Sat Jun 11 14:32:27 CEST 2022
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jennss
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Kommentare (1127)
Was haltet ihr vom Verbrennerverbot 2035?In der EU steht die Vorgabe, dass neue Fahrzeuge ab 2035 kein CO2 mehr ausstoßen dürfen (ausgenommen Herstellung), kurz vor dem Beschluss. Damit werden die Hersteller wohl fast komplett auf E-Autos umstellen. Brennstoffzellenantriebe sind weiterhin möglich, aber bislang sehr selten. Die Fahrzeuge sind teuer, die Infrastruktur ebenfalls und bisher recht schlecht (in Deutschland immerhin vergleichsweise gut mit 91 H2-Tankstellen, ansonsten in Europa dagegen fast nichts). eFuels sind insofern auch nicht mehr möglich, weil Kohlenstoff verbrannt wird und dabei CO2 freigesetzt wird. eFuels sind nur dann klimaneutral, wenn sie mit 100% grünem Strom erzeugt wurden und das erscheint der EU wohl zu schwierig vorzugeben. (?) So fragt sich jetzt, was aus Porsches Investition zur eFuel-Produktion in Chile wird. Damit würde man CO2 in Chile binden und in Europa wieder freisetzen, was global gesehen kein Problem für das Klima wäre. Auch der Methanol-Range-Extender im Gumpert Nathalie wird ab 2035 nicht mehr zulassungsfähig sein, wenn dieser Beschluss in der EU durch ist. Wasserstoff-Verbrenner (nicht zu verwechseln mit Brennstoffzellen) wären immer noch möglich, doch bisher hat kein Hersteller ein Serienfahrzeug damit auf den Markt gebracht. Alte Verbrenner dürfen auch nach 2035 immer zugelassen werden, nur keine neuen mehr. Dieser zeitliche Druck auf Hersteller und Kunden gefällt nicht jedem. Einerseits ist es eine klare Aussage und Richtungsvorgabe, so dass man sich auf den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur und die Entwicklung von E-Autos konzentrieren und somit Kosten bündeln kann. Manche bemängeln aber die Einschränkungen der Technologie. Gerne wird noch Technologieoffenheit gefordert, weil man davon ausgeht, dass andere Technologien als E-Autos noch immer Karriere machen könnten. Es wäre möglich, dass noch neue Technologien irgendwann entwickelt werden und dann aber nicht mehr zulassungsfähig sind bzw. politisch abgewürgt werden. Es gibt auch Stimmen, dass 2035 zu spät ist, z.B. von der Deutschen Umwelthilfe. Zitat von Tagesschau.de zur Meinung von Greenpeace:
Was haltet ihr von dem bevorstehenden EU-Beschluss zum "Verbrenner-Verbot"? PS: Den Boxster GTS 4.0 PDK im Bild bin ich letzte Woche Probe gefahren. Tolles Auto, aber es hat mir auch gezeigt, dass ich E-Motoren doch lieber fahre. ![]() |
Fri Jul 01 07:48:15 CEST 2022 |
Rhinorider
Welche Interesse sollten kleine ländliche Gemeinden an einem Ladepunkt haben? Die Installation und die Betriebsgebühren sind nicht ohne. Die meisten Anwohner, wenn sie denn eine E-Fahrzeug wollen, haben Wohneigentum und werden zu Hause laden. Entsprechend ist so ein Ladepunkt dann eher ein Prestigeprojekt als eine Einnahmequelle.
Fri Jul 01 08:31:40 CEST 2022 |
flex-didi
wie ein städtisches schwimmbad - nicht kostendeckend aber sozial
Fri Jul 01 09:18:59 CEST 2022 |
jokkl
aus welchen grund muss deutschland die klimawende allein stemmen ?? was ist mit den ländern die noch nie etwas vom spritsparen . vom kat gehört haben . oder denen es sch.. egal ist . sie sind doch auch am klima " beteiligt""
Fri Jul 01 09:29:46 CEST 2022 |
Alexander67
Natürlich müssen alle etwas machen.
