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Sat Jan 26 11:46:23 CET 2019    |    notting    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: abgeschaltet, High Power Charger, HPC, Huber Suhner, Ladesäule

Logo viele HPC-Ladesäulen abgeschaltetLogo viele HPC-Ladesäulen abgeschaltet

Wie in verschiedenen Medien gemeldet wird (u.a.

https://www.electrive.net/.../

), wurden gestern und heute sehr viele High Power Charger stillgelegt. Grund ist ein ein potenzielles Sicherheitsproblem was von den flüssigkeitsgekühlten Ladekabeln des Zulieferers Huber+Suhner ausgehen soll. Das Problem ist hier auch (ich zitiere aus

https://www.electrive.net/.../

vom August 2018):

Zitat:

In praktisch allen zugelassenen HPC-Ladestationen, die derzeit auf dem Markt sind, stecken die CCS-Spezialkabel der Schweizer.

Immerhin sind die (allerdings meist viel) langsameren Ladesäulen nicht betroffen. Trotzdem sieht man hier mal wieder die Nachteile von Defakto-Monopolen bzw. das man immer genug Reichweiten-Reserve im Auto haben sollte.

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Wed Jan 02 23:10:17 CET 2019    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten, Ladesäule

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr, neue Tarife 2019Logo Neues Jahr, neue Tarife 2019

Hallo!

EDIT2: Hab die Kommentar-Funktion hier abgedreht, weil es einen Folgeartikel gibt: https://www.motor-talk.de/.../...-tarife-2019-update-mai-t6609905.html

EDIT: Evtl. sollte man erst die Ergänzungen lesen und dann den Artikel, weil sich zwischenzeitl. soviel geändert hat und ich den Artikel selbst nicht update.

Ihr seid hoffentlich alle gut im neuen Jahr 2019 angekommen :-)
Wie jedes Jahr gibt‘s div. Neuerungen. Das möchte ich als Anlass nutzen mal die aktuellen Tarife wieder anzuschauen. Sozusagen als Folgeartikel von https://www.motor-talk.de/.../...an-oeffentl-saeulen-oje-t6235257.html
Allerdings muss ich gleich mal anmerken, dass die Änderungen wohl weniger am Jahreswechsel direkt sind.
[mehr]
Wie vor Monaten schon gemutmaßt, wird Maingau Energie seine Tarifstruktur grundlegend ändern, und zwar zum 01.02.19: https://www.maingau-energie.de/e-mobilit%C3%A4t/autostrom-tarif (wenn man dort nicht Strom-/Gaskunde ist und in D lädt 0,25EUR/kWh (sonst 0,15EUR/kWh), zzgl. bei AC ab 2h und bei DC ab 1h 0,10EUR/min).
Das hängt evtl. (neben den einfach schon immer höheren Roaming-Kosten) auch damit zusammen, dass es inzwischen viel mehr Ladesäulen mit eichrechtskonformen Lösungen (Hinweis: https://www.motor-talk.de/.../...rn-oeffentl-ladesaeulen-t6286651.html) gibt. Aktuell aber nur bei AC-Ladung. Laut https://www.electrive.net/.../ sollen die ersten eichrechtkonformen DC-Ladelösungen im 1. Halbjahr 2019 ihre Freigaben bekommen. Lies: kWh-basierte Abrechnung bei DC-Ladung ist erst dann (wieder) legal möglich (gab wohl mal eine Übergangslösung).
Wie das dazu passt, dass hier dann eben auch offensichtlich DC-Ladung auch mit einem kWh-basierten Anteil ab gerechnet wird? Das ist eine sehr gute Frage, auf die ich gerade keine Antwort habe.
Relativ neu auf dem Markt ist die Deutsche Telekom mit ComfortCharge als Ladesäulen-Anbieter (https://www.comfortcharge.de/ - DC bis 150kW pauschal 14,49EUR pro Ladevorgang und bei AC bis 22kW 7,89EUR) bzw. Ladekarten-Anbieter mit Telekom Ladestrom (https://www.telekom-ladestrom.de/).
Das 8EUR/CHF/GBP-Pauschalangebot von Ionity (CCS bis 350kW bei 800V bzw. 175kW bei 400V) ist auch noch relativ frisch: https://ionity.eu/de/wo-und-wie.html
In beiden Fällen kann man aber auch mit div. Ladekarten zu den Tarifen der jew. Ladekarten-Anbieter laden. Beispielsweise kostet Telekom Ladestrom bis Ende Mrz. 2019 0,02EUR/min und danach 0,04EUR/min. Wenn man sich bis Ende Jan. registriert, gibt‘s 99 Frei-min zur Nutzung bis Ende Mrz. Wobei das Angebot wohl noch "weiterentwickelt" werden soll.
Eingestellt wurde z. B. die 45EUR/Monat-Flat von Entega: https://www.entega.de/ladekarte-elektroauto/

Im folgenden kommen Kartenanbieter, die je nach dem wer die Säulen betreibt sehr unterschiedliche Preise/-modelle angeben. Deshalb nur Stichproben.
Bei Newmotion (https://newmotion.com/de_DE/ladekarte) hat sich wohl nicht viel geändert. Es werden immernoch 0,35EUR/Transaktion (ab der 21. Transaktion/Monat 0EUR) verlangt. Dazu z. B. für EnBW-Ladesäulen bis 22kW 0,07EUR/min (Schnellladesäulen bis 50kW 0,40EUR/min), bei has.to.be-Ladesäulen 0,10EUR/min und bei allego-Schnellladesäulen (50kW) pauschal 7,45EUR (eben auch ggf. zzgl. 0,35EUR) verlangt. Anscheinend werden Ionity-Ladesäulen nicht unterstützt (an einer Stelle wo lt. Goingelectric eine mit 350kW steht, wird bei Newmotion max. 150kW von has.to.be für 0,10EUR/min angezeigt).
Bei Plugsurfing (https://www.plugsurfing.com/.../ladeschluessel-bestellen.html) kann man immernoch den Schlüssel für 9,95EUR kaufen und kriegt dafür auch 10EUR Guthaben. Von Transaktionskosten bei jeder Transaktion (also nicht in deren Ladesäulen-Übersichtskarte ausgewiesen) sehe finde ich nicht. EnBW bis 22kW 0,109EUR/min (Schnellladesäulen bis 50kW 0,502EUR/min), has.to.be bei Typ2 22kW 0,066EUR/min, allego-Schnellladesäulen pauschal 7,49EUR und Ionity pauschal 8,80EUR.

Anbei ein paar Vergleichsbeispiele für quasi leeren Akku.
Hinweis: Habe auch den Fall berücksichtigt, dass man auf Langstrecke unterwegs ist, also wenn die Schnellladung zu Ende ist gleich wieder weiterfahren bzw. nicht bis 100% warten will. Einerseits werden reine min-Tarife dann viel teurer und andererseits ist man z. B. bei Maingau-Energie häufig nicht mehr weit von der Grenze weg, wo man zusätzl. pro min zahlen muss.
Außerdem gebe ich die Kosten bei Telekom Ladestrom immer basierend auf 0,04EUR/min an.

Achtung, aufgrund verschiedener Akku-Größen und Ladeleistungen ist die Zeit und die kWh-Zahl bis die Schnellladung endet sehr unterschiedlich - falls es überhaupt Schnellladung ist.
Schnellladesäulen sind solche mit >22kW (also 22kW ist noch Normalladesäule).
Allerdings kann man auch an den Schnellladesäulen weniger Leistung abrufen, z. B. bei 43kW Typ2 nimmt der Zoe eben nur 22kW und der Kona nur 4,6kW. Berechnet wird sehr wahrscheinlich aber trotzdem der Schnellladepreis berechnet.
Bei Typ2 wird immer von Anschlüssen ausgegangen, die mind. 22kW können, also die Autos voll ausreizen. Gibt aber auch beispielsweise Typ2 mit nur 11kW, was beim Zoe I und beim Audi (auch mit der 22kW-Option) eben 11kW bedeutet bzw. beim Kona weil 1phasig 3,6kW.

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Lange Rede, kurzer Sinn:
- Abhängig davon wie schnell man an was für einer Säule von was für einem Anbieter lädt, ist mal die eine oder andere Variante z. T. deutlich günstiger.
- Telekom Ladestrom ist heute ungefähr da, wo Maingau-Energie die letzten Monate war bzw. bis Ende Jan. noch sein wird. Fragt sich wie lange das Angebot so günstig aufrecht erhalten werden kann.
- Bei Maingau-Energie muss man innerhalb der Zeit wo man nicht pro min draufzahlt wieder weg bzw. den Ladevorgang neustarten, sonst wird‘s teuer (soweit ich das verstehe). Blöd, wenn der Akku sehr leer ist und Typ2 nur mit <22kW genutzt werden kann bzw. bei CCS warum auch immer max. 50kW möglich sind (ist bei sehr vielen Ladesäulen und E-Autos die Grenze, z. T. sogar niedriger).
- Über Typ2 1phasig zu laden (max. 4,6kW erlaubt wg. Schieflast) ist bei Zeit-Tarif(-anteil) irrsinnig teuer. Leider sind gerade innerorts CCS-Schnellladesäulen mit mind. 50kW selten.
- Pauschalen machen nur Sinn wenn man sie dann auch gut ausreizt (wer hätte es gedacht...), aber sie sind im Vergleich z. B. zu Maingau-Energie bei zieml. leeren Akku nicht abartig teuer, vor allem wenn man warum auch immer nicht so schnell laden kann. Bzw. natürl. ist Ionity aktuell deutl. billiger als die ComfortCharge-CCS-Pauschale und bietet viel mehr Leistung - wenn man sie denn nutzen kann und gerade an einer passenden Stelle an bzw. auf der Autobahn ist. Dafür ist ComfortCharge bzgl. Typ2 in solchen Fällen ok, was Ionity überhaupt nicht anbietet.

Was habt ihr für Tipps was günstige (und möglichst flächendeckend vor allem in D nutzbare) Ladestrom-Tarife angeht, wenn gerade keine brauchbare Gratis-Lademöglichkeit in der Nähe verfügbar ist?

