Mon Nov 01 09:34:55 CET 2021
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E-Auto, Laden, Lastmanagement, Parkhaus, zu Hause
Was hältst du von den Ergebnissen?![]() Hallo! Dieses Woche gab’s mal wieder Medienberichte wegen einem Versuch von Netze BW zur Zukunft des Ladens zu Hause. Denn der Abschlussbericht des neuesten Versuchs wurde veröffentlicht. Schauen wir uns den mal an. Es wird schon länger darüber diskutiert, wie sehr die Stromnetze ausgebaut werden müssen, damit man auch die ganzen E-Autos laden kann. Netze BW hat nun nicht zum ersten Mal Versuche dazu gemacht. In größeren Teilen des neuesten Versuchs ging’s auch darum, wie man das Netz entlasten kann. Die Projekt-Webseite findet ihr unter https://www.netze-bw.de/.../e-mobility-carre Einleitung Versuchszeitraum Deutlich mehr Reichweite gab’s eigentlich nur für viel mehr Geld: Unterschiede zur Situation heute und Situationen woanders Ca. 50% der Auto-Pendler fahren mehr als 40km/Tag, z. T. wohl deutlich mehr. Leider steht unter https://de.statista.com/.../ nichts genaueres bis wieviel km. Dazu kommen Umwege für Einkäufe, Verwandten-Besuche etc. Kenne auch viele die deutlich über 100km zur Arbeit und zurück mit dem Auto pendeln (ist trotz Corona-Home-Office immer wieder mal erforderlich) oder Wochenendpendler sind (einschließlich Wohnsitz nahe Arbeit, aber z. B. die Eltern die man am Wochenende häufig besucht sind weiter weg). Wie oben bereits angedeutet, gibt’s häufig die Situation, dass ein Haushalt mehr Stellplätze hat bzw. haben kann als er Autos hat. Der Druck E-Autos zu kaufen wurde zuletzt auch durch die CO2-Steuer weiter erhöht. Es werden in Zukunft auch sicherlich häufiger Gäste dort laden wollen. Deswegen denke ich, dass der max. bzw. durchschnittliche Leistungsbedarf während typischer Ladezeiten schon heute deutlich höher wäre. Im Versuch wurden max. 98kW gemessen die an alle ladenden Autos zusammen abgegeben wurde, offenbar als man keines der Fahrzeuge heruntergeregelt hat. In der Preisliste meines Stromnetzbetreibers sind Hausanschlüsse bis etwas mehr als 120kW aufgelistet. So sehr sind 98kW davon nicht entfernt. Zumal so ein Hausanschluss wie der Name schon sagt eigentlich noch den Rest des Hauses, d.h. insb. die Wohnungen mitversorgen sollte. Ein zusätzlicher Hausanschluss ist nicht billig, auch wegen z. B. dem Zählerschrank und dem nötigen Platz dafür, an den div. Ansprüche gestellt werden. Was die max. in der Summe von den Autos gezogene Last angeht muss man aber wissen, dass der e-Golf nur 2phasig lädt (wie z. B. der ID.4 auch wenn man ihn nicht mit dem größten Akku nimmt). Dadurch gab’s immer wieder Probleme mit der Schieflast. In dieser Anlage wurde etwas verbaut, um die mit weniger als 3 Phasen ladenden Autos besser auf die Phasen zu verteilen. Diese Funktion kostet sicher extra. Ansonsten müsste man wegen der am stärksten belasteten Phase herunterregeln, wodurch aber auf den anderen Phasen mehr eigentlich freie Lei(s)tungskapazität ungenutzt bleibt. Das kann auch nicht der Sinn der Sache sein. Solange nur solche Schieflasterzeuger runtergeregelt werden, finde ich es aber nicht so schlimm. Augen auf beim Autokauf und lieber einen 3phasiges Typ2 nehmen. Wie kann man überhaupt soviele Autos laden ohne dass die Sicherung fliegt? Wie finden die Probanten diese Technik? Desweiteren ist eben die Frage wie weit die üblichen Strecken sind, bis das Auto wieder länger daheim laden kann. Aufgrund der geringen Reichweite und auch DC-Ladeleistung der zur Verfügung gestellten Fahrzeuge wäre das z. B. für meine Pendelstrecke ins Büro und zurück mind. sehr knapp geworden. Kann dort nicht wirklich laden und für einen extra DC-Ladestopp auf der Strecke (analog einem Tankstellen-Besuch auf der Strecke) laden sie über DC zu langsam, obwohl das natürlich schneller ist als AC. Mit der heutigen BEV-Auswahl und dem Druck durch CO2-Steuer & Co. werden für immer längere Strecken BEV gekauft, wodurch auch der Strombedarf pro Ladevorgang durch die längeren Wege bis man wieder laden muss eher steigen wird, auch wenn man das Auto jedes Mal ansteckt, wenn’s daheim an der Wallbox steht. Selbst wenn man öffentlich laden kann, dürfte es praktisch immer wenn die eigene Infrastruktur daheim mal hat billiger sein daheim zu laden als öffentlich. Allerdings können Abrechnungstechnik (Wallbox ist also nicht einfach mit dem eigenen Stromzähler verbunden), ggf. auch Batterie-Puffer & Co. den Ladestrom daheim viel teurer machen. Fazit |
Sat Oct 09 17:46:55 CEST 2021
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E-Auto, Kauf, Überlegungen
Das BEV was dein Nicht-BEV ersetzen wird (lt. aktuellen Überlegungen) bzw. ersetzt hat ist![]() Hallo! Wie ihr nicht nur an div. Blog-Artikeln von mir gemerkt habt, wo es um Ladesäulen-Tarife, BEV mit offizieller Anhängelast oder Ladeinfrastruktur zu Hause geht, habe ich vor mir ein E-Auto zu kaufen, sehr wahrscheinlich ein BEV. Hab aktuell einen Renault Megane III 1.6 16V 81kW, den ich zu Zeiten der Abwrackprämie als Neuwagen gekauft habe, da mein vorheriges Auto am Sterben war. Die techn. Daten:
Hatte damals auch noch nicht soviel Geld. So langsam wird’s wieder Zeit für was neues. Musste vor Corona sehr viel fahren, obwohl ich das Auto eigentlich für eine viel geringere Fahrleistung gekauft habe, die damals beim Kauf eben Stand der Dinge war. Die engere Auswahl an Fahrzeugen bevor ich den Megane E-Tech auch dort aufgenommen habe, ist am Ende des Artikels. Bei letzterem ist schon folgendes bekannt:
Wusste schon vor der IAA vom Megane E-Tech. Allerdings wurde nichts von einer Anhängelast gesagt. Deswegen war die Befürchtung naheliegend, dass sie das wie beim ID.3 machen, also keine Anhängelast. Zudem wurde von 200km in 30min Ladezeit gesprochen. Wobei ich es beim Megane E-Tech wegen der Reichweite nicht schlecht fände, wenn der 87kWh-Akku aus dem Nissan Ariya (selbe Plattform) auch verfügbar werden würde. Dieser große Akku soll wohl in einem Renault-SUV kommen, was von der Größe zwischen dem Megane E-Tech und dem Ariya liegen soll, aber „nur“ 500km Reichweite haben soll, sodass sich der Reichweiten-Vorteil ggü. dem Megane E-Tech in Grenzen hält. Schön wären natürlich die ca. 550km WLTP-Reichweite des ID.3 77kWh. Hab mich auf jeden Fall bei dem kostenlosen „Exklusivprogramm“ im Zusammenhang mit dem Megane E-Tech angemeldet. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich an sowas bei einem noch nicht komplett veröffentlichten Produkt gemacht habe. Normalerweise finde ich die Produkte nicht interessant genug oder der Zeitpunkt passt nicht, weil ich z. B. gerade erst sowas gekauft habe oder die Sache noch zu teuer finde. Dadurch konnte ich am vergangenen Freitag online bei einer halbstündigen Show mit Gilles Vidal teilnehmen. Musste dazu umständlich den Link aus einer ICS-Datei (Standard-Datei-Format für Termine) herausfummeln. Verwende nämlich kein Kalender-Programm auf meinem Rechner und woanders habe ich den Link nicht gefunden. Später kam raus, dass der Typ der Chef-Designer des Fahrzeugs ist. Hab leider den Anfang ein kleines Stück des Video-Streams verpasst, weil nirgends stand, dass man noch auf den Play-Button drücken muss. Normalerweise geht das automatisch los. Kurz: Durch das Layout war an der Stelle mit dem Link zum Chat (eigentlich zum Termin-Datei) nicht klar, was das Thema des Chats ist. Und hatte auch die Hoffnung, dass auch Technik-Fragen mehr zum Zuge kommen. Leider hat sich die Hoffnung nicht bestätigt. Fand die halbstündige Veranstaltung deswegen nicht so interessant. Wenn in den nächsten Monaten der Konfigurator des Megane E-Tech mit allen Daten und vor allem Preisen befüllt ist und dabei keine völlig unerwarteten Dinge herauskommen, würde ich Ende 2022 oder Anfang 2023 wenn’s kalt ist eine Probefahrt machen. Einerseits wegen des wahrscheinlichen Reichweiten-Einbruchs im Winter und andererseits weil dann auch einige Kinderkrankheiten schon weg sein dürften. Mal schauen, wann es mehr Infos gibt. PS: So sieht meine Vorauswahl von BEV aus, die halbwegs meinen Kriterien besprechen und für die auch Preise bekannt sind (ohne Hersteller-Rabatt oder Prämien, die Preise sind evtl. nicht ganz aktuell): VW ID.4 Life 77kWh
Würde als GTX (Allrad) mit etwas mehr Beschleunigung, v_max und Anhängelast (1,4t) inkl. dem Paket mit Regensensor und 2-Zone-Klimaautomatik, 53.780EUR kosten. Zudem gibt’s nur die niedrigere Förderung und der Wendekreis ist deutl. größer. Polestar 2 LRSM
Gibt’s auch mit Allrad, aber die hat keine höhere Anhängelast. „Nur“ mehr Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit und einen etwas höheren Verbrauch. Mercedes EQA
Gibt inzw. auch Allrad mit etwas mehr(!) Reichweite und 1,8t Anhängelast. Kostet aber 55852,65EUR inkl. Abholung im Werk und gibt nur reduzierte Förderung. Trotzdem ist es aktuell das billigste BEV mit 1,8t Anhängelast. Hyundai Ioniq 5 LRSM
Der entsprechende Kia soll lt. meinen Infos in meiner Wunschkonfiguration zzgl. AHK 52.690EUR kosten. Allerdings ist der ein paar cm länger. Dafür ist er 1cm schmäler, die Gratis-Farbe vermutlich IMHO schöner, keine nervige Privacy-Verglasung dabei und der 3,6kW-V2L-Adapter für außen mit drin, der bei Hyundai das Auto unterm Strich teurer macht. |
Sat Oct 02 19:46:04 CEST 2021
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3phasig, E-Auto, Erweiterung, Steckdose
Hallo! Dieser Artikel richtet sich an alle, die z. B. eine 1phasige Steckdose oder Lampe an ein 3phasiges Kabel anschließen wollen. Dabei ist es egal, ob an dem 3phasigen Kabel ein Wasserboiler, eine Kreissäge oder ein E-Auto hängt, von Sonderfällen vielleicht abgesehen. Man muss hier aber immer vom schlimmsten Fall ausgehen. Es soll ein Beispiel sein, warum man vor elektrotechnischen Arbeiten sehr viele Dinge wissen muss, die ein Laie nicht auf dem Radar hat. Deswegen überlässt man das einem Elektriker, Punkt. Theoretisch kann aber auch ein Baustrom-Verteiler dieses Problem verursachen. In diesem Artikel möchte ich anhand eines Beispiels genau erklären, wie es in so einer Konstellation durchaus gefährlich werden kann. Man hat sehr oft mind. eine Steckdose oder Lampe zu wenig, als man eigentlich bräuchte. In so einer Situation sagen sich elektrotechnische Laien leider zu oft „Ist doch total einfach!“. Oder man hat gerade nur eine 3phasigen Anschluss und möchte über einen Baustrom-Verteiler sowohl 3phasig als auch 1phasig Strom abgreifen. Wie das gefährlich werden kann, möchte ich nun erklären. [bild=2] [bild=3] Wie macht man es nun richtig? |
Fri Sep 24 17:30:51 CEST 2021
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Brezel, mehr Verkehr, Pendler
