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Sat Jan 23 09:57:27 CET 2021    |    notting    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: E-Auto, Gesetz, laden, Spitzenglättung

Bei welchen Arten der Spitzenglättung würdet ihr mitmachen? Mehrere Antworten möglich.

Logo Gesetzentwurf zur Spitzenglättung zurückgezogenLogo Gesetzentwurf zur Spitzenglättung zurückgezogen

Hallo!

 

Wollte heute eigentlich mit meiner Artikel-Reihe zum Laden zu Hause weitermachen. Möchte aber dieses Wochenende ein bisschen was anderes reinschieben, was aber auch in diesen Dunstkreis passt.

Schon seit längerem wird an einem Gesetzentwurf gearbeitet, der den Netzbetreibern erlauben soll bis zu zwei Stunden am Tag z. B. EVSE (mobile und stationäre E-Auto-Lademöglichkeiten, d.h. Wallboxen und Ladeziegel) und Wärmepumpen vom Netz zu nehmen. Der wurde aber diese Woche nach Kritik zurückgezogen: https://www.electrive.net/.../

 

Es besteht die nicht ganz unberechtigte Angst, dass es hin und wieder in den frühen Abendstunden alle heimkommen, das E-Auto anstecken (wodurch es in einigen Fällen vielleicht 1-2h oder mehr "Volllast" auf dem 11 vielleicht auch 22kW-EVSE gibt) und noch gleichzeitig Licht, TV, Herd usw. einschalten. Kurz: Es gibt eine Lastspitze. Man sieht seit Jahren schon in den Lastprofilen (nicht erst seit es E-Autos gibt), dass am frühen Abend die Last stark steigt, wenn gerade der Übergang wo in vielen Firmen noch gearbeitet wird, aber größerer Teil der Leute schon daheim ist (wir blenden mal die Corona-Home-Office-Situation aus). Und dann kommt eben noch die recht hohe Last der E-Autos dazu, insb. wenn die eben sofort mit 11 oder gar 22kW losladen.

 

Was mich aber verwundert: Es gibt schon längst Zweitarif-Zähler. Dort wird zu festen Zeiten zentral ein Signal an die entsprechenden Stromzähler gegeben, sodass der Strom in der Nacht zu festen Uhrzeiten billiger ist. Man weiß schon bei Vertragsbeginn exakt was der Strom in ein paar Monaten (zumindest während der Preisgarantie) netto kosten wird. Keine komplizierten sich ständig relativ frei verändernden Preise. Das ist schon an den Zapfsäulen nervig genug, da will man das nicht auch noch zu Hause haben.

Warum gibt’s Zweitarif-Zähler? Weil zu diesen Uhrzeiten das Stromnetz viele freie Kapazitäten für Nachtspeicherheizungen & Co. hat, weil kaum jemand arbeitet bzw. die meisten Leute schlafen und deswegen die Firmen weniger Strom brauchen und auch die Privatleute kaum Strom für Licht, den schon wieder abgeschalteten Herd, TV usw. brauchen.

Warum wurde nicht auch darüber diskutiert? Es ist ein einfacheres System. Man braucht nicht unbedingt ein besonders intelligentes EVSE. Viele E-Autos haben eine Funktion durch sie den Ladevorgang um eine bestimmte Uhrzeit starten können. Ein EVSE würde weil sie ein zusätzliches Glied in der Kette wäre prinzipiell bedingt die Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsproblemen nur noch weiter erhöhen. Und auch die Hackbarkeit der E-Autos würde sich erhöhen, weil sie eine zusätzliche Signal- bzw. Datenverbindung haben, die bei Zeitsteuerung nicht existiert (wenn man diese nicht wiederum fernsteuerbar macht, was man meist an sich nicht brauchen würde).

 

Habe vor einiger Zeit nach entsprechenden Tarifen gesucht. Das was ich gefunden habe war allerdings ernüchternd. Selbst wenn man viel Strom nur im Niedertarif ins E-Auto laden würde, ist die Preisersparnis pro Jahr im Vergleich zu günstigen Tarifen mit ähnl. Kündigungsfristen & Co. die 24/7 meist gering, falls überhaupt vorhanden. Die etwas höheren Zählerkosten (so wie ich verstanden habe unterer 2stelliger Bereich pro Jahr) kommen noch dazu.