(Hoffe mal, dass ich mich hier nirgends grob verrechnet habe).

v Tarif / Auto ->

Zoe I mit 41kWh-Akku bei 22kW Typ2 Schnellladung

Hyundai Kona Elektro & Co. mit 64kWh-Akku (CCS bis ca. 70kW und Typ2 bis 4,6kW)

Audi e-tron 95kWh, 150kW CCS und 22kW Typ2 (zumindest letzteres ist wohl nur optional)

Maingau Energie ohne/mit Haushaltsstrom/-gas-Vertrag

Bis die Typ2-Schnellladung endet 8/5EUR Freigrenze für den Zeittarif-Anteil schon sehr stark ausgereizt. Evtl. Ladevorgang rechtzeitig unterbrechen bzw. neu starten da sonst viel teurer

Bis die CCS-Schnellladung endet ca. 12/7,50EUR, wobei man dann die Freigrenze für den Zeittarif-Anteil dann schon praktisch ausgereizt hat, wenn man eben eine Ladesäule gefunden hat, die mind. 70kW kann. Evtl. Ladevorgang rechtzeitig unterbrechen bzw. neu starten da sonst viel teurer. Bei Typ2 hat man die Zeittarif-Anteil-Freigrenze nach 9,2kWh erreicht (ca. 2,30 bzw. ca. 1,40EUR)

Bis die CCS-Schnellladung endet ca. 19/12EUR. Bis dahin ist bei einer >=150kW-Ladesäule die Freigrenze für den Zeittarif-Anteil nur ca. zur Hälfte vorbei. Bei 100kW zu ca. 3/4 und bei 50kW hat man schon um fast 1h überzogen (ca. 6EUR Zeitaufschlag), wenn man nicht rechtzeitig unterbrochen hat. Bei Typ2 22kW kriegt man den Akku um fast 50% (ca. 11 bzw. 6,60EUR) voll bevor der Zeitaufschlag dazukommt

Telekom Ladestrom

Bis die Schnellladung endet ca. 4EUR

Bis die CCS-Schnellladung endet etwas mehr als 2EUR, wenn die 70kW voll ausgereizt werden. Bei 50kW ca. 1,30EUR. Also bei 70kW ca. 0,04EUR/kWh und bei 50kW ca. 0,05EUR/kWh. Bei Typ2 zahlt man bei 4,6kW umgerechnet ca. 0,52EUR/kWh, bei 3,6kW noch mehr

Bis die CCS-Schnellladung endet ca. 1,20EUR wenn die 150kW voll ausgereizt werden. Bis dahin ca. 0,02EUR/kWh. Bei Typ2 umgerechnet ca. 0,11EUR/kWh

ComfortCharge

7,89EUR egal wie lange man lädt (im Idealfall ca. 0,20EUR/kWh)

CCS 14,49EUR (im Idealfall ca. 0,23EUR/kWh, steht nicht konkret dabei, ob alle CCS-Säulen von denen 150kW (wohl bei 400V) können, also den Lader ausreizen). Typ2 7,89EUR (im Idealfall ca. 0,13EUR/kWh)

CCS 14,49EUR (im Idealfall ca. 0,16EUR/kWh, steht nicht konkret dabei, ob alle CCS-Säulen von denen 150kW (wohl bei 400V) können, also den Lader ausreizen). Bei Typ2 7,89EUR (im Idealfall ca. 0,085EUR/kWh)

Ionity

Die bieten wohl nur CCS an, was der Zoe I nicht kann

8EUR/CHF/GBP (nur CCS, vermutl. können alle Ladesäulen bei 400V 175kW, also den Lader ausreizen, im Idealfall ca. 0,13EUR/kWh)

8EUR/CHF/GBP (nur CCS, vermutl. können alle Ladesäulen bei 400V 175kW, also den Lader ausreizen, im Idealfall ca. 0,085EUR/kWh)

Newmotion an EnBW-Normal-/-Schnellladesäulen bis die Schnellladung endet, ggf. zzgl. 0,35EUR Transaktionsgebühr, ab der 21. Transaktion/Monat 0EUR

Ca. 6,30EUR (bei Schnellladung an Normalladesäule mit 22kW)

Bis die CCS-Schnellladung endet (50kW) ca. 29EUR. Normalladesäulen umgerechnet ca. 0,92EUR/kWh

Bis die CCS-Schnellladung endet (50kW) ca. 37EUR. Normalladesäulen umgerechnet ca. 0,20EUR/kWh

Newmotion an has.to.be-Ladesäulen, ggf. zzgl. 0,35EUR Transaktionsgebühr, ab der 21. Transaktion/Monat 0EUR

Ca. 9EUR (bei Schnellladung an Normalladesäule mit 22kW)

Bis die CCS-Schnellladung (70kW) endet ca. 8EUR. Bei Typ2 umgerechnet ca. 1,30EUR/kWh

Bis die CCS-Schnellladung (150kW) endet ca. 9EUR. Bei Typ2 umgerechnet ca. 0,28EUR/kWh

Newmotion an allego-Schnellladesäulen, ggf. zzgl. 0,35EUR Transaktionsgebühr, ab der 21. Transaktion/Monat 0EUR

7,45EUR, im Idealfall ca. 0,19EUR/kWh

7,45EUR (im Idealfall ca. 0,12EUR/kWh)

7,45EUR (im Idealfall ca. 0,08EUR/kWh)

Newmotion an Ionity-Schnellladesäulen, ggf. zzgl. 0,35EUR Transaktionsgebühr, ab der 21. Transaktion/Monat 0EUR

Die bieten wohl nur CCS an, was der Zoe I nicht kann

8,80EUR (im Idealfall ca. 0,14EUR/kWh)

8,80EUR (im Idealfall ca. 0,10EUR/kWh)

Plugsurfing an EnBW-Normal-/-Schnellladesäulen

Ca. 10EUR (Schnellladung mit 22kW und Normalladesäule)

Bis bei 50kW CCS die Schnellladung endet ca. 37EUR. Typ2-Normalladesäulen umgerechnet ca. 1,42EUR/kWh

Bis bei 50kW CCS die Schnellladung endet ca. 46EUR. Typ2-Normalladesäulen umgerechnet ca. 0,30EUR/kWh

Plugsurfing an has.to.be-Ladesäulen

Ca. 5,90EUR (Schnellladung mit 22kW)

Diese Kombination mit CCS habe nicht nicht auf deren Ladesäulen-Übersicht gefunden. Typ2 umgerechnet ca. 0,86EUR/kWh

Diese Kombination mit CCS habe nicht nicht auf deren Ladesäulen-Übersicht gefunden. Typ2 umgerechnet ca. 0,18EUR/kWh

Plugsurfing an allego-Schnellladesäulen

7,49EUR, im Idealfall ca. 0,19EUR/kWh

7,49EUR (im Idealfall ca. 0,12EUR/kWh)

7,49EUR (im Idealfall ca. 0,08EUR/kWh)

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Sat Dec 15 18:10:07 CET 2018    |    notting    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Ladesäule Hacker

Hattest du schon mal seltsames Verhalten eine Ladesäule erlebt, die mit dem Internet verbunden war?

Hackerangriffe auf LadesäulenHackerangriffe auf Ladesäulen

Dass z. B. der BMW i3 schon Sicherheitsprobleme hatte wg. fehlender HTTPS-Verschlüsselung oder dass auch Tesla veraltete Verschlüsselung in den Funkschlüsseln verbaut hat bzw. Autos die z. B. von Tesla stammen gehackt wurde, ist ja nix neues.
Neu ist wohl, dass sich jmd. mit dem Thema Hackerangriffe über WLAN auf Ladesäulen beschäftigt hat: https://www.electrive.net/.../
Die gemeldeten Schwachstellen sind angebl. behoben worden. Aber erfahrungsgem. tauchen immer wieder welche auf. Es betrifft wohl auch Lösungen für zu Hause, wobei man dazusagen muss, dass die Angriffe wohl über WLAN liefen, was vor allem daheim eigentl. garnicht nötig ist.
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Schon Ende letzten Jahres gab's auf der 34C3 Vorträge zum Thema IT-Sicherheit von Ladesäulen. Diese beschäftigten sich aber soweit ich das sehe in der Hauptsache mit altbekannten Lücken in NFC-Karten, der Tatsache dass diese nicht PIN-geschützt sind oder so und neue Lücken in OCPP über das die Authentifizierung läuft.
Link zu einem Artikel: https://www.heise.de/select/ct/2018/02/1516406287347382
Link zum Vortrag: https://youtu.be/xU18ylN3gPE

Was kann man da als Hacker machen und wo sind die Gefahren für E-Auto-Nutzer?

Generell ist denkbar, dass z. B. der Stromfluss manipuliert wird. Im einfachsten Fall wird der Strom direkt unterbrochen oder indirekt in dem ein Überlastungsschutz ausgelöst wird (z. B. ein Sicherungsautomat, dessen Schutzfunktion völlig unabh. von der restl. Elektronik ist). Blöd wenn man stundenlang laden sollte, irgendwann zum Auto kommt und sieht dass nicht wirkl. geladen wurde...

Z. B. bei CCS teilt das Auto der Ladesäule regelm. die aktuell gewünschte Leistung mit, damit die entspr. Ladekurve entsteht (siehe auch

https://de.wikipedia.org/.../Combined_Charging_System?...

). D.h. wenn das Auto keinen eigenen Schutz hat, kann so das Fahrzeug durch Überspannung bzw. zu hohem Ladestrom stark beschädigt werden (man bedenke hier insb. die neuen Ladesäulen die nicht nur 400V, sondern auch 800V können). Dann besteht oft auch akute Brandgefahr. Wenn es einen Schutz gibt: Siehe oben bei indirekte Stromunterbrechung durch Auslösung eines Überlastungsschutz.

Bei Typ2 sind AFAIK Überspannungsschäden eher nicht mögl., da normal 400V 3phasig reingeht und auch wieder rauskommt bzw. keine Teile zur Spannungserhöhung vorhanden sind. Es könnte aber die Ladesäule dem Auto eine höhere Ladeleistung vorgaukeln wodurch das Anschlusskabel der Ladesäule bzw. die Ladesäule an sie, die evtl. z. B. nur für 16A ausgelegt sind (Typ2 gibt‘s auch mit 32 und 63A), überlastet werden können, wenn nicht noch ein Überlastungsschutz das verhindert. Wenn es einen Schutz gibt: Mal wieder siehe oben bei indirekte Stromunterbrechung durch Auslösung eines Überlastungsschutz.