Aber nur weil einige die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht beachten bedeutet das nicht dass niemand die beachten muss.
Fri Jul 01 09:30:36 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Echt jetzt? Die letzten fünf Jahre in Klausur gelebt?
Fri Jul 01 09:36:16 CEST 2022 |
pcAndre
Morgen...!
Weil es vielleicht doch die ein oder andere Einnahmequelle sein könnte?!😉
Zum einen über den Verkauf des Stroms und zum anderen über die zusätzlichen Gelder der THG Quote. Wer einen Ladepunkt betreibt, kann sich die THG-Quote zertifizieren lassen und veräußern. Da sind wohl rund 150 EUR pro MWh, also rund 15 Cent pro kWh, drin. Plus die Einnahmen aus dem Verkauf...😉 On Top gibt´s wohl von Bundesland oder Kommune diverse Fördermöglichkeiten...
MfG André
Fri Jul 01 09:39:35 CEST 2022 |
flex-didi
wenn der herr bürgermeister dann mal so weit ist. und selbst laden will...
Fri Jul 01 11:24:34 CEST 2022 |
jennss
Wie lässt sich das einschränken? Das muss ja in der Praxis auch funktionieren. Kann das Auto prüfen, ob fossiles Benzin getankt wurde und dann stehen bleiben? Oder wird es besondere Zapfhähne geben?
j.
Fri Jul 01 11:42:15 CEST 2022 |
Rhinorider
E-Fuels gehören in einen Jet und nicht in einen Pkw.
Fri Jul 01 11:42:53 CEST 2022 |
Alexander67
Ich hatte oben ja schon einmal etwas von gefärbten fossilen Kraftstoffen und von besonderen Zapfpistolen geschrieben.
Aber ja, man müsste anstatt der Farbe auch auch eine besondere chemische Signatur einbauen können.
Auch in E-Fuel. Allerdings bin ich weiterhin eher für den Einbau in fossiles Benzin/Diesel.
Weil wenn man so etwas in E-Fuel macht dann kann jemand das ja auch nachträglich in fossilen Treibstoff kippen.
Welche chemische Signatur ist natürlich eine gute Frage.
Sollte keine Ablagerungen erzeugen und keine zusätzlichen Schadstoffe erzeugen.
Da fällt mir auf Anhieb nichts ein.
Aber ich bin auch kein Chemiker.
Und wenn diese chemische Signatur einfach zu erkennen ist, dann könnte man auch in Neufahrzeuge einen Sensor einbauen.
Ich denke hier sollte es möglich sein eine Lösung zu finden.
Fri Jul 01 11:44:37 CEST 2022 |
Alexander67
Mach E-Fuel entsprechend teuer und dann wird nicht viel im Pkw landen.
Fri Jul 01 12:03:45 CEST 2022 |
Thomas123er
Irgendwie wird man das mit den Zapfhähnen schon hinbekommen.
Spielt dann aber auch nicht mehr die große Rolle, da vermutl. ab 2030 innerhalb der EU keine nennenswerten Zahlen an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden, allein schon aus ökonomischen gründen (Autos mit Verbrennungsmotoren werden dann bei der Anschaffung und im Unterhalt wesentlich teurer sein als Elektrofahrzeuge). Neufahrzeuge ab 2035 mit Verbrennungsmotor werden dann nur noch hochpreisige Spielzeuge für wenige sein und ein Nischendasein fristen.
Trotzdem sind E-Fuels natürlich eine Mogelpackung, der Begriff "Greenwashing" passt hier gut. Anstatt die sehr knappe CO2-freie Energie dort einzusetzen, wo sie unbedingt benötigt wird, z.B. bei Haushalten und der Wirtschaft, wird sie uneffektiv in Autos verbrannt. Die Energiemenge mit der ein E-Auto fünf Kilometer weit fährt, reicht beim Verbrennungsfahrzeug mit E-Fuels nur für einen Kilometer.