![]() Brezeln für mehr Verkehr Hallo! Diese Woche gab es eine Aktion, bei der u.a. mit Hilfe des Landes für mehr Radverkehr gesorgt werden soll wegen Umwelt usw. Es hat sich an einem der Tage zufällig ergeben, dass ich ohne größere Umstände teilnehmen konnte. Ein satirisch stellenweise sehr stark ausgeschmückter Bericht oder „Bericht“, je nach Betrachtungsweise. Egal ob Impfungen oder Umwelt: Essbare Bestechungen finden fast immer eine recht große Resonanz. Bei dieser Aktion gab’s eben Gratis-Brezeln für mehr Radverkehr. Teilnehmen durften Radfahrer inkl. Pedelecs, aber auch z. B. Radweg-SUVs (Lastenräder). Fußgänger (einschließlich Radfahrer die lieber laufen als dass ihr Fahrrad an öffentlich zugänglichen Orten geklaut wird) waren aber seltsamerweise ausgeschlossen. Es war auch verboten Gratis-Brezeln für ebenfalls an dem Tag radfahrende Familienmitglieder oder Kollegen zu holen. Heißt jeder musste einzeln dorthin, was am Ende viel mehr Verkehr bedeutet. Hatte zufällig Anfang der vorherigen Woche bevor ich von der Aktion wusste einen privaten Termin vereinbart, der sozusagen in einem der Nachbargebäude der Bäckerei ist. D.h. bei mir war der Umweg minimal und wäre eh mit dem Fahrrad hingefahren. An den anderen Tagen bin ich nicht hingefahren, weil mir das zu blöd war. Lies: Generell wird die Aktion eher Mitnahmeeffekte (eindeutig zweideutig ;-)) durch Leute die eh Rad fahren haben als sonstwas. Hab also brav mein Fahrrad am Fahrradständer bei dem Gebäude mit der Bäckerei abgestellt. Dadurch ist es leider aus der Sicht, wenn man im Laden ist. Was hat der vor mit in der Schlange gemacht? Kein Helm dabei und das Rad direkt vor dem Laden auf den nicht sehr breiten Gehweg gestellt, wo keine Fahrradständer sind. Der Verkäuferin hat es gereicht das Fahrrad zu sehen. Ich musste aber den Helm vorzeigen. Hätte vielleicht doch mit dem Auto kommen können mit einem Fahrradhelm im Beifahrer-Fußraum zum Vorzeigen. Soviel zu den Teilnahmebedingungen... Meine Mutter kaufte übrigens bis vor kurzem um die Umwelt zu schonen wenn sie mal beim Bäcker kauft (das kann auch auf der Supermarkt-Tour sein, die macht sie aber nicht morgens vor dem Frühstück) mehr Brötchen als sie an dem Wochenende braucht. Ein Teil wird eingefroren und bei Bedarf wieder aufgetaut. Wenn das Brötchen mal soweit aufgetaut ist, dass man es durchschneiden kann, kann man es auch in den Toaster machen. Ich selbst hatte vor einiger Zeit angefangen nicht mal das zu machen was meine Mutter macht, sondern stattdessen Tiefkühl-Brötchen zu kaufen. Allerdings Markenware und keine Teiglinge. Die haben wohl auch mal den ersten Platz bei Stiftung Warentest oder sowas gemacht. Die schmecken wenn man sie in der Mikrowelle erwärmt viel besser als die selbst eingefrorenen Brötchen vom Bäcker, auch wenn man den Toaster verwendet. Sind auch recht lange haltbar. Auf jeden Fall schmecken sie viel besser als Brötchen vom Bäcker die 2 Tage rumlagen oder eingefroren und wieder aufgetaut wurden. Fazit: Wenn man die Umwelt wirklich schonen will, sollte man keine dedizierten Fahrten zum Bäcker machen, sondern stattdessen ab und an viel umweltfreundlicher eine Ladung Tiefkühl-Brötchen kaufen. Und was sind für Assis, die auch noch gezielt zu einem solchen (auch zeit-)ineffizienten Fahrten animieren. Geht auch um die Auswirkungen auf den restlichen Verkehr. PS: Die Kommentar-Funktion ist hier mit Absicht deaktiviert. Hab bei diesem Artikel gerade keine Lust zu moderieren. |
Fri Sep 17 18:21:52 CEST 2021
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Auto, Energiekosten, Regierung, Tankstellen
Was hältst von dieser neuen Regelung?![]() Hallo! Nur noch genau zwei Wochen, dann wird die Regierung u.a. Tankstellenbetreiber dazu zwingen, ihre Kunden über den staatlichen Energiekostenvergleich für PKW in die Irre zu führen - IMHO. Ob ein elektrisches Gerät oder ob ein Auto beim Fahren im Verhältnis recht viel oder wenig Energie verbraucht, diese Kennzeichnungen kennt ihr sicherlich. Ab dem 1. Okt. 2021 müssen Tankstellen einen staatlichen quartalsweise aktualisierten Aushang anbringen, der die Kunden wahrscheinlich in die Irre führt, was den Verbrauch der verschiedenen Antriebsarten in PKW angeht: https://www.bmwi.de/.../2021-08-pkw-energiekostenvergleich.html Mit geht es in diesem Artikel nicht um Anschaffungs-, Wartungskosten usw. Das war z. B. schon bei Benzin vs. Diesel vs. Gas so, dass je nach Fahrprofil unterm Strich die Gesamtkosten sehr unterschiedlich sein können. Es kam auch schon Kritik vom Mineralölverband: https://www.welt.de/.../...tos-bei-Preisvergleich-an-Tanktstellen.html
Stimmt das? Rechnen wir nach. Aktuell sind für ein BEV der Klassen Kleinwagen/Kompaktklasse Stromkosten von 4,74EUR/100km angegeben. Kosten für Laden zu Hause Sind diese Strompreise realistisch? Ich habe gerade frisch den Stromanbieter zum nächstmöglichen Termin gewechselt, was noch dieses Jahr ist. Habe nach gängigen Kriterien der Verbraucherschützer gesucht: Dazu kommt aufgrund z. B. der Förderrichtlinien für private Wallboxen, dass es Ökostrom sein muss. Laut https://www.check24.de/strom/stromverbrauch/ (Stand 2019) braucht ein Ein-Personen-Haushalt 1,5MWh/Jahr. Da sind sicher noch wenige BEV drin. Nehmen wir mal 5Mm/Jahr bei 16,3kWh/100km an. Somit wären wir wenn man beides zusammenrechnet bei ca. 2,3MWh/Jahr. Bei höheren Verbräuchen wird der Strom zwar tendenziell billiger. Aber wenn man über 6MWh/Jahr kommt (bei dieser Grenze ca. 0,272EUR/kWh beim billigsten Anbieter den ich gefunden habe), zahlt man sehr wahrscheinlich bei der Messstellengebühr wenn man es auf die MWh umrechnet etwas drauf. Der Höchstsatz springt an diesem Punkt um 40EUR/Jahr nach oben (bis 10MWh/Jahr, dann kommt die nächste Stufe): https://www.motor-talk.de/.../...ten-messsysteme-beginnt-t6796835.html Sollte man sich für einen Autostrom-Tarif entscheiden, muss man sehr wahrscheinlich einen zusätzlichen teureren Zähler bezahlen. Dann teilt sich der Strom auf zwei Verträge auf, was wie bereits angedeutet tendenziell zu höheren kWh-Preisen führt und somit wie eben auch der Zähler einen Teil des Preisvorteils des Autotarifs auffrisst. In diesen Preisen ist aber mit Sicherheit auch noch nicht der Verbrauch der Vorklimatisierungsfunktion drin, insb. wenn das Fahrzeug währenddessen am Stromnetz hängt. Bin mir sehr sicher, dass das für zusätzlichen Verbrauch sorgen wird, wenn z. B. programmiert jeden Mo. bis