Was gibt's sonst noch für mögl. Folgen?

Generell ist überall wo‘s ein Zugangs-/Abrechnungssystem gibt (also inkl. z. B. öffentl. Ladesäulen) mögl., dass durch einen Hackerangriff vom Anbieter ungewollt kostenlos bzw. auf Kosten fremder Konten etc. geladen wird. Von generellen Kundendaten-Abgreifmöglichkeiten mal ganz abgesehen. Oft sind die Systeme so stark vernetzt, dass man sich zu anderen Systemen im entspr. Firmennetz weiterhangeln kann - wobei solche „externen“ Systeme wie eben z. B. eine Ladesäule teilw. sogar recht offen ans Internet gehängt wurden :-(

Wie kann man sich schützen?

Da wir hier im Kern von Hackerangriffen auf Geräte reden, die nicht im Besitz des jew. E-Auto-Nutzers sind und Tipps wie „Sicheres Passwort benutzen!“ oder „Selber verschlüsseln!“ hier keinen Sinn machen, wird man darauf angewiesen sein, sich regelm. in den entspr. Medien zu informieren, also sowohl (E-)Auto-spez. als auch IT-(Sicherheits-)Webseiten wie Heise News (

https://www.heise.de/

) bzw. Security-News-Seiten wie Heise Security (

https://www.heise.de/security/

). Und dann natürl. entspr. schlechte Anbieter auch meiden…

Was Überstrom angeht hoffe ich, dass alle Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht haben und eben z. B. von der restl. Elektronik völlig unabh. Sicherungsautomaten verbaut haben. Das ist z. B. wg. latenter Kurzschlussgefahr bei beschädigten Leitungen oder im angeschlossenen Gerät ohnehin Pflicht.
Bei Überspannung wird‘s kniffliger, da schon das Anlegen einer zu hohen Spannung Probleme verursachen kann bzw. die 400V-E-Auto-Lader oft genug nicht dafür ausgelegt sein werden, 800V auf 400V runterzubringen. Bzw. der Überstromschutz ist dann meist nur für 400V ausgelegt.

Was ungewollte Ladeunterechungen angeht: Je größer der Akku ist bzw. je häufiger man vernünftige Gelegenheiten nutzt um zu laden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man blöd dasteht, wenn die Ladesäule warum auch immer gerade nicht lädt. Aber das ist natürl. eine Binsenweisheit, wo ich aber immer wieder feststelle, dass sie defakto als falsch bezeichnet wird bzw. das Vertrauen unendl. groß ist, dass der Ladevorgang immer funktioniert.

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Sun Aug 26 13:59:41 CEST 2018    |    notting

Fährst du öfters einem PKW mit Anhänger oder würdest das gerne tun bzw. soll dein Auto das können?

E-Auto mit AnhängerE-Auto mit Anhänger

Hallo!

EDIT: Kommentare sind hier geschlossen weil es einen Nachfolge-Artikel gibt. Bitte dort weiterdiskutieren: https://www.motor-talk.de/.../...wischen-ganz-ordentlich-t7351379.html

Mir ist kürzlich eine interessante News über den Weg gelaufen, wegen der ich das Thema E-Auto mit Anhängerkupplung mal etwas ausführlicher beleuchten möchte. Erwähne das ja immer wieder, dass es da leider so gut wie nix gibt. Zudem fahre ich selbst regelmäßig mit Anhänger, was auch meine Überlegungen Richtung E-Auto massiv blockiert :-(
[mehr]
Im Wesentlichen gibt's das Tesla Model X, für das es offiziell eine Anhängerkupplung gibt.
Dann gibt's noch Drittanbieter-Lösungen, die vllt. für einen Fahrradträger und vllt. für einen Kleinstanhänger taugen. Für die B-Klasse hat übrigens ein Daimler-Mitarbeiter eine Crowdfounding-Aktion gestartet (https://www.electrive.net/.../). Schätze mal, dass das auch kosten- und gesetzesbedingt auf solch eine halbgare Lösung hinausläuft.
Sonst gibt's da defakto nix, auch bei den Hybriden.

Dazu kommt dann noch das Thema gebremster Anhänger. Der vernichtet ja vor allem bergab wertvolle Reichweite. Aber einen entspr. Anschluss um bei der Rekuperation des Anhängers Energie ins Zugfahrzeug zurückzuspeisen gibt's natürlich noch weniger als eine Anhängerkupplung :-(
Mal ganz davon abgesehen, dass der zusätzl. Luftwiderstand alleine schon deutl. Reichweite killt, auch bei ungebremsten Anhängern.

Es gibt nun aber einen Wohnanhänger, der das Zugfahrzeug in versch. Hinsicht massiv entlasten kann: https://www.electrive.net/.../
Er verfügt über einen >=80kWh-Akku, der einen eigenen Antrieb versorgt, der das Zugfahrzeug während der Fahrt massiv unterstützt. Außerdem wird dafür gesorgt, dass die Anhängelast am Zugfahrzeug auf einen einstellbaren Wert reduziert wird, um die Anhängerkupplung nicht zu überlasten.

Bei so großen Wohnanhänger ist sowas vermutl. auch wegen dem Luftwiderstand bzw. der daraus resultierenden höheren Energieverbrauch während der Fahrt bitter nötig. Aber evtl. zumindest für "kleinere" windschnittigere gebremste Anhänger ist das eine IMHO eher unnötig teure Lösung aufgrund des eigenen (ggf. entspr. kleineren) Akkupacks. Mangels entspr. Rekuperationsanschluss an E-Autos für den Anhänger ist das aber wohl aktuell nicht anders machbar.

Was ich mich gefragt habe:
1. Wie lädt man unterwegs ein E-Auto mit einem Anhänger? Normalerweise sind die Ladestationen so, dass die Autos Seite an Seite stehen bzw. um 90° zum Durchfahrtsweg bzw. meist nicht parallel am Rand des Durchfahrtsweg. D.h. der Anhänger wäre ein großes Hindernis im Durchfahrtsweg, wenn man ihn nicht umständl. abkoppelt und hinterher wieder ankoppelt. Das ist aber oft schwer, auch weil nicht alle Anhänger ein Stützrad haben oder gar einen eigenen Antrieb. Ähnl. Probleme wird ja auch ein E-LKW mit Anhänger bzw. Auflieger haben, der so laden will.
2. Wie lädt man einen Anhänger mit eigenen Akkus, der eine eigene Ladesäule braucht, die aber nicht ganz vorne stehen darf? Also o.g. Probleme bzw. die Parkplätze sind doch i.d.R. für so einen Wohnanhänger nicht breit genug und man braucht eben zwei Ladesäulen?
Bzw. angenommen, man benutzt für sowas das aktuell einzige E-Auto mit vernünftiger Anhängerkupplung (Model X) -> Wie oft stehen auch normale Säulen direkt bei Superchargern? Wenn man lädt, will man ja möglichst immer beides gleichzeitig laden um Zeit zu sparen.
Selbst wenn das Auto Strom zum Anhänger durchreichen kann, wäre es natürl. schön, wenn aufgrund der aktuell eher geringeren Ladeleistung zwei Ladesäulen verwenden könnte (zu gering um in 15min 400 reale km mit Anhänger dran wieder aufzuladen).
3. Wie meldet sich der E-Anhänger beim Fahrer um z. B. den Ladezustand bzw. die Rest-Reichweite mitzuteilen? Beim Hersteller wird nur eine Smartphone-App zwecks Fernsteuerung erwähnt, z. B. zum Einparken auf dem Campingplatz. Dann sollte so eine Anzeige auf dem selben Weg an sich kein Problem sein, aber man braucht wohl ein Smartphone – und evtl. Mobilfunk-Empfang?

Soweit hat wohl auch selbst Tesla nicht gedacht...

Also das Thema Elektromobilität ist IMHO noch völlig am Anfang, wie man eben z. B. an der Problematik mit den Anhängern sieht. Und ich kenne verdammt viele Leute, die daheim einen Anhänger haben bzw. regelm. einen Anhänger benutzen.

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Fri Mar 30 16:51:31 CEST 2018    |    notting    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: CCS, herstellerübergreifend, Laden, Ladeschnittstellenzoo, Standard, Typ2

Nervt es dich, dass man so sehr darauf achten muss, eine passende (v.a.Schnell-)Ladesäule zu finden?

Begrenzung des Ladeschnittstellenzoos fördert E-Mobilität!Begrenzung des Ladeschnittstellenzoos fördert E-Mobilität!

Hallo!

Immer wieder wird gemeckert, warum in Deutschland Typ2 und CCS an allen öffentlichen Ladesäulen verpflichtend sind und das sogar als schädlich für die Elektromöbilität bezeichnet wird (z. B. in https://electrek.co/.../ und auch regelmäßig in irgendwelchen Motor-Talk-Threads).
Deswegen möchte ich darlegen, warum das sinnvoll ist.
[mehr]

So ziemlich jede technische Neuerung wo eine fester und ein "mobiler" Teil benötigt wird bzw. Sachen von zwei oder mehr Herstellern zusammenarbeiten müssen, beginnt damit, dass es keinen offizieller Standard von ISO, IEC, IEEE & Co. gibt. Das liegt in der Natur der Sache. Das war z. B. bei WLAN auch so (siehe z. B. https://en.wikipedia.org/wiki/WaveLAN).
Populär weil auch preislich interessant wird's aber erst, wenn es relativ viele Hersteller bzw. entsprechende Dienstleistungsanbieter gibt, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Damit das passiert, ist es meist nötig, dass die Norm bei einer Organisation (weiter-)entwickelt wird, die hersteller-übergreifend akzeptiert ist und vorzugsweise auch landesspezifische Eigenheiten berücksichtigt.

CHAdeMO scheitert hier daran, dass es keine Drei-Phasen-Wechselspannung unterstützt (https://www.elektronik-zeit.de/.../) bzw. eine zusätzliche steckertechnisch unabhängige Buchse verbaut werden muss, was recht viel zusätzlichen Platz belegt.

