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Sun Feb 09 11:06:43 CET 2020    |    notting    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: E-Auto, intelligente Messeinrichtung, Ladekosten, Ladesäule, Rollout, Smart-Meter

Was haltet ihr von diesen Neuerung für die Stromkunden? Mehrfach-Antworten möglich (2 versch.Fragen)

Logo Der Pflicht-Rollout der (noch dummen) intelligenten Messsysteme beginntLogo Der Pflicht-Rollout der (noch dummen) intelligenten Messsysteme beginnt

Hallo!

Ein Thema, das uns alle betrifft, insb. auch E-Auto-Fahrer, aber auch, wenn man kein E-Auto fährt, sondern nur einen Haushalt mit Stromanschluss hat.
Es war einmal ein Stromzähler, der quasi keine Elektronik drin hatte, sondern elektro-mechanisch funktioniert hat. Der hat vom Grundprinzip her jahrzehntelang problemlos seinen Dienst getan. Ok, man musste ab und zu hinlaufen um den Verbrauch abzulesen, meist max. 1x/Jahr. Kann man mit leben.
Seit einiger Zeit werden moderne Messeinrichtungen verbaut wenn z. B. die Eichung des Stromzählers abgelaufen ist. Das ist ein digitaler Stromzähler.
Seit 31.1.2020 besteht laut der BSI-Analyse die technische Möglichkeit zur breiten Smart-Meter-Markteinführung.
Was heißt das alles nun? [mehr]
Ein intelligentes Messsystem besteht aus einer modernen Messeinrichtung und einem integrierten Smart-Meter-Gateway (was auch nicht direkt integriert sein kann). Letzteres kommuniziert mit dem Stromnetzbetreiber und kann z. B. den Stromverbrauch in bis zu 15min kleinen Intervallen übermitteln. Das kann z. B. auch für "Tarifoptimierungen" genutzt werden. Stellt sich dann die Frage, ob die Tarife dann wirklich so gestaltet werden, dass die Kunden wirklich was davon haben, von außen steuerbare Ladevorgänge von E-Autos & Co. hin oder her.
Zumal diese Geräte aktuell zu dumm sind z. B. mit Wallboxen zu kommunizieren.
Pflicht ist der Einbau u.a. wenn der Kunde >=6MWh/Jahr verbraucht. Bei 25kWh/100km (Ladeverluste und Eigenverbrauch der Wallbox auch wenn kein E-Auto dranhängt nicht vergessen) wäre das bei ca. 24Mm/Jahr erreicht. Dazu kommt ggf. noch der Strom, der im Haushalt verbraucht wird, wenn beides am selben Zähler hängt, d.h. die Grenze wird dann schneller erreicht. Auch für Erzeuger (z. B. Solaranlage) soll eine Pflicht spätestens ab 7kW kommen. Desweiteren muss der Stromnetzbetreiber innerhalb von 3 Jahren ab dem Start der Einbaupflicht 10% der Messstellen entspr. ausgestattet haben.
Die Preisobergrenze beträgt bei 6-10MWh/Jahr 100EUR/Jahr. Ist ja "nur" Faktor 5 zur modernen Messeinrichtung :-(
Ab 10MWh/Jahr Verbrauch oder wenn man Erzeuger ist, kann es sich lohnen den Messstellenbetreiber zu wechseln. Die Auswahl ist leider noch nicht so groß, insb. für Haushalte. Der Wettbewerb beginnt aber gerade.
Noch ein Haken: Ab 2021 darf der Hauseigentümer bestimmen wer Messstellenbetreiber ist. Bzw. braucht der Mieter bzw. der ETW-Eigentümer ab dann eine Genehmigung vom Hauseigentümer bzw. der Eigentümer-Gemeinschaft um wechseln zu dürfen.
Bei freiwilligem Einbau sind die Preisgrenzen übrigens niedriger, aber nicht so niedrig wie bei der modernen Messeinrichtung.

Noch ganz am Rande sei die Möglichkeit erwähnt, seinen Stromanschluss dafür freizugeben, dass er im Notfall zu den ersten gehört, die abgeschaltet werden. Bei Netze BW z. B. spart man dann 0,032EUR/kWh Netzentgelte. Die Netzentgelte bzw. die mögliche Ersparnis sind aber regional sehr unterschiedlich. Man braucht aber einen eigenen Stromzähler dafür, der wie oben angedeutet mind. 20EUR/Jahr kostet. Es steht aber nur "Steuergerät" dabei und nicht ob es sich auch um eine intelligente Messeinrichtung handelt.
Es gibt zwar dort sogar noch einen einmaligen Bonus von 200EUR, allerdings ist der Langzeit-Effekt eines derartigen Einmal-Bonus natürlich sehr begrenzt. Bei 3,6MWh/Jahr spart man z. B. unterm Strich ohne Einmal-Bonus 95,20EUR/Jahr. So wie ich die Angaben dort verstehe, könnten auch hier die weiteren Regelungen mit dem Pflicht-Einbau der teureren intelligenten Messeinrichtung greifen. Es könnte aber auch sein, dass dort einfach schon bei kleineren Leistungen eine intelligenten Messeinrichtung verbaut, aber weniger Geld als bei einer "normal" genutzten intelligenten Messeinrichtung verlangt wird. Ggf. würden höhere Kosten für den Stromzähler logischerweise den finanziellen Vorteil durch die verringeren Netzentgelte entspr. reduzieren - wenn nicht ohnehin einen eigenen Stromzähler benötigt wird. Es kann in manchen Fällen sein, dass E-Autos z. B. über einen anderen Hausanschluss ans Stromnetz angeschlossen sein müssen, weil z. B. wegen der vorgesehenen Gesamtleistung der Lademöglichkeiten der vorhandene Hausanschluss nicht ausreicht oder die Parkplätze zu weit vom Hausanschlusskasten des Hauses entfernt sind.

Allerdings wird diese Abschaltbarkeit durch den Netzbetreiber voraussichtlich eine der Bedingungen sein, um Fördergelder des Bundes für gemeinschaftlich genutzte Wallboxen bzw. des dafür nötigen Stromanschlusses usw. zu bekommen.

EDIT 2020-03-28: Worauf mich ein Video noch gebracht hat, was ich an sich schon wusste, aber hier nicht dazugeschrieben habe: Für div. alte Elektroinstallationen gilt Bestandsschutz. Wenn dann ein Elektriker nur eine Kleinigkeit ändern soll (z. B. Wallbox mit anschließen), muss ggf. alles was da mit dranhängt auf den neueste Stand gebracht werden. Das ist aber unabh. davon, ob man einen "dummen" oder "intelligenten" Stromzähler hat.

Was haltet ihr von diesen Neuerungen bzw. zu erwartenden Entwicklungen? Bitte nehmt an der Umfrage teil.

Links:
https://www.bundesnetzagentur.de/.../SmartMeter.html - neuer Link: https://www.bundesnetzagentur.de/.../IntelligentesMesssystem.html?...
https://www.verbraucherzentrale.de/.../...en-stromzaehler-kommen-13275
https://www.finanztip.de/wechsel-messstellenbetreiber/
https://www.heise.de/.../...lichtenden-Smart-Meter-Einbau-4651422.html
https://www.heise.de/.../...-Meter-Roll-Out-kann-beginnen-4654554.html
https://www.netze-bw.de/Hausanschluss/Ladepunktbonus
https://www.golem.de/.../...ng-hat-endlich-einen-plan-1911-144937.html
https://www.bmvi.de/.../masterplan-ladeinfrastruktur.pdf?...

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Sat Feb 01 11:56:25 CET 2020    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr, neue Tarife 2020 - Januar/FebruarLogo Neues Jahr, neue Tarife 2020 - Januar/Februar

Hallo!

Seit meinem Update vom August 2019 gab‘s lange keine wirklich riesigen Änderungen - bis Mitte Januar. Da hat Ionity angekündigt, die Preise auf 0,79EUR/kWh anzuheben. U.a. weil z. B. Audi über seinen Ladetarif für die eigenen Fahrzeuge bisher genau das selbe verlangt hat wie Ionity selbst, nur dass Audi noch 17,95EUR/Monat zusätzl. wollte (außer in den ersten 12 Monaten nach erstmaliger Registrierung des Fahrzeugs für den Ladedienst), wurde u.a. der Eindruck erweckt, dass die von Audi angekündigten 0,33EUR/kWh trotz der weiterhin hohen Grundgebühr nicht kommt. Sowas gab‘s schon mal bei Telekom Ladestrom (heute Get Charge, ist schon immer ohne Grundgebühr). In diesem Fall ist es aber so, dass die Grundgebühr zwar bleibt, aber "nur" 0,31EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen fällig werden.
Hinweis: Bei dem kleineren Audi-Tarif ist man bei Ionity ein ganz normaler Kunde, d.h. 0,79EUR/kWh.
Bei anderen Anbietern zahlt man zumindest an Schnellladern abseits von Ionity zwar etwas mehr, aber hat keine oder zumindest keine so hohe monatl. Grundgebühr unabh. von der Nutzung.
Desweiteren verlangt Audi immernoch pauschal für jeden AC-Ladevorgang 7,95EUR und bei DC 9,95EUR. Wenn man einen Haushaltsstromvertrag bei Naturstrom.de hat, zahlt man tendenziell weniger (bis 22kW AC 5,90EUR und alles andere 7,90EUR). Und lohnen tut sich das eben nur, wenn dann nicht warum auch immer zu schnell den Ladevorgang unterbrochen wird.
Ob sich es lohnt den Stromanbieter wegen sowas zu wechseln muss man sich gründlich ausrechnen und ist daher ein ganz eigenes Thema.
Bei Porsche zahlt man übrigens bei einer Grundgebühr von 179EUR/Jahr (beim Taycan erste 3 Jahre ab Registrierung gratis; zum Vergleich Audi umgerechnet 215,40EUR/Jahr nach 1 Gratis-Jahr) bei Ionity 0,33EUR/kWh (Audi: 0,31EUR/kWh). Dafür wird bei Porsche überall nach kWh abgerechnet, aber abseits von Ionity auch ab der ersten Minute ich nenne es mal "Standgebühren" (solange es angesteckt ist, auch wenn der Ladevorgang beendet ist) zusätzl. zum kWh-Preis verlangt.
Z. B. bei Mercedes und Ford die beide auch bei Ionity mitmischen konnte ich insb. zu den Grundgebühren nach der Gratis-Zeit noch nichts finden (außer dass Mercedes 0,29EUR/kWh bei Ionity verlangt).

