Sat Jun 11 14:32:27 CEST 2022
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jennss
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Kommentare (1127)
Was haltet ihr vom Verbrennerverbot 2035?In der EU steht die Vorgabe, dass neue Fahrzeuge ab 2035 kein CO2 mehr ausstoßen dürfen (ausgenommen Herstellung), kurz vor dem Beschluss. Damit werden die Hersteller wohl fast komplett auf E-Autos umstellen. Brennstoffzellenantriebe sind weiterhin möglich, aber bislang sehr selten. Die Fahrzeuge sind teuer, die Infrastruktur ebenfalls und bisher recht schlecht (in Deutschland immerhin vergleichsweise gut mit 91 H2-Tankstellen, ansonsten in Europa dagegen fast nichts). eFuels sind insofern auch nicht mehr möglich, weil Kohlenstoff verbrannt wird und dabei CO2 freigesetzt wird. eFuels sind nur dann klimaneutral, wenn sie mit 100% grünem Strom erzeugt wurden und das erscheint der EU wohl zu schwierig vorzugeben. (?) So fragt sich jetzt, was aus Porsches Investition zur eFuel-Produktion in Chile wird. Damit würde man CO2 in Chile binden und in Europa wieder freisetzen, was global gesehen kein Problem für das Klima wäre. Auch der Methanol-Range-Extender im Gumpert Nathalie wird ab 2035 nicht mehr zulassungsfähig sein, wenn dieser Beschluss in der EU durch ist. Wasserstoff-Verbrenner (nicht zu verwechseln mit Brennstoffzellen) wären immer noch möglich, doch bisher hat kein Hersteller ein Serienfahrzeug damit auf den Markt gebracht. Alte Verbrenner dürfen auch nach 2035 immer zugelassen werden, nur keine neuen mehr. Dieser zeitliche Druck auf Hersteller und Kunden gefällt nicht jedem. Einerseits ist es eine klare Aussage und Richtungsvorgabe, so dass man sich auf den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur und die Entwicklung von E-Autos konzentrieren und somit Kosten bündeln kann. Manche bemängeln aber die Einschränkungen der Technologie. Gerne wird noch Technologieoffenheit gefordert, weil man davon ausgeht, dass andere Technologien als E-Autos noch immer Karriere machen könnten. Es wäre möglich, dass noch neue Technologien irgendwann entwickelt werden und dann aber nicht mehr zulassungsfähig sind bzw. politisch abgewürgt werden. Es gibt auch Stimmen, dass 2035 zu spät ist, z.B. von der Deutschen Umwelthilfe. Zitat von Tagesschau.de zur Meinung von Greenpeace:
Was haltet ihr von dem bevorstehenden EU-Beschluss zum "Verbrenner-Verbot"? PS: Den Boxster GTS 4.0 PDK im Bild bin ich letzte Woche Probe gefahren. Tolles Auto, aber es hat mir auch gezeigt, dass ich E-Motoren doch lieber fahre. ![]() |
Tue Jun 14 21:00:58 CEST 2022 |
Thomas123er
+1
Yes, so einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen!
Tue Jun 14 21:01:10 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
LOL
Tue Jun 14 21:29:51 CEST 2022 |
STFighter
Der Witz ist, dass sich das bei uns hier kaum Lohnen wird, weil selbst die Photovoltaik und Windenergie kWh deutlich über 10 Cent kostet, während es viele Länder gibt, wo die kWh aus Wind 2-3 Cent Kostet, weil da der Wind halt fast 24/7/365 Tage bläst.
Und das schöne an dem ganzen ist: Man kann es so schön einfach Speichern.
Tue Jun 14 21:37:40 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Tue Jun 14 21:40:54 CEST 2022 |
STFighter
Ich hab keine Ahnung von was du sprichst, aber ich spreche von der Speicherung von E-Fuels, was einfach ein Tank sein kann. Dazu kommt, dass die meisten E-Fuels um ein vielfaches weniger Umweltverschmutzung im Fall der Fälle verursachen.
Tue Jun 14 21:46:17 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Das muss man aber dann erst mal herstellen bevor man es speichern kann, Das wär also noch aufwändiger.
Tue Jun 14 22:04:25 CEST 2022 |
STFighter
Tja, hätte die Menschheit früher so gedacht, würden wir noch auf Pferdekutschen durch den wilden Westen reiten. So 'ne Dampflock, geschweige denn Gleise durchs Niemandsland zu verlegen war schon ziemlich Aufwendig.
Und wenn wir noch weiter zurück gehen - das aus der Höhle kriechen war auch ziemlich Aufwendig.
