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Wed Jan 23 17:00:58 CET 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet

Nachdem ich beim letzten Mal die Antenne und die Nebelschlussleuchten repariert habe standen dieses mal andere Kleinigkeiten auf dem Programm. Dieses mal sollte endlich der Klimakompressor getauscht werden. Das Teil lag schon seit Jahren herum und ich war bisher immer zu faul das Thema mal anzugehen. Nach der Erfahrung mit der Antenne und durch den Zuspruch eines Kumpels entschloss ich mich es dann endlich mal zu machen. Schlimmer als die Antenne kann es nicht werden und so wie es aussieht habe ich doch keine zwei linken Hände! 😉

An dieser Stelle erst einmal ein paar wenige Infos:

Der im Caprice verbaute Kompressor ist ein Harrison R4, an meinem war sogar der Sticker von Harrison unter dem Dreck noch lesbar. Der R4 ist in unzähligen Fahrzeugen des GM Konzerns gelandet. Ersatzteile für die Dinger gibt es enstprechend wie Sand am Meer! Von Kleinkram bis hin zum kompletten Kompressor gibt es noch alles was das von Hitze geplagte Herz begehrt. Da es sich in der Sommerzeit zufällig begab das ich ein paar freie Tage hatte, nutzte ich die Zeit mich mal mit meinem heißgeliebten Wagen zu beschäftigen um endlich mal die Klimaanlage zu reparieren.

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Der erste Schritt war die Konsultation des Haynes sowie des Service Manuals. Auf dem Plan standen konkret: Tausch des Kompressors und des Trockners. Wenn man das System einmal offen hatte ist es ratsam den Trockner immer zu tauschen. Es kann sonst passieren das der Trockner mit Dreck kontaminiert wird was nicht gut für die Anlage ist. Aus dem Grund sollte man den neuen Trockner vor Anschluss der Leitungen auch mit einem Tuch verstopfen. Da der Trockner so schön zugänglich ist und es ziemlich einfach aussieht selbigen zu tauschen war er auch gleich mein erstes Opfer. Fangen wir also mit dem an! Zum Glück wurde die Anlage bereits evakuiert, was neben Zeit auch einiges an Aufwand spart!

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Im Grunde genommen ist die Demontage idiotensicher. Es gehen 2 Leitungen in den Trockner sowie ein elektrischer Stecker, vermutlich ein Drucksensor oder ähnliches. Den Stecker kann man einfach abmachen und den Sensor in den neuen Trockner einschrauben. Die 2 Klimaleitungen sind im Grunde einfach zu demontieren. Hier muss man nur mit einem Schlüssel den Trockner halten und dann mit einem weiteren Schlüssel richtig kräftig an der Schraube drehen. Deshalb schrieb ich auch "im Grunde" 😉

Für diese Arbeit braucht man je nach Schraube richtige King Kong Schlüssel. Am besten hat man alles zwischen 26 und 34 im Arsenal 😉 Die offenen Klimaleitungen soll man, wie bereits erwähnt, verschließen um das Eindringen von Schmutz zu verhindern.

Danach muss nur noch die Schraube von dem Halteblech gelockert werden damit man den Trockner entnehmen kann. Danach schraubt man den Sensor in den neuen Trockner und befestigt die Leitungen wieder. Dabei unbedingt neue Dichtungen verwenden! Dem Kompressor und dem Trockner lagen die wichtigsten zum Glück schon bei. Es schadet aber auch nicht einen Satz Dichtungen zusätzlich zu bestellen. Die Dichtungen kosten nicht die Welt und wenn man Sie hat ist man auch etwas flexibler und hat im Notfall mal die ein oder andere Dichtung über.

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Um den Kompressor loszuwerden muss erst einmal der Riemen runter, dafür habe ich zum Glück das passende Entspannwerkzeug. Ist das erledigt muss der Kompressor abgeklemmt (war zum Glück auch schon erledigt) werden und die ganzen Leitungen entsprechend entfernt werden. Die beiden Leitungen gehen in einen Halter der mit einer Schraube in den Kompressor geschraubt wird. Dort hängen auch wieder 2 Dichtungen dran die erneuert werden sollten! Auch hier die Leitungen wieder verschließen damit kein Schmutz eindringt. Der Kompressor muss nun noch aus seiner Halterung befreit werden. Der Halter bildet mit dem Riemenspanner eine Einheit. Der Kompressor ist im Prinzip nur dort eingelegt und mit 2 großen Bolzen verschraubt. Diese bilden auch gleich die Halter für die Oberseite des Kompressors. Der erste Halter geht vom Kompressor zur Ansaugbrücke, der zweite Halter sitzt an der hinteren Unterseite und geht zum Auslasskrümmer auf der Beifahrerseite. Diese Halter müssen zuerst entfernt werden. Erst danach können die Bolzen gelöst werden. Sind die Bolzen einmal draußen, kann der Kompressor aus seiner Halterung genommen werden. Jetzt wird es noch mal kurz etwas knifflig! Der gelieferte Kompressor hatte leider keinen mitgelieferten Magnetschalter 🙄 Hmmm, jetzt war guter Rat teuer. Ich fühlte mich gleich wieder an die Antenne erinnert, also den alten Kompressor angeschaut und überlegt. Hmm, eigentlich sollte man den alten doch irgendwie da rausbekommen! Das war allerdings leichter gesagt als getan. Zuerst muss man diesen nervigen Seegering entfernen. Danach kann man den Schalter in der Theorie schon aus dem Kompressor ziehen. Natürlich hat sich der blöde Schalter wieder gewehrt 🙄

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Mit etwas drehen, wackeln und gefühlvollem ziehen kam er dann aber doch ganz einfach raus. Danach das gleiche Spiel am neuen Kompressor. Neuen Seegering entfernen, den Blindstopfen entfernen und den Schalter einsetzen. Fertig!

Danach muss die Anlage nur noch befüllt werden, dies sollte allerdings in einer Werkstatt erledigt werden! Der Kompressor des Caprice braucht ungefähr 240ml PAG150 Öl und gut 830ml R134a. Das schöne an dem neuen Kompressor ist das er R134a kompatibel ist und man Ihn entsprechend nicht umrüsten muss 😎

Es kann gut sein das Ihr bei einer alten R12 Anlage einen Adapter braucht damit der R134a Anschluss überhaupt passt. Das klärt man aber am besten mit der Werkstatt die das Klimamittel einfüllt. Ich habe mir meine Adapter spontan vor dem Werkstattbesuch noch bei einem Klimaspezialisten besorgt, man findet aber sowas auch relativ zügig über Google. Wenn Ihr keinen Zeitdruck habt, bestellt die Dinger einfach im Internet. Ein Set besteht für gewöhnlich aus 3 verschiedenen Adaptern weil es für die "rote" Seite der Anlage 2 verschieden große Aufsätze gibt. Welcher benötigt wird kann die Werkstatt anhand Ihrer Füllmaschine sehen.

Ich bin dann also mit dem Wagen zur Werkstatt gefahren um Ihn befüllen zu lassen. Ich war euphorisch bald wieder kühle Luft genießen zu können, aber es wäre kein altes Auto wenn es einfach so ohne Probleme über die Bühne gehen würde 🙄

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Bei der Werkstatt angekommen stellten wir beim Drucktest fest das er irgendwo ein ganz leichtes Druckleck hat. Er baut zwar Druck auf, allerdings nur sehr schleppend. Mist! Zusammen mit einem Mechaniker der Werkstatt stellten wir dann fest das einer der Schläuche des Kompressors nicht zu 100% Plan auflag. Als Übeltäter machten wir die neue Dichtung aus dem Dichtungssatz aus. Mist, also wieder nach Hause fahren und die Dichtung tauschen. Ein Glück hatte ich alle Dichtungen die beim Kompressor dabei waren aufgehoben. Ich demontierte den Anschluss und schaute welche Dichtung passt. Die passende Dichtung war schnell gefunden, also zurück zur Werkstatt. Meine Vermutung war das die Dichtung die ich verbaut habe einfach die falsche Größe hatte, weshalb Sie nicht richtig mit dem Kompressor fluchtete was dann zu besagtem Leck führte. Der nächste Drucktest verlief dann auch zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Danach ging es an das befüllen der Anlage, leider verlief auch dieser Teil nicht wie geplant. Es ging zwar Klimamittel rein, allerdings nur sehr sehr schleppend, fast so als ob irgendwo etwas verstopft wäre! Gut 420g gingen rein, danach wollte er partout kein Kältemittel mehr nehmen. Leider sind 420g viel zu wenig was der Klimakompressor auch dadurch zeigte das er ständig ein- und auskuppelte. Dies ist eine Schutzreaktion des Kompressors da ein zu niedriger Füllstand mit Öl- und Kühlmittel den Kompressor ernsthaft schädigt. Mist, damit war die Operation "kühler Kopf" erst einmal gestorben 🙁

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Dann sagte man mir in der Werkstatt auch noch das der Pulley meiner Servopumpe gerissen wäre. Ja, da war eine Lücke aber die habe ich mir nicht näher angeschaut da ich wegen der Klimasache arg angefressen war. Später stellte ich fest das die Lücke kein Riss ist sondern ab Werk so gewollt ist. Soll wohl verhindern das der Riemen auf dem Pulley quietscht oder sowas in der Art.

