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07.05.2025 21:16    |    Dynamix    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 1100, Kawasaki, ZRX

Mittlerweile bin ich auch schon wieder über zwei Jahre mit Eddie unterwegs und habe dabei schon mehrere 1000 km geschrubbt. Da kommt dann irgendwann mal die Frage nach neuen Reifen auf, schließlich halten die Dinger auch nicht ewig. Schon gar nicht bei Motorrädern! Kurze Erklärung für die reinen Autofahrer unter uns:

Ein Satz Autoreifen würde als Schrott betitelt werden, würde dieser nur 10.000 km halten. Für einen Motorradreifen ist das hingegen schon viel! Abhängig von der Fahrweise und der Reifenmischung, gibt es durchaus Fahrer deren Reifen gerade mal 3000 km durchhalten. Gut, dass ist dann auch die Fraktion die es schafft Ihre Maschine auf der Landstraße so hart ranzunehmen das der Gummi erste Auflösungserscheinungen zeigt. Gut, betrifft mich nicht und Reifen haben bei mir ein vergleichsweise beschauliches Leben! Ist auch der Tatsache geschuldet das ich auf dem Weg zur nächsten Kurvenstrecke immer erst 30-40 km Autobahn hinter mich bringen muss. Da fährt man den Reifen eher eckig als runter. Entsprechend halten die Sätze bei mir bisher auch so in etwa wie vom Hersteller angegeben, gerade wenn man einen vernünftigen Tourensportreifen nimmt.


Im Falle von Eddie, hatte der Vorbesitzer hat vor dem Verkauf noch einen Satz Bridgestone BT021 aufgezogen. Die Reifen selbst waren laut DOT zwar relativ frisch, allerdings war das Modell selbst schon steinalt als ich Eddie gekauft. Wir reden hier von einem Reifen der vor 17 Jahren vorgestellt wurde. Der BT021 war damals beileibe kein schlechter Reifen und selbst heute tut er noch was er soll, aber mittlerweile gibt es deutlich bessere Pellen die auch bei schlechtem Wetter eine deutlich bessere Figur machen. Ich war ehrlicherweise überrascht das man die Dinger damals überhaupt noch bekommen hat, schließlich ist der BT021 schon vor 15 Jahren vom BT023 abgelöst worden (ihr erinnert euch, die 12 Jahre alten Reifen mit denen ich Jessi gekauft habe!) und der wiederum wurde vom T30 abgelöst, welcher wiederum auch schon wieder x Nachfolger hat.

Da ist in den letzten Jahren in Sachen Reifentechnologie viel Wasser den Rhein runtergeflossen und das spürt man auch im Vergleich zu den Road 6 auf der ZZR. Während der Road 6 selbst bei Kälte und Nässe noch genug Sicherheit vermittelt, hat man mit dem BT021 bei gleichen Verhältnissen das Gefühl auf rohen Eiern unterwegs zu sein. Besonders wenn der Boden feucht oder nass ist, hat man permanent ein unsicheres Gefühl. Alleine das ist schon ein Grund auf eine moderne Pelle zu wechseln 🙂

Bei mir kommt noch dazu das die ZRX 1100 ab Werk mit einem 170er Hinterreifen ausgeliefert wurde, montiert wurde aber der BT021 in einer 180er Breite. Früher kein Thema weil da noch die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Herstellers ausgereicht hat, heute ist sowas mit mehr Aufwand verbunden. Idealerweise hat der neue Reifen also die Originalgröße! Den Unterschied in der Größe würde ich davon ab auch einfach mal gerne herausfahren. Vielleicht gefällt`s mir ja 🙂

Vorteile des 180ers

"Fette Optik"

Für mich nie wichtig gewesen, da bin ich pragmatisch veranlagt. Allerdings für viele Fahrer doch erstaunlich wichtig. Gibt nicht umsonst genug Umbauten auf dicke Pelle hinten. Mir stellt sich da eher die Frage welche Größe besser funktioniert.

Was bringt mir die fetteste Pelle wenn die Maschine danach fährt wie Rotz? Eben!