Tue Jun 14 22:07:23 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Du verwechselt da was, es geht nicht um das was technisch möglich ist sondern was notwendig und effizient ist.
Tue Jun 14 22:09:33 CEST 2022 |
STFighter
Nein - es geht darum, was technisch möglich ist. Die Zeit auf Effizienz zu gucken ist seit 30 Jahren vorbei - damit hätten wir um die Jahrhundertwende anfangen müssen.
Jetzt ist es dafür zu spät und wir brauchen 0 CO2 Emissionen sofort - und das geht nur mit E-Fuels. Oder Enteignung. Aber ich wär ganz froh drum, wenn wir keinen Bürgerkrieg in Europa haben.
Wir brauchen an jeder Ecke die Co2 Filter von Climeworks, wir brauchen ein sofortiges Verbot von fossilen Rohstoffen, wir brauchen in jeder Ecke der Welt Windkraftanlagen. Außer wir finden uns halt mit 2-3°C Erwärmung ab. Dann kann man auch halbscharig auf E-Autos setzen und so durch die Weltgeschichte dümpeln - mit der Flagge der "Effizienz" die am Ende einen scheiß hilft.
Die Diskussion um die Effizienz ist 30 Jahre zu spät.
Tue Jun 14 22:15:26 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Ach meinst du solche Stielblüten wie die Concord 😉
Natürlich trotzdem ist es nie zu spät sonst hat man sich selber schon aufgegeben.
Tue Jun 14 22:34:53 CEST 2022 |
jennss
Ob das so einfach geht, ist fraglich. Zunächst müsste man eine riesige Produktion starten und zwar in sonnigen Ländern wie Chile (6x so viel Sonnenstunden wie in Deutschland), damit sich die Kosten pro Liter im Rahmen halten. Dann viele Tanker mit eFuels nach Europa schippern lassen, zunächst Flugzeuge beliefern, dann Schiffe und was übrig ist, geht an Verbrenner-Autos. Was ein Liter letztlich kosten wird, ist nicht so einfach zu kalkulieren. eFuels aus Deutschland kämen auf 4 bis 8 €/Liter (habe unterschiedliche Zahlen gelesen), aber aus Chile dürfte es trotz des langen Lieferweges günstiger werden. Laut einem Interview sind eFuels ca. 2026 marktreif.
j.
Tue Jun 14 22:38:47 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Um mal das Argument der Gegner zu nutzen, Deutschland allein kann die Welt nicht retten die anderen Länder brauchen ihre erneuerbaren Energien wirklich selber 😮
Tue Jun 14 23:44:01 CEST 2022 |
jennss
Dann fallen eFuels in Deutschland heraus.
j.
Wed Jun 15 00:19:48 CEST 2022 |
STFighter
Genau - wir haben in Deutschland ja auch so viel Rohölförderung, da muss man das schon alles aus dem Innland abzapfen. Importieren? Geht ja gar nicht...
Chile hat 6000% mehr Windenergie-Vollaststunden als ganz Europa und die brauchen ihre eigenen Strom ganz dringend. 🙄
Wed Jun 15 00:34:49 CEST 2022 |
jennss
Aber 2026 wäre auch nicht "sofort".
j.
Wed Jun 15 02:57:34 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
…Wenn im Jahr 2050 große Mengen an synthetischen Energieträgern eingesetzt werden, kann sich daraus eine erhebliche zusätzliche Belastung ergeben, die in vielen Wirkungskategorien in einer ähnlichen Größenordnung liegt wie die Entlastung…
Letztlich ist Porsche kein Maßstab, und Chile viel zu weit weg.
Wed Jun 15 05:22:58 CEST 2022 |
25plus
Den Vergleich EQC und GLK zieht Mercedes, um das Elektroauto als besonders umweltfreundlich hinzustellen. Ich bin der Meinung, dass ich mit einem Swace (Corolla Touring Sports) aber einen vergleichbaren Nutzwert habe, ohne bereits jetzt die CO2 Emissionen für einen großen Akku erzeugt zu haben und damit auch noch mindestens 100000 km fahren kann (sogar 200000 km wenn der EQC nicht mit ÖKO-Strom aufgeladen wird) und trotzdem immer noch eine bessere CO2 Bilanz habe als ein durchschnittlicher EQC Kunde. Der Swace braucht zwar 2 1/2 mal so lang von 0-100 km/h (12,5 Sekunden laut AMS gegenüber 5 Sekunden) und der EQC darf viel mehr ziehen, aber für mich spielt das keine Rolle. Ein schlechtes Gewissen brauche ich als Fahrer eines sparsamen Verbrenners nicht haben, solange uns 2,5-3 Tonnen SUVs als die Rettung der Welt präsentiert werden.
