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Fri Oct 14 18:18:23 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: E-Auto, EU-Ausland, Strom

Verwendet ihr in Deutschland ausl. Ladesäulen-Tarife um günstigere Tarife als die dt. zu bekommen?

Logo Billigerer Haushalts-/Ladestrom aus dem EU-Ausland?Logo Billigerer Haushalts-/Ladestrom aus dem EU-Ausland?

Hallo!

Schon vor ein paar Jahren haben „wir“ Dänemark bei den höchsten Strompreisen in Europa überholt und stellten schon in den Jahren davor selbst die sonst als recht teuer verschriene Schweiz in den Schatten. Das Anlaufen der Wirtschaft nach Corona zusammen mit dem Ukraine-Krieg haben die Situation noch weiter verschärft. Wie könnte man da sparen abseits der bekannten deutschen Vergleichsportale? Hm, die EU propagiert doch Handel quer durch die EU. Kann man da vielleicht was machen?
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Hab letzte Woche einen Artikel gelesen, der auf einer Pressemeldung von Ende September basiert. Die Pressemeldung findet ihr u.a. hier: https://www.presseportal.de/pm/140290/5325629
TL;DR: Es muss dt. Recht auch bei der Rechnungsstellung durch den ausländischen Stromanbieter eingehalten werden. Man muss aber selbst Steuern und Abgaben auf den ausländischen Strom abführen und sich an die Aufbewahrungs-, Aufzeichnungs- und Mitteilungspflichten halten, die die dt. Stromversorger für ihre Kunden übernehmen. In der Pressemeldung wird das beschönigend als „Rechenexempel“ bezeichnet.
Man hat also in der Praxis nicht wirklich eine reale Chance beim Haushaltsstrom vom freien Handel in der EU zu profitieren :-(

Was könnte man denn noch tun?

Roaming-fähige Ladesäulen-Tarife
Roaming-fähigen Ladesäulen-Tarife gibt’s natürlich auch in anderen Ländern, die auch in Deutschland nutzbar sind. Was ist damit? Ich habe mich mal etwas umgeschaut.

Insb. von den dt. Stadtwerken, die beim Ladenetz-Roaming mitmachen weiß ich, dass viele von ihnen wenn man mehr per Roaming lädt als an ihren eigenen Säulen, sie die Zusatzkosten komplett dem Kunden aufdrücken oder dem Kunden kündigen. Es ist durchaus denkbar, dass auch andere Anbieters sowas auch bei Auslands-Roaming haben.
Allerdings habe ich solche Regelungen bei den hier erwähnten Tarifen nicht finden können. Habe den Eindruck, dass sie das bereits in den auf der Webseite genannten Preisen eingepreist haben. Das macht die Sache einfacher.

Freshmile

Der Sitz von Freshmile ist nur grob 10km von Deutschland entfernt beim Straßburger Flughafen. Man hat die Wahl zwischen kostenloser App oder für 5EUR eine RFID-Karte oder -Tag für den Schlüsselbund zu kaufen. So wie ich es verstehe, braucht man eine Kreditkarte. Es gibt kostenlose Kreditkarten, die man mit jedem dt. Girokonto verwenden kann wie z. B. die Hanseatic Bank GenialCard oder die Gebuhrenfrei von der luxemburgischen Advanzia Bank, die explizit für dt. Kunden gemacht wurde (gibt auch entspr. Varianten für div. andere EU-Länder). Bei jedem Ladevorgang wird ein gewisser Betrag des Kreditrahmens geblockt. Wenn der Ladevorgang fertig ist, wird die Kreditkarte nur mit dem geladenen Betrag belastet. Von Automieten habe ich gehört, dass es ein paar Tage dauern kann, bis ein geblockter Betrag freigegeben wurde. Es kann also bei vielen Ladevorgängen in kurzer Zeit passieren, dass man temporär den Kreditrahmen ausgereizt hat, obwohl nicht wirklich hohe Kosten entstanden sind.

Ein Beispiel: Man fährt an einen Allego HPC mit irgendwas >200kW. Dort steht auf der Webseite:

Zitat:

Preise
Mindestguthaben auf Ihrem Konto erforderlich: 19,00 €
€ 0.19 / started kWh + € 0.30 / min
The pricing continues as long as the vehicle remains plugged in.

Es werden nun auf der Kreditkarte 19EUR geblockt. Angenommen man lädt 0,5h mit im Schnitt 100kW, bezahlt man
0,19EUR/kWh * 100kW * 0,5h + 0,30EUR/min * 30min = 18,50EUR. Macht also umgerechnet 0,37EUR/kWh, weil 100kW * 0,5h = 50kWh abgegeben wurden.

Der Zeitfaktor ist offenbar bei praktisch jeder Lademöglichkeit mit drin. Deswegen zahlt man bei geringeren Ladeleistungen am CCS-Anschluss des HPC mehr.

Zum Vergleich: Bei EnBW bezahlt man aktuell max. 0,55EUR/kWh, auch wenn man viel langsamer am CCS-Port lädt. Erst nach 4h kommt ein Zeitfaktor dazu.

Wenn man am selben Standort dagegen am Typ2-Anschluss 0,5h mit 22kW lädt:
0,19EUR/kWh * 22kW * 0,5h + 0,03EUR/min * 30min = 2,99EUR
Macht umgerechnet 0,27EUR/kWh.

Leider können die meisten Autos über Typ2 nur 11kW:
0,19EUR/kWh * 11kW * 0,5h + 0,03EUR/min * 30min = 1,95EUR
Macht umgerechnet 0,35EUR/kWh.

Zum Vergleich: Bei EnBW bezahlt man aktuell max. 0,45EUR/kWh, auch wenn man viel langsamer am Typ2-Port lädt. Erst nach 4h kommt ein Zeitfaktor dazu.

Ionity bei 100kW im Schnitt:
0,19EUR/kWh * 100kW * 0,5h + 0,71EUR/min * 30min = 30,80EUR
Macht umgerechnet 0,62EUR/kWh.

Zum Vergleich: Bei EWEgo zahlt man auch bei Ionity 0,59EUR/kWh.

EnBW wird leider nicht unterstützt.

Fazit: Aktuell recht interessant, aber nur wenn man nicht bei EnBW laden will (wird nicht unterstützt) und bei Ionity mit deutlich mehr als 100kW im Schnitt lädt bzw. generell sein Auto sehr zügig absteckt wenn der Akku gut voll ist.

Bonnet
Bonnet ist ein britischer Anbieter. Bei Kunden in Euro-Ländern zeigt er Euro-Preise an. Die Liste der unterstützten Ladesäulen-Anbieter ist recht übersichtlich. Laut Goingelectric ist die Abdeckung so wie ich die Karte lese etwas schlechter als bei Freshmile. Allgeo und Ionity sind wieder dabei und EnBW mal wieder nicht. Es gibt keine RFID-Karten/-Tags.
Es wird nicht zwischen AC, DC, Ionity usw. unterschieden. Im einfachsten Tarif bezahlt man 0,55EUR/kWh. Also genauso viel wie der max. Preis von EnBW (außer Ionity) und bei Ionity nur 0,04EUR/kWh weniger als bei EWEgo.
Wenn man automatisch 20, 100 oder 200kWh pro Monat aufladen lässt, sinkt der Preis auf 0,50 bis 0,48EUR/kWh. Das Guthaben (wohl in Geld gemeint, nicht in kWh) wird automatisch in den nächsten Monat übertragen.
Zum Vergleich: Der EnBW-Tarif mit Grundgebühr kostet 6EUR/Monat (von Anfang an monatl. kündbar) und an AC 0,36EUR/kWh bei EnBW (andere 0,39EUR/kWh) und an DC (außer Ionity) 0,46 bzw. 0,49EUR/kWh. Ggf. bezahlt man beim EnBW-Ladetarif ohne Grundgebühr nur wenige Cent/kWh mehr als beim Tarif mit Grundgebühr, wenn man z. B. EnBW-/Yello-Haushalts-Strom-/-Gas-Kunde oder ADAC-Mitglied ist.

Fazit: Auch dieser Tarif ist nur eingeschränkt interessant, da IMHO tendenziell weniger unterstützte Ladesäulen und teurer als Freshmile, außer wenn man bei Ionity mit im Schnitt <120kW lädt.

Ich habe zugegebenermaßen nicht alle Tarife geprüft, die Goingelectric für Allego-Ladesäulen angezeigt hat. Die anderen ausländischen Tarife die ich gefunden habe, sind hier nicht der Rede wert. Denn z. B. obwohl in der Schweiz der Haushaltsstrom deutlich billiger ist als in Deutschland, kommen die Schweizer Ladetarife die ich gefunden habe nicht wirklich z. B. an die EnBW-Gelegenheitsnutzer-Preise heran – obwohl diese genauso auch in der Schweiz gelten und auch dort sehr viele Ladesäulen unterstützt werden.

Gesamt-Fazit: Hatte mir mehr davon erhofft. Oder habt ihr noch gute Tipps? Möglicherweise erhöht EnBW in absehbarer Zeit die Preise und div. andere Anbieter nicht? Mal schauen.

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Fri Oct 07 19:41:29 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: E-Auto, Hotline, Ladesäule, Problem

Wolltet/hattet ihr schon Kontakt zu einer Ladesäulen-Hotline? Wie ist es ausgegangen? Mehrfachausw.

Logo: Probleme mit Ladesäulen-HotlinesLogo: Probleme mit Ladesäulen-Hotlines

Hallo!

Hab im Internet ein Video gesehen, wo wahrscheinlich die Ladesäulen-Hotline ein technisches Problem hatte, obwohl an sich die Verbindung ok war. Der Auslöser für den Anruf war eine Säule die das Ladekabel nicht mehr loslassen wollte. Deswegen stellt sich mir die Frage, was für Probleme es in diesem Bereich noch so gibt und was die Anbieter dagegen tun können.
[mehr]

Wüsste keinen Fall, wo sich eine Zapfpistole ohne Hilfe des Tankstellen-Betreibers nicht mehr entfernen lies. Bei eigenen Ladekabeln kann das passieren: https://youtu.be/574qdsgP8Og
Zusammenfassung des Videos: Die Ladesäule hatte nur Buchsen. Deswegen hat jmd. sein eigenes Ladekabel verwenden müssen um laden zu können. Irgendwie wollte die Ladesäule dann aber das Kabel nicht mehr hergeben und nicht mal darüber laden. Bei der Hotline ging’s nur mit DTMF-Tönen weiter, was nicht funktioniert hat. Potenzieller Verlust des 300EUR-Ladekabels, weil dann irgendwann die Säule resettet wird und dann das Kabel von jedem mitgenommen werden kann. Deswegen hat derjenige dann die Polizei angerufen. Die waren so nett und sie haben es wohl irgendwie geschafft zum Ladesäulen-Betreiber durchzudringen, sodass die Säule nach einer Weile resettet wurde.
Hinweis: I.d.R. sind Ladesäulen-Probleme (einschließlich Falschparker) kein Fall für 112/110, außer wenn z. B. jmd. einen Stromschlag abbekommen hat, also massive Gesundheitsschäden drohen oder was raucht/brennt.
Wenn ihr alles probiert habt und meint unbedingt die Polizei anrufen zu müssen, sucht euch im Internet oder im öffentlichen Telefonbuch die normale Telefonnummer eines Polizeipostens/-Reviers in der Nähe heraus, was gerade besetzt ist.

Hab mir so meine Gedanken darüber gemacht.