Größe sehr verbreitet

Durchaus ein Argument! Die 180er Größe dürfte so ziemlich die am weitesten verbreitete Größe bei Motorrädern sein. Da ist die Auswahl an Modellen schier unüberschaubar. Wer gerne die Qual der Wahl hat oder sich gerne durch diverse Modelle probiert, hat hier definitiv was zutun!

Stabileres Fahrverhalten

Die einen nennen es stabil, die anderen würden es träger und kurvenunwilliger nennen 😉 Geschmackssache!

Nachteile des 180ers

Er kostet Handlichkeit

Da wären wir wieder beim Vorteil mit dem stabileren Fahrverhalten. Ein bekannter MTler war so nett mal kurz ein paar Zahlen spielen zu lassen und kam zu dem Schluss das durch den Originalreifen das Heck tatsächlich höher kommt, was man durchaus in einer gestiegenen Handlichkeit spüren sollte. Eingefleischte Kawa-Fans drehen zusätzlich noch den Exzenter an der Hinterachse um 180° um noch ein bisschen an Höhe zu gewinnen. Laut den alteingesessenen ZRX-Fahrern ist der Unterschied bei den Hinterreifen deutlich spürbar. Das macht doch neugierig 🙂

Eintragungspflichtig

Da die ZRX noch aus einer Ära stammt in dem Fahrzeuge in D via ABE homologiert wurden und nicht über eine EU-Typgenehmigung, müssen sämtliche Änderungen bei der Reifengröße in die Papiere eingetragen werden. Sollte aber grundsätzlich machbar sein, da es Freigaben für den 180er von Kawasaki gibt. Somit kein Ding der Unmöglichkeit aber mit Aufwand verbunden.

Wobei man auch so ehrlich sein muss das ich das Problem auch bei den 170ern hätte, Stichwort Fabrikatsbindung. Keine Ahnung welcher Bürokrat sich den Quatsch vor Jahrzehnten ausgedacht hat. Die Nummer sorgt nämlich gerade für eine Welle der Empörung weil die alte Regelung mit der Umsetzung einer EU-Regelung kollidiert, welche jetzt dafür sorgt das im Grunde jeder seine neuen Reifen über eine 21er umständlich eintragen lassen muss. Das hätte zwar vorher schon so gemacht werden müssen, bisher haben aber viele Prüfer wohlwollend darüber hinweggesehen weil es für die Geschichte eine Übergangsfrist gab.

Gerade bei Motorrädern und dem schnelllebigen Reifenmarkt wäre man je nach Laufleistung quasi zu jeder HU mit einer 21er für die Reifen dabei. Jetzt begab es sich aber, im Zuge meiner Recherchen zum Thema, dass die Nummer in der Motorrad-Community gut hochkochte und einige Leute aktiv geworden sind. Dies sorgte dafür das einige einfach mal bei Ihrem Hersteller nachgefragt haben ob Sie nicht eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen könnten damit das Thema Fabrikatsbindung endgültig ad acta gelegt werden kann.

So stieß ich dann auch auf eine Bescheinigung von Kawasaki für die ZZR wo bescheinigt wird das es im Grunde völlig wumpe ist welches Gummi auf der Felge rotiert, solange die originalen Maße stimmen und die Tragsfähigkeits- bzw. Speedindexe eingehalten bzw. übertroffen werden. Das sollte jeder vernünftige Reifen hinbekommen 😉 Sowas sollte es doch auch für die ZRX geben? Also die Initiative ergriffen und mal Kawasaki angeschrieben und gefragt ob Sie so eine Bescheinigung nicht auch für die ZRX hätten. Und siehe da, nach ein paar Tagen hatte ich ein Schreiben von Kawasaki im Postfach in dem mir bestätigt wurde das die Fabrikatsbindung auch bei der ZRX nicht nötig ist solange die bereits genannten Anforderungen erfüllt sind. Damit ließe sich das Ganze austragen und das sogar über eine ganz normale Änderungsabnahme und keine Vollabnahme. Erleichtert die Geschichte deutlich, auch für den Prüfer! Finanziell erleichtert es die Sache auch ungemein, so eine Vollabnahme kann ins Geld gehen. Damit wäre in meinem Falle zumindest schon einmal der rechtliche Teil safe 😎

