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Tue Nov 21 19:31:53 CET 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales

 

Die letzten Monate war es etwas still um unseren altgedienten automobilen Gesetzeshüter. Nun, dies lag zu meinen an der Saisonpause, andererseits daran das an dem Auto soweit nichts neues kaputt gegangen ist. Davon ab ist soooo viel spektakuläres auch gar nicht passiert. Der Wagen lief soweit wie immer, nichts ging mehr kaputt und der Wagen durfte als Hochzeitsauto einer guten Freundin herhalten :)

 

Pünktlich zur Winterpause stand bei dem Wagen nicht nur neuer TÜV an, sondern auch Ursachenforschung in Sachen Ölverbrauch auf dem Plan. Wir hatten während der Saison genug Gelegenheit mal zu schauen wann und unter welchen Umständen die Rauchschwaden aus dem Auspuff zustande kamen. Besonders stark fiel uns das in Karlsruhe auf als der Wagen viel im Stand lief. Das Qualmen passierte meist nur dann, wenn der Motor warm war und die Drosselklappe von "zu" in "auf" Stellung ging. Im Leerlauf nur wenn der Motor mehrere Minuten regungslos im Leerlauf irgendwo herumstand, beispielsweise auf der Rückfahrt von Karlsruhe als wir in einen heftigen Stau gerieten. Während der Fahrt gab es keinen Qualm und somit ließ sich das Problem schon ein bisschen einkreisen.

 

In Karlsruhe wurde uns von sogenannten "Experten" noch gesagt das der Motorblock hin sei (WTF?! Why?! :confused:) und wir doch direkt einen neuen Shortblock bestellen sollen. War natürlich der mit Abstand größte Bullshit ever, dafür lief der Motor noch viel zu stramm. Eine weitere Idee waren die Kolbenringe, allerdings hätte der Wagen dann wirklich IMMER qualmen müssen. Zudem macht sich sowas für gewöhnlich durch einen Leistungsverlust deutlich bemerkbar. Da er aber selbst in diesem Zustand immer noch Kreise um meinen Caprice fährt, der immerhin einen frisch überholten Motor spazieren fährt, machte dies für mich nicht wirklich Sinn. Die Ventilschaftdichtungen machten da schon irgendwie mehr Sinn, da die von den vielen beschriebenen Symptomen auch in unserem Fall am besten ins Bild passten.

 

Das fiese: Die Symptome bei einem zerschossenen Kolbenring und einer kaputten Ventilschaftdichtung sind sich sehr ähnlich. Der Unterschied liegt im Detail! Bei kaputten Kolbenringen müsste der Motor permanent und besonders dann qualmen wenn man mal richtig das Pedal bis zum Erdkern durchtritt. Tat er aber überhaupt nicht, im Gegenteil! Ich hatte eher den Eindruck das die Abgase immer ölfreier wurden je heftiger man den Wagen trat :D

 

Er qualmte nur im Stand wenn die Drosselklappe zu war und mann dann losfuhr und selbst das hatte sich dann nach einmal rausrußen erledigt. Ich fuhr an einem Tag mal zu Testzwecken eine Testrunde hinter meiner besseren Hälfte hinterher. Ich gab Ihr Anweisungen was Sie mit dem Wagen mal alles machen sollte um zu schauen was der Wagen in diesen Situationen macht, darunter auch einmal auf der Autobahn richtig Gas geben. All dieses Tests waren bis auf die Ampelsituationen völlig unauffällig. Also blieben da ja eigentlich wirklich nur noch die Ventilschaftdichtungen übrig. Aufschluss kann hier eigentlich nur eine Kompressionsmessung (wobei auch hier nur bedingt) bringen welche in unserem Falle auch vor der Reparatur gemacht wurde um ganz sicher zu sein!

 

Da die Saison wie gesagt für den 9C1 vorbei war, beschlossen wir in der Werkstatt unseres Vertrauens die Ventilschaftdichtungen erneuern zu lassen. Da er für den TÜV eh schon einmal da war passte das ganz gut. Ein paar Wochen später sollte Operation Ventilschaftdichtung steigen. Leider hatte man festgestellt das sich eine der Simmerringe an der Hinterachse verabschiedet hat. Dies führt dazu das Öl vom Differentialgehäuse in Richtung Bremstrommeln wandert. Naja, wird dann gleich mitgemacht. Die Radlager waren wohl auch nicht mehr so tutti, ist aber alles ein Abwasch. Ich vermute mal das von dort auch die Geräusche von der Hinterachse kamen wenn der Wagen mal stärker beschleunigt hat.

 

 

 

 

So fingen die Jungs an den Wagen zu reparieren. Die Werkstatt hielt meine bessere Hälfte auf dem laufenden. Die Jungs fingen mit dem Check der Zündkerzen an. 2 waren etwas verkokelt und die anderen waren ölig. Hmmm, soweit so blöd, wäre aber in Anbetracht der Ventilschaftdichtungen wie gesagt auch nicht sonderlich ungewöhnlich. Danach stand der Kompressionstest an. Dieser ergab keinerlei Auffälligkeiten. Alle Werte lagen bei mindestens 10 Bar (was in Anbetracht von Alter und Laufleistung noch echt stramm ist!), von zerschossenen Kompressionsringen kann hier also keine Rede sein. Damit war auch die Werkstatt der Meinung das es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit neuen Schaftdichtungen bereits getan ist.

 

Laut Service Manual sollte die Kompression nicht unter 689 kpa (6,89 bar) liegen. Ebenso sollte der Wert des "schlechtesten" Zylinders nicht unterhalb von 70% des Besten liegen. Da auch dies nicht nicht der Fall war (dafür hätte mindestens einer der Zylinder bei gut 8,5 Bar liegen müssen), konnten wir also von einem relativ gesunden Motor ausgehen.

 

Jetzt könnte immerhin noch ein Ölabstreifring hin sein, da man diese bei der Messung nicht zwangsläufig erwischt. Nach Betrachtung der Werte war dies allerdings eher unwahrscheinlich. Somit war der nächste Schritt klar: Ventildeckel ab, Stößel weg und Schaftdichtungen prüfen. Nach der Demontage fielen den Mechanikern dann 2 kaputte Ventilschaftdichtungen in die Hände. Damit waren die Übeltäter wohl gefunden, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Wer weiß ob da nicht noch mehr lauert und die Schaftdichtungen nur ein Problem von vielen war?

 

Gute 2 Tage später war der Wagen fertig und das Ergebnis stand fest. Es waren doch nur die Schaftdichtungen! Die Werkstatt machte mehrere Probefahrten um ganz sicher zu sein. Ergebnis: Keinerlei Rauchentwicklung mehr und der noch vorher etwas zitterige Leerlauf in D-Stellung hat sich jetzt auch normalisiert :) Vorher schüttelte er sich im Leerlauf etwas unwillig. Damit ist die "Schlimmste" Baustelle an dem Wagen soweit erledigt. Bei der Gelegenheit haben wir gleich die abgerissenen Kabel vom Temperatursensor flicken lassen und somit tut die Temperaturanzeige jetzt wieder was Sie soll :cool:

 

Damit hat sich die Reparatur doch schon gelohnt und der Wagen kann rauchfrei in die nächste Saison starten :cool: Damit dürfte sich der Ölverbrauch also endgültig erledigt haben, besonders auffällig war er ja meist nur wenn man viel gestanden hat bzw. Stop and Go Verkehr angesagt war.

 

 

Wir können es kaum erwarten den Wagen zum Saisonstart wieder abzuholen um das Ganze selbst mal auszutesten :) In Zukunft können wir mit dem Wagen, wenn es denn sein muss, bis ans Ende der Welt fahren ohne uns große Sorgen darüber machen zu müssen das der Wagen ohne das wir es wissen überhitzt oder wir ständig nach dem Öl schauen müssen :cool: Damit können wir beruhigt und mit frischem TÜV gesegnet in die neue Saison starten.

 

Damit Ihr auch was davon habt, haben wir die Videos für euch extra hochgeladen ;) An dieser Stelle eine Warnung: Video 1 kann zu akuten Ohrgasmen führen :D

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das war allerdings noch nicht alles. Da wir natürlich den Wagen irgendwann mit den richtigen Decals sehen wollen habe ich einen Entschluss gefasst. Da scheinbar niemand in der Lage oder Willens ist und die Decals anzufertigen müssen wir es jetzt selber machen. Dafür werde ich mir das passende Vector Programm besorgen und mich da mal einfuchsen. Weihnachten steht vor der Tür uns bis zum Urlaub ist es auch nicht mehr so lange ;) Weiterhin habe ich bezüglich der Schriftarten mal etwas herumgeforscht und ich bin zumindest auf die richtige Schriftart für den Sheriff Schriftzug gestoßen. Der C.O.P. Schriftzug wird etwas kniffliger, da muss ich wohl mal einen Blick auf die Fahrerseite werfen, ich bilde mir ein das die Schatten des Schriftzuges dort besser erhalten sind. Wenn ich da die richtige Schriftart finde haben und ich das Decal nachmachen kann haben wir bereits alles!

 

Hier mal ein kurzer Abriss was bereits gemacht wurde und was noch zu machen ist.

 

Gemacht:

 

Wasserpumpe getauscht

Neues Kühlmittel

Ventilschaftdichtungen

Simmerring an der HA neu abgedichtet

IAC Valve

Haubenzug

 

Zu machen:

 

Umlenkhebel (der ist leider nicht mehr der beste, weshalb die Lenkung auch extrem indirekt ist)

Spurstangen (sind laut TÜV noch nicht fällig aber wenn man den Umlenkhebel schon macht.......)

Reifen (sobald ich einen vernünftigen Satz Straßenreifen finde der mich überzeugt kommen da die richtigen drauf!)

Schweller mit Fluid Film fluten (Kinderspiel!)

Lautsprecher (vielleicht, kommt wohl auch auf die Lust meiner besseren Hälfte an)

KYB Dämpfer einbauen

Zündung erneuern (was ja dank der Reparatur nicht mehr wirklich nötig ist)

 

Die Sachen die jetzt noch auf der To-Do Liste stehen dürften an einem Nachmittag "with a little help of our friends" erledigt sein :) Wenn das alles mal erledigt ist, dann ist der Wagen zumindest technisch in einem wirklich mehr als akzeptablen Zustand. Ich würde die Technik dann gemessen am Alter fast als "sehr gut" beschreiben ;) Rostprobleme hat er nie gehabt, der Motor ist nach dieser Aktion wieder komplett problemfrei (problemfreier als er es die letzten 10 Jahre war!) und wenn Lenkung, Dämpfer und Reifen gemacht sind händelt er sich sogar wieder wie er sollte.