Würden alle Autofahrer nur Autos fahren, die für den Alltag ausreichen und hätten alle Hersteller auf saubere Hybride gesetzt, wäre schon viel mehr bewirkt worden. Stattdessen fluten Plug-in Hybride den Markt, die weder mit dem Verbrenner, noch mit dem Elektromotor sparsam sind, entweder mit dem Verbrenner 20-50 % mehr verbrauchen als ein Vollhybrid oder mit dem Elektromotor 20-50 % mehr als ein Elektroauto.
Und warum? Weil Strom keinen CO2 Ausstoß verursacht und die Herstellung nicht berücksichtigt wird.
Aber wie schon geschrieben: Das Umdenken setzt ein und in 15 Jahren wird es auch brauchbare, sparsame Elektroautos geben, wahrscheinlich auch im Formfaktor und mit dem Nutzwert eines Corolla Touring Sports.
Wed Jun 15 09:11:27 CEST 2022 |
Rhinorider
Ich finde die Elektromobilität klasse und würde lieber früher als später vollektrisch fahren. Das liegt aber daran dass ich 95% meiner Jahresfahrleistung pendle und zu Hause, wie auch auf Arbeit (wenn frei) laden kann. Dabei decke ich ca. 30% des verbrauchten Stroms mit der PV Anlage ab. Also ein super Konzept zum Pendeln. Das gesagt bin ich mir jedoch durchaus bewusst, dass dies kein Konzept für jedermann ist. Wer viel pendelt und sich nicht die großen E-Autos mit den entsprechenden Akkus leisten kann, der ist mit einer Wohnung ohne eigene Lademöglichkeit aufgeschmissen. Es ist dauerhaft keinem zuzumuten, nach langer Suche einer Lademöglichkeit, das Fahrzeug nach vier Stunden umzusetzen. Und selbst wenn die Fahrzeuge in ein paar Jahren das dauerhafte Superschnellladen schadenfrei beherrschen, möchte ich bezweifeln dass dies bundesweit überall möglich sein wird. Darum bin ich der Meinung dass die Abschaffung des Verbrenners nicht die finale Lösung darstellen kann. Vielleicht müsste man ebenso sparsame Verbrenner fördern und hohe Verbraucher konsequent zur Kasse bitten. Da moderne Fahrzeuge den Gesamtverbrauch sowieso mitschreiben, könnte man doch Verbrenner, wie auch E-Fahrzeuge nach Gewicht plus tatsächlichem Schadstoffausstoß je 100km besteuern. Damit würden auch nur noch Plug-In-Fahrer profitieren, die tatsächlich viel laden und eben nicht mit der Firmentankkarte den Akku über den Verbrenner laden. Damit profitieren natürlich auch kleinere und sparsamere Autos gegenüber größeren Fahrzeugen. Allerdings ist das wohl für die deutsche Automobilindustrie nicht allzu förderlich.
Mein 330e Touring der aktuellen generation liegt nun bei knapp 30.000km und hat einen Verbrauch von 2,5L/100km und 11,2kWh/100km. Nehmen wir noch die Ladeverluste dazu liege ich bei einem Energieequivalent von unter vier Litern. Das habe ich mit keinem meiner 3er-2L-Diesel geschafft. Das System Plug-In-Hybrid funktioniert also, aber eben nur wenn man konsequent lädt.
Wed Jun 15 09:12:15 CEST 2022 |
Rhinorider
Doppelt, bitte löschen.
Wed Jun 15 09:13:08 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Machst du da nicht genau das, was du hier vorwirfst, und vergleichst Äpfel mit Birnen?
Wenn ich schon den GLE betrachten will, könnte ich ihn mit dem RX 450h vor 2018 vergleich3n, was Größe, Leistung usw. Angeht. Der hat vom Prinzip her den gleichen Antrieb wie dein Swace. Ich bi ihn 3 Jahre gefahren (mit Prius- und Auriserfahrung vorn dran, und sicher mit der Haltung, wenig zu verbrauchen) und lag bei knapp pber 8 Litern.
Anders herum, wenn du den Swace als Vergleich hernehmen willst, dann bleib in der "Golfklasse" und stell ihm den ID.3 gegenüber.
Wenn du dich beklagen willst, dass die Leute zu große Autos fahren, bist im falschen Thema.
