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Sun Apr 16 09:19:33 CEST 2023    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Was gegen den BEV-Kauf sprach

Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 5Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 5

Hallo!

Hier der nächste Teil meiner Serie, wo es um Leute geht, die durchaus positiv ggü. BEV einstellt sind, aber dann doch einen Verbrenner gekauft haben. Heute geht es um Eigenheim-Besitzer mit einer Solaranlage.
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Vorab: Es geht nur um Fälle, wo in der letzten Zeit ernsthaft über einen BEV-Kauf nachgedacht wurde. Fälle wo das einfach nur wegen Vorurteile z. B. bzgl. Umweltfreundlichkeit bzw. Recycling oder „Ich brettere im Urlaub 1000km am Stück durch“ nicht geklappt hat, lasse ich hier weg.
Es geht vor allem auch _nicht_ darum, diese Leute als böse darzustellen. Ich möchte zeigen, wo in der Praxis die Probleme liegen, wenn man ohne rosarote Brille an die Sache rangeht.

Die Kommentare zu dieser Artikelreihe und eure Geschichten möchte ich bündeln, deswegen bitte in https://www.motor-talk.de/.../...ichten-aus-eurem-umfeld-t7400136.html kommentieren. Kopiert dort am besten ggf. den Link zu diesem Blog-Artikel rein, damit klar ist auf was ihr euch bezieht.

Eigentlich ist die Geschichte von Anfang oder Mitte vorletzten Jahres. Kann aber nicht ausschließen, dass das der einzige Fall mit so einer Konstellation ist. Es geht um ein Bald-Rentner-Ehepaar im Eigenheim mit soweit ich das sehen konnte gut an den Stromzähler anschließbaren Stellplätzen und sogar einer Solaranlage. Aber genau die Solaranlage ist das Problem. Sie ist nämlich etwas älter. Damals gab’s noch eine viel höhere garantierte Einspeisevergütung als die zum damaligen Zeitpunkt verlangten Haushaltsstrompreise (bevor die Wirtschaft nach Corona wieder richtig anlief und bevor Russland mit dem Krieg losgelegt hat). Die 20 Jahre laufen erst in ein paar Jahren ab.
Außerdem fahren sie gerne mit dem Auto in den Urlaub. Leider erfordert es in div. Gegenden in Europa immernoch eine größere Planung, wenn man mit dem BEV dorthin und vor allem auch wieder heim will ohne den halben Urlaub an 50kW-Säulen an der Autobahn oder sonstwo zu verbringen, weil’s dort nix besseres gibt. Dazu werden sie eben bald nicht mehr jeden Tag zur Arbeit fahren müssen, was wie ich diesem Blog schon öfters erwähnt eher für einen Verbrenner spricht aus Kostensicht. Wobei sich zwischenzeitlich die HPC-Ladesäulen-Situation auch z. B. in Südeuropa verbessert haben dürfte.
Hatte mit den beiden aber seither auch keinen Kontakt mehr. Damals klang es für mich auch so, dass sie ihre beiden Verbrenner einfach länger fahren, wenn BEV noch nicht attraktiv sind. Könnte aber auch sein, dass sie ein paar Monate danach einen Verbrenner gekauft haben.
Weiß zudem die Höhe der Einspeisevergütung dort nicht mehr. Weiß daher nicht, ob man mit den heutigen Strompreisen schon darüber ist oder nicht, sodass dieses Argument wegfällt. Wobei es wieder hochkommen kann, wenn sich die EU bzw. die dt. Bundesregierung um die Strompreise kümmert.

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Sat Apr 08 08:54:16 CEST 2023    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Was gegen den BEV-Kauf sprach

Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 4Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 4

Hallo!

Hier der nächste Teil meiner Serie, wo es um Leute geht, die durchaus positiv ggü. BEV einstellt sind, aber dann doch einen Verbrenner gekauft haben. Heute geht es um Eigenheim-Besitzer mit einer Garage, die aber zu weit vom Haus weg ist.
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Vorab: Es geht nur um Fälle, wo in der letzten Zeit ernsthaft über einen BEV-Kauf nachgedacht wurde. Fälle wo das einfach nur wegen Vorurteile z. B. bzgl. Umweltfreundlichkeit bzw. Recycling oder „Ich brettere im Urlaub 1000km am Stück durch“ nicht geklappt hat, lasse ich hier weg.
Es geht vor allem auch _nicht_ darum, diese Leute als böse darzustellen. Ich möchte zeigen, wo in der Praxis die Probleme liegen, wenn man ohne rosarote Brille an die Sache rangeht.