Ich beschloss also das Ganze erst einmal ruhen zu lassen. Der Werkstattbesitzer sowie ein guter Freund tippten beide auf einen verstopften Klimakondensator bzw. das Orifice Tube welcher im Kondensator sitzt. Da der Kram eh schon uralt ist und die Anlage davon ab gut 3 Jahre nicht befüllt war beschloss ich gleich beides neu zu machen. Schadet dem Wagen nicht und es erspart mir in Zukunft weitere Arbeit.

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Da Rockauto mittlerweile mein bester Freund ist bestellte ich die Sachen dann auch gleich. Es dauerte seine Zeit bis der Kram tatsächlich angekommen ist. Ich hatte zwar FedEx bestellt, aber ausgerechnet der Kondensator wurde mit USPS versandt was natürlich etwas dauerte. Nicht nur das ich das Teil dann irgendwo beim Depot von DHL abholen durfte, ich durfte zur Krönung dann dort direkt noch einmal Zollgebühren abdocken obwohl ich die Verzollung bei RA angegeben hatte. DHL und Auslandssendungen sind ein Thema für sich............

Daraufhin stockten die Arbeiten an dem Wagen aber erstmal. Da sich so etwas namens Privatleben, sowie eine merkwürdige Geheimorganisation die sich selbst "TÜV" nennt ,in meine Planungen einmischten dauerte es bevor ich mich zu der Reparatur aufraffen konnte/wollte. Aus dem Grund folgt der Rest auch in einem anderen Artikel 😉

Auch hier am Ende wieder die To-Do Liste:

Gemacht:

- Bremsen incl. Belägen und Radlager (Beläge werden bald wieder fällig)
- Innenspiegel neu montiert
- Lampe im Innenraum erneuert
- Deutsches Handbuch besorgt, da das alte fehlte
- Stoßdämpfer hinten
- Fehlende Trimteile besorgt und montiert
- "Neues" Originalradio besorgt und eingebaut
- Hintere Fensterheberrollen erneuert
- Handbremssseile erneuert
- Benzinpumpe/Tankschwimmer erneuert
- Gasanlage ausgebaut
- Motor nach Gasanlagenausbau überholt
- Spurstangen erneuert
- Umlenkhebel erneuert
- Lautsprecher komplett erneuert
- Schweller konserviert
- Elektrische Antenne repariert
- Schalter Nebelschlussleuchte wieder angeklemmt
- Klimaanlage: Kompressor und Trockner getauscht, Dichtungen erneuert

 

Noch zu machen:

- Klimakondensator und Orifice Tube erneuern
- Scheinwerferreinigungsanlage reparieren
- Hupe an Ihren angestammten Platz bugsieren

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Fri Jan 18 09:46:45 CET 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (0)

Mir wurde freundlicherweise ein Video des Youtubers JaYoe zugesandt. In diesem Video meldet er sich aus einer Hoteltiefgarage in Nanning, China. Nur kurz zur Einordnung:

Nanning ist die Hauptstadt der Autonomen Region Guangxi im Süden Chinas. Mit rund 6,37 Mio Einwohnern kann sich diese eher unbekannte Stadt schon fast mit London messen.

JaYoe entdeckte in der Tiefgarage etwas merkwürdiges. Da die Garage nicht so stark frequentiert ist vielen Ihm diverse abgedeckte Autos auf. Es stellte sich heraus es sich bei den Fahrzeugen um Prototypen handelte. Aber nicht nur das, auch Begleitfahrzeuge stehen dort. Allerdings sind diese nicht abgedeckt. Diese sind mit allerlei interessantem Equipment bestückt wie Zusatzschaltern, Kameras, Anhängerkupplungen und so weiter. Der Youtuber fragte beim Hotel an die natürlich etwas zugeknöpft reagierte. Es scheint wohl so das die Fahrzeuge für den amerikanischen Markt bestimmt sind, aber in China bei Zulieferern gebraucht werden. Er spekulierte das es entweder darum geht das man anhand der Prototypen die Teile für die Serienfertigung entwickelt oder aber das man anhand der Prototypen Änderungen für den chinesischen Markt vornimmt und diese dann dort auch gleich testet. Interessant ist das Thema allemal 🙂

Einige werden sich jetzt fragen warum die Autos "bombensicher" sein sollen 😉 Nun, wie es in vielen Anlagen dieser Art in China üblich zu sein scheint, so hat auch dieses Parkhaus dicke Stahltüren die unter anderem gegen Bombeneinschläge schützen sollen. Man sieht die Türen am Ende des Videos.

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Mon Jan 14 16:51:27 CET 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (6)

Lang hat es gedauert, nun ist er endlich da! Heute hat Ford offiziell das neue Topmodell des Mustang wiederbelebt. Ford hat sich wirklich Zeit gelassen für sein neues Topmodell, schließlich gibt es das aktuelle Modell bereits seit 2014! Die Gier der Ford Fans nach Performance konnte der Shelby GT350 mit seinem "Voodoo" Motor zwar überbrücken, ein vollwertiger Ersatz für den GT500 konnte und wollte er aber gar nicht sein. Nun ist der Wagen endlich da und die Spekulationen haben ein Ende.

Über 700 PS und ein Stück Tradition

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Was wurde im Vorfeld nicht alles gemutmaßt welchen Motor der GT500 bekommen würde und vor allem wie viel Leistung! Die Vermutungen das der GT500 eine Bi-Turbo Aufladung bekommen würde haben sich nicht bewahrheitet. Ford bleibt der amerikanischen Vorliebe für Roots-Gebläse treu und so pflanzte man einen 2,65 Liter großen Kompressor auf den Voodoo Block. Somit ist auch klar das tatsächlich der 5,2 Liter Vollaluminiumblock die Basis für den GT500 Motor stellt und nicht der bekannte Coyote. Bei der Leistung des Topaggregats hält sich Ford noch ein wenig zurück, fest steht aber das es über 700 PS sein werden. Scheinbar will man noch nicht mit allen Informationen an die Öffentlichkeit.

Getriebe mit Rennsportgenen

Eine weitere Überraschung gibt es beim Getriebe! Hatte man fest damit gerechnet das man entweder einen Handschalter oder die 10-Gang Automatik, die in Kooperation mit GM entstand, kredenzt bekommt so verbaut Ford tatsächlich das 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe aus dem Ford GT. Dies soll dem Pony ein bisschen mehr Beine machen und dabei helfen entscheidende Zehntel bei der Beschleunigung einzusparen. Weniger als 100 Millisekunden pro Schaltvorgang verspricht Ford!

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So ausgerüstet sollen Tempo 100 nach gut 3,5 Sekunden auf dem Tacho stehen. Die Viertelmeile soll unter 11 Sekunden abgefrühstückt sein. Damit macht der neue GT500 seinen Urahnen alle Ehre die auch schon sehr flott auf der Quarter Mile unterwegs waren. Aber der neue GT500 soll keineswegs ein One-Trick Pony werden. So wie schon Chevrolet beim Camaro ZL1, so mausert sich der GT500 vom reinen Quarter Mile Tool zum ernsthaften Track Racer. Der GT500 soll nämlich künftig auch auf sehr hohem Niveau um die Kurve gehen. Um das zu schaffen haben die Ford Ingenieure dem Mustang ein paar Upgrades verpasst, darunter die größte Serienbremsanlage (laut Ford!) die je an einem nordamerikanischen Sportcoupe verbaut wurde. Die Bremse besteht aus 6-Kolben Sätteln im Verbund mit riesigen 420mm Scheiben an der Vorderachse. Dazu soll man wie beim Camaro ZL1 die Wahl zwischen 2 Paketen haben. Ähnlich dem 1LE Paket bei Chevrolet, so bietet Ford beim GT500 ein Carbon Track Package an welches neben einem großen Spoiler und Splittern auch handgefertigte 20 Zoll Felgen aus Carbon enthält, so wie man Sie schon vom GT350R kennt. Ab Werk wird der Mustang, je nach bestellter Ausführung, auf 2 verschiedenen Reifentypen vom Band rollen die beide auf den Shelby angepasst sind. Währen der "zivile" GT500 auf Michelin Pilot Sport 4S daherkommt, zieht Ford auf die Autos mit Carbon Track Package einen Satz Michelin Pilot Sport Cup 2 auf die exklusiven Carbonräder.