Wed Jun 15 09:18:34 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Ähnlich argumentierte meine Frau seit 2018 mit mir, und "verteidigte" ihren Prius4. Sie bewegt ihn tatsöchlich mit einer 3 vorm Komma übers Jahr betrachtet. Dennoch hat sie schon im Februar den Punkt erreicht, dass sie selbst sagt, das rechnet sich nicht mehr, und die "Nachteile", wie Ladepausen auf langen Strecken der BEV mehr als überwiegt. Sie will so schnell wie möglich ein BEV (nur keinen I3, der gefällt ihr nicht, und keine ZOE, die ist ihr zu klein), aber die Lieferzeiten...
Wed Jun 15 09:31:37 CEST 2022 |
Rhinorider
Man muss eben auch betrachten dass zwar viele viel fahren, nicht jeder jedoch eine bequeme Lademöglichkeit. Wenn manchmal morgens nach Hause komme und 10 Stunden später wieder auf die Arbeit muss, dann will ich nicht noch irgendwo eine Ladesäule suchen und im Zweifel die Kiste nach Stunden umparken oder gar den Ladevorgang nochmal starten um keine Strafgebühren zu zahlen. Für mich ist das kein Problem, denn ich kann zu Hause laden aber das kann nicht jeder. Natürlich kann man das mit entsprechend großen Batterien kompensieren, in der Regel hängt dann aber auch das entsprechend große Auto mit dem großen Preisschild daran. Ob man das nun jedem Arbeitnehmer zumuten kann, der auf das Pendeln angewiesen ist und längere Strecken fährt, möchte ich gerne in den Raum stellen.
Darum ist meine Meinung: Elektro - für mich, ja! Aber es ist nicht die Allroundlösung für jeden.
Wed Jun 15 09:58:52 CEST 2022 |
Batterietester133717
Porsche macht doch einen auf eFuel. Why not? Die sollen mal zeigen dass sie es genau so hinbekommen wie Tesla. Das heist sie bauen ein eigenes eFuel Tanknetz auf und da duerfen dann auch nur Porsches tanken.
Das waere wie beim Tesla ein marktwirtschaftliches Alleinstellungmerkmal und ich koennte mir auch vorstellen dass das der Klientel gefallen wuerde. Einen Porsche Verbrenner mit Sportauspuffanlage zwischen nur eAutos waere schon der hingucker. Und das Tanken wuerde ein komplett anderes Ambiente bekommen. Als Porschfahrer muss man dann nicht zwischen schwitzenden Fernfahrern an der Kasse anstehen. Da wuerde auch der Tankwart wieder Sinn machen und der Liter eFuel fuer 5 Euro (all inklusive) waere auch kein Problem.
Wenn das funktioniert, also CO2 neutral ist und von den betuchten Kunden angenommen wird, sprich es laesst sich Geld verdienen, dann kann ja langsam die Masse folgen. Das geht natuerlich auch erstmal mit der Oberklasse los.
Dass Porsche scheitern kann, ist lediglich ein marktwirtschaftliches Risiko.
Wed Jun 15 10:32:51 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Erlaubst du mir eine Jmstellung deiner Aussage?
Neues BEV ist nicht die Allroundlösung für jeden. Aber wir reden ja auch über einen Zeithorizont von mehr als 20 Jahren.
Ich finde es jedenfalls fairer, als schlicht den Sprit zu verteuern, denn das trifft erst recht jene, die kein neues Auto anschaffen können.
Wed Jun 15 10:45:21 CEST 2022 |
Alexander67
Wer sich kein neues Auto leisten kann der kann sich dann hoffentlich ein sparsames leisten und/oder weniger fahren.
Man muss auch den zeitlichen Rahmen betrachten.
Mit dieser Lösung passiert mehr als 10 Jahre nichts.
Mit weniger extremen aber schnelleren Maßnahmen könnte man schneller etwas ändern.
Und dann gäbe es schneller mehr Hybrid und BEV und Brennstoffzellenfahrzeuge. Evtl. auch Brennstoffzellen die mit Methan oder Alkohol funktionieren.
Und mit diesem mehr an sinnvollen Fahrzeugen gäbe es schon in 10 Jahren mehr sinnvolle Gebrauchtwagen so dass ein höherer Steuersatz auf fossiles C auch bei Gebrauchtwagenkäufern nicht mehr so hart aufschlägt.
Wed Jun 15 10:56:14 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Dir ist nicht entgangen, dass die Zulassungen von BEV exponential ansteigen?
Wed Jun 15 11:25:30 CEST 2022 |
Alexander67
Ich würde sagen EU weit noch viel zu wenig.
Wed Jun 15 11:41:00 CEST 2022 |
jo-1
Wir sind uns doch alle einig, dass wir den anthropogenen Klimawandel reduzieren wollen - denke da gibt es keinen ernsthaften Zweifel - naja - zumindest nicht bei den einigermassen clevern.