Die Kommentare zu dieser Artikelreihe und eure Geschichten möchte ich bündeln, deswegen bitte in https://www.motor-talk.de/.../...ichten-aus-eurem-umfeld-t7400136.html kommentieren. Kopiert dort am besten ggf. den Link zu diesem Blog-Artikel rein, damit klar ist auf was ihr euch bezieht.

Eigentlich ist die Geschichte schon etwas her, aber zwischenzeitlich habe ich auch andere Eigenheim-Besitzer getroffen, die z. T. überhaupt keinen eigenen festen Stellplatz bekommen konnte. Denn es gibt bei uns in der Gegend verschiedene Wohngebiete mit (Reihen-)Häuschen, wo es keine Stellplätze direkt am Haus gibt.
In diesem Fall ist es mal wieder ein Rentner-Ehepaar. Dort befinden sich leider alle Garagen der Reihenhäuschen ringsherum auf einem Nachbargrundstück ohne Strom. Der Garagen-Antrieb geht nur dank einer Mini-Solaranlage mit Akku.
Wo sie üblicherweise einkaufen, weiß ich leider nicht. Allerdings findet man bei den nächsten Einkaufsmöglichkeiten in ihrem Umfeld (pro Kette) bestenfalls 50kW-DC-Ladesäulen, oft nur 22kW AC, wenn überhaupt.
Ein PHEV mit mind. 11kW Ladeleistung wäre hier denkbar gewesen. Leider sind die aktuell rar, vor allem bei den günstigeren Marken. Leider hat die Bundesregierung nicht über entsprechende Förderrichtlinien rechtzeitig eingegriffen. Allerdings sind selbst aktuell vorhandene PHEV mit der übl. lahmen Ladegeschwindigkeit von 3,6kW bei den Gesamtkosten eher schlechter als reine Verbrenner, siehe https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html
Was in dem Zusammenhang nicht direkt Thema war: Einer der Söhne wohnt in der Schweiz. Auf dem Weg dorthin bzw. nach Hause gab’s zumindest damals wohl auch in Deutschland längere Abschnitte ohne vernünftig erreichbare HPC-Säulen. Das kostet Zeit (bei Rentnern meistens nicht so schlimm) bzw. das Auto sollte genug Reichweite haben. In https://www.motor-talk.de/.../...z-diskussionen-u-ot-t6753362.html?... ging’s zwar um Autohöfe (also nicht direkt an der Autobahn) mit HPC-Säulen, aber hatte die direkt an der Autobahn auch erwähnt. Das hätte theoretisch ein Grund werden können. Insb. bei Kleinwagen, die eher nicht soviel Reichweite und Ladegeschwindigkeit haben, z. B. Dacia Spring. Geworden ist es übrigens ein Renault Captur, also ein Kleinwagen-SUV, ein Verwandter des Dacia Duster. Ein Hyundai Kona mit großem Akku wäre evtl. was gewesen, wenn eben das mit dem Laden daheim nicht wäre.
In diesem Fall hat also in der Hauptsache die Situation mit dem nicht vorhandenen Stellplatz nahe am eigenen Haus dafür gesorgt, dass es kein BEV wurde.

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Sun Mar 12 08:55:41 CET 2023    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Was gegen den BEV-Kauf sprach

Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 3Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 3

Hallo!