In diesem Zusammenhang haben auch schon die ersten Ladekarten-Anbieter die Preise erhöht.

  • Bei Get Charge ist Ionity kein bevorzugter Ladestellenbetreiber mehr. Heißt 0,89EUR/kWh.
  • Bei NewMotion sind es 0,79EUR/kWh. Dafür muss man aber immernoch 0,35EUR/Ladevorgang obendrauf (max. 20x/Monat) bezahlen.
  • Plugsurfing will 0,86EUR/kWh. Allerdings kann man für 19,99EUR/Monat überall AC und DC auch bei Ionity für 0,34EUR/kWh laden (https://plus.plugsurfing.com/). Ob das nur zur Einführung so ist oder ob das längerfristig ein Tarif ist, der für Fahrer von E-Autos mit hohen Ladeleistungen interessant sein kann wenn öfters bei Ionity & Co. geladen wird, deren Hersteller aber keinen entspr. Tarif anbieten (weil sie z. B. nicht bei Ionity mitmachen), bleibt abzuwarten.

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Fazit:

  • Maingau Energie scheint immernoch einer der günstigsten Anbieter zu sein, wenn man nicht "zu lange" lädt, da zumindest für mich viele Ladesäulen in der Umgebung nicht unter den günstigeren Tarif von Get Charge fallen und der "sonstige"-Get-Charge-Tarif recht teuer ist. In diesem Fall ist sogar der EnBW-Standard-Tarif deutl. billiger.EDIT Da aber Maingau Energie einen teureren Business-Tarif eingeführt hat und einige Personenkreise den EnBW-Vielfahrer-Tarif ohne zusätzl. Grundgebühr z. B. zur ADAC-Mitgliedschaft oder als Besitzer eines Hyundai bekommen, ergibt sich eine stärkere Konkurrenz-Situation als vorher. Maingau Energie unterstützt zwar nun offenbar noch mehr Ladestellen-Betreiber zusätzl. als EnBW (z. B. Ionity). Aber gerde der EnBW-Vielfahrer-Tarif (der auf verschiedenen Wegen auch ohne Strom-/Gasvertrag zu bekommen ist) ist in vielen Situationen unterm Strich billiger als der Maingau-Tarif, den es ohne Strom-/Gasvertrag gibt. Zudem bedeutet bei einem Ladesäulen-Tarif, dass wenn man für die Vergünstigung einen Strom-/Gasvertrag braucht, dass man dort meist stark draufzahlt. Muss man sich ausrechnen.EnBW betreibt sogar selbst einige 150kW-Ladesäulen (wie übrigens auch ein paar weitere Anbieter), sodass viele E-Autos von den höheren Leistungen von Ionity im Vergleich dazu überhaupt nicht profitieren.
  • Die Pauschal-Tarife sind auch dank Ionity nun weitestgehend gestorben. Z. B. Audi bietet sowas noch gegen Grundgebühr an und wenige Stromanbieter auch, wenn man dort den Haushaltsstrom bezieht.
  • Die Ladestrom-Tarife der E-Auto-Hersteller werden interessanter, allerdings in der Hauptsache was die häufigere Nutzung von Ionity-Ladesäulen angeht. Es gibt allerdings u.a. noch EnBW, Fastned und Allego, die auch >=100kW DC-Ladung anbieten und in Tarifen ohne oder mit niedrigeren Grundgebühren tendenziell zwar etwas mehr pro kWh verlangen, aber man ggf. wegen der Grundgebühr unterm Strich billiger fährt. Zumal selbst z. B. der Polerstar 2 "nur" 150kW Ladeleistung schaffen soll. Das bieten eben auch z. T. die genannten Ladesäulen-Anbieter abseits von Ionity.Evtl. gibt beim nächsten Update dieses Blogartikels schon mehr Infos zu solchen Tarifen mit geringeren kWh-Preisen aber Grundgebühr, dass sich eine getrennte Tabelle lohnt.

Anbieter

Kosten für den Ladevorgang

Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade? / Kommentar

has.to.be (Ladesäulen-Anbieter)

Über Plugsurfing Typ 2 22kW 0,26EUR/kWh, 50kW CCS 0,39EUR/kWh. Über NewMotion

0,13EUR/min

0,36EUR/kWh + 0,04EUR/min zzgl. Transaktionsgebühr (s.o.). Sollte auch mit div. anderen Ladekarten-Anbietern zu deren Preisen (s.u.) nutzbar sein.

Nix gefunden.

Maingau Energie

Normalpreis: 0,35EUR/kWh in D. In der Liste nicht genannte europäische Länder 0,40EUR/kWh. Max. 0,95EUR/kWh (DK). Haushaltsstrom-/-gas-Kunden: 0,25EUR/kWh überall in Europa.

Bei >4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag.

Get Charge (ehemals Telekom Ladestrom)

Bevorzugte Ladestellen-Betreiber: AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Sonstige Ladestellen-Betreiber: AC + DC 0,89EUR/kWh. Liste was bevorzugte Ladestellen-Betreiber sind und was nicht:

https://www.get-charge.com/ladepunkte/

Nix gefunden.

EnBW

Standard-Tarif: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh. Vielfahrer-Tarif: 4,99EUR/Monat (erste 3 Monate gratis und für EnBW-Strom-/-Gas-Kunden, Hyundai-E-Auto-Besitzer und ADAC-Mitglieder dauerhaft keine Grundgebühr) + AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) <=22kW Typ2

0,46

0,37EUR/kWh und CCS (z. B. 50-150kW) 0,70EUR/kWh

Nix gefunden. / Geht seit Anfang April nicht mehr bei Ionity.

FastNed

Standard-Tarif: 0,59EUR/kWh. Gold-Member-Tarif: 11,99EUR/Monat + 0,35EUR/kWh. Alle Varianten (43kW Typ2 bis CCS >150kW) über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) 0,59EUR/kWh. Plugsurfing 0,65EUR/kWh. Bevorzugter Ladestellen-Betreiber bei Get Charge.

Nix gefunden.

Allego

AC bis 22kW 0,41EUR/kWh, DC 50-350kW 0,59EUR/kWh. Über Plugsurfing 0,45EUR/kWh bzw. 0,65EUR/kWh. Bei NewMotion sind nur die Lademöglichkeiten >22kW gelistet für 0,59EUR/kWh zzgl. Transaktionsgebühr. Bevorzugter Ladestellen-Betreiber bei Get Charge.

Nix gefunden.

Ionity

DC bis 350kW 0,79EUR/kWh. Manche Ladekarten gehen noch zum "Standard-Tarif" der Karte wie an anderen Säulen auch. Bei div. Auto-Hersteller-Tarifen und aktuell (allerdings nur in Deutschland) bei Plugsurfing Plus günstiger pro kWh, aber immer mit Grundgebühr (ggf. eine gewisse Zeit 0EUR Grundgebühr am Anfang des Auto-Lebens).

Nix gefunden.

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Sat Jan 18 19:49:21 CET 2020    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten

Wie wird es mit den Ladestrom-Preisen weitergehen?

Logo Neuer kWh-Preisrekord? Preisentwicklung?Logo Neuer kWh-Preisrekord? Preisentwicklung?

Hallo!

Kommentarfunktion wg. Folgeartikel deaktiviert: https://www.motor-talk.de/.../...ife-2020-januar-februar-t6791307.html

Seit die Abrechnung nach kWh verbreiteter wurde, haben sich bisher die Preise meist im Bereich 0,29-0,49EUR/kWh eingependelt, AC tendenziell billiger als DC, z. T. aber nur gegen kleine monatl. Gebühr. Einzelne Ausreißer waren z. B.
- Maingau Energie, die Strom-/Gas-Kunden nur 0,25EUR/kWh verlangt haben. Zunächst haben sie jeweils sogar 0,10EUR/kWh weniger verlangt, egal ob Strom-/Gas-Kunde oder nicht.
- Fastned, die wenn man nicht die recht hohe Grundgebühr zahlt, 0,59EUR/kWh wollen.
- Get Charge, die an nicht "bevorzugten" Ladesäulen 0,89EUR/kWh wollen. Dabei ist zu beachten, dass die Ladesäulen-Anbieter z. T. sogar selbst deutl. billiger sind, z. B. EnBW.

Hab das auch in meinem Blog gesammelt. Der aktuelle Artikel dazu ist https://www.motor-talk.de/.../...rife-2019-update-august-t6673003.html

Nun hat Ionity auf kWh-Preise für ab dem 31.1.2020 angekündigt: 0,79EUR/kWh! 😰
[mehr]
Dieser kWh-Preis wird meines Wissens nur getoppt vom Get-Charge-Preis für nicht bevorzugte Ladesäulen, wo man wie gesagt meist mit Ladetarifen anderer Anbieter an den selben Ladesäulen günstiger fahren kann.
Auf der Webseite des Audi-Tarifs steht noch, dass 0,33EUR/kWh erwartet werden. Davor waren es 8EUR/Ladevorgang, wie es auch Ionity selbst jedem anbot. Nur dass bei Audi dafür immernoch 17,95EUR/Monat zusätzl. fällig werden (im 1. Jahr nach Neuwagenkauf 0EUR/Monat).
Dies scheint ein Anlauf zu sein, die Preise so anzuheben, dass das Ladesäulen-Geschäft endlich profitabel wird. Bisher verdienen die Anbieter noch nicht wirklich was, hieß es immer wieder. D.h. es ist eher nicht damit zu rechnen, dass Ionity bald wieder etwas mit dem Preis runtergeht.