Tesla hat seine Veränderungen am Stecker ganz offensichtlich nicht z. B. in das Gremium eingebracht, was für den Stecker zuständig ist, der als Basis genommen wurde (https://www.goingelectric.de/.../Ladung_und_Ladestecker?...). Wenn man die angeblich existenten Meldungen in der Richtung genau gelesen hat, gab's offensichtlich nicht einmal das Angebot langfristiger Nutzungsverträge (ein "Ihr dürft das nutzen!" in den Medien reicht da halt nicht). Ohne sowas können Dritte schlicht kein vernünftiges Geschäftsmodell darauf aufbauen.

Stellt euch mal vor, Mercedes-Fahrzeuge könnten nur an Mercedes-Tankstellen betankt werden (oder an Nicht-Mercedes-Tankstellen nur extrem langsam, überteuert, ...) usw. So hätte sich das Automobil vermutlich nie dermaßen durchgesetzt. Oder Datenfernübertragung im privaten Bereich hat sich auch erst durchgesetzt, als das Internet populärer wurde und nebenbei auch die vorher eher voneinander abgeschotteten Inseln wie z. B. BTX/T-Online (bzw. in anderen Ländern entsprechende Dienste wie z. B. Minitel), AOL, MSN und CompuServe miteinander verbunden hat – die dadurch überflüssig wurden (und heute nicht mehr existieren oder zumindest statt Provider zu einer abgeschotteten Insel ein Internetprovider wurden). Eine nennenswerte Verbreitung solcher Insel-Online-Dienste gab's damals nur, wenn z. B. die Zugangsgeräte sehr günstig waren und zumindest bestimmte Dienste innerhalb des Online-Dienstes kostenlos waren, z. B. eben bei Minitel (https://de.wikipedia.org/wiki/Minitel).

CCS dagegen ist ein hersteller-übergreifender Standard

und

verbindet ein- bis dreiphasige Wechselstromladung (quasi das komplette Stromnetz ist ja in Deutschland dreiphasig) aus dem bekannten Typ2-Standard mit noch schnellerer Gleichstromladung in einer Buchse.

Desweiteren ist CCS schon in div. Punkten dem Supercharger-Netzwerk überlegen:

  • Verbreitung: Bei uns gibt's an der Autobahn an quasi jedem Rasthof (sind mehrere) eine CCS-Lademöglichkeit mit mindestens 50kW. Auf der selben Strecke gibt's nur eine Supercharger-Station bzw. die nächsten sind weit entfernt. Ergo ist das Supercharger-Netzwerk für viele bezahlbarere E-Autos aufgrund der zu geringen Reichweite gerade auf der Autobahn bzw. auch im Internet unbrauchbar. Auch hat man eher mal die Chance halbwegs sinnvoll zur Sicherheit eine Ladesäule früher auf der Autobahn zu laden. Falls mal eine Säule nicht tut, hat man dann noch die Chance zur nächsten Säule zu fahren um zu laden. Ja, der Supercharger kann mit mehr Leistung laden. Aber CCS wird gerade aufgerüstet. Die erste 350kW-CCS-Ladesäule gibt's schon und Porsche hat entsprechende Fahrzeuge angekündigt. Und bezahlbarere E-Autos können aktuell meist eh nicht (viel) mehr als 50kW (was nicht heißt dass ich da keinen Bedarf z. B. für mehr Leistung sehe).
  • Abrechnung: Tesla kannte zu Beginn (auch als schon "Macht doch mit!" durch die Medien ging) nicht einmal ein Abrechnungsmodell nach kWh. Und bis heute gibt's kein nutzerbasiertes Abrechnungsmodell. Ist ja blöd, wenn man den Verbrauch z. B. bei Leihwagen umständlich über den Halter abrechnen muss, was zusätzlicher Aufwand und damit Kosten ergibt. Natürlich wird das fahrzeugbasierte Tesla-Abrechnungssystem z. B. von Leuten als toll erachtet, die Halter und Hauptnutzer in einer Person sind. Kann ich nachvollziehen. Trotzdem hat es eben in vielen Fällen massive Nachteile.
  • Dazu eben spätere mögliche Ungleichbehandlung anderer Fahrzeuge durch den Fahrzeug-Hersteller, der den Daumen auf dem entsprechenden Ladenetz drauf hat.

Da hilft nur, wenn zusätzlich zum herstellerübergreifenden Ladestandard Fahrzeug-Hersteller und Anbieter öffentlicher Ladesäulen getrennt sind, um einen halbwegs vernünftigen Wettbewerb zu bekommen ohne dass quasi inkompatible Parallelwelten geschaffen werden.

Wo ich weniger ein Problem sehe, ist wenn zusätzlich zu den Mindestanforderungen, die ja hier auch quasi der kleinste brauchbare gemeinsame Nenner sind[1] zusätzliche verbesserte Lademöglichkeiten geschaffen werden. Wenn da einem die Bedingungen nicht passen, kann man ja zumindest auf den kleinsten brauchbaren gemeinsamen Nenner bzw. einen anderen Anbieter ausweichen. Bzw. das hält auch die Standards die als Mindestanforderung definiert wurden auf Trab, sodass es hier keinen zu frühen Stillstand in der technischen Weiterentwicklung gibt.

Kurz: Aktuell muss man sich noch mit den Auswüchsen "frühzeitlicher" Elektromobilität rumärgern, also vor allem den Gleichspannungsladestandards vor CCS. Wieviele E-Auto-Ladestecker bzw. Inkompatibilitäten bei nominal selben Standard es dann weltweit geben wird, kann ich aktuell nicht sagen. Z. B. bei WLAN hat sich ja die IEEE802.11-Familie weltweit etabliert (die auch div. nationale Besonderheiten wie bei der Frequenznutzung berücksichtigt). Dagegen arbeiten weltwelt die Haushalts- bzw. "E-Auto-Lade"-Stromnetze, die ja eine viel längere Vergangenheit haben, immernoch mit verschiedenen Spannungen und Frequenzen – z. T. sogar innerhalb eines Landes (z. B. Japan). E-Mobilität mit solchen Lademöglichkeiten ist viel neuer als WLAN, hängt aber logischerweise stark mit dem Stromnetz zusammen...

[1] Nein, Schuko ist das nicht, da keine mechanische Verriegelung Pflicht ist, 230V/16A über Stunden gerne die Verbindung heiß werden lassen und recht lahm ist und unnötige Schieflast erzeugt, auch wenn legal.

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Sun Mar 18 22:03:17 CET 2018    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladesäule, schnell, schnellladen

Hallo!

EDIT: Aufgrund von Problemen gibt's eine Folgeartikel: https://www.motor-talk.de/.../...schnell-wie-man-meint-2-t6919534.html

Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, erwähne ich das Thema Schnellladung öfters. Das liegt daran, dass auch aufgrund meines relativ langen Wegs zur Arbeit geschätzt 50kWh Strom am Tag verbraten müsste. Oder anders ausgedrückt: Selbst im Idealfall (also wenn 70-80% Ladezustand am Ende noch nicht erreicht sind) würde es bei 100kW mind. eine halbe Stunde dauern, wenn z. B. Mitnutzer meines mittelfristig geplanten E-Autos vergessen haben es wieder an den Strom anzustecken oder sonstwie was schiefgeht z. B. wegen Stromausfall.

Deswegen möchte ich an dieser Stelle eine Sammlung anfangen. Denn nicht immer werden die Einschränkungen beim Schnellladen genannt. Im folgenden gehe ich davon aus, dass bekannt ist, dass

  • bei ca. 70-80% Ladezustand die Ladung viel langsamer wird
  • im Winter oft nur langsamer geladen werden kann
  • spätestens 2C heutige Akkus als regelmäßige Ladeleistung signifikant übelnehmen

Daher möchte ich hier Berichte aus dem Internet und Erfahrungen von Motor-Talk-Benutzern sammeln.

Ich fange mal an:

Tesla limitiert nach einer ungenannten Zahl an Schnellladevorgängen auf 90kW.
http://teslamag.de/.../...-man-zu-viele-schnellladungen-vornimmt-13977

Hyundai Kona Elektro: Trotz 100kW CCS sind beide Akkus (39,2 und 64kWh) erst nach 54min auf 80%. Das spricht stark dafür, dass die 100kW bei weitem nicht ausgereizt werden.
https://www.goingelectric.de/.../ bzw. https://www.heise.de/.../Der-neue-Hyundai-Kona-EV-3980156.html

EDIT 2020-06-14 Gab wohl ein BMS-Update (Batterie Management System): https://youtu.be/7YgdcDDsf9w?t=594 Vorsicht die Kurven sind bei sehr unterschiedl. Ausgangs-Ladezuständen erstellt worden, sodass man dort nur im Bereich >35% sinnvolle Aussagen machen kann. Die Treppenstufen bei der Drosselung wegen hohem Ladezustand sind etwas nach hinten verschoben worden, d.h. er lädt in diesem Bereich schneller.

Hier noch eine andere Kurve: https://youtu.be/9fDG-RYF8Ew?t=488

Jetzt seid ihr dran :-)

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Sat Mar 10 20:27:07 CET 2018    |    notting    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: blockiert, E-Auto, Ladesäule, Lahmlader

Wie schnell lädt dein E-Auto max. an Ladesäulen mit Typ2 und CCS? (keine Begrenzung durch Säule)

Scheiß LahmladerScheiß Lahmlader

Hallo liebe Leser in einer vielleicht sehr nahen Zukunft!

In diesem Streitgespräch geht es um Lahmlader. Denn dank der Förderung von Lademöglichkeiten in verschiedener Hinsicht durch die neue deutsche Regierung (hinsichtl. Förderung verpflichtend mind. 20kW mind. mit Typ2 und CCS, wodurch diese sehr verbreitet wurden) wurde das Netz an öffentl. Ladesäulen viel besser. Dazu kommen günstigere schnellladefähigen E-Autos mit Reichweiten die bisher nur Tesla bot, wie z. B. dem Hyundai Kona electric. Dadurch wurden E-Autos nun auch für Laternenparker interessant. Bzw. aufgrund der Diskussionen um Feinstaub, NOx und Fahrverboten bleibt vielen die in Großstädte müssen nichts anders übrig. Doch in den letzten Monaten trudeln in der Redaktion immer mehr Beschwerden insb. von Laternenparkern ein, dass Ladesäulen inzwischen nicht nur regelmäßig durch vollgeladene E-Autos blockiert werden, sondern auch durch Lahmlader.