„Hotline-Tasten-Problem“

Laut dem was ich in dem Video gesehen habe und was ich bei meiner Internet-Recherche gefunden bzw. an eigenen Erfahrungen gesammelt habe, gibt’s mehrere Möglichkeiten:

  • Im Handy hätte man „lange DTMF-Töne“ oder so ähnlich einstellen müssen. Hab vor 10-20 Jahre mal erlebt, dass das bei solchen Hotlines geholfen hat. Z. B. in Android-Smartphones habe ich so eine Einstellung aber nicht gefunden.
  • Seitdem man Hotline-Menüs mit DTMF-Tönen bedienen kann, hat sich die Technik stark weiterentwickelt. Deswegen gibt’s nun verschiedene zueinander inkompatible Möglichkeiten, DTMF-Töne zu übertragen. Man sollte den Hotline-Betreiber auf die Problematik aufmerksam machen. Es ist möglich, dass er was richtig einstellen muss.
  • Der Hotline-Betreiber könnte alternativ wie viele andere Hotlines auch Spracheingaben akzeptieren.

Bin mir allerdings nicht sicher, dass diese Punkte in diesem Fall geholfen hätten. Auf der Ladesäule stand nämlich, dass die Hotline um die Zeit wo das Problem aufgetreten ist schon Feierabend hatte und am Wochenende garnicht erreichbar ist.
Man sollte immer noch genug Reserve haben, falls eine Ladesäule nicht geht. Aber bei sowas wie mit dem Kabel ist „andere Ladesäule benutzen“ keine Lösung solange die Ladesäule das Kabel nicht loslässt.
Schon alleine deswegen sollten die Ladesäulen-Betreiber dazu verpflichtet werden, eine 24/7-Hotline anzubieten oder wenn es nebenan z. B. eine Raststätte gibt, dass man sich dort 24/7 an das Personal wenden kann (wobei Raststätten mitten in der Nacht auch geschlossen haben dürften).
Weil einfach um eine gewisse Uhrzeit Kabel ausspucken und Säule deaktivieren ist auch nicht gut was Diebstahl angeht, auch wenn die Nutzungszeiten klar angegeben sind.

Sprach-/Gehörlosen-Barrieren
Vor kurzem hat @jennss von seinen Problemen berichtet als Gehörloser eine Pannenhilfe-Hotline anrufen zu müssen (https://www.motor-talk.de/.../vw-mobilitaetsgarantie-t7344169.html). Zum Glück waren da seine Kinder dabei, die das übernommen haben. Wahrscheinlich wäre es ihm bei Ladesäulen-Problemen ähnlich gegangen. Vielleicht schreibt er hier was dazu.
Überlege aber auch gerade, wenn man im Ausland ist und man deswegen von der Hotline nicht verstanden wird – von ggf. hohen Roaming-Gebühren ganz zu schweigen (z. B. die Schweiz fällt nicht bei allen Anbietern unter die EU-Roaming-Regelung, weil keine EU, und ist dann sehr teuer).

Ein Vorschlag von mir
Finde es sollte z. B. QR-Codes auf den Ladesäulen geben, die einen direkt auf eine in vielen Sprachen verfügbare Webseite führen um Ladesäulen-Störungen über vorgefertigte Auswahlmöglichkeiten zu melden, was dann direkt an den Ladesäulen-Betreiber weitergeben wird. Das ist sehr datensparsam, also gut bei teurem Roaming. Außerdem gibt's Anbieter (z. B. div. Telekom-Prepaid-Angebot unter Namen wie Edeka), wo die Schweiz was Mobilfunk-Internet angeht unter die EU-Regelung fällt, der Rest wie Telefonie aber nicht.
Alternativ, vielleicht auch Videofonie im Webbrowser, damit man die Fehlermeldungen und was nicht geht auch ohne die Sprache zu sprechen vorführen kann, ähnl. wie man dem Tankwart an der Zapfsäule Probleme mit Händen und Füßen versucht zu erklären. Das setzt aber erst recht eine gute Internet-Verbindung voraus. Leider gibt’s immernoch Funklöcher und überlastete Funkzellen sowieso.
Natürlich ändert das nichts daran, wenn eine Hotline nur tagsüber erreichbar ist. Allerdings erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass das Problem am nächsten Tag gelöst ist und der nächste Nutzer sich über eine funktionierende Ladesäule freuen kann.

Wie sind eure Erfahrungen und was haltet ihr von meinem Vorschlag?

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Mon Oct 03 21:01:17 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Anhängelast, Anhänger, E-Auto

Logo E-Auto mit Anhänger – Die Auswahl ist inzwischen ganz ordentlichLogo E-Auto mit Anhänger – Die Auswahl ist inzwischen ganz ordentlich

Hallo!

EDIT: Ich werde diese Liste nur noch sehr unregelmäßig aktualisieren. Inzw. haben die meisten neueren BEV eine Anhängelast, zumindest mit großem Akku. Evtl. kriegt in absehbarer Zeit sogar Stellantis solche Fahrzeuge hin...

Ende August 2018 habe ich mit dieser Artikelreihe begonnen. Seither habe ich immer wieder ergänzt, wenn mir was über den Weg gelaufen ist. 2019 gab’s ein größeres Update, wo die Situation schon deutlich besser war als 2018. Inzw. ist die Liste aber so groß, dass wieder ein größeres Update nötig ist.
[mehr]

Als ich 2019 eine erste nennenswerte Liste zusammengestellt hatte, bestand diese aus:

  • Polestar 2 (gab noch keine BEV von Volvo)
  • Tesla Model X und 3
  • Ford Mustang Mach-E
  • Audi e-tron
  • Mercedes EQC
  • Jaguar I-Pace

Seit dem hat sich viel getan. Wie man oben sieht, hatten zunächst nur längere bzw. breitere BEV eine Anhängelast. VW ID.4 (und Geschwister) und Mercedes EQA kamen eine Weile nach dem ID.3. Die meisten Konkurrenten des ID.3 die später veröffentlicht wurden haben mind. 0,5t Anhängelast. Bei den Hyundai-/Kia-Modellen die es damals schon gab, wurde inzw. eine Anhängelast „nachgerüstet“, auch wenn ungebremst nur 0,3t lächerlich wenig sind (man will ja nicht von der Auflaufbremse viel Energie verheizen lassen, wenn man den gewünschten Anhänger auch ungebremst bekommen kann). Aber das ist immernoch mehr als der ID.3 heute hat (0kg).
Hyundai Ioniq 5 bzw. Kia EV6 gab’s von Anfang an mit 1,6t Anhängelast, vom Basis-Akku abgesehen. Bei den „Performance-Modellen“ wie Kia EV6 GT sind’s sogar 1,8t. Analog bei Genesis.
Apropos Mercedes: Alle Mercedes-BEV haben nun mind. 0,75t Anhängelast außer dem EQB (der hat gar keine) und den ersten EQA 250+. Leider haben nur AWD-BEVs mehr, dann 1,8t. Gilt leider auch bei der EQS-Limousine.
Der Renault Zoe hat immernoch keine offizielle Anhängelast. Aber aufgrund der neuen Plattform gibt’s den Megane mit großem Akku und großem Motor immerhin mit 0,9t (sonst 0,5t) bis rauf zum Ariya AWD mit 1,5t.
Auf Basis der Polestar-2-Plattform wurden Volvo XC40 und C40 gebaut, die auch die 1,5t haben bzw. bei AWD sogar 1,8t.
BMW hatte lange nur den i3, der keine offizielle Anhängelast hat. Seit einigen Monaten hauen die immer wieder neue Modelle raus, die offenbar alle eine offizielle Anhängelast haben. Da gibt’s bis zu 2,5t, wodurch sie sogar Tesla übertrumpfen.
Ford hat beim Mustang Mach-E vor kurzem die miese Stützlast zumindest bei den besseren Varianten erhöht. Leider auch sehr deutlich die Preise. Beim Jaguar I-Pace ist die Stützlast und die Anhängelast für so ein Auto immernoch mies.
Stellantis bietet nur bei „Personentransport“-PKW die es auch in einer Nutzfahrzeug-Variante gibt eine Anhängelast. Peugeot e-208, e-2008 & Co. haben immernoch keine Anhängelast, auch frisch erschienene Modelle.

Die meisten neuen chinesischen Marken bieten abgesehen von Klein(st)wagen meistens auch eine Anhängelast und gefühlt sogar eine tendenziell höhere als bei etablierten Marken. Siehe z. B. Aiways, MG/Maxus und auch den Smart #1 aus dem Joint-Venture mit Mercedes.

Dazu noch div. weitere Modelle, die ich oben nicht explizit erwähne.

Nun zur Tabelle. Habe versucht wie folgt zu sortieren: Pro Konzern eine Tabelle. Innerhalb der Tabelle zunächst nach Marke sortiert und innerhalb der Marke von kleinem nach großem Fahrzeug.

Aiways

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Aiways U5

?

1,5t / 750kg / ?

http://www.youtube.com/watch?v=hpS9QsV7ECw

Aiways U6

?

1,5t / 750kg / ?

http://youtu.be/SBDozTtJSnA?t=774

BMW-Konzern (BMW, Mini)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

BMW iX1

?

1,2t / 750kg / 75kg

-

BMW iX3

?

750kg / 750kg / 75kg

-

BMW iX

elektr. schwenkbar

2,5t / ? / ?

-

BMW i4

elektr. schwenkbar

bis 1,6t / ? / ?

-

BMW i7

?

2t / ? / ?

-

Daimler (Mercedes Benz, Smart ab dem #1 (2022) siehe Geely)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Mercedes EQA 250

?

750kg / 750kg / 80kg

-

Mercedes EQA 250+ (seit 12.5.22?)

?

750kg / 750kg / 80kg

In der allerersten Preisliste mit dem EQA+ war in der Zeile mit Anhängelast nichts angegeben.

Mercedes EQA 300/350 4MATIC

?

1,8t / 750kg / 80kg

-

Mercedes EQC

anklappbar

1,8t / 750kg / 72kg

Mit ESP Anhängerstabilisierung

Mercedes EQE

elektr. schwenkbar

750kg / ? / 75kg

Nicht mit Serienausstattung Exterieur (P76)/ Panorama-Schiebedach (413)/Premium-Plus-Paket (PYO); Nur mit Advanced-Paket (PYC), Advanced-Plus-Paket (PYM), Premium-Paket (PYN)

Mercedes EQE SUV

-

4MATIC 1,8t / ? / ?

-

Mercedes EQS

elektr. schwenkbar

750kg / ? / 75kg

-

Mercedes EQS SUV

-

0,75t, 4MATIC 1,8t / ? / ?

-

Mercedes EQT

-

1,5t / ? / ?

-

Elaris

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

ELARIS BEO

?

1,8t / ? / ?

-

ELARIS CARO

?

1,5t / ? / ?

-

Ford

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Ford E-Transit 350er Modelle

?

0,75t / ? / ?

-

Ford Mustang Mach-E

abnehmbar

Zunächst 750kg,

seit 31.3.22 1t mit großem Akku, angebl. auch Bestand

,

seit 30.8.22 1,5t mit großem Akku

/ 750kg / 30kg,

seit 30.8.22 60kg mit großem Akku

-

Ford Tourneo Custom

?

2t / ? / ?

-

Geely-Konzern (Polestar, Smart (JV mit Mercedes), Volvo)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Polestar 2 alle Single- und Dual-Motor

elektr. anklappbar

1,5t (2WD und AWD) / 750kg / 90kg

-

Polestar 3 (aktuell nur Dual-Motor)

-

2,2t / ? / ?

-

Smart #1

-

1,6t / ? / ?

http://youtu.be/O3EQnY0T2cI?t=1355

Smart #3

-

1,6t / ? / ?

https://youtu.be/SW_mv7wndig?t=140

Volvo C40 pure electric

elektr. anklappbar

AWD 1,8t, 2WD 1,5t bei 12% / 750kg / 100kg

Evtl. nicht für die unterste Ausstattungslinie, aktuell "Essential".