Mir stellen sich nun folgende Fragen:
- Wie sehr werden die anderen Ladesäulen-Anbieter nachziehen? Insb. in Fällen wo's "nur" 150-175kW Leistung sind?
- Welche Preise wird Ionity Ladekarten-Anbietern anbieten bzw. wie entwickeln sich die Preise an Ionity-Ladesäulen für Nutzer von Tarifen irgendwelcher Ladekarten-Anbieter?
- Wird Ionity einen Tarif mit Grundgebühr anbieten, in dem man einen günstigeren kWh-Preis bekommt?
- Wird z. B. Audi in seinem Tarif für 17,95EUR/Monat wirklich anbieten Ionity-Ladesäulen für die angekündigten 0,33EUR/kWh nutzen zu können oder wird der Preis den Ionity selbst anbietet wieder übernommen werden? Wie wird er sich ggf. vom Ionity-Tarif mit Grundgebühr unterscheiden (höher oder niedriger)?

Wie seht ihr das? Bitte nehmt an der Umfrage teil. Mehrfach-Antworten sind möglich.

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Sat Dec 21 22:19:12 CET 2019    |    notting    |   Stichworte: Anhängerkupplung, E-Auto

Hallo!

[bild=1]
EDIT: Gibt einen neuen Blog-Artikel dazu: https://www.motor-talk.de/.../...wischen-ganz-ordentlich-t7351379.html
Vor deutlich über einem Jahr, Ende August 2018, habe ich einen Artikel zum Thema E-Autos und Anhänger geschrieben. Neben dem Tesla Model X gab's damals im Wesentlichen nur inoffizielle Lösungen. Und das obwohl meine nicht präsentative Umfrage hier ergeben hat, das 85,6% der Leser des vorherigen Artikels gerne einen Anhänger mit dem PKW ziehen möchten bzw. es tun (Stand heute, ist aber wohl schon länger nicht mehr abgestimmt worden).
[bild=2]
[mehr]
Immerhin wurde bereits der erste Wohnanhänger präsentiert, der dank eigenem Akku und Antrieb das Zugfahrzeug massiv entlastet. Dadurch könnte auch ein E-Kleinwagen der eigentlich nur kleinere Anhänger verträgt diesen großen Wohnanhänger ziehen. Dieses Thema habe ich aber nicht aktiv weiterverfolgt. Bzw. in den News ist mir auch sonst nichts in der Richtung aufgefallen.
Allerdings hat sich bei den E-Autos mit AHK viel getan. Der Zoe II hat zwar immernoch keine erlaubte Anhängelast wie sein Vorgänger auch. Die Firma Rameder schreibt ausdrücklich, dass bei ihrer Lösung nur Fahrradträger erlaubt sind: https://www.electrive.net/.../
EDIT: Beim Peugeot e-208 wurde eine AHK für einen Anhänger auch explizit ausgeschlossen: https://www.electrive.net/.../
Dafür hat sich anderweitig viel getan.
Fast alle E-SUV in der Größe und der Preisklasse des Model X sind mit AHK zu bekommen. Die Nicht-SUVs holen auch auf. Hyundai bzw. Kia bieten in der Hinsicht soweit ich das sehe aber leider immer noch nichts.
Besonders erwähnen möchte den Polestar 2. Vor ein paar Tagen kam eine Pressemitteilung, dass er an seiner elektr. anklappbaren AHK bis zu 1,5t ziehen kann. Man findet sie unter https://www.polestar.com/press-release/2019/12/18/polestar-2-offers-class-leading-towing-capacity. Andere Sprachen als Englisch sind dort als docx-Dateien verfügbar, die auch in LibreOffice.org gut funktionieren.
Das ist viel mehr als die abnehmbare des Model 3 mit 910kg, was zur selben Fahrzeugklasse gehört. Für den Einkauf im Möbel- oder Baumarkt, Grüngut oder Heimwerker-Bauschutt sollte das aber trotzdem reichen. Allerdings ist letztere sehr umständlich zu benutzen. Man muss mit einem Schraubendreher vier zwei Schrauben einer unter dem Auto befindlichen Abdeckung lösen, bevor man den Kugelkopf einstecken kann: https://www.youtube.com/watch?v=UDEg9GdMe8c&feature=youtu.be
Übrigens: Im Konfigurator steht, dass sie nicht nachrüstbar ist. Bei den anderen unten erwähnten Modelle habe ich keinerlei Aussage dazu gefunden.
Für das Model S wurde im selben Atemzug wie beim Model 3 eine AHK angekündigt. Allerdings finde ich sie nicht im Konfigurator. Das Model Y soll auch eine bekommen. Ob direkt zum Marktstart des Fahrzeugs weiß ich gerade nicht.

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So langsam wird die Auswahl größer, insb. außerhalb der großen SUVs. Weiß nicht ob man das Angebot schon als Weihnachtsgeschenk betracht kann.

Auf jeden Fall wünsche ich allen hier frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Fahrzeug

Art der AHK

Anhängelast gebremst / ungebremst / Stützlast

Bemerkung

Polestar 2 alle Single- und Dual-Motor

elektr. anklappbar

1,5t / 750kg / 90kg

Siehe auch dt. Konfigurator

Bisher auf der dt. Seite nur Pressemitteilung, nicht im Konfigurator. Im schwedischen Konfigurator steht mehr.

Tesla Model 3

abnehmbar

1t /

750kg / 91kg

Stand Sept. 2022 wieder im Konfigurator drin außer bei Performance.

Lt. diesem Link nur bis Mai 2021

, allerdings habe ich noch was in die Ergänzungen geschrieben. Umständlich zu benutzen, s.o., nicht nachrüstbar (letzeres stand im Konfigurator als sie noch drin stand).

Tesla Model Y

abnehmbar

1,6t / ? / ?

Offenbar nur Nachrüstung, ging wohl Jan. 2022 los.

Tesla Model X

abnehmbar

2,25t / ? / ?

Serienmäßig dabei

Mercedes EQC

anklappbar

1,8t / 750kg / ?

Mit ESP Anhängerstabilisierung

Audi e-tron

abnehmbar

1,8t / 750kg / ?

Inklusive Gespannstabilisierung über die elektronische Stabilisierungskontrolle ESC

Jaguar I-Pace

abnehmbar

750kg / ? / 45kg

Mit ca. 2000EUR im Vergleich zu den anderen erwähnten Modellen sehr teuer. Im Prospekt steht: Nicht kompatibel mit dem Fahrradträger zur Heckmontage (T4K1178).

Ford Mustang Mach-E

abnehmbar

Zunächst 750kg,

seit 31.3.22 1t mit großem Akku, angebl. auch Bestand

,

seit 30.8.22 1,5t mit großem Akku

/ 750kg / 30kg,

seit 30.8.22 60kg mit großem Akku

619EUR zzgl. Einbau.

Volvo XC40 pure electric

elektr. anklappbar

Frontantrieb 1,5t, Allrad 1,8t / 750kg / 100kg

-

Volvo C40 pure electric

elektr. anklappbar

Frontantrieb 1,5t, Allrad 1,8t / 750kg / 100kg

-

Opel Vivaro-e bzw. Zafira-e Life / Citroen e-Jumpy bzw. ë-Spacetourer / Peugeot e-Expert bzw. e-Traveller / Toyota Proace

?

1t / ? / ?

Bisher nur Opel

Link 1

,

Link 2

, ab Sommer 2020 bestellbar, Citroen

Link 1

,

Link 2

, Peugeot

Link 1

,

Link Zafira-e Life

,

Link Proace

Citroen e-Berlingo Kasten / Opel Combo-e Cargo / Peugeot e-Partner / Citroen e-Berlingo PKW / Opel Combo-e Life / Peugeot e-Rifter

?

750kg / 750kg / ?

Ab Q4/2021

Skoda Enyaq

mech. schwenkbar, elektr. auslösbar

1-1,2t, 80X 1,2t bei 12%, vermutl. 1,4t bei weniger Steigung wie ID.4 GTX / 750kg / 75kg

Link

VW ID.4/

ID.5

anklappbar

1-1,2t, GTX 1,4t / 750kg / 75kg

Achtung, aktuell AHK-Option nur mit 77kWh-Akku erhältlich! Bei den Geschwistermodellen haben ich noch nicht geschaut. Anhängelast 1,4t beim GTX steht wohl nur im Konfigurator, aber auf der Modellseite falsch?

VW ID.Buzz

1t(mit AWD 1,8t)

/ ? / ?

-

Audi Q4 e-tron

anklappbar

Je nach Akku/Motorisierung (inkl. quattro) keine, 1 oder bei quattro 1,2t (auch bei 8% Steigung) / 750kg / 75kg

-

BMW iX3

?

750kg / 750kg / 75kg

-

BMW iX

elektr. schwenkbar

2,5t / ? / ?

-

BMW i4

elektr. schwenkbar

bis 1,6t / ? / ?

-

BMW i7

-

2t / ? / ?

-

Nissan Ariya

abnehmbar

1,5t (AWD), 750kg Frontantrieb / ? / ?

-

Nissan Townstar EV

-

<=1,5t / ? / 75kg

https://www.electrive.net/.../

Renault Kangoo (nur Rapid?) E-Tech Electric ab Frühjahr 2022

?

1,5t

oder

0,5t

/ ? / ?

Noch unklar für welche Motorisierung/Akkugröße diese Angabe gilt.

Renault Trafic ab 2022

?

0,75t

/ ? / ?

-

Renault Megane E-Tech

?

0,9t (160kW-Motor) bzw. 0,5t (96kW-Motor) / Wie gebremster Anhänger?! / 80kg

Normalerweise sind ungebremste Anhänger nur bis 750kg erlaubt bzw. nicht mehr Anhängelast als bei gebremsten Anhängern erlaubt.

Mercedes EQA 250

?

750kg / 750kg / 80kg

-

Mercedes EQA 250+ (seit 12.5.22?)

?

750kg / 750kg / 80kg

In der allerersten Preisliste mit dem EQA+ war in der Zeile mit Anhängelast nichts angegeben.

Mercedes EQA 300/350 4MATIC

?

1,8t / 750kg / 80kg

-

Hyundai Kona Elektro 64kWh ab März 2020

abnehmbar

300kg / 300kg / 100kg

Nur für KONA Elektro (64kW/h) Batterie und europäischer Produktion ab März 2020 mit eingetragener Anhängelast von 300kg

Hyundai IONIQ 5

?