Auch das Beispiel mit den E-Fuels aus Chile weiter vorne in diesem Thread, haut nicht hin. Sinvoll wäre es natürlich zuerst die mit erneuerbarer Energie zu versorgen, die noch keine haben. Also Chile selbst und die umliegenden Regionen, Strom ist nicht an Landesgrenzen gebunden. Wenn der grundlegende Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien zu 100% gedeckt ist, kann man dazu übergehen mit dem überschüssigen Strom E-Fuels herzustellen. Die werden dann aber zuallererst dort gebraucht, wo es keine Alternativen gibt, z.B. im Flugverkehr.
Aber wann werden wir CO2-freien Strom zu 100% haben? Deutschland hat sich 2040 dafür als Ziel gesetzt, wann wird das in Südamerika der Fall sein? Man muss kein Pessimist sein um zu prognostizieren, dass das in 13 Jahren noch nicht der Fall sein wird.
Fri Jul 01 12:09:14 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Diese Argumentation ist alt, und geht schlicht in die Richtung "Warum sollten wir irgendwas tun, wenn andere doch auch nichts tun?"
Es ist schlicht die beschönigende Ausrede für "es ist uns ebenso sch...egal"
Fri Jul 01 12:21:47 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Ja, sechseckig für benzin, freier Durchmesser kleiner als der runde für fossil, und quadratisch für Diesel, Kantenlänge kleiner als der Durchmesser vom fossilen. 😉
Und bei Reservekanistern ebenso
Fri Jul 01 12:24:23 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Muss man nicht künstlich teurer machen. Der C.A.R.E. Diesel an der Tanke, an der ich oft vorbei komme, ist nach wie vor gut 20 ct den Liter teurer als der fossile, und das, obwohl der fossile i den letzten Monaten um über 60 ct teurer geworden ist.
Fri Jul 01 13:15:51 CEST 2022 |
Rhinorider
Naja, E-Fuels brauchen viel Energie in der Herstellung, wird die Energie teurer, wird das auf den Preis aufgeschlagen.
Fri Jul 01 13:23:04 CEST 2022 |
jennss
Dann darf nur keiner mit Adapter kommen, weil eFuels sicher deutlich teurer sind als fossile Kraftstoffe, die ja auch nach 2035 noch lange verkauft werden für alte Autos.
Wenn jemand ein neues Auto nur für eFuels gekauft hat, könnte ihn das billige fossile Benzin schon in Versuchung führen zu tricksen, z.B. bei 4 € vs. 2 €.
j.
Fri Jul 01 13:28:17 CEST 2022 |
Alexander67
In der Anfangsphase könnten e-Fuels teurer sein.
Langfristig nicht.
Man muss nur die C-Steuer auf fossiles C entsprechend hoch setzen.
Und das wird/muss irgendwann kommen.
Fri Jul 01 14:03:57 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Ist mir mehr als bewusst, nur werden gerade hier die E Fuels halt oft anders wahrgenommen, so als ob diese im Vergleich zum fossilen Gegenstück eher preisstabil blieben
Fri Jul 01 14:13:16 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
MMD
Fri Jul 01 14:19:28 CEST 2022 |
jokkl
was sind denn das für leute ,die von stromautos schwafeln , wir haben nach meiner meinung in absehbarer zeit nicht die strommenge um auch nur die hälfte der autos zu betreiben
Fri Jul 01 14:20:51 CEST 2022 |
Thomas123er
Sagt dir das dein "Gefühl" oder hast du dafür auch eine seriöse Quelle?
Fri Jul 01 15:00:28 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Stammtischlegende kommt gleich nach Verschwörungstheorie.