Auf die andern Faktoren haben wir kaum oder schlicht keinerlei Einfluss und somit bleibt nur der anthropogene Teil.
Also was können wir also am anthropogenen Klimawandel ändern? Was am anthropogenen Teil?
Was bedeutet eigentlich anthropogen?
Richtig Menschen gemacht. Also folglich müssen wir auf Menschen verzichten.
Je weniger Menschen es auf diesem Planeten gibt, desto weniger Klimawandel gibt es bei gleichbleibendem anthropogenen Anteil pro Menschen.
Das sind doch sehr gute Nachrichten für alle Singles und DINKs - solange wir uns nicht vermehren wie die Karnickel ist alles gut.
Weder habe ich Kinder noch habe ich noch vor jemals welche in die Welt zu setzten.
Warum sollte man mir dann einen Verbrenner verbieten und andren erlauben den anthropogenen Klimawandel mit weitern Menschen zu im wahrsten Sinne des Wortes anzuheizen?
Ich weiss dass das etwas überspitzt formuliert ist - DINKs und Singles sind die eigentlichen Umweltapostel und nicht die FFF Kids die nie geboren hätten werden müssen, denn die haben ja ihre individuelle Lebensgeschichte mit Nachkommen und ggfls. zu steigernder Lebensqualität noch vor sich.
Die Diskussionen sind mir zu eng gezogen - es darf keine Denkverbote geben. Arbeiten wir an weniger Nachkommen und schon ist quasi über Nacht eine grosse Entlastung geschaffen.
Und ich meine das nicht zynisch. Schaffen wir Bildung, Lebensqualität und Altersvorsorge und schon erledigen sich viele Probleme von selbst.
Die Sichtweise, dass alle Menschen ein gleiches Niveau bei gleicher Bevölkerungszahl haben sollen ist schlicht und ergreifend falsch.
Ich wäre eher für weniger Menschen mit mehr Qualität pro Individuum und mehr Freiheitsgraden. Arbeiten wir an mehr Individualität und weniger an tradierten Lebensmodellen, die nur auf noch mehr Konsum hinauslaufen.
( etwas über den Rand geblickt )
Wed Jun 15 12:01:56 CEST 2022 |
Old Faithful
Donnerwetter! Hier werden ja Zahlen gepostet!
Chile hat sechsmal mehr Sonnenstunden als Deutschland?
Da schauen wir mal: Deutschland hat im Durchschnitt 1650 Sonnenstunden/a. Mal 6 wäre 9.900 Stunden. Es gibt aber nur 8760 Stunden im Jahr. Überall, auch in Chile. Die Hälfte davon (4.380 Stunden) schaut die Sonne über den Horizont, und zwar überall gleich, auch wenn manche meinen, im Süden wären das mehr. Nur die Wolken entscheiden darüber, ob es Sonnenstunden sind oder nicht. Mehr als die theoretisch möglichen 4.380 Stunden kann also auch Chile nicht erreichen. Vielleicht klappt es ja in der Atacama.
Und Wind soll es da 6000 % mehr geben als in Deutschland? Ich erspare mir und uns das Rechnen, aber es erscheint mir eine ähnliche Luftnummer.
Aber noch eine Zahl: täglich wären über 62 Millionen Liter Benzin nur für Deutschland durch e-fuels zu ersetzen. Wer herausfindet, wieviel grüner Strom für die Produktion von einem Liter e-fuel (oder 1000 Liter) benötigt werden, bekommt den 1. Preis. ??
Wed Jun 15 12:42:22 CEST 2022 |
XF-Coupe
... ist letztendlich immer eine Frage der spezifischen Voraussetzungen. Wie weit ist die Pendelstrecke, ist ein Lader fußläufig erreichbar usw. usw.
Ich hatte meinen Tucson PHEV seit letztem Juli bis Mitte Mai unter 2 Ltr. gefahren.
Wie Du konnte ich den Wagen in der Arbeit und zu Hause laden. Da meine Pendelstrecke einfach bei 38 km liegt, mußte ich das auch zweimal täglich machen.
Momentan fahre ich als Übergangslösung, bis der Enyaq kommt, einen ID.3 mit 58 kWh-Akku.
Da ich nur 4 Tage die Woche arbeite, käme ich da (zumindest jetzt im Sommer) nur zum Pendeln mit einmal Laden pro Woche hin.
Meist lade ich zweimal, weil ich am Donnerstag in der Arbeit den Akku noch fürs Wochenende vollmache 😉
Den ID.3 habe ich bisher nur einmal an der heimischen Wallbox geladen.