Aggressiver Look und mehr Kühlung

Optisch setzt sich der Shelby deutlich ab. Am auffälligsten dürfte der neue, vergrößerter Kühlergrill sein der, ganz wie es sich für einen Shelby Mustang gehört, von einer Cobra statt einem Pferd gekrönt wird. Dies war nötig um den Zusatzkühlern genug Raum und Frischluft zu geben. Ebenso auffällig ist die große Abluftöffnung auf der Haube unter der sich der Kompressor versteckt. Diese ist aus Aluminium und lässt sich bei Bedarf ganz einfach demontieren. Gleichzeitig hat man die Radhäuser verbreitert, sowie den Diffusor am Heck überarbeitet um noch mehr Anpressdruck zu garantieren.

Im Innenraum gibt es Rennsportflair. Neben den Sportsitzen im typischen Shelby Look gibt es noch diverse Carbon Applikationen, Zusatzanzeigen und natürlich ein Rennsportlenkrad mit einem edlen Mix aus Leder und Alcantara.

Der GT500 wird kein One Trick Pony!

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Auch am Chassis hat Ford selbstverständlich Hand angelegt. Neben diversen Detailverbesserungen am Chassis selbst spendiert Ford dem neuen Übermustang eine neue Abstimmung der Servolenkung, leichtere Fahrwerksfedern, die neueste Version der Magnetic Ride Dämpfung und eine neue Fahrwerksgeometrie welche den Änderungen Rechnung trägt. Natürlich bekommt der GT500 bekannte und beliebte Features wie die Line-Lock Funktion welche die Bremse an der Vorderachse blockiert um die Hinterreifen vorzuwärmen oder vorzugsweise in Rauch aufgehen zu lassen.

Laut Ford soll der GT500 damit zum schnellsten Muscle Car aller Zeiten werden. Wie schon der Camaro ZL1 1LE oder die Corvette ZR1 wird auch der GT500, wie schon der GT350, nicht nach Europa kommen. Vermutlich verhindern die ganzen Anbauteile wie der Spoiler des Track Pakets eine Zulassung in Deutschland.

Bildergalerie

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Quelle Bilder: Ford Motor Company

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Tue Jan 08 18:23:07 CET 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (35)

TollboothTollbooth

Einige werden es heute schon in den Nachrichten gesehen haben. Verkehrsminister Scheuer hat bekanntgegeben wer den Zuschlag für die Erhebung der Maut erhält. Ein Konsortium, bestehend aus der österreichischen Kapsch TrafficCom und der deutschen CTS Eventim (richtig, die mit den Konzerttickets!), wird zukünftig die Mautgebühren in Deutschland für den Staat erheben.

Ein kurzer Rückblick an der Stelle:

Die Maut sollte eigentlich 2019 schon starten, der Start hatte sich allerdings verschoben. Unter anderem durch eine Klage Österreichs vor dem EU Gerichtshof, da man eine Diskriminierung der ausländischen Autofahrer befürchtet. Die Idee der CSU um den Bürgern die verhasste Maut schmackhaft zu machen war zum einen die Verheißung das "die Ausländer auch endlich mal zahlen dürfen und nicht immer nur wir armen Deutschen" und zum anderen die Aussicht auf eine Erleichterung bei der KFZ-Steuer.

Scheuer selbst kommentierte das Ganze wie folgt:

Zitat:

"Das heißt, wir können Gerechtigkeit auf deutschen Straßen schaffen, weil jeder, der unsere Infrastruktur benutzt, der zahlt auch - ohne Mehrbelastung für die Inländer."

Allerdings weiß bis heute niemand wie genau "ohne Merhbelstung für die Inländer" eigentlich aussehen soll und genau der Punkt ist es auch in dem die Österreicher die Benachteiligung sehen. Es sieht aber unserer Regierung ähnlich das Pferd mal wieder von hinten aufzuzäumen. Man hat zwar die Spielregeln noch nicht wirklich definiert, bestimmt aber schon mal den Schiedsrichter und die Spieler 🙄

Dazu kommt das eine Entscheidung vor Gericht bezüglich der Rechtmäßigkeit der Maut frühestens Mitte 2019 erwartet wird. Die Entlastung ist damit also noch gar nicht durch, wohl auch ein Grund warum man sich bis heute nicht dazu geäußert hat wie die Entlastung über die KFZ-Steuer eigentlich aussehen soll 😉

Diskutiert wurden bisher folgende Punkte:

- Die Maut soll in die Infrastruktur fließen, wie genau das aussehen soll weiß aber niemand.

- Die Maut soll inländische Fahrer nicht benachteiligen, wie genau das aussehen soll wei auch niemand.

- Die Kosten für Benziner sollen wie folgt ausfallen:

Euro 0/1/2/3 6,50 € je angefangene 100ccm Hubraum
Euro 4/5 2,00 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 6 1,80 € je angefangene 100 ccm Hubraum

- Die Kosten für Diesel sollen wie folgt ausfallen:

Euro 0/1/2/3 9,50 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 4/5 5,00 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 6 4,80 € je angefangene 100 ccm Hubraum

- Wohnmobile sollen mit 16€ pro 200kg Fahrzeuggewicht belegt werden.

- Entgegen erster Ankündigungen sollen Oldtimer jetzt wohl doch besteuert werden. Ging man erst von einer Steuerbefreiung aus, so soll die Maut pauschal 130€ betragen. Das ist wohl auch der Betrag bei dem ursprünglich mal als Deckelung vorgesehen war. Ob es dabei bleibt weiß auch keiner so wirklich.

Ich hoffe ja wirklich das dieses mal eine Regelung dabei herumkommt die hält was im Vorfeld so vollmunding versprochen wurde, aber wenn man sich mal ansieht was man im Verkehrsministerium die letzten Jahre alles NICHT auf die Reihe bekommen (Dieselskandal) hat bzw. bei der Umsetzung (Wechselkennzeichen) vermasselt hat, habe ich nicht viel Hoffnung das dabei keine Mehrbelastung bei herumkommt. Gut, beim Mii wäre das nicht so tragisch. Selbst wenn die Maut dann 2020 kommt wie angekündigt, wären das gerade mal 20€ mehr pro Jahr. Interessanter wird es da bei den Caprice.

Zusammen wären das dann nämlich mal eben 260€ pro Jahr mehr und das auch nur wenn die Deckelung wirklich kommt. Der Gag: Die Oldiefahrer werden auf jeden Fall benachteiligt, müssen Sie doch auf jeden Fall pauschal die 130€ abdrücken. Rechnen wir da die 191€ Steuer dazu sind wir bei 321€ pro Jahr nur für Steuer und Maut. Für uns würde das bedeuten das wir uns dann gut überlegen müssen ob sich das H-Kennzeichen noch lohnt. Wenn das wirklich beides dann pauschal einfach obendraufgeschlagen wird wären wir so wie es ist günstiger dran. Und eine weitere Entlastung für H-Fahrzeuge wird es wohl nicht geben bzw. das H lohnt sich nur noch wenn auch hier die Maut noch mit verrechnet wird. Aber ob das kommt weiß auch noch niemand.

Das Thema bleibt also weiterhin spannend, auch wenn die Umsetzung immer noch nicht so ganz klar ist. Eins ist aber sicher, der Startschuss ist spätestens jetzt gefallen. Der offizielle Einführungstermin soll im Oktober 2020 sein.

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Mon Dec 24 11:30:29 CET 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (17)

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Als kleines Weihnachtsschmankerl gibt es heute einen Artikel aus der Memory Lane. Da böse Autos da immer gut ankommen gibt es heute eins das seinerzeit besonders böse daherkam 😉 Viel Spaß beim Lesen und euch und euren Familien eine schöne Weihnachtszeit!

Es gibt Sie immer noch. Zeitgenossen die behaupten das die Amerikaner nach 1980 keine vernünftigen Autos produziert haben und das diese Autos weder erhaltenswert sind, noch in irgendeiner Form besonders sind. Ganz zu schweigen davon das solche Autos natürlich nie was wert sein werden. Es gibt Sie aber doch, die Gegenbeispiele, die Autos die sich schon zu Neuzeiten gewehrt haben, Autos die schon gesuchte Klassiker waren bevor die 80er plötzlich cool wurden. Das hier vorgestellte Beispiel ist für sich genommen schon eine kleine Besonderheit, wenn man sich den geschichtlichen Kontext vor Augen hält.

Muscle Cars sind tot!

Wir befinden uns gerade in den 80ern. Performance ist bei den US-Herstellern gerade ziemlich außer Mode. Mopar hat zu dem Zeitpunkt nichts weltbewegendes im Programm, Ford hat eigentlich nur den Mustang und Chevrolet hält sich gerade so mit Camaro und Corvette über Wasser.