Volvo XC40 pure electric

elektr. anklappbar

AWD 1,8t, 2WD 1,5t bei 12% / 750kg / 100kg

Evtl. nicht für die unterste Ausstattungslinie, aktuell "Essential".

Volvo EC90

?

AWD 2,2t

https://www.adac.de/.../

Hyundai-Konzern (Hyundai, Kia, Genesis)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Genesis GV60

?

1,6t / 750kg / ?

Selbe Plattform wie Ioniq 5 und EV6.

Genesis GV70

?

1,8t (nur als Sport erhältlich) / 750kg / ?

_Nicht_ selbe Plattform wie Ioniq 5 und EV6.

Hyundai Kona Elektro 64kWh ab März 2020

abnehmbar

300kg / 300kg / 100kg

Nur für KONA Elektro (64kW/h) Batterie und europäischer Produktion ab März 2020 mit eingetragener Anhängelast von 300kg

Hyundai IONIQ 5

?

1,6t (>=72,6kWh) bzw. 750kg (58kWh) / ? / 100kg

-

Hyundai IONIQ 6

?

1,5t (77,4kWh) bzw. 750kg (58kWh) / ? / 100kg

-

Kia e-Niro 64kWh März 2020 bis Juni 2022

abnehmbar

300kg / 300kg / 100kg

Vermutlich selbe Einschränkungen wie beim Hyundai Kona Elektro (ab März 2020)

Kia Niro EV 64kWh ab Juli 2022

?

750kg / 300kg / -

http://youtu.be/54_ro_tdvO4?t=199

bzw.

https://www.electrive.net/.../

Kia EV6

?

1,6t (>=72,6kWh) bzw. 750kg (58kWh), GT 1,8t / 750kg / 100kg

"Abweichende Garantielaufzeit. Weitere Informationen sind beim Kia-Partner erhältlich." - Der Hinweis war zumindest in der Preisliste vom März 2022 noch nicht drin.

Iveco

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Iveco eDaily

?

<=3,5t / ? / ?

-

Jaguar Land Rover

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Jaguar I-Pace

abnehmbar

750kg / ? / 45kg

Im Prospekt steht: Nicht kompatibel mit dem Fahrradträger zur Heckmontage (T4K1178).

Nio
Inzw. auch Kauf möglich.

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Nio ET5 (auch Touring)

elektr. ausfahrbahr

1,4t / ? / ?

-

Nio EL7

elektr. ausfahrbahr

2t / ? / ?

Außerhalb Europas anderer Fahrzeugname.

Nio ET7

elektr. ausfahrbahr

2t / ? / ?

-

Renault-Nissan-Mitsubishi

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Nissan Townstar EV

?

<=1,5t / ? / 75kg

https://www.electrive.net/.../

Nissan Ariya

abnehmbar

1,5t (AWD), 750kg Frontantrieb / ? / ?

-

Renault Kangoo (nur Rapid?) E-Tech Electric ab Frühjahr 2022

?

1,5t

oder

0,5t

/ ? / ?

Noch unklar für welche Motorisierung/Akkugröße diese Angabe gilt.

Renault Megane E-Tech

?

0,9t (160kW-Motor) bzw. 0,5t (96kW-Motor) / Wie gebremster Anhänger?! / 80kg

Normalerweise sind ungebremste Anhänger nur bis 750kg erlaubt bzw. nicht mehr Anhängelast als bei gebremsten Anhängern erlaubt.

Renault Trafic ab 2022

?

0,75t

/ ? / ?

-

SAIC (Maxus, MG)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Maxus eDELIVER 3

?

440kg / ? / ?

-

Maxus eDELIVER 9

?

1,5t / ? / ?

https://www.electrive.net/.../

MG4 Electric

?

500kg / ? / 50kg

-

MG5 Electric

?

500kg / ? / 50kg

-

MG ZS EV

?

500kg / ? / ?

-

MG MARVEL R electric

?

750kg / ? / ?

https://insideevs.de/news/494686/mg-marvel-r-mg5-electric/

auch auf Hersteller-Webseite

SsangYong

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

SsangYong Korando e-Motion

?

1,5t / 0,5t / ?

-

Subaru

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Subaru Solterra

?

0,75t / 0,75t / ?

-

Stellantis (Citroen, Fiat, Opel, Peugeot)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Opel Vivaro-e bzw. Zafira-e Life / Citroen e-Jumpy bzw. ë-Spacetourer / Peugeot e-Expert bzw. e-Traveller / Toyota Proace

?

1t / ? / ?

Bisher nur Opel

Link 1

,

Link 2

, ab Sommer 2020 bestellbar, Citroen

Link 1

,

Link 2

, Peugeot

Link 1

,

Link Zafira-e Life

,

Link Proace

Citroen e-Berlingo Kasten / Opel Combo-e Cargo / Peugeot e-Partner / Citroen e-Berlingo PKW / Opel Combo-e Life / Peugeot e-Rifter

?

750kg / 750kg / ?

Ab Q4/2021

Tesla

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Tesla Model 3

abnehmbar

1t /

750kg / 91kg

Stand Sept. 2022 wieder im Konfigurator drin außer bei Performance.

Lt. diesem Link nur bis Mai 2021

, allerdings habe ich noch was in die Ergänzungen geschrieben. Umständlich zu benutzen, s.o., nicht nachrüstbar (letzeres stand im Konfigurator als sie noch drin stand).

Tesla Model Y

abnehmbar

1,6t / ? / ?

Offenbar nur Nachrüstung, ging wohl Jan. 2022 los.

Tesla Model X

abnehmbar

2,25t / ? / ?

Serienmäßig dabei

Toyota

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Toyota bZ4X

?

0,75t / 0,75t / ?

-

VAG (Audi, Cupra, Seat, Skoda, Volkswagen)

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Audi Q4 e-tron

anklappbar

Je nach Akku/Motorisierung (inkl. quattro) keine, 1 oder bei quattro 1,2t (auch bei 8% Steigung) / 750kg / 75kg

-

Audi e-tron bzw. Q8 e-tron

abnehmbar

1,8t (auch bei 12% Steigung) / 750kg / 80kg

Inklusive Gespannstabilisierung über die elektronische Stabilisierungskontrolle ESC

Skoda Enyaq

mech. schwenkbar, elektr. auslösbar

1-1,2t, 80X 1,2t bei 12%, vermutl. 1,4t bei weniger Steigung wie ID.4 GTX / 750kg / 75kg

Link

VW ID.4/

ID.5

anklappbar

4Motion und GTX 1,4t, sonst 1-1,2t / 750kg / 75kg

Achtung, aktuell AHK-Option nur mit 77kWh-Akku erhältlich! Bei den Geschwistermodellen haben ich noch nicht geschaut. Anhängelast 1,4t beim GTX steht wohl nur im Konfigurator, aber auf der Modellseite falsch?

VW ID.Buzz

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1t(mit AWD 1,8t)

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Sat Oct 01 10:26:23 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Anschaffung, E-Auto

Logo Was für ein E-Auto wird’s Teil 5 – Mehr KonkurrenzLogo Was für ein E-Auto wird’s Teil 5 – Mehr Konkurrenz

Hallo!

In den letzten Wochen gab’s mehr Infos zu BEV, die ich zumindest ansatzweise interessant finde. Schauen wir sie uns an.
[mehr]

Alle Preise ohne Hersteller-Rabatt auch was die Bafa-Förderung angeht, ohne Express-/Überführungsgebühren und ohne AHK.

Zunächst wäre da der

MG4

:

  • Deutlich schmäler, aber ähnl. lang und ähnl. großer Kofferraum wie der Megane E-Tech Electric.
  • Soll schneller laden – wenn die 35min auf 80% nicht von 20% aus gemeint sind.
  • Akkuvortemperierung ist manuell aktivierbar (nicht nötig, dass das Navi den gewünschten HPC kennt und man ihn im Navi ausgewählt).
  • nur 0,5t Anhängelast (Megane mit größtem Akku _und_ größtem Motor 0,9t, sonst 0,5t, ID.3 0kg)
  • V2L (Megane und ID.3 schon angekündigt, hab aber schon lange nichts mehr gehört)
  • Die Ladebuchse ist nicht wie beim Megane total beschissen platziert was kleine Garagen angeht und ist viel billiger. Kann aber nur mit 11kW Typ2 laden.
  • Das Service-Netz ist nicht so toll wie bei Renault oder gar VW. Aber zumindest von meinem Standort aus betrachtet ist die nächste Vertragswerkstatt näher als wenn ich einen Tesla nehmen würde.
  • Es soll noch einen größeren Akku geben als den ca. 66kWh.
  • Volle Hütte für ca. 39kEUR. Ein ähnl. ausgestatteter Megane kostet soweit ich das sehe 53-54kEUR (evtl. steigen bald die Rabatte).

Zum

BMW iX1

hat BMW inzw. auch mehr Details veröffentlicht. Bekannt war u.a. bereits, dass er sehr offensichtlich auf den Mercedes EQA abzielt, also u.a. ca. 20cm länger als Megane, ID.3 & Co. ist.

  • Aktueller Stand: Ab Nov. '22 bestellbar, aber nur als AWD. 2WD soll noch kommen.
  • Gegen Aufpreis mit 22kW Typ2 erhältlich. Beim EQA nicht erhältlich.
  • Fraglich ob’s einen Pendant zum EQA 250+ geben wird, also mit größerem Akku. Das ist ein großes Plus für den EQA.
  • 1,2t Anhängelast, auch bei 2WD? (EQA 4MATIC 1,8t, EQA 2WD 0,75t)
  • v_max = 180km/h (mehr also bei Megane und MG4).
  • Laden von 10 auf 80% in 29min.
  • Super Service-Netz.
  • AWD + Farbe + 22kW Typ2 = knapp 60kEUR, also wie ein EQA 4MATIC mit Farbe, nur ohne 22kW CCS, s.o.. Aktuell bekannte Preise mit dem EQA-Pendant vergleichbar. Also über meinem Budget. Vllt. eine 2WD-Variante, die eher in mein Budget passt.

Diese Woche wurden auch die

Preise vom Smart #1

veröffentlicht, der mit dem Megane vergleichbar ist.

  • Die Ladebuchse ist nicht wie beim Megane total beschissen platziert was kleine Garagen angeht und ist viel billiger. 22kW Typ2 Serie außer bei der allerbilligsten Variante.
  • 1,6t Anhängelast, auch bei 2WD (beim Megane wie gesagt max. 0,9t).
  • Etwas breiter als der Megane, aber ähnl. lang.
  • Kofferraum wohl etwas kleiner als beim Megane. Allerdings ist die Rückbank verschiebbar, sodass er dann vermutlich größer ist.
  • Gab mal Gerüchte bzgl. V2L, hab aber bei Veröffentlichung der Preise nix mehr gehört.
  • v_max = 180km/h.
  • Laden von 10 auf 80% in max. 30min.
  • Akkuvortemperierung ist manuell aktivierbar (nicht nötig, dass das Navi den gewünschten HPC kennt und man ihn im Navi ausgewählt).
  • Super Service-Netz, weil quasi Mercedes – wie lange noch, da Mercedes den Smart #1 nur designt hat und sich von so „billigen“ Fahrzeugen verabschieden wird?
  • Super Ausstattung für 45kEUR (Premium). Dürfte auch wieder mit dem Megane für 53-54kEUR vergleichbar sein (evtl. steigen bald die Rabatte). Darüber gibt’s den Smart #1 nur noch als limitierte Launch-Edition und als sportliche Brabus-Variante.

Aktuell gibt’s von denen noch keine Crash-Tests, bin aber bei allen sehr zuversichtlich, dass sie in den praxisrelevanten Crash-Test-Kategorien gut abschneiden (ich scheiße auf „nur“ 4 Sterne, wenn’s nur um so einen Kack wie den Gurtwarner geht, den brauche ich nicht).