Hier der nächste Teil meiner Serie, wo es um Leute geht, die durchaus positiv ggü. BEV einstellt sind, aber dann doch einen Verbrenner gekauft haben. Wobei es heute sogar um zwei Verbrenner geht.
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Vorab: Es geht nur um Fälle, wo in der letzten Zeit ernsthaft über einen BEV-Kauf nachgedacht wurde. Fälle wo das einfach nur wegen Vorurteile z. B. bzgl. Umweltfreundlichkeit bzw. Recycling oder „Ich brettere im Urlaub 1000km am Stück durch“ nicht geklappt hat, lasse ich hier weg.
Es geht vor allem auch _nicht_ darum, diese Leute als böse darzustellen. Ich möchte zeigen, wo in der Praxis die Probleme liegen, wenn man ohne rosarote Brille an die Sache rangeht.

Die Kommentare zu dieser Artikelreihe und eure Geschichten möchte ich bündeln, deswegen bitte in https://www.motor-talk.de/.../...ichten-aus-eurem-umfeld-t7400136.html kommentieren. Kopiert dort am besten ggf. den Link zu diesem Blog-Artikel rein, damit klar ist auf was ihr euch bezieht.

Heute geht es um einen Rentner und seine Ehefrau, die fast Rentnerin ist. Weil sie Rentner sind und ihre noch lebenden Verwandten nicht soweit weg wohnen, wird Langstrecke nur im Urlaub gefahren. Sie können sich deswegen durchaus vorstellen, wegen dem Laden etwas längere Pausen zu machen. Er ist generell ggü. moderner Technik recht aufgeschlossen. Sie vertraut ihm was seine diesbzgl. Entscheidungen angeht, hat aber ein Vetorecht wenn’s ihr doch zu sehr gegen den Strich geht. Bei vorherigen Gesprächen über BEV schien sie auch mir ggü. recht aufgeschlossen. Sie ist aber recht klein, was schon immer ihre Auswahlmöglichkeiten an Autos ziemlich eingeschränkt hat, Stichwort über die Motorhaube schauen können, gleichzeitig Lenkrad und Pedale erreichen können, Gurt darf nicht am Hals anliegen usw. Ihre Autos waren schon älter, ca. 15 und über 20 Jahre alt.
Aktuell pendelt sie mehrmals die Woche ca. 100km/Tag zur Arbeit.
Sie haben ein Einfamilienhaus mit einer Garage. Dort ist ein vor ein paar Jahren gelegter Drehstromanschluss vorhanden, der gelegentlich z. B. für eine Kreissäge verwendet wird. Das andere Auto parkt an anderer Stelle auf dem Grundstück. Da ständiger Fahrzeugtausch zum Laden keinen Spaß macht und herumliegende Kabel potenzielle Stolperfallen sind, müsste es eine wetterfeste Lösung auf einer Säule sein, was i.d.R. etwas teurer ist als einfach was an eine CEE-Dose anzuschließen oder eine Wallbox in die Garage zu tackern.
Öffentlich Laden könnten sie bei beiden Kaufland-Filialen (50kW) wo sie immer wieder hingehen, je nach dem welche gerade auf dem Weg liegt. Oder an der einzigen (natürlich Lahm-)Ladesäule in der gesamten Gemeinde inkl. Dörfer, die in einer Ecke steht wo sie nie hinfahren und von den gängigen Anbietern wie EnBW, Maingau, Plugsurfing und NewMotion nicht unterstützt wird. Eine zweite Ladesäule ist schon seit Jahren angekündigt, ist aber noch nichts passiert.
Geld wäre auch hinsichtlich einer Anschaffung eines neuen BEV was kein Kleinwagen ist nicht so das Problem. Aber sie wollen auch nicht übermäßig Geld für’s Auto fahren ausgeben. Sie haben auch schon überlegt spätestens wenn sie auch Rentnerin ist und ein Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden ist nur noch ein Auto zu besitzen und ggf. auch statt seines Motorrads nur noch einen (Elektro-)Roller. Meine sie hat den PKW-Führerschein noch rechtzeitig gemacht, sodass sie nicht nur dreirädrige größere Roller (A1) fahren darf, sondern auch zweirädrige. Es ist ein ungebremster Anhänger mit 750kg zGM vorhanden, also das Maximum was auch BEV ungebremst können. BEV und Anhänger ist ja so ein Thema -> https://www.motor-talk.de/.../...r-so-langsam-wird-s-was-t6763711.html
Da sie in spätestens ein paar Jahren nur noch in der näheren Umgebung herumfahren (wobei auch das sich inzw. schon reduziert hat, weil ihre Mutter gestorben ist, bei der sie häufiger war) und 1-2x/Jahr in den Urlaub mit dem Auto fahren, auch ins Ausland (selten fliegen oder gemietetes Wohnmobil), dürften in der Gesamtrechnung die Anschaffungskosten ein viel höheres Gewicht haben als die Fahrenergiekosten. Und bei den Anschaffungskosten haben wenn es um BEV mit einigermaßen vernünftiger Reichweite vs. Verbrenner geht die Verbrenner immernoch die Nase vorn. Nicht nur bei den Neuwagen, sondern vor allem auch bei den Gebrauchten.
Das ist auch eine sehr gute Überleitung wie die Geschichte geendet ist: Aus ganz anderen Gründen hat sich ein Paar mit dem sie verwandt sind neue Autos gekauft, keine Ahnung was genau. Auf jeden Fall hat das Ehepaar mit dem ich gesprochen habe die beiden gebrauchten Autos von ihren Verwandten gekauft. Wie gesagt, aufgrund der absehbar geringen Fahrleistung dürfte hier trotz CO2-Steuer & Co. der Anschaffungspreis unterm Strich einen wesentlich größeren Anteil an den Gesamtkosten haben. Gehe auch davon aus, dass ihre Verwandten trotz aufgeheiztem Gebrauchtmarkt eher zu einem normalen Preis, also für eine normale Zeit auf dem Gebrauchtwagen-Markt verkauft haben.
Zumindest ein PHEV wäre hier aufgrund des Stromanschlusses denkbar gewesen. Allerdings ist keine Solaranlage vorhanden. Aufgrund der Pendelstrecke wäre der Akku im rein elektrischen Modus am Ziel immer garantiert leer. Und eine sinnvolle Lademöglichkeit da wo sie während der Arbeit lädt ist mehr als fraglich, auch wegen dem Blockierfaktor, da sie nicht währen der Arbeit mal eben zum Auto kann. Ist recht weit weg von der Arbeit geparkt. Ein PHEV mit mehr Reichweite und mehr Ladeleistung wäre sinnvoll, aber vermutlich unterm Strich erst recht nicht billiger als ein Verbrenner, siehe auch https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html
In diesem Fall hat die recht geringe Fahrleistung und die günstige Gelegenheit zwei Autos zu bekommen (vs. BEV die ihre Anforderungen erfüllen, die noch kaum als Gebrauchte zu bekommen sind weil so neu und Neuwagen aktuell lange Lieferzeiten haben) dazu geführt, dass weiter mit Verbrennern gefahren wird.