 

Bedenkt man das Alter und die Historie des Wagens so sind die Sachen die bisher angefallen sind erfreulich marginal. Klar, mit einem Neuwagen konkurriert der Wagen in der Hinsicht nicht aber wenn ich mal dran denke was andere schon in Autos gepumpt haben die nicht einmal halb so viel mitgemacht haben.......... ;)

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Wed Nov 01 17:21:24 CET 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, classic, Diaries, WHALE

Nein, ich werde im Rahmen dieses Blogs keine anzüglichen Lack & Leder Witzchen machen, auch wenn der geneigte Leder beim Lesen der Überschrift vielleicht genau daran gedacht hat ;) Nein, heute soll es um die Pflege gehen. Es geht weiter mit den Autopflegewochen. Habe ich vor ein paar Wochen mal meine erste eigene Runde mit der Poliermaschine gewagt, so war heute mal das Leder dran. "Inspiriert" (schlechtes Gewissen trifft es wohl besser :D) durch Schlawiners Blog zur Lederreparatur habe ich mich enstschieden das meine Sitze auch mal wieder etwas Liebe gebrauchen könnten. So habe ich neben den Lautsprechern (zu deren Reparatur geht es hier: Follow me! ) auch nach einem neuen Lederpflegemittel gesucht. Eins vorweg, die Suche nach dem Lederpflegemittel war deutlich einfacher als die nach den geeigneten Lautsprechern ;)

 

 

 

Die Lederausstattung im Caprice ist noch sehr gut erhalten. Damit dies so bleibt, ist es unumgänglich die Sitze regelmäßig zu pflegen. Da die letzte Lederpflege auch schon wieder 2 Jahre her ist war es höchste Zeit hier mal wieder was zu tun. Speziell für diesen Zweck beschloss ich mich noch einmal ein wenig umzuschauen was es so an Mittelchen zur Pflege gibt. Hängengeblieben bin ich dann am Meguiars Ultimate Leather Balm.

 

 

Der erste Eindruck

 

Das Zeug kommt in einer ungefährt faustgroßen Dose und ist von der Konsistenz eher fest und wachsartig. Es riecht auch angenehm nach Wachs mit einem Hauch von Vanille. Erinnert mich an meine geliebten Bourbons, also gibt es in der Kategorie schon einmal einen Gummipunkt :cool: Kosten tut der Spaß bei vielen Händlern nicht selten knapp 40€, allerdings bekommt man das Zeug im Netz nicht selten für unter 20€. Bei so einem Angebot habe ich dann auch zugeschlagen. Die Rezensionen sind größtenteils positiv und mir gefällt das man das Zeug sehr sparsam auftragen kann/sollte.

 

Einsatzgebiet

 

Das Einsatzgebiet sind natürlich vornehmlich die Ledersitze, aber auch die Kunstlederintarsien an den Türoberkanten. Diese werden sehr schnell und gerne nass wenn man das Fenster bei schlechtem Wetter mal öffnen muss. Die Folge sind meist hässliche Wasserflecken die man so einfach nicht rausbekommt. Hier erhoffe ich mir vom Meguiars zumindest etwas Linderung. Legen wir also mit der Verarbeitung los. Solche Arbeiten sind perfekt für langweilige Sonntagnachmittage, alternativ bieten sich auch langweilige Feiertage dafür an :D Also alles eingepackt, ein bisschen entspannte 80er Musik eingelegt und ab dafür :cool:

 

 

 

 

 

Verarbeitung

 

 

Die Verarbeitung ist wirklich einfach. Im Paket wird ein passender Applikatorschwamm mitgeliefert mit dem sich das Pflegemittel ganz gut verteilen und verreiben lässt. Wie bereits angedeutet kann und sollte man das Zeug sparsam anwenden. Es reicht bereits wen man den Applikator sanft in die Dose tunkt. Selbst ich habe nur sehr wenig von der Dose verbraucht und ich habe im Vergleich zu den meisten europäischen Autos relativ große Sitzbänke zu versorgen ;) Das Ultimate Leather Balm hinterlässt bei der Verarbeitung einen leicht fettigen Schimmer der aber nicht zu übertrieben ist. So hat man wenigstens das Gefühl das man das Zeug auch tatsächlich auf dem Sitz verteilt hat. Beim A1 Lederfplegemittel von Dr. Wack das ich bisher genutzt habe hatte ich immer eher das Gefühl Milch auf den Polstern zu verreiben. Sobald man mit dem Lappen final drübergeht blieb eigentlich nicht wirklich was vom Glanz oder dem Mittel über. Aufgrund der sehr flüssigen Konsistenz ist die Verarbeitung auch nicht ganz so schön, da man intuitiv eigentlich immer zuviel nimmt und man das Zeug von daher sehr gut verteilen muss. Das fällt beim Meguiars leichter. Nachdem man das Zeug überall verteilt hat soll man mit einem Mikrofasertuch noch einmal final nachwischen.

 

 

Da ich bei der Suche nach dem Mikrofasertuch plötzlich über die verschollen geglaubte Flasche mit der Gummipflege gestolpert bin habe ich die Gelegenheit genutzt und endlich mal die Türgummis damit bearbeitet. In der Zeit hat das Leder Balmsam auch ein bisschen Zeit zum wirken :) Nach Operation Türgummi waren dann der letzte Schliff dran. Mit dem Mikrofasertuch reibt man dabei ordentlich alle Flächen ab die man eingerieben hat. Dabei geht der speckige Glanz etwas verloren, dafür wirkt das Leder nach der Anwendung gleich etwas geschmeidiger und vor allem wieder farbenfroher. Bisher gefällt es mir ganz gut und auch das Leder an meinen Türpappen habe ich damit wieder ganz ansehnlich bekommen :) Gerade bei den Türpappen wird der Unterschied auf den Bildern am besten deutlich wie ich finde. Wenn man etwas reinzoomt sieht man die Regenflecken doch sehr deutlich! Ich werde mal beobachten wie das Leder aussieht wenn das Zeug mal ein paar Tage/Wochen drauf war. Vielleicht ändert sich dann noch etwas am bisher positiven Eindruck.

 

Fazit

 

Das Meguiars aus der Dose macht seine Sache meiner Meinung nach ganz gut. Das Mittel ist unter anderem auch als Lederreiniger beschrieben, allerdings ist die Reinigungsleistung doch eher schwach. Man sieht zwar durchaus Schmutzreste auf dem Schwamm, allerdings hätten sich diese mit einem feuchten Lappen wohl genauso entfernen lassen. Ich sehe das Ultimate Leather Balm eher als Lederpflege und Schutz und das macht es meiner Meinung nach ganz gut :) Wer die Reinigung nicht braucht bzw. schon vorher anderweitig erledigt bekommt mit dem Ultimate Balm eine gut zu verarbeitende, wohlriechende und tolle Lederpflege. Am Ende noch der Hinweis das sich jeder Ledersitz über ein bisschen Zuwendung freut, euer Gestühl wird es danken ;)

 

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Tue Oct 31 17:28:43 CET 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, classic, Diaries, WHALE

Eine der Punkte auf meiner vermutlich nie enden wollenden To-Do Liste waren die Lautsprecher. Schon bei Kauf war der Lautsprecher in der Fahrertür so tot wie Disco. Der Lautsprecher in der Beifahrertür war auch nicht viel besser, da er schon zu Beginn eher durch Arbeitsverweigerung glänzte. Ist aber mittlerweile egal, da auch er mittlerweile ebenso tot ist wie besagte Musikrichtung ein paar Sätze weiter oben. Nun waren nur noch die hinteren beiden Lautsprecher für die Belustigung des Königs zuständig und fürs erste reichte mir das auch. Es gab genug andere Baustellen! Nun bin ich aber an einem Punkt wo schon so viel Zeit vergangen ist und so viel an dem Wagen gemacht wurde das der Lautsprecher hinten auf der Fahrerseite jetzt ebenso den Dienst verweigert. Da sich auf einem Bein bekanntlich schlecht stehen lässt und der Last Man Standing auf der anderen Seite auch nicht mehr so dolle klang war der Entschluss endgültig gefasst: Du besorgst dir endlich mal neue Lautsprecher!

 

Leichter gesagt als getan. Zum einen wollte ich nicht irgendeinen Kram kaufen und zum anderen möchte ich es natürlich so original wie möglich halten. Was macht man also? Man sucht nach originalen Lautsprechern. Allerdings werden die Lautsprecher für den Caprice natürlich nicht mehr neu angeboten :rolleyes: Wenn mal ein Satz angeboten wird der passen KÖNNTE ist er entweder unverhältnismäßig teuer und/oder uralt. Da mir geraten wurde keine Lautsprecher zu kaufen die unter Umständen 20 Jahre lang und länger in irgendeinem Regal gelegen haben verwarf ich den Gedanken wieder. Traurig, aber was will man machen?

 

Also begann ich mich etwas schlau zu machen. Was passt am besten zu meinem Serienradio? Was erwarte ich von den neuen Lautsprechern? Was müssen die Lautsprecher können? So fing ich an mich etwas in Sachen Car Hi-Fi schlau zu machen. Wie gut wenn man da zwei Spezis an der Hand hat denen man damit den ganzen Tag auf den Sack gehen kann :D

 

An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle die mir weitergeholfen haben, besonders Niclas, Joshi und Tecci!

 

Nach meiner Recherche war mir in ungefähr klar wohin die Reise gehen muss. Sehen wir es realistisch: Sauteure Superlautsprecher an das Radio anzuklemmen wäre wie Perlen vor die Säue zu werfen. Also musste ich rausfinden was das Radio überhaupt an Leistung bringt. Leichter gesagt als getan! Das Service Manual gibt dazu überhaupt keine Info raus, außer das die Lautsprecher 10 Ohm haben. Tolle Info die mir nur nichts bringt. Eine interessante Info hielt das Service Manual dann aber doch für mich bereit. Scheinbar hatten die Caprice sobald man das Kassettenradio orderte einen kompletten Satz Breitbandlautsprecher spendiert bekommen die wohl besser sind als die Standardlautsprecher des Basisradios. Nette Info, aber auch das brachte mich meinem eigentlichen Ziel nicht weiter. Während meiner Recherchen stolperte ich über ein Internetforum in dem ein User behauptete das ca 80% aller ACDelco Radio ab den 90ern mindestens 4x50W liefern. Für ein Serienradio aus den frühen 90ern erschien mir das etwas viel. Im Hi-Fi Forum wurde ich dann aufgeklärt das dies eher nicht realistisch ist. Ich persönlich hatte aus dem Bauch heraus mal auf 4x20W im besten Fall getippt, ein Freund von mir aus dem hohen Norden der sich ebenfalls viel mit den B-Bodies beschäftigt tippte eher auf maximal 4x10W.