Die Kofferräume müsste ich mir anschauen. Der scheint beim Megane BEV kleiner zu sein als beim Megane III. Immerhin kann man z. B. beim Smart #1 die Rücksitzbank etwas nach vorne schieben. Ob die Höhe bei angebrachter Abdeckung für 0,7l-Sprudel- bzw. 1l-Cola-Kisten reicht muss ich auch schauen.

EDIT: Die Reichweite ist in allen Fällen beim größten aktuell verfügbaren Akku grob 450km. Hier sind wir wieder beim Thema, inwiefern das ein 22kW-Typ2-Lader kompensieren kann. Beim MG4 ist wie gesagt ein größerer Akku angekündigt.

Zumindest der Megane soll auch ein fremdes WLAN nutzen können für fette Updates daheim laden bzw. im Funkloch, Nutzung des Internet-Tarifs des Smartphones (statt auch noch dem Hersteller für den Internet-Zugang Geld geben zu müssen) & Co. Bei den anderen konnte ich das noch nicht herausfinden.

Wenn der Kia e-Niro 2023 mit einer mit den o.g. Fahrzeugen vergleichbaren Ladeleistung und Anhängelasten käme, wäre er evtl. auch was für mich.

Habt ihr eines der o.g. Fahrzeuge in der engeren Auswahl?

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Fri Sep 23 20:23:31 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: E-Auto, Preisentwicklung, Stromanbieter

Plant ihr einen Wechsel des Haushalt-Stromtarifs?

Logo Ich habe es wieder getan - neuer StromanbieterLogo Ich habe es wieder getan - neuer Stromanbieter

Hallo!

Ich habe es wieder getan – und zwar habe ich den Stromanbieter gewechselt. Schauen wir uns das mal an.
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Kurze Rückblende: Vor ca. einem Jahr hat mein Grundversorger bei dem ich gegen kleinen Rabatt einen Tarif hatte der sich immer wieder um ein Jahr verlängert hat die Preise erhöht. Ich dachte damals noch bald ein E-Auto zu haben und wollte deswegen einen Vertrag, der nach max. einem Jahr jeden Monat kündbar ist (damals war das noch keine Pflicht per Gesetz), da bei höherem Verbrauch durch ein E-Auto ein Vertrag mit höherer Grundgebühr sinnvoll sein kann, um niedrigere kWh-Preise zu bekommen. Mein Grundversorger war leider extrem intransparent was das anging und der Support hat auch ewig nicht geantwortet. Jahre zuvor haben die auch mal eine Preiserhöhung gut in einem Schreiben versteckt, was eher nach reinem Werbe-Blabla aussah. Daraufhin bin ich zu einem anderen Anbieter gewechselt. Der hat kurz darauf auch die Preise erhöht, aber natürlich nicht für Kunden wo die Preisgarantie noch gilt, wie z. B. bei mir.
Und dieser hat nun nach zieml. genau einem Jahr die Preise sehr deutlich erhöht. Die Grundgebühr um ca. 25% und den kWh-Preis um ca. 250% erhöht, also ca. 3,5x soviel.
Mein Grundversorger hat den Grundversorgungstarif (jederzeit 14 Tage Kündigungsfrist) für Bestandskunden nicht so stark erhöht wie für Neukunden, aber auch dieses Jahr schon mehrfach zzgl. die Weitergabe der EEG-Reduzierung zum 1.7.22.

Was macht man nun, wenn der Stromanbieter eine Preiserhöhung schickt?
Das was ich damals in https://www.motor-talk.de/.../...tromanbieter-auswaehlen-t7029810.html geschrieben habe gilt im Grunde immernoch. Neu ist, dass seit 1.3.22 u.a. auch Stromverträge sich nicht mehr automatisch um ein Jahr verlängern dürfen, sondern jederzeit mit max. einem Monat Frist gekündigt werden können müssen.
Hab also anhand alter Verbräuche und ggf. zu erwartenden Änderungen bei meinem Stromverbrauch mir die Gesamtkosten (Grundgebühr und kWh-Preis für meinen Verbrauch) für die nächsten 12 Monate ab der Preiserhöhung ausrechnen lassen. Hab dazu https://www.finanztip.de/stromvergleich/ verwendet. Die filtern nach ihren Kriterien Tarife die sie bei Verivox und Check24 abfragen.

Dort stellte sich aber schon die erste Frage: So wechseln, dass man

  • mindestens ein Jahr bzw. auch mindestens soviel Preisgarantie hat wie der der Vertrag lang ist und es langfristig ein eher billigerer Anbieter sein dürfte
  • regelmäßig, wobei es dort offenbar nicht um Boni-Tarife geht?

Bei den Anbietern die nur erscheinen wenn man regelmäßig wechseln will, gab’s überall bestenfalls vier Monate Preisgarantie. Zudem waren zumindest 2-3 viel günstiger als der billigste, wenn man langfristig bei einem Anbieter bleiben will. Darunter ist auch der Neukunden-Grundversorgungstarif bei uns, der für mich gelten würde, wenn ich wieder hingehe. Aber eben mit der Gefahr, dass dort sehr bald die Preise hochgehen mangels Preisgarantie und weil sie eben „zu billig“ sind. Wobei mein der Neukunden-Grundversorgungstarif bei uns nicht soviel billiger war als der billigste dort mit einem Jahr Preisgarantie.

Hab mich informiert wie schnell wohl die Politik die Strompreis-Bildung reformieren könnte, dass die Gaspreise die Strompreise nicht mehr so sehr erhöhen. Hab den Eindruck, dass das noch dauern kann. Hab deswegen nach aktuellem Stand etwas mehr bezahlt als bei unserem Grundversorger, aber mit Preisgarantie sogar bis Ende Dez. 2023, also etwas mehr als ein Jahr. Der Wechsel war unkompliziert, da ich dem neuen Anbieter gesagt habe „will zum nächstmöglichen Zeitpunkt wechseln“ und die Zählernummer und meine IBAN noch im Rechner hatte – wohlwissend, dass exakt zum Ende der Mindestvertragslaufzeit die Preise erhöht werden. Mal abgesehen davon hat man bei Preiserhöhungen immer ein Sonderkündigungsrecht (außer beim Wegfall von Boni oder wenn sich die Politik wegen einer Energiekrise Sonderregeln ausdenkt, die was gegenteiliges sagen).

Nun werde ich bald ca. 45% mehr Grundgebühr bezahlen, aber „nur“ ca. 150% mehr beim kWh-Preis, also nur 2,5x soviel.

Allerdings frage ich mich, was ist, wenn wie bei meinem jetzigen Vertrag die Preisgarantie länger als die Mindestvertragslaufzeit ist. Sie können war den Preis nicht erhöhen. Aber so wie ich es verstehe können sie mir kündigen und einen „Alternativ-Tarif“ anbieten, der eher teurer sein wird. Kann dann natürlich auch wieder zu einem anderen Anbieter wechseln. Bin mal gespannt.

Kurze Zeit später habe ich

https://www.heise.de/.../...h-im-Idealfall-nur-verdoppeln-7269261.html

gelesen:

Zitat:

Für die Verbraucher könnte das im kommenden Jahr teuer werden – wenn der Strommarkt bis dahin nicht reformiert worden sein sollte. Die Stromkosten könnten sich "für Privatkunden im Idealfall nur verdoppeln", heißt es nun beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Dann würde die Kilowattstunde (kWh) Strom etwa 60 Cent kosten – es seien aber auch höhere Preise möglich.
[...]
Denn zum Jahreswechsel sollen die Netzentgelte angehoben werden, berichtete die Bild-Zeitung am Samstag. Um sechs Cent je kWh sollen sie steigen; aktuell liegen sie bei etwa drei Cent je kWh.

Das mit den Netzentgelten wird alle betreffen, wo nicht eine entspr. Preisgarantie greift. Soweit ich das sehe, sind solche Preisbestandteile häufig von der Preisgarantie ausgenommen.

Dort steht auch, dass geplant ist einen gewissen Grundverbrauch (Höhe getrennt nach Single/Familie) auf einen gewissen kWh-Preis zu begrenzen. Dürfte in der Praxis aber eher keine Auswirkungen auf die E-Auto-Fahrenergiekosten haben wg. dem Grund-Stromverbrauch daheim.

Liest sich für mich so, als ob sich die geringen „Mehrkosten“ durch den Vertrag mit einem Jahr Preisgarantie ggü. den aktuell noch günstigeren Anbietern ohne mindestens einem Jahr Preisgarantie unterm Strich lohnen könnte. Mal schauen – auch was meinen BEV-Kauf angeht.

Hab diese Woche auch einen Live-Stream von Finanztip gesehen. Dort wird aktuell auch geraten, in deren Strompreis-Rechner die Option „regelmäßiger Wechsel“ zu aktivieren, damit auch die Grundversorger-Tarife angezeigt werden, die meist keine Preisgarantie haben, aber aktuell deutlich billiger sein können als Tarife mit z. B. 12 Monaten Preisgarantie.

Wie seht ihr das?

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Sat Sep 17 09:58:17 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: BEV, Kosten, Spitzenglättung, Strompreis

In den meisten Fällen werden in den nächsten paar Jahren in der Praxis die Betriebskosten von

Wird mit Strom fahren teurer im Verhältnis zu Sprit?Wird mit Strom fahren teurer im Verhältnis zu Sprit?

Hallo!

Die EU hat sich mal wieder was ausgedacht. Könnte sein, dass der Strom für die meisten E-Auto-Fahrer teurer wird im Verhältnis zum Sprit.
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Die Bundesregierung hat bereits alle noch nicht durchgeführten CO2-Preiserhöhungen um ein Jahr nach hinten verschoben, was die geplanten Spritpreis-Erhöhungen reduziert. Die EEG-Umlage auf Strom müssen die Kunden seit 1.7.22 auch nicht mehr zahlen. Jetzt hat die EU eine neue Idee: https://www.heise.de/.../...-und-Uebergewinne-abschoepfen-7264595.html
Es geht um generelles Strom sparen, aber auch um Spitzenglättung. Die Details könnte ihr in dem Heise-Link bzw. der dort verlinkten EU-Pressemeldung nachlesen.

Stromverbrauch generell senken
Wie kann eine Regierung dafür sorgen, dass generell weniger Energie verbraucht wird? Richtig, man holt die große Keule raus und macht Energie einfach teurer, siehe z. B. auch die o.g. CO2-Steuer. Ob hinterher tatsächlich weniger Energie verbraucht wird, ist da meist Nebensache 🙄
Man kann natürlich auch insb. mit großen Energie-Verbrauchern reden, ob die auf einen anderen Energieträger umstellen können (z. B. von Gas auf Heizöl, was aber den Verbrauch von „von außen“ herangeschaffter Energie nicht verringert), mehr Sonnenenergie auf dem eigenen Gelände „einfangen“ können (senkt aus Sicht des Netzes nur den Energieverbrauch, wenn der Verbraucher auch nahe z. B. bei der Solaranlage ist, also z. B. auf dem selben Gelände) oder „... bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren.“ (Zitat vom Wirtschaftsminister Habeck (Grüne), siehe z. B. https://www.spiegel.de/.../...k-a-24d007ed-0e05-414f-bac3-b2831706fa65).