 

Natürlich verkompliziert ein Zweitarif-Zähler etwas die Kostenberechnung. Und Strom den man einfach zwingend tagsüber braucht wird teurer werden, wenn der Nachtstrom ausreichend günstig sein soll. Dazu gehört auch wenn man gleich am frühen Abend laden muss, weil man z. B. nur eine EVSE aber zwei E-Autos hat, die man aber nicht mitten in der Nacht umparken will oder weil man sehr weit zur Arbeit fahren muss.

Aber ich finde das immernoch besser als ein unnötig kompliziertes System, wodurch der Ladevorgang definitiv unterbrochen wird. Und weil es unnötig kompliziert ist, ist die Wahrscheinlichkeit unnötig hoch, dass es ungewollt unterbricht oder nach der Unterbrechung ein Problem auftritt was das Weiterladen verhindert.

 

Nun könnte der Einwand kommen, dass man das Netz mit entsprechenden Akkussystemen stabilisieren könnte. Am besten mit alten E-Auto-Akkus. Leider hat das auch Nachteile:

- Zusätzlicher Platzbedarf auch aufgrund der eher geringen Energiedichte der Akkus.

- Zusätzlicher Wartungsaufwand.

- U.a. durch den Lade-Entlade-Zyklus und die zusätzliche Elektronik geht Energie verloren. Besser wäre wenn der Strom zeitweise einfach nicht so stark nachgefragt wird.

- E-Auto-Akkus sind dafür gemacht schnell geladen zu werden. Das geht im Vergleich zu bestimmten anderen Li-Ion-Akkutypen auf die Anzahl der Zyklen. So hohe Leistungen werden im Verhältnis zur Kapazität meist eher nicht gebraucht. Außerdem sind bestimmte Li-Ion-Akkutypen weniger temperaturempfindlich als E-Auto-Akkus. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass zusätzlich Energie zur Klimatisierung gebraucht wird, ist bei E-Auto-Akkus höher..

- Bei gebrauchten mobil genutzten Akkus ist IMHO die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie einen nicht absehbaren Ausfall aufgrund eines nicht erkannten älteren Schadens haben und wieder weiter herumtransportiert werden müssen zwecks Aufarbeitung. Bzw. wenn der Akku länger hält, muss er generell weniger transportiert und aus-/eingebaut werden.

 

Warum verfolgt man also zwanghaft die Steuerung der EVSE und der Wärmepumpen? Kann mir das nur so erklären, dass die Stromnetzbetreiber mit möglichst wenigen Investitionen auf Teufel komm raus möglichst viele kWh durchleiten wollen. Deswegen frierst du oder kommst nicht zur Arbeit weil Akku nicht gut genug geladen wurde oder zahlst dich alternativ an öffentlichen Ladesäulen dumm und dämlich inkl. der Zeitverluste wegen hinfahren und dann dort nicht wirklich sinnvoll was machen können? Pech gehabt! Denke längerfristig würde das nämlich nicht bei den bis zu 2h/Tag bleiben und wahrscheinlich noch andere Dinge dazugenommen werden. Z. B. über Waschmaschinen wurde schon gesprochen (was im konkreten Fall die Gefahr birgt, dass man eine vom Wasserschlauch unter Wasser gesetzte Wohnung viel später bemerkt als wenn man wach wäre).

 

Allerdings werden immer mehr konventionelle Kraftwerke abgeschaltet ohne durch andere Kraftwerke ersetzt zu werden, die auch bei Dunkelheit und Windflaute Strom liefern. Solche Situationen wird’s immer wieder geben, egal wieviel Solar- und Windenergieanlagen man in D aufbaut.

Richtig ist aber auch, dass sich konventionelle Kraftwerke nur sehr langsam regeln lassen. Meistens weiß man ein paar Tage im Voraus wieviel Solar- und Windstrom ungefähr zu erwarten ist und hat somit etwas Vorlaufzeit für die Kraftwerke. Kann aber auch zu wenig Zeit sein.