Fri Jul 01 15:12:53 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Dann schmipf zuerst über die Leute, die von Wasserstoffautos träumen (das bräuchte dreimal so viel Strom wie Akkuauto), und da davor solltest ganz, ganz heftig mit denen schimpfen, die von E Fuels phantasieren, denn das bräcuhte 5 bis 7 Mal so viel Strom, wie Akkuautos brauchen.
Was das Haben des Stroms angeht:
Haben tun wir eigentlich schon mehr als genug ... nur eben nicht zum richtigen Zeitpunkt (Abregelung von EE Anlagen). Und auch hier: einen Teil dieser aktuell nicht nutzbaren Überschüsse würden die ladenden Akkuautos ohnehin aufnehmen, einen weiteren Teil könnte man reicht leicht in diese Autos umleiten, indem man z.B. in Zeiten hoher Produktion den Ladestrom verbilligen würde (da würden viele liebendgern ihre Ladegewohnheiten dran ausrichten), und nur für den Rest müsste man sich noch Speicherlösungen aus den Rippen schneiden.
Die anderen beiden Optionen, also H2 oder E Fuel bedingen, dass deren Produktion möglichst kontinuierlich mit Strom versorgt wird.
Fri Jul 01 15:25:05 CEST 2022 |
fischotter
ich hab gestern irgend woein Film gesehen , wo als Thema die gleiche "Problematik" zur Srache hatten, wie wie nur mündlich und wir hier schriftlich. Es wurde festgestellt, dass, wenn die verbrenner ,mehr oder weniger von Staat verboten werden, die Elektrofahrzeuge massiv zu nehemen werden. Dann kam das Tgema auf die Ladeplätze an. der Fachidiot erzählte dann, es wären in Deutschland sechzigtausend ladestellen und die nmüssten sehr schnell zu nehmen, sonst gäbe es nach dem verbot der Verbrebennner, grossen ärger der E-Auto fahrer, weil es dann zu wenige funktionirende Ladestellen geben wird. Er gab als bei spiel an, dass heutzutage, von 3 ladestellen 2 nur funktionieren würden.Ich muss noch mal suchen wo ich das gesehen habe.
Fri Jul 01 16:05:59 CEST 2022 |
25plus
Die werden wahrscheinlich beide in 13 Jahren dann 4-5 € je Liter kosten. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das kein Problem ist, wenn man sich ein sparsames Auto kauft. Wer meint, ein Auto mit 10 Liter Verbrauch fahren zu müssen, muss das dann eben auch bezahlen. Da die letzten Verbrenner aber bestimmt Porsche und ähnliche Autos sein werden, kann der Sprit sowieso unmöglich zu teuer werden. Da sind doch zigtausend Euro Wertverlust in einem Jahr schon einkalkuliert, wenn es nicht gerade ein Sammlerobjekt ist. Dann verschieben sich die Kosten eben etwas mehr in Richtung Kraftstoff...
Fri Jul 01 17:29:48 CEST 2022 |
Old Faithful
Es lohnt nicht glaube ich, die Quelle zu suchen. Diese Tatsachen und Vermutungen kennt eigentlich jeder, der sich mit Elektromobilität beschäftigt. Ja, die Zahl der Ladepunkte muss zunehmen. Sagen wir seit knapp 10 Jahren. Und nein, die aktuelle Zahl an Ladepunkten ist kein Grund, sich kein Elektroauto zu kaufen. Ich fahre seit neun Jahren damit und habe immer eine Lademöglichkeit gefunden. Notfalls kann man auch auf eine Schukosteckdose zurückgreifen. Musste ich aber noch nie. Strom gibt es überall. Sprit nur an Tankstellen. Es gibt immer mal eine Lademöglichkeit, die kaputt ist, aber viel weniger als eine von dreien. Deshalb ist gut, dass vermehrt nicht mehr einzelne Ladesäulen aufgestellt werden, sondern gleich mehrere. Tesla ist momentan Spitzenreiter mit bis zu 40 Schnell-Ladesteckern an einem Ort.