Könnte aber von der EU auch so gemeint sein, dass Solarenergie die nicht durch die Netze fließt in diesem Sinne zu einer Energieeinsparung führt. Die Bundesregierung hat am 14.9.22 verkündigt, sie möchte steuerliche und bürokratische Hürden abbauen, nicht nur bei Anlagen <10kWp, für die bereits die etwas bürokratie-reduzierende Liebhaberei-Regelung gilt: https://...undesfinanzministerium.de/.../...-weitere-entlastungen.html

Solarenergie sorgt aber tendenziell dafür, dass sie aus der Sicht von Privatleuten die sich sowas auf’s Dach machen wollen und aber arbeiten gehen müssen (kein Home-Office) die Energie in der Hauptsache dann kommt, wenn sie sie nicht brauchen. Stromspeicher brauchen Platz und sind recht teuer. Vor allem wenn die Auslegung nicht stimmt, weil sich z. B. die Rahmenbedingungen deutlich geändert haben. Z. B. Home-Office, arbeitslos, längere Krankheit und Elternzeit vs. tägl. Pendeln. Oder BEV vs. Verbrenner-Auto. Oder Änderungen bei der Anzahl der Personen im Haus durch Ein-/Auszug von Partner/Kindern oder die Oma die’s immer recht viel gekocht und gebacken hat und es warm haben wollte stirbt oder muss ins Heim. Oder herkömmliche Heizung vs. Wärmepumpe (selbiges für evtl. vorhandene Mietwohnungen, die eher auch mal ganz leerstehen können).

Deswegen bedeutet eine private Solaranlage tendenziell, dass sie im Verhältnis zum Gesamtverbrauch den Spitzenverbrauch aus Netz-Sicht erhöht, weil wenn’s hell ist, ist eher kein Licht in der Wohnung an, selbst wenn man da ist. Bzw. selbst wenn man da ist und z. B. elektrisch kocht, braucht man aus Netz-Sicht eher keinen Strom. Aber am Stromverbrauch wenn’s dunkel ist und man deswegen das Licht an macht, weil man wieder von der Arbeit zurück ist und dann gleich das E-Auto geladen wird, ändert das nix. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt.

Spitzenglättung beim Strom
Die Spitzenglättung wurde bereits auch in Deutschland schon diskutiert und festgelegt, dass die BNetzA die Details ausarbeiten darf: https://www.motor-talk.de/.../...laettung-zurueckgezogen-t7025517.html (siehe auch meine Ergänzung dort vom 08.07.2022 17:00).

Was kann man tun, um die Nachfrage-Spitzen beim Strom zu glätten?

Es gibt bereits die Möglichkeit, daheim E-Autos so zu laden, dass das Laden bei Bedarf vom Strom-Netzbetreiber gedrosselt bzw. abgeschaltet werden können. Das wird i.d.R. durch niedrigere kWh-Preise kompensiert. Die Nachteile sind:

  • Nicht an öffentlichen Ladesäulen nutzbar, nur wenn man z. B. daheim einen festen Stellplatz hat, der nahe genug am Stromzähler-Schrank ist.
  • Benötigt einen eigenen Stromzähler, was im ersten Schritt Installationskosten verursacht.
  • Dieser benötigt Platz im Stromzähler-Schrank, der meist nicht dafür ausgelegt ist, insb. in Mehrfamilienhäusern oder wenn noch eine Wärmepumpe und sowas dazukommt.
  • Die Hausanschlüsse haben meist auch nur eine techn. begrenzte Leistung (ich meine nicht die „künstliche“ Begrenzung mit den Sicherungen im Hausanschlusskasten wo man gegen Geld (für den BKZ) ein relativ einfaches Upgrade bekommen kann, wenn eben die Leitung und das Stromnetz dahinter mitspielt.
  • Zusätzlicher Stromzähler heißt zusätzliche Messstellen- und Stromtarif-Grundgebühr.
  • Eine reduzierte Leistung ist besonders dann schlecht, wenn man recht weit pendeln muss oder mehr E-Autos als Stellplätze mit einer Wallbox die an so einem Stromzähler hängt hat.
  • Man braucht eine passende evtl. etwas teurere Wallbox und eine Datenverbindung dorthin, also zusätzlicher Aufwand.

Kurz: Lohnt sich nur, wenn man auch in der Praxis viel dort laden kann. Also man nicht ständig woanders ist und nicht ständig der Strom gedrosselt wird.

Beim Arbeitgeber laden kann aus ähnl. Gründen wie oben problematisch sein. Also insb. Stichwort genügend Parkplätze und Hausanschluss-Leistung. Außerdem gäbe es dann quasi pro E-Auto zwei Wallboxen, was resourcen-techn. auch nicht sonderlich sinnvoll ist. Zumal der eine oder andere dann doch eher daheim lädt, weil großer Akku und kurze Pendelstrecke, sodass am Wochenende laden reicht (wobei der i.d.R. nicht zu Spitzenzeiten laden dürfte).

Man kann auch „einfach“ das Grundprinzip der schwankenden Spritpreise „dank“ Smart-Meter & Co. auf den kompletten Haushaltsstrom übertragen. Doppeltarif-Zähler wo jeden Tag zu immer gleichen Zeiten zwischen Hoch- und Niedertarif umgeschaltet wird, wäre ja zu einfach (wobei zumindest bei uns als ich zuletzt geschaut habe die Tarife die 24/7 den selben kWh-Preis haben unterm Strich immer billiger waren).
D.h. man „motiviert“ die Leute gewissen Dinge die einiges an Strom brauchen nach Möglichkeit außerhalb der Lastspitzen laufen zu lassen. Doof wenn man z. B. tagsüber auf Arbeit ist, nachts z. B. ohne Waschmaschinen-Geräusche in der Wohnung schlafen will bzw. wenn z. B. Wasser aus der Waschmaschine läuft während man nicht da war die Versicherung für die Schäden an den Wohnungen und der Bausubstanz nicht zahlt...

Wann sind denn z. B. in Deutschland die Spitzenlasten im Stromnetz?
Das hat man natürlich längst erforscht: https://de.wikipedia.org/wiki/Standardlastprofil mit Erklärungen zu https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Lastprofil_VDEW_H0_Winter.png was das Standardlastprofil H0 nach VDEW von Strom-Haushaltskunden im Winter-Halbjahr zeigt, also eher den schlechteren Fall für’s Stromnetz. Diese Kurven dürften mit einem sehr geringen E-Auto-Anteil erstellt worden sein.
Um 19h herum ist eigentlich jeden Tag eine Lastspitze. Sonntags etwas weniger stark als unter der Woche, dafür samstags deutlich mehr. Um die Mittagszeit ist es am Sonntag ähnl. stark ausgeprägt wie Samstag Abend. Unter der Woche ist die Mittagsspitze eher klein. Samstags ist sie dazwischen.
Wie bereits angedeutet kann man tagsüber den eigenen Verbrauch mit einer Solaranlage reduzieren, wenn nicht das Wetter gerade einen Strich durch die Rechnung macht. Um 19h ist das insb. im Winter-Halbjahr schwierig bis unmöglich. Da dürften aber auch in der Summe die meisten BEV noch laden.

Wenigfahrer bzw. wenn man einen im Verhältnis zu dem was man am Tag fährt recht großen Akku hat, dürfte das an sich weniger jucken. Aber auch bei ihnen kann die Situation daheim so sein, dass kein getrennter Stromzähler möglich ist, wo man günstiger Strom bekommen und im Gegenzug vom Netzbetreiber auch mal gedrosselt werden darf. Wie gesagt, das verursacht zusätzliche Kosten und lohnt sich nur, wenn man eher viel dort lädt.
Zudem fahren Wenigfahrer momentan gerade wenn sie gebrauchte Autos kaufen unterm Strich mit einem Verbrenner recht wahrscheinlich günstiger: https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html

Vielfahrer wären logischerweise besonders davon betroffen, insb. wenn sie sich keinen so großen Akku leisten können. Dann kommt vielleicht noch ein Stromausfall in der Nacht dazu und schon ist der Akku am nächsten morgen nicht voll genug, weil das Auto nur mit max. 11kW laden kann (Ladeverluste und Vorklimatisierung auch am Ziel wo man ggf. nicht laden kann nicht vergessen) und recht viel verbraucht, z. B. wegen dem Autobahn-Anteil. Wenn die wegen solcher Beschränkungen zur Sicherheit auf dem Heimweg am HPC schon mal etwas laden zur Sicherheit, wird das das Stromnetz unterm Strich noch mehr belasten, weil noch höhere Spitzenlast – wenn man nicht auch die HPC drosselt, wo dann ganz viele Leute frustriert sein werden, insb. die, die daheim nicht laden können. Also dürfte die „Alternative“ mal wieder einfach teurer machen sei 🙄

Wie schätzt ihr die Folgen des EU-Vorschlags ein?

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Mon Sep 12 17:15:27 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (105)    |   Stichworte: Förderung, Ladeleistung, PHEV, Reichweite

Logo: Ist das die Zukunft von PHEV?Logo: Ist das die Zukunft von PHEV?

Hallo!

Ab 2023 gibt’s keine staatliche Kaufprämie für PHEV mehr. Immerhin gibt’s dann noch die günstigere Dienstwagen-Besteuerung. Trotzdem scheinen sich PHEV weiterzuentwickeln. Haben PHEV evtl. doch noch eine etwas längere Zukunft als viele denken?
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Schon vor ca. 3 Monaten hatte Mercedes offenbar den bereits aus höheren Fahrzeug-Klassen bekannten PHEV-Antriebsstrang auch für den „kleineren“ GLC vorgestellt:

https://www.electrive.net/.../
  • 31,2kWh brutto Akkukapazität
  • >100km nach WLTP (weil PHEV wie immer WLTP-City)
  • 11kW Typ2 Serie, 60kW CCS optional (ziemlich genau 2C)
  • 2t Anhängelast, 100kg Stützlast (zum Vergleich: Der nun schon etwas ältere EQC hat wie die EQA 4MATIC 1,8t Anhängelast und der EQS und EQA 2WD 750kg)

Dort steht allerdings nicht, dass dieses PHEV Plug&Charge kann und div. PHEV- und BEV-Modelle von Mercedes diese Funktion nun per OTA bekommen, natürlich nur wenn man CCS (ggf. als Option dazugekauft) hat, weil Typ2 die nötige Kommunikation um das Fahrzeug zu identifizieren nicht vorsieht. Davon hatte ich erst vor ein paar Tagen gelesen: https://www.electrive.net/.../

So kann man schon eher einen ganzen normalen Arbeitstag rein elektrisch fahren. Bisher war in dieser Klasse das in der Praxis mit meist eher 40-50 realen km rein elektrische Reichweite immer etwas knapp, weil:

https://de.statista.com/.../

Zitat:

Knapp 50 Prozent aller befragten Auto-Pendler gaben im Jahr 2019 an, dass ihr Wohnort mindestens 20 Kilometer oder mehr von ihrem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz entfernt liege [...]

Eben „mindestens“. Zudem sind die Vorklimatisierung aus dem Akku (wenn man daheim nicht laden kann), Umwege zum Einkaufen etc. da garnicht drin.

Auch ist 11 und erst recht 50kW (in meiner Gegend ist letztere an Supermärkten & Co. schon sehr selten und mehr gibt’s garnicht) deutlich schneller, sodass laden am Supermarkt (sofern es das dort gibt) oder sogar auf Fernstrecken viel mehr Sinn macht als wenn man mit den heute üblichen 3,6kW bei 15-30min halten kaum Reichweite reinbekommt. Plug&Charge macht es für Firmenauto-Fahrer sogar noch angenehmer zu laden, wenn die Firma einen entsprechenden Ladetarif für das Fahrzeug einrichtet. Auch wenn es wie gesagt technisch bedingt leider nur mit CCS geht, was es vermutlich bei fast allen PHEV bestenfalls optional gibt.