Ein anderer ZRX Fahrer hat davon auch schon profitiert, also weiß ich auch schon einmal das es funktioniert 🙂

Exkurs Felgenbreite

Hä? Was hat der denn jetzt mit der Felgenbreite? Aufklärung: Die ZRX wurde gerne auf einen 180er Hinterreifen umgerüstet, so auch meine. Einige sind hingegangen und haben dafür die Werksfelge aufwändig verbreitern lassen, da nicht jeder 180er Reifen auf die 5 Zoll Werksfelge passt. So ganz eigentlich sollte der verbaute 180er, im Idealfall, auf einer 5,5 Zoll Felge gefahren werden. Laut Bridgestone passt der BT021 in 180/55 auf die 5 Zoll Felge. Eddie hat, zum Glück, immer noch die Originalbreite drauf und da stehen die 5 Zoll als Breite auch noch einmal drauf. Auch vom Nachmessen her passt es.

Hier muss ich mir also keine Sorgen machen das da jemand was umgebaut hat. 170er Breite auf 5,5 Zoll wären das absolute Maximum an Felgenbreite für diese Reifenbreite, ist auch wieder vom jeweiligen Reifen abhängig. Wie bereits erwähnt, haben die 5,5 Zoll Felgen den Charme haben das Sie als Ideal für den guten alten 180/55er Reifen auf 17 Zoll angesehen werden.

Exkurs Ende

Einer meiner Gründe für den Reifenwechsel ist, neben natürlichem Verschleiß, die Tatsache das der BT021 nicht so gut bei Nässe bzw. kalten Temperaturen funktioniert. Wenn dir bei 50 km/h auf einer Landstraße, ohne das du Gas gegeben hast, groß in Schräglage warst oder die Straße schmutzig gewesen wäre, das Hinterrad kurz wegschmiert macht man sich schon Gedanken ob das montierte Modell noch zeitgemäß ist bzw. ob der Reifen generell noch taugt. Auch andere BT021 Fahrer haben diesen Eindruck bestätigt und wenn man mal diverse zeitgenössische Testberichte wälzt findet man immer wieder Hinweise auf die Schwächen bei Nässe. An mir liegt's damit schon einmal nicht.

Aber genug von der ganzen Theorie, ran an die Praxis! Welches Schweinderl hättens gern? Gute Frage! Mein Glück: Wirklich schlechte Reifen gibt es von den etablierten Herstellern nicht mehr. Egal ob Dunlop, Pirelli, Michelin, Conti, Bridgestone usw., alle haben mittlerweile eine tolle Reifenauswahl im Angebot deren Fähigkeiten die der meisten Motorradfahrer, incl. mir, übersteigen dürfte. Hier darf also das persönliche Gusto entscheiden. Klar haben die Reifen alle Ihre Feinheiten und Unterschiede im Handling, aber gemeingefährlich ist davon keiner! Und wie heißt es in Sportfahrerkreisen so schön? Das billigste Tuning sind gute Reifen!

Damit hat die Sache aber einen Haken: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Was nehme ich denn und was will ich? Also überlegte ich. Es soll definitiv die Originalgröße werden, also 170er Hinterreifen hinten. Das schränkt die Auswahl schon einmal wieder ein, was die Entscheidung damit auch wieder einfacher macht.

Soll ich wieder was von Michelin nehmen? Mit denen habe ich immerhin auf 2 und 4 Rädern ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Die City Grip auf der Vespa funktionieren und zeigen selbst nach gut 5.000 km keinen nennenswerten Verschleiß, die Pilot Premacy gehörten mit zu den besten sportlichen Straßenreifen die ich je auf einem Auto hatte und die Road 6 passen zu Jessi wie Topf und Deckel. Gute Stabilität, schöner Grip und dazu funktioniert der auch bei schlechtem Wetter so das man nicht das Gefühl hat auf rohen Eiern zu fahren. Dazu gäbe es den Road 6 tatsächlich in der Originalgröße! Aber zweimal den gleichen Reifen fahren? Nee, wäre dann doch etwas langweilig. Den Road 6 bin ich auch schon auf anderen Bikes gefahren, ich weiß das der funktioniert. Außerdem wollte ich ja für Eddie auch was haben das mehr in Richtung Sport geht, einfach auch damit sich beide Bikes beim Fahrverhalten noch mehr differenzieren. Wenn ich schon zwei Bikes habe, kann ich da auch ein bisschen experimentieren 😉