Fri Jul 01 17:34:19 CEST 2022 |
Old Faithful
Ist das deine Meinung oder zitierst du anderer Leute Meinung?
Fri Jul 01 18:28:16 CEST 2022 |
Adi2901
Woher kommt diese Weisheit?
Wenn es so sein sollte, wie soll die uneffiziente E-Fuel Geschichte überhaupt gestemmt werden?
Es werden PV-Anlagen sogar gedrosselt weil sie zu viel Energie ins Netz einspeisen würden. 😉
Strom wird sogar teilweise zum Minustarif ins Ausland verkauft.
Fri Jul 01 20:35:17 CEST 2022 |
Rhinorider
Genau, wie war das nochmal? Ach ja, wenn jeder Abends sein Auto auflädt, wird's dunkel in der Straße. Nach der Theorie müsste es auch Abends Stoßverkehr an den Tankstellen geben.
Fri Jul 01 22:09:14 CEST 2022 |
flex-didi
"Blasenfrei zapfen !"
Sat Jul 02 01:37:32 CEST 2022 |
cookie_dent
Lass mich raten, Du kannst zuhause laden?
Kein Problem, man kann überall klingeln und schon kann kann sein BEV laden.
Sat Jul 02 08:39:40 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
...
Du, ich mache gerade ein "Experiment" 😉
Ja, ich kann daheim laden, und hab das über 4 Jahre auch getan.
Ich habe derzeit 2 unterschiedliche Arbeitsorte, die mir einen täglichen Weg von entweder 80, oder aber 130 km abverlangen.
Bisher stand bei beiden der letzte Schnelllader an der Strecke gut 25 km von daheim entfernt, und der erste daheim erreichbare 5 km in der "falschen" Richtung.
Also hab ich immer so 20 Minuten abends am Schnelllader unterwegs verbracht, und den Rest daheim geladen, bei der kürzeren Strecke konnte ich auch durchfahren, und nur daheim laden.
Seit ein paar Wochen stehen 2 Nagelneue Schnelllader keine 2 km von meiner Wohnung entfernt.
Die letzten 2 Wochen bin ich dann abends dorthin gefahren, um für max. 25 Minuten dran zu hängen. In der Zeit kann ich über die Straße noch zum Aldi, ich könnte zum MC Brech, oder auch in einen Supermarkt, Drogeriemarkt, Schuhladen, Bekleidungsgeshcäft, Apotheke..., alles nur wenige 100 Meter entfernt, sodass ich seten nur "dumm da rum hock", oder aber die Mails des Tages abarbeite.
So komme ich immer mit über 90% Akku daheim an, und hab nun die 2 Wochen nicht daheim geladen, sozusagen den Laternenparker mit täglichem Fahrpensum oberhalb der halben gesicherten Reichweite simuliert ...
Was soll ich dir sagen? Es ist tatsächlich kein Problem, und das mit für heutige Zeiten recht kleinem Akku (30 kWh), aber mit 80 bis 130 km täglichem Weg überdurchschittlich hoher Fahrleistung.
Viele Wege ergänzen sich mit der Ladepause, oder lassen sich verbinden (wenn man den will), und selbst die Wartezeit von 20 bis 25 Minuten habe ich zur Ferienzeit auch schon an normalen Tankstellen durchstehen müssen (von anstellen, über dann endlich selbst zapfen bis zum endlich bezahlen können)
Zumindest haben sich häufig verbreitete Horrorgeschichten nicht bewahrheitet.
Sat Jul 02 11:52:47 CEST 2022 |
cookie_dent
Ja, es geht und das soll jetzt auch keine "Horrorgeschichte" sein.
Ich hatte, als Laternenparker, ein ähnliches "Experiment" letztes Jahr im September/Oktober.