Kenne zudem auch immernoch genügend Fälle, wo ausreichend daheim oder öffentlich laden nicht sinnvoll möglich ist oder die Anhängelast der anvisierten BEV nicht reicht. Dann macht ein PHEV einfach mehr Sinn, vor allem mehr Sinn als einen Stromerzeuger neben dem Auto laufen zu lassen, wenn’s keine andere sinnvolle Möglichkeit gibt zu laden.

Wie ich bereits aus https://www.motor-talk.de/.../...tar-zur-phev-foerderung-t7199130.html hervorgeht, finde ich, dass man bei der Förderung längst die rein elektr. Reichweite und Ladeleistung hätte erhöhen müssen. Dann würden PHEV auch mit Sicherheit mehr rein elektrisch gefahren werden, was die Begründung war, die Kaufprämie und die vergünstigte Dienstwagen-Besteuerung abschaffen zu wollen. Als die Regierung das aktuell letzte Mal darüber diskutiert hat, wurde wie oben geschrieben nur ersteres für PHEV abgeschafft.

Kann mir vorstellen, dass bei zu geringem PHEV-Angebot potenzielle Käufer eher auf Verbrenner als auf BEV ausweichen werden. Damit ist der Umwelt noch weniger geholfen. In meinem Artikel https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html schrieb ich bereits, dass die Kostenvorteile des PHEV nach realen Rabatten vor allem ohne die Kaufprämie sehr gering sind, insb. für Wenigfahrer.

Wenn das Angebot an gebrauchten PHEV mit o.g. höherer Reichweite größer wird, könnten durch den Faktor Dienstwagen-Besteuerung die gebrauchten PHEV etwas günstiger sein als Verbrenner.

Fazit
Von der steigenden Reichweite und Ladeleistung von PHEV profitieren aufgrund der Lieferzeiten, bald eingestellten Kaufprämie und niedrigere Preise nach Rabatten bei Verbrennern eigentlich nur noch Dienstwagen-Fahrer. Die höheren Ladeleistungen werden dort hoffentlich den rein elektrisch gefahrenen Anteil erhöhen, weil öffentlich Laden mit mehr Leistung endlich einigermaßen bis viel (CCS) Sinn macht. Plug&Charge (nur mit CCS möglich) dürfte es noch attraktiver machen ein PHEV öffentlich zu laden.
Vielleicht werden diese Fahrzeuge dann auf dem Gebraucht-Markt deswegen etwas günstiger angeboten werden können als vergleichbare Verbrenner, weil die möglicherweise mit einkalkulierte Prämie nun als Rabatt weitergegeben wird. Allerdings wird das ein paar Jahre dauern, bist diese besseren PHEV auch gebraucht angeboten werden bzw. es ein nennenswertes Angebot gibt. In dieser Zeit wird die Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Ladeinfrastruktur für BEV hoffentlich nochmal um soviel besser werden, wie sie in den letzten paar Jahren besser wurde. Dadurch könnten BEV attraktiver werden – und gebrauchte PHEV, weil immer weniger Leute reale Probleme mit BEV haben aufgrund der realen Situation mit der Ladeinfrastruktur oder z. B. auch mit der Anhängelast. Aber man kann nicht ausschließen, dass es dann immernoch Leute gibt, die aufgrund ihrer Situation mit einem PHEV viel besser dran sind als mit meinem BEV.

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Sun Sep 04 14:12:22 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: E-Auto, Kostenvergleich, Verbrenner

Logo Kostenvergleich Verbrenner, PHEV und BEV 2022Logo Kostenvergleich Verbrenner, PHEV und BEV 2022

Hallo!

Der Tankrabatt ist weg, die Strompreise steigen weiter, durch die Lieferzeiten gibt’s auf heute bestellte PHEV praktisch keine und auf BEV praktisch nur eine verringerte Förderung. Zeit für einen neuen Kostenvergleich.
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Dann vergleichen wir mal mit realen Rabatten

  • Renault Megane TCe 140 Techno
  • Renault Megane E-Tech 160 Techno (PHEV)
  • Renault Megane E-Tech Electric Techno EV60 220hp optimum charge (BEV)

Warum genau diese Fahrzeuge?

  • Bin an sich ein Renault-Fan, weiß aber noch nicht was ich für ein BEV kaufe, u.a. da die Ladebuchse beim o.g. BEV an der ungünstig möglichsten Stelle platziert ist aus Sicht von jmd. mit einer schmalen Garage.
  • Alle sind in der Ausstattungslinie Techno zu bekommen wegen der Vergleichbarkeit. Die 360°-Kamera ist beim BEV drin und bei Verbrenner und PHEV dazu konfigurierbar. Zudem ist es eine bessere Ausstattungslinie, sodass sie sich für einen Vergleich besser eignet als irgendwelche total unterschiedlich abgespeckten Basis-Ausstattungen.
  • Die Reichweite soll einigermaßen vergleichbar sein.

Was kosten diese Fahrzeuge nach realen Rabatten bzw. zu erwartender Förderung?
Renault Megane TCe 140 Techno: 24.000EUR
Renault Megane E-Tech 160 Techno: 34.000EUR
Renault Megane E-Tech Electric Techno EV60 220hp optimum charge: Knapp >46.000EUR minus 4500EUR staatl. Förderung und entsprechend weniger MwSt. 41.000EUR

Wie unterscheiden sich die Verbrauchskosten?
Alle Werte stammen vom ADAC Eco-Test.
TCe 140: 6,4l/100km
E-Tech 160 Grandtour also nicht 5türer: Kombiniert 3,7l/100km + 9,3kWh/100km, leerer Akku 5,9l/100km, E-Modus 24,3kWh/100km
EV60 220hp: 19,2kWh/100km

Im Moment bekommt man nur mit viel Glück einen Stromvertrag mit einem Jahr Preisgarantie, wo man inkl. Grundgebühr für 2,5MWh nur knapp 1500EUR bezahlt, also 0,60EUR/kWh.
Den Sprit kalkuliere ich mal mit 3EUR/l auch wegen steigender CO2-Steuer, auch wenn er hoffentlich in den nächsten Monaten <2,50EUR/l bleibt.
Außerdem ist öffentliches Laden z. T. noch teurer als 0,60EUR/kWh, insb. wenn man mit dem BEV schnellladen will/muss, was ich hier aber nicht berücksichtige.
Ich rechne also eher zum Nachteil des Verbrennungsmotors.

Daraus resultiert
TCE 140: 19,20EUR/100km
E-Tech 160 Grandtour also nicht 5türer: Kombiniert 11,10EUR/100km + 5,58EUR/100km, leerer Akku 17,70EUR/100km, E-Modus 14,58EUR/100km
EV60 220hp: 11,52EUR/100km

Beim PHEV ist der Fahrenergie-Preisunterschied zwischen der billigsten Variante (reiner E-Modus, ca. 40km Reichweite) und der teuersten Variante (Akku leer, nur Verbrenner) nicht so riesig. Dort liegen gerade mal knapp >3EUR/100km. Wobei man wie angedeutet eigentlich etwas runtergehen muss, weil die Werte für den Grandtour (Kombi) sind.
Der Verbrenner kostet zwischen 1,50 und knapp 5EUR/100km mehr.
Das BEV liegt fast 8EUR/100km unter dem Verbrenner.

Sonstiger Kostenvergleich
Die Kfz-Steuer beim Verbrenner beträgt max. 105EUR/Jahr. Beim BEV bis 21.12.2030 0EUR/Jahr, danach 62EUR/Jahr (mit großem Akku). Beim PHEV max. 32EUR/Jahr bis 31.12.2025, danach max. 62EUR/Jahr.
Interessant finde ich, dass der PHEV ca. 1/4 weniger Versicherung kostet als der Verbrenner. Das BEV habe ich dort nicht gefunden.
Bei der THG-Quote (nur BEV) kann man IMHO noch nicht sagen, wie das weitergeht. Aktuell sind 300EUR/Jahr recht üblich. Allerdings: Mit jedem Verbrenner/PHEV der durch ein BEV ersetzt wird, steigt das Angebot an THG-Quote _und_ die Nachfrage sinkt, weil weniger getankt wird. Beides bedeutet tendenziell niedrigere Preise.
Wartung: Das BEV dürfte im Schnitt wenige 100EUR/Jahr billiger sein bei der Wartung, basierend auf Erfahrungen vom Zoe.
Kurz: Ich ignoriere diesen Teil im ersten Teil des nächsten Schritts weitestgehend.

Wann amortisiert es sich?
Wenn man nur Anschaffungs- und Fahrenergiekosten betrachtet, amortisiert sich ggü. dem Verbrenner das PHEV bestenfalls nach ca. 200Mm. Das BEV braucht noch etwas länger aufgrund des deutlich höheren Anschaffungspreises, obwohl es viel mehr Fahrenergie-Kosten spart im Vergleich zum PHEV.
Pro 100EUR die man durch das jeweilige Fahrzeug an anderer Stelle spart (z. B. Wartung, Versicherung, THG-Quote-Einnahmen, ...) reduziert sich die Amortisationsdauer ggü. dem reinen Verbrenner beim PHEV um bis zu 2,1Mm und beim BEV um 1,3Mm.

Fazit
Gerade für Wenigfahrer lohnt sich ein BEV oder PHEV kaum. Am ehesten noch, wenn man viel mit eigenem Solarstrom fahren kann.
Zum Thema Anschaffungskosten: 5% zusätzlicher Rabatt entsprechen in meinem Beispiel beim BEV 2.505EUR. Das würde die Amortisationsdauer um ca. 32Mm verkürzen. Bin sehr gespannt, wie schnell sich die Lieferketten wieder einpendeln bzw. die Nachfrage wieder sinkt, sodass sich Unterschiede bei den Rabatt-Prozentwerten zwischen Verbrennern und BEV immer weiter verringern und somit BEV auch eher lohnen.
Bleibt nur die Frage, wie stark Regierungen in die Strompreise eingreifen. Die deutsche Regierung hat heute angekündigt, den Strommarkt etwas reformieren zu wollen wegen der Preise bzw. der aktuell sehr hohen Gewinne und Haushalte sollen auch einen gewissen Grundbedarf an Strom günstiger bekommen. Aber wie schnell das geht und wieviel das in EUR bedeuten wird, ist eben noch die große Frage.

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Sat Aug 27 15:17:56 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: E-Auto, Schäden, Statistik, Verbrenner, Versicherung

Was denkt ihr über die Statistik, um die es im Artikel geht?

Logo Mehr Schäden durch E-Autos?Logo Mehr Schäden durch E-Autos?

Hallo!

Diese Woche geisterte eine Auswertung einer Versicherungsstatistik durch den Medien wo es auch um E-Autos vs. Verbrenner ging. Schauen wir uns das an.
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Die Axa Unfallforschung hat neben eigenen Crashtests die eigenen Versicherungsstatistiken ausgewertet: https://brandcenter.axa.ch/.../...xa_zahlen_fakten_crashtests_2022.pdf

Gleich am Anfang ist mir was aufgefallen. Egal wie genau ich die Pressemeldungen und Unterlagen angeschaut habe, nie wurde konkret gesagt, ob sich die Zahlen nur auf die Schweiz beziehen oder den ganzen Axa-Konzern. Denn eine Pressemeldung auf Axa.de gab’s auch: https://www.axa.de/presse/axa-crashtests-2022
Warum das durchaus wichtig sein kann, ob’s nur um die Schweiz geht oder größere Gebiete, werde ich im Verlauf meines Blog-Artikels erklären.

Auch wurde nicht genau erklärt, was mit E-Autos gemeint ist. In einer Umfrage vom Frühling haben die Plugin-Hybride explizit zusätzlich zu E-Autos erwähnt. Also sind offenbar E-Autos BEV, also rein elektrisch.