1,6t (>=72,6kWh) bzw. 750kg (58kWh) / ? / 100kg

-

Kia e-Niro 64kWh März 2020 bis Juni 2022

abnehmbar

300kg / 300kg / 100kg

Vermutlich selbe Einschränkungen wie beim Hyundai Kona Elektro (ab März 2020)

Kia Niro EV 64kWh ab Juli 2022

-

750kg / 300kg / -

http://youtu.be/54_ro_tdvO4?t=199

bzw.

https://www.electrive.net/.../

Kia EV6

?

1,6t (>=72,6kWh) bzw. 750kg (58kWh), GT 1,8t / 750kg / 100kg

"Abweichende Garantielaufzeit. Weitere Informationen sind beim Kia-Partner erhältlich." - Der Hinweis war zumindest in der Preisliste vom März 2022 noch nicht drin.

Genesis GV60

?

1,6t / 750kg / ?

Selbe Plattform wie Ioniq 5 und EV6.

Genesis GV70

?

1,8t (nur als Sport erhältlich) / 750kg / ?

_Nicht_ selbe Plattform wie Ioniq 5 und EV6.

Aiways U5

?

1,5t / 750kg / ?

http://www.youtube.com/watch?v=hpS9QsV7ECw

Aiways U6

?

1,5t / 750kg / ?

http://youtu.be/SBDozTtJSnA?t=774

MG MARVEL R electric

?

750kg / ? / ?

https://insideevs.de/news/494686/mg-marvel-r-mg5-electric/

auch auf Hersteller-Webseite

MG ZS EV

?

500kg / ? / ?

-

MG4 Electric

?

500kg / ? / 50kg

-

MG5 Electric

?

500kg / ? / 50kg

-

Mercedes EQE

elektr. schwenkbar

750kg / ? / 75kg

Nicht mit Serienausstattung Exterieur (P76)/ Panorama-Schiebedach (413)/Premium-Plus-Paket (PYO); Nur mit Advanced-Paket (PYC), Advanced-Plus-Paket (PYM), Premium-Paket (PYN)

Mercedes EQS

elektr. schwenkbar

750kg / ? / 75kg

-

Mercedes EQS SUV

-

0,75t, 4MATIC 1,8t / ? / ?

-

Smart #1

-

1,6t / ? / ?

http://youtu.be/O3EQnY0T2cI?t=1355

Maxus eDELIVER 3

?

440kg / ? / ?

-

Maxus eDELIVER 9

?

1,5t / ? / ?

https://www.electrive.net/.../

Toyota bZ4X

?

0,75t / 0,75t / ?

-

Subaru Solterra

?

0,75t / 0,75t / ?

-

Iveco eDaily

?

<=3,5t / ? / ?

-

ELARIS BEO

?

1,8t / ? / ?

-

ELARIS CARO

?

1,5t / ? / ?

-

SsangYong Korando e-Motion

?

1,5t / 0,5t / ?

-

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Fri Dec 13 19:14:43 CET 2019    |    notting    |    Kommentare (103)    |   Stichworte: E-Auto, Gebäudebesitzer, laden, Stromnetzbetreiber, Wallbox

Welche Hindernisse sind dir begegnet, als du eine private Wallbox wolltest bzw. bekommen hast?

Warum Gebäudebesitzer keine Lademöglichkeiten wollen & wie Stromnetzbetreiber Steine in Weg legenWarum Gebäudebesitzer keine Lademöglichkeiten wollen & wie Stromnetzbetreiber Steine in Weg legen

Hallo!

Eigentlich beschäftige ich mich gerade als Mieter in einem Mehrparteienhaus damit, wie ich mein nächstes Auto sicher aufladen kann, wenn‘s denn ein E-Auto wird. Ich pendle recht weit (daher bezieht sich "sicher" in der Hauptsache darauf, dass ich wenn ich losfahren will auf jeden Fall genügend Reichweite habe) und will eine AHK um unseren Anhänger ziehen zu können.
Aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto besser verstehe ich, warum Gebäudebesitzer inkl. viele Beteiligte in Eigentümergemeinschaften nicht darauf scharf sind, dass es auf ihrem Grundstück Lademöglichkeiten gibt, selbst wenn der Mieter bzw. ETW-Besitzer sie zahlt.
[mehr]
Also ich angefangen habe mich damit zu beschäftigen, war der erste Gedanke, dass der Gebäudebesitzer einfach kein Kabel-Chaos will, weil jeder von einem Elektriker die Kabel irgendwie legen lässt. Evtl. ist ein dickes Kabel und eine Unterverteilung bzw. Platz für zusätzliche Stromzähler erforderlich, da oft genug nicht garantiert ist, dass die Zuordnung Stellplatz/Wohnung so bleibt oder überhaupt so vernünftig realisierbar ist was die Leitungsverlegung angeht. Dann wäre ggf. nämlich eben genau kein dickes Kabel möglich.
Auf jeden Fall müssten solche Dinge wie das dicke Kabel, die Unterverteilung, der Schaltschrank für die Stromzähler usw. auf alle umgelegt werden, auch auf diejenigen die kein Interesse haben. D.h. potenzieller Ärger mit anderen Mietern. Oder einer der Interessenten sagt "zu teuer" und ein anderer sagt (ggf. irgendwann später) "zu schwach ausgelegt".
Der nächste Punkte wurde indirekt gerade schon angesprochen. Der Hausanschluss hat nur eine begrenzte Leistung, die man zum Laden von E-Autos verwenden kann. Je nach dem wieviele Leute ein E-Auto auf dem Grundstück laden wollen, dann das einfach zu wenig sein. Man bekommt auch nicht beliebig viele Stromanschlüsse. Bzw. der Netzbetreiber wird auch nicht beliebig starke Hausanschlüsse machen wollen.
Z. B. mein Netzbetreiber hat in der Preisliste max. 3x200A, also 125kW (wo schon div. Verluste in der Leitung vermutlich drin sind, weil 230V * 3 Phasen * 200A/Phase ein bisschen mehr ergibt).
Dazu kommt noch der Baukostenzuschuss (BKZ). Bei nur max. 3 Wohneinheiten bzw. max. 22kW beträgt er 0EUR. Wenn man den o.g. Anschluss voll ausreizen wollte, wären über 4kEUR fällig. Dazwischen gibt es div. Stufen. Das würde ggf. bedeuten, dass der erste Mieter der das will keinen BKZ bezahlen muss. Kommen weitere Mieter dazu, müsste irgendwann auch der erste (oder alle) plötzlich BKZ zahlen um die Kosten fair zu verteilen.
Beispiel bei dem jeder Mieter 22kW für‘s E-Auto bekommt (wenn noch das Haus dranhängt muss man kommt die dort genutzte Leistung noch dazu bei man muss entspr. der Leistung noch mehr "Mieter" hinzufügen):
- 22kW = 0EUR BKZ
- 44kW = 880EUR BKZ (nächste Grenze = 50kW)
- 66kW = 2112EUR BKZ (nächste Grenze = 78kW)
- 88kW = 3080EUR BKZ (nächste Grenze = 100kW)
D.h. der BKZ pro Mieter beträgt bei einem Mieter 0EUR, bei zwei 440EUR, bei drei 704EUR und bei vier 770EUR. Es wird also in dieser Hinsicht vor allem für den ersten Mieter immer teurer je mehr Stromverträge mit Endkunden über den Anschluss gemacht werden (unter der Annahme, dass der Vermieter den Hausanschluss an sich hat machen lassen und dass das schon auf alle umgelegt wurde, wie das auch bei den Hausanschluss für die Stromanschlüsse in den Wohnungen üblich ist). D.h. der Vermieter müsste wenn der Hausanschluss stärkere Sicherungen bekommen, weil mehr Leistung von anderen gewünscht ist, beim ersten Mieter den BKZ-Anteil eintreiben. Bzw. wenn er das gleich von vornherein anhand des Worst-case-Szenarios tut, gibt‘s auch wieder Mecker vom ersten Mieter, weil das ja keine real entstandenen Kosten sind usw.

Dazu kommt noch eine weitere Grenze. Die meisten Stromzähler vertragen nämlich keine 125kW. Bei meinem Stromnetzbetreiber bedürfen mehr als 50A, also ca. 30kW (nur ein Viertel der 200A die man durchaus als Hausanschluss bekommen könnte!) einer besonderen Genehmigung und ggf. auch besonderen Stromzählern, wenn man ohne Wandlermessung (halbindirekte Messung) mit einem Messwandler auskommen will. Letzteres bedeutet schnell mal Kosten im 4stelligen Bereich. Desweiteren gibt es Einschränkungen wo man diese Dinger hinsetzen darf. Z. B. bei meinem Stromnetzbetreiber steht da, dass Heizöl-Lagerräume mit >5m³ verboten sind und selbst darunter gibt‘s noch Einschränkungen. Aufzugsräume sind verboten, Wohnbereiche auch, feuchte/nasse Räume nur bis Spritzwasser nach IP X4 (also nicht draußen) uvm. Diese Gerätschaften belegen inkl. Zugang schnell mal mehrere m² die auch irgendwie bezahlt werden müssen.
(Anmerkung: Der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V) sieht in seinen Musterbedingungen übrigens eine Grenze von 63A vor. Kann also je nach Stromnetzbetreiber verschieden sein.)

Apropos Lastmangement & Co.: Das örtliche E-Werk bietet Komplettpakete mit Lastmanagement Abrechnung auf die einzelnen Nutzer usw. Aber mir wurde auf Nachfrage explizit gesagt, dass es nicht möglich ist, mehrere Garagen ggf. auf mehrere Stromzähler aufzuteilen, um die teure Geschichte mit der Wandlermessung (s.o.) zu umgehen. Kann ich allerdings soweit ich mich mit der Technik auskenne nicht nachvollziehen.

