Thu Oct 03 19:36:25 CEST 2024
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4, Caprice, Chevrolet
Der letzte Artikel zu meinem blauen Caprice ist auch schon wieder lange her. Die Gründe sind erfreulicher Natur. Zum einen läuft der Wagen seit Jahren relativ zuverlässig und neue Baustellen sind nicht großartig dazugekommen. Dazu kam dann letztes Jahr die Nummer mit dem Motorradführerschein wodurch für den Blauen nicht mehr so viel Zeit übrig war. Ich bin zwar Anfang dieses Jahres schon 2000 km gefahren, was für einen waschechten Oldtimer schon recht ordentlich ist, allerdings hatte ich den Wagen dann 5 Monate lang nicht angepackt. War allerdings nicht den Motorrädern alleine geschuldet, die standen dieses Jahr auch oft genug, sondern eher dem Wetter und aus Ermangelung aus Treffen die ich mal anfahren wollte. Jetzt ergab es sich das ich die vorderen Bremsschläuche mal tauschen lassen wollte. Die Alten waren nicht mehr so pralle, die Neuteile liegen auch schon wieder seit Monaten hier rum und neue Bremsflüssigkeit schadet auch nicht. Ich hatte eh mittlerweile die Vermutung das die Gummileitungen für das schwammige Bremsgefühl verantwortlich sind, beim Sheriff ist das Pedalgefühl nämlich sehr stramm! Und weil ich endlich mal wieder Urlaub hatte beschloss ich endlich mal bei der Werkstatt anzurufen um den Wagen zumindest mal vorbeibringen zu können. Erfreulicherweise hatten Sie sogar kurzfristig einen Termin für mich frei 🙂 Gut, die Saison ist im Oktober für die meisten US-Car Fahrer eh mehr oder weniger gelaufen. Der Tausch selbst nimmt kaum Zeit in Anspruch, heißt soviel das ich mehr oder weniger warten kann weil es nicht länger dauert als ein Ölwechsel. Das ist doch mal schön 🙂 Oh, kaputt!Ein paar Tage vor dem Termin wollte ich den Caprice dann auch mal aus seinem Sommerschlaf holen. Problem: Ich hatte die Batterie nicht abgeklemmt und die Batterie war entsprechend tot wie Disco 🙄 Naja, selbst Schuld! Also baute ich die Batterie aus und packte Sie an das Ladegerät, in der Hoffnung das man da zumindest kurzfristig nochwas retten kann. Wenn ich Pech habe, hab ich die Batterie endgültig gehimmelt. Da ich die Batterie vor Jahren schon mal tauschen wollte, damals aber die falsche geordert hatte, machte ich mich noch einmal auf die Suche nach einer Passenden. Problem war es eine Batterie zu finden die zum einen die passenden Maße hat, zum anderen die richtige Kapazität sowie die richtige Polung. Mit einer Standardbatterie mit dem Pluspol rechts komme ich nicht weit weil die Kabel dafür schlicht zu kurz sind. Heißt ich muss die Batterie andersherum einbauen und dafür muss dann die Polung entsprechend vertauscht sein. Ich hätte gerne eine AGM-Batterie gehabt weil die etwas weniger empfindlich gegen Tiefenentladung sind, aber da war nix Passendes dabei. Also ging ich wieder auf eine normale Batterie, muss ich mir halt mal angewöhnen die Batterien jedes Mal auszubauen wenn die Autos in Ihren Garagen stehen. Entschieden hab ich mich für eine Varta E24. Nix spezielles aber für das Auto braucht es auch keine fancy Batterie was ja auch wieder zur Aura der Anspruchsloigkeit passt welche diese Baureihe umgibt. Der Tausch kam mir insofern entgegen weil die alte Batterie generell nicht mehr so dolle war, deshalb auch der vorherige Gedanke mit dem Tausch. Immerhin hat die Batterie jetzt auch wieder 7 Jahre gehalten und damit länger als der Durchschnitt. Da ich den Sheriff noch länger nicht gefahren war und die Batterie auch schon latent einen weg hatte, habe ich die Batterie gleich zwei Mal bestellt. Das ist der Vorteil wenn man zwei mal das "gleiche" Auto fährt 😉 Viele Teile sind untereinander austauschbar bzw. man kann für beide Autos den gleichen Kram bestellen 😎 Einziger Wermutstropfen: Wenn die alte Batterie sich so gar nicht mehr retten lässt, komme ich mit dem Werkstatttermin arg in die Bredoullie. Liefertermin ist der Tag an dem ich den Wagen eigentlich abgeben soll. Der erste Versuch mit dem Baumarktladegerät war nicht sehr erfolgversprechend. Die Ladelampe flackerte nur und leuchtete nicht dauerhaft auf. Also entschloss ich das Ganze mal an das Erhaltungsladegerät anzuschließen. Vorteil: Die Geräte haben durch Ihre digitale Steuerung diverse Programme worunter auch eine Regeneration zählt. Dies kann das Baumarktladegerät nicht. Zudem hat das Erhaltungsgerät eine Spannungsanzeige wo das Baumarktgerät nur drei LED's ala "leer", "könnte mal nachgeladen werden" und "voll" hat. Beim Anschluss zeigte diese auch lediglich 9V an. Für einige ist das schon irreversibel im Eimer, für andere ist das gerade so hart an der Grenze zu "ist noch zu retten". Nachteil: Mit 4A maximaler Ladeleistung hat das Ladegerät nicht so viel Power wie das Baumarktgerät. Die ersten Ladeversuche waren dann auch vielversprechend. Die Spannung war zwar schon arg runter, aber durch die automatische Impulsladung kamen wir da relativ zügig wieder in einen Bereich wo die Batterie genug Spannung hat um zu laden. Wenn das Ladegerät dann nach einer halben Stunde nicht anzeigt das die Batterie defekt ist, ist die Batterie zumindest kurzfristig zu retten. Das wäre zumindest für meinen Werkstattplan erfreulich. Wenn Sie solange noch durchhält hat Sie Ihre Schuldigkeit getan und die neue Batterie kann an in den Caprice einziehen. Jetzt hieß es allerdings wieder warten. Kurze Kontrolle gut zwei Stunden später zeigte keine Fehlermeldung und laut Ladegerät nuckelt sich die Batterie auch fleißig Saft rein. Lassen wir Sie also mal weitermachen. Kontrolle am nächsten Morgen zeigt das die Batterie noch nicht ganz bei der Hälfte angekommen ist. Zugegeben, sieht nicht ganz so gut aus für die alte Bakterie 😁 Naja, geben wir Ihr noch einmal bis zum Abend und schauen dann. Wenn Sie dann immer noch nicht über Hälfte ist wird es die wohl so ziemlich hinter sich haben und jeder weitere Rettungsversuch wäre zwecklos. Spulen wir einen Tag vor. Die Batterie ist voll, Spannung bei 13,1 Volt. Sieht soweit schon einmal gut aus, jetzt muss Sie nur noch unter Last durchhalten. Also wieder ab zum Hangar und die Batterie anklemmen. Die Beleuchtung im Motorraum springt schon einmal an. Ab ins Auto und einen Startversuche wagen. So weit kam es dann aber gar nicht mehr. Schon als ich die Zündung eingeschaltet habe, brach die Stromversorgung komplett zusammen. Die Batterie hat es also definitiv hinter sich 🙁 Muss ich doch auf die neue Batterie warten, heißt aber auch ich kann den Werkstatttermin nicht halten. Mist! Zum Glück war die Werkstatt da relativ flexibel. Ich kann also im Zweifel auch 1-2 Tage später aufschlagen, ganz in Abhängigkeit davon wann die Batterie kommt. Geliefert wird mit Hermes, wird also spannend 😉 Glück muss man haben<img src="https://img.motor-talk.de/.../0_original.jpg" data-image-id="211145682" class="ugc-image-align-right ugc-image-floated"> Am Tag an dem ich den Werkstatttermin gehabt hätte, fragte mich ein Kumpel ob ich ein paar Tage später wie geplant zum Treffen komme. Im Prinzip ja, lag nur nicht mehr in meiner Hand. Da er selbst diverse Autos hat bot er mir an eine Batterie auszuleihen 😎 Why not, damit würde ich ja zumindest bis zur Werkstatt kommen! Also die Batterie kurzerhand abgeholt und in den Blauen gehängt. Mit einer frischen Batterie sprang der Caprice auch an als wäre nie was gewesen und das trotz 5 Monaten Standzeit 🙂 Also noch kurz tanken und dann ab zur Werkstatt. Der Tank war dann doch ziemlich leer 😁 An der Tankstelle kam ich dann noch mit einem Mann ins Gespräch der den Caprice auch ganz cool fand. Ein kurzes Gespräch und 76 Liter später ging es dann auch weiter in Richtung Werkstatt. Die Werkstatt war dann bei Ankunft auch latent irritiert das ich jetzt doch da war 😁 Im Grunde kein Problem, ich muss dann nur etwas länger warten weil der Mechaniker der sich um mein Auto kümmern sollte in der Mittagspause war. Kein Problem, ich wollte eh zwischenzeitlich was essen gehen. Gut 2 Stunden hatten sich die Jungs erbeten, die kann ich überbrücken. In der Zwischenzeit ging ich was essen, stromerte ein bisschen durch den lokalen Auto- und Motorradhändler und ging dann wieder zurück. Die Reparatur war dann auch pünktlich fertig, wenigstens etwas an der Nummer die wie geplant funktionierte 🙂 Nach kurzem fachsimpeln mit dem Mechaniker ging es auch wieder auf den Weg nach Hause. Ich war gespannt wie das Pedalgefühl in der Bremse nun ist. <img src="https://img.motor-talk.de/.../4_original.jpg" data-image-id="211145685" class="ugc-image-align-left ugc-image-floated"> Das Bremsgefühl war dann direkt besser, wenn auch Immer noch nicht so bissig wie beim Sheriff. Der hat aber wohl auch andere Sättel ab Werk bekommen. Dafür ist das Gefühl aber schon spürbar besser als vorher und ohne dieses matschige Gefühl am Druckpunkt. Ich bildete mir auch ein das die Bremse mit zunehmender Nutzung auch etwas besser griff. Kann aber auch nur der Gewöhnungseffekt sein. Wie auch immer, die Nummer hat sich gelohnt 🙂 Das Treffen konnte also schon einmal kommen. Ansonsten? Nicht viel los, der Wagen läuft gut. Worum ich mich noch kümmern muss ist die Konservierung, dafür müsste ich aber den Unterboden einmal komplett strahlen lassen. Wenn man das alles mal zusammen rechnet wird das ne richtig teure Geschichte! Bei einem Auto wie dem Caprice, plus der zu erwartenden Vorarbeiten, darf man da schon mal mit 7.000€ rechnen. Uff! Das ist eine Hausnummer. Naja, vielleicht nächste Saison wenn mich der Wahnsinn überkommt. Ansonsten gab es als versöhnlichen Saisonabschluss noch das Treffen im Stöffelpark. Dieses Mal mit Begleitung im Schlepptau und auch die waren von der Lokation sehr angetan. Der Ort hat sein ganz eigenes Ambiente und in Kombination mit den alten Autos kann man hier schon gut einen Tag rumkriegen. Für die Petrolheads gibt es Oldies und Youngtimer en Masse aus aller Herren Länder und für den Rest gibt es immerhin alte Industriegebäude und viel Grün zu bewundern. Meine bessere Hälfte war von dem Treffen ganz angetan und das soll was heißen! Denke das Treffen wird fest in meinen Kalender wandern 🙂 <img src="https://img.motor-talk.de/.../3_original.jpg" data-image-id="211145691" class="ugc-image-align-left ugc-image-floated"> P.S.: Die Batterien kamen natürlich zu spät 😉 Um genau zu sein am (späten) Abend vor dem Treffen. Hätte ich mich auf die Lieferung verlassen, hätte ich den Werkstatttermin knicken können und zum aufladen der neuen Batterien wäre die Zeit dann wohl auch sehr knapp geworden. Insofern gut das ich die Batterie vom Kumpel bekommen habe! Die Batterien hab ich dann in der selben Nacht noch ausgepackt und an die Ladegeräte gehangen, so konnten die wenigstens schon einmal in aller Ruhe volltanken. |
Mon Jan 01 17:08:33 CET 2024
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4, Caprice, Chevrolet
Man kennt das ja, man scrollt ein bisschen durch Social Media um zu schauen was es in der eigenen Filterblase so Neues gibt. Beim scrollen stieß ich dann auf einen wütenden Post in dem davor gewarnt wurde das die EU zukünftig entscheiden wolle welches Auto zukünftig restauriert werden darf und welches nicht, ergo auf staatliche Anordnung verschrottet werden müsste. Es war sogar ein "Artikel" zu dem Thema verlinkt. Aufmerksamen Lesern hätte wohl alleine schon der Titel der Seite spanisch vorkommen müssen. [bild=1]
Einigen dürfte jetzt schon der reißerische Tonfall der Meldung auffallen, es wird aber noch besser 😉
In dem ganzen Artikel wird keine einzige Quelle genannt oder woher die Info kommen soll. Schaut man sich die Seite einmal genauer an, stellt man auch fest das dies nicht der erste Versuch ist über die Oldtimerszene Stimmung gegen die EU bzw. politische Gegner zu machen. Schaut man sich mal an zu wem die Seite gehört, verwundert es auch nicht. Der Herausgeber ist Sven von Storch, seines Zeichens Ehemann von Trixi von Storch. Beides engagierte AfD-Mitglieder. Mit der Info weiß man zumindest schon einmal das hinter solchen Artikeln eigene politische Interessen stecken und nicht die Belange von Oldtimerfahreren. Das hält aber den Großteil der Szene nicht davon ab sich sofort wieder in die Opferrolle zu drängen und genau das zutun was der Artikel bezwecken soll: Die Szene triggern, Stimmung machen! Die Leute sollen sich aufregen, gegen die EU hetzen und das Narrativ von "denen da oben gegen uns" weiter festigen. Die Kommentare unter dem Artikel und auch diversen Social Media Gruppen zeigen leider auch das der Quatsch hervorragend funktioniert und die Leute voll auf diese Art der Fake-News einsteigen. Entsprechend wird das Thema dann weitergesponnen. Versucht man das Ganze dann mit Fakten zu verargumentieren, kommen als Gegenargument nur gefühlte Wahrheiten oder gleich gar nichts weil es da nichts zu widerlegen gibt. Beispiele gefällig? These 1: Die EU hat ja schon bei der Krümmung von Gurken und dem EU-Führerschein seine Finger im Spiel gehabt. Okay. Dann sei mir eine Frage gestattet! Was hat die Krümmung von Gurken oder die Einführung von einem EU-weit gültigen Füherschein mit Verboten zutun? Ach, gar nichts?! Wie man sieht, die Argumentation geht hier völlig am Thema vorbei. Gurken sind nach wie vor erlaubt und der EU-Führerschein hat nicht dafür gesorgt das Oldtimer, oder irgendwelche anderen Fahrzeuge, verboten wurden. Thema verfehlt, setzen 6! Fazit: Nein, Gurken, Bananen oder die Krümmung von anderen Obst- und Gemüsesorten haben nichts mit Oldtimern zutun. Dieses "ja aber die haben früher schon das und das gemacht und deshalb würde es micht nicht wundern wenn" Argument ist schlicht dämlich. Was hat das eine mit dem anderen zutun? Diese Form der Argumentation beschäftigt sich nicht mit dem Kern, sondern ist billiger Whataboutism. These 2: Die EU hat ja einen Gesetzesentwurf eingereicht wo es um die Entsorgung von Fahrzeugen geht. In dieser Verordnung soll das stehen was der Artikel aussagt. Stimmt, in der EU wird ein Entwurf diskutiert! Dabei wird auf den Vorschlag (den Punkt kann man in dem Kontext nicht genug betonen!!!) für die Neufassung der EU-Altfahrzeugverordnung verwiesen. Der Hintergrund ist die Vereinheitlichung bereits bestehender Verordnungen, sowie die Vereinfachung der Rohstoffgewinnung. Und den Punkt muss man jetzt erklären, bevor da beim geneigten Leser wieder die Phantasie durchgeht. [bild=2] Durch die verbesserte Wiederverwendbarkeit verspricht man sich auch eine deutlich geringere Abhängigkeit von Rohstoffen die man wieder aufwändig irgendwo importieren müssen. Wir erinnern uns, Deutschland und auch weite Teile der EU sind von Rohstoffimporten abhängig. Dies wäre ein kleiner Schritt sich von solchen Abhängigkeiten zu lösen. Dazu soll die Verordnung neue Arbeitsplätze schaffen. Arbeitsplätze! Hey, wer hat hier was gegen Arbeitsplätze?! Gerade die AfD ist doch immer Fan von allem was Arbeit schafft 😉 Weiterhin soll das Ganze dafür sorgen das alleine bis 2035 ganze 12,3 Millionen Tonnen Emissionen eingespart werden. Hat hier jemand was gegen den Erhalt der "Heimat"? 