Pumpspeicherkraftwerke sind leider ein schwerer Eingriff in die Natur. Zudem haben sie immer öfter mit Wassermangel zu kämpfen.

Mit Hilfe von Akkus kann man schnell regeln, aber brauchen viel Platz. Zudem muss wird die chemische Energie wieder in Strom zurückkonvertiert und an Netz abgegeben.

Schon ohne stationäre Akkus kann man vermutlich einiges überbrücken bis das konventionelle Kraftwerk die Leistung ausreichend hochgeregelt hat. Leider sind aktuell offenbar auch Gaskraftwerke nicht mehr erwünscht.

Möglicherweise könnte man auch in stromreichen Zeiten Wasserstoff-Reserven an entsprechenden Tankstellen aufbauen. Diesen Wasserstoff könnte man z. B. für einen REx (Range-Extender) eines Autos tanken. Insb. in entlegenen Gegenden wo man keinen 300kW-HPC-Lader hinstellen kann bzw. der Akkupuffer zuviel Platz wegnehmen würde wäre das interessant. Denn Wasserstoff wird IMHO aber in Zukunft auch im Bereich Verkehr einen gewissen Anteil haben. Bei PKW wie gesagt IMHO höchstens als REx. Aber bei größeren Fahrzeugen kann es mehr Sinn machen, insb. wenn lange Strecken gefahren werden sollen und kurze Standzeiten zur Tankbefüllung besonders wichtig sind. Wenn die Wasserstoff-Tankstelle vernünftig ausgelegt ist, kann sie auch kurz hintereinander viele Fahrzeuge betanken.

Natürlich sind beim Wasserstoff größere Verluste im Spiel bis die Energie am Rad ankommt. Aber eben z. B. die Tankzeit kann bei größeren Fahrzeugen die in der Hauptsache stundenlang am Stück gefahren werden den Ausschlag geben. Zudem schrieb ich bereits, dass man mit etwas günstigeren Nachttarifen viele E-Auto-Fahrer dazu bringen kann ihre E-Autos nicht zum abendlichen Stromverbrauchsmaximum zu laden.

 

Kurz: Ich denke alles genannte ist erforderlich. Aber nicht so extrem einseitig wie es häufig gefordert wird, z. B. keine herkömmlichen Kraftwerke und Wasserstoff, dafür nur Akkus und Stauseen.

 

notting

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Ergänzung von notting am Fri Jul 08 17:00:08 CEST 2022

https://www.electrive.net/.../

Es wird nun demnächst beschlossen, dass die BNetzA die konkreten Details ausarbeiten darf.

 

notting

Sat Jan 23 10:21:40 CET 2021    |    OO--II--OO

...immer diese Abkürzungen...

REx (Range-Extender) wurde ja netterweise erklärt, aber bei

- V2G

- EVSE

- IMHO

- HPC

guggst als Außenstehender ersmal blöd...und darfst dir alles zusammensuchen.

Und warum muß das eigentlich alles immer in englisch sein ?

Sat Jan 23 10:28:42 CET 2021    |    Redirion

V2G = Vehicle to Grid -> Teilweise Entladung vom Fahrzeugakku ins Stromnetz. Man muss sich das so vorstellen, dass nur für eine Minute ca. Leistung aus dem Akku entnommen wird, um eine Spitzenlast zu kompensieren (Primärregelleistung, bzw. schnelle Reaktion, bis andere Regelleistungen wirken)

EVSE = Wallbox Zuhause

IMHO = In my humble opinion (zu deutsch: Meiner bescheidenen Meinung nach)

HPC = High Performance Charger -> also eine Ladesäule mit >= 150kW Ladeleistung.

 

Auch wenn der Gesetzentwurf zurückgezogen wurde, hat er seine Wirkung nicht verfehlt. Siehe die Förderbedingungen für die Wallboxen. Ziel ist es das ganze Stromnetz "intelligenter" zu machen. Was leider für den einzelnen Bürger effektiv zu immer mehr Kosten führt, weil alles, was "intelligent" ist, grundsätzlich teurer ist. Dabei wird das effektiv den Verteilnetzbetreibern und Netzbetreibern die Arbeit erleichtern.