Auf jeden Fall sind 11kW in meinem Fall für mich sehr grenzwertig, da ich relativ weit pendel und manchmal erst sehr spät heimkomme, aber trotzdem morgens recht früh losfahren muss auch wegen dem Staufaktor. Drei Garagen mit jeweils 11kW wären da schon extrem hart an der Grenze mit der Wandlermessung. Bzw. wenn das Lastmanagement zu sehr drosselt, weil gerade zuviele laden (oder jemand bevorzugt wird), wird ggf. am nächsten morgen jmd. mit nicht ausreichender Reichweite dastehen bzw. sich nicht ganz zu Unrecht beschweren. Das mit der zu geringeren Reichweite betrifft sehr wahrscheinlich diejenigen, die am weitesten fahren müssen. Meiner Erfahrung nach wird in der Hauptsache deswegen soweit gefahren, weil die Leute Druck von der Arbeitsagentur bekommen z. B. wegen (Ketten-)Zeitverträgen nie wissen ob‘s sich lohnt umzuziehen usw. Und Zeitvertrag heißt auch, dass man einfach ohne Begründung nicht verlängert werden kann, wenn man nach Meinung des Chefs zu oft zu spät kam. Dazu kommt wegen der langen Strecke noch die Staugefahr. Mir ist es schon mehrfach passiert, dass obwohl ich normalerweise schon 1-1,5h vor Beginn der Kernzeit auf der Arbeit bin wegen Stau zu spät kam. Einige Leute sind nicht mal solche Frühaufsteher wie ich. Da kann man nicht auch noch den Fall brauchen, dass der Akku nicht gut genug geladen ist. Es ist so schon schwierig ein bezahlbares E-Autos zu finden, mit dem man zwei Tage so eine Strecke pendeln kann um eben solche Probleme zu überbrücken Dazu kommen noch Stromausfälle seitens des Stromnetzes (hatten wird dieses Jahr schon 2x in der Stadt und es war beides Mal nicht mal die Folge von Sturm oder so), Software-Bugs im Bereich EVSE <-> Auto (evtl. auch Hardware-Bugs) usw.

Nun nehmen wir mal an, der Mieter hat nun alle diese Hürden überwunden und hat nun seine eigene Lademöglichkeit. Spätestens dann muss man regelmäßig über das Thema Sicherheit nachdenken. Z. B. muss man aufpassen, dass das Kabel keine Stolperfalle darstellt. In einer Einzel-/Doppelgarages sollte das in der Praxis weniger problematisch sein, da kein "Besucher-Durchgangsverkehr". Je muss man aber mal an Parkhäuser oder Stellplätze im Hof denken. Je nach dem wie die Fahrzeuge stehen und die Fußgängerwege sind, kann das ein Problem sein.
Was elektrische Sicherheit angeht gibt‘s eine Pflicht, solche elektrischen Geräte die der Benutzer in die Hand nehmen darf, mind. 1x/Jahr zu prüfen (bei fest installierter Infrastruktur gelten etwas andere Regeln). Dazu braucht man einen entspr. ausgebildeten Menschen mit einer elektrotechnischen Ausbildung. Ein Elektrotechniker oder selbst Elektrotechnik-Ingenieur, der keine entspr. Unterweisung bekommen hat bzw. das nicht regelmäßig macht bzw. sich was das Thema angeht auf dem laufenden hält, darf das nicht machen. Von den benötigten Geräten mal ganz abgesehen.

Im Zweifelsfall hat zunächst der Vermieter den Ärger, weil das Opfer meist nicht wissen kann wie die Zuständigkeiten sind bzw. der Vermieter zunächst haftet und denjenigen dann in Regress nehmen kann. Im dümmsten Fall ist der Mieter der diese Installationen veranlasst hat nicht mehr greifbar bzw. der Vermieter muss die Sachen auf eigene Kosten entfernen lassen, weil der Nachmieter z. B. nur eine CEE-Steckdose will...
Für so eine elektrische Prüfungen wird übrigens ein Betrag im oberen 2stelligen bis unteren 3stelligen Bereich fällig - jedes Jahr pro AC-Wallbox/-Ladesäule (bei DC-Lademöglichkeiten ist das deutlich teurer als bei AC).

Aufgrund dieser drohenden Probleme und Risiken kann ich es durchaus verstehen, wenn Vermieter nicht scharf auf Lademöglichkeiten sind. Auch hinsichtlich Laternenparker, leichtere Nutzung von Konkurrenzangeboten weil‘s sich eher lohnt dort kurz eine Pause zum Laden zu machen & Co. finde ich es besser, wenn innerorts analog zu Tankstellen mit richtig hohen Leistungen geladen werden kann. Diese Lademöglichkeiten werden auch auch effizienter genutzt, trotz evtl. sogar pro kW gebotener Leistung höherer Kosten für den Ladesäulen-Betreiber.
Auch interpretiere ich solche Aussagen wie "Das deutsche Stromnetz wird die Mio. von E-Autos versorgen können" nun deutlich kritischer als vor meinen Recherchen.

PS: Gerade von heute:

https://www.electrive.net/.../

Zitat:

WEG-Reform wird frühestens 2020 beschlossen

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Sun Oct 20 18:47:09 CEST 2019    |    notting    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: E-Auto, Infrastruktur, Ladeinfrastruktur, Laden

Welche Erfahrungen habt ihr mit finanzieller Förderung von Ladestruktur gemacht?

Logo Förderung von Ladeinfrastruktur: Kompliziert...Logo Förderung von Ladeinfrastruktur: Kompliziert...

Hallo!

Hab mich mal mit der Förderung von Ladeinfrastruktur beschäftigt. Konkret geht‘s in meinem Beispiel um die Förderung in BW wo man ab 01.11.19 Anträge stellen kann. IANAL, aber ich habe mir den Papierkram doch mal angetan. Ich vermute, dass die meisten anderen Förderprogramme in der Richtung (auch was die Geldbeträge angeht) ganz ähnl. sind.
Der Einstieg in die Förderungsbedingungen sieht noch relativ übersichtlich aus (https://www.l-bank.de/.../hippocms%3Afile). Sind 7 Seiten. Versuche sie mal als Prosatext kurz zusammenzufassen:
Max. 2500EUR/Ladepunkt gem. LSV bzw. max. 40% der Kosten, je nach dem was zuerst erreicht wird. Förderfähig sind nur alle einmalige Ausgaben in dem Zusammenhang. Bzw. auf die LSV (https://www.gesetze-im-internet.de/lsv/) wird sogar nur bzgl. der Anschlussmöglichkeiten eingegangen. Halbe Seite bzgl. EU-Beihilferecht. Dann noch Ziele der Aktion, Rechtsgrundlagen (nix kombinierbar mit anderen Förderungen, bzgl. Rückforderung gilt die Landeshaushaltsordnung), kein Anspruch auf Förderung (im Sinne von der Antrag kann auch schlicht nicht genehmigt werden), usw. Privatleute sind zieml. ausdrücklich ausgeschlossen, nur juristische Personen. Frühester Start des Bauvorhabens, muss innerhalb von 6 Monaten ab Start bzw. Förderungszusage fertig sein (je nach dem was früher ist), wenn fertig kann man aber nicht mehr beantragen. Mind. 3 Jahre Betrieb nur mit zertifiziertem Ökostrom (oder wünschenswert vor Ort produzierten Strom wenn man denn hat) muss man sicherstellen, Mindestleistung der Ladepunkte, div. rechtliche Rahmenbedingungen für den Bau und Betrieb von Ladesäulen sind einzuhalten, max. 100 Ladepunkte pro Antragsteller werden gefördert. Nicht förderfähig sind u.a. Nachrüstungen und Ersatzbeschaffungen bzw. im Rahmen von größeren Renovierungen bzw. Neubauten und Miete/Leasing generell nicht. Es können Nachweise verlangt werden, dass die Förderung so verwendet wird wie vorgesehen. Dann noch div. sinnvolle Regelungen abh. davon ob nichtöffentl. oder öffentl. Und wenn man damit wirbt, muss man auf die Förderung hinweisen bzw. man muss an den Sachen entspr. Aufkleber anbringen, blablabla.
Sieht also auf den ersten Blick halbwegs vernünftig aus. Da steht aber ein Satz zwischendrin: "Die Verwendungsnachweisführung richtet sich nach den Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest-P) (https://rp.baden-wuerttemberg.de/.../ANBest-P.pdf)"
Hab mal nachgeschaut. Oh je, jedes Jahr ein Bericht mit vielen Zahlen. Also wohl 2 Berichte, wenn man dieses Jahr schon anfängt. Bzw. je nach Situation muss man unterschiedl. viel beachten. Und weiter oben steht was von Unterschwellenvergabeordnung (UVgO)?! Ist das auch mit gemeint? Die scheint rel. kompliziert zu sein. Vereinfachende Ausnahmen davon, dass man 3 Angebote einholen muss (also ggf. den schlechtesten weil billigsten Anbieter nehmen muss) sind kompliziert zu verwenden und ggf. muss man noch eine Ausschreibung machen etc.
Dann ist da noch die Sache mit den 6 Monaten. Bekanntgabe war wohl 01.09.19. Da man in 6 Monaten fertig sein muss, kann ich mir vorstellen, dass es Probleme geben kann, wenn der Winter die Böden zufrieren, also hinsichtl. Kabel vergraben, Fundamente bauen, etc. Man bedenke, dass es in BW recht bergig ist. Außerdem sind div. Gruppen von Handwerkern zieml. überlastet. Sehr clever - um Fördergelder zu sparen...
Also irgendwie scheint das nicht für KMU gemacht zu sein, obwohl die gerade in BW stark vertreten sind. Vor allen Dingen nicht, wenn‘s nur um wenige Ladepunkte pro Antrag geht.
Daneben gibt‘s offenbar auch noch andere Fallen. Z. B. wenn ich die LSV richtig verstanden habe, fallen Typ2-Ladepunkte die keine Buchse sondern nur ein angeschlagenes Kabel haben nicht darunter. Aber die Variante mit angeschlagenem Kabel sein die deutl. gängigere zu sein wenn man sich so die Seiten anschaut, wo das angepriesen wird...