Fr. morgens vorgeheizt wird, das Auto aber nicht genutzt wird während es noch gut warm ist, weil z. B. freier Tag. Verbrenner haben meistens keine Vorklimatisierung, insb. keine mit Kühlungsfunktion. Was bisher ganz vergessen würde: Auch die Elektroinstallation um laden zu können kostet Geld. Aktuell wird das mit 900EUR inkl. Wallbox gefördert. Diese Förderung wird IMHO sehr absehbar auslaufen, ist nur noch eine Frage von wenigen Jahren. Und auch z. B. wenn sich die Zuordnung von Stellplatz zu Stromzähler verändert hat, kostet diese Änderung Geld (z. B. ein Haushalt braucht nun einen zweiten oder gar dritten Stellplatz). Sollte es sich irgendwann einbürgern, dass eine Garage eine Wallbox hat, kann es immer wieder mal Kosten aufgrund von Veränderungen geben, weil aus Sicht des Autos bzw. des Benutzers die Stromdose bzw. Wallbox an der falschen Stelle ist. An der Tankstelle fahre ich zur Not auch mal rückwärts an die Zapfsäule. In meiner Garage würde mich rückwärts reinfahren massiv an der Nutzung meines Kofferraum hindern, wo ich immer wieder mal spontan dran muss. Falls dann das Problem mit den Kosten für Elektroinstallationsänderungen wegen geänderten Zuordnungen zu Stromzählern umgangen werden soll, wird das sehr wahrscheinlich auf einen Abrechnungsdienstleister hinauslaufen, was auch wiederum zusätzliche Kosten bedeutet. Achja, aktuell parken viele PKW kostenlos oder sehr günstig am Straßenrand. Wenn man sich nur wegen dem Laden einen eigenen Stellplatz zulegt, muss man dessen Kosten auch irgendwie auf die kWh umlegen. Und eigene Stellplätze sind oft alles andere als billig. Womit wir schon beim nächste Punkt sind: Kosten für öffentliches Laden Öffentliches Laden betrifft nicht nur Langstecken-Fahrten, sondern auch PKW ohne eigenen Stellplatz. Immer mehr ehemals kostenlose öffentliche Lademöglichkeiten sind nun kostenpflichtig und z. B. viele Supermarkt-Ketten bauen zusammen mit Anbietern wie EnBW bestenfalls nur sehr eingeschränkt kostenlose Ladesäulen auf. Ggf. bezahlt man trotz „Gratis-Strom“ mit seinen Daten, z. B. über Discounter-Apps wie von der Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland). Schon alleine gelegentliches öffentliches Schnellladen auf der Langstrecke zieht wegen der oft ca. 0,55EUR/kWh (z. T. sogar ca. 0,80EUR/kWh) und den höheren Ladeverlusten (u.a. weil aus Praktikabilitätsgründen die DC-Ladekabel für >75kW bei 400V meistens zu dünn sind und deswegen unnötig heiß werden -> Verluste, die man z. B. durch 800V-Technik um >75% reduzieren könnte, dieser Wert bezieht sich rein auf das Ladekabel) den Schnitt ein Stückchen nach oben. Kenne nur wenige Fälle, wo man z. B. für 150kW deutlich weniger bezahlt - außer man bezahlt eine Grundgebühr. Die rechnet sich aber nur, wenn man tatsächlich recht viel öffentlich laden muss. Aber auch diese muss man für den Vergleich auf die kWh umlegen. Bei Lahm-Ladesäulen gibt’s eher noch eine Chance günstiger zu laden. Z. T. gibt’s Angebote des örtlichen Stromversorgers wo man gerade laden will. Diese Tarife kann man aber meistens nicht über bundesweit an extrem vielen Ladesäulen nutzbaren Tarifen nutzen. Man muss extra Ladesäulen-Kunde des jeweiligen Stromversorgers werden. Wenn nicht gibt’s oft meist andere Haken wie recht hohe Start- oder Mindestgebühr, die am Schluss oft auch für recht hohe kWh-Preise sorgt oder nur dann günstig sind, wenn man mindestens 1h am Stück ohne Unterbrechungen (z. B. durch die Ladesäule) lädt. Fazit Von 0,29EUR/kWh oder gar weniger für die Fahrenergie eines BEV auszugehen ist völlig praxisfremd. Da muss man mindestens ein paar Cent pro kWh draufschlagen. Dadurch kommt man recht schnell recht über die Kosten der Gas-Kraftstoffe und nahe an die Fahrenergiekosten eines Diesels ran. |
Fri Aug 27 20:07:21 CEST 2021
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notting
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Baerbock, E-Auto, Geringverdiener, Grüne
Was hältst du von dem Grünen-Vorschlag?![]() Hallo! Es ist mal wieder Wahlkampf. Geringverdiener sind schon länger immer wieder mal ein Thema was die Umstellung auf BEV angeht. Nun gibt’s mal wieder einen Vorschlag zu diesem Thema, diesmal von den Grünen. [mehr] In https://www.heise.de/.../...r-Erweiterung-der-Kaufpraemie-6175751.htmlwurde von einem Vorschlag der Spitzenkandidatin der Grünen Baerbock berichtet. Für Geringverdiener soll die E-Auto-Prämie vom Staat (ohne den Anteil vom Hersteller) um 50% auf 9000EUR netto steigen. Desweiteren:
An keiner Stelle des Artikels hat ansatzweise etwas darauf hingedeutet, dass PHEV auch gemeint sind. PHEV sind auch brauchbar, wenn man nur gelegentlich laden kann, z. B. weil man nicht daheim laden kann und es nur wenige öffentliche Ladesäulen gibt bzw. man dort meist zu kurz dafür dort steht. Die meisten PHEV können aktuell nur mit 3,6kW laden, was man IMHO generell ändern sollte. Heutzutage sollte ein PHEV-Akku 11kW Typ2 vertragen. Deswegen möchte ich auflisten, welchen Bedingungen optimal sind, um ein BEV zu betreiben und was ich als zweitbeste Lösung sehe. Die wichtigste Grundvoraussetzung ist ein fest einer Wohnung zugewiesener Stellplatz. Das ist leider gerade bei vielen günstigeren Wohnungen nicht dabei bzw. in der Umgebung teuer. Dorthin muss man aber auch gut vom Stromzähler aus ein Kabel legen können. Alles andere bedeutet zusätzlicher insb. Abrechnungsaufwand, der alles teurer machen würde. Die zweitbeste Variante ist ein BEV das sehr schnell laden kann. Denn vielerorts wo zumindest ich mit dem Auto parke, gibt’s keine Ladesäulen und selbst da wo es welche gibt, sind die Konditionen nicht so toll. Zudem ist nicht garantiert, dass man dort laden kann. D.h. man muss