Zur Erklärung: Ein Lahmlader ist jemand, der die Leistung der Ladesäule nicht ansatzweise ausreizt und am Tag die Säule länger als 10min nutzt, obwohl währenddessen andere E-Autos darauf warten, die Säule mit viel höherer Leistung nutzen zu können. Besonders an den Gratis-Ladesäulen z. B. von Supermärkten führt das offenbar ständig zu Konflikten.

Deshalb haben wir zu diesem Streitgespräch drei E-Auto-Laternenparker eingeladen:

[mehr]

  • Herr Z., der nur preisgeben will, dass sein E-Auto nur 1phasig mit max. 32A laden kann (Anmerk. der Redaktion: In Deutschland darf die Schieflast im Stromnetz max. 20A sein, weswegen die meisten Hersteller die max. 1phasige Leistung entsprechend gedrosselt haben).
  • Herr S., der ein wenige Jahre altes Tesla Model S fährt, sich aber die Option mit der schnelleren Typ2-Ladung (16,5kW) gespart hat und somit abseits der Tesla-eigenen Supercharger nur max. mit 11kW (Typ2) laden kann.
  • Herr K., der einen Hyundai Kona electric fährt, der mit bis zu 100kW laden kann (CCS, bis ca. 70-80% Ladezustand).

Redaktion: Vielen Dank, dass Sie drei heute zu uns gekommen sind. Dann fangen wir mal an. Herr K., Sie waren einer derjenigen, die uns wegen der Lahmlader-Problematik angeschrieben haben. Könnten Sie uns das Problem aus Ihrer Sicht erklären?

Herr K.: Vielen Dank für Ihre Einladung zu diesem Gespräch. Gerne erkläre ich das genauer. Wie Sie bereits gesagt haben, bin ich Laternenparker und habe ein Auto, das man an öffentlichen Ladesäulen dank CCS mit bis zu 100kW laden kann. Habe extra den größeren 64kWh-Akku genommen, damit ich schneller wieder auf die Reichweite komme die ich meist so brauche und die Ladesäulen nicht unnötig lange blockiere. Leider ist das bei allen Herstellern so, dass bei größeren C-Faktoren bei 70-80% Ladezustand die Ladeleistung deutlich gedrosselt werden muss um die Akkus nicht noch stärker zu schädigen. Bzw. oftmals ist bei den Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen auch ein Zeitfaktor drin, ist also auch oft eine Kostenfrage.
Leider erlebe ich immer häufiger, dass Leute völlig rücksichtslos ggü. anderen potenziellen Nutzern aus Geiz lieber langsam laden. Das betrifft nicht nur die Anschaffung. Bei einigen Anbietern ist es nämlich so, dass der Zeitfaktor beim Lahmladen wegfällt. Bzw. oftmals sind Ladesäulen an Stellen wo sehr gerne geparkt wird. Und je langsamer man lädt, desto länger darf man laut aktueller Rechtssprechung parken – scheißegal ob da noch andere warten, die gerade recht dringend auf eine Ladesäule angewiesen sind und viel schneller laden könnten. Zudem werden für Ladesäulen-Parkplätze meist auch keine Parkgebühren beispielsweise seitens der Gemeinde genommen. Gerade in Kombination mit "kein zeitbasierter Kostenfaktor beim Laden" parkt man da unterm Strich i.d.R. günstiger als wenn man sich einfach auf einen normalen Parkplatz nebenan stellen würde. Da wird es sogar attraktiv bewusst das Auto nur per Schuko zu laden, also bestenfalls 3,6kW.

Herr Z.: Kann ich ja nichts dafür, dass mein Auto so langsam lädt.

Redaktion: Herr Z., lt. unteren Recherchen gibt's die meisten Fahrzeuge die 1phasig mit 7,2kW laden können (in Deutschland eben auf 20A gedrosselt, also 4,6kW) auch mit CCS als Option oder gar serienmäßig, worüber man dann mind. mit 40kW laden kann. Was sagen Sie dazu?

Herr Z.: Ist mir doch scheißegal! War halt damals ein "günstiger" Gebrauchter – für mehrere 10.000EUR! Ist schon ein paar Jahre her. Hab ja dadurch die E-Mobilität gefördert! Ziehe immer meinem Job hinterher, sprich Mietwohnung – wo man meist nicht laden kann, weil die so schon unverschämten Mieten sonst zu teuer werden, wenn man was will, wo man daheim laden kann.

Herr K.: Und jetzt behindern Sie die E-Mobilität an den Ladesäulen als Lahmlader. Nach der Schnellladung an der öffentlichen Ladesäule, also bei 70-80% Ladezustand, breche ich den Ladevorgang ab und fahre weg. Bin da ab und an auf Parkplätzen, wo zwar mehrere Autos gleichzeitig laden können, aber man ohnehin nur mit 3,6kW laden kann. Aber wirklich nötig ist es i.d.R. nicht weil ich absichtlich den größeren Akku gekauft habe obwohl "formal" der kleinere gereicht hätte. Schließe mein Auto dort nur dann an den Strom, wenn mind. 2 Plätze frei sind, also dass wenn ich lade noch ein weiterer laden kann.

Redaktion: Nun kommen wir zum Fahrer des gemäß Listenpreis teuersten Fahrzeugs hier in der Runde. Herr S., die Supercharger sind ja nur für Langstrecken-Reisen gedacht und entsprechend selten. Warum haben Sie dann als nächstlangsamere Lademöglichkeit nicht die 16,5kW-Typ2-Option dazubestellt?

Herr S.: Die Option hat kaum ein Tesla. Dann noch der Klassiker: Gut bezahlter Job weg, Frau weg, Haus weg. Mein Auto kann ich mit meinem Arbeitslosengeld nur noch mit Müh und Not unterhalten wegen der teuren Scheidung. Von der Versicherungseinstufung ganz zu schweigen. Hab natürlich vorher vorrangig zu Hause geladen. Wohne jetzt zur Miete, leider ohne Lademöglichkeit, weil man nur am Straßenrand parken kann. Und 11kW sind ja schon mal deutlich mehr als diese 7,2- bzw. eigentlich 4,6kW-Lahmlader.

Herr Z.: Dachte ich's mir doch, dass Tesla-Fahrer solche Sprüche ablassen, obwohl sie's nicht wirklich besser machen. Mein Auto hat nur einen 33kWh-Akku, ist also entsprechend schneller voll. Und dann fahre ich auch weg. Tesla bietet aber beim Model S schon länger noch mind. 75kWh-Akkus, also mehr als doppelt soviel Kapazität. Das bietet mehr Möglichkeiten, den Ladevorgang z. B. per Schuko-Ladung zu verlängern um auf dem günstigen "Parkplatz" bleiben zu dürfen.

Redaktion: Könnten Sie den Teil bitte auf hinterher verschieben? Danke. Herr S., könnten Sie sich, finanzielle Möglichkeiten vorausgesetzt, vorstellen zu einer anderen Marke zu wechseln, wenn man für das Fahrzeug eher öffentliche Ladesäulen findet, wo man z. B. mit mind. 40kW laden kann, insb. wenn es evtl. von der Anschaffung und Unterhaltskosten her sogar günstiger ist?

Herr S.: Nein. Tesla ist dank ihres Visionärs Elon Musk eine tolle Firma mit tollen Produkten und wird es auch bleiben. Blöde andere Automobil-Firmen, die beim Supercharger-Netzwerk nicht mitmachen.

Redaktion: Herr Z., könnten Sie sich vorstellen etwas mehr Geld auszugeben um ein E-Auto zu besitzen, welches man schnellladen kann, also so ab 40kW?

Herr Z.: Ich schaue nur auf den Preis und dass das Ding das macht was ich will, Punkt. Der Rest ist mir scheißegal.

Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch.

Anmerkung: Der C-Faktor bezeichnet das Verhältnis zwischen Akkukapazität und Ladeleistung. Z. B. ein 22kWh-Akku der mit 44kW geladen wird, wird mit 2C geladen. Bei höheren C-Faktoren muss die Leistung bei ca. 70-80% Ladezustand deutlich gedrosselt werden, um ihn nicht übermäßig zu beschädigen (je nach Akku sind die genauen Werte unterschiedlich).

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Sat Mar 03 12:27:27 CET 2018    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, illegal, Ladekosten, Ladesäule, Preisanzeige

Was nervt dich bzgl. des Angebots der Anbieter öffentl. Ladesäulen? (Mehrfachauswahl mögl.)

Hallo!

Schon in meinem

Blogartikel über öffentl. Ladesäulen

habe ich kritisiert, dass lt. meinen Recherchen die Tarife die einem beim Laden abgerechnet werden nicht an der Ladesäule angezeigt werden, was insb. dann wichtig ist, wenn man ohne Handy (was ja immerhin einen Empfangskommunikationskanal für solche Infos bieten würde bevor der kostenpfl. Ladevorgang gestartet wird) die Säule freischalten kann, z. B. mit Kundenkarte. Dabei denke ich vor allem an Roaming-Nutzung der Kundenkarten, wo eben nicht einfach die durch den Anbieter der Kundenkarte die man hat definierte Tarife gelten, sondern der fremde Anbieter eigene Tarife hat. Dazu ist ja laden an öffentl. Ladesäulen meist recht teuer. Nun habe ich ein interessantes Urteil gesehen: [mehr]

https://www.heise.de/.../...stossen-gegen-geltendes-Recht-3985129.html

Zitat:

Das Landgericht München I hat am Donnerstag unter dem Aktenzeichen 12 O 730/17 entschieden, dass die Amazon Dash Buttons nicht gesetzeskonform seien. Das Gericht stellte fest, dass der Kunde vor dem Kauf eines Artikels per Knopfdruck nicht über den aktuellen Kaufpreis und die tatsächlich bestellte Ware informiert werde.

Das trifft IMHO auch 100%ig auf diese Geschichte mit den Kundenkarten an den Ladesäulen zu, insb. bei Roaming. Schon in den Screenshots die Teil meines o.g. Blogartikels sind schreiben die Anbieter klar, dass man im Internet nachschauen soll. Das wäre ja bei dem Amazon-Kram genauso gut möglich gewesen, hat die Richter aber wohl aus guten Gründen nicht überzeugt.