 

Ich setzte also maximal 4x20W als Obergrenze für meine Lautsprechersuche an. Danach ging es an die Größen! Der Caprice hat Lautsprechergrößen die in Europa längst out sind. Vorne sind 4x6" und hinten 6x9" Lautsprecher verbaut. Diese ovalen Lautsprecher gibt es allerdings nicht mehr bei allen Herstellern. Nach ein bisschen stöbern stolperte ich auf der Alpine Seite über die Einsteigerserie, die E-Serie, die laut Alpine als Ersatz für OEM Lautsprecher gedacht ist. Diese gab es sogar in meiner Größe. Kurz den Preis gecheckt, für günstig befunden. Ergo: Genau das was ich suche! Gesagt, getan, gekauft :)

 

An dieser Stelle ein paar Details zu den Lautsprechern. Ich habe jeweils einen Satz Alpine SXE 4625 und einen Satz Alpine SXE 6925 besorgt. Im Gegensatz zu den originalen Lautsprechern haben wir es hier nicht mit Breitbandlautsprechern sondern mit koaxialen 2-Wege Lautsprechern zutun. Eine leichte Klangverbesserung dürfte also zu erwarten sein, auch wenn dies nicht das Hauptziel ist! Wir erinnern uns, hautpsächlich sollen alle 4 wieder zusammenarbeiten ;)

 

Die vorderen Lautsprecher haben eine Leistung von 20W RMS, die hinteren eine Leistung von 45W RMS. Für meine Zwecke mehr als ausreichend. Dazu kommen die Lautsprecher in einem netten silberfarbenen Finish, auch wenn ich davon nichts habe sobald die Dinger einmal eingebaut sind. Das ist aber auch wieder ein Vorteil, so kommen die Lautsprecher nicht mit der originalen Optik in Konflikt. Von der Größe der kleinen Lautsprecher war ich etwas enttäuscht, hatte ich doch erwartet das diese etwas größer sein. Dafür waren dann die hinteren Lautsprecher deutlich größer als ich erwartet hatte! :eek: Richtige Klopper die ich da aus der Kiste gezogen habe :D

 

Hier sind die Dinger auf der Herstellerseite:

 

https://www.alpine.de/p/Products/SingleView/SXE-4625S

 

https://www.alpine.de/p/Products/SingleView/SXE-6925S

 

Jemand der nicht audiophil ist und einfach nur alte oder kaputte Lautsprecher austauschen möchte wird hier für einen guten Preis fündig. Beide Sätze haben mich keine 70€ gekostet, ich denke das ist wirklich günstig für "Markenware". Das es deutlich bessere Systeme gibt sollte klar sein. Wer wirklich vorhat den Klang seines Systems nachhaltig und vor allem gewaltig zu steigern wird um ein neues Radio, eine Endstufe und vernünftige Lautspecher nicht herumkommen, aber das ist wieder ein komplett anderes Thema. Damit solltet Ihr euch entweder an das Hi-Fi Forum hier auf MT oder an den Hi-Fi Profi des geringsten Misstrauens wenden! :)

 

Wer wie ich lediglich eine "Reparatur" vornehmen möchte ohne dabei allzuviel im originalen Soundsystem herumzupfuschen ist hier goldrichtig. Sicherlich gibt es auch in dem Bereich höherwertigere Alternativen, aber da ist halt auch immer die Frage was das Radio kann und was wirklich Sinn macht ;) Wie bereits erwähnt ist das Radio jetzt eher von der alten Sorte und so reichen diese Lautsprecher eben völlig aus. Je nachdem was bei euch für ein Radio verbaut ist könnt Ihr schon auf deutlich höherwertigere Lautsprecher gehen. Gerade bei modernen Autos ist die Auswahl gigantisch, da sollte für jeden Anspruch und Geldbeutel etwas passendes dabei sein. Besser als OEM ist so gut wie alles da die Hersteller bis heute nicht wirklich wert auf vernünftige Audio Komponenten legen. Besseren Sound lassen sich die Hersteller sehr gut bezahlen, wobei man für die Kosten die so ein "Markensystem" hat auch gleich was vernünftiges beim Hi-Fi Profi zusammenstellen lassen kann.

 

Solange es passt und funktioniert soll es mir egal sein wie groß die Dinger sind ;) So fing ich ein paar Tage später mit dem Einbau an. Ich knöpfte mir zuerst die hinteren vor, da ich mir einbildete das diese einfacher eingebaut werden können. Damit sollte ich gar nicht mal so falsch liegen ;) Der erste Blick ging also Richtung Kofferraum. Normalerweise sind die Dinger ja einfach nur von unten in der Hutablage montiert. Allerdings erblickte ich in meinem Falle einfach nur ein paar Schaumstoffschalen welche die Lautsprecher von außen abschirmen. Hmmm, kurz das B-Body Telefonbuch (aka Service Manual) befragt und die Lösung gefunden. Die Lautsprecher werden von INNEN ausgebaut :rolleyes:

 

Also ab auf die Rückbank und die erste Abdeckung auf der Hutablage entfernt. Das geht relativ einfach, ist die Abdeckung doch lediglich mit 5 Klippsen in die Hutablage eingesteckt. Wenn man da etwas Vorsicht walten lässt kann gar nichts kaputt gehen. Danach ist schon der Lautsprecher an der Reihe. Dieser ist mit vier 7er Schrauben gesichert. Da die Nuss wegen des nicht vorhandenen Platzes zwischen Schraube und Lautsprechergehäuse an mindtestens einer Stelle nicht passte war etwas Gefummel angesagt. Mit der Hilfe einer Spitzzange und eines 7er Maulschlüssels kann man das Ganze aber soweit nach oben bewegen das die Nuss greifen kann. Danach kann man den Lautsprecher rausziehen.

 

Beim Abgleich zwischen altem und neuen Lautsprecher stellte ich die erste Überraschung fest:

 

Die Anschlüsse am neuen Lautsprecher waren anders. Was tun? Einfach direkt am Kabelbaum irgendwelche Stecker abschneiden wollte ich nicht. Nach kurzer Rücksprache mit meinen Audio Spezis kam mir dann die Idee:

 

 

 

 

Am alten Lautsprecher war ein Stecker der auf der anderen Seite in sein Gegenstück am Kabel Richtung Radio hängt. Warum also nicht den alten Stecker vom Lautsprecher wiederverwerten? Die Kabel am Stecker waren lang genug als das man Sie via Kabelschuhen an den neuen Lautsprechern anbringen kann. Also ran ans Werk. Alten Stecker vom Lautsprecher lösen, schnell die beiden Kabelenden am Lautsprecher gekappt und diese dann mit 2 Kabelschuhen verschönert. Mann war ich froh das ich am Ende 2 verschiedene Packungen mit Kabelschuhen besorgt hatte da ich nicht wusste welche Größe ich tatsächlich brauchen werde. Tatsächlich brauchte ich genau die beiden Größen die ich gekauft hatte. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn ;)

 

Nachdem ich Kabelschuhe, Kabel und Lautsprecher miteinander verheiratet hatte baute ich alles wieder zusammen. Danach ging es direkt an die andere Seite. Hier gabs die gleichen Probleme und die gleichen Lösungen, weshalb der zweite Lautsprecher deutlich flotter ging. Ok, machen wir doch mal einen kurzen Soundcheck! Ergo: Batterie wieder angeklemmt, Radio wieder an und mal reinhören. Joa, das klang schon ganz ok. Der Empfang war leider schlecht aber zumindest werden wieder beide Lautsprecher vernünftig angespielt. Leider scheint die Adapterkassette etwas auf Kriegsfuß mit meinem Smartphone zu stehen, weshalb die Fahrerseite nicht sauber angespielt wird sobald ich die Musik via Adapter auf die Anlage gebe. Im Radiobetrieb herrscht das Problem nicht. Vielleicht probier ich es doch noch einmal mit einem FM Transmitter, wenn das auch nicht klappt klemme ich mal einen alten MP3 Player an beides und schaue mal ob sich dann etwas verbessert. Irgendwie werden wir beide Seiten schon sauber mit Konservenmusik zum laufen bekommen ;)

 

Nach dem kurzen Test wagte ich mich an die vorderen Lautsprecher. Dafür müssen leider die Türpappen ab. Die Anleitung war leider nicht die detaillierteste und so haben die ersten Schritte extrem lange gedauert. Man merkt schon das so ein Service Manual eher auf erfahrene Schrauber abzielt. Zwischendurch musste mein Kumpel Hendrik immer wieder für blöde Fragen herhalten :D Danke an dieser Stelle noch einmal für die ganze Hilfe! Ich fing mit der Fensterhebereinheit an. Diese ist an der Vorderseite in die Türverkleidung geklippst. Diese hebt man an und dann kann man den hinteren Teil vorsichtig anheben. Am hinteren Teil ist die Einheit nur eingehängt. Danach löst man die ganzen Kabel.

 

 

Fahrerseitig wären das die beiden Kabel für die Sitzverstellung sowie der Stecker für die Fensterheber. Danach schraubt man am besten den unteren Türgriff ab da man so besser an den oberen kommt. Beides ist mit 2 Kreuzschrauben gesichert. Ist beides demontiert kann man gleich mit der Holzleiste weitermachen in der sich die ZV sowie die Spiegelverstellung befinden. Auch hier ist das meiste nur eingeklippst. Danach noch eine Schraube hinter dem Türgriff lösen und schon kann man das Ganze im Prinzip abnehmen. Dabei bitte aufpassen. Scheinbar ist die Leiste von hinten mit Plastiknieten versehen die beim entfernen natürlich abbrechen. Anders kommt man allerdings nicht an die Verkabelung ran, also muss man da durch. Bei mir war da scheinbar schon mal jemand dran, schlimmer kanns also nicht werden. Der Verstellschalter der Spiegelverstellung ist mit einer winzigen 2er Imbussschraube gesichert. So einen kleinen Imbus hatte ich natürlich nicht, also wieder zum Baumarkt gefahren :rolleyes:

 

Wieder zurück konnte die Schraube dann endlich gelöst werden. Danach kann man sich im Prinzip über die Türpappen hermachen. Ich wurde ich schon vorgewarnt das man die Pappen wohl nur mit einem speziellen Werkzeug vernünftig rausbekommt das sonst die Klippse in jedem Falle unrettbar abbrechen werden. Kurze Bestandsaufnahme ergab: Sollte ich wohl nicht einfach mit einem Schraubenzieher probieren. Da ich keine Ersatzclips hatte und auch das benötigte Werkzeug sich nicht in meinem Fundus befand ging es WIEDER ab zum Baumarkt. Erste Station war der Bauhaus, aber der hatte das Werkzeug nicht. Nächste Station war der Obi ein paar km weiter aber auch der hatte nichts. Aussage des Mitarbeiters: "Sowas hatten wir mal vor Jahren im Sortiment, aber heutzutage nicht mehr"

 

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]So fuhr ich unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Ich beschloss fürs erste aufzuhören und stattdessen einfach das passende Werkzeug zu bestellen. Internet + Expressversand = Ein glücklicher Dynamix. Danke, Amazon! Das Werkzeug sollte 2 Tage später (Wochenendbestellung!) kommen, also ließ ich es wie gesagt erst einmal dabei bewenden.

 

Abends entschlossen wir spontan noch etwas einkaufen zu gehen, dafür musste dann der Caprice herhalten. Eine kurze Hörprobe durch meine bessere Hälfte führte gleich zu der Frage ob das in Ihrem auch geht :D Ja, sollte gehen! Wenn ich ein lieber Mann bin mache ich das sogar mal zeitnah. Übung hätte ich ja dann und die Komponenten selbst sind nicht teuer. Außerdem hätte ich dann eine Rechtfertigung für das ganze zusätzlich angeschaffte Werkzeug (Crimpzange, Aushebelwerkzeuge etc.) :D

 

Am nächsten Tag machte ich mich daran die Beifahrerseite entsprechend vorzubereiten damit die Arbeit sobald das Werkzeug da ist deutlich schneller geht. Die Demontage der Schalter auf der Beifahrerseite ging dieses mal deutlich einfacher. Zum einen sind nicht dort nicht so viele Schalter (was weniger Stecker und Kabelbäume nötig macht) verbaut und zum anderen hatte ich ja jetzt schon etwas Übung. So hatte ich beides nach vielleicht 15 Minuten demontiert. Damit war das Wochenende also erst einmal gelaufen. Ab jetzt hieß es warten!