😉 Und jetzt kommt der eigentliche Knackpunkt: In dem Text sind Oldtimer mit keinem einzigen Wort erwähnt. Auch derjenige welcher genau diesen Text als Beweis für das Schreckgespenst genommen hat, konnte keine Antwort darauf liefern wo im Text denn das steht was in dem Artikel behauptet wird. Natürlich kann derjenige das nicht, es steht ja auch gar nicht drin 😉 Da frage ich mich doch ob unsere Aufmerksamkeitsspanne immer weiter abnimmt oder ob unsere Gesellschaft einfach nur immer dümmer wird. Oder erfinden die Leute sich einfach auf die Schnelle Ihre "Fakten" um am Ende irgendwie Ihr Weltbild aufrecht zu erhalten? Ich weiß es nicht. Nochmal zum mitschreiben: Hier geht es explizit um die bessere Verwertung von Neufahrzeugen und die bessere Nutzung von bereits verschrotteten Autos! Nicht darum noch fahrfertige Oldtimer in die Presse zu schieben oder jemandem vorzuschreiben wer seinen Oldie restaurieren darf und wer nicht. Davon ab: Es gibt bereits heute entsprechende Gesetze die eine Verschrottung vorschreiben. Hier geht es aber eben nicht darum das die EU oder die böse deutsche Regierung sagen "du, du, du, darfst nicht restaurieren!" sondern darum das verklappte bzw. vergessene Autos eben nicht ewig in der Umwelt oder Öffentlichkeit herumstehen. Man kennt das in Form dieser orangenen Zettel welche an vergessene Autos gepappt werden bevor diese dann, auf Staatskosten (falls sich der Eigentümer nicht mehr auffinden lässt), verschrottet werden. Und noch ein wichtiger Punkt: [bild=3] Ich weiß nicht wie Ihr das nennt, ich nenne das Demokratiezersetzung. An welche Epoche unseres Landes erinnert mich das bloß gerade? Mir bereitet es ehrlich Sorge das unsere Szene so anfällig für solchen Quatsch ist. Es herrscht ein geradezu feindseliger Ton gegenüber allem was nicht dem eigenen Narrativ entspricht, also genau das was unsere Szene ja gerne Grün und Co vorwirft. Hier haben Fake News und deren Profiteure leider ganze Arbeit geleistet. Es reicht schon irgendwas zu behaupten und die Leute steigen voll drauf ein. Man muss nichts beweisen, keine Quellen bringen, nichts was die Aussage plausibel erscheinen lässt. Einfach nur schnell posten und mit einem zufriedenen Grinsen dabei zushehen wie der Mob den politischen Gegner, der überhaupt nichts dafür kann, verbal zerfleischt. So diffamiert man mit Leichtigkeit die Gegenseite und bindet diese Menschen an sich und sichert sich so deren bedingungsloser Unterstützung. Selbst unter Artikeln, welche anhand von Quellen belegen können das der Artikel aus der von Storch Schmiede absoluter Schmarrn ist, werden diese Narrative von der "Verbots-EU" und den "bösen Grünen" weitergedroschen. Die Fakten dringen bei einem guten Teil der vermeintlich Betroffenen schon gar nicht mehr durch! Faktenlage Gehen wir aber mal auf die Fakten ein, glaubt mir ja sonst wieder keiner 😉 In D gibt es momentan ca. 800.000 Autos welche als Oldtimer zählen. Vorsicht: Hier reden wir explizit NICHT ausschließlich von Fahrzeugen die ein H-Kennzeichen tragen! Bevor hier anhand der Zahlen wieder jemand Panik bekommt es gibt zu viele Autos mit H-Kennzeichen........ Und keine Panik, ich setze diese Zahlen mal in ein Verhältnis, damit Ihr meine Gedankengänge hier auch nachvollziehen könnt. Insgesamt gibt es in D ca. 59.000.000 zugelassene (!) KFZ (Anhänger sind hier ausgeklammert, sonst wären es ca. 67 Millionen). Wie hoch ist also der Anteil der Oldtimer an dem Ganzen? 1,35%! Das ist verschwindend gering. Und jetzt die Preisfrage: Warum sollte sich die EU ausgerechnet an Oldtimern vergreifen um Rohstoffe für Neufahrzeuge zu gewinnen? 1,35%, dass ist so verschwindend gering das sich der Aufwand gar nicht lohnt. Macht es da nicht mehr Sinn den Weg einzuschlagen der in dem Gesetzesentwurf genannt wurde, nämlich auf die Fahrzeuge zurückzugreifen die noch produziert werden bzw. auf die welche eh schon auf den Schrottplätzen der Welt vor sich hingammeln? Eben! Aber glaubt nicht mir, glaubt jemandem der sich mit dem Thema auskennt. So einer ist Carsten Müller, seines Zeichens Vorsitzender des Parlamentsausschusses automobiles Kulturgut. Was, es gibt ne Interessenvertretung für Oldtimerfahrer in unserer Regierung?! Ja, gibt es schon seit Jahren! Was hat der dazu zu sagen?
Bevor jemand wegen der Aussage zum 300 SL Schnappatmung bekommt, Herr Müller bezieht sich hier auf die bereits von mir genannten Umstände wie "Auto irgendwo auf öffentlichem Raum vergessen" oder irgendwo in der Umwelt verklappt. Der Rest liest sich zumindest für mich wie das komplette Gegenteil von dem was da in dem Fake-Artikel verbreitet wird. Oldtimer werden hier bewusst ausgeklammert, eben weil Sie für das Thema Klimaschutz überhaupt nicht relevant ist. Wir erinnern uns 1,35%! 1,35% die im Schnitt gerade mal auf 1000 km pro Jahr kommen. Wie groß soll da der Einfluss im Vergleich zum Pendlerverkehr, Schiff- oder Luftfahrt sein? 😉 Spätestens jetzt sollte es auch der Letzte gemerkt haben. Falls nicht, ich bin in dem Kontext auf einen sehr interessanten Beitrag der Deutschen Welle gestoßen, welche ich hier niemandem vorenthalten möchte. Hier geht es um das Thema Nachhaltigkeit von Oldtimern, also um die Frage ob unsere alten Autos wirklich solche Umweltschweine sind oder ob deren Einfluss auf den Klimawandel nicht doch überschätzt wird. Auch hier die Feststellung: Diese Autos haben keine große Verbreitung und machen eben bloß einen verschwindend geringen Teil an der Szene aus. Die Autos werden pro Jahr nur sehr wenig gefahren und haben insofern keinen großen Einfluss auf die Umwelt oder den Klimawandel. Im Video wird es ja vorgerechnet. Alleine für das was ein Neufahrzeug bei der Produktion an CO2 verballert, kann der Oldiefahrer sein Auto noch über Jahrzehnte weiter nutzen bevor der Verbrauch die Produktion des Neufahrzeugs aufwiegt. Und gerade neue Autos sind in der Produktion deutlich CO2 intensiver als Altfahrzeuge. Warum? Weil immer höhere Anforderungen an Sicherheit, Verbrauch und Komfort hier Ihren Tribut fordern. 1. Sicherheitstechnik Hier reden wir von X-Airbags, Assistenzsystemen usw. und sofort. All das ist heute computergesteuert, benötigt also Sensoren, Chips, Steuergeräte und andere Rohstoffe. All das haben alte Autos nicht bzw. nur sehr wenige davon. Damit sind Sie zwar unsicherer als moderne Fahrzeuge, aber eben auch in der Produktion umweltfreundlicher gewesen. Dazu kommt das moderne, hochfeste Stähle in der Produktion auch spürbar mehr CO2 verursachen als früher. Der CO2 Rucksack der Produktion ist beim Neufahrzeug also höher. Wenn man die Umwelt hier wirklich schonen will, sollte man eher darüber nachdenken die bereits vorhandenen Autos entsprechend länger zu nutzen und sich eben nicht alle 2-3 Jahre das neueste Auto vor die Tür zu stellen bzw. stellen zu lassen. Hilft der Umwelt sicherlich mehr als die paar Oldtimer kollektiv in die Presse zu fahren 😉 2. Verbrauchsreduktion [bild=5] Dazu kommt das man die ganzen Fortschritte bei der Verbrauchsreduktion eher selten dazu genutzt hat die Autos tatsächlich sparsamer zu machen, sondern um bei gleichem Verbrauch einfach mehr Leistung rauszuholen. Liegt allerdings auch daran das die Autos immer schwerer geworden sind was man dann wiederum durch mehr Leistung kompensieren musste. Wer will schon den 2-Tonnen Luxus SUV mit einem 50 PS Sparmotor kaufen? Eben! Auf die Leistung bezogen sind Fahrzeuge zwar sparsamer geworden, nur kommt eben genau deshalb nichts davon tatsächlich auf der Straße an. Ende vom Lied: Moderne Autos verbrauchen heute nicht weniger wie noch vor 30 Jahren. Der SUV-Trend verstärkt diesen Effekt nur noch. In den USA hat man festgestellt das seit 1991 der landesweite Durchschnittsverbrauch lediglich um 1 Liter gesunken ist. In D stagniert diese Zahl seit gut 10 Jahren bei ca. 7,7 Litern im Schnitt. Das entspricht 178 g CO2 pro Kilometer im Schnitt. Das ist fast dsa Doppelte der 96 g Grenze ab welcher die CO2 Komponente der KFZ-Steuer in Kraft tritt. Ein so niedriger Wert ist mit unserem Anspruch an moderne Fahrzeuge auch gar nicht zu machen. Um auf die Grenze runterzukommen, müsste ein Benziner bestenfalls 4,1 Liter verbrauchen. Das ist selbst für einen modernen Kleinwagen extrem ambitioniert. 3. Komfort [bild=4] Okay, dass war jetzt doch schon etwas weit ab vom Thema. Aber es ist halt nötig um mal neu und alt in Relation zu rücken. Vielleicht rüttelt es ja den ein oder anderen Leser wach und hilft das Thema besser einzuordnen. Warum sollte sich die EU an den paar alten Autos vergreifen wenn man bei den Neuwagen viel mehr reißen könnte? Eben! Zum Schluss eine Bitte: Es darf unter diesem Artikel gerne diskutiert werden, nur tut mir Bitte den Gefallen und diskutiert gesittet! An dieser Stelle, sei der Leserschaft auch noch ein frohes Neues gewünscht! 🙂 Quellen: Deutsche Welle, NTV, Zwischengas, Carsten Müller, EU |
Thu Nov 23 11:27:18 CET 2023
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff
Leute, was war das für ein Jahr?! 2023 gehört, zumindest für mich, zu einem der spannendsten auf ganz MT. Was ist dieses Jahr nicht alles passiert. Dynamix hat nach gut 10 Jahren Caprice als Ausrede endlich seinen Zweiradlappen gemacht, sich intensiver mit Schutzkleidung auseinandergesetzt, Inserate, Testberichte und Kaufberatungen von gut einem Dutzend Bikes gewälzt, seine ersten Bikes gekauft, seine ersten Gehversuche als Moppedschrauber gemacht und die ersten paar 1000 km auf zwei Rädern abgerissen. Dazu dann später noch das drohende Aus von MT und die Frage wie es in Zukunft wohl weitergehen wird. Daraus entstand dann, relativ spontan, dass erste MT-Diner Treffen 😎 Ansonsten wurde auch dieses Jahr das ein oder andere Treffen angesteuert. Dazu aber mehr im Artikel. Whale Diaries Pep Cars Season Opener 2023 Und damit fangen wir auch mal mit dem Blauen an. Wirklich viel gefahren bin ich dieses Jahr nicht, wobei ich laut Spritmonitor nur wenige 100 km unter meinem Jahresdurchschnitt lag. So schlimm war es dann also wohl doch nicht. Ich hab den Wagen dieses Jahr zwar nicht oft bewegt, dafür dann aber wenigstens mal wieder mehr auf Treffen und dafür dann auch nicht selten ein paar 100km am Stück. Erstes Treffen war der Season Opener der Pep Cars diesen Frühling. Ein Kumpel von mir ist da Mitglied und ich habs bisher nie dahin geschafft, bis jetzt! Da das Wochenende auch wieder an einen Feiertag grenzte, haben wir aus der Nummer ein verlängertes Schrauberwochenende mit anschließendem Besuch des Treffens gemacht. So konnte ich damals an der noch nicht ganz fertigen ZZR rumservicen sowie die Überführung in heimische Gefilde machen, während ein anderer Kumpel an seinem Roadmaster weitermachte. Da ich den Caprice noch von zuhause holen musste, haben wir ausgemacht uns dann am Abend vor dem Treffen in Hessen zu treffen. Das Treffen war nett, die Location bietet viel Platz und unseren Telschi hab ich dort auch völlig unverhofft getroffen 🙂 Er stand ausgerechnet beim Einlass der Fahrzeuge direkt hinter mir 😁 Zitat seiner besseren Hälfte: "Guck mal Schatz, so einen hat doch der Dynamix!" Joa, könnte daran liegen das es meiner war 😉 😁 Die Welt ist klein! 🙂 Wer die volle Breitseite US-Cars braucht, macht mit dem Treffen nichts falsch! Oldietreffen Stöffel Park Das letzte Treffen für dieses Jahr habe ich relativ spontan Anfang Oktober angesteuert. Wenn man einen Feiertag hat, die Frau außer Haus ist und man sonst nix zutun hat, kann man so einen Tag auch mal ganz für sich nutzen. Ziel war der Stöffel Park im Westerwald. Mich erwartete eine coole Location sowie eine sehr bunte Mischung an Fahrzeugen. Klar, als allgemeines Oldietreffen wenig US-Car lastig, dafür ansonsten gut durchmischt. Freunde von Oldies, Teilemärkten und schicken Locations kommen hier voll auf Ihre Kosten! Ich für meinen Teil werde hier zukünftig mal die Augen aufhalten und zusehen das ich auch mal meine Kumpels hier hingeschleift bekomme. Gekrönt wurde der Tag dann noch mit einem netten Abendessen in einem Mini-Diner welches auf dem Weg lag. Insgesamt einfach ein spontaner, gut genutzter Tag für einen Ausflug auf dem man den V8 mal laufen und die Seele baumeln lassen kann. Einfach einer dieser Tage die einfach mal gut tun, an denen man sich die Seele massieren lässt 🙂 MT-Diner Treff 2023 [bild=1] Wie gesagt, es wäre ein Sakrileg gewesen mit einem anderen Auto dort aufzukreuzen! Auch weil viele der Jungs den Wagen noch nie in Natura gesehen hatten und natürlich neugierig waren das Ding dann endlich mal live und in Farbe zu sehen. Zur Feier des Tages sind wir dann auch alle Mann im Wal zum Brünnchen gefahren. Da reichten die Reaktionen von "Daumen hoch" bis hin zu irritierten Blicken 😁 Beim Treffen dabei waren Badland, PIPD, el_heineken incl. Kumpel und eher zufällig noch ein paar der Youngsters die sich für ein paar heiße Runden dort trafen. Das war wirklich nicht geplant! Ich hätte auch eher angenommen die Youngster-Truppe würde sich so spät in der Saison auch gar nicht mehr treffen. Auch weil das Wetter wie befürchtet zugig und alles andere als warm war. Die Heizung im Caprice hat an dem Tag ordentlich was zutun bekommen! Für ein spontanes Tagestreffen war es doch ganz nett und das nächste Treffen ist schon in Planung. Dann hoffentlich auch mit Trottel_2011 und Toledo. Jungs, ich zähle auf euch! 