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Sun Feb 19 12:48:54 CET 2023    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Was gegen den BEV-Kauf sprach

Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 2Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 2

Hallo!

In letzter Zeit hat es sich bei mir verstärkt ergeben, dass ich mit Leuten in Kontakt kam, die sich vor relativ kurzer Zeit gegen ein BEV entschieden haben. Darüber möchte ich in loser Reihenfolge in dieser Serie berichten.
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Vorab: Es geht nur um Fälle, wo in der letzten Zeit ernsthaft über einen BEV-Kauf nachgedacht wurde. Fälle wo das einfach nur wegen Vorurteile z. B. bzgl. Umweltfreundlichkeit bzw. Recycling oder „Ich brettere im Urlaub 1000km am Stück durch“ nicht geklappt hat, lasse ich hier weg.
Es geht vor allem auch _nicht_ darum, diese Leute als böse darzustellen. Ich möchte zeigen, wo in der Praxis die Probleme liegen, wenn man ohne rosarote Brille an die Sache rangeht.

Die Kommentare zu dieser Artikelreihe und eure Geschichten möchte ich bündeln, deswegen bitte in https://www.motor-talk.de/.../...ichten-aus-eurem-umfeld-t7400136.html kommentieren. Kopiert dort am besten ggf. den Link zu diesem Blog-Artikel rein, damit klar ist auf was ihr euch bezieht.