 

Am späten Montagnachmittag kam dann der Hermes Bote mit den Werkzeugen an. Ich hatte auf eine Lieferung am Vormittag gehofft, so hätte ich das Zeug schon einmal ausprobieren können. Da es aber schon dunkel wurde sparte ich mir es spontan zu versuchen. Schließlich gibt es ja noch 2 Feiertage die dafür genutzt werden können. Ich schaute mir stattdessen einmal die Werkzeuge genauer an um mich mit den verschiedenen Hebelwerkzeugen vertraut zu machen.

 

Heute ging es dann endlich los! Die neuen Werkzeuge geschnappt und ab zum Auto. Dank der Bilder die ich von Hendrik bekommen hatte konnte ich die Befestigungsstellen gut lokalisieren. 2 Sind jeweils an den Seiten und 2 unten. Einmal mit den Hebelwerkzeugen in die Klipse rein und dann vorsichtig aber mit Kraft hebeln. Wenn man nicht zu rabiat ist gehen die Clipse raus ohne das man Sie abbricht. Tatsächlich ist kein einziger abgebrochen und auch die Türpappen haben es ohne Schaden überlebt :cool:

 

 

 

Die Turpappe ist danach nur an der Oberkante noch in die Tür eingehängt. Es empfiehlt sich dafür die Fenster nach unten zu fahren, ansonsten macht man es sich nur unnötig schwer. Ist das geschafft muss man das Ganze nur einmal nach oben drücken und schon liegt das innere der Tür vor einem. Der Lautsprecher ist leicht zu lokalisieren und mit wenigen Schrauben befestigt. 3 Schrauben halten den Lautsprecher in seinem Plastikkorb und auch der Plastikkorb ist nur mit 3 Schrauben befestigt. Beim ausbauen stellte ich fest das ab Werk vorne schon 2-Wege Koaxiallautsprecher verbaut waren. Damit hatte ich nicht gerechnet, rechnete ich doch mit irgendwelchen Breitbändern. Ich werde dann wohl doch mal die hinteren Lautsprecher aufschneiden um zu sehen ob das auch 2-Wege Koaxiallautsprecher sind. Somit habe ich aber wohl genau die richtige Wahl beim Ersatz getroffen ohne es zu wissen :) Das mit dem Huhn und dem Korn hatten wir ja heute schon einmal :D

 

 

 

 

Weiter im Text:

 

Danach, wie schon hinten ,die Kabel des alten Steckers soweit wie möglich am alten Lautsprecher abschneiden, Kabelschuhe dran und dann ab damit an die neuen Lautsprecher. Das Ganze dann nur noch auf der Beifahrerseite und wir haben alle 4 Lautsprecher getauscht. Kurzer Zwischencheck ergab das die Lautsprecher vorne laufen, also waren es glücklicherweise wirklich nur die Lautsprecher und keine kaputten Kabel :)

 

Danach den ganzen Kram wieder zusammenbauen und glücklich sein :cool: Der Zusammenbau ging dann wieder ganz schnell, wenn man das einmal drin hat geht das sehr flott. Damit war ich fürs erste fertig. Erstmal alles wieder aufräumen, schließlich hatte die ganze Aktion ein riesiges Chaos an Werkzeugen im Innenraum nach sich gezogen :D Nach der Aufräumaktion musste natürlich eine kurze Probefahrt gemacht werden, schließlich will man auch wissen ob alles funktioniert ;) :cool:

 

Nach einer gut einstündigen Fahrt bin ich fürs erste zufrieden. Die Anlage spielt wieder auf allen 4 Lautsprechern und der räumliche Eindruck ist selbstverständlich tausend mal besser als vorher. Irgendwo auch klar bei 3 kaputten Lautsprechern! Man merkt aber schon das gerade die hinteren Lautsprecher stark zum Raumgefühl beitragen was bei vielen Autos eher nicht der Fall ist. Nimmt man die hinteren Lautsprecher weg (ja, mein uraltradio kann sowas!) merkt man sofort das der Druck fehlt. Mit allen 4 gleich verteilt klingt es am ausgewogensten :cool: Es hat sich also definitiv gelohnt und ich denke die neuen Lautsprecher werden mir noch die ein oder andere längere Fahrt versüßen :)

 

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Fri Oct 27 19:28:10 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (16)

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Diesen Blog habt Ihr einerseits dem Alter meines Männerspielzeugs und andererseits einer interessanten Diskussion in einem anderen Blog zu verdanken. Aber der Reihe nach. Warum dem Alter meines Männerspielzeugs? Nun, der Wagen ist dieses Jahr 25 Jahre alt geworden und damit steuert er immer weiter und unaufhaltsam auf das H-Kennzeichen zu. Mann, wie die Zeit vergeht! Da kriegen die ersten "Plastikautos" aus den 90ern in wenigen Jahren den Ritterschlag durch Vater Staat, aber das ist ein anderes Thema ;)

 

Back to topic!

 

Wie das mit dem Alter nun mal so ist, so haben auch Autos mit zunehmendem Alter Ihre Gebrechen. Da macht mein Caprice keine Ausnahme! Die Lautsprecher waren schon bei Kauf des Wagens so ein kleiner Schwachpunkt. Ein Lautsprecher war schon bei Kauf kaputt und ein weiterer war schon im Begriff sich zu verabschieden. Gut, altes Auto, uralte Boxen, miese 08/15 Lautsprecher ab Werk, soweit so normal. Nun ist es mittlerweile so das sich auch noch Lautsprecher Nummer 3 endgültig verabschiedet hat. Nummer 4 dürfte es auch nicht mehr lange machen. Was liegt da also nahe? Richtig, man besorgt was neues :) Da ich das Originalradio unbedingt behalten will (ich gebe doch keinen mittleren 3 stelligen Eurobetrag für das Teil aus nur um es dann wieder rauszuwerfen) mussten es keine High-End Lautsprecher sein. Die wären mit meinem Serienradio vermutlich eh brutal unterfordert.

 

Mit ein wenig Hilfe aus dem Audio Forum hier auf MT (danke an dieser Stelle noch einmal für all die Empfehlungen und Erklärungen!) wusste ich nach ein bisschen Recherche auch wohin ich wollte und was ich brauche. Meine Wahl fiel dabei auf einen Satz Alpine Lautsprecher die vom Hersteller als Ersatz für OEM Lautsprecher gedacht sind. Eine Verbesserung wird sich zweifelsohne nach dem Tausch einstellen, zum einen weil die alten Lautsprecher wie gesagt zum Großteil kaputt sind und zum anderen weil ich die 08/15 Breitbänder durch 2 Wege Lautsprecher ersetze. Der audiophile Vollprofi wird zwar jetzt vermutlich eher lächeln, aber für meinen Anspruch dürfte das mehr als genug sein ;) Sobald der Einbau gelaufen ist wird es einen Artikel geben in dem ich auch versuchen werde meine ganz subjektiven Höreindrücke zu schildern. Soviel dazu!

 

Auf der anderen Seite hatten wir heute eine interessante Diskussion bezüglich Musik im Auto. Da gibt es beispielsweise die Leute die eher auf den Klang des Motors stehen und das Radio auslassen und dann gibt es da Menschen wie mich für die Musik und Autos untrennbar miteinander verbunden sind. Ich liebe Autos, ich liebe Musik, warum also nicht beides miteinander kombinieren und zusammen genießen? Musik entspannt mich auf längeren Fahrten unheimlich und zeitgleich lässt Sie die Zeit auch etwas schneller vergehen weil man sich nicht so schnell langweilt ;) Jetzt kommt noch dazu das jeder so seine Vorlieben hat was das Setup angeht. Da gibt es wie gesagt die Leute die auf ein Radio gänzlich verzichten können, dann gibt es die Leute die mit dem Werksradio zufrieden sind und dann gibt es da die Leute die sich ein Upgrade gönnen. Dies besteht nicht selten aus einem aufpreispflichtigem Soundsystem welches die Hersteller ab Werk schon anbieten, nicht selten garniert mit Namen bekannter Audio-Edelmarken wie Bose, Harman Kardon oder Bang & Olufsen. Wirklich audiophile Autofahrer die bereit sind in so eine Anlage viel Geld zu stecken lachen allerdings über die Nachrüstlösungen ab Werk. Nicht wenige bauen sich komplexe Systeme aus allen möglichen Komponenten. Mal geht das gut und man hat eine richtig gute Anlage, mal widerum nicht und dann kommt sowas dabei heraus wie manche es noch aus den schlimmsten Tuningzeiten kennen :D

 

Wie schon angedeutet werde ich das Ganze im Caprice so OEM wie möglich/so modern wie nötig halten, ergo bessere Boxen am Originalradio. Der ganze Spaß kommt am Ende eh aus der Konserve, via Kassettenadapter oder FM-Transmitter an das Autoradio übertragen. Wirklich überragenden Klang wie aus einer vernünftigen Heimanlage erwarte ich da gar nicht. Wenn ich die Musik richtig intensiv in aller Ruhe genießen will hocke ich mich zuhause vor meine Anlage, lege etwas gute Musik auf und genieße dabei vielleicht das ein oder andere Gläschen guten Bourbon :cool:

 

Kommen wir aber nun zu dem Kernthema. Wie seit Ihr dem ganzen Thema gegenüber eingestellt? Gehört Ihr zu den Motorklangpuristen oder eher zu den audiophilen Musikliebhabern? Hört Ihr im Auto lieber die örtlichen Radiosender oder lieber eure Lieblingssongs?

 

Was für Hardware habt Ihr in eurem Auto verbaut? Originales Soundsystem oder doch eher ein professioneller Umbau?

 

Haut in die Tasten und lasst was hören ;)


Bild: myguitarpal.com

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Sun Oct 15 18:29:58 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, classic, Diaries, WHALE

Schon seit Jahren wollte ich mal die Schweller meines Caprice versiegeln. Besonders die untere Kante der B-Säule ist so eine Stelle die beim Caprice gerne mal durchrostet wenn man nicht aufpasst. Gut, davon wusste ich schon vorm Kauf des Wagens. Der Rest des Wagens ist dank beidseitig verzinkter Bleche für ein Auto aus der Zeit erstaunlich rostresistent, da rostet so manches deutsche Premiumautomobil aus der Zeit deutlich schlimmer. Wer einen Mercedes, BMW oder VW aus den 90ern hat wird mir zustimmen ;)

 

Verglichen mit einem modernen Auto rostet der Caprice natürlich stärker. Ein Hoch auf die gestiegene Blechqualität!

 

Damit ich auch bis zum H-Kennzeichen von Rost verschont bleibe habe ich mir vor 2 Jahren eigentlich mal vorgenommen zumindest die Schwachstelle Schweller mit Wachs zu konservieren. Bis jetzt habe ich das allerdings vor mir hergeschoben. Da ich die letzten Wochen Urlaub hatte habe ich mir vorgenommen das Ganze endlich mal in Angriff zu nehmen. Heute gab es dann keine Ausreden mehr. Die bessere Hälfte ist aus dem Haus, das Wetter ist bombig, ich habe eh nix vor und das ganze Zeug welches ich für diesen Zweck gekauft habe vegitiert schon seit gut 3 Wochen in meinem Arbeitszimmer vor sich hin. Ergo: Ran ans Werk!