😉 Vielleicht schaff ich es dann mit dem Sheriff, dann bekommt der auch ein bisschen mehr Bewegung 😎 Insgesamt bin ich diese Saison auf 1.899 km gekommen. Das liegt unter meinem sonstigen Schnitt von 2.000-2.500 km pro Jahr. Gefühlt war es gar nicht so wenig, aber das liegt wohl eher daran das mir die große Pause im Hochsommer wegen der Motorräder nicht so aufgefallen ist. Da hatte ich beim Sheriff eher das Gefühl "zu wenig" gefahren zu sein. Zumindest waren es sehr zuverlässige 1.899 km. Kaputt gegangen ist nix, die Klima ist immer noch dicht und läuft und der Wagen läuft einfach. Könnte schlimmer sein, insofern bin ich zufrieden 😉 Da das Wetter momentan nicht wirklich zum fahren einlädt, werde ich wohl dieses Wochenende die Batterie ausbauen und ebenso an den Erhaltungslader hängen. Damit wäre dann auch die Saison für den Wal gelaufen. Sheriff Tales Tja, der Verlierer der Saison war dieses Jahr definitiv der Sheriff. Der Saisonstart war mit Ende Mai dieses Jahr, für meine Verhältnisse, extrem spät. Das lag zum einen an passenden Gelegenheiten für Ausfahrten, zum Großteil aber auch daran das ich mit den Baustellen die der Wagen hatte kaum weitergekommen bin. Da fehlte zum einen ein bisschen die Motivation, zum anderen aber auch die technischen Möglichkeiten. Dazu kam das die ganze Motorradthematik bei mir dieses Jahr auch sehr viel Zeit gefressen hat. Der Führerschein, der Kauf der Motorräder, die ganze Wartung und die kleinen Reparaturen und natürlich der unwiderstehliche Drang am Anfang massig Fahrpraxis zu sammeln. All das hat dann die Zeit für den Sheriff etwas genommen. Aber das bedeutet nicht das der Wagen nur rumgestanden hätte! Zwei gute Gelegenheiten für einen Ausritt hatte ich dann doch 🙂 US-Car Treffen Mendig Zum einen fuhr ich mit zwei Kumpels auf ein US-Car Treffen am Flughafen Mendig. Dafür hab ich dann extra den Sheriff rausgeholt und noch 1-2 Dinge erledigt die ich vor der letzten Saisonpause einfach nicht mehr geschafft habe. Das Treffen war groß, es war heiß und keiner ist ohne den obligatorischen Sonnenbrand nach Hause gegangen 😁 Auch ein Treffen das man sich noch mal geben könnte, auch weil dort wirklich mal ein paar Exoten rumstanden die man sonst nicht sieht. Wo sonst sieht man mal eine Sammlung an US-Army Fahrzeugen die jedem Veteranentreffen zur Ehre gereichen würde? Dazu war die Location am Flughafen ganz cool. Aus der Ferne konnte man den Olivenbomber der Morlocks erkennen 😉 US-Car & Bike-Show Grefrath 2023 [bild=5] Zum Abschluss gab es dann noch ein bisschen Grillgut im privaten Rahmen und beim obligatorischen Check des Maschinenraums eine handfeste Überraschung in Form des Build Sheets welches plötzlich unter der Dämmung der Motorhaube hervorlugte 😰 Das Dokument welches wir schon ewig verzweifelt gesucht hatten! Zur Erklärung: Das Build Sheet ist das Dokument welches im Werk benutzt wird um die zu verbauenden Teile dem entsprechenden Fahrzeug zuzuordnen. Dadurch wissen die Mitarbeiter das Auto A beispielsweise Optionen A-F erhalten soll, Auto B ein Sportpaket erhält usw. Nur so zur Erklärung. Man könnte das Ganze auch als Geburtsurkunde des Autos beschreiben. [bild=12] Die Bilanz dieser Saison: 1187 km und gut 3 Tankfüllungen. Das ist noch einmal ein bisschen was weniger als letztes Jahr. Vielleicht ergibt sich da nächstes Jahr mal mehr Gelegenheit in Form von Treffen oder so. Pläne für die nächste Saison? [bild=13] Dass wären so die Pläne für nächstes Jahr. Ja, dass wird wieder viel Geld kosten, aber dann bin ich auch technisch mit dem Auto soweit zufrieden das man tatsächlich mal über sowas wie H-Kennzeichen nachdenken könnte. Karosserieseitig steht der Wagen ja ansonsten gut da! Und wer diesen Blog verfolgt hat weiß das ich alles andere eh schon habe machen lassen. Ich hoffe das ich meine Pläne in der Hinsicht nächstes Jahr alle umgesetzt bekomme. Das war es auch schon von der vierrädrigen Abteilung. Im nächsten Teil widme ich mich dann den Zweirädern 🙂 [galerie] |
Tue Oct 03 21:49:11 CEST 2023
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4, Caprice, Chevrolet
Was macht man wenn der Hobbyschlitten schon wieder Wochen unbewegt in der Garage steht, die Frau ein paar Tage zu einer Freundin fährt und zu allem Überfluss auch noch ein Feiertag vor der Tür steht? Richtig, man holt das Auto aus der Garage und überlegt sich quasi erst morgens wo es hingehen soll 😁 So geschehen dann auch heute morgen. Also kurzerhand mal geschaut was heute so abgeht, irgendwas ist am "Tag der deutschen Ausfahrt" (Danke an unsere österreichischen Nachbarn für diese herrliche Schöpfung! 😁) ja immer irgendwo gebacken. Also geschaut. Uninteressant, zu weit weg, zu weit weg, uninteressant, hey moment mal?! Da ist doch was in einem passenden PLZ-Bereich. Kurzer Check: Jupp, ist nur ne gute Stunde Fahrt weg. Das lässt sich als Tagestour locker handeln 😎 Also schnell die Frau auf die Reise geschickt und dann in den Caprice geschwungen. Ziel der Reise ist der Stöffelpark, dort findet jährlich ein großes Oldtimertreffen statt, incl. Verpflegung und Teilemarkt. Der Stöffelpark liegt im Westerwald, genauer gesagt in Enspel. Der Park war früher mal ein Steinbruch in dem Basalt abgebaut wurde. Die alten Industrieanlagen hat man größtenteils erhalten, für die Besucher umgebaut und auch einige Stellen renaturiert. Die Mischung hat definitiv seinen Charme! So war ich dann auch auf dem Weg zu meinem Stellplatz beeindruckt von der gesamten Anlage. Es empfangen einen die alten Industriegebäude die alle einen tollen Lost-Place Charme haben ohne verlassen zu sein. Weiter geht es dann durch einen schmalen Weg runter zu einem künstlich angelegten See den man schön gestaltet hat. Ein paar Meter weiter konnte man durch die Büsche auch den alten Steinbruch erkennen. Auf dem Weg zum Stellplatz wurde man schon von der Vielfalt geradezu erschlagen. Das Treffen war sehr bunt gemischt. Alltagsklassiker, selten gewordene Helden längst vergangener Zeiten und teure Preziosen gaben sich hier die Klinke in die Hand und das über viele Jahrzehnte Automobilgeschichte verteilt! Hier wird sicherlich jeder Autofan irgendwo glücklich. Hier mal kurz meine Highlights: Den Ascona Sport mit den Ronal Turbos fand ich optisch echt stimmig. Den roten Mitsubishi (Colt?!) fand ich echt exotisch, so ein Ding hab ich schon ewig nicht mehr gesehen. Der gelbe Volvo 850 Kombi wäre sicherlich was für meinen Kumpel Jonas gewesen, leider hab ich nicht geschaut obs ein T5 war. Optisch würde es passen. Den Manta i200 fand ich auch noch ganz lecker! Der Ford GT40 war natürlich für mich als US-Car Fan eins der Highlights. Nicht nur optisch! Der rote 356 Speedster war auch eine Augenweide. Ich mag die flache Linie des Speedsters sehr, gibt dem ganzen nochmal so einen sportlichen Anstrich. Ganz cool waren auch die 4 Irmscher i120 die in Kolonne auf das Gelände kamen. Wem das Modell nichts sagt, Irmscher hat damals den Corsa A in einer Kleinserie zum Cabrio umgebaut. Die welche ich bisher mal in echt gesehen habe kann ich an einer Hand abzählen, vier von fünf Fingern sind heute dazugekommen 😁 Ein Auto das ich bis dato noch nie live gesehen hatte, war der Nissan Exa. Auf den ersten Blick hätte ich meinen Hintern drauf verwettet das ist ein Mitsubishi. Kann mich nicht dran erinnern sowas je mal irgendwo live gesehen zu haben. Den Understatementpreis des Tages ging an die beiden Opel Commodore die mir gegenüberstanden. Von außen erstmal relativ unspektakulär bzw. zurückhaltend, aber beide ab Werk mit einem 6-Ender ausgerüstet. Hätte ich beiden jetzt nicht angesehen. Schön wie man früher Leistung relativ unaufdringlich verpacken konnte. Heute sieht ja schon jeder aufgemotzte Kleinwagen aus als ob er in den Krieg mit der Formel 1 ziehen will. Gegen Ende hab ich dann doch noch einen weiteren B-Body gesehen, zumindest fast! Der Fleetwood teilt sich die Technik ja in vielen Teilen mit meinem Caprice 😉 Aber nicht nur die Autofans kamen auf Ihre Kosten, auch auf 2-Rädern gab es zumindest ein paar Preziosen zu bestaunen. Mein kleines Highlight hier war die Kawasaki Z1300. Der Name ist hier Programm! 1,3 Liter Hubraum verteilt auf 6-Zylinder. Die KYB-Stoßdämpfer kamen mir irgendwie bekannt vor, kann es sein das ich die an meiner ZRX schon mal gesehen hab? 😉 😁 Der Zustand von der Maschine war sehr gut, trotz fast 54.000 km auf der Uhr! Traumhaftes Teil auf das der Besitzer mit Recht stolz sein kann. Nach gut 2,5 Stunden totaler automobiler Reizüberflutung bin ich dann auch erst einmal weitergefahren. Das Wetter hatte sich eh entschlossen von bewölkt aber stabil auf Sintflut zu wechseln. So bin ich die 10 km in Richtung Westerburg zum Erlebnisbahnhof gefahren und hab mir da noch ein bisschen den Nachmittag versüßt. War auch besser so, im Lokschuppen war es wenigstens trocken während draußen gefühlt die Welt unterging. Am späten Nachmittag ging es dann mit zwei Waffeln bewaffnet (gibt es beim Erlebnisbahnhof, Schwiegermama wird sich freuen. Sie liebt die Dinger!) so langsam nach Hause, aber nicht ohne auf dem Weg noch irgendwo zum Essen einzukehren 😉 FB-Algorithmus sei Dank bin ich auf ein kleines Diner gestoßen welches rein zufällig in der Gegend lag, im Grunde auf meinem Rückweg. Dort gab es zum krönenden Abschluss des Tages noch einen Chickenburger und Steakhouse Fires mit Käsesauce 😎 Für einen kurzen Futterstop war der Laden nicht verkehrt und mit gut 14€ für alles auch nicht überzogen teuer. Danach ging es weiter in Richtung Heimat. Das Wetter hatte sich mittlerweile deutlich gebessert und so konnte ich auf dem Weg noch den Sonnenuntergang genießen. Gibt es einen schöneren Abschluss für so einen Tag? 🙂 Aber genug gesabbelt, hier kommen die Fotos. Seht es mir nach das ich diese nicht beschriftet habe. Bei weit über 100 Fotos wäre der Aufwand für so einen Quickie zu groß, mal davon ab das eh immer einer kommt und moniert das irgendeine Bildunterschrift falsch ist 😉 Davon ab dauerte das hochladen der Bilder schon länger als das Schreiben des Artikels 😁 Also, genießt die Bilder! 😎 [galerie] |
Tue May 30 21:08:47 CEST 2023
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff
Puh, hier gab es in letzter Zeit so viel Zweiradcontent das die Abteilung "Strafverfolgung" ziemlich vernachlässigt wurde. Der ganze Motorradkram hat so viel Zeit gefressen das ich jetzt erst dazu komme den Sheriff aus dem Winterschlaf zu holen, knapp 3 Monate nach Saisonstart......... [bild=1] Angefangen hab ich mit dem Termin für den Reifen. Mein Reifenhändler um die Ecke ist sich zum Glück nicht zu fein für solche Arbeiten, hat aber kurzfristig auch keine Termine. Er sagte ich solle den Wagen an Tag X mal auf den Hof stellen und er schiebt ihn dazwischen, dann kann ich Ihn irgendwann nachmittags abholen. Er weiß auch nicht was dieses Jahr los wäre, die Reifenwechselsaison wäre ungewöhnlich spät gestartet weshalb jetzt alle bei Ihm auf der Matte stehen und Termine wollen. Kenne ich irgendwoher, ich war dieses Jahr auch faul und hab den Reifenwechsel am Fiasko vor mir hergeschoben. Und auf den Reifentermin für die ZZR muss ich jetzt auch einen Monat warten. Ob das der Fachkräftemangel ist? 😕 [bild=2] Glaube für die Nummer hab ich auch wieder Abende verbraten, aber was macht man nicht alles für die Autos? Ich bildete mir auch ein das der ganze Kram jetzt stabiler ist als nur durch das Kleben. Allerdings mache ich mir da auch keine Illusionen, ich weiß das der Kram wieder an irgendeiner Stelle bricht wenn man nicht aufpasst. Naja, solange der Einbau klappt sollte da erstmal nicht viel passieren. Ich streichle das Ding ja nicht permanent 😁 Eigentlich wollte ich mich über den Winter auch um den Teppich gekümmert haben, da aber Versand, Zoll und Steuer am Ende mehr kosten als der Teppich selbst, hab ich das Ganze erst einmal auf Eis gelegt. Wie ich mein Glück kenne kostet der Teppich am Ende mit allem drum und dran 500-700€ bis der vor meiner Tür liegt. Da warte ich lieber bis ich mal wieder einen "ich weiß nicht wohin mit der Kohle" Moment habe 🙄 Kommt Zeit, kommt Geld, kommt Gummiteppich. Vielleicht haben sich bis dato auch die Exportpreise wieder etwas beruhigt und der Versand wird spürbar günstiger. Am Tag vor dem Werkstatttermin beschloss ich nochmal einen kurzen Vorcheck zu machen. Nicht das der Reifen über die Winterpause platt geworden ist oder der Wagen irgendwo massiv Öl verloren hat. Da das Wetter relativ gut war, beschloss ich mit der ZZR zur Garage zu fahren. Schön wenn man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann 🙂 An der Garage angekommen checkte ich erst einmal den Reifen, hier sah soweit noch alles gut aus. Undicht ist er also wirklich nicht. Dann kurz alle Flüssigkeiten gecheckt. Kühlmittel sah gut aus, Motoröl war hart an der Grenze zu Minimum. Gut, nehme ich noch ne Pulle mit Restöl mit und kippe da notfalls nen halben Liter rein. Da ich eh bald den Service machen muss und der Small Block eh so gut wie jedes Öl frisst macht es auch nix aus wenn da statt meinem geliebten 5W40 ein 10W40 drin landet. Hauptsache es ist genug drin! Dann ging es auch schon wieder zurück nach Hause. Am nächsten Morgen sollte Capricerella dann aus Ihrem Tiefschlaf erweckt werden. Also die Batterie eingepackt die jetzt brav 7 Monate am Erhaltungslader hing und 12,7 Volt anzeigt, den Werkzeugkasten mit den obligatorischen 13er Schlüsseln für die Batterieklemme und die Flasche mit dem 10W40 welche endlich mal weg muss. An der Garage angekommen musste ich aber erst einmal die Batteriehaltebänder einbauen, auch sowas das ich völlig verdrängt hatte. Schlauerweise hatte ich natürlich den neu lackierten Halter eingebaut ohne die Haltebänder entsprechend vorher zu verlegen. Also den Halter wieder abbauen und die Haltebänder entsprechend positionieren, alles wieder dran und die Batterie einbauen. Dann noch einen halben Liter Öl in den Motor reingerömert und noch kurz gecheckt ob das Getriebe noch Öl hat. Joa, am Peilstab klebt noch genug. Ist natürlich nicht die korrekte Messmethode, mir ging es aber eher darum ob überhaupt noch Öl drin war oder ob es da vielleicht auch eine Leckage gibt. Man will ja auch nicht das Getriebe nach so langer Standzeit killen weil man nicht nachgeschaut hat. Und dann kam auch schon die Stunde der Wahrheit. Für die lange Standzeit sprang der Wagen erstaunlich gut an, dass war auch schon mal unwilliger. Dann in D schalten, kurz warten damit sich wieder Druck im Getriebe aufbauen kann und dann raus aus der Garage. Das Getriebe schaltet wie immer und kriecht wie es soll, da ist also während der Saisonpause nix angebrannt. Und damit ging es dann auch schon zur Reifenwerkstatt. Dort angekommen suchte ich zusammen mit dem Mitarbeiter noch einmal den Nagel. Laut Werkstatt lässt sich das aber reparieren, zum einen weil die Reifen ja noch viel Profil haben, zum anderen weil der Nagel relativ mittig steckt. Wie besprochen ließ ich den Wagen da und wartete solange auf den Anruf. Der kam dann auch in der Mittagspause, wie praktisch 🙂 Als ich den Wagen abholte stand erstmal ein 10 Meter Wohnwagen in der Werkstatt. Wow, so einen großen Wohnwagen sieht man selten. Das Teil war so groß das er halb aus der Halle rausstand. Die Werkstattcrew war entsprechend geschäftig und der Mitarbeiter der nebenher noch das "Büro" macht war entsprechend im Stress. Mit dem Reifen hatte alles geklappt, er sagte lediglich Sie würden den Wagen nicht mehr anbekommen. WHAT?! Ich spürte schon meinen ersten Herzinfarkt kommen. Als ich dann einstieg und den Schlüssel einsteckte war alles in Ordnung. Seit dem Tausch der Lenksäule ist das Zündschloß etwas hakelig, vermutlich haben Sie den Schlüssel nicht gedreht bekommen oder den falschen Schlüssel genommen weil die B-Bodies ja für gewöhnlich zwei Schlüssel haben. Einen für die Türschlösser, einen für die Zündung. Wie auch immer, der Wagen lief, alles war okay. Zum Glück! Auf dem Weg nach Hause dann die zweite Herzinfarktsituation. Eine Frau hinter mir hat beim abbiegen nicht ganz aufgepasst und wäre mir um Haaresbreite hinten draufgefahren. Man konnte schon im Rückspiegel sehen das die überhaupt nicht auf die Straße geschaut hat sondern in Ihr Telefongespräch vertieft war. Das erschrockene Gesicht vor der Vollbremsung sprach ganze Enzyklopädien! Ja liebe Kinder, genau deshalb schaut man immer dahin wohin man fährt und nicht verträumt aus dem Seitenfenster während man telefoniert...... Jetzt musste ich nur noch das ganze Dashboardgedöns wieder dranbauen. Natürlich artete das Ganze wieder in Gefummel aus und natürlich ging das Ganze nicht 100% unfallfrei rein, aber immerhin besser als vorher. Langfristig werde ich um ein neues Dash nicht herumkommen, aber dafür muss mir erst einmal eins über den Weg laufen........ Am nächsten Morgen ging es dann los zum Treffen, schließlich hab ich den Wagen extra dafür aus dem Winterschlaf geholt. Es ging ins rheinland-pfälzische Mendig wo das Treffen am südlichen Teil des Flughafens stattfand. Die Infos waren im Vorfeld rar gesät und so mussten wir uns bei Ankunft erst einmal hinter einen Army-Ambulance Truck klemmen der mit uns dann zum richtigen Eingang gefahren ist. Drinnen angekommen ging es erst einmal auf Parkplatzsuche, v8.lover und m_5095 waren noch nicht angekommen, also war ich erst einmal mehr oder weniger alleine dort. Auf dem Platz fielen mir vor allem die ganzen Army-Fahrzeuge auf. Eine Gemeinschaft hatte unweit meines Stellplatzes im wahrsten Sinne des Wortes Ihr Base Camp aufgeschlagen. Große Feuerstelle, Pool, Frischwasser, die Jungs waren gut organisiert. Klar, wenn ein Großteil der Truppe ausgewachsene Army-Trucks fährt wundert es auch nicht das man da in Sachen Logistik und Nachschub gut aufgestellt ist 😉 [bild=10] So fingen wir mit unserer Platzrunde an. Zuerst blieben wir an einem Spät-70er Impala hängen. Relativ mager ausgestattet und mit einem Reihensechszylinder, aber gerade deswegen so interessant. So schnackten wir ein bisschen mit dem Besitzer. Während m_5095 mit dem Besitzer angeregt über Schachtleisten und 3D-Druck diskutierte, gingen ich und v8.lover ein paar Meter weiter zu ein paar Pick-Ups mit Camperaufbau. Weil v8.lover Fan von allem ist was schwere Lasten ziehen kann oder nach Camping aussieht musste natürlich jedes Exemplar genauestens unter die Lupe genommen werden 😉 Ein paar der Aufbauten waren in Sachen Platzausnutzung echt ausgeklügelt. Wer hätte gedacht das man in so einem Pick-Up Aufbau gerade stehen kann? Dazu ein Alkhoven mit denen man problemlos zu zweit nächtigen kann. Das erklärt warum die Dinger in den USA so populär sind. [bild=25] Weil wir in Mendig waren, konnte man natürlich auch einen Blick auf den Teil des Flughafens werfen welcher noch in Betrieb ist. Wer häufig Steel Buddies schaut dürfte das Flugzeug auf dem Bild schnell erkennen 😉 Scheinbar wurde am selben Tag auch ein bisschen an der DC3 geschraubt 🙂 Danach schlenderten wir weiter zurück in Richtung unserer Autos. Hier gab es noch das ein oder andere Cop Car zu sehen, viele Modern Muscles und auch kurioses Zeug. Eins davon war ein Chrysler LeBaron in der Indy 500 Edition. Hab ich auch noch nie in Natura gesehen, geschweigedenn was von dem Ding gehört. Ein paar Meter weiter hatte sich ein Herr mit seiner Dame und seinem Hund niedergelassen, die beiden hatten sich einen alten Steyr-LKW umgebaut und da einen NVA-Container zur Wohnzelle umgebaut. Das Teil war echt beeindruckend. Hochgelegt, Allrad und alles vom feinsten umgebaut. Für den Container hat man extra einen Hilfsrahmen angefertigt, incl. entsprechender Rahmengummis und so weiter. Echt mächtiges Teil! [bild=39] Als wir weitergingen hatten wir uns nochmal den Eingangsbereich angeschaut, dort hatten sich ein paar Corvette Enthusiasten eingenistet. Dort wurde einmal eine schwarze C4 ZR1 ausgestellt und einmal eine C4 in der 40th Anniversary-Edition. Die rote Anniversary Corvette stand zum Verkauf und hatte gerade mal lächerliche 7000 Meilen gelaufen, dazu war noch die ganze Dokumentation vorhanden. Kurz darauf kam eine goldene C3 auf das Gelände gefahren. Wunderschönes Auto und passend parkte die auch gleich neben den C4. Da mussten wir gleich mal rübergehen und den Besitzer ausfragen. Glaube m_5095 hat einen Designorgasmus bekommen 😁 Ist aber auch ein schönes Auto, das letzte Modelljahr mit Chromstoßstangen vorne und hinten, wunderschöne Farbe, dazu das Holzpaket im Innenraum. Dazu noch Rallye-Wheels! Viel sexier wird es in Sachen C3 nicht mehr. [bild=42] Zum Abschluss schauten wir uns noch das Camp der Military-Fraktion an. Wahnsinn wie gut die Jungs da ausgestattet sind. Ein paar Meter weiter fiel v8.lover noch ein 70er Jahre GMC Camper auf. Ein Riesenteil, massig Platz und durch die großen Scheiben und die große zur Seite gebogene Frontscheibe entsteht ein sehr luftiges und helles Raumgefühl, etwas das vielen modernen Wohnwagen abgeht. Dazu besticht der Wohnwagen mit diversen schönen Detaillösungen. Klimaanlage und Heizung für die Kabine sind natürlich Standard 😉 Nach der kleinen Roomtour war es für mich auch schon an der Zeit zu fahren. Ich brachte die Jungs noch mit zum Eingangsbereich und fuhr dann die Stunde nach Hause. Die Klimaanlage vom Sheriff tut es noch irgendwie, aber nicht so stark wie Sie sollte. Da muss ich dann wohl mal einen größeren Service machen lassen, also Dichtigkeitsprüfung und neu befüllen. Aber das kommt mal mit auf die To-Do Liste. Damit war der Tag dann auch rum und ich ließ den Tag damit ausklingen mit den neuen Nachbarn auf den Einzug anzustoßen, während die Jungs vor Ort geblieben sind und sich auch noch ein paar Kaltgetränke gegönnt haben. Auf jeden Fall waren alle Beteiligten am nächsten Tag ziemlich durch 😁 Wenn das mal kein Saisonstart war, dann weiß ich auch nicht?! 😉 [galerie] |
Tue Jan 24 21:03:12 CET 2023
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Wer ein altes Auto fährt kennt das: Irgendwas ist immer! Und weil so ein alter Streifenwagen eh eine rollende Dauerbaustelle ist, habe ich mal beschlossen mich diversem Kleinkram zu widmen der mir an dem Auto noch so auf den Sack geht. Darunter wären: Befestigung der Zuziehhilfen in den Türen Da sind mir die Schrauben zum Teil faschütt gegangen, bzw die waren schon nicht mehr vorhanden. Aufgabe: Eine der noch vorhandenen Schrauben vermessen und passend nachkaufen. Kleinigkeit, aber eine nicht ganz unwichtige wenn die Passagiere nicht ständig die Zuziehilfe in der Hand haben sollen. Hier habe ich dann mal ein paar neue Schräubchen gekauft, beim festziehen aber leider festgestellt das es nicht die Schrauben sind, sondern abgebrochene Plastikteile. Da muss ich wohl mal versuchen mit dem Plastikschweißen die abgebrochenen Ecken aufzufüllen. Dann sollten die Schrauben auch wieder ein bisschen mehr Halt haben. Beim Reparaturversuch stellte ich dann fest das die Schrauben nicht mehr halten, weil die Gewinde rausgebrochen waren 🙄 Da muss ich dann mal überlegen wie man das nachhaltig repariert. Wird vertagt........ Neues Batteriemassekabel Schiebe ich schon ewig vor mir her. Das Provisorium hält zwar, sieht aber arg nach Gebastel aus. Das muss weg! Dieses Mal besorge ich mir ein ordentliches Kabel. Ich musste das lediglich mal fix ausmessen welche Lochgrößen ich für die Steckerenden brauche. Die sind nämlich unterschiedlich und ich merke mir solchen Kleinkram nie. Aber das war kein großer Akt und so konnte ich ein fertiges Kabel bestellen 🙂 Einbau war entsprechend einfach. Wieder ein Punkt weniger auf meiner Nervliste. Wo wir schon bei der Batterie sind, der Sheriff bekommt jetzt auch endlich mal Spanngurte für die Batterie. Der Wal bekommt bei der Gelegenheit auch mal einen neuen Satz spendiert. Da ich an dem Tag auch den Wal eingewintert hatte, fiel mir hier eine Sache auf. Der Halter am Wal war schon ziemlich rostig. Und damit machen wir einen kurzen Sprung zum Wal. Batteriehalter entrosten Da der Anblick von dem Halteblech so unschön war, habe ich kurzerhand beschlossen das Ding über den Winter wieder einigermaßen hübsch zu machen bzw. dem Rost an den Kragen zu gehen. Also schraubte ich das Ding kurzerhand ab um mir im Winterurlaub mal die Zeit zu nehmen um das Teil in aller Ruhe zu entrosten und neu zu lackieren. Ein paar Wochen später war es dann auch endlich soweit. Schritt 1: Erstmal mit dem Reinigungsaufsatz des Dremels den ganzen losen Dreck und Roststaub entfernen. Feststellung 1: Irgendjemand hat den Halter großzügig mit Fett eingestrichen statt den Rost einfach zu entfernen. Ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt wenn man das Ganze vor dem weiter rosten bewahren will, aber maximal kontraproduktiv zum abschleifen und lackieren. Also erstmal versuchen das Ganze so sauber wie möglich zu bekommen, ansonsten würde ein neuer Anstrich eh nur von 12 bis Mittag halten. Dazu den aggressivsten Reiniger ausgepackt den ich finden konnte, aber auch der hat die Suppe nicht vollständig wegbekommen. Also habe ich entschlossen die Reste einfach direkt mit runter zu schleifen. Unter dem Fett kam dann auch zum Teil noch der Originallack zum Vorschein. Feststellung 2: Leider hatte ich für das bisschen was ich da geschafft hatte schon zwei der Aufsätze verballert und die Aufsätze für den Dremel sind alles andere als günstig. Das muss doch effektiver und vor allem ohne das verschleißen sämtlicher Aufsätze gehen. Also nochmal in mich gegangen und ein bisschen rumgefragt. Zum einen bekam ich den Tipp es mal mit Essig zu versuchen. Einmal für mehrere Stunden in Essig einlegen soll einen guten Teil des Rostes lösen. Zusätzlich beschloss ich mir dann doch mal einen großen Winkelschleifer incl. Topfbürste zu besorgen, auch damit ich den ganzen alten Lack abbekomme. Vorher macht das einlegen in Essig wohl auch nicht so viel Sinn. Also im örtlichen Baumarkt alles besorgt was ich brauche und einen Tag später losgelegt. Mit der groben Topfbürste hab ich schon einiges losbekommen, besonders die Lackreste hätte ich sonst ums verrecken nicht abbekommen. Selbst die Topfbürste hat sich an der Stelle etwas schwer getan. Da brauchte es schon etwas mehr Reibungshitze zum um die Farbe loszuwerden! Durch die verwinkelten Formen bin ich nicht in die hinterletzten Ecken gekommen. Dafür war das erste Ergebnis schon echt nicht schlecht! Der Kauf des Winkelschleifers hat sich definitiv gelohnt und hat die Arbeit deutlich angenehmer gemacht. Es ist irgendwie befriedigend wenn das Teil den ganzen Rost und die Farbe einfach so ratzfatz runterschleift 😎 Jetzt kam die Nummer mit dem Essig. Ich nahm eine Lasagneform und leerte gut zwei Liter Essigessenz (25%) rein. Ich plante das Ganze 48h einwirken zu lassen, wobei ich das Teil nach 24h einmal wenden wollte. Danach war ich gespannt ob der Essig sich erfolgreich am restlichen Rost zu schaffen gemacht hat. Dann wäre das Teil nämlich sauber genug für das grundieren und lackieren 😎 Ich schaute immer wieder mal nach und stellte fest das der Essig durchaus was tut. Weil sich da aber nach knapp 20 Stunden nicht mehr großartig was getan hat, beschloss ich das Teil aus seinem Bad zu nehmen und weiter zu bearbeiten. Den Kleinkram der an dem Halter hing hatte ich übrigens lose mit reingelegt. Das Kleinzeug ist erstaunlich gut geworden, alleine dafür schon mal eine Empfehlung für den Essig! Weiter ging es mit meinem Halter: Ich nahm das Teil mit, spülte es ordentlich überall ab und schrubbte mit einem Schwamm noch mal über alle Stellen rüber. Danach nahm ich den Heißluftfön zur Hand und trocknete das Ganze so gut es ging. Das Werkstück muss furztrocken sein und das möglichst sofort nach dem neutralisieren der Säure durch das Wasser. Ansonsten geht der Rost im Rekordtempo von vorne los! Weiter ging es dann mit den restlichen Lackstellen. Da in den Ritzen immer noch diverse Lackreste klebten, habe ich hier mit dem Dremel noch einmal nachgearbeitet. Hier mit unter 15.000 u/min arbeiten um die Köpfe zu schonen. Funktioniert grundsätzlich, dauert aber entsprechend lange. Danach war ich im Grunde bereit das Ganze mit Brunox Epoxy zu behandeln. Kleiner Hinweis an der Stelle: Auf der Dose steht zwar Rostschutz + Grundierung, aber laut Produktblatt soll man das Ganze danach lieber noch mit einem 1k-Filler behandeln falls man vorhat zu lackieren. Auch muss man aufpassen das die Brunox-Schicht ordentlich ausgehärtet ist bevor man auch nur irgendwas darauf lackiert. An der Luft kann das laut Produktblatt mehrere Wochen bis MONATE dauern. Man kann das Zeug aber auch bei bis zu 180°C einbrennen was das durchtrocknen massiv beschleunigt. Lässt sich gut im heimischen Backofen bewerkstelligen 😉 Außerdem sollte beachtet werden das es wohl Unterschiede zwischen dem Brunox Epoxy aus der Sprühdose und dem zum pinseln gibt. Angeblich sollte man bei der Version zum pinseln den Lack nicht antrocknen lassen bzw. großflächig lackieren, während das aus der Sprühdose wohl problemlos lackierbar ist nachdem es ausgehärtet ist. Keine Ahnung warum da ein Unterschied in der Formel sein sollte. Ich wollte es an der Stelle nur erwähnt haben 😉 Aber erst einmal muss das Zeug aufgetragen werden. Da ich die Version aus der Sprühdose habe, soll das Zeug in 3-4 Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Schichten soll man sich mindestens 2 Stunden Zeit lassen, andere lassen sich mit dem antrocknen 24h Zeit. Da hat wohl jeder seine eigene Vorgehensweise. Ich für meinen Teil habe mich an die 2 Stunden gehalten und nach einfacher optischer Begutachtung ist das Zeug bei normalen Temperaturen nach 2 Stunden auch fest genug für die nächste Schicht. Und so verbrachte ich meinen letzten Urlaubstag damit mein