Es geht um einen ca. 40jährigen Gründer und Geschäftsführer einer regionalen IT-Servicefirma in einem eher ländlicheren Bereich, die einige Mitarbeiter hat und deren jährliche Bilanzsumme langsam aber sicher auf eine halbe Mio. EUR zugeht. Bei seinen Mitarbeitern kommt es offenbar häufig vor, dass sie an Arbeitstagen 300-400km mit viel Autobahn fahren (meine Abschätzung auf Basis der genannten Städte, wo seine Leute häufiger hintereinander sind), wo der Verkehr i.d.R. ziemlich gut läuft, vor allem wenn man nicht gerade im Berufsverkehr im direkten Umfeld einer der beiden Großstädte ist, die aber recht weit auseinander sind (auch deswegen die viele Fahrerei).
Auf jeden Fall haben seine Mitarbeiter die viel unterwegs sind Firmenautos. Einer kam auf ihn kürzlich zu und wollte ein BEV, offenbar auch wegen dem Faktor Dienstwagen-Besteuerung. Der Mitarbeiter hat ca. 20km Weg zur Arbeit, kann aber daheim nicht laden. Der spekulierte offensichtlich darauf günstig auf der Arbeit laden zu können. Wenn er von der Arbeit aus Richtung dortige Innenstadt fährt, gäbe es sogar einen HPC und ein paar 50kW-Ladesäulen. Wäre aber ein ziemlicher Umweg. Auf dem Weg in seine Wohnstadt gibt’s sonst nix. Wie er genau in seiner Wohnstadt fährt, weiß ich nicht. Aber wenn er in den nördlichen Stadtteilen wohnt, gibt’s nur eine kleine Kaufland-Filiale mit einer 50kW-Ladesäule. Kann mir aber vorstellen, dass die große Kaufland-Filiale in der Stadt wo er arbeitet, die auch je nach dem wie er fährt mind. fast auf dem Weg liegt, deutlich attraktiver zum Einkaufen ist, da es dort noch ein paar interessantere Geschäfte auf dem Gelände gibt, wo zumindest ich öfters einkaufen würde (u.a. Bäckerei-Filiale (kein Backshop!), Filiale eine regionalen Metzgerei, Aldi, Lidl, dm & Co. in der direkten Nachbarschaft...).
Alles andere wäre auch in seiner Wohnstadt mit ziemlichen Umwegen verbunden. Und wie gesagt ist es gut möglich, dass eher bei der Arbeit in Supermärkte, Discounter, Bäckerei- bzw. Metzger-Filialen geht etc.
Die Firma befindet sich in einer Ecke mit vielen älteren Ein-/Zweifamilienhäusern, bestenfalls 1950er-Jahre, eher älter. Dieser Geschäftsführer hat sich bei einem Elektriker erkundigt. Er muss natürlich damit rechnen, dass wenn einer ein BEV bekommt, noch ein paar mehr eines wollen.
Ergebnis: Nicht mal 22kW für alle Wallboxen zusammen wäre möglich, die Leitungen sind zu schwach. Wie gesagt, seine Mitarbeiter sind viel unterwegs und lassen das Auto nicht über Nacht auf der Arbeit stehen. Da braucht man recht viel Leistung an der Firma um die BEV gut zu laden, solange sie dort stehen. In vielen Fällen wohnen die Mitarbeiter die zu den Kunden fahren näher beim Kunden als bei der Firma, da die Firma ein Stückchen weiter von der Autobahn weg ist. D.h. vielfach wird morgens direkt von daheim zum Kunden gefahren. Also nichts mit „ist morgens immer eine halbe Stunde in der Firma um E-Mails zu checken“.
Und er kann sich seine Kunden natürlich nicht danach aussuchen, ob seine Mitarbeiter dort sicher (Ladesäule wirklich sinnvoll nutzbar) und günstig laden können.
Auf jeden Fall sorgte die Ladeproblematik in diesem Fall dafür, dass es keine BEV gibt.

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Sat Jan 14 11:05:57 CET 2023    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Was gegen den BEV-Kauf sprach

Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 1Logo Was gegen den BEV-Kauf sprach: Teil 1

Hallo!