Hab ja grundsätzl. Verständnis, dass man sich etwas gegen Missbrauch absichern möchte. Aber mit soviel Bürokratie frisst die bei kleineren Projekten mit Sicherheit gerne mal die Förderung auf. Kein Wunder, wenn das Geld dann nicht abgerufen wird bzw. das Förderziel so nicht erreicht wird :-(

Was habt ihr für Erfahrungen mit der Förderung von Ladeinfrastruktur?

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Sun Sep 08 09:35:31 CEST 2019    |    notting    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Bau, E-Auto, Ladeinfrastruktur, Ladesäule, öffentlich, privat

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Bau von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur?

Logo Erfahrung mit Bau von privater und öffentlicher LadeinfrastrukturLogo Erfahrung mit Bau von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur

Hallo!

Es gibt immer mehr Förderungsprogramme für Ladeinfrastruktur. Außerdem soll es für Mieter und ETW-Eigentümer einfacher werden private Ladeinfrastruktur zu errichten -> https://www.electrive.net/.../
[mehr]
Meine Eltern und ich haben noch keine E-Autos. 2014 wäre es bei meinem Eltern nicht mal am 22kWh-Mietakku gescheitert weshalb ich ihnen den Zoe nicht vorgeschlagen habe, sondern an der fehlenden Fahrersitz-Höhenverstellung und an der fehlenden offiziellen AHK-Möglichkeit um unseren kleinen Anhänger zu ziehen. Bzw. AHK an E-Autos ist immernoch so ein Thema -> https://www.motor-talk.de/.../e-auto-mit-anhaenger-oje-t6427731.html
Aber längerfristig wird man nicht drumherum kommen. Hab schon mal ein bisschen angefangen mich zu erkundigen.

Deswegen wollte ich euch fragen, welche Erfahrungen ihr mit dem Bau von privater (inkl. Firmeneigener, also für Betriebsfahrzeuge und ggf. Mitarbeiter) und öffentlicher Ladeinfrastruktur gemacht habt - abseits von Problemen mit der Genehmigung durch den Grundstückseigentümer oder so.
- Welche Ladeleistungen habt ihr bzw. versucht(et) ihr zu bekommen?
- Privat (inkl. firmeneigen) oder öffentlich bitte immer dazuschreiben bzw. auch bei den Antwort-Postings drauf achten, dass das noch klar ist. Weil teilw. macht das sehr große Unterschiede.
- Hat der Stromnetz-Betreiber Probleme gemacht, z. B. weil das Stromnetz an der Stelle schon am Limit ist?
- Haben irgendwelche Behörden Probleme gemacht, z. B. die entspr. Regulierungsbehörde?
- Lieferzeiten der Hardware?
- "Normale" Handwerker-Probleme?
- ...

Viel Spaß beim Schreiben!

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Fri Aug 02 14:18:29 CEST 2019    |    notting

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr neue Tarife 2019 AugustLogo Neues Jahr neue Tarife 2019 August

Hallo!

Kommentarfunktion wg. Folgeartikel deaktiviert: https://www.motor-talk.de/.../...ife-2020-januar-februar-t6791307.html

Hinweis: Anfang. Dez. 2019 nur teilw. aktualisiert.

Anfang des Jahres hatte ich https://www.motor-talk.de/.../...s-jahr-neue-tarife-2019-t6522507.html als Update für einen ca. ein Jahr alten Artikel geschrieben. Im Mai habe ich mich gezwungen gesehen ein Update zu machen (https://www.motor-talk.de/.../...-tarife-2019-update-mai-t6609905.html). Seitdem ist aber wieder soviel passiert, dass ich schon wieder ein Update mache.
[mehr]

Allego hat nun kWh-Preise. Allerdings habe ich z. T. noch Links zu Intercharge gefunden, wo noch ungefähr die alten Pauschal-Preise von ca. 8EUR galten.

Plugsurfing hatte ich zwischenzeitl. rausgeworfen, weil ich die Preise nicht mehr auf der Webseite finden konnte (ohne Anmeldung). Inzw. sind sie aber wieder da. Allerdings im wesentl. noch die min-Preise außer z. B. bei Allego, wo nicht mehr der Pauschal-Tarif gilt, sondern die Allego-kWh-Preise mit kleinem Aufschlag.

Bei NewMotion sieht‘s ähnl. aus, nur dass bei Allego noch einen Pauschal-Preis gefunden habe. Siehe Ergänzungen.

Gleichgeblieben sind die Preise von Ionity (DC bis 350kW 8EUR) und ComfortCharge (AC bis 22kW 7,89EUR, DC bis 150kW 14,49EUR).
Apropos Ionity: Beim Audi-Ladeangebot steht immernoch, dass sie an Ionity-Ladesäule vsl. ab Mitte 2019 Anfang 2020 0,33EUR/kWh verlangen. Bzw. die restl. Preise sind immernoch gleich.

Auch die Transaktionsgebühr von NewMotion von 0,35EUR (max. 20x/Monat, alle weiteren im jew. Monat gratis) ist gleich. Nur heißt das Ding nun "Shell Recharge Karte".

Maingau Energie hat recht genau passend zum Sommerferien-Beginn in Süd-D am 1.8.19 die Grund-kWh-Preise um 0,10EUR/kWh erhöht. Die Unterschiede zwischen Kunden die bei ihnen auch Haushaltsstrom-/-gas-Kunde sind und solchen die es nicht sind bleibt. Außerhalb Deutschlands sind die Preise unterm Strich meist gleich geblieben. Das Maximum ist immernoch DK mit 0,95EUR/kWh. Dadurch sind die Unterschiede in D (zu anderen Anbietern) massiv kleiner geworden. Bzw. auch dadurch, dass die Akkus immer größer werden, werden die Pauschal-Preise aktuell immer interessanter, die meist immernoch auf dem selben Niveau sind wie als es nur Zeit-Tarife gab.

Tesla hatte zwischenzeitl. wegen einem Software-Fehler wieder Zeit-Tarife.

Was habt ihr noch für Vorschläge? Hinweis: Gerade bei vielen Stadtwerken kann es sein, dass bei "zuviel" Roaming (also außerhalb deren Bereichs) die Karte gesperrt wird oder irgendwann die Roaming-Kosten in Rechnung gestellt werden. Also bitte gerade bei Stadtwerken bevor man einen Hinweis auf das Angebot postet genau in die Bedingungen bzw. Erfahrungsberichte schauen und hier dazuschreiben, wenn sowas der Fall ist!

62ec97f7-8593-4107-9423-f9dd5c24fa61

E-Auto-Hersteller-Tarife für ihre Fahrzeuge:

  • Durchschn. verlangt Tesla in D 0,33EUR/kWh EDIT wobei standardmäßige(!) "Gratis"-Supercharger-Ladung für Model S/X gerade wieder für Neuwagen-Käufer eingeführt wurde (verfällt wenn weiterverkauft). Kann wohl je nach Auslastung der SC am jew. Ort leicht variieren. Dazu kommen ggf. 0,40 bzw. 0,80EUR/min "Blockiergebühr" wenn man fertig ist mit dem Laden (letzteres wenn alle Säulen belegt sind). Der kWh-Preis für Maingau-Energie-Haushaltsstrom-/-gas-Kunden ist noch etwas günstiger bzw. auch sonst in D kaum teurer. Und auch wenn man noch einen Pauschal-Tarif findet und genug laden muss, kann man günstiger fahren. Allerdings wird bei Maingau-Energie eine teure min-Gebühr nach 2h AC bzw. 1h DC fällig egal ob der Akku voll ist oder nicht.
  • Als "E-Audi"-Fahrer zahlt man mind. 4,95EUR/Monat Grundgebühr und Ladepauschalen im Bereich 8-10EUR pro Ladevorgang. Wie bereits erwähnt, gibt‘s da ein paar Möglichkeiten direkt bei den Ladesäulen-Anbietern oder sogar über NewMotion. Wenn man mit >50kW laden will, sind 17,95EUR/Monat Grundgebühr fällig (im Moment läuft eine Aktion wo man ggf. 0EUR/Monat zahlt). Der einzige Unterschied ist, dass man dann zusätzl. bei Ionity zu einem Preis laden kann zu dem jeder direkt bei Ionity ohne Grundgebühr laden kann. Für "Mitte 2019" sind immernoch voraussichtl. 0,33EUR/kWh bei Ionity angekündigt. Bis dahin wird vermutl. auch Ionity selbst neue Tarife anbieten.

Fazit:

  • Maingau Energie scheint immernoch einer der günstigsten Anbieter zu sein, wenn man nicht "zu lange" lädt, da zumindest für mich viele Ladesäulen in der Umgebung nicht unter den günstigeren Tarif von Get Charge fallen und der "sonstige"-Get-Charge-Tarif recht teuer ist. In diesem Fall ist sogar der EnBW-Standard-Tarif deutl. billiger. Wenn man das has.to.be-Angebot für 0,26EUR/kWh nutzen kann, fährt man unterm Strich (insb. wenn man nur in D lädt) evtl. sogar günstiger, insb. wenn man dann evtl. einen günstigeren Strom-/Gas-Tarif für zu Hause nutzen kann statt dafür mit Maingau Energie einen Vertrag zu schließen, was die Voraussetzung für die 0,25EUR/kWh sind. EDIT Natürl. immer abgesehen von Gratis-Ladesäulen inkl. Supercharger für Model S/X, wobei diese Ladesäulen öfters nicht da sind, wo man sie braucht.
  • Die Pauschal-Tarife können je nach dem immer noch billiger sein als die kWh-Tarife, da aktuell die kWh-Preise gestiegen sind, aber die Pauschal-Tarife nicht. EDIT Allerdings scheint es nur noch den 8EUR-Ionity-Tarif zu geben, zumindest was solche Tarife ohne längerfristigeren Vertrag angeht.
  • Die Ladestrom-Tarife der E-Auto-Hersteller scheinen eher uninteressant zu sein außer bei Tesla, wenn man nur DC-Ladung betrachtet. Allerdings findet man auf gewissen Strecken z. T. eher eine CCS-Säule mit >=100kW als SCs (viele SCs scheinen noch auf 120kW begrenzt zu sein), von 50kW mal ganz zu schweigen. Aber auch preislich sind die SCs eher kein Grund, sich für einen Tesla statt für ein anderes E-Auto zu entscheiden, solange man anderweitig z. T. selbst bei DC weniger zahlt.
  • Allego reiht sich zwischen dem EnBW-Standard-Tarif und dem sehr teuren FastNed-Standard-Tarif ein.
  • Wenn man in der Hauptsache an öffentl. Ladesäulen laden muss, ist man gearscht, wenn man nicht zufällig von irgendwelchen Gratis-Ladesäulen profitiert, die offenbar eher weniger als mehr werden. Siehe dazu auch https://www.motor-talk.de/.../...-laternenparker-e-autos-t6274560.html

Anbieter

Kosten für den Ladevorgang

Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade?

has.to.be (Ladesäulen-Anbieter)

Über Plugsurfing Typ 2 22kW 0,26EUR/kWh, 50kW CCS 0,39EUR/kWh. Über NewMotion 0,13EUR/

min

zzgl. Transaktionsgebühr (s.o.). Sollte auch mit div. anderen Ladekarten-Anbietern zu deren Preisen (s.u.) nutzbar sein.