Werkstück alle 2 Stunden einmal einzusprühen. Die erste Schicht war noch sehr großzügig vom Auftrag her, bei den späteren wurde es dann was dünner 😉 Danach hatte ich noch die Idee das Ganze fein anzuschleifen um eine gleichmäßigere Schicht zu bekommen, aber da warte ich erstmal bis alles fertig getrocknet ist und entscheide dann. Gefüllert werden soll ja auch noch, vielleicht glättet sich die Oberfläche dadurch auch noch in einem zufriedenstellenden Maße. Die Werksqualität werde ich wohl mit der Dose eh nicht hinbekommen. Aber das Teil sehe ich am Ende eh nur noch beim Ein- und Ausbau der Batterie und eigentlich geht es hier auch mehr darum das Teil für die nächsten 30 Jahre fit zu machen. Auch weil es das Blech nicht mehr neu gibt und ich da meins lieber konserviere als es endgültig von Batteriesäure zerfressen zu lassen. Am nächsten Tag hab ich das Teil dann aus der Garage geholt. Sah schon ganz gut aus, allerdings merkte man das der Lack noch nicht ganz fest war was auch der Luftfeuchtigkeit geschuldet war. Also nahm ich das Teil rein und legte es den Tag über auf die Heizung. Das half schon mal den Durchhärtungsprozess zu beschleunigen. Um auch ganz sicher zu sein, legte ich danach das Teil zum einbrennen in den Backofen. Brunox hält bis ca. 180°C, also ging ich auf Nummer Sicher und stellte den Ofen auf ca. 160°C ein. Das sollte hoffentlich reichen um den Trocknungsprozess soweit abzuschließen das man das Teil auch lackieren kann. Nach 12 Minuten nahm ich das Teil wieder aus dem Ofen, der Lack war jetzt noch nicht fingerenagelfest also beschloss ich das Teil über Nacht liegen zu lassen. Am nächsten Morgen sah das Ganze auch schon deutlich besser aus. Der Lack schien endlich so fest zu sein das ich mit dem Finger keine Kerbe mehr reinbekomme. Das sollte also fest genug sein für die Grundierung. Danach kam auch schon passend die Dose mit dem Filler an! Also wieder alles in der Garage und ran an die Dose! Der Filler lässt sich relativ einfach auftragen, verläuft nicht so schnell und trocknet relativ schnell. Der Filler lässt sich mit den gängigsten Farben überlackieren. Ich hab mich hier für ein schlichtes schwarz auf Nitro-Basis entschieden, dass ist auch kompatibel mit dem Filler. Aber auch wasserbasierte Farben gehen 🙂 Die Nummer mit dem schleifen spare ich mir an dieser Stelle. Zum einen weil die Lackierungen selber relativ glatt geworden sind und zum anderen weil ich für perfekte Ergebnisse auch eine perfekt glatte Oberfläche benötige. Heißt ich hätte das Blech so lange runterschleifen müssen bis keine Poren mehr im Blech gewesen wären. Zu aufwändig und ich hatte auch Sorge da zu viel Material wegzunehmen. Davon ab das ich dann die ganze Epoxy Beschichtung wieder hätte runterschleifen müssen. Also weiter mit dem Füller. Nachdem der Füller trocken war ging es auch schon an das lackieren. Der Füller ist relativ fix grifftrocken und so muss man keine 24h warten bis man den Spaß lackieren kann. Die erste Farbschicht war dann auch relativ schnell drauf und auch schon relativ flott grifffest. Vor der zweiten Schicht hab ich aber trotzdem bis zum nächsten Tag gewartet. Wobei die zweite Farbschicht auf den ersten Blick nicht sehr viel mehr gebracht hat. Mal schauen bis die trocken ist, dann entscheide ich ob da noch eine dritte Schicht draufkommt. Bei näherer Begutachtung entschied ich mich es bei der zweiten Schicht zu belassen, da sich optisch nichts getan hatte. Für mich reicht es und für meine ersten Lackierversuche ist das Ergebnis auch gar nicht so schlecht 🙂 War zwar jetzt alles etwas Aufwand für so ein kleines Teil, aber das Schöne ist das man das alles so nebenher machen kann. Der größte Aufwand ist das entlacken und entrosten. Die Lackiererei selbst nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, man muss halt nur warten können 😉 Ein paar Tage später habe ich das Teil dann auch mal wieder an Ort und Stelle verfrachtet. Macht sich gut da und sieht ohne Blätterteig auch deutlich besser aus 😎 Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich die neuen Spanngurte montiert. Diese verlaufen unterhalb des Halters und sobald dieser verschraubt ist bewegt sich da auch nix mehr. Da dürfte dann auch kein Prüfer der Welt noch etwas zu beanstanden haben. Das sollte bombensicher halten wenn erst einmal alles fixiert ist! 😎 Jetzt wo ich das geübt habe könnte ich beim Sheriff eigentlich gleich weitermachen, dessen Blech ist auch rostig (wenn auch nicht so blättrig) 😉 Batteriehalter entrosten, nochmal........ Und weil ich bekloppt bin und die Saisonpause noch etwas geht, mache ich das auch 😁 Beim Sheriff war das Blech zwar äußerlich nicht so tief angegriffen, dafür war da wohl auch länger niemand mehr dran. Die Schrauben jedenfalls waren bombenfest. Ich hab es dann mit starkem Rostlöserspray versucht, aber auch das wollte erst nicht helfen. Da ich hier nur die kleine Ratsche dabei hatte, beschloss ich erst noch nach Hause zu fahren um einen passenden Ringschlüssel zu holen, in der Zwischenzeit kann der Kram dann noch weiter einziehen in der Hoffnung das es sich dann besser löst. Ich nahm dann von zuhause zur Sicherheit auch gleich noch ein bisschen WD40 mit. Wieder zurück probierte ich es erst einmal mit dem Ringschlüssel und Gott sei Dank konnte ich damit den Losbrechpunkt überwinden. Scheinbar hatte das Spray da jetzt doch mal so langsam sein Werk getan. So konnte das andere Kriechmittel im Kofferraum bleiben! Auch hier wieder das Prozedere wie beim Blauen. Erstmal wanderten Schrauben und Blech ins Essigbad. Danach alles gründlich spülen, trocknen und wieder alles schleifen. Der Rost hier war zwar nicht so tief, dafür großflächiger. Entsprechend easy ging der Rost an den meisten Stellen auch runter. Und dann auch hier wieder das Prozedere aus Brunox Epoxy, Brunox Filler und danach lackieren. Gespannt war ich wie gleichmäßig die Oberfläche nach dem fillern aussieht. Nachdem Durchgang 1 mit dem Filler durch war, hatte sich dieser stellenweise zusammengezogen. Also war für Schicht zwei noch etwas Nacharbeit angesagt. Aber auch da hat sich die Schicht wieder verzogen. Ich vermute in der Zeit war es einfach zu kalt, beim Halter vom Blauen hatte ich damit kein Problem. Da war es aber ein paar Grad wärmer. Nach ein paar Tagen durchtrocknen habe ich mich dann auch wieder an den finalen Anstrich gemacht. Also die Dose wieder ordentlich geschüttelt und die erste Schicht aufgetragen. Dann hieß es für die zweite Schicht wieder warten. Ein paar Stunden später war der Lack so trocken das man die nächste Schicht auftragen konnte. Diese trocknete dann auch relativ zügig. Da die Dose mittlerweile relativ leer war, beschloss ich einfach so lange weitere Schichten aufzusprühen bis die Dose leer ist. Denke zwei weitere Schichten kriegt man da noch raus. Okay, am Ende war es doch nur eine weitere, aber dafür war ich die Dose los. Und nach einer weiteren Wartephase damit der Lack ordentlich durchtrocknen kann, ging es auch schon wieder zurück an Ort und Stelle. Natürlich habe ich da vergessen die Spanngurte zu verbauen die ich ja extra wegen dem Sheriff gekauft hatte 🙄 Bastele ich dann zum Saisonstart mit der Batterie rein. Und damit war auch der Part der Winterarbeit erledigt. Auch wenn es immer wieder was gedauert hat, haben die Arbeiten doch Spaß gemacht und an solchen Teilen kann man seine Lackierskills durchaus mal ausprobieren ohne sich groß ärgern zu müssen wenn das Ergebnis nicht perfekt ist. Ist ja schließlich kein Kotflügel. Düsen Scheibenwischer Da war ich zwar schon mal dran, allerdings funktionieren die Sprüher auf der Beifahrerseite nicht so wirklich. Da müsste ich nochmal checken woran es jetzt liegt. In dem Zuge würde ich die Düsen incl. der Schläuche einmal komplett neu machen, auch weil die Schläuche mit der Zeit schrumpfen und sich die mit der Zeit sicherlich auch zusetzen. So hab ich dann auch die Schläuche incl. Düsen schon einmal getauscht wo ich schon dabei war die Batteriehalterung des Sheriffs auszubauen. Ist relativ einfach erledigt. Die Düse ist nur am Wischer eingeklipst, der Schlauch ist an 2-3 Punkten im Wischer befestigt. Das andere Ende kommt dann einfach auf den Nupsi vor der Windschutzscheibe. Damit wäre der Punkt auch abgehakt. Neuer Tankdeckel Da war mir aufgefallen das die Dichtung im alten Deckel echt nicht mehr gut ist. Die Dichtung ist schon arg rissig! Da ich keine Ahnung habe wie alt das Aftermarketteil ist, bestelle ich das Ding gleich neu. Dann ist auch ein passendes Teil von ACDelco drin, womit wieder ein Stück mehr zur Originalität getan ist. Auch wenn es nur ein winziges Detail ist 😉 Neuer Gummiteppich Der alte Gummiboden im Sheriff hat, besonders im Fahrerfußraum, diverse Risse weshalb dieser auch zum Teil krumm und schief drin hängt. Da es die Böden im Aftermarket in neu gibt werde ich mir den Spaß wohl mal gönnen. Beim checken der Preise, habe ich aber beschlossen das Thema erstmal zu verschieben. Bei einem Gewicht von ca. 15 kg alleine für den Teppich wird das Teil wohl irgendwas an die 400€, schlimmstenfalls noch mehr, kosten bis es hier ist. Da habe ich gerade andere Prioritäten und soooo dringend ist es dann auch wieder nicht. Da würde ich erstmal warten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und damit ist mein kleines Winterabenteuer auch schon wieder vorbei 🙂 Dieses Jahr warten noch ganz andere Herausforderungen auf mich und auch für den Sheriff hab ich noch den ein oder anderen Plan an dem ich mich mal versuchen möchte. |
Thu Dec 01 22:11:20 CET 2022
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4, Caprice, Chevrolet
![]() Tja, da ist der November auch wieder rum! Zeit auch den Wal einzumotten. Ich könnte zwar, H-Kennzeichen sei Dank, jetzt ganzjährig fahren, aber auch bei uns wird das Wetter so langsam usselig und kalt. Da macht es für mich keinen großen Sinn den Wagen ständig fahrbereit zu halten. Damit habe ich heute auch den Wal, pünktlich zum Dezemberstart, eingemottet. Wie jedes Jahr auch hier wieder das übliche Programm: [bild=1] - Auto waschen und noch eine Schicht Wachs auflegen Vollgetankt hatte ich Ihn schon vor gut zwei Wochen, gewaschen schon weit davor und seitdem auch nicht mehr großartig bewegt. So waren die wichtigsten Vorbereitungen für die Saisonpause bereits abgeschlossen. Das mit dem Reifen auffüllen hatte ich etwas verpennt, aber da nick_rs letzte Woche mit seinem Neuerwerb vorbeigeschneit ist, habe ich mir ein Taxi genommen und bin mit Ihm zur Garage gefahren 😁 Bei der Gelegenheit haben wir kurz das Auto getauscht und sind noch ein kurzes Ründchen zur nächsten Tanke gefahren. So bekommt der Wal noch ein kleines bisschen Auslauf und ich kann die Reifen noch auffüllen bevor es wieder zurück in die Garage geht. Ausnahmsweise durfte Nick mal fahren, glaube das muss auch schon wieder 7 Jahre her sein als er das letzte Mal Caprice gefahren ist. Heute habe ich dann die Batterie ausgebaut. Eigentlich wollte ich bei der Gelegenheit gleich einen neuen Satz Spanngurte für die Batterie verbauen, aber das spare ich mir erstmal, weil ich spontan beschlossen habe den Batteriehalter mal hübsch zu machen. Der hat dann in den letzten 30 Jahren doch arg gelitten. Das würde ich mal schleifen, grundieren und neu lackieren. Bei dem Ding ist es dann auch nicht so schlimm wenn es in Sachen Lackierung nicht so dolle wird. Aber wenigstens hält man den Verfall damit auf. Dafür ist das momentan die einzige Winterbaustelle 🙂 Ansonsten ist mein Saisonfazit positiv. Der Wagen hat brav die H-Abnahme bestanden, hat keinen Ärger gemacht und ich habe gut 2.500 entspannte Kilometer gemacht. Aber man sieht, dieses Jahr bin ich nicht sonderlich weit mit dem Auto gekommen, auch durch meinen Jobwechsel bedingt der mir die ersten Monate kaum Zeit für das Hobby ließ. Aber mal schauen was der Winter so bringt, vielleicht findet sich ja doch mal der ein oder andere trockene und sonnige Tag für eine kleine Runde. Zumindest die Batterie wird dann bereit sein, die hängt nämlich mittlerweile am Ladegerät und nuckelt sich für die nächste Ausfahrt noch ein paar Ampere rein 😉 |
Tue Oct 25 20:24:20 CEST 2022
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff;
Jetzt ist es auch schon wieder soweit, der Oktober ist so gut wie rum und damit auch die Saison des Sheriffs. Da ich nicht geplant hatte die Saison dieses Mal bis zum allerletzten Tag auszureizen, habe ich den Wagen gestern schon in den Winterschlaf geschickt. Rückblick [bild=1] Zum Start der Saison hatte ich mich daran gemacht mal den Innenraum weiter aufzuwerten. Einbau der reparierten Türpappen, das neue Dashboard und so weiter. Leider habe ich beim Ausbau den mittleren Teil des Armaturenbretts kaputtbekommen, den durfte ich dann in fummeliger Kleinstarbeit wieder zurechtfriemeln. Hat leider auch keine Saison durchgehalten und so ist das Zeug an den besonders gefährdeten Stellen auch schon wieder gebrochen. Lag aber wohl auch an der Nummer mit der Lenksäule, da die Mechaniker hier auch etwas gröber zu Werke gehen müssen. Hätte das Dashboard wohl vorher einfach ausbauen sollen. Ich überlege ob ich damit nicht mal zum Profi gehe und ob man sowas nachhaltiger flicken kann. Damit wären wir auch schon bei einem der nächsten Punkte: Der TÜV stand an und dafür wollte ich noch ein paar, mehr oder weniger relevante Dinge repariert haben. Die Spritpumpe machte mir nicht mehr den besten Eindruck (mal davon ab das die in einem Alter ist wo die gerne kaputt geht!), die Servopumpe leckte und die Lenksäule wackelte, für meinen Geschmack, immer noch zu stark. Sprit- und Servopumpe kamen mit allem drum und dran neu. Die Lenksäule wurde auch getauscht weil die andere einfach fertig war und auch das festziehen der berüchtigten Schrauben nichts mehr gebracht hat. Vielleicht lasse ich die Alte mal beim Spezialisten aufarbeiten, noch liegt das Teil ja bei mir in der Garage. Die "neue" Säule ist in der Hinsicht leider auch nicht perfekt. Die Werkstatt gab mir noch als Tipp mit das die Lima nicht mehr die Beste sei und klappert. Also habe ich die auch mal fix erneuert wodurch der Wagen schon mal deutlich leiser wurde, aber irgendwas klappert da immer noch. Dieses Mal aber auf der anderen Seite! Entweder macht der Klimakompressor bald die Grätsche oder die Smog Pump hat einen weg. Oder es ist, wie beim Wal, einfach nur eine lose Wandlerabdeckung. Die machen auch mal gerne so latente Klappergeräusche. Da muss ich aber mal bei Gelegenheit auf Spurensuche