Aber gerade ohne Lademöglichkeit in der Arbeit und zu Hause ginge bei mir ein BEV deutlich leichter als ein PHEV. In 500 m Entfernung sind 2 AC-Lader, dazu noch ein wenig beim Einkaufen usw. geladen. Das ginge problemlos.
Wed Jun 15 12:49:36 CEST 2022 |
Baldurian
Witziges Thema: Unser Staat versucht zu sagen, wo es langgeht. Spitzenidee. Als ob die letzten drei Jahre nicht deutlich genug gezeigt haben, dass a) unser Staat das partout nicht draufhat, und b) die Zukunft Null vorhersehbar, geschweige denn planbar ist. Darüber nachzudenken, wie die Welt in 15 Jahren aussieht und was DANN wohl Gültigkeit hat, ist ein lustiger Zeitvertreib … mehr aber nicht. Umso lustiger und leichter, wenn wir überlegen, wieviel Impact aufs Weltklima DAS hat, was das kleine Streber-Deutschland tatsächlich tut oder beschließt (nämlich nichts). Just another impulse 😉
Wed Jun 15 13:02:02 CEST 2022 |
Rhinorider
@Baldurian,
es ging hier nicht um Deutschland, das Verbrennerverbot soll für die EU gelten und damit skalieren wir schon anders.
Wed Jun 15 13:07:07 CEST 2022 |
Old Faithful
Zum Ersten: du meinst wirklich, die Leute wissen schon alle selbst, was am besten ist? Schön wär‘s. Meine Erfahrung sagt mir, dass so mancher eine kleine Anschubhilfe braucht, um den richtigen Weg zu finden.
Zum Zeiten: Du meinst, es sei völlig egal, ob wir das Richtige machen oder das Falsche?
Hast recht. Ich schmeiß ab jetzt meinen Müll in den Wald. Spar ich die Abfallgebühren. Und ob ich da was hinschmeiße oder in China platzt ein Reissack … alles völlig unerheblich.
Achtung: Kann Spuren von Ironie enthalten.
Wed Jun 15 14:05:18 CEST 2022 |
Alexander67
Hier geht es um ein EU Gesetz.
Also nicht "nur" unser Staat.
Die EU hat auch oft gute Ansichten.
Oder traut sich nur mehr.
Und ja, die Zukunft ist nicht gut vorhersehbar.
Dennoch ist es klar dass Verbrenner keine Zukunft mehr haben. Selbst im Vergleich zu Brennstoffzellen viel zu ineffektiv. Im Vergleich zu BEV erst Recht.
Auch mit Blick auf diejenigen die sich keinen Neuwagen leisten können ist es jetzt schon wichtig andere Konzepte zu fördern. Damit irgendwann die Gebrauchtwagen auf dem Markt sind
Und hier erst kommt meine Kritik.
Zu langsam und nicht flexibel genug.
Nicht flexibel weil eben auch Brennstoffzellen auf Alkohol oder Methan Basis ausgeschlossen werden.
Wed Jun 15 14:14:25 CEST 2022 |
Spannungsprüfer135469
Welches Verbrennerverbot? Ich sehe keines. Ich sehe die Vorgabe, dass ein Fahrzeug im Betrieb kein CO2 ausstoßen darf. Wer sieht darin eine Technologiebeschränkung? Ich nicht. Meines Wissens bleiben dann nach wie vor BEV, FCEV und Verbrenner. Oder kann ein Verbrenner auf einmal keinen H2 verbrennen?
Also ne, ein Technologieverbot sieht wahrlich anders aus.
Aaaaber E-Fuels wurden damit verboten. Ne, auch nicht. Nur die kohlenstoffhaltigen. H2 ist ja auch ein E-Fuel, oder nicht? Das Problem mit kohlenstoffbasierten E-Fuels der Energieaufwand sie herzustellen, um sie dann in einem ineffizenten Verbrenner (und ja, dem sind Grenzen gesetzt, in PKW-Größe irgendwo bei 50%) zu verheizen.
Es ist gut, das dieser Irrweg beendet wurde (Irr wirklich im Sinne vor irre, nicht im Sinne von falscher Weg). Die einzigen die darin eine Zukunft sehen, sind Lobbyorganisationen der herkömmlichen Verbrennertechnologie und nostalgisch verklärte Petrolheads, die meinen nur ein Motor mit hin- und herfliegenden Kolben ist als Antrieb für einen PKW geeignet. Kein ernstzunehmender Wissenschaftler, dem unser Energieproblem bewusst ist, würde sich für diesen Weg entscheiden.