Bei Handy-Tarifen darf der Anbieter ja nix ändern ohne den Kunden Bescheid zu geben bzw. bei Preiserhöhungen hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht. Auch Roaming-Tarife müssen Teil davon sein, wenn der Tarif Roaming-fähig ist.

Generell finde ich den Defakto-Zwangsmist mit den Kundenkarten an Ladesäulen krank. Gibt doch girocard und Kreditkarten, wo alle gängigen Karten inzwischen sogar über kontaktlose Bezahlmöglichkeiten (kein Handy nötig!) verfügen etc.

Allerdings steht in besagter News über das Amazon-Urteil auch:

Zitat:

Amazon sieht seine Dash Buttons weiterhin im Einklang mit deutschen Gesetzen und will gegen das Urteil in Berufung gehen. Bisher ist nicht bekannt, ob das Unternehmen an dem Dash Button Anpassungen vornehmen wird.

Es bleibt also spannend.

PS: Ich lasse bei diesem Blog-Artikel mal testweise Kommentare zu. Hab aber nur begrenzt Zeit zu moderieren. D.h. ich würde die Kommentar-Funktion zur Not ggf. auch ohne Vorwarnung wieder deaktivieren bzw. thematisch unpassende Postings bzw. solche mit offensichtl. Unsinn löschen/ausblenden.

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Sun Feb 18 14:04:48 CET 2018    |    notting    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: E-Auto, gratis, Ladesäule, Supermarkt

Nutzt ihr öfters öffentl. Gratis-Ladesäulen z. B. auf der tägl. Pendelstrecke?

Es vergeht fast keine E-Auto-Pro/Contra-Diskussion ohne dass sinngemäß das Argument "Man kann ja vielerorts gratis laden" bzw. "Div. Supermarkt-Ketten sind gerade dabei Gratis-Ladesäulen aufzustellen" kommt – auch wenn's z. B. um Laternenparker-E-Autos geht, die ja keine eigene Lademöglichkeit haben. Ja, z. B. an div. Supermärkten kann man gratis laden und das wird aktuell sogar noch ausgebaut, während viele andere Ladesäulen die mal gratis waren auf kostenpflichtig umgestellt wurden.
Aber schauen wir uns das mal genauer an.
[mehr]

Für folgendes ziehe ich Aldi Süd und Kaufland als Beispiele heran. Bei beiden habe ich wie auf der jeweiligen Webseite empfohlen die Filialsuche benutzt, um Filalen mit Schnell- und/oder Normalladesäulen zu finden (wie auch immer Schnell- und Normalladung definiert wurde).
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Bei beiden sind diese hauptsächlich in und um Großstädte. Also in ländlicheren Gegenden so gut wie nie. Denke da z. B. an Wochenend-Pendler die nach der langen Fahrt heim wieder recht viel Strom brauchen um wieder Richtung Arbeit zu kommen und Urlauber. Bzw. gerade in ländlicheren Gegenden ist die Anfahrt zur nächsten Filiale oftmals etwas länger als im Bereich von bzw. um Großstädte. D.h. im ländlicheren Bereich braucht man für die Anfahrt eher nennenswert Strom.

Hinweis: Die Kaufland-Webseite hat einen fiesen Bug. Wenn man nach Normal- und Schnellladesäulen filtert, wird das wohl und- statt oder-verknüpft. Gibt aber wohl keine (oder nur wenige?) Standorte die eine Normal- und eine Schnellladesäule haben, was auch irgendwie nachvollziehbar ist.

Also mal angenommen man hätte so eine oder gar ein paar Gratis-Ladesäule in der Gegend:
Wäre das z. B. auch ein Grund um als Laternenparker ein E-Auto zu kaufen?
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So wie ich das sehe, sind zumindest an Supermärkten (wenn's eine Schnellladesäule ist) 1-2 Parkplätze an der Säule und die Säule hat jew. 1x Typ2/CCS/CHAdeMO und vllt. noch 1-3x Schuko. Schuko hat die Nachteile, dass Dritte ganz einfach den Stecker ziehen können und dass man nur 1phasig laden kann (wobei manche Autos auch über Typ2 nur 1phasig laden). Viele 1phasige Lader sind extrem ineffizient, also effektiv weniger Leistung fließt als die Leitung eigentlich kann -> störende Blindleistung, die nur sinnfrei hin- und herpendelt.

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Je nach dem sollte oder gar darf man nur auf dem Parkplatz mit der Ladesäule, wenn man auch lädt. Das heißt also, dass der Akku nicht zu voll sein darf, weil man ja sonst vor Ende des Einkaufs das Auto wegstellen müsste. Der Akku darf aber auch nicht zu leer sein, weil man sich ja drauf verlassen können muss, dass man es zur nächsten Lademöglichkeit schafft, weil ja quasi nur 1-2 Autos gleichzeitig geladen werden können.
Außerdem sind div. Supermärkte recht strikt, was dort parken ohne einzukaufen angeht. Man muss also gleichzeitig einkaufen.
Nun kann's sein, dass ich >1 Woche gar nicht bei Aldi/Kaufland/... einkaufe, weil die Angebote an unterschiedlichen Wochentagen beginnen oder es für mich keinen Grund gab hinzugehen. Z. B. bei Kaufland gilt das Prospekt immer ab Do. und die Zusatzangebote ab Mo. Bei Aldi ist es ähnl., nur dass das Prospekt ab Mo. gilt und an anderem anderen Wochentag die Zusatzangebote beginnen.
Diese Zeit muss man dann anders überbrücken.
Vllt. muss man auch mal sehr dringend spontan hin und hat gerade erst geladen bzw. ist nicht so weit weg oder man wird absehbar nur sehr kurz im Laden sein, weil nur 1-2 Kleinigkeiten benötigt werden. Dann bringen einem die Ladesäulen gerade auch nix.
Das alles heißt für einen Laternenparker, dass er recht viel Leistung braucht.
Aber es wird die Leute in Versuchung bringen, künstlich die Ladegeschwindigkeit zu reduzieren (z. B. Schuko – wenn's dann jmd. rauszieht ist ja egal...) wenn man den schönen freien Parkplatz mit der Ladesäule sieht, die dazu oft recht nache am Eingang ist. Insb. Wenn drumherum stark zugeparkt ist. Bzw. einige Fahrzeuge sind ja von Haus aus Lahm-Lader, weil sie z. B. nur 1phasig laden können und dann oftmals auf 20A begrenzt sind um keine illegal große Schieflast im Netz zu verursachen (siehe Bedingungen der Stromnetzbetreiber). Ein Beispiel ist der aktuelle Renault Kangoo Z.E. Das Vorgängermodell konnte eh nur max. 3,6kW. Das aktuelle kann aber theoretisch das doppelte – wenn es wegen der Schieflast nicht auf 20A begrenzt worden wäre, also gerade mal 4A mehr.
Theoretisch kann die Säule mit intelligenter Elektronik das Schieflast-Problem auf ein legales Maß reduzieren, in dem sie die Autos vernünftig auf die Phasen verteilt. Aber wie soll sie das vor allem wenn gerade nur 1 E-Auto lädt, also es nix zum vernünftig auf die Phasen verteilen gibt? Bzw. ich denke, dass da die E-Auto-Hersteller weiterhin auf Nr. sicher gehen werden, heißt max. 20A.
Auch werden viele E-Autos mit CCS oder CHAdeMO zu 1phasigen Lahm-Ladern, wenn keine DC-Ladung verfügbar ist, weil z. B. "Normalladesäule" oder eben eigentlich unnötige Verlangsamung des Ladevorgangs damit man lange genug dort stehen darf.
Der Zoe kann zwar alle 3 Phasen nutzen, also wenn da an der Säule 11kW oder 22kW 3phasig dransteht. Leider ist ihm die 43kW-Schnellladefähigkeit wieder genommen worden (zumindest für den dt. Markt).
Bzw. generell ist es so, dass bei Laden mit >1C (Beispiel 1C: Ladeleistung in kW geteilt durch Akkukapazität in kWh ergibt 1) bei 70-80% die Ladeleistung ohnehin gedrosselt wird, egal ob DC- oder AC-Schnellladung. Da kann man sich natürlich drüber streiten, ob das dann schon lahm-laden ist. Aber z. B. beim Ampera-e wird den Leuten sogar bzgl. Der Nutzung der Opel-Ladekarte gesagt, dass sie wenn die eigentliche DC-Schnellladephase vorbei ist, sie aus Kostengründen wegfahren oder auf 1phasige AC-Ladung umstellen sollen, also auf lahm-laden (bei dieser Ladekarte ist bei Schnellladung ist eine recht teure Zeitkomponente dabei, bei Lahm-Laden aber nicht). Wenn die das dann aus Gewohnheit auch an Gratis-Ladesäulen machen, ist das besonders übel 🙄
Aber generell gilt: Je lahmer man lädt, desto geringer die Anzahl der Fahrzeuge, die von der kostenlosen Ladesäule profitieren können, ganz logisch. Und leider sind zuviele Fahrzeuge Lahm-Lader, vor allem wenn's keine Ladung per CCS oder CHAdeMO möglich ist.

Um dieses Problem zu reduzieren, erlaubt sich z. B. Aldi Fahrzeuge die schon >1h geladen haben kostenpflichtig abzuschleppen. Aber werden die das dann auch wirklich durchziehen, wenn's ein Kunde ist? E-Auto-Besitzer dürften ja tendenziell kaufkräftiger sein. Bzw. wie schnell ist das Auto nach einer Zeitüberschreitung dann weg? Bzw. was ist wenn man wegen Problemen beim Einkaufen >1h gebraucht hat, weil man z. B. was nachfragen musste und die Angestellten ewig gebraucht haben um einen Kollegen zu finden der's weiß?

Dazu kommt, dass die Ladesäulen meist nur während der Öffnungszeiten funktionieren.
Absolut verständlich, aber blöd wenn z. B. ein Wochenendpendler nach seiner Sonntagstour in der Heimat nochmal laden muss um wieder Richtung Arbeit zu kommen. Bzw. ich frage mich auch, wie schnell nicht funktionierende Ladesäulen wieder flottgemacht werden. Z. B. bei Aldi steht explizit in den Nutzungsbedingungen, dass es keinen Anspruch darauf gibt – auch absolut verständlich.
Das alles schränkt aber den effektiven Nutzerkreis sehr stark ein.