Neben dem Road 6 gäbe es auch noch den Michelin Pilot Power 2 in Eddies Größe. Der wurde auch in jüngeren Tests noch als guter Reifen bewertet, der ist aber von der Technologie auch schon wieder ein paar Jährchen alt. Auch hier gibt es mittlerweile Besseres! Der brandneue Power 6 hat meine Neugierde zwar geweckt, allerdings gibt es den (noch?) nicht in der 170er Breite 🙁

Dann besinnte ich mich auf einen Tipp hier aus dem Blog. Da hatte mir ein ZRX-Treiber nach dem Kauf von Eddie die Conti Road Attack empfohlen. Er hätte den 2er auf seiner ZRX gehabt und der Reifen hätte super gepasst. Weiterhin wurde der Road Attack 3 von vielen Bikern und Testern durch die Bank gelobt und geliebt. Da kam es mir zu Pass das Conti 2022 den Nach-Nachfolger Road Attack 4 auf den Markt geschmissen hat, der alles noch ein gaaaaaaanz klein wenig besser können soll und noch relativ aktuell ist 😉 Den gab es 2022 noch nicht als 170er Hinterreifen, mittlerweile aber schon und auch mit Freigabe für die ZRX! Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Road Attack 4 auch als 180er Hinterreifen den Segen von Conti hat. Zwar für dieses Mal nicht relevant, aber schön wenn man die Wahl hat!

So entschied ich mich schlussendlich auch für den Road Attack 4 in 170/60/17 an der HA. Warum der Conti? Zum einen wegen der freundlichen Empfehlung und auch weil der Reifen in Tests durchaus gut weg kommt. Im Vergleich zum Road 6 soll der Road Attack 4 noch einmal spürbar mehr Grip in der Kurve bieten. Dazu soll der Reifen trotzdem die Vorteile eines Sporttouringreifens bieten (lange Haltbarkeit, autobahntauglich ohne sich schnell eckig zu fahren, funktioniert auch bei schlechtem Wetter) ohne dabei eben die Sportlichkeit zu opfern. Weil der Road Attack 4 hier, im Vergleich zur Konkurrenz, noch eine Schippe drauflegen soll hat Conti das ganze auch nicht Sport- sondern Hypertouringreifen genannt. Klingt für mich schon ein bisschen nach eierlegender Wollmilchsau, gerade für Eddie! Ich wollte ja mehr Sportlichkeit als beim BT021, idealerweise noch ein sicheres Handling bei schlechten Wetterbedingungen und wenn die zu erwartende Laufleistung im Bereich um die 10.000 km liegt wäre der Reifen so ziemlich genau das was ich suche. Zumindest klingt er perfekt für das was ich mit Eddie vorhabe.

Wenn das nicht mal ein paar vollmundige Marketingversprechen sind 😉 Preislich liegt der Road Attack 4 so in etwa auf dem Level der Road 6 welche ich für Jessi gekauft habe. Um genauer zu sein sind es ca. 310-320€ für den Satz bei den einschlägigen Online-Händlern, damit kann ich leben. Ich gehöre ja nicht zur Fraktion die in einer Saison drei Reifensätze in den Asphalt massiert. Momentan sieht es so aus als ob ich 2-3 Jahre mit einem Reifensatz hinkommen werde. Auch immer davon abhängig wie gut das Wetter in der Saison ist (ja, ich schaue in deine Richtung 2024!) und ob nicht irgendein Bike nicht wieder wegen irgendwas halb demontiert in der Garage rumsteht.......... 🙄