Wenn wir unsere Energiewirtschaft CO2-neutral gestalten wollen, dann müssen wir in der Lage sein, unseren Energiebedarf in quasi Echtzeit decken zu können mit minimalen Speichermöglichkeiten. Unsere derzeitige fossil-basierte Energiewirtschaft basiert einzig und allein auf der Ausbeutung der Sonnenenergie, die die Erde in Jahr Millionen mühsam gespeichert hat. Und wir verheizen dies in 200 Jahren und schauen jetzt schon blöd aus der Wäsche.
Ne, passt schon so. Auch dass die Spritpreise derzeit so durch die Decke gehen, das kann gerne so weitergehen, bis sich die meisten Fragen, ob es wirklich sinnvoll ist, mit einem 300PS-Diesel-SUV mit 200km/h auf der Autobahn dahinzublasen.
Grüße,
Zeph
Wed Jun 15 14:18:43 CEST 2022 |
Batterietester133717
Den Zustand gab es frueher schon. Das nannte man Mittelalter. Da war alles mehr oder weniger Privatsache. Und den Staat? Den gab es gar nicht.
Den Hund im Brunnen ertraenken, war damals voellig ok. Die Frau und Kinder verdreschen, ging in Ordnung. Usw. Das war alles Privatsache und ging niemanden was an. Das war natuerlcih voll liberal. Fuer manche zumindest.
Da wollen einige wohl wieder hin.
Wed Jun 15 14:49:46 CEST 2022 |
Charles75
Das Verbennerverbot ist absoluter Nonsens. Auch wenn es hier um ein eEU verbot geht, aber um dem Deutschem Klima zu helfen muss der Durchgangstransitverkehr auf die Schiene, wo Er hin gehört. Andere EU Länder sind finanziell gar nicht in der Lage das umzusetzen. Allein was das die Wirtschaft kosten wird. Ein Verbenner und auch Getriebe benötig mehr Mitarbeiter als so ein Elektromotor. Soviele Arbeitsplätze brauch man nicht in der Branche dann. Und da werden einige Länder dann wieder nach finanzieller Hilfe schreien.
Kurze Anekdote:
"Ein Unternehmen von dem Wir unsere Produkte beziehen haben extra einen Schienenanschluß gebaut/gekauft zu ihrem Neuem Werk. Nun sagt aber die DB das ein transport auf Europlattem der 25kg Säcke nicht möglich ist, weil die Palette zuviel Platz einnehmen. "
Der Staat und seine Unternehmen wollen es nicht das mehr auf die Schiene kommt. Der Staat will uns definitiv vorschreiben was mir fahren sollen. Wer täglich auf der A2 Unterwegs ist, der weiß das hier ein sehr großer Handlungsbedarf ist. Wenn im Transitverkehr, bzw. im gesamten Transportwesen nicht gehandelt wird, dann stehen wir in 2 Jahren auf den BABs still. Der großteil der Ware wird in LKW gelagert auf unseren Strassen umher gefahren weil Lagerkosten einfach zu hoch sind. Es wird hier wieder der Kleine Bürger genommen um das Versagen des Staates zu vertuschen. Sieht man jetzt an dem so tollem Sparpaket der Spritsenkung, was für ein Witz. Klar ist auch das man was tun muss um das Klima zu entlasten. Aber was nützt es wenn wir uns Alle die ach so tollen E-Autos kaufen und unsere Verbrenner im Ostblock, oder sonst wo, weiter rum fahren, meistens dann auch ohne Kat. Das Beste Auto ist das was nicht gebaut werden muss. Würde der Mensch nicht auf ein vollvernetzets Auto bestehen, dann wären die Kisten auch leichter und man würde Benzin sparen. Nur mal so zur Info. Die Neue Mercedes G-Klasse wiegt 200kg weniger als der Vorgänger. Was natürlich super ist, aber Aufgrund der ganzen Neuen Elektronik, dem MBUX usw. wiegt die genauso viel wie die Alte. Im Grunde sind wir aber auch selber Schuld. Würde man nicht immer Alles im Netz bestellen und AmazonPime nehmen, so wären die Strassen etwas leerer, der Handel hätte mehr am Lager und das Klima wäre auch weniger belastet. Es ist ein Kreislauf und den versucht man jetzt mit dem Verbrennerverbot zu durch brechen. E-Auto kommen für mich privat nicht in fragen und für die Firma als Werkstattwagen nicht realisierbar. Werder Reichweite noch Nutzlast. Würde man die Transporter unter realen Bedingungen testen wie ein Handwerker so ein Fahrzeug nutzt, wären die Verbrauchszahlen was ganz anderes, sich aber hier auf ein unbelastetes Fahrzeug zu beziehen ist fernab der Realität. Und da kommt dann auch die Frage : Wo ist die DUH mit ihren Klagen gegen die Konzerne weil die Angaben zum Verbrauch nicht stimmen! EIn E-Auto hat im Nahverkehr seine Berechtigung, aber nicht auf Langstrecken. Und Hybriden sind der Größte Blödsinn. E-Fuels wäre ein Gute Richtung.