 

Deswegen bin ich auch nicht dafür, dass Bürger so einen Kontrolleingriff einfach ausgleichlos hinnehmen müssen. Bei mir Zuhause kommt aus diesem Grund keine fest installierte Wallbox in Frage.

Sat Jan 23 10:31:42 CET 2021    |    notting

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 23. Januar 2021 um 10:21:40 Uhr:

...immer diese Abkürzungen...

REx (Range-Extender) wurde ja netterweise erklärt, aber bei

- V2G

Habe doch von vornherein extra dazugeschrieben "der Stromnetzbetreiber darf bei Bedarf euren Akku etwas entladen".

 

Zitat:

- EVSE

Habe ich editiert. Wurde aber auch in den letzten Blog-Artikeln immer wieder verwendet und erklärt.

 

Zitat:

- IMHO

Eine im Internet seit Jahrzehnten übl. Abk. Sinngemäß: Meiner persönlichen Meinung nach.

 

Zitat:

- HPC

Hatte absichtlich eine hohe kW-Zahl und "-Lader" dazugeschrieben, damit klarer wird, dass es schlicht um was geht womit man sehr schnell laden kann.

 

Zitat:

guggst als Außenstehender ersmal blöd...und darfst dir alles zusammensuchen.

Und warum muß das eigentlich alles immer in englisch sein ?

Damit's nicht dutzende synonyme oder leicht anders definierte dt. bzw. Begriffe in anderen Sprachen gibt, die für noch mehr Verwirrung sorgen. Kenne das leider von Computer-Bild & Co., wo wenn man von deren Lesern was gefragt wird meist garnicht weiß um was es geht obwohl man sich in dem Bereich sehr gut auskennt und man davor vllt. sogar andere Übersetzungen gehört hat.

 

notitng

Sat Jan 23 22:06:37 CET 2021    |    Roland0815

Aus einer ganz normalen Schuko-Steckdose kommen 3,6kW. Wenn das Auto über Nacht dransteckt (12h) sind das rund und eckig 40kWh. Damit ist der E-Golf mehr als voll geladen.

 

Bei einer Drehstrom-Steckdose 16A sind in der gleichen Zeit 120kWh drin. Wozu braucht ein E-Auto noch mal bitte eine "Wallbox" ? Oder hab ich da was übersehen?

Sat Jan 23 22:23:19 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Roland0815 schrieb am 23. Januar 2021 um 22:06:37 Uhr:

Aus einer ganz normalen Schuko-Steckdose kommen 3,6kW. Wenn das Auto über Nacht dransteckt (12h) sind das rund und eckig 40kWh. Damit ist der E-Golf mehr als voll geladen.

 

Bei einer Drehstrom-Steckdose 16A sind in der gleichen Zeit 120kWh drin.

- dass man auch mal deutl. später nach Hause kommt. Bin schon mehrfach erst um 21-22h heimgekommen wg. abendl. Treffen mit Kollegen oder Stau. Und nein, ich fahre nicht erst um 9h zur Arbeit.

- Vorklimatisierung zu Hause und wenn das Auto während der Arbeit auskühlt bzw. sich durch die Sonne erhitzt.

- dass einige vllt. mehr Stellplätze als eigene Autos haben. Die wollen nicht mitten in der Nacht das Auto wechseln, höchstens deutl. vor dem ins Bett gehen. Dann wird zumindest das erste Auto sehr wahrscheinlich so schnell wie mögl. geladen werden.

 

Zitat:

Wozu braucht ein E-Auto noch mal bitte eine "Wallbox" ? Oder hab ich da was übersehen?

1. Auch die 11kW können eben zuviel sein, wenn alle sobald sie abends daheim sind sofort losladen. Auf 1phasig zu reduzieren sorgt z. B. beim Zoe für viel Blindleistung (Ladevorgang wird massiv ausgebremst) und erzeugt im Netz unnötige Schieflast.