 

So hatte ich wenigstens eine gute Ausrede den Wagen mal wieder zu bewegen :D Also hin zur Garage, Autos tauschen, ab zur Tanke (der Caprice Tank war gefährlich leer) und dann eine ausgedehnte Runde drehen. Schließlich will die Batterie nach ein paar Wochen auch wieder etwas Saft haben und der Motor soll ja auch ordentlich warm werden. So wurde aus einer kleinen Warmfahrrunde eine nette 60 km Tour :D

 

Danach ging es dann aber wirklich los ;)

 

Zuerst einmal eine kurze Auflistung der von mir verwendeten "Materialien":

 

4x Fluid Film AS-R in der 400 ml Dose

1x Sonde für Sprühdosen, in 3 Richtungen strahlend

1x Aufsatz mit Griff für Sprühdose (man sieht auf den Bildern was ich meine)

1x Endoskop Kamera für das Smartphone

 

Alles zusammen hat mich keine 100€ gekostet, wenn ihr einen Youngtimer habt und wisst das er bestimmte Schwachstellen hat dann gönnt Ihm die Behandlung. Das Ganze ist auch nicht sonderlich schwer wie Ihr gleich sehen werdet. Beim Caprice ist das Ganze sogar ziemlich einfach da man um an die Schweller ranzukommen lediglich eine Plastikleiste abschrauben muss. An jedem Einstieg gibt es eine davon, vorne 2 lange und hinten 2 kurze. Macht Summa Summarum 4 Leisten die abgenommen werden müssen. Die vorderen sind mit 2 Schrauben oben und 3 Schrauben seitlich gesichert. Zusätzlich ist ganz vorne noch eine Plastikschraube mit der die Leiste an die Karosserie gesteckt wird. Die kann man einfach rausziehen. Dabei sollte man vorsichtig sein um das Ganze nicht einfach abzubrechen.

 

Hinten geht es nach dem gleichen Prinzip weiter, nur das hier noch weniger Schrauben warten. Hier sind es ingsgesamt lediglich 3 Schrauben, eine oben, zwei an der Seite.

 

Hat man den ganzen Kram erst einmal demontiert sieht man auch schon einige Löcher im Schweller die groß genug sind um die Sonde und das Endoskop einzuführen. Zuerst einmal habe ich mit der Kamera mal in die Schweller reingeschaut um zu sehen ob nicht bereits eine böse Überraschung auf mich wartet. Wider erwarten sah der Schweller von innen deutlich besser aus als erwartet. Aufgrund erster Rostspuren am äußeren der B-Säule ging ich schon vom schlimmsten aus. Allerdings sagte die Sonde etwas völlig anderes. Also war ich noch nicht zu spät!

 

Kurzer Einwurf an der Stelle:

 

Wie man an den Bildern unschwer erkennen kann habe ich für die Kamera die App "Camara Fi" genutzt. Diese gibt es kostenlos und ist vermutlich noch eine der besseren Apps für diese Art Kamera. Auch Camera Fi ist nicht perfekt, aber für meine Zwecke war es ausreichend. Man kann Bilder und Videos damit aufnehmen, ich denke das reicht völlig aus.

 

Das Handling der Kamera ist gar nicht mal so einfach wenn man mal im Schweller ist. Ich denke das ist einfach nur Übungssache.

 

Weiter im Text:

 

Nach der Bestandsaufnahme mit der Kameria, bereitete ich gleich die erste Dose Fluid Film vor. Erst den Sprühkopf mit der Sonde anbringen und dann den Griffaufsatz direkt hinterher. So kann man die Dose besser halten und die Sprühstärke besser dosieren. Man führt also die Sonde in den Schweller ein, schiebt Sie soweit durch wie es geht und lässt das Ganze einfach laufen. Fluid Film AS-R ist relativ dünnflüssig. Somit lässt sich das Ganze relativ gut verarbeiten. Dafür hält es auch "nur" 4-6 Jahre und das auch nur in geschlossenen Umgebungen wie den Schwellern. Für mich allerdings kein Problem. Nachdem ich heute selber ausprobiert habe wie einfach das Ganze ist habe ich kein Problem damit das alle paar Jahre mal neu zu machen.

 

Das Prozedere habe ich bei jedem Loch in den Schwellern wiederholt und versucht wirklich jede Ecke irgendwie abzudecken. Wie man auf den Bildern erkennen kann habe ich nicht alle Stellen erwischt, allerdings ist ein schlechter Korrosionsschutz immer noch tausend mal besser als gar keiner. Der Grund für die nicht ganz gleichmäßige Verteilung liegt an der mitgelieferten Sonde für den Sprühkopf. Diese sprüht in 3 Richtungen. Da man die Sonde nicht mal eben drehen kann sobald man im Schweller ist erwischt man natürlich nicht jedes Stückchen Blech. Kleiner Tipp: Besorgt euch am besten so eine 360° Sonde. Die gibt es auch für Sprühdosen und diese haben einen kleinen Metallkopf am Ende mit vielen feinen Öffnungen. So sollte man gerade in Hohlräumen deutlich bessere Ergebnisser erzielen. So eine Sonde steht bereits bei mir auf der Einkaufsliste ;)

 

Weiter ging es dann mit den "Lüftungsgittern" im Bereich der hinteren Türen. Diese sind lediglich mit einer Schraube gesichert und lassen sich sehr einfach lösen. Dort habe ich die Sonde auch einmal reingehalten, schaden tut es mit Sicherheit nicht.

 

Zur Sicherheit habe ich die Schweller bei der Gelegenheit gleich von außen mit eingesprüht. Dafür eignet sich der normale Sprühkopf ganz gut, da man so eine feine Schicht aufbringen kann. Wie wir bereits dank Bruno Sacco wissen sammelt sich Wasser besonders dort gerne wo Plastikteile ans Blech geschraubt wurden. Die Plastikleisten des Caprice bilden da keine Außnahme, also werden auch diese Stellen mit einer dünnen Schicht Fluid Film behandelt. Schaden tut auch dies sicherlich nicht! Danach kommen alle Plastikteile wieder an Ihren alten Platz. Insgesamt hat die Aktion 1-2 Stunden gedauert, Zeit die wirklich gut investiert ist. Wenn ich den passenden Sprühkopf habe, werde ich die Aktion noch einmal wiederholen und den Streifenwagen gleich mitbehandeln. Letzterer ist dank seines Einsatzes in Kalifornien und Arizona noch erstaunlich rostfrei und da wollen wir natürlich dafür sorgen das es auch noch lange so bleibt :)

 

Wie schon gesagt ist die Lösung mit dem Fluid Film AS-R sicherlich nicht die langfristigste aber es ist immerhin schon mal ein Anfang ;) Wer sich für längerfristige Lösungen interessiert, dem sei der wirklich ausführliche Test der "Oldtimer Markt" ans Herz gelegt. Die Jungs haben sich wirklich die Mühe gemacht diverse Produkte auf Ihre Langzeitwirkung zu testen. Hier geht es zu Teil 1:

 

https://www.oldtimer-markt.de/rostschutztest

 

Ansonsten sei an dieser Stelle noch einmal gesagt das ein schlechter Rostschutz am Ende immer noch besser ist als überhaupt keiner. Gerade wer ein Auto vor 2000 fährt sollte über eine Hohlraumkonservierung nachdenken.

 

Euer Auto wird es euch danken! :)

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Tue Aug 22 11:27:05 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (14)

2017-dodge-viper-commemorative-edition-acr-2-22017-dodge-viper-commemorative-edition-acr-2-2

Fans werden es schon längst wissen, die Dodge Viper wird eingestellt. Voraussichtlich am 31. August 2017 wird die letzte Giftschlange vom Band laufen. Damit endet nach über 20 Jahren ein Stück amerikanischer Sportwagengeschichte.

 

Als letzten großen Knall legte FCA letztes Jahr nochmal eine Trackversion der Viper auf, die Viper ACR! Die Viper ACR stellte allein in den USA über ein Dutzend Rundenrekorde auf. Leider hat FCA die Viper nie auf den Ring geschickt, ein Zustand den eingefleischte Viper Fans geändert haben. Sie haben via Crowdfunding Spenden gesammelt damit 2 Dodge Viper ACR auf Rekordjagd gehen können. Das Ziel: Nichts weiter als der Rundenrekord für Straßenfahrzeuge!

 

 

Mit zwei Dodge Viper GTS-R Commemorative Edition ACR geht das Team auf Rekordjagd in der Eifel. Hinter dem extram langen Namen steckt im Prinzip nur eine von unzähligen Abschiedseditionen der Viper. Die Fahrzeuge wurden durch einen Dodge Händler in den USA zur Verfügung gestellt, die Spenden gehen also hauptsächlich für Streckenmiete, Equipment, Fahrer etc. pp drauf. Einer der Fahrer ist Dominik Farnbacher welcher 2011 schon einen Rekord im Vorgänger eingefahren hatte.

 

Der erste Versuch war trotz widriger Umstände (viel Regen am Tag der Fahrt) alles andere als ein Fehlschlag. Nach der ersten gezeiteten Runde stand bereits eine beeindruckende 7:03,45 Minuten auf der Uhr und das wie gesagt im ersten Anlauf! Das Team wird noch mindestens einen Anlauf starten, da Sie glücklicherweise einen weiteren Termin sowie weitere Spender für Ihren Rekordversuch bekommen haben. Man darf auf jeden Fall gespannt sein was unter guten Bedingungen für eine Runde rauskommt :)

 

Hier die vorläufig "beste" Runde von Dominik Farnbacher:

 

 

 

Ob es den beiden Fahrern gelingen wird mit der Viper den Rekord zu brechen?

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Thu Aug 17 20:40:03 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: lane, Memory

Hello Petrolheads,

 

heute kommen wir zum sechsten und vorerst letzten Teil der Camaro Reihe. Der Camaro der 6.Generation wurde offiziell am 16. Mai 2015 vorgestellt.

 

Allgemeine Informationen

 

Wie schon bei den Vorgängern, so ist auch die neueste Generation des Camaro als Coupe und Cabrio erhältlich. Optisch lehnt er sich an die beliebte Form seines Vorgängers an, unterm Blech allerdings gab es tiefgreifende Veränderungen. Um den Camaro leichter und schneller zu machen, verkleinerte man den Camaro. Knapp 6cm in der Länge, 2cm in der Breite und knapp 3cm in der Höhe schrumpfte der Camaro zusammen. Gleichzeitig setzt GM bei Generation 6 auf die kleinere und leichtere Alpha Plattform, die vielen auch schon vom Cadillac ATS bekannt sein dürfte. Damit verabschiedete man sich von der Zeta Plattform. Die Zeta Plattform, kommt momentan noch für den Holden Statesman sowie seinen Zwilling Chevrolet Caprice PPV zum Einsatz. Die Tage der Zeta Plattform sind allerdings definitiv gezählt, da spätestens im Oktober bei Holden die Lichter endgültig ausgehen!

 

Produziert wird Generation 6 in Lansing, Michigan wo die Marke Oldsmobile zu Lebzeiten seine Wiege hatte. Dort wurde übrigens auch der letzte Oldsmobile, ein Alero aus der Final 500 Serie, gebaut :)

 

Die Technik

 

Seine Grundwerte hat sich der Camaro auch in seiner neuesten Inkarnation bewahrt. Noch immer ist er ein sportliches Pony Car mit Frontmotor und Hinterradantrieb. Allerdings beließ man es nicht einfach dabei die Camaro Karosserie über die ATS Plattform zu stülpen! Schließlich soll der Camaro ja dem ebenso relativ neuen Mustang Paroli bieten ;) Gut 70% der Teile sind speziell für den Camaro entwickelt worden. Vom Vorgänger hat man ganze 2 Teile übernommen, das SuperSport Logo und das Bowtie :D Durch die neue Plattform und die Veränderungen, konnte man im Vergleich zum Vorgänger knapp 100kg an Gewicht einsparen!