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Bei meinen Recherchen fiel mir auch auf, dass diese Supermarkt-Ketten auch immer mit Umweltschutz usw. werben, wenn's um Ladesäulen geht. In Anbetracht

  • des effektiv sehr kleinen Nutzerkreises (selbst oder gerade wenn E-Autos deutlich verbreiteter wären als heute bzw. selbst wenn man sich nur innerhalb der E-Auto-Nutzer umschaut)
  • der sich dann meist um die 1-2 Lademöglichkeiten "prügeln muss"
  • dass z. B. Kaufland bis 2019 "nur" 100 Schnellladesäulen aufstellen will (meinen Infos zufolge haben die >650 Filialen!)

dürften die effektiven Auswirkungen sehr gering sein, zumal viele kostenpflichtige Ladesäulen und auch div. Leute daheim auch Ökostrom verwenden.

Mir wundert es in Anbetracht dieser Tatsachen, dass laut meiner Kurzrecherche noch keine Supermarkt-Kette auf ihrer Webseite geschrieben hat, dass mit den kostenlosen Lebensmittel-Produktproben die gelegentlich in den Märkten verteilt werden dem Hunger armer Leute in Deutschland oder gar auf der ganzen Welt begegnet werden soll 🙄

Kurz: Ich finde, dass Gratis-Ladesäulen gerade an Supermärkten eher mit kostenlosen Lebensmittel-Produktproben zu vergleichen sind.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft (die Verfügbarkeit ist aber sehr begrenzt) bzw. sie sollen Hunger machen auf mehr – bei Supermärkten eben mehr einkaufen. Nicht mehr und nicht weniger. D.h. IMHO auch, dass es i.d.R. bei max. 1-2 Lade-Parkplätzen bzw. Säule pro Filiale bleiben wird. Sprich wenn die Ladesäule(n) gerade irgendwie nicht nutzbar ist/sind – Pech gehabt. Deswegen sollte man sowas IMHO auf keinen Fall in die persönliche Kaufentscheidung pro/contra E-Auto einbeziehen.
Bzw. für einen Laternenparker mit E-Autos würde sicherlich regelmäßig kostenpflichtiges Laden nötig werden – was aber sehr teuer ist. Aber auch das Netz an kostenpflichtigen Ladesäulen ist eher dünn, dazu dann noch das mit den verschiedenen Kundenkarten.

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Sun Jan 07 21:10:56 CET 2018    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten, Ladesäule

Wartest du darauf, dass E-Autos zu jetzigen Preisen für Laternenparker & Co. praktikabel werden?

Hallo!

Update: Hab die Kommentar-Funktion hier deaktiviert, weil's defakto einen Folgeartikel zum selben Thema gibt: https://www.motor-talk.de/.../...s-jahr-neue-tarife-2019-t6522507.html

Mein letzter Blogeintrag über Elektromobilität ist schon eine Weile her. Inzwischen gibt‘s aber recht konkret absehbar mehr bezahlbarere E-Autos mit höheren Reichweiten. Z. B. Tesla Model 3 (was BTW seit kurzem interessanter wurde weil es das erste Tesla-E-Auto mit Akku-Mindestkapazitätsgarantie ist - was div. EU-E-Auto-Hersteller seit Jahren anbieten...) und der Opel Ampera-e soll bald wirklich zu kaufen sein, nicht nur Leasing in homöopathischen Stückzahlen wie's beim Opel zunächst war.
Sprich auch so langsam kommen absehbar E-Autos mit einer für mich halbwegs brauchbaren Reichweite (mit den gewünschten Reserven), da ich recht weit zur Arbeit fahren muss. Vllt. sorgt die höhere Reichweite auch schon dafür, dass sich mehr Laternenparker für ein „schnellladefähiges“ E-Auto entscheiden? (was auch immer „schnellladefähig“ dann in Mehr-Reichweite/Ladedauer bedeutet)

Am Anfang war es auch so, dass recht viele Ladesäulen kostenlos waren. Das hat sich eben auch geändert, war ja sehr absehbar, auch wenn manche Einkaufstempel das immer noch gratis anbieten oder sogar noch Gratis-Ladesäulen aufbauen.
Vor kurzem ist mir spontan in den Sinn gekommen, mich mal über die Kosten für das Laden an öffentlichen Ladesäulen zu informieren (für die ja zum Teil auch öffentliche Parkplätze draufgehen, mal so am Rande bemerkt). Darum geht es in diesem Blogartikel.
[mehr]

Zunächst mal wie es bisher i.d.R. lief:
1. Man schaut im Vorbeifahren auf die große Preistafel der Tankstelle (die sehr oft von morgens früh bis 20-22-24h geöffnet haben, teilw. noch länger inkl. 24/7) an der man vorbeikommt. Oder man hat sich irgendwie vorher im Internet informiert. Bzw. seit ein paar Jahren ist es ja sogar Pflicht dass bis auf wenige Ausnahmen alle Tankstellen ihre Preise bei der Markt-Transparenzstelle Kraftstoffe (MTS-K) zügig melden müssen (davor haben das einige Ketten schon freiwillig auf ihren Internetseiten gemacht). Kundenkarten um überhaupt tanken zu können braucht man nur sehr selten, weil Tankautomaten sehr selten sind (zumindest bei uns) bzw. zu normalen Tageszeiten jmd. da war, sodass man nur Bargeld und/oder normale Bezahlkarten brauchte.
Außerdem hat man vllt. auch etwas Erfahrung gesammelt an welchen Wochentagen bzw. um welche Uhrzeiten die Sprit eher günstig ist, weil die Preise oft stark schwanken. Wenn einem der Preis zusagt oder man halt muss...
2. Man fährt auf das Tankstellengelände bzw. stellt sich mit dem Auto hinten an der Warteschlange an (wenn viel los ist) bis man zur Zapfsäule kommt.
3. An der Zapfsäule nimmt man die richtige Zapfpistole, steckt sie ins richtige Loch des Autos und drückt ab (Mindestabnahme meist 2l). Man kann die Menge selbst bestimmen bzw. den Vorgang jederzeit unterbrechen (bzw. wird auch bei voll autom. unterbrochen).
4. Man geht in den dazugehörigen Shop und bezahlt einfach den getankten Liter mal dem angezeigten Literpreis i.d.R. mit Bargeld oder gängigen Bezahlkarten wie z. B. Girocard, Mastercard und VISA. Kundenkarten sind eher was damit die Firma leichter abrechnen kann oder wenn man einen 24/7-Tankautomaten nutzen will während kein Mitarbeiter da ist. Kundenkarten sind i.d.R. kostenlos.
5. Man fährt wieder weg.
Zeitfaktor: 5-15min wenn‘s nicht ganz blöd läuft.

Was ich ab und zu lese bzw. den Eindruck habe, dass es auch vielen Nicht-E-Auto-Fahrern bekannt ist, ist dass:
- natürl. der Stecker passen muss, wie bei anderem elektrischen Kram auch. Wird so langsam entschärft, weil an den Ladesäulen Typ2 und CCS Pflicht wurde und der Rest optional ist.
- man daheim laden können sollte -> blöd für Laternenparker.
- der Ladevorgang in Mehr-Reichweite/Zeit viel langsamer ist als bei einem Verbrenner (selbst wenn es „Schnellladen“ genannt wird).
- man einen Zoo von Kundenkarten/-Konten braucht (obwohl diesbzgl. Roaming inzwischen recht verbreitet ist), um die meisten Ladesäulen abzudecken bzw. es meist keinen Shop daneben gibt, wo man mit Bargeld zahlen können. Übl. Bezahlkarten werden von den meisten Säulen nicht unterstützt, auch wenn sie für Kleinbeträge gedachte neuere Zahlfunktionen haben.
- das Netz an öffentl. Ladesäulen im Moment noch eher dünn ist im Verhältnis dazu was man bräuchte, wenn auch viele Laternenparker E-Autos kaufen. Liegt wohl auch eben an der noch geringen Verbreitung von E-Autos.

Bei meinen Recherchen auf GoingElectric.de sind mir noch ein paar weitere Dinge bewusst geworden die mir so bisher nicht bewusst waren, weil ich noch nie Artikel mit den entspr. Infos gesehen habe, obwohl ich mich recht viel im Internet bzw. auch MT über E-Autos informiere.
Auf diese Dinge möchte ich hier nun in der Hauptsache eingehen.

Aufgrund der Erfahrungen bzw. was ich oben bereits genannt hatte könnte man meinen, dass wenn man eine Ladesäule gefunden hat, zu der das Auto und die Kundenkarte passt, dass man dann einfach pro kWh bezahlt. Evtl. etwas mehr wenn höhere Leistung weil‘s ja schneller geht. Vllt. noch eine Art Straf-Parkgebühr, wenn das Auto fertig geladen ist und man die Säule unnötig lange blockiert, weil man ja weil‘s so lange geht dazu neigt sich weiter vom Auto zu entfernen.
Wenn‘s nur so einfach wäre -> Es ist viel komplizierter.