2. Direkt an einer Drehstromdose kann man kein normales E-Auto laden. Man braucht ein EVSE. Das für die Festmontage nennt man Wallbox, die mobile Variante wird auch Ladeziegel genannt. Das EVSE kann dem E-Auto Bescheid geben was das Maximum des Anschlusses ist und auch für lokales Lastmanagement den Ladevorgang bei Bedarf runterregeln. Desweiteren sind Schutzmaßnahmen enthalten, die bei älteren Installationen nicht unbedingt vorhanden sind auch wenn eine Drehstromdose existiert. Bzw. bei der Wallbox spart man sich ggf. den Unterverteiler in den sonst diese ganzen Schutzmaßnahmen reingepackt werden müssten. Und bei der Wallbox kann man nicht während des Ladevorgangs einen der beteiligten Stecker rausziehen, was denen nicht so gut tut bzw. den Ladevorgang unterbricht.

 

notting

Sun Jan 24 11:02:41 CET 2021    |    OO--II--OO

Ganz schön umständlich, das mit dem "EVSE" (Electric Vehicle Supply Equipment), warum ist das nicht gleich fest in's Auto eingebaut ? (dabeihaben muß er's ja eh'...)

---> Stecker dran ---> fertig

Der eine Bekannte (der einzige mit E-Auto, den ich kenne) muß bei seinem ZOE auch immer so 'ne Box zwischen 16-A-Drehstromdose und ZOE stöpseln . . . liegt dann immer mitten im Weg rum . . . dafür blinkt die dann schön blau, daß keiner drauftritt/drüberstolpert . . . kann so'n schnödes 16-A-Verlängerungskabel natürlich nicht . . . aber einfacher wär's halt . . . find ich jedenfalls . . .

Sun Jan 24 11:10:11 CET 2021    |    notting

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 24. Januar 2021 um 11:02:41 Uhr:

Ganz schön umständlich, das mit dem "EVSE" (Electric Vehicle Supply Equipment), warum ist das nicht gleich fest in's Auto eingebaut ?

---> Stecker dran ---> fertig

Der eine Bekannte (der einzige mit E-Auto, den ich kenne) muß bei seinem ZOE auch immer so 'ne Box zwischen 16-A-Drehstromdose und ZOE stöpseln . . . liegt dann immer mitten im Weg rum . . . dafür blinkt die dann schön blau, daß keiner drauftritt/drüberstolpert . . . kann so'n schnödes 16-A-Verlängerungskabel natürlich nicht . . . aber einfacher wär's halt . . . find ich jedenfalls . . .

Habe ich doch im letzten Posting geschrieben, warum es keinen Sinn macht, das EVSE ins Auto zu packen, Stichwort Schutzmaßnahmen (die sollen die Nutzer schützen, können sie aber nicht, wenn sie nur im Auto selbst verbaut sind, weil der Nutzer mit dem Strom am ehesten in Kontakt kommt, wenn er den Stecker aus dem der Strom gleich kommen wird noch garnicht im E-Auto steckt, es aber z. B. drüberregnt!) bzw. Aushandlung mit wieviel nun geladen wird (man bräuchte wie bei den mobilen EVSE auch verschiedene Kabel bzw. Adapter mit proprietären Kennungen, damit das E-Auto weiß, ob nun die Dose z. B. CEE16 rot (3phasig) oder CEE32 rot (3phasig) ist, bei einer Wallbox stellt man 1x ein was der Stromanschluss kann und braucht dann nur noch exakt eine Art von Kabel) :rolleyes:

 

Möchte diese OT-Diskussion an dieser Stelle beenden. Muss noch überlegen, ob ich hier Postings lösche.

 

notting

Mon Jan 25 11:20:48 CET 2021    |    kappa9

Variable Tarife nur, wenn diese auch automatisiert berücksichtigt werden können, z.B. "Lade nur, wenn der Tarif besser als XX ist oder der Akku unter 20% ist, oder die programmierte Abfahrzeit eine Ladung erfordert."

Da dies so in absehbarer Zeit mit bestehendem Equipment kaum umsetzbar ist, bin ich gegen jede Begrenzung. Dafür ist der Strom bereits jetzt viel zu teuer, als das auch noch hinzunehmen.

Seit kurzem hat unser lokaler Stromanbieter (100% Gemeinde-Tochter) einen gesonderten Tarif, der dermaßen uninteressant für uns ist, dass es sich gar nicht lohnt. Viel zu teuer und zusätzlich viel zu restriktiv.