 

Auch am Fahrwerk gab es ein paar Änderungen. So kommt ab sofort an der Vorderachse eine Mac-Pherson Aufhängung zum Einsatz. Vorher setzte GM auf eine Multilink Aufhängung. An der Hinterachse verrichtet eine 5-Lenker Achse seinen Dienst. Optional gibt es beim SS wieder die berühmten Magnetic-Ride Dämpfer, welche sind innerhalb von Sekundenbruchteilen auf die Straßenverhältnisse einstellen und so immer die optimale Dämpferhärte gewährleisten.

 

Wie bei Chevrolet üblich so gibt es auch beim Camaro einige Extras bereits in Serie! Neben einer umfangreichen Sicherheitsausstattung bestehend aus mehreren Airbags, Stabilitätskontrolle und Onstar gibt es noch andere nette Features wie das serienmäßige Sperrdifferential oder die serienmäßige Rückfahrkamera. Ansonsten gibt es noch Tagfahrlicht, eine Audioanlage mit 6-Lautsprechern, Satellitenradio und großem Farbdisplay sowie elektrische Vordersitze gratis mit dazu.

 

Die Motoren

 

Motorenseitig gibt es ein wenig mehr Auswahl als in Generation 5. Erstmals seit Generation 3, gibt es beim Camaro wieder einen Vierzylinder. Weiterhin stehen ein V6 sowie der allseits beliebte Small-Block V8 zur Auswahl. Anders als Ford mit dem Mustang, positioniert Chevrolet den 4-Zylinder unterhalb des 6-Zylinders. Topmotor bleibt selbstverständlich ein V8 ;) Dieser dürfte Fans der Corvette C7 Z06 bereits bekannt sein ;) Es handelt sich beim Topmotor um dem LT4 Motor, den man ohne große Änderungen für den Camaro ZL1 übernommen hat. Bezüglich der Z/28 Version gibt es leider noch keine verlässlichen Aussagen. Man hielt den ZL1 1LE fälschlicherweise für den Erlkönig des Z28! Trotz dieser Tatsache, reißen die Gerüchte um eine kommende Z28 Version nicht ab. Es wird über einen 700 PS Sauger oder gar einen Bi-Turbo V8 (der angeblich in der Corvette Zora kommen soll) spekuliert. Wieder andere Gerüchte glauben an einen DOHC V8. Wirklich wissen werden wir es wenn es soweit ist ;)

 

Kommen wir aber zurück zu den bereits bekannten Motoren:

 

Der 2 Liter Vierzylinder Basismotor hört auf den etwas kryptischen Namen LTG und stammt aus der Familie der Ecotec Motoren. Er leistet im Camaro 275 PS bei 5600 u/min, sowie 400NM zwischen 3000 und 4500 u/min.

 

Der 6-Zylinder hört auf den Namen LGX und leistet 335 PS bei 6800 u/min und 385NM bei 5300 u/min. Er verfügt über einen Hubraum von 3.6 Litern.

 

Für die SS Version, hat man auf den LT1 Small-Block aus der Corvette C7 zurückgegriffen. Er leistet 455 PS bei 6000 u/min sowie 617 NM bei 4400 u/min. Wie schon in der 5. Generation des Camaro, bietet auch die neuste Ausgabe eine Zylinderabschaltung. Diese ist merkwürdigerweise wieder der Automatikversion vorbehalten obwohl die handgeschaltete Corvette mit dem selben Motor die Zylinderabschaltung besitzt. Diese bekommt man dafür beim Camaro nicht wenn man die Version mit Handschaltgetriebe ordert.

 

Die nächststärkere Ausbaustufe des Camaro hat Chevrolet Ende letzten Jahres gezündet, den Camaro ZL1. Der ZL1 bekommt den gleichen LT4 Small Block wie die Corvette C7 Z06 spendiert und so kann der Camaro auf satte 650 PS und noch viel mehr Drehmoment zurückgreifen. Getriebeseitig stehen ein manuelles 6-Gang Getriebe oder GMs brandneue 10 Gang Automatik zur Verfügung. Seine Feuerprobe hat dieses Getriebe bereits auf dem Nürburgring bestanden und die Rundenzeit des ZL1 kann sich wirklich sehen lassen.

 

Die bisher ultimative Ausbaustufe der aktuellen Camaroversion, stellt hingegen der ZL1 in Kombination mit dem ZL1 1LE Performance Track Package dar! Mit diesem Paket bekommt der Camaro nicht nur ein Fahrwerk das technisch direkt aus dem Rennsport entlehnt ist, sondern auch ein Aerodynamikpaket sowie verbesserte Goodyear Eagle F1 Supercar Reifen. Der 1LE ist ausschließlich mit dem 6-Gang Handschaltgetriebe erhältlich. So ausgerüstet schafft der 1LE die Nordschleife in 7:16,04 Minuten. Damit spielt der Camaro schon fast in der Liga von Hypercars. Ziemlich beeindruckend für ein Sportcoupe dessen Basis keine 30.000$ kostet.

 

Getriebe

 

Generation 6 kann wie gewohnt mit einem Schalt- oder ,typisch amerikanisch, mit einem Automatikgetriebe geordert werden.

 

Schaltgetriebe

Insgesamt werden 2 Schaltgetriebe im Camaro verbaut. Zum einen das Tremec TR-3160 welches das Aisin AY6 aus dem Vorgänger beerbt, sowie das altbekannte TR-6060 welches den stärkeren Versionen vorbehalten ist.

 

Tremec TR-3160: Das kleine Tremec Schaltgetriebe nimmt den Platz des Aysin AY6 ein. Es kommt beim 4- und 6-Zylinder Modell zum Einsatz. Es verfügt über 6 Gänge und ist für Fahrzeuge mit Heckantrieb konzipiert. Es gibt die Getriebe mit 2 verschiedenen Overdrive Ausführungen. Das Getriebe kommt nicht nur im Camaro, sondern auch im Plattformspender Cadillac ATS sowie dem Mustang GT350 zum Einsatz.

 

Tremec TR-6060: Das TR-6060 ist ein alter Bekannter! Das TR-6060 kam schon im Vorgänger zum Einsatz und basiert auf dem berühmten T-56 Getriebe welches es schon seit den 80ern gibt und in zahllosen Autos zum Einsatz kam! Das Getriebe besitzt einen exzellenten Ruf in Sachen Haltbarkeit und es ist in der Lage über 800NM (!) zu verkraften. Jeder amerikanische Hersteller hat dieses Getriebe im Programm. Camaro, Corvette, Viper, Challenger und GT500 sind nur die bekanntesten Vertreter der Riege der Fahrzeuge in denen dieses Getriebe zum Einsatz kam oder noch kommt.

 

Automatikgetriebe

 

Hier hat GM im Vergleich zum Vorgänger keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die alten 6-Gang Automaten flogen aus dem Programm und wurden durch moderne 8- oder 10-Gangautomaten ersetzt.

 

8L45: Das 8L90 kommt bei den 4- und 6 Zylindermotoren zum Einsatz. Neben dem Camaro findet sich dieses Getriebe auch in so gut wie jeder Cadillac Limousine (ATS, CTS, CT6) wieder. Es basiert in großen Teilen auf dem großen 8L90 Getriebe. Dadurch das dieses Getriebe allerdings keinen vor Leistung platzenden V8 Motoren wiederstehen muss konnte das Getriebe etwas leichter ausgeführt werden wodurch man 15kg einsparen konnte.

 

8L90: Das 8L90 ist der große Bruder des 8L45 und kommt bei den V8 Versionen zum Einsatz. Mit dem 8L90 wollte man ein Getriebe bauen welches sich in Sachen Schnelligkeit nicht vor einem Doppelkupplungsgetriebe verstecken muss, kombiniert mit den weichen Schaltvorgängen wie Sie nur eine Wandlerautomatik bieten kann. Das Getriebe bringt knapp 100kg auf die Waage und ist in der Lage bis zu 1000 NM auszuhalten. Dadurch ist es geradezu prädestiniert für den Einsatz in den stärkeren Modellen ;)

 

10L90: Das 10L90 ist das erste Kind aus der Getriebeehe zwischen GM und Ford. Das 10L90 ist die Heavy Duty Variante in der 10L Familie und kam zuerst im Camaro ZL1 zum Einsatz. Durch die 10 Gänge können selbige sehr eng gestuft werden wodurch der Motor immer im idealen Drehzahlbereich gehalten wird. Dies kann man sehr schön bei der Rekordfahrt des Camaro ZL1 auf dem Nürburgring sehen. Der Wagen wurde während der gesamten Runde im Automatikmodus bewegt, es gab also keine manuellen Eingriffe seitens des Fahrers. Dies zeigt eindrucksvoll wie gut Automatikgetriebe mittlerweile funktionieren. Die 10L Familie soll ab nächstem Jahr alle anderen Automaten nach und nach ersetzen. Laut GM schaltet das 10L90 zum Teil bis zu 36% schneller als Porsches PDK Getriebe. Das 10L90 ist für ein Motordrehmoment von knapp 900 NM ausgelegt und somit perfekt für den Camaro ZL1 geeignet.

 

Ausstattungslinien

 

1LS

 

Dies ist das Basistrimm des Camaro. Die 1LS Ausstattung ist standardmäßig mit dem 2.0 Turbo und Handschaltung erhältlich. Der V6 Motor ist optional erhältlich. Zur Basisausstattung zählen:

 

- 8-fach verstellbare Vordersitze

- Rückfahrkamera

- Klimaanlage

- Elektrische Rückspiegel

- Elektrische Fensterheber

- Zentralverriegelung & Keyless Entry

- LED Tagfahrlicht

- Chevrolet myLink + Onstar

- Sirius XM Satellitenradio

- Bluetooth

- Sperrdifferential

 

1LT

 

Dies ist die erweiterte Basisausstattung. Diese enthält neben den Optionen des 1LS Pakets noch folgende Punkte:

 

- Option auf das 8L45 Automatikgetriebe

- HID Scheinwerfer

- erweitertes Lautsprechersystem

- Multifunktionslenkrad

- Fernstartfunktion

 

2LT

 

Die 2LT Ausstattung enthält alle Merkmale der 1LS und 1LT Ausstattung. Zusätzlich zu den vorherigen Trimleveln gibt es noch folgende Ausstattungsmerkmale obendrauf:

 

- Fahrprogrammschalter

- Beheizte/Klimatisierte Ledersitze

- 2 Zonen Klimaautomatik

- myLink mit 8 Zoll Display

- Bose Soundsystem

 

1SS

 

Der SS ist wohl die Variante welche die meisten Fans mit dem Camaro verbinden. Ab dieser Ausstattungsvariante gibt es endlich den heißbegehrten LT1 V8 Motor. Neben dem Motor gibt es noch eine ganze Reihe sportlicher Goodies obendrauf:

 

- 20 Zoll Aluminiumfelgen

- Brembo 4-Kolben Bremsanlage

- HID Scheinwerfer mit LED

- Erweiterter Tacho

- Externer Motorölkühler

- Vergrößerter Wasserkühler

- Sperrdifferential mit Extrakühler

- Getriebeölkühler

- Sportfahrwerk

- Variable Servolenkung

- optional Magnetic Ride Dämfper

 