Für mich gibt es kein Auto mehr was nach 2015 Produziert worden ist, weil ich einfach keine Lust auf diesen E-Overkill habe in den Neuen Autos. Und Autonomes fahren gibt es, das nennt sich Zug.
Wed Jun 15 15:21:12 CEST 2022 |
Spannungsprüfer135469
Oh, ein Experte. Begründe mal deine Punkte.
PlugIn-Hybride sind ein Blödsinn, Vollhybride nicht. Kennst du überhaupt den Unterschied?
E-Fuels wäre für dich eine gute Richtung, aber nicht auf dem Weg zur CO2-Freiheit. Nur mal so zum Nachdenken, würde man alle PKW in Deutschland durch BEV's ersetzen, müsste man etwa 15-20% mehr Strom produzieren. Ein Ziel, das in 20 Jahren durchaus machbar ist. Würde man stattdessen auf FCEV's mit H2 setzen, müsste man 50-60% mehr Strom produzieren. Schon fast unmöglich in 20 Jahren. Für e-Fuels, die in Verbrennern verheizt werden, müsste man etwa 100-120% mehr Strom produzieren um den Bedarf zu decken.
In anderen Worten, allein um die PKW-Flotte mit e-Fuels am Laufen zu halten, müsste man soviel Strom zusätzlich produzieren, wie Deutschland derzeit im Jahr verbraucht. Und selbst das reicht eigentlich noch nicht aus.
Wed Jun 15 16:06:58 CEST 2022 |
Phelbes
Aber leider ist dann der Akku hin. Und der kostet dann mehr wie das gebrauchte E-Auto...
Wed Jun 15 16:10:23 CEST 2022 |
STFighter
Also zu erst muss man wissen, dass die mögliche Energie aus Wind exponentiell von der Windgeschwindigkeit abhängt. 2x mehr Windgeschwindgkeit ergibt 8x mehr Energie, 3x mehr schon 27x mehr Energie.
Daraus ergibt sich dann auch die sogenannte "Mean Power Density". Die beträgt in Deutschland gerade mal mickrige 100-400 Watt pro Quadratmeter. In Chile beträgt die an sehr vielen Stellen 1400-1500 Watt pro Quadratmeter - aber auch mal bis knapp 1900 Watt pro Quadratmeter.
Dann gibt es den "Capacity Factor" aus dem man dann pro Windrad die jährliche Menge an Strom berechnen kann.
Je nach dem welche Faktoren man ansetzt, sind 6000% (also knapp 60 Mal so viel Energie - z.B. 150 kWh zu 9000 kWh) sogar ziemlich Konservativ.
Die 25 kWh pro Liter E-Fuel die hin und wieder mal durch die Medien geistern sind allerdings sehr unrealistisch - in den meisten Fällen wird in der ganzen Rechnung die Elektrolyse mit 70% Effizienz angegeben, was nicht mehr stimmt (mein Arbeitgeber hat vor kurzem erst drei neue Elektrolyseure eingeweiht mit deutlich über 90% Effizienz, die noch dazu günstiger sind als die alten).
Dazu kommt auch, dass die Umwandlung oft mit 50-60% Angegeben wird, was auch nicht mehr stimmt. Die Integrierte Anlage vom KIT hat ca. 85% Effizienz.
Und so weiter und so fort. Das einzige, was bleibt sind die knapp 35% Effizienz vom Verbrennungsmotor.
Und nur so: Um die Industriellen Prozesse, die aktuell aus Fossilen Stoffen gedeckt werden, Co2 Neutral zu machen, brauchen wir knapp 100 TWh. Allein in Deutschland.
Die 150 GWh zum Ersetzen von Fossile Treibstoffe sind ein Witz dagegen.
Chile alleine hat - wenn man 15 MW pro Windrad annimmt - ein Potential von über 400 TWh.
Weltweit gibt es ein Potential von knapp 120 PWh.
Das ist gigantisch viel und deckt den aktuellen, Weltweiten Bedarf um ein vielfaches. Es muss halt nur genutzt werden.
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