So wird das nix.

Mon Jan 25 11:34:21 CET 2021    |    towe96

Gar keine Spitzenglättung. Die Netzbetreiber hatten mehr als genug Zeit.

 

Gut dass da (erstmal) ein Riegel vorgeschoben wurde. Der Endnutzer sollte nicht die jahrzehntelange Inkompetenz, Faulheit und Veruntreuung ausbaden müssen.

Mon Jan 25 20:32:11 CET 2021    |    notting

Zitat:

@kappa9 schrieb am 25. Januar 2021 um 11:20:48 Uhr:

Variable Tarife nur, wenn diese auch automatisiert berücksichtigt werden können, z.B. "Lade nur, wenn der Tarif besser als XX ist oder der Akku unter 20% ist, oder die programmierte Abfahrzeit eine Ladung erfordert."

Da dies so in absehbarer Zeit mit bestehendem Equipment kaum umsetzbar ist, [...]

Such mal z. B. nach "awattar" oder so. Einige scheinen das schon für die Steuerung ihres EVSE zu haben. Allerdings wird dann u.a. der Stromzähler teurer. Zudem kann seit diesem Jahr der Vermieter den Stromzähler-Betreiber bestimmen. Wenn das nicht der richtige (ein bestimmter heute eher selten genutzter?) ist, geht's nicht.

 

notting

Mon Jan 25 20:35:14 CET 2021    |    notting

Zitat:

@towe96 schrieb am 25. Januar 2021 um 11:34:21 Uhr:

Gar keine Spitzenglättung. Die Netzbetreiber hatten mehr als genug Zeit.

 

Gut dass da (erstmal) ein Riegel vorgeschoben wurde. Der Endnutzer sollte nicht die jahrzehntelange Inkompetenz, Faulheit und Veruntreuung ausbaden müssen.

Es war schon vor den E-Autos so, dass abends fast immer eine Lastspitze ist. Nur wg. dieser kurzen Spitze das Netz massiv ausbauen ist im Verhältnis sehr teuer. Nicht falsch verstehen: Ich finde man sollte immer ordentl. Reserven haben. Aber z. B. in den 1990er Jahren war es übl., dass telefonieren tagsüber teurer war als abends bzw. am Wochenende. Auch wg. der Netzauslastung.

 

notting

Tue Jan 26 11:25:20 CET 2021    |    MannyD

Da hast Du zwar prinzipiell recht, aber die Vorstellung, der Netzbetreiber, der in erster Linie seinen Aktionären verpflichtet ist, kann in mein Auto eingreifen und sogar entladen, wenn er glaubt, etwas korrigieren zu müssen, sehe ich mit Besorgnis.

Ich sehe durch die Digitalisierung eine schleichende Enteignung, die uns, anscheined mit Erfolg, als "Fortschritt" verkauft wird. Ich weiß, ich kann das nicht ändern, aber ich muß es mir auch nicht schönreden lassen.

 

Manny

Tue Jan 26 16:32:46 CET 2021    |    notting

Zitat:

@MannyD schrieb am 26. Januar 2021 um 11:25:20 Uhr:

Da hast Du zwar prinzipiell recht, aber die Vorstellung, der Netzbetreiber, der in erster Linie seinen Aktionären verpflichtet ist, kann in mein Auto eingreifen und sogar entladen, wenn er glaubt, etwas korrigieren zu müssen, sehe ich mit Besorgnis.

Ich sehe durch die Digitalisierung eine schleichende Enteignung, die uns, anscheined mit Erfolg, als "Fortschritt" verkauft wird. Ich weiß, ich kann das nicht ändern, aber ich muß es mir auch nicht schönreden lassen.

 

Manny

Verstehe dein Posting gerade nicht. Beziehst du dich auf mein Posting direkt vor meinem? Da ging's nur um feste unterschiedl. Kosten zu versch. Uhrzeiten. Und in dem Gesetzentwurf anvisiert wurde eben bis zu 2h/Tag einfach die Wallboxen abschalten.

Natürlich kann man auch bei V2G Angebote machen, mit denen der Kunde so schnell über den Tisch gezogen wird, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet ;-)

 

notting

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