auch auf HPC-Ladesäulen in der Umgebung ausweichen können, wenn man nicht zuviel Zeit verbrennen will. Das mit den Ladesäulen auch in unattraktiveren Lagen wurde bereits angegangen. Ob’s potenzielle Anbieter auch anspricht, muss sich nun zeigen. Da Geringverdiener oft auch wenig fahren, dürften spezielle Kunden-Konten für sie zwecks reduzierten Preisen an öffentlichen Ladesäulen nicht soviel bringen. Das andere große Problem sind die hohen Preise für BEV im Verhältnis zu Verbrennern, auch auf dem Gebrauchtmarkt. Die Entwicklung brachte zunächst recht geringe Reichweiten bei günstigeren BEV. Die Weiterentwicklung ist aber recht schnell. Trotzdem gibt’s eine hohe Nachfrage auch nach gebrauchten BEV, sodass die Preise nicht so sehr sinken. Ob jetzt aber die vorgeschlagenen 3kEUR netto mehr den Kohl fettmachen, sodass sich Geringverdiener tatsächlich einen Neuwagen kaufen, ist sehr fraglich. Zumal wegen de Chipmangel Autos gerade generell teurer werden und manche Einstiegsmodelle zumindest temporär nicht produziert werden (z. B. ID.3 45kWh), sodass nur teurere BEV gibt, die allerdings auch mehr Reichweite und evtl. auch max. Ladegeschwindigkeit haben sollten. Das mit dem vorgeschlagenen KfW-Kredit klingt im ersten Moment vielleicht sinnvoll, aber: Ich denke, dass man Geringverdienern aktuell meist nur über eine PHEV-Förderung helfen kann. Evtl. noch mit einem bürokratiearmen datenschutzfreundlichen Anreiz auch mit Strom aus der Steckdose zu fahren. PHEV-Fahrern wird aber auch von den Grünen unterstellt, dass sie meist nur auf die Steuervorteile bzw. Förderung aus sind und fast nicht mit Strom aus der Steckdose fahren, z. B. siehe https://ecomento.de/.../ notting |
Sun Aug 08 14:43:16 CEST 2021
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notting
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E-Auto, Mietwagen, Unfall
Wenn das eigene Verbrenner-Auto unverschuldet zum Unfall-Totalschaden wird, soll man Anspruch haben![]() Hallo! Mir ist letztes Wochenende eine Frage durch den Kopf gegangen: Der deutsche Staat versucht gerade immer stärker E-Autos zu fördern. Aber was ist, wenn man einen (auch alten) Verbrenner hat, aber sich schon festgelegt hat, dass das nächste Auto ein BEV werden soll. Soll wenn bei einem Unfall das eigene Auto unverschuldet zum Totalschaden wird immer einen Anspruch auf ein BEV als Unfall-Ersatzwagen ggf. bis der Neuwagen da ist geben? Hinweis: IANAL, d.h. ich habe das als juristischer Laie im Internet zusammen recherchiert und mir so meine Gedanken gemacht. Letztes Wochenende haben zwei Diskussionen auf MT mich auf mehrere Gedanken gebracht. In der ersten Diskussion drehte es sich im Blog von jennss um die Frage, ob der Staat E-Auto-Workshops finanzieren soll. In der anderen Diskussion ging’s um einen Unfall eines älteren Verbrenners, wo deswegen ein Mietwagen benötigt wurde. War ohne jeden Bezug zu E-Autos. Zunächst einmal zur aktuellen Situation: Wenn man unschuldig in einen Unfall verwickelt wird, hat man meistens Anspruch auf einen zum eigenen Auto vergleichbaren Mietwagen oder eine Nutzungsausfallentschädigung (mind. 23EUR/Tag). Es gibt für beide Fälle Tabellen wo Fahrzeuge entspr. Einstufungen bekommen. Ggf. wird man niedriger eingestuft, wenn das eigene Auto z. B. recht alt ist. Schlimmstenfalls bekommt man nur noch die Vorhaltekosten (nur ein Bruchteil der Nutzungsausfallentschädigung der entspr. Klasse), beispielsweise bei einem recht alten Auto mit hoher Fahrleistung in schlechtem Zustand. D.h. obwohl der dt. Staat gerade massiv auch die Verbreitung von BEV fördert gilt, auch wenn z. B. ich der Umwelt zu Liebe und auch weil ich auf zu mir besser passende BEV warte meinen Verbrenner solange weiterfahren will: Wenn ich in meinem alten Verbrenner unterwegs bin, mir jemand die Vorfahrt nimmt und mein Auto so zum Totalschaden macht, bekomme ich offenbar nicht solange einen Mietwagen bezahlt, bis der neue VW ID.4, Polestar 2 LRSM, Hyundai Ioniq 5 oder Kia EV6 da ist. Das ist wegen den hohen Lieferzeiten wegen Chipmangel usw. sehr blöd. Ich selbst würde vermutlich ein eher einfach ausgestattetes Auto nehmen, die es vor allem aktuell kaum als Gebrauchte gibt. Z. B. beim Ioniq 5 konnte man zunächst nur die Allrad-Version mit großem Akku und Quasi-Vollausstattung vorbestellen. Der Polestar 2 wurde bis vor kurzem auch nur mit Allrad und zwei fetten Paketen, d.h. nahe Vollausstattung angeboten. D.h. die verfügbaren Gebrauchten (lt. Polestar-Webseite) sind aktuell viel teurer als meine Wunschkonfiguration lt. Preisliste. Mein Gedanke war nun: Wenn man als Verbrenner-Fahrer unschuldig in einen Unfall verwickelt wurde und nun einen Mietwagen braucht, sollte man die Miete für ein BEV erstattet bekommen bis man ein Ersatzfahrzeug hat, wenn man denn ein BEV tatsächlich gemietet hat und innerhalb der fast 2 Wochen ein Kaufvertrag für ein E-Auto unterschrieben wurde, egal ob neu oder gebraucht. Wie oben bereits geschrieben kann es unzumutbar sein, sich als Geschädigter ein Übergangsfahrzeug zulegen zu müssen. Gerade mit einem Diesel wird man immer mehr eingeschränkt. Auch mit einem Benziner kann man Nachteile haben, wenn man in Deutschland wohnt und in der Umgebung um den Wohnort herumfährt, z. B. in der Umweltzone im Großraum Straßburg. Aktuell ist man als Geschädigter ggf. schon genug gestraft, wenn man z. B. wie ich ein BEV mit der Leistung, Reichweite, Höchstgeschwindigkeit, offiziellen Anhängelast und Ladetechnik des Ioniq 5 in einem Megane bräuchte. Was wenn der Ioniq 5 nicht auf den Stellplatz passt weil zu groß und es eben nichts derartiges gibt, was man eigentlich bräuchte? Jetzt werden einige sagen, dass sowas die Kfz-Haftpflicht