Beim Durchlesen fiel mir bei den ganzen Zahlen auf, dass die offensichtlich nicht relativ zur Fahrleistung der jeweiligen Fahrzeuge sind. Wenn man „nie“ fährt, kann man aber auch keine Unfälle verursachen oder wenn das Auto immer in der heimischen Einzel-/Doppelgarage steht oder im privaten Carport hinterm Haus, kann es kaum durch andere Verkehrsteilnehmer geschädigt werden, wo man dann deren Versicherung belangen möchte, um nicht ggf. die eigene Kasko in Anspruch nehmen zu müssen.
Dazu kommt: Wenn man daheim z. B. mit dem Erstfahrzeug das Zweitfahrzeug beschädigt oder umgekehrt oder die eigenen Kinder die Autos beschädigen, hat man i.d.R. auch keinen Haftpflichtfall, weil es in dem Sinn keine gegnerische Haftpflicht gibt. Das muss man im Hinterkopf behalten, wenn man von einer Versicherungsstatistik z. B. auf Eigenarten Verbrenner vs. E-Autos schließen will.

Schon bei Kaskoschäden/Kollisionen Verbrenner vs. E-Auto ist nur eine Frequenz in % angegeben, also nicht im Verhältnis zur Fahrleistung, sondern offenbar zur Anzahl der jeweiligen dort versicherten Fahrzeuge. Möglicherweise gibt’s jetzt schon eine starke Tendenz, dass insb. die Fahrzeuge die häufiger ausgetauscht werden, weil sie viel gefahren werden, eher BEV sind, also BEV höhere Jahresfahrleistungen haben. Z. B. in der Schweiz sind (bei deutlich höherem Einkommen) die Spritpreise pro Liter in absoluten Zahlen auf dem selben Niveau wie in Deutschland (wenn man den aktuellen Wechselkurs und temporäre politische Eingriffe wie den deutschen Tankrabatt berücksichtigt). Aber der Haushaltsstrom ist viel billiger und die Autopreise sind tendenziell wie in Deutschland, bei wie gesagt viel höherem Durchschnittsgehalt.
Gut möglich, dass in der Schweiz in der Hauptsache diejenigen kein BEV kaufen, die sehr wenig fahren (z. B. Ältere), weil man in dieser Situation am ehesten mit einem Verbrenner günstiger fährt als mit einem BEV. Die Förderung von BEV (Anschaffung und Kfz-Steuer) scheint auch nicht so hoch zu sein wie in Deutschland. Zudem scheinen für Privatleute die kantonalen Programme viel relevanter zu sein als in Deutschland die Förderung durch die Länder sind. D.h. BEV dürften effektiv auch deutlich teurer als Verbrenner sein, solange man mit der aktuellen deutschen Förderung vergleicht, die aber in der Zeit als die Daten erhoben wurde noch galt. Sie wurde erst im Jahr 2022 immer weniger nutzbar ist wegen der Lieferzeiten und Abschmelzung der Prämie ab 1.1.23.

Außerdem haben ältere Fahrzeuge eher keine Kasko. Soviele ältere BEV gibt’s aber noch nicht. Zudem dürfte das Angebot z. B. an „privaten Bekannten die Autos reparieren“ kleiner sein, die schon BEV vernünftig und kostengünstig reparieren können. Auch das kann dazu führen, dass selbst ältere BEV eher Kasko-versichert sind als gleich alte Verbrenner. Das könnten auch Begründungen dafür sein, dass für BEV eher die Kasko in Anspruch genommen wird.

Beim Vergleich der Frequenz der Haftpflicht-Schäden von performanten/teuren Verbrenner mit performanten/teuren BEV kann es auch sein, dass es mehr selten gefahrene oder selten Kasko-versicherte weil ältere Verbrenner dieser Kategorie gibt als bei BEV.

Die 50% mehr Kaskoschäden bei BEV als bei Verbrennern werden auch noch aufgedröselt. Beim Ein- und Ausparken gibt bei BEV sogar 56% mehr Kaskofälle als bei Verbrennern. Hier dürfte tatsächlich die an anderer Stelle angesprochene starke Beschleunigung „ganz unten herum“ (bzw. dass man eben beim BEV nicht den Motor hochdrehen lassen und die Kupplung vorsichtig schleifen lassen muss um sehr langsam zu fahren) eine sehr große Rolle spielen.
Weil man wie z. B. in der Heise-Meldung erwähnt zu schnell durch einen Kreisverkehr brettert und dabei einen Alleinunfall verursacht (insg. 45% mehr als bei Verbrennern), halte ich persönlich für eher unwahrscheinlich, dass das in der Praxis einen nennenswerten Unterschied zum Verbrenner macht. Man kann auch mit einem Basisbenziner über eine Landstraße fahren mit in Deutschland typischen Geschwindigkeiten von 70 bis 100km/h und vor dem Kreisverkehr zu wenig bremsen.
Innerorts ist am Kreisverkehr IMHO die Wahrscheinlichkeit noch höher als außerorts, dass man schon alleine weil vor einem am Kreisverkehr schon Fahrzeuge sind, die auf eine Einfahrtmöglichkeit warten, bremsen muss.

Bei Glatteis kann ich mir hingehen gut vorstellen, dass viel schneller die Räder durchdrehen und man die Kontrolle verliert. Zumindest im Flachland gibt’s aber kaum noch Glatteis.

Bei Auffahrunfällen (30% mehr als bei Verbrennern) kann ich mir gerade auf dem Beschleunigungsstreifen Situationen vorstellen, wo der BEV-Fahrer stark beschleunigen will um seine Geschwindigkeit zügig an die des Verkehrs anzupassen, nach links schaut um nach der Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der Durchgangsfahrbahn zu schauen bzw. eine Lücke zu finden, aber der Vordermann beschleunigt zu langsam.
Selbst ich mit meinem billigen Basisbenziner mit kaum Beschleunigung muss in Auffahrsituationen immer wieder wegen gut motorisieren Premium-Autos direkt vor mir bremsen, die nicht rechtzeitig anfangen zu beschleunigen, um besser auffahren zu können. Kurz: Mein Vordermann ist in dem Moment dabei mit unangepasster Geschwindigkeit auf den durchgehenden Fahrstreifen aufzufahren.

Bei Thema „Häufigkeit Autobrand“ wurde man wieder weder nach Altersklassen noch z. B. nach Brandstiftung oder nicht unterschieden. Je älter ein Auto ist und je schlechter es gewartet wird (weil billiger weil billigere Marke und/oder älter), desto eher fängt es von selbst an zu brennen. Es gibt aber viel mehr ältere Verbrenner als BEV. Und wenn man daheim gut geschützt parken kann bzw. „muss“ weil laden dann komfortabler und billiger ist, werden eher andere Autos Opfer von Brandstiftung.
Außerdem sind von selbst in Flammen aufgehende PKW an sich kein Haftpflichtschaden, sondern nur wenn dabei andere geschädigt werden. Und mit steigender Wahrscheinlichkeit einer Selbstentzündung aufgrund von Alter und/oder schlechter Wartung sinkt in der Praxis auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Auto eine Kasko-Versicherung hat und so der Halter selbst was von seiner Versicherung bekommen kann. D.h. Autos die von selbst in Flammen aufgehen dürften in der Praxis ohnehin eher selten ein Versicherungsfall sein, weil eben keine Kasko mehr existiert.

Es wurde auch gesagt, dass es 38x wahrscheinlicher ist einen Marderschaden zu haben als einen Brandschaden. Wie schon gesagt: Brandstiftung oder nicht und wie sieht es in den verschiedenen Altersklasse naus? Und die Haftpflicht bezahlt in beiden Fällen nix bei Schäden am eigenen Auto.

Auch die Gewichtsentwicklung wird angesprochen. Ist keine Neuigkeit, dass in den letzten grob 20 Jahren die Autos deutlich schwerer wurden, selbst bevor BEV in nennenswerten Stückzahlen verkauft wurden. Ist u.a. eine Begleiterscheinung, dass die Autos immer sicherer wurden auch hinsichtlich Unfälle mit Bäumen oder Wänden.
Auf der nächsten Folie geht’s aber um was anderes. 10% höhere Schadensaufwände bei einem 2t-Auto vs. 1t-Auto. Hier wird aber auch nicht nach Antriebsart oder Alter unterschieden. Kann mir gut vorstellen, dass der Faktor, dass neuere Autos eher teurer repariert werden weil sie aufgrund ihres geringen Alters viel seltener ein wirtschaftlicher Totalschaden sind stärker mit reinspielt als dass neuere Autos vielleicht nicht so einfach zu reparieren sind und neuere Autos eher größer sind und deswegen mehr Material ausgetauscht werden muss.

Bei „Je älter das Fahrzeug, umso mehr Personenschäden“ frage ich mich obwohl mir klar ist, dass neuere Autos tendenziell sicherer sind, was ich schon weiter oben in einem anderen Zusammenhang geschrieben hatte:

  • Wie sieht’s bei älteren Fahrzeugen die einen Personenschaden verursachen mit der Fahrerstatistik aus? Ältere Autos werden IMHO tendenziell eher von älteren Leuten die geistig und körperlich eher abbauen und jungen Fahrern die noch Erfahrungen sammeln müssen gefahren. Oder war gar auch mit gemeint, dass pro Unfall mehr Personen verletzt wurden, weil ältere Leute eher mit dem Ehepartner zusammen fahren (was man i.d.R. nicht tut, wenn man zur Arbeit fährt) oder jüngere mit anderen die kein Auto haben oder saufen wollen gemeinsam in die Disco fahren?
  • Wie groß ist die statistische Ungenauigkeit dieser Wert? Diese 20% zwischen Min- und Max-Wert sind auf der Skala nicht mal 0,1%. D.h. diese 20% könnten in der Hauptsache statistisches Grundrauschen sein.
  • Wie immer auch die Frage wie die Werte im Verhältnis zur jeweiligen Fahrleistung aussehen.

BTW: Marderschäden wurden zwar erwähnt, aber nicht auf den Kostenunterschied zwischen Verbrenner und BEV eingegangen. Laut anderer Quellen ist das beim BEV teurer, weil eher der komplette Kabelstrang ausgetauscht werden muss, was recht teuer ist. Das wäre noch eine interessante Zahl gewesen, die eher nicht von der Fahrleistung abhängt, sondern z. B. ob in einer Einzel-/Doppelgarage geparkt wird.

Was denkt ihr? Sind solche Statistiken für irgendwas gut außer um das Sommerloch zu füllen oder das zu „begründen“ was man aus dem Bauch heraus meint wie es in der Realität ist? Nehmt bitte an der Abstimmung teil.

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Sat Aug 20 16:04:26 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Bürgerbeteiligung, E-Auto, Finanzierung, Ladesäule

Würdet ihr euch finanziell beteiligen damit nahe an eurem Wunschort eine Ladesäule aufgestellt wird?

Logo Öffentliche Ladesäulen durch finanzielle Bürger-Beteiligung?Logo Öffentliche Ladesäulen durch finanzielle Bürger-Beteiligung?

Hallo!

Hätte diese Woche fast den IMHO interessantes Teil einer Meldung übersehen. Die Meldung war, dass die ESWE Versorgung in Wiesbaden den 1.000. Ladepunkt in Betrieb genommen hat. Der interessanteste Teil daran ist aber IMHO nicht, dass es der 1.000 Ladepunkt ist, sondern die 1. „Community-Ladesäule“. Was das bedeutet und wie interessant derartige Finanzierungsmodelle mit Bürger-Beteiligung auch anderswo sein könnten, möchte ich hier beleuchten.
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Hier die Meldung: https://www.electrive.net/.../

Wie funktioniert das?