gehen. Ach ja, das Thema Unit Number hatte ich dieses Jahr auch mal angegangen. Da habe ich mir eine Vorlage gebastelt und diese dann anfertigen lassen. Da es nur kleine Aufkleber waren hat der Spaß auch nicht viel gekostet. Optisch definitiv das Tüpfelchen auf dem i 😎 Danach fiel auf das der Wagen im Stand zu fett läuft. Da der Wagen auch schon hart auf die 30 zugeht, haben ein Kumpel und ich mal eben die Einspritzanlage aufgefrischt. Ein Satz neuer Düsen plus alle möglichen Dichtungen sollten das Ganze fit für die nächsten Jahre machen. Gelohnt hat sich das Ganze auf jeden Fall, auch weil hier wieder jemand dran war der scheinbar keine Ahnung hatte was er da überhaupt gemacht hat. Eine der alten Düsen zeigte merkwürdige Verschleißspuren, die hat wohl mal jemand versucht falsch einzusetzen. Dazu waren einige Dichtungen schon angegriffen bzw. schon gar nicht mehr vorhanden. Der Wagen springt seitdem auch williger an, läuft etwas ruhiger und zieht für mein Empfinden auch was geschmeidiger durch. Leider hat es das eigentliche Problem nicht behoben, da muss ich dann wohl mal nächstes Jahr zum Spezi und schauen woran es konkret liegt. So richtig zufrieden bin ich in der Hinsicht mit dem Auto nicht. Klingt alles nach ziemlich viel Frust und so fühlte es sich den Großteil der Saison auch an, aber wo es Schatten gibt ist auch Licht. Die letzten Wochen stimmten mich wieder etwas versöhnlicher was das Saisonfazit angeht. Auch weil ich nach Corona mal wieder ein paar Treffen mit dem Auto angefahren bin. Den Anfang machte der jährliche Season Opener der V8 Flyers Willich. Von der Größe her immer einen Besuch wert! Danach war erst einmal lange Zeit Pause, wie bereits erwähnt beruflich bedingt. Die letzten Wochen ging es dafür wieder auf das ein oder andere Treffen. Dieses Jahr zog es mich und einen Kumpel mal wieder zum Haubensitzen 🙂 Das ist so eine Veranstaltung wo man sich relativ zwanglos mit seinen Autos trifft und einfach nur ein bisschen schaut und mit den Besitzern schnackt. Ein relativ zwangloses Format, was aber genau dadurch besticht. Keine Eintrittskarten, keine Shows mit nackten Frauen, keine 15 Millionen Fressbuden, keine Händler die einem Klamotten oder anderen Nippes andrehen wollen. Ein bisschen Musik, ein winziger Getränkestand, dass ist alles! 🙂 Davor haben wir noch ein Werkstattbrunch besucht welches auch nicht ganz uninteressant war. Dort haben wir einen Bekannten mit seinem Impala getroffen den wir letztes Jahr auf dem Rennbahntreffen kennengelernt haben. Mit Ihm und seinem Kumpel haben wir dann auch die Werkstatt mal ein wenig beäugt, auch weil da das ein oder andere Projektauto auf der Bühne stand 😎 Und wie oft kann man einer C2 Corvette schon mal so in aller Ruhe unter den Rock schauen? Eben 😉 [bild=2] Aber danach ging es dann auch schon zur Party. Wie man sich vorstellen kann waren die Kiddies auf der Party völlig aus dem Häuschen und so blieb die übliche Führung rund ums Auto nicht aus. Da das Geburtstagskind sich noch eine kurze Spritztour mit dem Auto gewünscht hatte, drehten wir noch eine kleine Runde um die Dörfer. Die Fahrgäste hatten Ihren Spaß 🙂 Danach musste der Sheriff noch für die ein oder andere Fotosession herhalten. Und damit war die Saison auch ziemlich gelaufen, die nächste Fahrt führte zurück ins Winterquartier. Auf dem Weg hab ich dann noch ein bisschen was von der Leistung ausgekostet, schließlich ist der Sheriff auch nicht das lahmste Auto unter der Sonne 😉 Muss gestehen es macht bei dem Auto schon Bock dem Wagen mal ein bisschen Feuer zu geben 😎 Ausblick Was steht sonst so an? Ich überlege ob ich mir diesen Winter mal einen neuen Gummiboden für den Wagen besorge, der Alte fällt schon mehr oder weniger auseinander. Da gibt es mittlerweile Repros und für knapp 200€ kann man das mal wagen. Das wäre dann ein weiterer Schritt in Richtung "Schöner Wohnen". Dazu schaue ich mir dann nochmal das mit dem Armaturenbrett an. Was habe ich dieses Jahr nicht geschafft? Darunter fällt wohl definitiv das Thema "Konsole". Das liegt aber auch daran das mein Kontakt der mir die Konsole bauen wollte es dieses Jahr nicht geschafft hat, auch weil bei Ihm viel privat angefallen ist. Mein Kumpel der mir den Kontakt vermittelt hat, versprach mir aber da dran zu bleiben. Mit Glück kommt das Ding dann nächste Saison. Ansonsten hab ich mich schon mit dem Gedanken angefreundet mir da schlimmstenfalls selber was zu bauen. Da ich mittlerweile einen Dremel habe, setze ich mich auch notfalls mit 3 Millionen Minitrennscheiben hin und schneide mir den Kram selber aus. Die Holzform habe ich, die Rundungen male ich notfalls Freestyle drauf. Aber da schaue ich mal was die nächste Saison bringt! Eine fertige Konsole würde den Innenraum schon sehr stark aufwerten 🙂 Weiter plane ich erst einmal nicht, es gibt an dem Auto schließlich noch genug zutun und davon ab habe ich für nächstes Jahr noch die Erfüllung eines weiteren Lebenstraums auf meiner Agenda 🙂 |
Mon Oct 03 18:40:54 CEST 2022
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff;
Kauf dir ein Cop Car haben Sie gesagt, das wird toll haben Sie gesagt. Tja, leider nicht immer. Kaum hatte ich, mal wieder, den großen Rundumschlag geprobt, tat sich auch schon die nächste Baustelle auf. Mir war schon länger aufgefallen das die Brücke auf einer Seite etwas ölig ist. Bei näherer Begutachtung stellten ein Freund und ich aber fest das die Flüssigkeit auf der Brücke nicht wirklich Öl ist, sondern eher eine Mischung aus Sprit und ein wenig Öl. Von der Konsistenz entsprechend dünner als Motoröl, aber eben auch nicht so flüssig wie Sprit. Interessanterweise lag das Zeug nur auf der Beifahrerseite. Eine nähere Begutachtung des inneren des Luftfilters förderte dann genau den gleichen Film aus Sprit und Ölnebel zutage. Gut, das Öl wird von dem PCV-Schlauch kommen, auch weil auf der Seite kein Ventil verbaut ist. Was mir mehr Sorgen bereitete, war der Sprit. Meiner Meinung nach sollte der Sprit IN der Drosselklappe landen, nicht drumherum bzw. im Luftfilter. Die Vermutung: Die Einspritzung ist undicht! Beim Fahren merkte man allerdings nichts davon. Keine Service Engine Soon Lampe, kein ruckeln, kein Leistungsverlust, kein gestiegener Verbrauch oder irgendwas das auf Probleme hindeuten würde. Allerdings verriet mir mein kleiner Computer das der Wagen im Leerlauf nicht gerade bei Lambda 1 ist und eher zu fett läuft. Das erklärt auch, warum der Wagen genau da nach Sprit stinkt, besonders im Kaltstartbetrieb wo die Lambdasonde noch nicht gegenregelt. Entweder ist da irgendwo ein kleines Spritleck oder er zieht irgendwo im Stand ein wenig Falschluft und die Einspritzung versucht das, vermeintlich zu magere Gemisch, durch anfetten auszugleichen. Wobei die Qualmerei im Kaltzustand letzterem widersprechen würde. Wie auch immer, ich werde wohl zumindest um das neu abdichten der Einspritzung nicht herumkommen. Auch weil ich weiß das die Dichtungen an der TBI einfach irgendwann mal durch sind, so wie alle Dichtungen, die irgendwo mit Flüssigkeiten in Kontakt kommen und verschiedenen Temperaturen ausgesetzt sind. Also wieder mal ab zu Rockauto und Teile bestellt. Da ich hier gleich den kompletten Rundumschlag machen wollte, habe ich einmal den großen Überholsatz bestellt, um ja auch alle Dichtungen zu haben. In dem Kit sind die Dichtungen für zwei TBI-Typen drin. Da gab es scheinbar verschiedene Versionen für Autos und Trucks bzw. die Small- und Big Blocks. Je nach Motor und Einsatzzweck. Am Caprice kam, laut Service Manual, eine TBI aus der 200er Serie von GM zum Einsatz, genauer das Model 220. Diese zeichnet sich durch drei größere Teile aus: - Benzindruckregler Drosselklappensensor und diverse Vakuumleitungen zur Versorgung für allen möglichen Kleinkram. Dazu habe ich mir dann noch den Spaß gegönnt und gleich zwei überholte Einspritzdüsen geordert. Ja, auch die richtigen Einspritzdüsen für den 9C1! Wenn schon, denn schon. Auch wenn es mich wieder ne halbe Niere kostet. Allein die Düsen kosten pro Stück mit allem gut 220€. Da sind die knapp 40€ für das Dichtungsset ein Schnapp! Das einzig Gute an der Geschichte: Also ran ans Werk: [bild=4] Danach kommt der Luftfilter runter. Das ist dann auch der einfachste Part 😁 Die zwei Muttern obendrauf lösen, den Rüssel an der Seite ab, den Stecker für den IAT-Sensor ab sowie den Schlauch für das PCV abziehen. Danach gibt der Motor schon den Blick auf die Einspritzung frei. Optisch erinnert die TBI an einen Vergaser. Das liegt daran das die Drosselklappe wie ein Vergaser senkrecht auf der Brücke sitzt. Der große Unterschied zum Vergaser sind die beiden großen Einspritzdüsen über den Drosselklappen. Deshalb heißt es auch Drosselklappeneinspritzung 😉 Auf den Düsen sitzen zwei Stecker, die müssen ab. Dafür drückt man am Ende den Stift und zieht den Stecker gerade nach oben. Bevor man jetzt die Drosselklappe demontieren kann, muss man alle Vakuumleitungen und diverse Sensoren abziehen. An der Front der TBI sind vier Druckleitungen, die man entfernen muss plus eine Fünfte an der Rückseite für den MAP-Sensor. Wichtig: Hier unbedingt merken oder markieren welcher Schlauch wo gesessen hat. Ich habe mir da mit Tape und Beschriftung beholfen. [bild=7] Zum Schluss folgen die Spritleitungen. Die TBI besitzt zwei davon, eine für die Spritzufuhr und eine für den Rücklauf. Diese sitzen an der Rückseite der Drosselklappe. Die Verschraubung muss man mit einem Konterschlüssel festhalten, sonst drehen die sich ewig mit und gehen nie auf. Danach kann man die Leitungen aus der Drosselklappe ziehen. Wichtig: An den Leitungen und in den Überwurfmuttern sind kleine Dichtungen, es empfiehlt sich diese gleich mit zu ersetzen! Bei mir waren die Dichtungen an den Spritleitungen schon gar nicht mehr drin, hier war also schon mal jemand dran. Jetzt fehlen nur noch die drei Schrauben, welche die Drosselklappe auf der Brücke halten. Jetzt kann man das Ganze VORSICHTIG von der Brücke heben. Um die Einspritzeinheit, also den Teil mit den Düsen und dem Benzindruckregler, selbst von der Drosselklappe heben zu können, müssen noch ein paar Schrauben, sowie mindestens eine der Überwurfmuttern gelöst werden. Jetzt kann man das Teil von der Drosselklappe heben. Da an dem Ganzen diverse Schrauben dran sind, sollte man sich kenntlich machen welche Schraube wo gesessen hat, um Probleme beim Zusammenbau zu vermeiden. Die Schrauben können im Normalfall relativ einfach mit einem T15 und einem T20 Torx gelöst werden. Insgesamt sind es 8 Stück. Danach hat man einmal den oberen Teil der Einspritzeinheit in der Hand und einmal den unteren Teil. Der obere Teil enthält die Membran, welche den Druckregler enthält, die untere Hälfte beheimatet die beiden Einspritzdüsen. Wichtig ist es eventuelle Dichtungsreste zu entfernen! Ansonsten können die neuen Dichtungen nicht vernünftig abdichten. Wichtig: GM empfiehlt zum Reinigen generell Kaltreiniger. Fairerweise muss man dazu aber sagen das dies eigentlich nur dann nötig ist, wenn man das Ganze generell mal grob reinigen will und die alten Dichtungen wiederverwenden möchte. Der Grund für die Warnung liegt darin begründet, dass andere Reiniger die Dichtungen aufquellen lassen können, wodurch Sie nicht mehr richtig abdichten. Da ich aber in dem Falle eh alle Dichtungen ersetze, die mir in die Finger kommen ist das relativ egal. [bild=19] Wichtig: Idealerweise klebt hierfür die Dichtung des Druckreglers noch am Gehäuse und nicht am Deckel. Falls das Gehäuse am Deckel klebt, vorsichtig entfernen und auf das Gehäuse legen. Hintergrund: Zum Hebeln muss man, idealerweise, mit irgendwas zwischen das Gehäuse und die Düsen kommen. Um hier keine Katschen in das Gehäuse zu drücken, empfiehlt sich eine Unterlage. In dem Falle die alte Dichtung. Bei Bedarf werden auch hier nach der Demontage wieder alle alten Dichtungsreste entfernt. Auch hier hatten wir Glück das nichts verklebt war. Wichtig: Beim entfernen alter Dichtungsreste unbedingt mit der gebotenen Vorsicht vorgehen! Die Teile sind aus Aluminium und die Oberflächen sind gedreht und entsprechend empfindlich, was Unebenheiten angeht! Also schön vorsichtig sein. Zum Glück hatte ich vom Alero noch so Dreikantschaber übrig. Die sind genau für solche Geschichten gedacht. Danach geht es so langsam wieder an den Zusammenbau. [bild=18] Jetzt kommen die Neuteile zum Einsatz: In dem Dichtungskit sind dünne Metallringe enthalten, welche man in die Vertiefung an den Düsenhaltern einsetzt. Darüber setzt man dann den passenden Gummiring ein. Diese Prozedur wiederholt man dann auf der anderen Seite des Gehäuses. Danach kommen die neuen Einspritzdüsen zum Zug. Diese benötigen an der Unterseite noch eine Dichtung. Auch diese kleine Ringdichtung ist im Kit enthalten. Danach kann man die Dichtungen wieder in Ihre Gehäuse stecken. Wenn beide Düsen richtig im Gehäuse sitzen, kommen die nächsten, neuen Dichtung zum Zug. Einmal die Große, welche das Gehäuse mit Druckregler und Einspritzdüsen gegeneinander abdichtet und dann die Fußdichtung, welche zwischen Drosselklappe und der Baugruppe mit den Düsen sitzt. Jetzt kann man vorsichtig beide Gehäuseteile wieder zusammensetzen. Dazu wieder die 8 Schrauben von vorhin an Ihren angestammten Platz bugsieren. Wichtig: Die Schrauben des Druckreglers mit ein bisschen Schraubensicherung ala Loctite 272 (Empfehlung Service Manual) versehen und mit maximal 3NM festziehen. Wie gesagt, das ganze Zeug braucht nicht wirklich viel Kraft. Die Schrauben habe ich dann auch entsprechend mit ein ganz klein wenig Schraubensicherung benetzt und wieder eingesetzt. Jetzt kommen wir zurück zu den Überwurfmuttern der Benzinleitungen. Auch diese haben eine kleine Dichtung, welche getauscht werden sollte. Jetzt kann man die Einheit wieder auf die Drosselklappe packen und alles festziehen. Hier kommt dann auch diese Y-förmige Dichtung zum Einsatz. Jetzt hat man wieder eine vollständige Drosselklappe. Diese kann jetzt im Grunde wieder auf die Ansaugbrücke. In der Zwischenzeit habe ich die Drosselklappe ein bisschen gereinigt und die Dichtflächen zur Ansaugbrücke und zum Luftfilter abgeschabt. Dies ging mit Bremsenreiniger und dem Schaber ganz gut. Jetzt war es an der Zeit die ganze Baugruppe wieder mit der Ansaugbrücke zu verheiraten. [bild=25] Damit die Fußdichtung nicht verrutschen kann, habe ich die drei Bolzen lose in die Drosselklappe eingelegt um eine Art Führung zu haben. Sobald diese dann auf Ihren Löchern aufsitzen, kann hier schon nichts mehr verrutschen 🙂 Danach kommen die Spritleitungen dran, hoffentlich haben wir an die oben erwähnten Dichtungen gedacht? 