teurer machen würde. Ja, aber einerseits kommen BEV ohnehin, d.h. es gibt nur eine Beschleunigung dieser Entwicklung. Und andererseits beschleunigt es mit Sicherheit die Vergrößerung des Angebots an BEV-Mietwagen, was die Mietkosten wiederum senkt. Das gilt gerade wenn man heute noch recht weit von einem nennenswerten Angebot an BEV-Mietwägen entfernt wohnt (kann ja nicht zumutbar sein, dass man ewig weit zum Ersatzfahrzeug fahren muss). Eine andere denkbare Lösung wäre, dass der Staat die zusätzlichen Kosten übernimmt, ähnl. wie er E-Autos bereits fördert. Nachteil: Meist viel zusätzliche Bürokratie im Verhältnis zum ausgezahlten Geld. Aber es würde auch für ein größeres BEV-Mietwagen-Angebot sorgen. Das wiederum könnte helfen Berührungsängste bei Leuten abzubauen, die im Moment noch nicht wirklich gewillt sind über ein BEV ernsthaft nachzudenken und somit die E-Mobilität auch fördern. Was meint ihr dazu? PS: Je nachdem wohin man fährt ist das HPC-Ladesäulen-Angebot schlecht und auch am Ziel das anderer Ladesäulen. Deswegen erlaube ich mir Postings mit „Im Durchschnitt wird nur x km gefahren“, „Nach 200-300km immer auch im Optimalfall eine halbe Stunde Pause machen zu müssen ist doch ok“ & Co. zu löschen. |
Fri Jul 30 19:56:36 CEST 2021
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notting
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CO2, E-Auto, EEG, Solarpflicht, Wahl
Welchen Aussagen stimmt ihr zu?![]() Hallo! Aufgrund des laufenden Bundestags-Wahlkampfes kommen mal wieder div. Vorschläge hoch, wie es mit EEG, Solarpflicht, CO2 und Co. weitergehen soll auch von Dritten. Möchte mich hier auf 2 Aspekte beschränken: CO2-Abgaben bzw. deren Verteilung und Solarpflicht bzw. Einspeisevergüstung/EEG-Umlage. CO2-Einnahmen pauschal an Bürger verteilen Solarpflicht bzw. EEG-Umlage Dadurch ist die richtige Dimensionierung sehr wichtig, damit es Sinn macht. Je größer die Anlage desto billiger ist sie pro kWp. Aber wenn man den Strom nicht sinnvoll nutzen/verkaufen kann oder die Anlage doch zu klein ist, verbrennt man sehr schnell Geld. Es kann leicht passieren, dass sich der Stromverbrauch massiv ändert: Arbeitslosigkeit oder der Job ist mal eben ungewollt doppelt soweit weg, wodurch mal viel mehr Strom für's E-Auto brauch- Sowas mit dem Job ist mir passiert. Wusste dann wg. Zeitveträgen nie, ob es Sinn macht meinen Benziner durch einen Diesel zu ersetzen, wg. Wertverlust usw. Auch Jahre später als ich mal wieder gezwungenermaßen den Job wechseln musste, habe ich trotz guter Zeugnisse etc. nix näheres gefunden. Kurz: Zack und schon hat sich der Stromverbrauch massiv geändert. D.h. die Einspeisevergütung (und damit die EEG-Umlage) muss soweit rauf, dass man wieder recht sicher mind. einen kleinen Gewinn macht oder man nicht verpflichtet werden kann eine Solaranlage anzuschaffen. Auch weil viele kleine Akkuspeicher nicht soviel Sinn machen. Mit einer Einspeisevergütung würde man dann an anderen Stromregelungsmechanismen teilnehmen. Eine theoretische Alternative wäre Mieterstrom, wenn man denn einen Mieter bzw. Nachbar hat, der mitmacht. Je nach Leitungslänge etc. sind die Kosten sehr unterschiedlich. Da ist aber nicht garantiert, dass der Mieter nicht ein ähnl. Nutzungsprofil hat wie man selbst, was das Problem eher verschärft. Selbst wenn man Mieter im Haus hätte, die tagsüber viel da sind, darf man sie auf keine Art über den Mietvertrag bzw. entspr. Umwege zu Mieterstrom verpflichten. Bei allen anderen Dingen die für den Vermieter verpflichtend sind, müssen die Mieter das Gesamtpaket mit der Wohnung nehmen und ggf. selber draufzahlen oder es ganz bleiben lassen. Z. B. wenn's nur Sat und DSL gibt, gibt's halt kein Kabel-TV. Oder wenn's eine Zentralheizung gibt, hat der Vermieter zumindest weniger Kosten wenn ein Mieter weniger heizt. Bei der Solaranlage muss der Vermieter aber quasi ganz viel Strom im Voraus bezahlen und er muss schauen, dass er pro Jahr genug davon sinnvoll selbst nutzen oder sinnvoll verkaufen kann. Bei Mieterstrom kann der Mieter aber "nein" sagen. Desweiteren muss jedes Mal wenn in einer Wohnung zwischen Mieterstrom ja/nein gewechselt wird ein Elektriker kommen oder der Mieter profitiert ohne zu bezahlen vom Mieterstrom. Wenn ein Mieter z. B. seinen Anteil an der Sat-Anlage nicht zahlen wollte (was rechtl. nicht geht, was gut für den Vermieter ist), dürfte man die Leistungen sogar selbst abklemmen. Geht bei 230/400V i.d.R. nicht. Hoffe ich konnte euch ein paar Denkanstöße für eure Wahlentscheidung geben. notting |
Sun Jul 11 19:37:40 CEST 2021
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notting
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E-Auto, Haushaltsstrom, kündigen, laden, Tarif
![]() Hallo! Beispielsweise Maingau Energie bietet Haushaltsstrom-Kunden stark vergünstigte Ladetarife an. Der Preisvorteil wird bei der kommenden Preiserhöhung sogar noch größer. Anders als z. B. bei EnBW kann man derartige Tarife aber nicht gegen Grundgebühr bekommen, also ohne Haushaltsstrom-Kunde zu sein. Deswegen sollte man prüfen, ob sich es unterm Strich lohnt beispielsweise zu Maingau Energie zu wechseln. Wenn dann aber aus irgendeinem Grund der Ladetarif nicht mehr attraktiv ist, hat man i.d.R. kein Sonderkündigungsrecht. Wenn andere Anbieter die Haushaltsstrompreise senken (*daumendrück*) auch nicht. Was dann? Vorweg zu mir: IANAL (ich bin kein Jurist). Mir ist vorhin ein weiter unten genannter Gedanke durch den Kopf geschossen. Hab daraufhin im Internet recherchiert. Fasse das was ich dabei gefunden habe hier nun zusammen. Zunächst einmal muss man wissen, dass Maingau Energie zumindest aktuell durchaus auch Tarife anbietet, die