Also die Pellen bestellt und versucht einen Termin auszumachen. Leider gab es bei dem Anruf eine Hiobsbotschaft. Meine Stammwerkstatt macht dicht! Der Inhaber ist leider schwer krank geworden und kann den Betrieb nicht weiterführen. Das ist gleich auf mehreren Ebenen traurig. Zum einen war die Werkstatt kompetent, was heutzutage auch nicht mehr an jeder Ecke zu finden ist und zum anderen war der Inhaber auch immer freundlich und für einen Schraubtertipp gut. Dazu machte der Laden immer einen ordentlichen Eindruck und vor allem war er bezahlbar! Macht einen traurig wenn es die guten Menschen erwischt 🙁

Hilft aber nichts, ich muss mir eine neue Werkstatt suchen. Ich bin dann bei mir in der Nähe fündig geworden und war gespannt wie die sich so machen. Die Werkstatt hat zumindest einen guten Leumund. Zwischenzeitlich kam dann auch der erste Reifen eingetrudelt, keine Ahnung warum die Reifen in zwei separaten Lieferungen rausgehen wenn ich diese zeitgleich bestellt habe. Wenigstens kam die hintere Pelle zuerst, da kann man sich mal den Unterschied in der Breite anschauen. Auch wenn es nur 10 mm sind, fällt es beim ersten Blick doch auf. Mist, je mehr ich den Reifen anstarre desto mehr juckt es mich in den Fingern das Teil endlich ausprobieren zu können. Nicht nur wegen dem Unterschied in der Breite sondern auch um die Unterschiede in der Gummimischung zu erfahren. Zwischen beiden Modellen liegen ja über 10 Jahre.

Ein paar Tage später kam dann auch Pelle Nummer 2. Endlich! Also auf auf zur Motorradwerkstatt um Bike plus Reifen abzuliefern. Der Hof war voll mit Bikes und der Eingang schon voller Reifen die auf Ihren neuen Einsatz warten. Glaube die haben im Moment gut zutun 😉 Entsprechend bat man mich auch um ein paar Tage Geduld. Kein Thema, ist ja kein Alltagsfahrzeug.

Ein paar Tage später hatte ich dann einen anonymen Anruf den ich verpasst hatte. War das die Werkstatt? Hatte ja ansonsten keinen Anruf erwartet. Also bei der Werkstatt angerufen und gefragt. Habt Ihr mich angerufen? Nee, aber dein Bike ist vor 10 Minuten fertig geworden. Reifen sind drauf, Proberunde war gut, Mopped fertig. Das war dann wohl mal perfektes Timing 😁 Also wurde Eddie noch am gleichen Nachmittag abgeholt. Bei der Abholung hielt ich noch einen kurzen Plausch mit dem Chef. Er gab mir noch mit mich erstmal an das neue Fahrverhalten zu gewöhnen. Nicht nur wegen der anderen Dimension, sondern auch deshalb schon weil zwischen dem Road Attack 4 und dem BT 021 doch schon ein paar Jahre Entwicklung liegen. Er hat sich ebenso gewundert das der noch verfügbar war, auch weil der Bridgestone mittlerweile 5 oder 6 Nachfolger (welche er alle aufzählen konnte) hat 😰

Genug gequatscht: Probefahrt! 😎 Ich fuhr knapp 200 km um mich an den Reifen zu gewöhnen und mich da mal ein bisschen auszuprobieren. Die ersten Eindrücke sind dann auch sehr positiv. Was schon auf den ersten Metern massiv auffällt: Eddie ist deutlich handlicher geworden! Da war erstmal umdenken angesagt, da Kurven mit dem 180er Hinterreifen noch eine stärkere Hand erforderten. Drückt man den 170er mit der gleichen Kraft um die Ecke kippt das Bike gefühlt um, so leicht fällt man jetzt in Schräglage. Man hat das Gefühl das Bike hat mal eben 20 kg verloren. Das macht gerade auf kurvigen Strecken Spaß, auch weil Wechselkurven jetzt deutlich leichter von der Hand gehen 🙂 Weiterhin lässt sich Eddie in Kurven jetzt präziser führen was sich insbesondere in langgezogenen Kurven positiv bemerkbar macht. Ebenso bilde ich mir ein das Eddie bei Bodenunebenheiten komfortabler geworden ist, denke da hat der Road Attack einfach eine bessere Eigendämpfung.