😉 Auch hier muss man keine große Gewalt anwenden. 27 NM sind hier der Weg zur Glückseligkeit. Schlussendlich schließt man wieder alles an, also die Sensoren, das Leerlaufventil, die Druckleitungen, die ganzen Züge und die Anschlüsse der Einspritzdüsen. Danach geht es an das Testprozedere: 1. Bei ausgeschalteter Zündung die Freigängigkeit des Gaspedals prüfen. Tja, dass tat es dann auch. Es drückte mittig am Druckregler Sprit raus. Also haben wir hier nochmal alles ein wenig festgezogen, damit die Dichtung soweit abdichtet. Scheinbar waren wir hier zu vorsichtig. Danach das Prozedere noch einmal wiederholt und dieses Mal sah es gut aus. Keine Leckagen, keine Feuerbälle und kein Großbrand im Motorraum 😁 Jetzt wo alles passt, kann man den Luftfilter wieder anbauen. Auch hier die neue Dichtung nicht vergessen! Danach baut man den Luftfilter wieder ein. Damit ist Geschichte aber noch nicht vorbei! Jetzt muss man noch das Leerlaufregelventil neu anlernen. Auch hier gibt es ein vorgeschriebenes Prozedere nach Service Manual: 1. Gaspedal leicht durchdrücken Auch das haben wir gemacht. Was direkt auffiel: Der Wagen sprang, trotz Standzeit von mehreren Wochen plötzlich deutlich williger an! Auch bildete ich mir ein das der Leerlauf im Stand jetzt zum einen etwas niedriger war und er auch dieses leichte Sägen im Leerlauf war verschwunden. Das ließ schon einmal hoffen. Auf die Probefahrt haben wir dann aber verzichtet, auch weil ich den Laptop vergessen hatte und um sicherzugehen das alle Werte passen brauche ich die Live-Werte. Schließlich lief der Motor ja vorher auch anständig. Aber das kann ich dann erledigen, wenn ich mit dem Wagen zum Reifenhändler fahre. Ich habe es nämlich geschafft mir einen Nagel in einen der Hinterreifen zu fahren 🙄 Aber was ich bisher gesehen habe machte einen guten Eindruck und man hat auch gesehen das die Einspritzung schon ein bisschen Liebe nötig hatte. Aber auch da zeigt sich das man besser an nichts herumfummelt was nicht kaputt ist und irgendwer WAR da definitiv schon einmal dran. Das Ganze kam nie im Leben mit den fehlenden Dichtungen ab Werk! Und da haben einige gefehlt. An den Spritschläuchen fehlten welche und an den Düsen fehlten die oberen Dichtungen und so weiter. Und damit wäre das Thema fürs Erste auch durch 🙂 Wenn Ihr demnächst also noch etwas von mir hört, ist das Auto nicht mit mir am Steuer abgebrannt 😁 Insgesamt war die Reparatur wirklich gut machbar. Nichts hat sich gewehrt und der Aufbau ist auch nicht sonderlich kompliziert. Meine helfende Hand zeigte sich von so viel Wartungsfreundlichkeit begeistert. Da hat er mit seinen Vergasern mehr Stress gehabt. Für alles haben wir gut drei Stunden gebraucht und wir haben uns auch nicht sonderlich beeilt. Ich finde das ist nicht viel 🙂 [galerie] |
Thu Sep 29 16:03:08 CEST 2022
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4, Caprice, Chevrolet
Heute kommt ein Artikel, auf den ich besonders stolz bin. Vor gut 8,5 Jahren habe ich mir mit meinem Caprice einen Lebenstraum erfüllt. Seit ich ungefähr 17 Jahre alt war, träumte ich davon selbst mal einen Amerikaner zu besitzen. Ein paar Jahre später habe ich mich getraut und mir diesen Lebenstraum erfüllt. Wo andere nur ein „ranziges EUR 1500 Fahrzeug“ gesehen haben, habe ich damals einen kommenden Klassiker gesehen! All die Jahre gab es für mich dabei ein großes Ziel: Das H-Kennzeichen! Dafür habe ich viel Zeit, Geld und Liebe in den Wagen gesteckt und es hat sich gelohnt. Nicht nur das sämtliche Verbrechen der Vorbesitzer an dem Wagen behoben wurden, es wurde auch sehr viel in die Beseitigung des Wartungsstaus gesteckt! Und technisch steht der Wagen somit heute sehr gut da. Alles funktioniert, nichts was in die Kategorie „muss ich später mal fixen“ fällt oder ähnliches. Er lenkt super (für ein Auto mit Kugelumlauflenkung), liegt stabil auf der Straße, der Motor läuft prima und alles, was so an Komfortextras verbaut ist funktioniert tatsächlich auch. Ja, auch die Klimaanlage die bei alten Amerikanern gerne vernachlässigt wird! Jetzt war es nach über 8 langen Jahren also endlich so weit. Die Erstzulassung gab es her das man sich mit dem Thema H-Abnahme auseinandersetzen konnte. Die Theorie Natürlich geht die Abnahme nicht so einfach und bevor der Wal sich das begehrte H ans Revers heften darf, mussten noch diverse Hürden gemeistert werden. Die erste Hürde war die Abnahme selbst. Dafür muss der Wagen bei einer Prüfstelle vorgeführt werden die eine §23 Abnahme machen darf. Die Abnahme nach §23, im Volksmund auch einfach nur Oldtimergutachten genannt, schimpft sich offiziell “Gutachten für die Einstufung eines Fahrzeugs als Oldtimer“. Um das Gutachten eines anerkannten Sachverständigen, Prüfers oder Prüfingenieurs kommt man hier also nicht herum. So will es das Gesetz! Also machte ich mich hier schon einmal schlau. Die Kosten setzen sich zum einen aus dem Gutachten zusammen und zum anderen aus der gleichzeitig fällig werdenden HU incl. AU. Der Wagen bekommt im Grunde eine neue HU incl. AU und der Prüfer begutachtet dabei generell den Gesamtzustand des Fahrzeuges sowie dessen Originalität bzw. bewertet, ob die Umbauten zeitgenössisch sind. Danach hat man im Grunde auch schon das begehrte Gutachten in der Hand. Danach geht das Tamtam mit der Zulassungsstelle los, schließlich hat die Zulassungsstelle hier auch wieder etwas mitzureden. Die Kosten für das H-Kennzeichen sind je nach Amt wieder unterschiedlich, da fragt man am besten direkt vor Ort an. Ich habe vorsichtshalber für das Ganze drum und Dran mit neuen Kennzeichen gut 100€ einkalkuliert. Ich werde sehen ob ich damit hinkomme. Die Praxis Prüfstelle [bild=1] Die nächsten Herausforderungen waren die Versicherung und die Zulassungsstelle. Wie bereits an anderer Stelle diskutiert, entschied ich mich dafür den Wagen mit dem H ganzjährig laufen zu lassen. Dazu muss ich natürlich mit der Versicherung erst einmal klären, ob ich eine neue EVB-Nummer brauche oder ob Bescheid geben reicht. Und mit der Zulassungsstelle muss ich klären, ob es reicht mit dem Gutachten vorbeizukommen oder ob ich den Wagen vorführen muss. Unsere Zulassungsstelle ist da eh ein bisschen komisch drauf. Versicherung Aber erst einmal der Anruf bei der Versicherung. Ja, ich brauche eine neue EVB-Nummer, auch weil der Wagen im Grunde ja neu zugelassen wird und die Zulassungsstelle ja auch wieder den Nachweis will das der Wagen versichert ist. Dazu wollte ich eh neue Kennzeichen und die Saisonzulassung fällt ja jetzt auch weg. Also kam ich da eh schon einmal nicht drumherum. Nachdem das geklärt war, musste ich mir nur noch Kennzeichen besorgen und einen Termin bei der Zulassungsstelle machen. Zulassungsstelle Den Termin habe ich so kurzfristig leider erst für eine Mittagspause, knapp 2 Wochen später bekommen, aber immerhin war ich schlau genug mir mein Wunschkennzeichen zu reservieren. Jetzt galt es nur noch meine offenen Fragen zu klären, zum Beispiel ob ich für das Auto Engschrift haben darf. Nachher bestell ich die Schilder online und vor Ort sagt man mir das ich die Kombi gar nicht fahren darf. Theoretisch würde ja beim Wal ein 520er Kennzeichen mit allem drum und dran in Engschrift passen. Warum unbedingt Engschrift? Weil die Kombination plus H-Kennzeichen bei mir eben 8 Zeichen ergeben. Ist bei uns leider nicht easy ein passendes Kennzeichen zu bekommen und da so gut wie jeder Depp am liebsten ohne rumfahren würde, sind die ganzen kurzen Kombinationen schon weg. Da bleibt also fast nur irgendwas Langes und das H muss ja auch noch mit drauf. Also bleibt in dem Falle nur Engschrift. Gut, beim Sheriff war es kein Thema, aber das ging auch von denen aus. Die nette Dame am Telefon fragte mehrere Kollegen und alle sagten das mit der Engschrift wäre wohl kein Problem. Reicht wohl auch wenn ich einfach nur die Kennzeichen vorbeibringe, heißt die Geschichte müsste nicht all zu lange dauern. Kennzeichen [bild=3] Und weil einem die Schilderbuden drumherum einem zum Teil Mondpreise für die Schilder abknöpfen, habe ich mir die Schilder somit dann online besorgt. Gut zwei Tage später waren die Schilder auch schon da und ich muss gestehen, meine Wunschkombi sieht so auf den Schildern schon ganz gut aus mit dem H 😎 Besser als erwartet, um ehrlich zu sein! Spulen wir ein paar Tage vor zum Tag aller Tage! Bevor ich da losfuhr nochmal der Check ob auch alles da war. - Kennzeichen: Check Damit sollte ich dann hoffentlich alles haben, also ran ans Eingemachte! So fuhr ich eine gute halbe Stunde vor dem Termin los, auch wenn die Zulassungsstelle nicht weit weg ist. Aber so hatte ich noch Zeit mich vor Ort zu sammeln und die alten Kennzeichen abzumontieren. Zum Glück sind die nur gesteckt und nicht geschraubt! Was allerdings die Halter nicht davon abgehalten hat ein bisschen zu zicken, aber mit einem gesunden Maß an sanfter Gewalt ging es dann. Danach ging es rein, vor dem Eingang steht mittlerweile Security und checkt ob man einen Termin hat. Da ich natürlich zu früh war, bat Sie mich in gut 10 Minuten noch einmal wiederzukommen. Danach durfte ich rein und warten. Als ich nochmal den Blick so schweifen lief fiel mir auf das mir irgendwas fehlte. Dieser kleine grüne Zettel mit dem hier alle so wild am winken waren. Fuck! Den Schein hatte ich jetzt natürlich nicht mitgenommen 🙄 Zum Glück hatte ich das Ding allerdings schon ins Auto gepackt, also mit dem ganzen Kram wieder zurück zum Auto und das Ding geholt. Dann hieß es wieder warten. Meine Aufregung stieg mit jeder Minute exponentiell an. Das hier sollte schließlich die Krönung all meiner Mühen werden! Mit etwa 10 Minuten Verspätung kam ich dann endlich dran. Dem netten Mitarbeiter legte ich sämtliche Unterlagen vor. Er meinte mit einem Lächeln, dass er sich dann schon mal alles nehmen würde was er braucht. Und dann nahm das Prozedere seinen Lauf. Papiere checken, neue Papiere ausstellen, alles einscannen, neue Kennzeichen siegeln. Im Grunde wie eine ganz normale Zulassung! Er war noch so nett mir die alten Kennzeichen zu entsiegeln, dann muss ich das nicht mit der Fräse im Eingangsbereich machen. Dann fiel Ihm auf das der nächste HU-Termin falsch vermerkt war, also die Papiere nochmal neu ausgestellt. Danach hatten wir es aber und er beglückwünschte mich zum „Kulturgut“. Hach, dass geht runter wie Öl! Es war vollbracht! [bild=6] Und weil ich es für andere interessant sein könnte, hier meine Kostenaufstellung für alles: Gutachten nach §23: 162,00€ Tja und das war es im Grunde auch schon! An dieser Stelle möchte ich mich bei allen treuen Lesern bedanken, die diesem Blog und besonders dieser Blogreihe seit 8 Jahren, 5 Monaten und 14 Tagen die Treue halten. Es war ein langer Weg und ich freue mich das ich einige User mit den Geschichten eine Freude machen konnte 🙂 [galerie] |
Sat Aug 27 15:31:00 CEST 2022
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4, Caprice, Chevrolet
Heute ausnahmsweise mal wieder was vom Blauen, wenn auch nur in Form eines Quickies. Ein Dauerbrenner auf meiner To-Do Liste war die Klimaanlage. Dachte ich eigentlich die Klima wäre seit der Reparatur vor zwei Jahren endlich erledigt, so wurde ich bereits zwei Wochen nach der Reparatur eines besseren belehrt. Die Anlage pustete damals nur noch sehr lau, auch später erholte Sie sich nicht mehr. Da musste also noch irgendwo ein Leck sein. Da aber der Sheriff meine ganzen Ressourcen in Form von Zeit und Geld fraß, legte ich das Thema erstmal auf Halde und so schob ich das Ganze wieder gut zwei Jahre vor mir her. Jetzt war es aber so, dass ich das Thema VOR der H-Abnahme erledigt haben wollte. Nicht weil ich muss, aber weil ich möchte das der Wagen bei der Abnahme einfach vollständig einsatzbereit ist. Nun hat es sich ergeben das ein Bekannter mit seinem Roadmaster auch nochmal zum Check musste. Er hatte seine Anlage auch vor ein paar Jahren reparieren lassen und da stimmte auch was mit den Dichtungen am Kompressor nicht. So machten wir aus das wir zusammen zu seinem Klimaprofi fahren und beide Autos richten. Vorher rätselten wir noch woran die Undichtigkeiten liegen könnten. Bei mir vermuteten wir unter anderem den Anschluss am Kompressor, da hier die Anschlüsse bei den neueren Kompressoren etwas anders waren und man entsprechend andere Dichtungen benötigt. Als weiterer Übeltäter kam mir noch der Trockner in den Sinn, da hängen ja auch drei oder vier verschiedene Leitungen/Stecker dran. Zur Sicherheit hatte ich, zusammen mit der letzten Teilebestellung für den Sheriff, noch ein Dichtungsset dazu bestellt. Man kann ja nie wissen! Für den Kompressor selber hatte der Kumpel zum Glück noch die passenden Dichtungen, bei meinem US-Car Händler bin ich da nämlich nicht fündig geworden. Alles vor 2000 rühren die in Sachen Teilebestellungen nicht mehr an 🙁 Naja, in diesem Falle hatte ich ja Glück. [bild=1] [bild=3] Gut, für den Fall hatte ich ja das Set mit den Dichtungen besorgt. Das Problem: Keine der Dichtungen aus meinem Dichtungsstet war dick genug. Zum Glück hatte der Profi noch genug Dichtungen da und so fand sich auch eine die das Ganze merklich abdichtet. Auch hier wieder das ganze Testprozedere in Form von Gas einleiten, absprühen und Schnüffeltester. Wir gingen dann zur Sicherheit noch mehrfach sämtliche Klimaverbindungen mit dem Schnüffeltester ab. Der hat aber weiter nichts gefunden. Wenn es jetzt wirklich nur an der dusseligen Dichtung lag, wäre das die zweitleichteste Reparatur an dem Auto jemals! 🙂 Nach dem Test, erzeugte der Profi im System ein Vakuum und wartete ab was die Werte sagten. Diese sahen soweit gut aus und so fingen wir mit der Neubefüllung der Anlage an. Wir kippten erst einmal neues Öl in das System, danach wurde mit knapp 1200g R134a aufgefüllt. Wir tasteten uns langsam heran, da wir Werte zwischen 1.100g und 1.200g als neue Füllmenge gefunden hatten. Aber das mit den 1.200g kam schon ganz gut hin. Also die Anlage einmal laufen lassen und die Werte prüfen. Die Anlage kühlte auch relativ zügig wieder und so liefen wir das Ganze ein paar Minuten laufen damit sich alles verteilen und aufeinander eingrooven kann. [bild=5] Die Klima habe ich dann, trotz der milden Temperaturen, mal dauerhaft mitlaufen lassen. Ich hoffe die Anlage hält dieses Mal dauerhaft dicht! Falls ja, würde damit eine Odyssee enden die fast so lange andauert wie ich das Auto habe. Das war jetzt so das letzte Detail was mich noch genervt hat. Und wenn es jetzt doch mal wieder was wärmer wird, kann ich mich auch hier wieder darauf verlassen das ich dank der Klima einen kühlen Kopf bewahre 🙂 Ob es dieses Mal klappt, werden wir sehen 😉 [galerie] |