sich nicht z. B. um 12 Monate verlängern, sondern z. B. nur um 1 Monat (auch wenn man im Ergebnis deren Strompreisrechners zusätzlich klicken muss damit sie angezeigt werden). Leider gilt das nicht für die Verbräuche im untersten 4stelligen kWh-Bereich und darunter. Dort gibt’s offenbar nur 12 Monate Vertragsverlängerung. Man weiß aber nie, ob sie irgendwann die Tarife für Haushaltsstrom-Kunden doch wieder unattraktiver machen. Was ist nun wenn ich vorzeitig kündige, aber kein Grund für ein Sonderkündigungsrecht greift? Zunächst einmal hängt viele von den genauen Vertragsbedingungen bzw. dem Kleingedruckten in den AGB ab. Der Anbieter kann vertraglich auf gewisse Dinge beim Schadenersatz verzichten oder das aus Kulanz ohne eine rechtliche Verpflichtung tun. Beginnen wir mit einem Urteil vom 31.05.2018 des Amtsgericht Dresden (105 C 1798/17). Vom Grundsatz her hat der Energieanbieter als Vertragspartner einen Anspruch auf Schadenersatz, wenn man den Vertrag nicht einhält (gilt eben nicht bei erlaubten Gründen für eine Ausübung des Sonderkündigungsrechts). Das wird Nichterfüllungsschaden genannt. In diesem Fall ist das der entgangene Gewinn. Bei den Tarifen mit für geringe Jahresverbräuche (Maingau bietet aktuell Tarife ab 500kWh/Jahr an) beträgt die Grundgebühr 0EUR/Monat. Somit bliebe ein entgangener Gewinn von <10%, wenn das Gericht mit seiner Einschätzung recht hat. Angenommen man hatte in den 12 Monaten davor (evtl. bei einem anderen Anbieter) 999kWh Verbrauch (für 1MWh gibt’s bei Maingau einen anderen Tarif) und hätte gekündigt ohne eine kWh abzunehmen, wären das höchstens etwas weniger als 10% von: Den hier potenziell entstehenden Schadensersatzbetrag sollte man mit dem Spareffekt durch den zu frühen Vertragsausstieg abgleichen. D.h. wieviel spart man durch den neuen Anbieter während der Monate, die man früher aus dem Vertrag gekommen ist. Weil der Strom wird wenn das durchgezogen wird entsprechend früher über den neuen Anbieter abgerechnet und muss auch bezahlt werden. Und eben je mehr man seinen alten Vertrag beim alten Stromanbieter doch erfüllt, desto wenige Schadenersatz fällt beim alten Anbieter an. PS: Noch ein Link falls ihr insb. durch einen Umzug früher als geplant euren alten Stromanbieter loswerden müsst, aber kein Sonderkündigungsrecht greift: https://...herhilfe-stromanbieter.de/.../ |
Sun Nov 14 14:28:38 CET 2021 |
notting
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Kommentare (10)
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BEV, Dienstreise, Geschäftsreise
Hallo!
Der CarManiac aka Chris hat ein Video über eine seiner Geschäftsreisen mit seinem Übergangsauto Hyundai Ioniq 5 (großer Akku) online gestellt. Möchte die Gelegenheit nutzen, zum diese Situation mit der Situation vieler meiner Dienstreisen zu vergleichen.
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In seinem Video geht es um eine Reise von seinem Haus in Raum München nach Offenbach. Laut meinem Routenplaner sind das grob 400km in 4h. Desweiteren liegt der Start ca. 400m höher als das Ziel. Das soll hier aber nur bei der Angabe seiner Verbrauchswerte berücksichtigt werden. D.h. wenn man den Durchschnitt der realen Verbräuche von Hin- und Rückfahrt nimmt, werden etwas höhere Verbräuche herauskommen. Vereinfacht gesagt: Was man Berg ab weniger verbraucht, braucht man auf dem Rückweg Berg auf mehr. Denke das ist bekannt.
Er hat allerdings noch einen Umweg gemacht um seinen Schwager Francesco mitzunehmen, der auch sein Angestellter ist. Er erwähnt im Video auch ca. 400km Streckenlänge und in einem angepinnten Kommentar den Höhenunterschied. Sein Ziel war ein Hotel wo er laden konnte. Da er Selbstständiger ist, kann er sein Hotel ohne dass ihm nennenswerte Vorgaben gemacht werden selbst aussuchen. Sehr wahrscheinlich wird er sehr darauf achten, dass er möglichst auf dem Hotel-Parkplatz über Nacht laden kann.
Er musste natürlich unterwegs 1x an einer HPC-Ladesäule laden, obwohl die Reichweite des Ioniq 5 recht gut ist. Immerhin ist es eines der besten Fahrzeuge was max. Mehr-Reichweite pro Zeit angeht.
Wie ist's bei mir?
Dem gegenüberstellen möchte meine Dienstreisen zu den beiden Orten, wo ich aktuell am häufigsten hin muss.
Zum Verständnis: Bekomme nur bei Bedarf ein Dienstfahrzeug aus dem Pool. Schon seit geraumer Zeit achte ich auf die Ladesituation an Orten, an denen ich im Rahmen von Dienstreisen lande, obwohl ich mit dem Verbrenner dort bin.
- Die Strecken bei mir sind meist ca. 300-350km lang, also an sich eine ganze Ecke kürzer. Weiter unten werde ich noch etwas schreiben, was in der Praxis meine Dienstreise ähnlicher machen wird zu o.g.
- Deswegen brauche ich ca. 3-3,5h pro Strecke wenn man im unlimitierten Bereich eher 130km/h fährt.
- Dadurch und auch wegen der Zeiten wo ich üblicherweise losfahren muss, muss ich auf der Fahrt ins Hotel bzw. auf dem Heimweg so gut wie nie zum Pinkeln anhalten. Spart nebenbei auch die „Pipi-Gebühr“ bzw. den Besuch besonders ekelhafter Toiletten.
- Höhenunterschied zwischen Start und Ziel ähnlich wie beim CarManiac. Wegen der üblichen Reichweite und weil man oft nicht mit 100%ig vollem Akku die Heimreise starten kann, ist es wahrscheinlicher, dass man auf dem Rückweg insb. wenn man dann Berg auf fährt sogar noch mind. 1x öfter laden muss als auf dem Hinweg.
- Wenn die Corona-Regeln mal wieder zurückgenommen werden, kann man sich auch wieder leichter beim Fahren abwechseln, wodurch man selbst noch längere Strecken mit vllt. 1min Stillstand des Autos fahren kann (aktuell soll man möglichst alleine im Auto sein, mag sein, dass das aktuell nirgends in den offiziellen Regelungen steht, aber es mindert die Ansteckungsgefahr).