Eine sehr gute Bekannte wollte ihren ID.3 wieder verkaufen weil er aus verschieden Gründen nicht passte. Da sie sich bezüglich des nächsten Fahrzeugs noch in der Findungsphase befand, hatten wir die Autos getauscht. Sie hatte also (obwohl sie und ihr Mann noch drei weiteres Autos haben) meinen BMW X1 für 3 Wochen bekommen und ich ihren VW ID.3.
Erste BEV Erfahrungen hatte ich bereits mit unserer Firmen Zoe gemacht.
Mein wöchentliches Fahrprofil wäre eigentlich prädestiniert für ein BEV, 8km zur Arbeit, die erwachsenen Kinder in ca. 10, 20 und 40km Entfernung. Aldi, Lidl und Konsorten in gut 2-3km Entfernung, allerdings allesamt ohne Lademöglichkeit.
Ladesäulen einmal in unserem Ort, 22kW am Ortsrand neben einer Kuhwiese und im Nachbarort, wo ich arbeite, am Rathaus, auch 22kW und ebenfalls am Ortsrand, beide jeweils ca. 5km entfernt von mir zuhause bzw. meiner Arbeitsstelle.
Also, anders wie bei euch, weit weg von einer Einkaufsmöglichkeit, Café oder Restaurant, man hat die Dinger hier einfach in der Pampa gebaut. Nächster 50kW Lader im Nachbarort, Industriegebiet vor einem ATU, 16km entfernt, 300kW Lader an der Autobahnraststätte, 20km entfernt, alle Entfernungen sind einfache Strecke.
Mein Laderesümee:
Ich habe hier 3 mal an den 22kW Säulen geladen und einmal am Schnellader auf der Autobahn.
Während dem Laden an den 22kW Säulen (immer so um die 2 Stunden) habe ich gelesen, Hörbuch gehört, YouTube Videos auf dem Smartphone geschaut oder mich anderweitig gelangweilt.
Beim Laden auf der Autobahn hat es von der Zeit her dann gerade so für einen 4€ Pappbecher Kaffee und eine Zigarette gereicht. Das Schnelladen empfand ich als sehr angenehm, wogegen das Laden mit 22kW in der Wildnis eine Herausforderung war.
Zusammengefasst habe ich in den 3 Wochen also 4 mal geladen, dafür knapp 7 Stunden benötigt und bin gute 70 Kilometer Umweg gefahren. Dem gegenüber liegt eine Tankstelle auf dem Weg zur Arbeit, dort tanke ich ein- manchmal zweimal im Monat und brauche dafür jeweils ca. 5 Minuten, zwei weitere Tankstellen liegen im Umkreis von ca. 2km.
Ich habe die Sache für mich persönlich versucht objektiv zu betrachten und die Vor- und Nachteile gegenüber zu stellen und abzuwägen. Ich beschäftige mich schließlich schon mehrere Jahre mit Elektromobilität.
Aber wenn man so beschi.... wohnt wie ich muss man derzeit Umwege in Kauf nehmen und einige Zeit übrig haben. Das frisst dann den Kostenvorteil eines BEV sehr schnell auf.
Es muss, auch im ländlichen Raum, dringend an der Ladeinfrastruktur gearbeitet werden, vor allen Dingen müssen deutlich mehr Schnellader vorgehalten werden, denn mit 22kW only zu laden ist ein schlechter Witz und so wie es hier und jetzt ist wird man Laternenparker auf dem Land (und davon gibt es reichlich) nie erreichen.
Das jeder der auf dem Land wohnt in einem eigenen Einfamilienhaus (mit eigener Lademöglichkeit, PV, etc.) wohnt ist eine Mär, von den 7000 Wohngebäuden in unserer Gemeinde sind "nur" 3200 reine Einfamilienhäuser. Wie viele der verbleibenden 3800 Wohnungen eine Lademöglichkeit schaffen könnten entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, bei mir geht es (zu vertretbaren Kosten) jedenfalls nicht.
