürften auf den Autobahnstau-Ausweichstrecken völlig ins leere laufen.
Ups, allerdings ist wie ich gerade sehe 10,1 Jahre die aktuellere Zahl: https://de.statista.com/.../
notting
Fri Jun 17 20:56:50 CEST 2022 |
jennss
Ich finde das durchaus ähnlich, wobei der Kat für den Käufer direkt sogar null Vorteile hat (im Gegensatz zum E-Auto). Der Verbrauch stieg an, die Leistung sank. Die geringeren Abgase wären den meisten Kunden wahrscheinlich wurscht, denn sie merken nicht so direkt was davon und solange der Nachbar sein Geld spart, indem er ohne Kat kauft, macht man das auch selbst. Mit DPF und OPF ist es wohl ähnlich.
Beim Verbrennerverbot sagt die Regierung, wo es lang geht. Es gibt zwar noch viele Leute, die diesen Weg anzweifeln, aber die EU hat es sich sicher nicht leicht gemacht damit. Das sind keine Techniktrottel. Die Kunden fühlen sich zunächst bevormundet und rebellieren mehr oder weniger in Diskussionen/Foren, aber die Basis der Entscheidung basiert garantiert auf reichlich Erfahrung und technischem Wissen. Ein kleiner Teil Spekulation bleibt natürlich, aber eine klare Vorgabe für die Industrie ist schon sehr hilfreich.
j.
Fri Jun 17 21:03:00 CEST 2022 |
jennss
Das stimmt aktuell, aber wird nicht ewig so sein, denn es gibt eine Menge Leute, die nicht zuhause laden können. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist vor allem für "Laternenparker" wichtig und entscheidend. Daher gehe ich davon aus, dass bei Supermärkten etc. in den nächsten Jahren sehr wohl viele Ladesäulen errichtet werden.
j.
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