2SS

 

Der 2SS ist die aufgewertete Version des 1SS. Hier gibts neben den ganzen Performance Goodies noch ein paar Luxusextras dazu. Dazu zählen:

 

- Beheizte/Klimatisierte Ledersitze

- Beleuchtete Einstiegsleisten

- Ambientebeleuchtung

- Interieur Dekor Paket

- Beheiztes Lenkrad

- Head-Up Display

- Totwinkel Assistent

- Einparkassistent

- Wireless Charging

- Frontsitze mit Memory Funktion

- optional Magnetic Ride Dämpfer

 

ZL1

 

Der ZL1 bildet momentan die Spitze des Camaro Programms. Er kommt ab Werk mit dem 650 PS starken LT4 V8. Getriebeseitig stehen neben dem TR-6060 auch das 10L90 Automatikgetriebe zur Verfügung. Der ZL1 bietet folgende Extras:

 

- Klappenauspuff mit 4 Endrohren

- Elektrisch gesteuertes Sperrdifferential

- Performance Traction Management

- 11 Wärmetauscher

- Brembo Bremsanlage mit 6-Kolbensätteln vorne, 4-Kolbensätteln hinten

- Recaro Sportsitze

- Schaltwegverkürzung (Handschalter)

- ZL1 Bodykit mit größeren Kühlöffnungen

- Haube mit Luftauslass aus Carbon

- Heckspoiler

- 20 Zoll Aluminiumräder mit Goodyear Eagle F1 Supercar Reifen

- Launch Control

- Magnetic Ride Dämpfer

 

1LE

 

Das 1LE Paket ist ein Performance Paket welches grundsätzlich für alle Camaros verfügbar ist welche mindestens den V6 Motor haben. Da die Pakete im Umfang je nach Motor unterschiedlich ausfallen muss man hier noch einmal ein wenig differenzieren.

 

V6 1LE Track Performance Package

 

- Motorhaube in mattschwarz

- Frontsplitter schwarz

- Außenspiegel schwarz

- Heckspoiler schwarz

- Geschmiedete Aluminiumräder in 20", schwarz

- High-Intensity Discharge (HID) Scheinwerfer

- Lenkrad und Schaltknauf in Veloursausführung

- Brembo 4-Kolben Bremsanlage

- Performance Fahrwerk ( vom Camaro SS entlehnt) inklusive Dämpfer, hintere Hinterachsaufnahme, Stabilisatoren etc.

- Heavy-duty Kühlsystem (enthält Motorölkühler, HD Wasserkühlung, Differentialkühlung)

- Sportauspuff

- Sperrdifferential

 

SS 1LE Track Performance Package

 

- Motorhaube mattschwarz

- Frontsplitter schwarz

- Heckspoiler schwarz

- Außenspiegel schwarz

- Geschmiedete 20" Aluminiumräder in Satin Graphite auf Goodyear Eagle F1 SuperCar Reifen

- Recaro Sportsitze, vorne

- Lenkrad und Schaltknauf in Veloursausführung

- Head-Up Display

- Brembo Bremssystem mit 6-Kolben Monoblock Sättenl, 2 teiligen Bremsscheiben vorne sowie 4-

Kolben Sätteln hinten

- Sättel in rot, mit 1LE Performance Logo

- Magnetic Ride Dämpfer

- Elektronisches Sperrdifferential

- Verbessertes Sportfahrewerk

 

ZL1 1LE Track Performance Package

 

- Motorhaube, mattschwarz

- Performance Frontsplitter

- Winglets an der Front

- Sichtcarbon Lufteinlass an der Haube

- Sichtcarbon Heckspoiler

- Außenspiegel, mattschwarz

- Schwarze Rückleuchten

- 19" Schmiederäder in mattschwarz mit Goodyear Eagle F1 SuperCar 3R Reifen

- Rote Bremssättel mit 1LE Logo

- Performance Aufhängung mit DSSV Dämpfern, einstellbare Domlager, einstellbare Stabilisatoren, einstellbare Federteller vorne

 

RS Package

 

Das RS Paket ist ein reines Optikpaket und stellt eine Reminiszenz an die erste Generation des Camaro dar welcher auch schon mit diesem Paket erhältlich war. Wie schon bei Generation 1 so kann auch hier das RS Paket mit den SS Paketen kombiniert werden. Das RS Paket enthält:

 

20" 5 Speichen Aluminiumfelgen, silber

High-Intensity Discharge (HID) Scheinwerfer mit LED

LED Rückleuchten

RS Grill

Spoilerlippe am Heck

Haifisch Antenne in Wagenfarbe

Videos

 

Zum Schluss hier noch die beiden Rekordrunden des ZL1, einmal die normale Version mit dem 10L90 Getriebe und als Sahnehäubchen die Runde des ZL1 mit dem ZL1 1LE Track Package :)

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Chevrolet.com
Fotos: General Motors, Motor Trend

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Mon Aug 07 19:49:14 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (140)

Machen die Autos der 80er und 90er die Oldtimerszene kaputt?

Heute mal ein interessantes und für viele Oldiefreaks auch "aufregendes" Thema. Auf Facebook stolperte ich auf einen Artikel der Autobild mit Empfehlungen für aktuelle Oldies. Eine Art kleine Top und Flop Liste der Autos von 1987. Wie so üblich bei Facebook ging es in der Kommentarspalte schon rund.

 

Da gibt es zum einen diejenigen die der festen Meinung sind das so seelenlose Massenware aus den 80ern und 90ern die Szene kaputt macht und dafür sorgt das der Gesetzgeber die Regeln für das H-Kennzeichen stark verschärft bzw. das H aufgrund von "Missbrauch" (wie auch immer das gehen soll?!) gleich ganz abschafft.

 

Als Beispiel zur Untermauerung dieser steilen These wurden dann wieder so Massenautos wie der Käfer oder der gern genommene, total unzerstörbare, Golf II hergenommen. Nehmen wir uns diese beiden Autos doch einmal vor :)

 

Erst einmal ein paar Zahlen:

 

Der Gesamtbestand aller PKW beläuft sich auf gut 45,8 Millionen. Davon sind 388.120 Stück Autos mit H-Kennzeichen. Damit machen Oldtimer satte 0,85% am gesamten Kraftfahrzeugbestand der Bundesrepublik Deutschland aus. 0,85%, dass ist wenn wir mal ehrlich sind eigentlich überhaupt nichts!

 

Jetzt schauen wir uns mal die Käferzahlen an. Die Bestände des Käfers schmelzen trotz Oldiestatus mit jedem Jahr weiter. Waren es vor ein paar Jahren noch über 40.000 Fahrzeuge, so sind wir aktuell bei gut 32.400 Fahrzeugen. Wie der gut informierte Oldieliebhaber weiß ist der Käfer DER Oldtimer schlechthin in der deutschen Szene. Jetzt denken wir mal kurz zurück! Der Käfer war jahrelang das mit Abstand am meisten produzierte Automobil der Welt. Mehr als 20.000.000 Stück wurden produziert. Eine mindestens 7 stellige Anzahl wird zu Hochzeiten in Deutschland unterwegs gewesen sein. Schauen wir uns dann mal die noch vorhandenen Stückzahlen an stellen wir fest das vom einstigen Massenauto schlechthin nicht mehr viel übrig geblieben ist. Setzen wir das Ganze mit den Oldiezahlen gleich kommen wir auf 8,34% am gesamten Oldiebestand und da sind auch die Käfer mit drin welche unter Umständen gar kein H-Kennzeichen haben. Wenn wir fairer sind und es auf den Gesamtbestand runterbrechen kommen wir auf 0,071% für den Käfer. 0,071%, dass ist nun mal wirklich überhaupt nichts :D

 

Nehmen wir uns mal den Golf II vor, schließlich gibts von dem ja noch ein paar mehr. Die KBA Zahlen spucken nach aktuellstem Stand einen Gesamtbestand von gut 81.500 Stück. Über 6,3 Millionen Golf II liefen von den Bändern, man kann auch hier also getrost von einem Massenauto sprechen. Auch hier werden mit Sicherheit über eine Million davon in Deutschland herumgefahren sein. Nehmen wir die aktuellen Zulassungszahlen, kommen wir auf 0,178% am Gesamtbestand. Wieder so ein unfassbar riesiger Prozentsatz ;)

 

An dieser Stelle behalten wir noch im Hinterkopf das von den 9 Golf II Modelljahren gerade mal 4 reif für das H Kennzeichen sind, die anderen 5 fallen noch in die Kategorie Youngtimer. Dann muss noch erwähnt werden das bis 2022 noch einige Golf II irgendwie den Tod finden werden. Sei es durch technischen K.O., durch Rost (ja, auch der Golf II kann böse rosten!) oder weil jemand einen Schlachter gebraucht hat. Von den momentan über 80.000 Stück werden also sicherlich noch einmal eine 5 stellige Anzahl sterben bevor der Golf II ein vollwertiger Oldtimer ist. Damit kämen wir am Ende auf ähnliche Zahlen wie beim Käfer.

 

Wie man anhand dieser beiden Beispiele sieht braucht man sich überhaupt keine Sorgen zu machen. Wegen nicht mal 1% des gesamten Fahrzeugbestandes macht sich Vater Staat sicherlich keinen so großen Aufwand und fängt an das H Kennzeichen zu kippen. Selbst wenn man die Regularien deutlich verschärft macht der Staat damit keinen wirklich starken Gewinn. Wie auch? Viele moderne Klassiker der späten 80er und 90er rollten bereits mit einem Katalysator vom Band oder waren zumindest nachrüstfähig.

 

Damit lohnt sich das H-Kennzeichen finanziell gesehen für moderne Klassiker gar nicht, vorausgesetzt wir sprechen über Autos mit eher kleinen Hubräumen. Somit dürfte es in Zukunft eine nicht unerhebliche Dunkelziffer geben die das H überhaupt nicht in Anspruch nehmen ;) Also auch hier wieder kein Grund von einer Oldieschwemme auszugehen die das H-Kennzeichen kaputt macht.

 

Die gleiche Frage wurde interessanterweise in der aktuellen Motor Klassik aufgeworfen. Dort gab es dann zwei Stellungnahmen, eine welche ebenso der Meinung ist das die böse "Massenware" die Szene kaputt macht, auf der anderen Seite die Gegenmeinung.

 

Ich denke der Trend geht definitiv zur Antwort "Nein". Die Massenware hat noch nie die Oldieszene kaputt gemacht, da dieses Hobby immer schon nur eine Minderheit angezogen hat. Wie oben bereits mit Zahlen dargelegt, glaube ich nicht daran das auch nur irgendein Auto in 6 stelliger Anzahl das H-Alter überlebt. Entweder weil die Autos vorher schon mit einem kapitalen Schaden auf dem Schrott landen oder weil die erforderlichen Reparaturen einfach nicht mehr lohnen was auch wieder Schrottplatz bedeutet. Man hat es in den letzten Jahrzehnten immer wieder gesehen ;)

 

Ich denke das auch diese Alltagskisten eine Bereicherung für die Oldieszene sind. Schließlich gibt es viele Alltagshelden aus der damaligen Zeit schon gar nicht mehr. Gerade die ausländischen Exoten sieht man bei uns kaum noch. Mir fallen da spontan eine ganze Latte mit Modellen ein die es zwar in Massen gab, die aber heute auf der Straße quasi nicht existent sind. Ich glaube das diese Diskussion vor allem eins ist: Panikmache!