Nix gefunden.

Maingau Energie

Normalpreis: 0,35EUR/kWh in D. In der Liste nicht genannte europäische Länder 0,40EUR/kWh. Max. 0,95EUR/kWh (DK). Haushaltsstrom-/-gas-Kunden: 0,25EUR/kWh überall in Europa.

Bei >

2

4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag.

Get Charge (ehemals Telekom Ladestrom)

Bevorzugte Ladestellen: AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Sonstige Ladestellen: AC + DC 0,89EUR/kWh. Liste was bevorzugte Ladestellen sind und was nicht:

https://www.get-charge.com/ladepunkte/

Nix gefunden.

EnBW

Standard-Tarif: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh. Vielfahrer-Tarif: 4,99EUR/Monat (erste 3 Monate gratis und für EnBW-Strom-/-Gas-Kunden und ADAC-Mitglieder dauerhaft keine Grundgebühr) + AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) <=22kW Typ2 0,46EUR/kWh und CCS (z. B. 50kW) 0,70EUR/kWh

Nix gefunden.

FastNed

Standard-Tarif: 0,59EUR/kWh. Gold-Member-Tarif: 11,99EUR/Monat + 0,35EUR/kWh.

Evtl. schauen ob’s über NewMotion noch Pauschal-Tarife pro Ladevorgang gibt (7-9EUR?) oder ggf. einen anderen Tarif nehmen, s.o.

Alle Varianten (43kW Typ2 bis CCS >150kW) über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) 0,59EUR/kWh. Plugsurfing 0,65EUR/kWh.

Nix gefunden.

Allego

AC bis 22kW 0,41EUR/kWh, DC 50-350kW 0,59EUR/kWh. Über Plugsurfing 0,45EUR/kWh bzw. 0,65EUR/kWh. Bei NewMotion sind nur die Lademöglichkeiten >22kW gelistet für 0,59EUR/kWh zzgl. Transaktionsgebühr.

Nix gefunden.

Ionity

Ab 31.1.2020: DC bis 350kW 0,79EUR/kWh.

Nix gefunden.

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Mon Jul 22 21:57:31 CEST 2019    |    notting    |    Kommentare (54)

E-Autos und FahrschulenE-Autos und Fahrschulen

Hallo!

Ein E-Auto ist für einen Fahranfänger an sich nicht schlecht, weil man es nicht abwürgen kann (außer dass man bei zu hohen Steigungen nach dem Halten nicht mehr weiterfahren kann -> https://www.heise.de/.../Renault-Master-ZE-im-Fahrbericht-3985575.html). Allerdings haben wenige Fahrschulen E-Autos. Kann zum Teil daran liegen, dass heutige Fahranfänger heute aus Kostengründen (im Verhältnis zur gewünschten Reichweite) eher kein E-Auto bekommen und deswegen noch bewusst manuelle Schaltgetriebe lernen. Aber wusstest ihr, dass nur in dafür zugelassenen Autos eine Fahrschulprüfung gemacht werden darf? -> https://www.sueddeutsche.de/.../...uto-fahrschule-tuev-dekra-1.4533468
[mehr]
Klar, der Prüfer braucht auch etwas Platz. Bin sogar schon in einem E-Klasse-Cabrio gesessen und hatte praktisch keine Beinfreiheit weil der Vordermann so groß war.
Tja und auch wg. geringem Interesse ausländischer Autohersteller ist es so, dass es nur 3 für die Fahrschulprüfung zugelassene E-Auto-Modelle gibt:
- VW E-Golf
- Tesla Model S
- Nissan Leaf Zero

- Das Model S ist mit Abstand teurer als der Rest der Liste. Bzw. vor kurzem wurde der Einstiegspreis auch noch weiter erhöht -> https://www.electrive.net/.../. Wenn‘s nicht schon vorher nicht mehr förderfähig gewesen wäre was die staatl. Prämie angeht, wäre es wohl dadurch rausgeflogen. Außerdem braucht man einen Adapter, wenn man an CCS laden will, was man eher innerorts findet bzw. gerade gezielt innerorts ausgebaut wird. Siehe z. B. meine Ergänzungen direkt unter dem eigentl. Artikel in https://www.motor-talk.de/.../...r-z-b-auf-rastplaetzen-t6572310.html.
- Zumindest der E-Golf scheint für die BE-Prüfung ungeeignet zu sein. Das mit AHK am E-Auto hatte ich generell schon in einem älteren Blogartikel angesprochen: https://www.motor-talk.de/.../e-auto-mit-anhaenger-oje-t6427731.html. Zudem hat er lange Lieferfristen.
- Beim Leaf Zero ist zu befürchten (das Modell kommt wohl erst bzw. hab ich auf der Hersteller-Webseite nicht gefunden), dass man auf ein viel schlechteres Netz an Ladesäulen angewiesen ist, wenn man mit mehr als 50kW laden will als bei CCS und dass er über Typ2 nicht mal 7,2kW kann selbst wenn er 32A 1phasig ziehen darf.

So wie ich den Artikel aus der Süddeutschen zwischen den Zeilen lese, könnte es sein, dass die anderen Tesla-Modelle nur deswegen nicht auftauchen, weil der Hersteller keine entspr. Prüfung beantragt hat. Hab leider die genauen Innenraum-Abmessungen der genannten Fahrzeuge nicht. Wer so ein Fahrzeug hat und selbst nachmessen will, kann sich in o.g. Artikel die Grafik mit den div. Mindestmaßen anschauen.
Sprich selbst bei Tesla ist noch Luft nach oben was die Förderung der E-Mobilität angeht...

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Sun Jun 30 14:59:45 CEST 2019    |    notting    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: E-Auto, Geringverdiener, Grüne, SPD

E-Autos, SPD, Grüne und GeringverdienerE-Autos, SPD, Grüne und Geringverdiener

Hallo!

Der Umweltbonus ist gerade nur leicht verändert verlängert worden (https://www.electrive.net/.../), da werden schon wieder die nächsten Ideen diskutiert trotz oder wegen nahender Sommerpause. Und wieder geht es auch um Geringverdiener (da war mal was mit VW: https://www.motor-talk.de/.../...und-die-geringverdiener-t6578757.html).
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Wir rufen uns in Erinnerung:
- Geringverdiener können sich oft nicht wirklich weiter finanziell einschränken um Geld zu sparen bzw. sie haben oft gerade bei größeren Anschaffungen Probleme. D.h. müssen dann oft notgedrungen was billigeres kaufen was höhere Folgekosten hat und/oder nicht so gut nutzbar ist, es also unterm Strich teurer wird – ein Teufelskreis.
- Daraus resultiert auch, dass sie eher Probleme haben als ausreichend solvent zu gelten für Leasing bzw. längerfristigere Mietverträge abseits der Wohnung.
- Geringverdiener haben eher keinen eigenen Stellplatz wo sie laden könnten (ggf. eben an einer auf eigene Kosten installierten Wallbox, aber wenn man eben nicht mal einen eigenen Stellplatz hat...). D.h. vom Zeitaufwand her macht es eigentlich Sinn, wenn sie (auch aus anderen Gründen) mind. für 2-3 Tage genug Reichweite hätten und dann schnellladen könnten. Ggf. 2-3 Tage Reichweite bezogen auf die genutzte Kapazität wo der Schnellladevorgang massiv langsamer wird. Aber gerade Schnellladen ist pro kWh besonders teuer -> https://www.motor-talk.de/.../...en-das-neue-super-plus-t6577987.html. Bzw. dort sieht man auch, dass selbst Normalladung gerne 50-100% teurer ist als Haushaltsstrom :-(
- Geringverdiener können sich eher nicht die Mieten in Großstädten leisten (bzw. wenn dann eher die Gegenden mit schlechter ÖPNV-Anbindung) und müssen daher eher weiter mit dem Auto pendeln (eben insb. als wenn man in dem schon etwas teureren Bereich mit gutem ÖPNV wohnt).

SPD:

https://www.heise.de/.../...soll-sozial-gestaffelt-werden-4456264.html

Zitat:

Käufer eines E-Autos mit einem Listenpreis bis 30.000 Euro sollen demnach einen „doppelt so hohen Bonus erhalten wie beim Erwerb eines hochpreisigen Modells“, heißt es in einem Zehn-Punkte-Plan zum Klimaschutz, den die SPD-Spitze am Donnerstag (27. Juni 2019) beschlossen hat.
„Damit wollen wir Käuferinnen und Käufer mit einem niedrigeren Einkommen gegenüber Reichen, die sich teurere Fahrzeuge kaufen, bevorzugen“, schreiben die Sozialdemokraten.