Der Markt verlangt in der Mehrheit nach konservativen Fahrzeugen. Fahrzeugen wie dem Ende der 70er vorgestellten Buick Regal. Buick, dass war immer eine gediegene Marke für Aufsteiger, Besserverdiener und Rentner. Vom Image also irgendwo eine Mischung aus Cadillac und Mercedes, nur mit Preisschildern deren Zahlen nicht ganz so hoch sind wie die der beiden Premiummarken.

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Den Regal gab es in der obligatorischen Limousinenversion, sowie einem Kombi und einem schnieken Coupe. Auf Basis dieses schnieken Coupes stellte man bei Buick 1982 den Buick Regal Grand National vor, eine Art sportliche aufgehübschte Ausstattungsvariante des Regal der als Topmotor mit einem 3.8 Liter V6 mit Turboaufladung daherkam. Da Buick schon immer die Marke für den etwas besser verdienenden unterhalb von Cadillac war, zielte der Wagen auch eher auf das Segment der Personal Luxury Cars. Der Grand National war aber kein 6m Schlachtschiff mit 7,5 Liter+ V8 Motor wie die Personal Luxury Cars wie man Sie aus den 70ern kannte. Mit einem Gardemaß von unter 5 Metern war er sogar vergleichsweise "kompakt". Durch seinen Motor wurde der Grand National zu einer Art Muscle Car in der Light Version.

Der Grand National verdankt seinem Namen der Nascar Serie in der er zu der Zeit startete. Um auf dem Oval besser mithalten zu können, bekam er Anfang der 80er eine aerodynamisch optimierte Optik verpasst. War die Einführung des Grand National noch etwas holprig - 1983 gab es keinen Grand National - führte man 1984 den Grand National dann in der Optik ein welche auch dem GNX zu so großer Beliebtheit verhalf.

Black is beautiful!

Schwarz, schwarz und nochmal schwarz lautete die Devise. Der Lack? Schwarz! Stoßfänger? Schwarz! Scheiben? Schwarz getönt! Grill? Schwarz! Felgen? Bis auf das Felgenbett tiefschwarz! Man schaue sich mal die Formen im Detail an. Der Wagen kam von Haus aus schon in einer sehr kantigen Form daher, die gerade als Coupe wirklich etwas hermachte. Die Form wirkte so schon relativ muskulös und durch das komplette einschwärzen des Regal wurde daraus ein ziemlich böse dreinblickendes, stämmiges Sportcoupe.

Abschied mit einem Knall

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1987 sollte der Regal eingestellt werden und durch ein neues Modell auf einer völlig neuen FWD Plattform abgelöst werden. Die RWD G-Body Plattform war damit nicht nur angezählt, Sie war zum Tode verurteilt. Dies wusste man bei Buick und man wollte den Regal nicht einfach still und leise beerdigen. Ein paar Ingenieure und Marketingmitarbeiter hatten sich heimlich zusammengetan und eine noch bösere Version des Regal erdacht. Dave Sharpe, damals Chefingenieur bei Buick, sagte damals das der Regal doch ein ganz nettes Auto sei und fragte warum man nicht etwas besonderes zum Abschied auf die Beine stellt. Er gab seinem Enwicklerteam den Auftrag etwas zu bauen was auf der Viertelmeile schneller ist als die Corvette. Bei GM eigentlich ein Sakrileg, aber da das Projekt eh schon von einer überschaubaren Zahl von Leuten realisiert wurde dürfte die Chefetage davon eh erst etwas mitbekommen wenn es eigentlich schon zu spät ist.

Als das Projekt fertig war entstand daraus der Buick Grand National Experimental, kurz GNX. Der GNX war die noch bösere und nachgeschärftere Version des Grand National. Der GNX brachte alles mit was die Fans am Grand National schon geliebt hatten plus mehr Leistung und ein paar weiteren Verfeinerungen.

Design

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Optisch unterschieden sich GNX und Grand National nur in Kleinigkeiten. Erlaubte sich der Grand National noch ein paar nicht eingeschwärzte Teile, darunter Teile des Grills und die Felgen, so machte der GNX in der Hinsicht Nägel mit Köpfen. Hier hatte man wirklich so gut wie alles am Exterieur geschwärzt was nicht bei drei außerhalb des Tauchbeckens war. Komplett eingeschwärzt wirkte der GNX plötzlich deutlich einschüchternder als sein braves Serienpendant. Zudem betonte dieses Konzept die kantigen Formen besonders gut, wodurch der Wagen plötzlich muskulös wirkte.

Der geschwärzte Grill fällt zur Stoßstange hin leicht ab. Flankiert wird dieser von kantigen Doppelscheinwerfern auf jeder Seite was in den 80ern sehr beliebt war. Die Haube trägt eine dicke Bundfalte in der Mitte welche sich sogar über den Power Dome auf der Haube zieht. Weiter geht es über die steile Frontscheibe über das ganz leicht gewölbte Dach. An der Seitenlinie betonte der schwarze Lack besonders die Radhäuser wodurch der GNX optisch noch einmal deutlich an Stärke gewann. Eine Besonderheit des GNX waren die Lufteinlässe in den vorderen Kotflügeln die, man ahnt es bereits, ebenfalls schwarz waren.

Zum Heck hin fällt die Fensterlinie genauso steil ab wie Sie begann. Das Vynildach des Regal hatte ausgedient, stattdessen wurde der Teil des Daches auch in tiefes Schwarz gehüllt. Zwischen B- und C-Säule versteckt sich ein schmales Fenster welches die C-Säule optisch schlanker erscheinen lässt. Die lange und flache Kofferraumklappe wurde um ein kleinen Spoiler erweitert. Die stark abfallenden und kantigen Linien wurden auch beim Heckdesign wieder aufgegriffen. Das Heck fällt steil ab und endet in schwarz gefärbten Stoßfängern. Abgerundet wird das Ganze durch die schwarzen Kreuzspeichenfelgen welche durch ein poliertes Felgenbett optisch veredelt wurden. Neben den Scheinwerfern wohl das einzige Teil an dem Exterieur des GNX der nicht schwarz ist.

Technik

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Der Grand National bekam eine aufgewertete Version des legendären 3.8 Liter Buick V6. Als das Motorenteam Anfang der 80er an den Motor hand anlegte war er bereits etwas veraltet. Um den Motor in das neue Jahrzehnt zu hieven legte man umfassend Hand an. Da der Motor einen Bankwinkel von 90° hatte lief er etwas unruhig. Um Ihn runder laufen zu lassen knöpfte man sich die Kurbelwelle vor, änderte die Zündfolge und installierte eine Ausgleichswelle. Weitere Goodies waren eine Bosch Multi Port Einspritzung, eine verteilerlose Zündung, Ventildeckel aus Aluminiumguss sowie ein digitales AGR. Das Tüpfelchen auf dem I des Motors war der Turbolader. Im Grand National war er noch optional erhältlich und brachte es anfangs auf gut 180 PS. Die Leistung steigerte sich allerdings durch die Modelljahre drastisch durch Maßnahmen wie einen größeren Ladeluftkühler und eine verbesserte Einspritzung. Damit brachte es der Grand National am Ende auf immerhin 245 PS. Das war allerdings nicht genug für den GNX. Eine Gruppe Buick Ingenieure tat sich mit McLaren zusammen die den Motor gut kannten. Man schaute sich den Motor an und beratschlagte wie man daraus noch mehr Leistung quetschen könnte. Man empfand den Turbo des GNX als groß genug, allerdings war man mit der Ansprechzeit noch nicht zufrieden. Wenn der Wagen auf der Vierteilmeile irgendwas reißen sollte musste der Impeller leichter werden. Dafür ersetzte man Ihn durch eine leichtere Version aus Keramik. Dies verbesserte das Ansprechverhalten dramatisch. Zusätzlich bekam der Motor einen Ladeluftkühler wodurch kältere Luft in den Motor einströmen kann was wiederum gut für die Leistung ist. Das ganze Rohrgeflecht des Turboladers bekam eine Spezialbeschichtung! Weitere Maßnahmen zur Leistungssteigerung waren eine neue Software für das Motorsteuergerät sowie eine spezialangefertigte Auspuffanlage mit weniger Gegendruck. Damit brachte der Motor laut Buick 276 PS, wobei die Leistung bei den Motoren eher konservativ angegeben wurde und man dem Motor eher 300 PS aufwärts nachsagte, eine alte GM Tradition 😉

Die ganzen Arbeiten am Motor sollten aber nicht alle Änderungen am Grand National sein. Das TH200R4 Automatikgetriebe bekam eine schärfere Abstimmung sowie einer extra Kühlung. Weiterhin spendierte man dem GNX auch ein paar Updates am Fahrwerk. Neben einem neuen Panhardstab installierte man an der Hinterachse einen Hilfsrahmen der sich bis zur Fahrzeugmitte zieht. Weiterhin ersetzte man die gusseiserne Trommel an der Hinterachse durch eine Version aus Aluminium um Gewicht einzusparen.