In letzter Zeit hat es sich bei mir verstärkt ergeben, dass ich mit Leuten in Kontakt kam, die sich vor relativ kurzer Zeit gegen ein BEV entschieden haben. Darüber möchte ich in loser Reihenfolge in dieser Serie berichten.
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Vorab: Es geht nur um Fälle, wo in der letzten Zeit ernsthaft über einen BEV-Kauf nachgedacht wurde. Fälle wo das einfach nur wegen Vorurteile z. B. bzgl. Umweltfreundlichkeit bzw. Recycling oder „Ich brettere im Urlaub 1000km am Stück durch“ nicht geklappt hat, lasse ich hier weg.
Es geht vor allem auch _nicht_ darum, diese Leute als böse darzustellen. Ich möchte zeigen, wo in der Praxis die Probleme liegen, wenn man ohne rosarote Brille an die Sache rangeht.

Die Kommentare zu dieser Artikelreihe und eure Geschichten möchte ich bündeln, deswegen bitte in https://www.motor-talk.de/.../...ichten-aus-eurem-umfeld-t7400136.html kommentieren. Kopiert dort am besten ggf. den Link zu diesem Blog-Artikel rein, damit klar ist auf was ihr euch bezieht.

Fangen wir doch gleich an. Ihr erinnert euch vielleicht an meinen Blog-Artikel wo hier auf dem Grundstück das AFAIK erste Mal ein ladendes E-Auto zu Besuch war (https://www.motor-talk.de/.../ladendes-e-auto-zu-besuch-t7393236.html). Hab euch dort einen Teil des Gesprächs bisher verschwiegen. Den Smart ED von der Firma hatte er sich privat geliehen, weil sein privates Auto (Verbrenner) gerade mal wieder Probleme macht und schon recht viel Fahrleistung drauf hat. Hab ihn gefragt, ob er vor hat, sich auch privat ein E-Auto zu kaufen. Er meinte sinngemäß, dass er schon seit Jahren die meiste Zeit im Haus seiner Freundin übernachtet, obwohl er immernoch eine eigene Mietwohnung hat. Also „Beziehungsstatus = kompliziert“. Er müsste also privat zwei Lademöglichkeiten einrichten, was natürlich viel teurer ist als eine Ladeeinrichtung, selbst wenn er nur eine CEE-Dose fest hat und z. B. eine wohl bald defakto verbotene mobile Ladelösung nutzt (https://www.motor-talk.de/.../...-ladeloesungen-verboten-t7377457.html). Bei seiner Freundin darf er aber trotz festem Stellplatz auch keine CEE-Dose installieren lassen, weil sonst die komplette uralte Elektrik im Haus erneuert werden müsste und die Freundin dafür kein Geld hat und er nur seinen Ladeanschluss bezahlen will. Bei der bestehenden Elektrik ist lt. ihm absolut die Frage berechtigt, ob die Leitungen ständig 16A über längere Zeit bzw. nach Langstrecke über Stunden aushalten ohne dass mal was anfängt zu schmoren bzw. zu brennen. Zumal 11kW effizienteres Laden bedeutet, weil die Steuergeräte schneller wieder schlafen gehen können.

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Sat Jan 14 11:05:45 CET 2023    |    notting    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: E-Auto, Was gegen den BEV-Kauf sprach

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Hallo!

Habe gerade den ersten Artikel aus der Reihe „Was gegen den BEV-Kauf sprach“ veröffentlicht. Meiner Meinung nach macht es Sinn, alle Kommentare zu meinen Artikeln inkl. Geschichten die ihr beisteuern möchtet zu bündeln. Und das soll hier sein.
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Es geht nur um Fälle, wo in der letzten Zeit ernsthaft über einen BEV-Kauf nachgedacht wurde. Fälle wo das einfach nur wegen Vorurteile z. B. bzgl. Umweltfreundlichkeit bzw. Recycling oder „Ich brettere im Urlaub 1000km am Stück durch“ nicht geklappt hat, lasse ich hier weg.
Es geht vor allem auch _nicht_ darum, diese Leute als böse darzustellen. Ich möchte zeigen, wo in der Praxis die Probleme liegen, wenn man ohne rosarote Brille an die Sache rangeht.

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 07.06.2019 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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