Für 30kEUR lt. Preisliste (also Brutto ohne Förderung) kriegt man z. B. gerade mal einen komplett nackten Zoe mit 22kWh Kaufakku der lt. Hersteller bei kalten Temperaturen, max. 90km/h und brandneuem Akku gerade mal etwas mehr als 100km Reichweite hat - wobei nur 66% der Akkukapazität garantiert werden und bei 12% Ladezustand schon rumgenervt wird.
Beim Zoe II kostet das Basis-Modell gleich viel wie beim Zoe I, hat aber Motorisierung und Akku vom bisherigen Top-Modell, also 41kWh Akku, 80kW P_max und vermutl. wie der entspr. Zoe I ca. 200km Reichweite im Winter bei max. 90km/h - wenn der Akku brandneu ist... Der Kaufakku ist allerdings 90EUR teurer.
Renault bietet sogar Akku-Miete an, wo man dann aber wieder bei der Solvenz des Mieters etc. wäre - die beim Zoe II mind. 74EUR/Monat beträgt (inkl. Laufleistung ist noch unbekannt).

Sowas taugt wenn überhaupt nur als Luxus-Zweitwagen. Man muss auch daran denken, dass das Erstfahrzeug mal in der Werkstatt steht und wenn man schon einen Zweitwagen hat der sonst nicht wirkl. anderweitig gebraucht wird (s.o.) eben die Pendelei von/zur Arbeit auch bei jahrealtem Auto schaffen muss. Und es ist eben nicht umweltfreundlich ein Auto zu haben, dass man nur extrem eingeschränkt verwenden kann. Jedes Auto verschlingt bei der Produktion Resourcen (insb. was E-Auto-Akkus angeht). Dazu muss es gewartet werden bzw. ggf. z. B. bröselige Reifen trotz gutem Profil weggeworfen werden müssen = Resourcen-Verschwendung.
Fahrzeug-Miete (inkl. Car-Sharing) ist meist auch nicht wirkl. eine gute Lösung weil
- Umwege bis man das Mietfahrzeug geholt und wieder abgegeben hat.
- Höhere Unfallgefahr weil man sich mit dem Fahrzeug nicht so gut auskennt.
- Wenn "alle" das machen steht man leicht blöd da, weil die Anbieter nicht für Spitzenzeiten einen Haufen Autos kaufen wollen. Insb. wenn man eine AHK will um den Einkauf vom Bau-/Möbelmarkt heimzuholen, Grünschnitt/Bauschutz den man in der Menge nicht im Auto haben will, etc.

D.h. gerade so ein für heutige Verhältnisse eher primitives E-Auto (insb. mit ca. 20kWh-Akku) wird dann auch wg. der techn. Weiterentwicklung sehr schnell an Wert verlieren.

Sehe da z. B. einen Zoe mit ca. 40kWh-Akku als Minimum. Bzw. wenn man mehr Akku-Kapazität braucht, kommt gerade der Zoe II 50kWh (und schnellerer CCS-Ladung - mit dem Akku wird er aber garantiert >30kEUR kosten) bzw. die Konkurrenz von PSA, die ähnl. viel Kapazität haben, über CCS etwas schneller und über Typ2 nur halb so schnell laden soll. Ggf. eben auch z. B. Hyundai/Kia die auch mit 64kWh zu haben sind. Z. B. der Kona 64kWh kostet mit Wärmepumpe (wg. Reichweite) lt. Liste ab 42.500EUR (die wohl demnächst aktualisiert wird, angebl. kommt u.a. 11kW-Typ2-Ladung).

Trotz allem sind selbst 20kEUR für solche Leute immernoch ein riesiger Batzen Geld (bei einer angenommenen verdoppelten Förderung, Renault legt auf die staatl. Prämie nochmal 1kEUR drauf, die ich hier mitverdoppelt habe).

Leider haben alle der genannten E-Autos keine AHK-Option bzw. als Zubehör in der Hersteller-Preislsite, die eben öfters nützl. ist -> https://www.motor-talk.de/.../e-auto-mit-anhaenger-oje-t6427731.html (von teuren Graubereich-Lösungen (weil der Hersteller keine Anhängelast definiert hat) rede ich gerade nicht).

Zitat:

Auch ein CO2-Preis, also ein Preis auf den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid, ist Teil des SPD-Konzepts. Allerdings bleibt das Papier dabei vage. Die Bepreisung der Emissionen solle „klimafreundlichere Technologien gerade in den Bereichen Wärme und Verkehr flankieren“, heißt es. Eingenommenes Geld solle den Bürgern zurückgegeben werden. „Wir haben im Blick, dass gerade Bezieherinnen und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen keine finanziellen Mehrbelastungen erfahren dürfen.“ Ziel sei, dass künftig diejenigen Menschen „mehr Geld in der Tasche“ hätten, die klimafreundlich handelten.

Wie gesagt, es klemmt meist bei der Anschaffung von Dingen, mit denen man etwas längerfristig spart und nicht bei den laufenden Kosten.

Die Grünen sind da konkreter:

https://www.heise.de/.../...00-EUR-Energiegeld-fuer-jeden-4457520.html

Zitat:

Die Grünen wollen für den Klimaschutz den Treibhausgas-Ausstoß beim Autofahren und Heizen um 40 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2) verteuern. Zugleich soll die Stromsteuer so gut wie abgeschafft werden und jedem Bürger pro Jahr ein „Energiegeld“ von 100 Euro gezahlt werden. Der Staat solle mit diesem CO2-Preis keine zusätzlichen Einnahmen bekommen.
[…]
Benzin oder Dieselkraftstoff würden verschiedenen Berechnungen zufolge rund 10 Cent pro Liter teurer. Das Modell sei sozial ausgewogen, weil Menschen mit geringerem Einkommen in der Regel weniger Energie verbrauchten – etwa wegen kleinerer Wohnungen und Autos.

Um den schleppenden Absatz von Elektroautos zu fördern, schlagen die Grünen vor, die bisherige Kaufprämie durch ein Bonus-Malus-System in der Kfz-Steuer zu ersetzen: E-Autos sollen demnach eine Gutschrift erhalten, „Spritschlucker“ teurer werden.

Lies:
- Wie bereits ganz oben angesprochen: Es wird ignoriert, dass Menschen mit geringerem Einkommen sich oft keine sparsamen Geräte/Autos/Wohnungen leisten können und/oder Jobs haben, die mit dem ÖPNV schlecht erreichbar sind bzw. weiter mit dem Auto pendeln müssen (z. B. weil Leben in der Großstadt zu teuer -> noch mieserer ÖPNV, dazu allg. evtl. noch dazu Schichtarbeit).
Auch kein Wort zum Thema Förderung bei der Anschaffung eben z. B. von sparsameren (ggf. auch (E-)Autos. Das ist eben ein viel riesigerer Batzen als hinterher de Kfz-Steuer.
Wenn man alleine lebt weil man Schwierigkeiten hat einen Partner zu finden weil man Geringverdiener ist (bzw. nicht mit Fremden zusammenleben will), hat man zwar formal eine kleinere Wohnung, zahlt aber pro Nase besonders viel, weil man als Einzelperson z. B. ca. 40m² braucht, zu zweit aber nicht unbedingt 80m² weil man sich div. Sachen teilen kann.
- Feinstaub- und NOx-arme Fahrzeuge mit haltbareren Motoren wie Saugbenziner werden gezielt besonders stark verteuert obwohl die bereits am meisten Steuern auf den Sprit (und auch Kfz-Steuer bez. auf Fahrzeuge des EZ-Jahres) bzw. bei vergleichbaren Fahrzeugen auch pro km Fahrt zahlen. Bzw. ein altes Auto länger zu nutzen ist eben generell eher umweltfreundlicher, weil die Produktion eines neuen Autos viel Resourcen verschlingt (nicht nur ein großer E-Auto-Akku).
- Dazu noch eher geringe "Ausgleichspauschalen" (->vermutl. hoher Verwaltungsaufwand im Verhältnis zu den Betragen) ohne Sozialausgleich. Wenn man schon soviel Aufwand treibt, macht das den Kohl auch nicht mehr fett. Bzw. Steuersenkungen in dem Bereich werden mit Sicherheit nicht an die Kunden weitergegeben, schon garnicht wenn der Sprit gleichzeitig teurer wird.
- Stichwort eigener Abstellplatz zum Laden (s.o.).
- Die Erkenntnisse der ISI-Studie (https://www.motor-talk.de/.../...tos-und-klimafreundlich-t6581233.html) werden auch ignoriert, wonach E-Autos erst eine ganze Weile mit CO2-freiem Strom fahren müssen, weil der CO2-Ausstoß bzw. Energieaufwand der Akkuproduktion erstmal kompensiert werden muss - je größer der Akku umso länger dauert das. Man hätte also auch einen CO2-Anteil auf E-Autos abh. von der Akkugröße aufschlagen müssen. Dabei muss man aber den durchschn. Strommix betrachten, um Umdeklarationsbeschiss zu verhindern.
Allerdings ist man auch als Fernpendler (egal ob tägl. oder nur Wochenende) gearscht, wenn hohe Reichweite teuer wird (bzw. wenn mnan nicht die komplette Akkukapazität nutzt wg. Schnellladung die dann langsam wird bzw. nicht ständig die komplette Kapazität ausreizen erhöht auch die Lebensdauer des Akkus = erhöht Umweltfreundlichkeit). Danke Zeitvertrag & Co. landet man gerne mal in der Situation, dass man nicht weiß ob sich ein Umzug lohnt - locker mal 8-10 Jahre lang. Bzw. ggf. eben familiäre Gründe. Da wäre wieder das mit den Anschaffungskosten…
Außerdem wird so getan, als ob der Strom heute schon CO2-frei wäre bzw. man wg. regenerativer Energien nicht auch viel Resourcen-intensiv hergestellte Akku-Kapazität bräuchte um Schwankungen auszugleichen. Bei sowas sind die Anforderungen an den Akku ganz anders als im E-Auto-Betrieb, d.h. Zweitverwertung von E-Auto-Akkus ist nur die zweitbeste Lösung. Desweiteren muss auch dann eben der Resourcen-Bedarf für die ursprüngl. Herstellung dieses Gebraucht-Akkus da ebenfalls mit eingerechnet werden entspr. seiner Abnutzung.

Fazit: Der angebliche Ausgleich für Geringverdiener ist offensichtlich bestenfalls halbherzig :-(

PS: Das Umweltbundesamt denkt an verwaltungstechn. einfachere Entlastungen in der Richtung: https://www.heise.de/.../Diskussion-um-CO2-Preis-4458153.html

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