Die GNX konnten so ausgerüstet, zumindest auf der Geraden mit der Corvette mithalten. Bei GM ein absolutes No-Go da damals wie heute die Anweisung gilt das nichts schneller als die Corvette sein darf. Diese Regel wurde aber intern immer wieder bis zum geht nicht mehr überstrapaziert was man in der Muscle Car Ära gut beobachten konnte. Damals rollten F-Bodies mit notdürftig straßentauglich gemachten Rennmotoren von den Produktionsbändern. Auch heute rücken Modelle wie der Camaro ZL1 1LE der Corvette auf die Pelle.

Entwicklung

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Das Team muss bei der Entwicklung des GNX viel Spaß gehabt haben, gaben die Entwickler im Nachhinein doch ein paar Anektoten zum Besten. Der Wagen wurde nicht nur auf dem Drag-Strip des Milford Proving Ground getestet, sondern auch auf der Straße. Ein paar Ingenieure und Testfahrer hatten mit 2 Prototypen, flankiert von 3 Grand National, einen Heidenspaß. Sie rasten im Pulk von Arizona durch den Grand Canyon Richtung Westen. Die Unterschiede im Handling wurden mit "ein Unterschied wie Tag und Nacht" beschrieben. Die ganzen Änderungen am Fahrwerk hatten sich also bezahlt gemacht. Der Oberknaller folgte allerdings kurze Zeit später. Das Team besucht ein Dirt Track rennen. Mike Doble, Buicks Advanced Concepts Manager zu der Zeit, saß auf der Tribüne als der Stadionsprecher plötzlich ankündigte das die Buick Division von GM im Hause wäre und das man einen Ihrer Prototypen mitgebracht hätte der am heutigen Rennen teilnimmt. So fuhr der GNX Prototyp auf die Strecke und wirbelte eine Menge Staub auf während er vornehmlich seitwärts fuhr.

Doble war außer sich vor Wut, schließlich handelte es sich hierbei nicht nur um einen von lediglich 2 Prototypen, sondern auch ein Modell von dem die Öffentlichkeit noch gar nichts wissen sollte. Er berief noch nach dem Rennen ein Meeting in seinem Hotelzimmer ein, fest entschlossen die Verantwortlichen aus dem Team zu werfen. Nachdem Ihn die Mitarbeiter beruhigen konnten beließ er es aber bei einem Anpfiff 😉

Kurz nach der Präsentation kam ein Fahrer einer Callaway Corvette mit einem Chevrolet Verantwortlichen im Schlepptau und forderte die Buick Crew und Ihren GNX heraus. Der Buick gewann jeden einzelnen Lauf auf der Viertelmeile. Die Corvette mit Ihrem Twin-Turbo V8 konnte auf der Viertelmeile Ihren Leistungsvorteil nicht ausspielen, dafür hätte es nach Aussage der Buick Jungs eine längere Strecke gebraucht.

Weitere Karriere

Der GNX war für seine Zeit in der Tat außergewöhnlich. So außergewöhnlich das selbst einige Bundesbehörden Ihre Flotten mit GNX ausstatteten. Was viele nicht wissen ist, dass sogar das FBI ein paar GNX in Dienst gestellt hatte. Dies ist für US-Behörden sehr ungewöhnlich, da man für gewöhnlich auf Modelle der Low-Priced-Three (Chevrolet, Ford, Dodge/Plymouth) zurückgriff. Der GNX war ja als Buick nicht nur teuer, sondern für seine damalige Zeit auch sehr teuer. Als Überwachungsfahrzeug taugte der Buick in seiner auffälligen Optik wohl nicht. Man stelle sich vor das BKA würde Ihre Verdächtigen in E63S überwachen 😁 Wohl nicht sehr subtil, aber die Autos erfreuten sich bei den Bundesbeamten und Polizisten die einen fahren durften großer Beliebtheit. Irgendwie verständlich, ich würde mich auch freuen 😁

Der Buick gehörte seinerzeit zu den schnellsten Autos die man von einem US-Hersteller kaufen konnte. Mustang und Camaro sahen zu der Zeit kein Land. Die Corvette hatte auf der Viertelmeile das Nachsehen und selbst der Ferrari F40, neben dem Lamborghini Countach DER Supersportwagen der 80er Jahre, kam auf der Viertelmeile nicht hinterher. Natürlich waren beide auf einer Rennstrecke schneller aber aus dem Stand hatten beide Ihre Probleme mit dem bösen Coupe.

Epilog

Der GNX wurde zu einem Muscle Car, in einer Zeit in der es längst keine Muscle Cars mehr gab. Verrückterweise brachte man das Auto unter dem Namen eines Herstellers heraus dessen Kundschaft zu dieser Zeit mit konservativ noch sehr wohlwollend umschrieben ist. Mit knapp 30.000 Dollar war er auch kein wirklich günstiges Auto. Trotz alledem war der Buick ein Erfolg. Der Wagen war von Anfang an in einer Kleinserie vorgesehen. Zuerst dachte man eine Kleinserie von lediglich 200 Stück. Dann entschied man sich aber für eine Erhöhung auf 500 Stück, in Anlehnung an das Daytona 500. Am Ende wurden es gar 547 Stück da die Nachfrage der Händler größer war als das Angebot. Die entsprechenden Kapazitäten bei McLaren waren vorhanden und so entstanden die 47 zusätzlichen Exemplare ohne Probleme.

Die niedrige Stückzahl von gerade mal 547 Stück und der Hype in der Presse trugen zur Legendenbildung bei. Die Erscheinung des GNX war so böse das die Fans bis heute den Lord Vader Werbespruch des (1994 erst erschienenen) Impala SS dem Buick GNX andichteten. Wer kann es Ihnen verdenken bei der Optik? Der Grill erinnerte schon an Darth Vaders Maske und das komplett schwarze Finish (wie bei Darth Vader) trug seinen Teil zu der Verwechslung sicherlich noch bei 😉

John Lamm vom Road & Track Magazine sagte damals in seinem Test zum GNX:

Nehmen wir an du schaffst es einen der GNX zu ergattern. Was könntest du damit tun? Manche denken sicherlich darüber nach Ihn einfach wegzustellen, da in dieser Ära von zu vielen gleichförmigen Autos, es nur ein paar wenige gibt welche zu Klassikern der Zukunft werden. Dies ist eins davon............ du könntest aber auch einfach hingehen und ein paar Corvette in Verlegenheit bringen.

Wie man heute an den Preisen sieht sollte er damit Recht behalten 😉

Quellen: Carbuzz.com, Hagerty.com

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Mon Dec 17 21:56:13 CET 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (13)

1500 PS, Allradantrieb, Allradlenkung! Was sich beim ersten mal anhört wie der Traum jedes Autofahrers gehört zu dem abgefahrensten was man auf 4 Rädern so sehen kann. Die Rede ist nicht vom neuesten Streich von Bugatti oder einem Rennwagen sondern einem Monster Truck! Monster Trucks sind riesige Trucks mit abartig viel Leistung, Allradantrieb, Allradlenkung und riesigen Reifen die den Autos zu Ihrem Namen verhalfen. Man darf nicht den Fehler machen und Monster Trucks aus der Motorsportperspektive zu betrachten. Monster Trucks sollten eher als eine Art Entertainment gesehen werden. Ein bisschen wie Wrestling, nur ohne das peinliche Gehabe zwischendurch 😉

Geschichte

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Die Ursprünge liegen in den späten 70ern in den USA als Mud Bogging und Truck Pulling populär wurden. Truck Pulling muss ich glaube ich nicht erklären. Mud Bogging ist da schon eher etwas das die meisten hier nicht kennen dürften. Mud Bogging muss man sich in etwa wie die Viertelmeile für Offroader vorstellen. Dabei geht es aber eher darum die Strecke überhaupt zu schaffen anstatt der erste zu sein. Dafür rast man mit Vollstoff in eine riesige Schlammgrube in der Hoffnung durchzukommen. Wer am weitesten kommt hat gewonnen. Da es für dieses Unterfangen natürlich vorteilhaft ist eine möglichst hohe Bodenfreiheit zu haben kamen die Fahrer irgendwann auf die Idee ihre Trucks einfach höherzulegen. Wie das nun mal so ist wenn Männer mal mit so einem Quatsch anfangen führte das Ganze dazu das man sich gegenseitig immer weiter hochgeschaukelt hatte bis nicht nur die Fahrwerke sondern auch die Reifen immer größer wurden. Ein Pionier war Bob Chandler mit seinem Bigfoot. Wer in den 80ern und 90ern aufgewachsen ist und noch DSF kennt wird auch Bigfoot noch kennen 😁 Er fuhr mit seinem Bigfoot Anfang der 80er zum ersten Mal über Autos was heute als erstes Monster Truck Event der Geschichte angesehen wird.