- Aufgrund bescheuerter Regelungen kann es sein, dass es während der Dienstreise bzw. als Vorbereitung zu dieser Sinn macht, dass ich von meinem Büro aus 1h fahre und daheim übernachte (bzw. auf dem Rückweg umgekehrt). Dann wäre ich in folgender Situation: Selbst wenn man daheim laden kann: Wenn man kein Firmen-Fahrzeug bekommt, wird man keine Motivation haben sich die Zusatzkosten für die Technik anzutun, damit man einen Ladevorgang dem Arbeitgeber Finanzamt-sicher in Rechnung stellen kann. D.h. man hat sonst nur die Wahl dem Arbeitgeber fast 10EUR zu schenken oder bezahlte Zeit an der Ladesäule bzw. auf den daraus resultierenden Wegen zu verplempern (wobei die nächste möglicherweise gerade nicht verfügbar ist, weil z. B. belegt, d.h. noch mehr verplemperte Zeit).
- Getankt wird so gut wie immer nur 1x und zwar möglichst kurz bevor das Auto wieder in die Garage kommt. Wenn der Tank nicht ganz zu 100% voll ist, ist das nicht schlimm. Auch wenn ich ein nicht 100%ig vollgetanktes Auto bekommen habe, sondern z. B. nur 7/8 voll, muss ich auf der kompletten Dienstreise trotzdem nur 1x tanken.
- Mein Brötchengeber unterliegt für meinen Geschmack recht heftigen Einschränkungen bei der Hotel-Auswahl. Habe auch schon mehrere Tage fast 20km pro Strecke zwischen Hotel und eigentlichem Ziel pendeln müssen.
- In der ganzen Zeit wo ich nun Dienstreisen mache, habe ich nur eine Lademöglichkeit an einem Hotel gesehen. Die war von Tesla wo mir aktuell nicht klar ist, ob dort sicher Fremdmarken laden können.
- Essen in fußläufiger Entfernung vom Hotel ist so gut wie immer möglich (da wo viele Menschen sind weil z. B. ein Hotel ist, wird das Hotel selbst oder jemand in direkter Nachbarschaft jemand etwas eröffnen wo man essen kann). Diese nahe Möglichkeit wird auch meist genutzt. Außer z. B. wenn wegen Corona die meisten Gaststätten zu haben und die, die offen haben zu 100% voll sind, weil wegen Corona bei weitem nicht alle Plätze genutzt werden dürfen. Man weiß aber nicht immer wann man ankommt. Ich wurde auch schon ohne Vorwarnung in ein Hotel am anderen Ende vom Ort verfrachtet. Dann hätte wegen der Reservierung unnötig weit zum Abendessen fahren müssen. Oder man darf überhaupt nicht drin sitzen, sondern darf nur abholen. Das dann auf dem Parkplatz essen ist verboten, weil die Maskenpflicht auf Parkplätzen keinerlei Ausnahme für’s Essen kennt. Hab im Herbst 2020 eine Dienstreise machen müssen, ich weiß wovon ich rede. In diesen Fällen bringt mir eine Ladesäule bei der Wirtschaft nix.
- Am Zielort gibt’s meist auch keine Lademöglichkeit in der Nähe, geschweige denn eine HPC-Ladesäule.
- Mittagessen gibt’s aber oft in fußläufiger Entfernung beim Zielort.
- Selbst wenn es eine Lademöglichkeit während dem Mittagessen (oder am Hotel) gibt: Wenn sie gratis ist, wird sie spätestens in naher Zukunft meist belegt sein und wenn es nur ein BEV ist, was nur pro forma lädt weil’s keinen anderen Parkplatz gefunden hat, aber eigentlich nicht laden müsste. Bei kostenpflichtigen Ladesäulen ist wieder die Frage nach den Konditionen, also Kosten, ob die eigene Ladekarte unterstützt wird, wie lange maximal dort stehen bleiben dürfen usw. Jeder Parkplatz mit kostenpflichtiger Ladesäule ist aber wiederum für diejenigen die dort nicht laden wollen (z. B. Akku noch fast voll) im Zweifelsfall ein leerer aber für einen selbst nicht nutzbarer Parkplatz.
- Auch wenn man z. B. in der halben Stunde wo man Mittag isst, Proviant einkauft, etc. laden kann: Oft bekommt man in der Praxis in dieser Zeit vllt. 5,5kWh, weil Typ2-Ladesäule und das Auto kann hier max. 11kW wie z. B. der Hyundai Ioniq 5. Das kann eben selbst für die tägliche Pendelstrecke Hotel->Ziel->Mittagessen->Ziel->Hotel viel zu wenig sein, geschweige denn um den Akku wieder näher an die 100% zu bekommen.
- HPC-Ladesäulen werden noch länger sehr selten an solchen Orten sein, auch wenn ein paar große Ketten einiges angekündigt haben. Nur weil z. B. McDonalds massiv in HPC-Ladesäulen investiert, habe ich auf einer Dienstreise keinen Bock jeden Tag Fastfood irgendeiner großen Kette zum Mittagessen und evtl. noch wenn’s etwas früher/später wurde als üblich auf Hin- und Rückweg zu essen. Die kleineren Wirtschaften und Kantinen werden sich mit der Finanzierung einer HPC-Ladesäule schwer tun. Zumal man gerade bei kleineren Wirtschaften sicherlich in die Situation kommen kann, dass man wegen recht vollem Akku lahm ladend die HPC-Ladesäule unnötig blockiert, weil es eben etwas dauert bis man das Essen bekommt, aber nicht raus will, gerade wenn man gerade am Essen ist. Und selbst bei McDonalds kann’s mal länger dauern bis man sein Essen hat, weil lange Schlange und/oder Nachlieferung an den Tisch. Das Essen will man wegen dem Geruch auch nicht im Auto haben.
Mein Fazit
So sehr ich mich auf ein privates BEV freue, so sehr graut es mich davor ein BEV auf Dienstreisen nutzen zu müssen, selbst wenn es sowas wie ein Ioniq 5 mit großem Akku ist. Es wird auf jeden Fall mind. eine Ladepause pro Strecke nötig sein, wo ich mit einem Diesel während der gesamten Dienstreise nur 1x tanken musste.
Nicht nur sollte es allgemein mehr Reichweite und HPC-Ladesäulen auch in der Fläche geben. Sondern auch die Dienstreise-Regelungen bedürfen dringend einer Überarbeitung, schon alleine wegen der vielen daraus resultierenden völlig unnötig längeren Wegen, die man fahren muss. Natürlich soll man nicht beliebig viel für das Hotel ausgeben dürfen. Aber bei der Hotel-Auswahl muss definitiv die daraus resultierend Zeitverschwendung bzw. Mehrkosten im jeweiligen Fall irgendwo berücksichtigt werden. Auch soll es keine Nutzungspflicht von Dienstwagen geben, wenn das einen zu großen Umweg ergäbe verglichen mit dem Weg zur nächsten Filiale einer Autovermietung, mit der ein Rahmenvertrag besteht.
Wie sieht's bei euch aus?