 

Panik das der Staat vielleicht mal die geliebten Privilegien für das H-Kennzeichen streichen könnte obwohl es dafür momentan überhaupt keinen Grund gibt.

 

Wie seht Ihr das?

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Sun Aug 06 11:39:44 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (8)

Am 17./18. Juni rief der US Car Club NRW wieder zum jährlichen Treffen. Das Treffen fand auf dem alten Kasernengelände in Hemer statt welches jetzt unter dem Namen Sauerlandpark bekannt ist. Das Gelände war zu Kriegszeiten ein Strafgefangenenlager der Nationalsozialisten bevor das Gelände als Kaserne an die Bundeswehr übergeben wurde. Man hat aus dem alten Gelände echt was gemacht! Auf dem Hauptplatz auf dem früher der Helikopterlandeplatz war "thront" jetzt ein großer Brunnen. Direkt daneben ist eine große Bühne die sich hervorragend für Live Events eignet. Dazu noch die hübsche Bepflanzung auf dem ganzen Gelände. Hier fand wohl mal eine Landesgartenschau statt, womit sich der Park perfekt für den ZDF Fernsehgarten eignet. Mit der Meinung war ich übrigens nicht alleine :D

 

Das Treffen wurde von keinem geringeren als Ron Williams moderiert. Der Ex-AFN Sprecher hatte immer einen launigen Spruch parat und war eine echte Bereicherung für das Treffen. Wer Ihn nicht kennt, klickt bitte einmal hier rein:

 

http://www.ron-williams.de/biographie.html

 

Der beste Spruch kam von Ihm im Zusammenhang mit dem großen Militärjeep. Der Wagen stammte wohl ursprünglich aus der Schweiz. Als er das hörte fragte er nur: Schweiz?! Was haben wir (also die Amerikaner) denn da gemacht? :D

 

Neben der guten Stimmung war auch das Wetter sehr gut. Gut, mein Gesicht dürfte da anderer Meinung gewesen sein :D Generell war es ein sehr nettes Meeting das prima ohne die für US-Cars typische Folklore auskam. Klar gab es auch hier wieder die üblichen "Spinner" aber ein paar davon waren wirklich zum schießen. Leute die sich passend zu Ihrem Auto anziehen und Leute mit Kameras zum Fotos schießen nötigen sind dann doch wieder so bekloppt das man einfach nur lachen muss :D

 

Genug geschnackt! Viel Spaß mit den Bildern :)

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Sun Jul 30 19:49:16 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff

 

Am 11. Juni fand in Karlsruhe mal wieder die Tribut an Carl Benz Oldtimer Show statt. Hunderte Oldtimer versammelten sich rund um das wunderschöne Gelände am Karlsruher Schloss. Auch wir waren dieses mal zusammen mit unseren Vereinskollegen vor Ort da unser Verein dieses Jahr sein 20 jähriges Bestehen feiert und wir die Einladung des Veranstalters nutzten um diesen Anlass im Rahmen eines schönen Treffens zu feiern :)

 

Für uns ging es Samstag vormittag los. Vorher noch kurz alle Flüssigkeiten gecheckt, die Sachen eingeladen und los gings. Das Wetter zeigte sich jetzt schon von seiner besten Seite und wir waren über die Klimaanlage im Wagen mehr als froh ;) Nach gut 5 Stunden (incl. ausgedehnter Mittagspause) Fahrt ging es dann erst einmal Richtung Bühl. Ein Vereinskollege hat dort ein Kino und wir bekamen für den Nachmittag eine exklusive Kinovorstellung :cool:

 

Vorher mussten wir aber erst einmal zusehen das wir eine neue Sicherung bekamen. Leider hatte sich während der Fahrt der Doppeladapter für den Zigarettenanzünder in seine Bestandteile aufgelöst was zu einem Kurzschluss führte. Somit brannte die Sicherung durch und fortan waren der Zigarettenanzünder, das Radio und die Kofferraumentriegelung tot. Zum Glück gab es nicht weit vom Kino einen Elektrikfachhandel der neben Autoradios auch die passenden Sicherungen im Angebot hatte :)

 

Eine 15 Ampere Sicherung später lief das ganze dann auch wieder. Interessanterweise hatte irgendjemand vorher eine 20 Ampere Sicherung verbaut obwohl die da laut Belegungsplan gar nicht reingehört. Wie auch immer, Hauptsache es funktioniert und das tut es auch mit der 15er Sicherung :)

Zurück am Kino war auch mittlerweile der Rest der Truppe eingetroffen. Zum Anfang gab es eine kleine Rückschau auf vergangene Treffen, danach folgte mit "Bosten" der Hautpfilm. Nach dem Kinobesuch checkten wir erst einmal in Rastatt im Hotel ein, durch den etwas straffen Zeitplan waren wir dazu noch nicht gekommen. Nachdem das wir die ganze Check-In Prozedur hinter uns gebracht hatten ging es auch schon zum Restaurant. Wir ließen den Abend mit einem leckeren Abendessen ausklingen und irgendwann nach 12 fielen wir dann auch endlich ins Bett.

 

Nach einem guten Frühstück am nächsten Morgen ging es auch direkt zum Treffen. In Kolonne ging es erst einmal Richtung Messe Karlsruhe, da wir uns dort vor Ort mit dem Veranstalter trafen. Leider blieb auf dem Weg ein Kollege mit Vergaserproblemen liegen. Der Wagen hatte am Tag davor schon ein paar kleine Probleme, allerdings hatten diese sich kurzerhand wieder von selbst erledigt. Dieses mal war allerdings Feierabend. Für Ihn war das Treffen leider gelaufen :(

 

Für den Rest ging es dann auf das Gelände. Wir hatten einen Spitzenplatz direkt vor dem Schloss bekommen! Wir stellten uns im Halbkreis auf und fingen an soweit wie möglich alles aufzubauen. Es war eine gute Idee das Vereinszelt mitzunehmen, so waren wir gut vor der Sonne geschützt. Das Wetter selbst war traumhaft. Sonnig, wolkenlos und relativ heiß! So kam es auch das einige einen Sonnenbrand von der Veranstaltung mitnahmen ;)

 

Als alles aufgebaut war drehte ich meine Runden über das Gelände, schließlich brauchte ich ja noch ein paar Bilder für den Artikel ;) Die Vielfalt der ausgestellten Fahrzeuge war wirklich beeindruckend. Von der über 100 Jahre alten Motorkutsche bis zu den Klassikern der 70ern war wirklich alles an Jahrgängen vertreten. Besonders für Fans europäischer und amerikanischer Marken gab es einiges zu sehen. Einen Teil davon könnt Ihr in der Bildergalerie bewundern (nicht über die Qualität der Bilder wundern, vieles habe ich quasi im Vorbeigehen geknipst!). Gegen Nachmittag ging es dann ans Highlight der Veranstaltung, den Autokorso durch Karlsruhe. Wir fuhren eine kurze Runde durch die Stadt, über den Schlosspark zurück zum Vorplatz. Danach machten wir noch ein paar Fotos vorm Schloss für den Veranstalter :)

 

Da es mittlerweile auch relativ spät war machten wir uns im kleinen Konvoi zurück ins Rheinland. Ein Kollege aus Hessen begleitete uns. Bevor es aber losging mussten wir alle erst einmal tanken, ganz besonders unser Kollege auf dem Motorrad hatte es bitter nötig ;) Eine 300km Strecke und ein Tank der nur noch für 20 reicht vertragen sich nicht wirklich :D Da wir ebenso nur noch einen halben Tank hatten gingen wir auch noch einmal an die Tränke. Als ich die Daten fix in den Spritmonitor eintrug war ich etwas erstaunt. Kamen da wirklich nur 13 Liter raus? Bei DEM Auto?! Kurz noch alle Daten überprüft aber keinen Fehler gefunden. Da war der gute Sheriff wohl trotz Dauereinsatz der Klimaanlage und einem Horrorstau vor Karlsruhe erstaunlich genügsam! :) Wir erinnern uns, man prophezeite uns damals eher so 17-21 im Schnitt. Irgendwie haben wir beide Werte noch nicht geschafft und wir geben uns teilweise echt mühe :D

 

Nach dem Tanken mussten wir noch kurz beim güldenen M anhalten, der Kollege wollte sich für die Fahrt noch ein kühles Getränke besorgen. Wer kann es Ihm verdenken bei der Hitze ;) Danach fuhren wir endlich los. Knapp über 100 km später trennte sich der hessische Kollege von uns, er musste auf einer anderen Autobahn weiter. So blieben am Ende nur noch wir und unser Kollege auf der Police Harley übrig. Die weitere Fahrt war zum Großteil ziemlich ereignislos, aber gerade deswegen so schön. Kaum Verkehr, viel Platz, wenig Tempolimits. So konnte man den Wagen auch mal stellenweise über 130 km/h bewegen und das kann er schon ganz gut. Man merkt doch wie viel Potential in dem Wagen steckt. Das wird mal richtig gut wenn wir mit der Technik weitermachen. Leider war es mit der schönen Fahrt bald vorbei. Gut 30km vor dem Ziel war die Autobahn komplett gesperrt. Vollsperrung, dass hat jetzt wirklich noch gefehlt :rolleyes: Man hielt es für eine gute Idee die A3 um Köln herum an diesem Wochenende zu sperren. Ok, dass Navigationssystem hatte mich vorgewarnt, also klamüserte ich schnell im Kopf (ich war ja schließlich schon wieder fast in heimischen Gefilden ;)) die beste Ausweichroute aus. Blöderweise legte man die Umleitung genau auf meine geplangte Ausweichroute (:rolleyes:), weshalb ich erstmal gut 1,5 Stunden brauchte um überhaupt zu der Ausfahrt zu kommen :(

 

Mit einem Streifenwagen fällt man natürlich im Stau dieser Größenordnung auf wie ein bunter Hund und so starrten die meisten Leute den Wagen an. Irgendjemand schrie sogar im Vorbeifahren irgendetwas undefinierbares aus dem Seitenfenster :D Ich bilde mir ein es war sowas wie "Ey, ich kenn den Wagen von MT" oder sowas in der Art. Kann aber auch nur Einbildung gewesen sein. Wie gesagt, der Typ schrie im Vorbeifahren aus seinem offenen Seitenfenster über 2 Spuren hinweg :D Irgendwann hatten wir es dann endlich auf die Ausweichroute geschafft die überraschenderweise mehr oder weniger leer war :rolleyes: Bei DEM Stau hatte ich eigentlich damit gerechnet das die beiden Spuren der Umleitung rappelvoll waren, dem war aber nicht so. Scheinbar wieder mal ein Stau der nur dadurch entstanden ist das einige immer wieder planlos die Spur wechslen mussten anstatt das Reißverschlussverfahren ordentlich anzuwenden :rolleyes:

 

Wenigstens konnte ich durch die relativ freie Autobahn noch flott ein paar Meter gut machen und so hieß es auf den letzten Kilometern "Pedal to the metal"! ;) Es war mittlerweile auch schon 22 Uhr durch und ich wollte nur noch nach Hause. Ohne weitere Verzögerung kamen wir dann auch kurze Zeit darauf zuhause an.

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Dynamix Dynamix

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Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

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hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

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Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

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