Gegenwart

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Heutzutage ist aus einer Spinnerei einer weniger ein riesiges Event geworden. Unzählige Trucks fahren in der Monster Jam Liga um den Titel. Bei diesen Events gibt es meistens ein "Rennen", meist auf einem kleinen Schlammkurs in einem Stadion und als Highlight das sogenannte "Freestyle". Beim Freestyle geht es darum möglichst spektakuläre Sprünge oder sogar Stunts auszuführen. Das geht mittlerweile soweit das die riesigen Trucks nicht einfach nur über Autos oder lange Reihen von LKWs, Helikoptern oder sonstwas hüpfen sondern gleich Wheelies, Stoppies und Backflips fahren. Die verrücktesten der Fahrer schaffen sogar doppelte Backflips (Rückwärtssalto), Schrauben in der Luft oder sogar Frontflips (Vorwärtssalto)!

Aber nicht nur die Stunts sind spektakulär, auch die Trucks selber. Setzte man früher noch auf eine relativ seriennahe Optik, so gehen viele Teams mittlerweile hin und bauen richtig ausgefallene Karosserien. Piraten, Hunde, Stiere, Zombies, Oldtimer und Kreationen die in kein Schema passen sind mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Auch optisch gibt es hier also einiges zu sehen 🙂

Das Ganze ist nicht nur spektakulär sondern auch äußerst unterhaltsam wenn man dieser Form seichter Unterhaltung etwas abgewinnen kann 😉 Wenn Ihr auf sowas steht, besorgt euch einen Kasten Bier, ein paar Kumpels und gebt euch den Spaß mal einen Abend lang. Ich bin sicher Ihr werdet nicht enttäuscht sein 😉

Technik

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Kommen wir zum RICHTIG interessanten Teil des Ganzen, den Trucks! Wie man sich vorstellen kann muss die Technik einiges aushalten um die ganzen Sprünge überhaupt wegzustecken. Springt mal mit eurem Auto über eine Rampe und schaut danach was davon noch übrig ist, vermutlich nicht sehr viel 😉 Aus dem Grund haben die Fahrzeuge eine sehr robuste Technik auf die ich im Detail eingehen möchte.

Motoren

Das Herzstück der Trucks! Wie in den USA üblich werden die Trucks von V8 Motoren befeurt. Meist stecken in den Trucks riesige Big Block Motoren mit genauso großen Kompressoren, ähnlich denen die man auch beim Drag Racing findet. Die Motoren werden für gewöhnlich für eine bessere Gewichtsverteilung mittig und relativ weit unten montiert. Wie auch beim Dragracing so sind auch bei den Monster Trucks die Kompressoren mit speziellen Spanngurten gesichert die dafür sorgen sollen das sich der Kompressor im Falle eines sich selbst zerlegenden Motors nicht unkontrolliert durch die Gegend fliegt und Menschen verletzt. Diese Monstermotoren sind auch bitter nötig um die 6 Tonnen schweren Ungetüme so schnell aus dem Stand zu beschleunigen!

Getriebe

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Bei den Getrieben greift man sehr gerne auf verstärkte Versionen des GM Powerglide zurück. Richtig, dieses uralte 2-Gang Getriebe 😉 Die Getriebe erfreuen sich auch beim Drag Racing immer noch großer Beliebtheit da Sie nicht nur gut verfügbar sind sondern eben auch im Serientrimm schon einiges abkönnen! Ein Vorteil ist das Sie sich gut verstärken lassen und so auch der Gewalt eines 1500 PS Motors standhalten. Der erste Gang dient dabei nur zum anfahren und die Fahrer schalten relativ schnell in den zweiten Gang. Bei 1500 PS reichen 2 Gänge völlig aus 😉

Fahrwerk

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Das wohl am stärksten beanspruchte Teil neben den Achsen! Monster Trucks haben meist ein Rohrrahmenchassis über das die Karosserie aus GFK nur übergestülpt ist. Früher hat man für die Federung der Trucks tatsächlich Blattfedern verwendet, welche sich für diesen Einsatzzweck aber als ziemlich ungeeignet herausgestellt haben. Die Blattfedern brachen unter der Belatung ständig so das man heute auf andere Fahrwerke setzt. Moderne Trucks haben an jedem Rad satte 4, mit Stickstoff gefüllte, Stoßdämpfer. Diese Stoßdämpfer können satte 70cm eintauchen. Diese Einfederwege sind auch bitter nötig bei den Sprüngen welche die Fahrer den Trucks zumuten.

Achsen

Früher verwendete man bei Monster Trucks Achsen aus Stahlguss aus dem Militärbereich. Man griff auf diese Achsen zurück da Technik aus Militärfahrzeugen für gewöhnlich besonders wiederstandsfähig ist was in Anbetracht Ihres Einsatzzwecks auch irgendwo logisch ist. Allerdings hat sich herausgestellt das nicht mal diese Achsen der rohen Gewalt der Trucks etwas entgegenzusetzen hatten. Außerdem waren Sie im Vergleich zu den moderenen Achsen deutlich schwerer. So greift man mittlerweile auf speziell angefertigte Starrachsen für die Trucks zurück die der Belastung standhalten.

Für perfekte Traktion sind beide Achsen voll gesperrt da es nicht selten vorkommt das die Reifen beim beschleunigen vom Boden abheben. Durch die Vollsperrung drehen sich die Reifen auch dann noch weiter wenn eine Seite in der Luft steht.

Ein Sicherheitsfeature sind die umschlossenen Kardanwellen. Diese Sicherheitsmaßnahme ist nötig da es durchaus vorkommen kann das die Kardanwelle unter der Gewalt des Motors einfach auseinanderfliegt. Da niemand Lust hat einen Monster Truck beim Stabhochsprung ins Publikum zu sehen macht diese Maßnahme durchaus Sinn 😉

Bremsen

Die Trucks haben keine klassischen Bremsen an den Reifen. Die Trucks haben Ihre Bremsen an den Kardanwellen und bremsen nicht die Räder sondern die Wellen direkt! Dadurch spart man sich die ganzen Leitungen an den Reifen was eine potenzielle Fehlerquelle minimiert. Wer einmal einen springenden Monster Truck gesehen hat wird schon mal die glühenden und funken schlagenden Scheiben gesehen haben 😉

Reifen

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Kommen wir zum Teil der einen Monster Truck erst zu einem Monster Truck macht, den Reifen! Es gibt in der Monster Jam Series nur einen Hersteller für Reifen. Dieser Hersteller ist BKT die ursprünglich Reifen für Landmaschinen herstellen. Der durchschnittliche Monster Truck Reifen ist 1,65m hoch und gut 1,08m breit. Jeder Reifen bringt satte 400kg auf die Waage womit Sie einen großen Teil zum hohen Gewicht beitragen. Die Reifen werden mit einem Druck gefahen der bei jedem normalen Auto geradezu fahrlässig wäre. Im Schnitt werden die Reifen gerade mal mit 0,5-0,7 bar befüllt. Die Reifen sind auch die größte Schwachstelle an den Trucks. Es passiert nicht selten das die Reifen nach einem heftigen Sprung einfach von der Achse abreißen. Um zu verhindern das ein 400kg Reifen unkontrolliert durch das Stadion springt sind die Reifen mit Stahlseilen an der Achse befestigt, wobei auch das nicht immer hilft.

Lenkung

Da der Wendekreis durch die riesgen Reifen stark eingeschränkt ist verfügen die Trucks über eine Allradlenkung. Die Hinterachse wird dabei über einen extra Hebel neben dem Lenkrad gesteuert. So kann der Fahrer bei Bedarf die Hinterachse mitlenken lassen sollte er in einem engen Radius wenden müssen.

Sicherheisfeatures

Neben der Sicherung von Kompressor, Achsen und Reifen sind die Trucks mit weiteren Sicherheitsfeatures ausgestattet. Zum einen wäre da ein Feuerlöschsystem welches im Falle eines Brandes aktiviert wird. Weiterhin besitzen die Trucks eine fernsteuerbare Notabschaltung. Diese kann entweder vom Fahrer oder vom Sicherheitspersonal aktiviert werden. Dadurch werden Zündung und Kraftstoffzufuhr sofort gekappt.