Ich persönlich bin mehr als zufrieden mit dem Kauf 🙂 Das Fahrverhalten hat sich positiv geändert, insofern bereue ich auch den Schritt mit dem schmaleren Hinterreifen nicht. Es ist schon faszinierend was die nächstkleinere Größe da schon für einen Unterschied macht und auch was die Reifenentwicklung in den letzten 20 Jahren an Fortschritten gemacht hat!

Da bewahrheitet sich auch wieder der alte Spruch: Das günstigste Tuning sind immer noch die Reifen 🙂

Erledigt

  • Blinker gegen Original getauscht
  • Spiegel gegen Original getauscht
  • Original Auspuff montiert
  • Neuer Kühler
  • Bremsbeläge EBC Goldstuff rundum
  • Stahlflexleitungen Spiegler rundum
  • Ventilspielservice (incl. neuer VDD, Kupplungsdichtung, Lima-Dichtung)
  • James Compton Lima-Kettenspannermod verbaut
  • Neuer Temperaturfühler Thermostat
  • Neue Batterie
  • Black Widow Edelstahlkrümmer montiert
  • MRA-Scheibe in Originalform verbaut
  • Gabelservice incl. neuer Gabeldichtringe
  • Neue Gaszüge
  • Vergaserkur
  • Conti Road Attack 4 in Originalgröße montiert
road-attack
Road-attack

08.05.2025 11:41    |    LT 4x4

Zun Thema "vermeintliche, bessere Handlichkeit" des neuen Reifen.

Der alte Reifen hat sich "einseitig" abgefahren.
Hinten meist in der Mitte, vorne an den Flanken.
Fällt beim "runterfahren" nicht so auf, da ein sehr
allmählicher Vorgang. Man gewöhnt sich einfach dran.

Mit einem neuen Reifen, der wesentlich "runder" ist,
hat man beim einlenken ein gänzlich anderes Gefühl.
Vorne kippt das Rad nicht in die Kurve, hinten
muß man nicht über die "Kante" zwingen.
Ergibt den Eindruck, dass alles viel sanfter,
präziserm besser geht.

Den Effekt hat man allerdings auch, wenn man auf
genau den gleichen Reifen wieder wechselt. 😁

Das sollte man bedenken, wenn man versucht die
Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifen
rauszufnden.

Zweifelsohne werden durch den Entwicklungssprung Unterschiede
da sein, keine Frage. Aber allein das Alter macht bei Nässe oder
da reicht schon Feucht, sehr viel aus. Würde man den alten Reifen
in Fabrikneu nehmen, würde der Unterschied mit Sicherheit
wesentlich geringer ausfallen.

Viel Spaß beim Fahren. 🙂

08.05.2025 12:04    |    Dynamix

Den Reifen hab ich ja mit relativ wenig Kilometern so übernommen und so agil war die ZRX bis dato nie. Denke schon das die Breite auch Ihren Teil dazu beiträgt. Bei der ZZR hatte ich den Unterschied ja. Gleiche Größe, aber neuer Reifen gegen abgefahren. Das hat man auch schon deutlich gespürt was das von dir beschriebene "rundere" Gefühl angeht.

Bei der ZRX fühlt sich das Ganze aber plötzlich auch noch deutlich leichter an. Wechselkurven gingen mit den alten Reifen nie so leicht von der Hand wie vorher. Da musste man schon etwas arbeiten. Unterm Strich denke ich das es einfach die Mischung aus allen Faktoren ist:

- Schmalerer Reifen
- Nicht abgefahren
- Modernere Reifenmischung

Wie auch immer, mir gefällt die Veränderung im Fahrverhalten und es macht einfach Spaß 🙂 Insofern auch eigentlich egal wie das Ergebnis zustande gekommen ist solange das Ergebnis stimmt 😉 Jetzt nur noch die Bremse wieder auf ein erträgliches Niveau bringen und dann ist die ZRX mein Bike 😎

Deine Antwort auf "Eddies Adventures: Neue Puschen"

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Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

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