Mon Aug 15 19:54:03 CEST 2022
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Ain't no rest for the wicked! [bild=1] Auch wenn die Reparatur an sich denkbar einfach ist, so muss man bei den Teilen doch auf gewisse Dinge achten. Beim Caprice gab es mehrere Lichtmaschinen. Police Package Autos haben die "große" 140A Lichtmaschine bekommen, die zivilen Versionen haben schwächere Generatoren. Da muss man bei der Bestellung ganz genau hinschauen um nicht die Falsche zu bestellen. Dazu kommt, dass sich die Montage ein winziges Bisschen unterscheidet, abhängig vom Lichtmaschinentyp. Zuerst muss die Batterie abgeklemmt werden, da die Lichtmaschine Dauerplus hat. Danach wird der Keilriemen entspannt und der Riemen vom Pulley der Lichtmaschine gehoben. Ist das erledigt, kann man sich an die Verschraubung der Lichtmaschine machen. Zuerst löst man die Mutter am oberen Befestigungspunkt. Hier ist auch der Unterschied zu den kleineren Lichtmaschinen weil die diese Kontermutter nicht haben. Danach lässt sich die Schraube an der Lichtmaschine lösen. Die nächste sitzt am unteren Ende und hängt an einer der Haltestangen. Diese ist relativ lang, also muss man entsprechend länger schrauben. Zu guter Letzt, kommt die Schraube an der hinteren Seite der Lichtmaschine an die Reihe. Hier wird es etwas fummelig weil hier der Kühlerschlauch im Weg steht. Aber mit einer kleinen Ratsche und einer entsprechenden Verlängerung kommt man da durch. Jetzt sollte sich die Lichtmaschine schon aus Ihrem Halter ziehen lassen. Danach löst man die Mutter des Minuskabels. Zum Schluss zieht man noch den Stecker ab der am unteren Ende der Lima steckt. Jetzt hat man die alte Lichtmaschine in der Hand. Jetzt das Ganze wieder rückwärts! Hier gilt es zu beachten, dass die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden! Die Schraube am oberen Halter wird mit 25 NM angezogen. Die dazugehörige Mutter mit 50 NM. Die Schraube welche die Lichtmaschine mit der Haltestange am Motor verbindet wird wieder mit 25 NM angezogen. Die untere Schraube des Halters wird dann wieder mit 50 NM angezogen. Danach wieder den Riemen vernünftig auf die Riemenscheibe hieven und die Batterie wieder anklemmen. Das ganze hat dann ganz entspannt eine gute Stunde gedauert, incl. zusammensuchen von Werkzeug, weil der Kram über zwei Garagen verteilt war und experimentieren welche Werkzeugkombi am besten passte 😁 Stunde der Wahrheit: Da der Sheriff eine Anzeige hat welche die Ladespannung anzeigen kann, musste ich hier nicht mit einem Multimeter nachmessen. Laut Anzeige liegt die Ladespannung im grünen Bereich, die Lichtmaschine sollte also vernünftig laufen 🙂 Zumindest technisch bin ich damit erst einmal durch. Damit war ich zwar immer noch nicht zu 100% durch, aber das wird dann Gegenstand der nächsten Geschichte. [galerie] To-Do Liste 8b453edc-0df3-4b22-9e0c-452b596a1a3b Erledigt Offen Radlager hinten erneuert Konsolenbau Differential neu befüllt Neue Frontscheibe (noch nicht TÜV relevant, sieht aber mittlerweile echt mitgenommen aus) Ventilschaftdichtungen erneuert Ausbau Kofferraum Neue Zündkerzen Getriebeservice Wasserpumpe erneuert Elektrik verkabeln Haubenzug erneuert Kühlschläuche tauschen Stoßdämpfer erneuert Massekabel erneuern Haubendämpfer erneuert Klimaservice Idler Arm erneuert Stecker Temperaturfühler erneuern Zündkabel erneuert Ignition Control Module erneuert (2x) Verteilerläufer erneuert Verteilerfinger erneuert Zündspule erneuert (2x) Neue Reifen von Continental in Werksgröße 225/70/15 Pitman Arm erneuert Spurstangen erneuert Center Link erneuert Einmal alle Querlenker komplett erneuert Stabilisatorlager erneuert Bremsen vorne einmal komplett neu (Scheiben, Beläge, Schläuche und Kleinkram) Radlager vorne erneuert Lenkgetriebe erneuert Hupe repariert PCV-Valve (Kurbelgehäuseentlüftungsventil) erneuert Diverse Dichtungen an Motor und Getriebe neu Lenkradhöhenverstellung repariert Fehlstellen im Lack ausgebessert Massekabel Minuskabel Batterie erneuert (muss ich wohl noch einmal ran) Lambdasonde erneuert IAC (Leerlaufregelung) Ventil erneuert MAP-Sensor (Drucksensor für Ansaugbrücke) erneuert Temperaturfühler Ansaugbrücke erneuert Temperaturfühler Zylinderkopf wieder angeschlossen Anlasser erneuert Heckemblem erneuert Spotlights montiert Pushbar montiert Lichtbalken besorgt und auf Originalkonfiguration umgebaut Motorola MCX1000 Funkgerät besorgt Touchmaster Sirene besorgt (muss ne PA300 her, aber schön wenn man nen Touchmaster hat :D) PA 300 Sirene besorgt Roxter Lampe besorgt Streamlight Taschenlampe besorgt incl. passendem Akkupack Sitzverstellung Fahrerseite reparieren Lautsprecher neu Scheibenwischerdüsen Decals Dachhimmel incl. Sonnenblenden neu bezogen Kustom HR-12 besorgt Türpappen repariert Dashboard ausgetauscht Unteres Dashboard repariert Höhenverstellung der Lenksäule (endgültig) repariert Benzinpumpe plus Filter erneuert Servopumpe erneuert Lichtmaschine erneuert |
Sun Oct 06 17:18:26 CEST 2024 |
Dynamix
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Kommentare (16)
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Oldtimertreffen Stöffelpark 2024
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Wie bereits im letzten Artikel angeteasert habe ich es mir dieses Jahr nicht nehmen lassen wieder zum Stöffelpark zu fahren. Dort finden regelmäßig Autotreffen statt und eins davon findet immer am Tag der deutschen Einheit, manche sprechen auch vom Tag der deutschen Ausfahrt (😁), statt was für ein gut besuchtes Treffen sorgt. War die Saison dieses Jahr in Sachen Treffen eher unspektakulär, so wollte ich zumindest dieses Treffen gerne mitnehmen.
Die Mischung aus der alten Industrielocation, der Renaturierung und einer kunterbunten Mischung aus mehreren Jahrzehnten Autogeschichte aus aller Welt macht das Treffen für mich schon sehr besonders. Auf dem Gelände wurde vor Jahrzehnten mal Basalt abgebaut welcher unter anderem gerne für den Straßenbau verwendet wurde. Basalt ist ein sehr haltbares Gestein, weshalb sich die Nutzung im Straßenverkehr anbot. Nachdem der Basaltabbau eingestellt wurde, hat man das Gelände zu einer Eventlocation umgewidmet und stellenweise auch renaturiert. Die alten Gebäude hat man soweit möglich im originalen Zustand erhalten, also auch mit der entsprechenden Patina! Das gibt dem ganzen einen gewissen Lost Place Charme, nur eben zum anfassen und ohne das man da gleich mit einem Bein im Knast steht.
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Dazu hat man den Park ganz nett aufgemacht, überall findet man kleine Kunstwerke welche man in die Landschaft gestellt hat. Dazu viel Grün und auf der unteren Ebene ein netter Teich. Man kann sich auch die alte Grube ansehen wo bis heute wohl noch archäologische Ausgrabungen stattfinden da man hier diverse Fossilien gefunden hat. Überall im Park findet man kleine Infoschildchen welche die Geschichte des Geländes zeigen.
So hab ich dann dieses Mal auch meine bessere Hälfte breit schlagen können mitzukommen. Sie steht auf diesen Lost Place Charme und für den Hund gibt es viel zu entdecken und erschnüffeln 🙂 Und weil mich ein Kumpel dieses Jahr schon mehrfach gefragt hat wann wir endlich mal wieder zusammen auf ein Treffen fahren haben wir uns für dieses Treffen verabredet damit es dieses Jahr doch mal klappt 🙂
Wir fuhren morgens los und gehörten mit zu den Ersten, dadurch ergab es sich das ich dieses Jahr auch noch einen der Plätze auf dem Hauptplatz ergattert hatte. Mein Kumpel folgte kurz danach und hatte den Platz neben mir ergattern können, perfekt! 😎 Ich war dann doch erstaunt mit welchem Auto er zum Treffen kam. Ich hatte eigentlich mit einem Roadmaster gerechnet, er kam aber mit seinem 92er Caprice LTZ was mich natürlich umso mehr freute weil der den perfekten Kontrast zu meinem 92er Caprice Classic bildet. Vor allem weil sein Auto rot ist und meins blau 😎
Kurze Caprice Kunde:
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Der LTZ ist die "sportlichere" Variante des zivilen Caprice in den frühen Modelljahren. Hier hat man versucht ein strafferes Fahrverhalten mit luxuriöser Ausstattung zu kombinieren. Man kann also in etwa sagen das der LTZ diverse sportliche Komponenten aus dem Police Package (strafferes Fahrwerk, direktere Lenkung, verstärkte Kühlung, kürzere Hinterachse mit Sperrdifferential, größere Bremse hinten, Digitaltacho mit Drehzahlmesser und diversen Zusatzinstrumenten, breitere Reifen ab Werk) erhalten hat, aber kombiniert mit der höherwertigeren Ausstattung des Classic plus ein paar LTZ-spezifischer Zusatzausstattungen, darunter so Dinge wie ein Lederlenkrad oder ein Bose-Soundsystem mit CD-Laufwerk und Zusatzverstärker.
Nach der Begrüßung stromerten wir über das Gelände. Erste Station war ein goldener Cadillac Eldorado an dem mein Kumpel kleben blieb wie eine Motte am Licht 😁 Zu allem Überfluss war der Wagen auch noch zu verkaufen 😉 Ob da jemand schwach wird? 😁
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Was mir generell so auffiel? Zum einen die hohe Anzahl an Golf II und Passat B3/B4, welche man so auf anderen markenoffenen Treffen wohl so kaum findet. Das bricht auch ein bisschen die typische Mercedes Dominanz auf solchen Treffen. Gerade der Passat hat mich doch etwas überrascht, da war in Sachen Zustand, Ausstattung und Motorisierung eigentlich für jeden Fan was dabei.
Ein anderer Punkt fiel mir auf weil mich meine bessere Hälfte drauf ansprach. Der Veranstalter bzw. Initiator des Treffens betreibt auch einen Handel für klassische Autos. Dieser hatte natürlich auch ein paar Ausstellungsstücke im Gepäck wie einen Rolls Royce, aber auch einen Corsa B. Bei dem fragte sich meine bessere Hälfte was der denn auf einem Oldietreffen verloren hatte. Tja mein Schatz, besagter Corsa war ein Corsa B "Atlanta". Wer weiß was in Atlanta war? Richtig, die olympischen Sommerspiele. Wann waren die noch einmal? Richtig, 1996! Wie lange ist das jetzt her? 28 Jahre 😉
Meine Damen und Herren, wer in einem ähnlichen Alter ist wie ich darf sich jetzt offiziell alt fühlen 😁 Nein, ich werde jetzt nicht sagen das der Opel ja gar kein richtiger Oldtimer und er es gar nicht verdienet hat auf dem Treffen zu stehen nur weil ich den Kram noch als Neu- bzw. Alltagsauto kenne. Das überlasse ich den selbsternannten Gralshütern und Schwarzmalern in der Szene die durch jede Bereicherung der Vielfalt gleich ihren Status Quo gefährdet sehen. Ich persönlich habe mich von dem Corsa nicht gestört gefühlt, mir eher die Frage gestellt wann ich sowas das letzte Mal in dem Top-Zustand und unverbastelt gesehen habe. Ich könnte mich nicht dran erinnern. Da müsste ich auch mal aktiv drauf achten wie viele B-Corsa man im Straßenverkehr tatsächlich noch sieht. Gefühlt hätte ich jetzt gesagt das alles vor der 4. Generation schon selten geworden ist. Und wo wir gerade bei kleinen, vergessenen Alltagshelden sind.
Einen Corsa A GSI wie er auf dem Treffen stand kannst du heute sicherlich auch an zwei Händen abzählen, gerade im Originalzustand. Oder der Fiesta MK1 1300S, wann habt Ihr generell mal einen Fiesta der ersten Generation 1 gesehen? Mittlerweile wird ja schon alles ab Generation 6 selten auf deutschen Straßen. Generation 2 und 3 sieht man so gut wie gar nicht mehr, Generation 4 und 5 maximal noch als Verbrauchsauto. Es haben sich sogar ein paar wenige Golf III auf das Treffen verirrt, die konnte man aber an einer Hand abzählen. Soviel zur Golf III Schwemme wie Sie seit Jahren von gewissen Stellen propagiert wird. Ist bisher alles noch nicht eingetreten und die ersten Modelljahre haben bereits Anspruch auf ein H-Kennzeichen!
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Da hat viele Autos wohl doch der Rost dahingerafft und so ganz vielleicht hat der Golf III seinen Platz in der Szene eben doch verdient weil es eben nicht so spielend einfach ist so ein Auto auf der Straße zu halten wie es immer behauptet wird. Der Rostschutz war beim Golf III eben nicht so gut wie Ihm von den Gralshütern immer unterstellt wird, im Gegenteil! Apropos Gegenteil: Auch die ersten Golf IV haben sich auf das Treffen verirrt und auch hier konnte ich eine interessante Beobachtung machen:
Es hieß ja immer das der Golf IV der erste unzerstörbare Golf wäre. Begründung: Die Dinger können gar nicht mehr rosten! Nun, das Gegenteil hab ich auf dem Treffen gesehen. Da war der Kotflügel an einer Stelle schon komplett durch, auch hier muss man also aufpassen wenn man den Wagen über die H-Grenze schleppen will! Irgendwann versagt halt auch der beste Rostschutz, dass mussten schon andere Eigner von Autos feststellen die als Nieroster gelten.
Apropos Golf IV, auch ein Lupo aus der gleichen Ära verirrte sich aufs Treffen. Die kenne ich wirklich noch als Neuwagen! Wenn man aber mal bedenkt das der mittlerweile auch schon über 20 Jahre alt ist und auch schon wieder zwei Nachfolger in Form des Fox und des Up! hatte, wird auch hier merken das auch der Lupo mittlerweile einfach ein altes Auto ist.
Ansonsten gab es wieder die volle Bandbreite. Von "komplett original" bis "komplett zeitgenössisch umgebaut" gab es hier viel zu bestaunen. Was mir auch positiv aufgefallen ist: Früher war mehr Lametta! Die Autos hatten einfach viel mehr Mut zur Farbe. Wo bekommst du heute bei Porsche noch ein Auto bestellt das innen und außen komplett türkis ist? Ohne Sonderbestellung geht da sicherlich gar nix. Mal davon ab das sich die heutige Klientel für einen neuen 11er sowas heute gar nicht mehr traut.
Dieses Mal hab ich es mir auch nicht nehmen lassen und mal einen Blick in die Grube geworfen. Schon beeindruckend was man da für riesige Löcher in die Landschaft gebuddelt hat nur um an ein paar Steine zu kommen. Heute finden an der Stelle archäologische Grabungen statt wovon diverse Infoschilder und eine moderne Wasserpumpe zeugen die nicht so ganz in das Bild der patinierten Industriekultur passen will 😉
Danach musste mein Kumpel auch schon weiter, er hatte schließlich noch gut 4 Stunden Fahrt runter nach Bawü vor sich! Kurz darauf machten wir uns auch auf den Weg, immerhin war ich dieses Mal länger da als letztes Jahr.
Jetzt aber genug gesabbelt und viel Spaß mit den Bildern 🙂