Zum Schluss gibt es noch ein paar Bilder der besten Trucks sowie ein paar Videos mit den spektakulärsten Stunts 😎

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Das letzte Video ist mein persönlicher Favorit 😉

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Sun Dec 09 19:03:43 CET 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff; 9C1

Wer glaubte das die Neuigkeiten im letzten Artikel schon alle abgefrühstückt sein der irrt 😉

Uns wurden ja noch mehr Infos versprochen aber dazu mehr. Während ich auf weitere Rückantwort wartete unterhielt ich mich zwischenzeitlich mit einem Vereinskameraden zu der zweiten Antenne. Es gab erst einige Verwirrung weil es Missverständnisse beim Begriff "Verstärker" gab. Das gab sich aber und so erklärte er mir was Sie damit meinte. Ich ging davon aus das die große Antenne eine Art Reichweitenverlängerer für den normalen Funk ist. Ist es im Prinzip auch aber nicht so wie ich dachte. Die Deputies sind für gewöhnlich mit Handfunkgeräten ausgestattet. Da die Geräte natürlich keine große Empfangsreichweite haben und die Zentrale nun mal in Hanford sitzt würde der Kontakt mit dem Handfunkgerät spätestens an der Stadtgrenze abreißen.

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Damit man auch außerhalb der Stadt und des Fahrzeugs Empfang auf dem Handfunkgerät hat gibt es einen Verstärker im Auto. Dieser tut im Prinzip das gleiche wie das Funkgerät im Auto, leitet sein Signal aber direkt an das Handfunkgerät. Man empfängt also 2 mal das gleiche Signal, aber parallel statt über das Funkgerät im Auto. So fungiert das Auto also als Verstärker für das Handfunkgerät. Praktisch wenn die Zentrale gerade ruft und man gerade außerhalb des Autos ist oder Informationen an die Zentrale durchgeben muss. Das würde auch die ganzen Bohrspuren unterhalb der Hutablage erklären. Das System müsste ja in der Nähe der Antenne montiert sein. Da diese auf dem Kofferraumdeckel sitzt würde dies Sinn ergeben. Wieder was gelernt!

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Ein paar Tage später erhielt ich am späten Abend weitere Nachrichten. Zuerst erhielt ich tonnenweise Bilder von der Konsole im ausgebauten Zustand. Da man die Konsole endlich einmal in ordentlicher Bildqualität und von der Fahrerseite aus bewundern konnte stellte ich fest das dort eine Halterung für eine Taschenlampe montiert war die gleichzeitig auch als Ladegerät fungierte. Auf den Bildern kann man wunderbar die Form der Konsole erkennen. Sie sagte das der Wagen ebenso eine Roxter Kartenlampe gehabt hätte, aber soweit waren wir auch schon 😉

Sie sagte uns das Sie vielleicht sogar noch eine davon auf Lager hätte. Ich hoffe Sie hat einen, ich wäre sehr an einem Erwerb interessiert 😁

Dann fragte Sie mich ob wir in Deutschland das metrische System nutzen. Ich bejahte und dann schrieb Sie das ich die nächsten Bilder lieben werde. Was dann folgte war eine Flut von Detailbildern der Konsole an die Sie jedes mal ein Maßband gehalten hat. Wow, dass ist genau das wonach wir seit Jahren gesucht haben! Mit den Bildern sollte der Nachbau nun wirklich machbar sein. Klar, die Maße sind in Zoll aber das umrechnen ist kein Hexenwerk. Sie schickte dann noch ein paar Detailbilder wie die Befestigung des Equipments mit Abstandshaltern und so weiter aber das ginge jetzt wohl zu sehr ins Detail 😉

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Wir kamen dann noch auf das Thema Gun Rack zu sprechen. Scheinbar hatte man das auch demontiert, aber ich wusste ja das es ein Pro Gard war, also von daher auch kein Thema. Ich erwähnte dies Ihr gegenüber und Sie sagte das Sie mit Sicherheit noch irgendwo eins hätte. Vielleicht kann ich das auch käuflich erwerben 😎

Damit kommt das Projekt schon mal ein ganzes Stück weiter!

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Fri Dec 07 21:28:48 CET 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (7)

Vorwarnung: Der Artikel liegt schon seeeehr lange auf Halde, wundert euch also nicht das Juli schon was her ist 😁

Am 29.7 war es mal wieder soweit, die alljährliche Chrom und Flammen Show stand an!

Die Jubiläumsshow 2015 hatten wir leider aufgrund der defekten Benzinpumpe an meinem Caprice verpasst. Da sich über den Verein dieses Jahr die Gelegenheit bot mittendrin statt nur dabei zu sein sagten wir natürlich zu!

So kam es dann auch das sich an der Vestlandhalle unzählige US-Cars in allen möglichen Ausprägungen einfanden. Für die Modern Muscle Cars gab es sogar ein eigenes Areal! Langeweile kam nicht auf, dafür hatten die Veranstalter schon im Vorfeld gesorgt. Neben der Händlermeile gibt es auch eine Autoshow mit Live-Kommentar. Dazu war natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt, neben (Futter hier einfügen!) gab es allerlei Leckereien. Das Highlight für Chrom und Flammen Fans war sicherlich die Möglichkeit die Redaktion vor Ort hautnah kennen zu lernen.

Weitere Highlights der Show waren zum einen die Old School Show die sich an die Custom Zielgruppe richtete und zum anderen die Lowrider Show. Wer wollte konnte auch den asphaltierten Rundweg, die sogenannte "Route 33" nutzen und das Veranstaltungsgelände im eigenen US-Car erkunden. Fürs Auge gab es im Rahmen der Old-School Show auch einen Rockabella Contest 😉

Viele Bilder habe ich davon leider nicht mehr, aber ein bisschen gibt es trotzdem zu sehen.

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Bilder: m5095

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Wed Dec 05 20:51:21 CET 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (30)

Vor kurzem fand in Köln die zweite Retro Classic statt. Die Messe ist wohl am ehesten für seinen Stuttgarter Ableger bekannt, aber die Messe expandiert in den letzten Jahren in weitere große Städte. Demnächst findet die Retro Classics Bavaria statt und verstärkt so die Oldiemessen im Süden.

Ich selbst habe mir die Retro in Köln am letzten Messetag angesehen. Den ersten Ableger in 2017 hatte ich verpasst, sodass ich mir die zweite Ausgabe am Rhein nicht entgehen lassen wollte. Leider war ich doch ein wenig enttäuscht. Man hat sich zwar Mühe gegeben die Auswahl der Fahrzeuge sehr ausgewogen zu halten, verglichen mit dem Stuttgarter Ableger war die Kölner Ausgabe aber dann doch sehr klein. In der ersten Halle hatte man diverse Händler und kleine Clubs wodurch man eine bunte Mischung hatte. Gleich am ersten Stand empfing einen ein Händler der von Mercedes über Jaguar bis hin Lotus so gut wie alles am Stand hatte. Besonders der Elan hat mir gefallen da man sowas wirklich sehr selten sieht. Leider trotz Patina und hohem KM Stand incl. Austauschmotor immer noch selbstbewusst eingepreist 😉 In Halle 2 gab es dann neben den obligatorischen RD Classics Stand auch noch eine Ausstellung der Klassik Abteilung der Ford Werke. Klar, Köln ist Heimspiel! Das lässt man sich als Hersteller nicht entgehen. Eine weitere kleine Besonderheit war die Stutz Ausstellung. Die Kisten sind potthässlich, waren immer schon überteuert und dafür nur mit GM Großserientechnik gespickt aber interessant sind die Dinger allemale wenn man sowas nicht gesehen hat. Man muss sich vor Augen halten das die Dinger Neupreise hatten bei denen jeder Ferrarihändler neidisch geworden wäre.

Insgesamt waren es auch gerade mal diese 2 Messehallen von denen die zweite zur Hälfte mit Krims-Krams Ständen gefüllt war. Normalerweise mag ich solche Stände ja, aber auch nur dann wenn genug Autos daneben stehen. Wäre ich eine Stunde später gekommen hätte ich für das Ticket nur noch die Hälfte gezahlt und hätte NICHTS verpasst da man mit beiden Hallen incl. Fotos machen locker in 2 Stunden durch war. Das hat mich ein wenig geärgert, aber seis drum. Dafür hab ich mir an den Ständen ein bisschen Inspiration in Sachen Deko geholt 😎 Seitdem zieren ein paar nette Retro Blechschilder mein schmuckes Heim 🙂 So, genug geschwafelt, hier die Bilder. Entschuldigt die Qualität! Leider standen die Autos teilweise ziemlich eng, sodass kein guten Bilder dabei herumgekommen sind.

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Mon Dec 03 13:59:29 CET 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff; 9C1

In Sachen Nachforschungen war es die letzten Monate relativ still. Zu still! Irgendwann hatte es mich wieder gepackt, ich wollte mehr über das Auto wissen, die letzten Zweifel ausräumen um am Ende zu wissen was wirklich in das Auto rein muss. Da in Sachen Ausstattung noch gewisse Zweifel bestanden und wir den Wagen ja so originalgetreu wie möglich herrichten wollen mussten weitere Nachforschungen angestellt werden. Es gab ja immer noch ein paar Lücken in der Historie zwischen der Versteigerung beim Sheriff und dem Export nach Deutschland.