1. Anders als z. B. Geldautomaten können offensichtl. sehr viele (oder gar alle?) Säulen nicht den Tarif anzeigen, selbst wenn sie gerade eine passende Karte über die das abgerechnet werden soll ausgelesen haben. Auf den Webseiten der Kundenkartenanbieter steht oft explizit, dass man sich vorher über Internet kundig machen soll. Von WLAN-Hotspots an den Ladesäulen steht da auch nix. Toll wenn man z. B.
- gerade keinen Empfang hat oder das Mobilfunknetz überlastet ist
- man gar kein Smartphone hat wie z. B. meine Eltern
- zwar wie ich ein Smartphone hat, aber Internet über Mobilfunk so gut wie nie braucht (z. B. dank immer weiter verbreiteten Gratis-WLANs auf Reisen bzw. Oflline-Navifunktionalität).
Es gibt wohl auch keine Webseite analog zur MTS-K-Datenbank und den Webseiten die diese nutzen bzw. zu den Webseiten, wo vor der Existenz der MTS-K die Leute selber Preise gemeldet haben. Sprich keine wirkl. Übersicht über die Kosten an den Ladesäulen in der Umgebung.
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2. Manchmal muss man eine einmalige Gebühr für die Karte zahlen. Naja, könnte man vllt. noch akzeptieren, wenn‘s günstiger ist als bei den kostenlosen Karten.
3. Es gibt wohl Tarife mit Grundgebühr, die keine Frei-kWh enthalten. Hallo, wüsste nicht dass es derartige Preismodelle an Tankstellen gibt um dort überhaupt Sprit zu bekommen?!
4. Bei div. Tarifen werden vom Kunden Transaktionsgebühren verlangt, die in den Tankstellen die Betreiber übernehmen. Das macht den Preisvergleich auch nicht einfacher. Siehe auch obiges Bild.
5. Bei div. Tarifen ist es so, dass z. B. Normalladung (heißt meist bis 22kW) nach kWh abgerechnet wird und wenn man schneller laden will nach Zeit abgerechnet wird (anscheinend gibt‘s auch Tarife die eine Kombination aus Zeit- und Energiemengen-Tarif sind).
Daraus resultiert
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a) bei Minutenpreisen schnell mal ein extremer kWh-Preis selbst wenn die Schnellladeleistung der Säule die Möglichkeiten des Autos komplett ausreizt. Viele Autos können ja nur max. 50kW (und die oberen 20-30% Ladezustand muss die Leistung gedrosselt werden wg. dem Akku). >=0,50EUR/kWh sind da schnell mal auf der Rechnung (evtl. auch mal in EUR/100km umrechnen; Haushaltsstrom-Tarife veranschlage ich jetzt mal einfach mit 0,26EUR/kWh, gibt aber wenn man Preisvergleichsseiten nutzt auch einige billigere).
b) dass man aufpassen muss, wie man das Auto an die Ladesäule anschließt bzw. auch angeschlossen lässt. Bei der Newmotion-Ladekarte speziell für Opel-Fahrzeuge wird explizit dazu geraten, die Schnellladung der Säulen (>=40kW) nur bis 70% Akkuladezustand zu verwenden, weil dann wie das bei Akkus üblich ist die Ladeleistung massiv verringert werden muss um den Akku nicht unnötig stark zu beschädigen, Akkukühlung hin oder her. Dann ist natürl. ein Zeittarif eher blöd. Ergo sollte man zum Umstecken bereitstehen oder halt weiterfahren (mit geringerem Akkuladezustand).
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Dazu kommt, dass eben z. B. der Opel Ampera-e und der aktuelle Renault Kangoo Z.E. Typ2 bzw. CEKON (was man vllt. von Tischkreissägen & Co. kennt) nicht ausnutzen können, weil sie nur 1phasig laden können. Also eigentl. liegen bei Typ2 3 Phasen an (hat auch abseits der E-Auto-Welt div. techn. Vorteile). Teilw. können sie nicht mal eine Phase ausreizen. 3x 32A bei Typ2 sind 22kW. 1x 32A sind folglich 7,4kW. Bzw. der aktuelle Kangoo Z.E. kann aber nur 20A -> 4,6kW.

EDIT 04.02.18: https://www.golem.de/.../...strom-in-die-tiefgarage-1704-127330-3.html bzw. http://www.tomshardware.de/...tterie-aufladen,testberichte-242097.html bzw. https://www.goingelectric.de/.../...asig-32a-in-deutschland-t2304.html
-> 20A 1phasig ziehen ist das erlaubte Maximum in D (wg. Schieflast), deswegen werden wohl auch div. Fahrzeuge entspr. begrenzt. Gibt aber auch Technik die das ausgleicht, die man sich anschaffen kann. Kostet halt was und wenn die Autos entspr. begrenzt sind, kann 32A immernoch von der Wallbox/Ladesäule bzw. dem Stromnetz her soviel erlaubt sein wie es will...

Und wenn man sie an Drehstrom mit 11kW anschließt (gibt leider auch viele Ladesäulen die nicht mehr können), können beide eben nur mit 3,6kW laden weil max. 16A/Phase. Da will man also vermutl. auch keine 11- oder 22kW-Säulen mit Zeittarif bzw. nur wenn der Minutenpreis im Verhältnis zur real genutzten Ladeleistung sehr günstig ist. Bzw. bei o.g. Beispiel sind an div. Säulen 43kW Typ2 vorhanden, was als Schnellladung gilt.
BTW: Das Tesla Model S gibt‘s seit einiger Zeit auch nur noch mit max. 16,5kW über Typ2 (immerhin 3phasig).
6. Einige Tarife wenn nicht gar Anbieter gehen wohl nur über eine App bzw. vllt. auch noch über eine für Geräte mit kleinen Display (wie Smartphones) angepasste Webseite. D.h. man muss ein Smartphone mit funktionierender Internetanbindung haben (siehe 1.), bzgl. Smartphone auf dem Stand der Dinge sein weil ja sonst vor allem die App nicht funktioniert. Bzw. wenn es kaputtgeht, man es verliert oder es geklaut wird, sollte man noch irgendwo eine passende Kundenkarte haben, die evtl. aber mit der Ladesäule wo man gerade ist nicht funktioniert. Bargeld kann man sich eher mal noch spontan leihen...
7. Man könnte nun meinen, spätestens wenn man eh quasi zwangsweise eine Kundenkarte hat oder per Smartphone bezahlt (also kein Angestellter benötigt wird), könnte man solche Säulen immer 24/7 nutzen. Naja, wenn sie z. B. auf dem Gelände eines Autohändlers stehen oder auf einem Supermarkt-Parkplatz mit außerhalb der Öffnungszeiten abgeschlossener Schranke wegen Fremdparker stehen oder das Autohaus die Säule in der Hauptsache selber nutzen will halt nicht. Man bedenke auch die z. T. kürzeren Öffnungszeiten solcher Läden im Vergleich zu Tankstellen. Oder man darf eigentl. nur auf's Gelände wenn man auch wirkl. einkauft bzw. es gibt für den gesamten Parkplatz an sich ein Zeitlimit (z. B. Parkscheibe, kenne z. B. keine Aldi-/Lidl-/Rewe-/Treff-Filiale ohne so eine Regelung).

Noch eine Anmerkung: Gibt wohl sogar von mind. einem Anbieter eine Flat für 45EUR/Monat (mind. 1 Jahr Laufzeit), die auch an div. Schnellladesäulen funktioniert. Leider ist das zur Karte passende (gerade Schnell-)Ladesäulen-Netz eher dünn. Ist wohl eher nur für gelegentl. Langsteckenfahrten über Autobahnen & Co. gedacht. Keine Ahnung wie gut das funktioniert. Aber immerhin scheint der Kostenfaktor gut nachvollziehbar zu sein. Fragt sich nur wie sehr die Kosten steigen werden bzw. wann das Tarifmodell ein-/umgestellt wird. Tesla hat die Supercharger-Flat für Neukunden auch schon weitestgehend eingestampft (quasi einmalige Gebühr beim Fahrzeugkauf, oft in der Ausstattungslinie drin).

Zusammenfassung
E-Auto an öffentl. Ladesäulen laden ist meist kompliziert und teuer, weil:
- nicht mal normale Bezahlkarten akzeptiert werden, geschweige denn Bargeld
- die effektiven Kosten IMHO noch undurchsichtiger sind als bei den schwankenden Preisen an den Tankstellen
- bzw. man öfter mal ein Smartphone mit aktiven günstigen Internetzugang über Mobilfunk haben sollte oder gar muss, was auch Geld kostet. Z. B. AldiTalk will im Basistarif immernoch 0,24EUR/MB, obwohl es dort auch für einige EUR/Monat Pakete mit viel Highspeed-Volumen gibt – und 1MB hat man heute extrem schnell zusammen.
- z. T. kommen eben sogar kürzere Öffnungszeiten als bei Tankstellen dazu bzw. man darf sich dort nicht solange aufhalten wie man's eigentl. zum Laden bräuchte. Leider wird sowas in vielen Übersichten nicht direkt angezeigt.

Zudem bietet es weniger Möglichkeiten bzgl. Datenschutz als klassische Tankstellen, u.a. weil kein Bargeld akzeptiert wird bzw. die Lösungen meist nicht mal anonym sind (z. B. muss man seine Handynr. preisgeben die ja namentlich registrierten werden müssen oder gar eine App installieren bzw. sich halt direkt irgendwo registrieren) oder eher unbrauchbar sind weil z. B. deutl. teurer und/oder keine Ladesäule in der Gegend etc.
Vermutl. schwanken dann die Preis noch schlimmer als heute an der Zapfsäule bzw. sind immer dann teuer, wenn man laden will, weil eben die Nutzungsdaten der Säulen genau angeschaut und entspr. Preise „optimiert“ werden. Mal schauen wie das umgesetzt wird wenn mehr Tankstellen Ladesäulen anbieten, die einen Shop haben.

IMHO muss sich da noch einiges tun, damit die Nutzung von öffentl. Ladesäulen akzeptabler für die Nutzer wird. Damit steht und fällt auch die Brauchbarkeit von E-Autos für einen Großteil der Leute. Denke vernünftig wird nur sein, die Ladegeschwindigkeiten zu erhöhen (ohne die Akkus kaputtzumachen bzw. die müssen weiterentwickelt werden), auch damit man nur punktuell stärkere Stromleitungen und die teuren Ladesäulen braucht. Sprich E-Auto-Tankstellen auf Privatgelände im Prinzip wie bisher mit herkömml. Sprit auch. Dann wird auch der öffentl. Parkraum wieder effizienter genutzt, statt wie aktuell dass dieser dort stundenlang von einem Fahrzeug belegt werden muss, damit ein Laternenparker überhaupt ein E-Auto ansatzweise vernünftig nutzen kann. Bzw. wenn er z. B. stundenlang in einem Einkaufstempel unterwegs ist, muss er ja dann zwischendrin zurück zu seinem Auto wenn‘s länger gedauert hat und sein Akku voll ist, er also die Ladestation blockiert und deswegen wegfahren muss.

PS: Dass (auch) viele Kundenkarten für Ladesäulen leicht fälschbar und damit leicht missbrauchbar sind, habt ihr vllt. schon in den Medien gehört...

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