Es gibt eine Webseite, wo man für einen Betrag zwischen 50 und 500EUR neue Standorte vorschlagen kann oder bestehende Vorschläge unterstützen kann. Das Geld gehört dann laut Vertrag mind. 12 Monate ESWE Versorgung (im weiteren „Anbieter“ genannt). Erst danach gibt’s ein Kündigungsrecht. Spätestens 18 Monaten nachdem der Standort das erste Mal vorgeschlagen wurde, müssen 5kEUR zusammen gekommen sein, damit die 22kW-AC-Säule errichtet wird. Der Anbieter hat sich vertraglich eine gewisse Flexibilität eingeräumt, was den genauen Standort angeht (300m um den Vorschlag herum). Wenn in diesem Bereich kein geeigneter Ort gefunden wird (z. B. rechtl. oder techn. Probleme), gibt’s wohl das Geld zurück. Im Vertrag habe ich nichts entsprechendes gefunden, aber auf der Webseite steht:

Zitat:

ESWE Versorgung behält sich vor an den Standorte auch weitere Ladestationen oder DC-Schnellladestationen zu errichten.

Auch das wäre IMHO nachvollziehbar, wenn sie sich so ein Recht vertraglich einräumen.

Wenn die Ladesäule errichtet wurde, gibt’s den bezahlten Betrag auf die Ladekarte von diesem Anbieter des jew. Teilnehmers als Guthaben. Ggf. muss der Teilnehmer diese zunächst beantragen.

Was ist das für eine Firma?
Die ESWE Versorgung gehört über eine Holding zu knapp über die Hälfte der Stadt Wiesbaden. Der Rest gehört der Thüga AG. Sie ist lt. eigenen Angaben an rund 100 kommunalen Unternehmen der Energiebranche beteiligt und bezeichnet sich als „Teil der deutschen Kommunalwirtschaft“.
Die ESWE Versorgung ist also keine Bürger-Energiegenossenschaft oder ähnl., sondern sind eigentlich wie normale Stadtwerke. Die Gewinne gehen (soweit ich das als jmd. verstehe, der nie gelernt hat Geschäftsberichte zu verstehen) an die Stadt Wiesbaden, das Land Hessen und die Thüga AG.

Wie sind die Ladekonditionen mit diesem Guthaben, was man bekommt, wenn die Aktion erfolgreich war?
Die beiden Tarife der ESWE-Ladekarte, über die man das Guthaben wenn es geklappt hat verbraten muss (keine Grundgebühr für ESWE-Stromkunden, sonst 6,49EUR/Monat und etwas geringere kWh-Preise), finde ich nicht wirklich attraktiv im Vergleich z. B. zu Maingau, EWEgo und vor allem EnBW. Der eine oder andere will evtl. auch über den Tarif eines Autoherstellers laden, weil er dort auch noch einen günstigeren Ionity-Tarif dazugebucht hat, was z. T. voraussetzt, dass man zusätzlich zur Ionity-Grundgebühr eine (Mehr-)Grundgebühr bezahlt.
Einzig die von der ESWE selbst betriebenen Ladesäulen kann man zu Preisen nutzen, die bei den genannten anderen Anbietern mithalten können. Außerdem kommt man wohl nicht an die AGB der ESWE-Ladekarte ohne persönliche Daten im Registrierungsprozess bereits angegeben zu haben. Weiß deswegen auch nicht, wie lange das Guthaben gültig ist.
Viele Stadtwerke bieten ihren Haushaltsstrom aktuell nicht deutschlandweit an, so auch ESWE Versorgung. Dadurch kommt man nur wenn man in deren Bereich wohnt um die Grundgebühr für die Ladekarte herum. Auch ist mir nicht klar, ob auch die Grundgebühr vom Ladeguthaben abgezogen wird, eben mangels Einblick in die Ladekarten-AGB (s.o.).
Auch weiß ich von div. anderen Stadtwerken die wie ESWE Versorgung auch bei Ladenetz mitmachen, dass sie sich vorbehalten die Ladekarten von Kunden zu kündigen oder ihnen die Mehrkosten in Rechnung zu stellen, wenn sie zuviel über Roaming laden. Deswegen oben die Erwähnung der Ionity-Tarife mit Grundgebühr.

Was soll man davon halten?
Generell finde ich es gut, dass die Leute gefragt werden, wo ungefähr ihrer Meinung nach sinnvolle Standorte für neue Ladesäulen sind. Das Abstimmrecht an einen Mindest-Geldbetrag zu koppeln sorgt dafür, dass es weniger Spaßabstimmer gibt, wodurch seltener hinterher in der Realität „keiner“ die Ladesäule nutzen will.
Andererseits muss man abwägen, ob der Ladesäulen-Anbieter so klein ist, dass man ihm z. B. zwischen 1-1,5 Jahre ein zinsloses Darlehen geben will.
So wie es in diesem Fall gemacht wurde kommt dazu, dass man im Endeffekt dann doch draufzahlt, Stichwort Ladekonditionen mit denen man das Guthaben nutzen kann bzw. Gültigkeitsdauer des Guthabens.
Die Bedingungen dort sorgen auch für eine gewissen Ausgrenzung. Denke z. B. an den Fall, dass jemand nicht in diesem Gebiet wohnt aber häufiger dort hin muss (z. B. häufig die Eltern besuchen). Der kann so wie es aussieht das Guthaben nur gegen Grundgebühr nutzen und abseits dieser Gegend eben wahrscheinlich nur recht eingeschränkt nutzen kann (Stichwort was passiert bei zuviel Roaming).
Man muss aber auch bedenken, dass z. B. bei Bürger-Energiegenossenschaften das Geld i.d.R. solange gebunden ist, wie man dort Mitglied ist, um den Zweck der Genossenschaft zu fördern. Insofern ist es durchaus ein Vorteil, wenn man das Geld im „schlimmsten“ Fall nach 1,5 Jahre als Guthaben bekommen, was immerhin eingeschränkt nutzbar ist.

Frage mich auch, wie konsequent dabei Fördermittel verwendet werden. Die einen Fördermittel sind aber mal schneller weg als die anderen, gelten für Standorte 100m weiter nicht (z. B. siehe https://www.motor-talk.de/.../...s-in-baden-wuerttemberg-t7296980.html), etc. Wahrscheinlich müssen die am Ende eine Mischkalkulation machen, weil sonst dieser Abstimmungsprozess wieviel „Bürger-Geld“ braucht man am jew. Standort zu kompliziert wird.

Was könnte man IMHO besser machen?
Der für mich eindeutigste Punkt wo man was besser machen kann, ist dafür zu sorgen, dass vor allem auf öffentlichen Parkplätzen (also von der Stadt) eher HPC-Ladepunkte aufgestellt werden. In den Bedingungen der ESWE Versorgung ist das eher Wischiwaschi und man kann nicht gezielt HPC fördern. Es reduziert im Verhältnis zur in der Praxis abgegebenen Leistung den Platzbedarf an Parkplätzen enorm, vor allem bei etwas moderneren Fahrzeugen. Man sollte also beim Geld geben wählen können, welcher Anteil nur zum Zuge kommen soll, wenn es tatsächlich ein HPC mit mind. xkW wird. Ggf. Beträge >500EUR ermöglichen und die Sammelfrist länger machen, weil HPC in der Anschaffung teurer ist. Es ist aber immer eine Abwägung, weil bei zu langer Geld-Bindefrist die Leute mind. ungeduldig werden könnten. Was hier nun ein optimaler Wert ist, ist aber eine sehr schwierige Frage.

Nochmal zurück zur Erstattung als Ladeguthaben bei erfolgreichem Vorhaben. Wie schon angedeutet ist in anderen Konstellationen wo Bürger Projekte z. B. im Bereich Energie unterstützen das Geld viel länger gebunden. Vielleicht kann man es auch so machen: Wenn du xEUR einzahlst und das Vorhaben erfolgreich ist, kann du wahlweise den Betrag (ggf. abzgl. einer Gebühr oder so) bar zurückbekommen oder als Lade-Guthaben, ggf. mit Bonus-Guthaben oder besseren Ladekonditionen max. für einen gewissen Zeitraum (z. B. keine Kündigung oder Preisaufschlag der nicht konkret in der Preisliste steht bei zuviel Roaming) oder wenn das Bonus-Guthaben weg ist (je nach dem was zuerst kommt).
Theoretisch wäre auch eine Kooperation mit einem Ladetarif-Anbieter denkbar, wo es Roaming-Zusatzkosten außerhalb der eigentlichen Preisliste bzw. Kündigung wegen zuviel Roaming nicht gibt. Z. B. EnBW, Maingau oder Plugsurfing. Zumindest bei EnBW gibt’s aber bundesweit eine starke Konkurrenz-Situation, weil die auch selbst Ladesäulen aufstellen. Wobei EnBW wohl keine reinen AC-Ladesäulen mehr aufstellt, sodass zumindest in diesem Bereich sowas eher denkbar wäre.
Generell wäre es schön, wenn man mit dem Guthaben auch die Grundgebühr für geringere kWh-Preise bezahlen könnte, egal ob z. B. ESWE, EnBW oder sonst wer.

Welche weiteren Nachteile bzw. möglichen Probleme gibt es?
Wenn sich dieses Prinzip deutschlandweit verbreiten sollte, könnte die Gefahr bestehen, dass es noch mehr Konflikte zwischen potenziellen Ladesäulen-Anbietern gibt. Schon alleine wenn z. B. sowohl die Stadtwerke als auch eine Bürger-Energiegenossenschaft am selben Standort Interesse hat, wo z. B. eine größere Solaranlage der Bürger-Energiegenossenschaft in der Nähe ist und die deswegen selbst dort einen öffentlichen Ladepunkt betreiben will.

Fazit
ESWE Versorgung hast sich offenbar einiges dabei gedacht. An sich finde ich das recht nachahmenswert, wie gesagt mit kleinen Verbesserungen. Man muss aber auch aufpassen, dass sich nicht zuviel Gerangel zwischen verschiedenen Ladesäulen-Anbietern um die beliebtesten Standorte ergibt.

Ob so diese Art von finanzieller Bürger-Beteiligung in einer Großstadt Sinn macht, kann man evtl. in Frage stellen. Aber wie gesagt, es vermeidet immerhin „Spaßstimmen“.
In ländlicheren Gebieten wo allgemein das wirtschaftliche Interesse niedriger ist Ladesäulen aufzustellen, macht sowas viel mehr Sinn. Soweit ich gelesen habe gehen die Grundgedanken der Bürger-Energiegenossenschaften bis in Zeiten zurück, wo man sich auf dem Land zusammen getan hat, um selbst ein eigenes lokales Stromnetz mit einem Kraftwerk (z. B. Wasserkraft) zu betreiben, damit man überhaupt irgendein Stromnetz hat. Beim Ausbau von Ladesäulen auf dem Land dürfte es im Grunde eine ganz ähnliche Problemstellung wie damals geben, die man eben auch wieder mit finanzieller Beteiligung der Bürger durchaus sinnvoll lösen kann, wenn man es richtig macht.

Auf jeden Fall sollte jeder bevor er für sowas Geld ausgibt bzw. auslegt überlegen

  • ob er z. B. das zinslose Darlehen im Endeffekt einem großen Konzern wie z. B. EnBW, kommunalen Betrieben wie Stadtwerken oder so etwas wie einer Bürger-Energiegenossenschaft gibt, d.h. ob er findet, dass der Anbieter sowas nötig hat
  • ob er dem Anbieter vertraut, dass die aufgestellten Regeln auch eingehalten werden
  • was im Erfolgsfall genau bzw. ungefähr versprochen wird
  • wieviel und auf welche Art er das Geld in allen möglichen Fällen zurückbekommt (Miss-/Erfolg der Aktion oder man braucht das Geld doch vorher wieder)

Was denkt ihr darüber? Bitte nehmt auch an der Umfrage teil.

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