"Strom gibt es überall" ist ja fast richtig, man kommt nur schlecht dran.
Ich jedenfalls komme einfacher an Sprit als an Ladestrom.
Schade eigentlich.
Sat Jul 02 12:09:39 CEST 2022 |
notting
@cookie_dent: Danke für deinen objektiven Bericht. Wenn man aber in einer Situation ist, wo man am ehesten Typ2-22kW-Ladesäulen vorfindet, ist ein BEV mit "nur" 11kW Typ2 (die Typ2-Leistung die bei BEV eigentl. am verbreitetsten ist) evtl. eben keine so gute Lösung. Leider gibt's 22kW Typ2 nur bei Renault Zoe und Megane, Smart (demnächst ist ein Smart bestellbar der mit dem Megane vergleichbar ist) und bei div. Premium-Marken als Option.
Drücke dir auch die Daumen, dass bei dir die Ladesäulen-Situation besser wird. Bei uns gibt's auch erst seit letztem Jahr überhaupt HPC-Säulen (davor max. 75kW, aber auf einem Parkplatz wo bei Volksfesten oft die Buden stehen, also die Ladesäule ist dann blockiert) und Aldi hat die erste Ladesäule in das "Einkaufsgewerbegebiet" mit vielen Filialen bekannter Lebensmittelketten gebracht, wo ich am häufigsten einkaufe (allerdings so gut wie nie bei Aldi und Lidl).
notting
Sat Jul 02 13:17:24 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Notting hat das Wesentliche gesagt.
Fehlplanung. Da hat man 22 kW hingestellt, weil die unter den Begriff "Schnelladen" fallen, hat aber nicht berücksichtigt, dass es kaum Fahrzeuge gibt, die 22 kW AC überhaupt können. In sofern hast ja in der Umgebung "nur" 11 kW Säulen, dass die als "Tankstellenersatz" nicht taugen, ich glaub, da sind wir uns einig.
Allerdings erwähntest du auch noch einen Schnellader abseits der Autobahn. Je nachdem, wie oft du laden musst, wäre das ein großer Umweg, oder eine kleine Einschränkung. Wenn du wie ich täglich ran müsstest... passts nicht, einmal die Woche wäre zwar lästig, aber vielleicht noch ok, und wenn dir der Akku noch länger reicht, naja.
Sat Jul 02 13:35:02 CEST 2022 |
Adi2901
Hier muss auch gesagt werden, dass die HPC's leider nicht der Weisheit letzter Schluss sind.
Erstmal ist dort die kWh im Verhältnis deutlich teuer und der Fahrzeug-Accu wird unnötig gestresst.
Bei privaten EV's, die länger genutz werden sollen, würde ich mir gründlich überlegen ob es nötig ist ständig an HPC's laden zu müssen.
Sat Jul 02 13:39:58 CEST 2022 |
PS-Schnecke52374
Zusätzlicher Akkustress?
Seit 4 Jahren fast täglich am Schnelllader, und das über 180.000 km hinweg (bei einzelnen Fahrten auch mehrere Schnellladungen hintereinander)... SOH meines Akkus: schwankt zwischen 90 und 91%
Das ist nicht schlimmer als bei baugleichen Fahrzeugen mit ähnlicher Laufleistung und überwiegender "Schnarchladung"
Sat Jul 02 13:49:15 CEST 2022 |
Schwarzwald4motion
Abwarten E-Autokäufer der nächsten Generation haben keine eigene Lade Möglichkeit und kaufen eher günstige Kleinwagen; Da kann dann ein 22 kW-Lader ganz schnell Sinn machen.
Sat Jul 02 13:58:38 CEST 2022 |
notting
Du meinst wohl so wie der Dacia Spring, den man mit 6,4kW AC und 30kW DC laden kann. Aber selbst 20kW DC Ladesäulen sind halt teurer als 22kW AC.
notting
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