Wie wir ja bereits wissen war in dem Auto eine angefertigte Konsole verbaut. Die müsste man nachfertigen lassen. Da uns die Verkäuferin auf die Frage nach den Maßen der Konsole nicht mehr geantwortet hat und meine bessere Hälfte auch nicht wirklich Lust hatte Sie noch einmal zu belästigen habe ich das kurzerhand unternommen. Ich schrieb Sie also an, erklärte wer ich bin, was ich will und das Sie meine Frau bereits kennt. Ein paar Tage später bekam ich auch tatsächlich eine Antwort. Sie schrieb das Sie die Abmessungen und Detailbilder noch irgendwo auf Ihrem Rechner hat, Sie müsse Sie nur finden. Wo ich Sie schon mal an der Leitung hatte, löcherte ich Sie weiter. Ich wusste das sich das Sheriff Office bei den COP Autos nicht mal mehr die Mühe gemacht hatte Sie vor Verkauf abzurüsten. Vermutlich war das ganze Equipment so als das sich das nicht mehr gelohnt hätte. Entsprechend war bei Einheit 52763 bei Versteigerung noch mehr oder weniger das komplette Equipment verbaut. Also fragte ich Sie welche Sirene verbaut war da ich in dem Punkt immer noch Zweifel hatte, schließlich sieht man auf dem Bild der Konsole das dort Zusatzschalter verbaut sind die eigentlich nur Sinn machen wenn der Lichtbalken darüber angesteuert wird. Dann macht aber wiederum die Touchmaster Sirene keinen Sinn, da diese eine ausgeklügelte Ansteuerung für den Balken integriert hat. Die Antworten die ich auf die Frage bekam waren erst ziemlich verwirrend.

Erst sagte Sie der Wagen hätte einen Touchmaster gehabt. Ok, vielleicht hat man den nachgerüstet dachte ich mir. Im selben Moment kam dann aber doch eine andere Info. Sie sagte Sie hätte damals 4 Autos beim KCSO ersteigert, 2 93er und 2 96er und das Sie sich da was durcheinander geworfen hat. Die 96er Autos hatten definitiv einen Unitrol Touchmaster, die 93er hingegen hatten älteres Equipment. Aha, da bestätigte sich das was ich immer schon geahnt hatte: Wir haben die falsche Sirene! 🙁

Diese Aussage passt auch zu dem Aerodynic Balken, da die 96er Autos alle einen Code 3 MX7000 und damit einen wesentlich moderneren Balken hatten. Da macht dann die Ansteuerung über den Touchmaster wieder Sinn und meines Wissens hatten die älteren Autos damals auch eine eigene Steuereinheit für den im MX7000 integrierten Traffic Advisor. Da der MX7000 mehr auf dem Kasten hat als der Aerodynic macht die komplexere Ansteuerung auch wieder Sinn.

Sie wühlte noch etwas in Ihrem Archiv und fand 2 weitere Sirenen. Einmal eine PA200 von dem Sie zuerst ausging, aber dann bei Begutachtung stellte sich heraus das es in unserem Falle eher eine PA300 war da in unserem Auto definitiv eine Sirene in schwarzer Optik verbaut war. Die PA200 sind silber und diese steckte wohl im Schwesterauto. Das bestätigt nochmals den Eindruck das man in den 93er Caprice das alte Zeug verwendet hat das man noch von den alten Dodge Diplomat so rumliegen hatte. Vermutlich haben die 93er Autos wirklich erst einmal als Versuchskaninchen hergehalten bevor man dann später im großen Stil 95er und 96er Autos gekauft hat. Bei weiteren Recherchen zu dem Thema stellte ich auch fest das man sich auch beim KCSO die Mühe gemacht hatte Autos einmal komplett überholen zu lassen. In manchen Auktionstexten findet sich ein Hinweis darauf, nicht selten mit den Gesamtkosten der Überholung. Da wurde teilweise mehr Geld in die Hand genommen als die Autos neu gekostet haben. 20.000$ und mehr tauchten da regelmäßig als Endbetrag auf.

Weiter im Text:

Sie schickte mir ein Foto von der Sirene die Sie aus dem Auto ausgebaut hatte. Ja, dass ist definitiv eine PA300, allerdings mal wieder in einer Version ohne Hi-Lo, vermutlich wie beim Touchmaster in einer California Version 🙁 Bisher hab ich sowas noch nicht gefunden bzw. nicht in der richtigen Ausführung. PA300 gibt es im Prinzip wie Sand am Meer, die Version die wir benötigen ist mir aber gebraucht noch nicht über den Weg gelaufen. Es gibt die Sirene wohl tatsächlich noch neu, allerdings mit einem etwas anderen Kippschalter links. Gut, könnte man umbauen und durch ein Standardteil ersetzen. Den Unterschied sieht kein Mensch. Allerdings ist so eine Sirene in neu seeeeeehr teuer. Erste Recherchen ergaben einen Preis von gut 500$. Uff, dass ist schon ne menge Geld. Naja, vielleicht finden wir einen guten Gebrauchten 🙂

Wir fachsimpelten noch etwas weiter, waren uns einig das der Aerodynic schöner ist als der MX7000 und ich konnte Ihr noch erzählen welches Funkgerät tatsächlich verbaut war. Das war wohl das einzige was Sie ausgebaut hatten. Bei der Gelegenheit erklärte Sie das die zweite Antenne mit Sicherheit eine Art Verstärker für ein Funkgerät war. Macht Sinn, da der Wagen eine Pushbar hatte. Sowas bekommen die Autos für gewöhnlich wenn Sie außerhalb von Städten unterwegs sind wo es schon mal dauern kann bis ein Pannendienst kommt. Für den reinen Stadteinsatz würde nämlich die kurze Antenne völlig ausreichen. Für den Countyfunk braucht es dann aber was längeres. So ganz beiläufig erwähnte sie auch das der Lautsprecher nicht im Balken, sondern unter der Haube saß. Gut zu wissen 😉

Ich fragte Sie daraufhin noch ob Sie vielleicht eine Idee hat was das für Löcher auf dem Armaturenbrett sein könnten. Nach Studium des Bildes war Sie sich sicher das es ein Radarsystem gewesen sein muss. Früher hat man die Radarpistolen noch auf dem Armaturenbrett festgeschraubt. Dafür hat man dann eine spezielle Halterung gebaut und diese in das Armaturenbrett gepaxt. Wie das ganze ausgesehen haben könnte sieht man auf einem der Bilder die ich angehangen habe. Sie sagte das die alten Systeme (von dem Sie glaubt das es verbaut gewesen sein könnte) noch viel größer gewesen seien wie das auf dem Beispielbild. Sie wolle mir davon eins schicken wenn Sie es findet. Das passt zu der Einschätzung des Commanders der meinte es könne sich um eine Radaranlage gehandelt haben. Er wusste allerdings nicht genau was da verbaut war. Seine Aussage in die Richtung habe ich zugegebenermaßen auch nicht so ganz verstanden.

Sie versprach mir noch die Maße zu schicken wenn Sie diese findet und dabei beließen wir es dann auch erst einmal. Aber durch die paar Infos verdichtet sich das Bild schon wieder 😉 Halten wir fest:

Der Wagen war eine "Beat Unit", also ein Schichtfahrzeug und damit kein "Single Driver" Auto. Der Wagen hatte eine Pushbar was insofern besonders ist das nicht alle Autos damit ausgestattet waren. Der Wagen ist einer von wenigen 93 Caprice des KCSO welche alles mögliche an altem Equipment bekommen haben. Der Wagen war eine der wenigen Citizens on Patol Einheiten. Zusätzlich wissen wir jetzt welches Equipment der Wagen definitiv hatte:

Federal Signal PA300 Sirene

Federal Signal Aerodynic 24EAH

Motorola MCX 1000 Funkgerät

Spezialangefertigte Konsole incl. spezialangefertigter Ansteuerung für den Lichtbalken und Ticketlampe

2x Antennex Antennen für lokalen Funk und County Funk

Sirenenlautsprecher unter der Haube

Federal Signal "Fhl2-sc" Flasher

So wie es aussieht waren das Sheriff Office Fan von Federal Signal

Fragezeichen herrschen momentan noch bei der Radaranlage und bei den ganzen Löchern im Kofferraum. Irgendwas muss da montiert gewesen sein, aber es weiß keiner was genau. Vielleicht kriegen wir das mit etwas Hilfe auch noch heraus.

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

Enjoy your stay!

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