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Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Wed Jun 04 09:31:08 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: Musik

Ich habe Angst vor dem, was da jedes Jahr kommt.
Es ist nicht zu verhindern und fest mit dem Sommer verankert. Die ersten Anzeichen zeigen sich schon. Es sind Zeichen an sich selbst und an seiner Umwelt, die man nur zu gern übersieht.
Es ist seit Tagen extrem warm, Sonnenbrand ist angesagt und anbaden waren auch schon die meisten Leute. Hinzu kommt, dass mal wieder überall gegrillt, getrunken und gefeiert wird. Zudem steht die EM vor der Tür. Die Anzeichen mehren sich also von Tag zu Tag, dass es nicht mehr langen dauern wird, bis „es“ da ist.
Ein weiterer Garant für die alljährliche Existenz ist auch, dass die üblichen Urlaubsziele wieder von Millionen Deutschen angeflogen werden und „es“ somit nach Deutschland importiert wird.
Nein ich spreche nicht von Geschlechtskrankheiten, wenn das jetzt einige denken! Was ich meine ist noch viel schlimmer!
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Es handelst sich hierbei meist um Dinge, die Ketchup beinhalten oder 10 nackte Frisösen. Es wird der Mambo Nr. 5 zelebriert und ein Bett im Kornfeld gesucht. Aicha ist schon ganz Blue dabedi dabedei und will eignetlich ab in den Süden. Dragostea Din Tei träumen dabei weiter von 20 cm und grölen noch Bailando.

Wenn jemand noch nicht weiß was ich meine… Es handelt sich hierbei um Sommerhits!
(humanum Vomitus)
Die Seuche, gegen die man sich nicht wehren kann, da man überall damit beschallt wird. Man hasst die Lieder und kann dennoch mitsingen, da man sie so oft hören muss, dass man sich am liebsten das Trommelfell zerstören wollen würde.
Doch dann wird es noch schlimmer!
Man ist irgendwann betrunken und fängt an mitzusingen und fühlt sich gut dabei.

Ich habe Angst, dass es mich dieses Jahr wieder erwischt. Das ein Sommerhit kommt, den ich eigentlich hasse und dennoch mitsingen kann und mit meiner DSDS würdigen Stimme 😁 auch mitsinge 🙁

Hilfe!!!!!!!!!!!!!!
Was soll ich nur tun??????

Btw.
humanum Vomitus – keine Ahnung 😁
Ich hatte nie Latein!


Tue Jun 03 08:42:38 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: Geld, Gesellschaft, Medien, Wissen

Das Thema Mindestlohn ist immer wieder in den Medien. Es gibt Parteien, Verbände und Gewerkschaften die sich für die Einführung einsetzen und es gibt Parteien und Verbände, die sich dagegen aussprechen.
Doch was ist nun der bessere, der richtige Weg? Jede Seite kann zahlreiche Fakten aufzählen, die ihrer Denkweise Recht geben und die der Gegenseite widerlegen.
Leider können dies beide Seiten und so kommt man schnell in eine Situation, wo man selber nicht mehr so recht weiß, was richtig und was falsch bzw. besser ist.

Was nun die bessere Lösung für die Allgemeinheit ist, wage ich auch nicht zu entscheiden. Aber vielleicht hilft eine hoffentlich differenzierte Betrachtung der Argumente etwas in dem Wirrwarr für Klarheit zu sorgen.
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Mit dem Armuts- und Reichtumsbericht ist ja eines ganz klar geworden. Der Mittelstand schrumpft und die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. Das dies zu einer Politikverdrossenheit und zu einer Unzufriedenheit innerhalb der Bevölkerung führt ist nachvollziehbar und bürgt diverse Risiken.
Also muss dagegen vorgegangen werden. Als Allheilmittel wird immer wieder gern der Mindestlohn propagiert. „Arbeit muss sich wieder lohnen“ ist eine gern genommene Aussage. Einfachster Weg hierfür ist kurz gedacht der Mindestlohn. Gerade, da man sich auf breiter Front (IGM, ver.di, TRANSNET, GdP etc.) auf 7,50 € geeinigt hat.

Folgen des Mindestlohns für Arbeitnehmer, -Geber und Verbraucher

Man muss ganz klar sagen, dass die erhöhten Personalausgaben mit Sicherheit auf das Produkt oder die Dienstleistung umgelagert werden. Das die Mehrkosten durch eine Verringerung der Unternehmensgewinne abgefedert werden, wird gern gesagt, ist wohl aber Wunschdenken. Immerhin haben alle Unternehmen mit der Einführung des Mindestlohnes eine sehr naheliegende Begründung, warum das Produkt jetzt mehr kosten wird. Sollte sich ein Unternehmen dazu entscheiden, dass das Produkt im Preis nicht angehoben wird, so wird wohl da gespart, wo immer gern gespart wird – an den Personalkosten.
Also entweder die Einnahmen den erhöhten Ausgaben anpassen oder Ausgaben senken.

Mit der Einführung würde zweifelsohne auch die Kaufkraft der Arbeitnehmer steigen, womit man die Mehrbelastung der höheren Preise ausgleichen könnte. Klar. Immerhin haben jetzt mehrere Millionen Menschen mehr Geld in der Tasche, womit sich die Preise ggf. egalisieren. Blöd nur für Rentner, Hartz IV Empfänger etc.
Das sich durch die gestärkte Kaufkraft und die Mehrverkäufe die Anhebung der Preise wieder ausgleichen darf man in einer kapitalistischen Welt wohl auch bezweifeln.
Alles in allem liegt die Vermutung nahe, dass es insgesamt teurer wird, da die Mehrausgaben durch eventuelle Mehrverkäufe (dank der gestärkte/gewachsenen Käuferschicht) nicht ausgeglichen werden.

7,50 € zu viel, zu wenig oder genau richtig?
Eine schwere Frage. Klar ist, dass zu niedrige Mindestlöhne keinen positiven Effekt haben und zu hohe Mindestlöhne Arbeitsplätze vernichten können/werden. Nun muss man sich trotz all der Jahre natürlich darüber im Klaren sein, dass Ost und West nicht das gleiche Lohngefüge haben. 7,50 € bedeuten in wirtschaftlich schwachen Regionen in zahlreichen Wirtschaftszweigen zum Teil eine Verdopplung des Gehaltes. Vor allem bei einfachen Tätigkeiten, die keine abgeschlossene Ausbildung voraussetzen. 7,50 € wird hier(Ost) zum Teil Leuten geboten, die eine erfolgreich abgeschlossene Lehre vorweisen können und bereits Berufspraxis haben. Gerade bei Zeitarbeitsfirmen ist eine solche Vergütung durchaus normal. Ob jetzt aber ein Regalauffüller eine Tätigkeit ausübt, die einen ähnlichen Wert hat und daher auch ähnliche Vergütung verdient, wage ich zu bezweifeln.
Sprich 7,50 € sind für wirtschaftlich schwache Regionen ggf. zu hoch und in Regionen, wo praktisch Vollbeschäftigung vorhanden ist, hätte sie keine positiven wie negativen Auswirkungen.
So besteht der begründete Verdachte, dass vor allem die Regionen, die eh eine hohe Arbeitslosigkeit haben, unter den Mindestlöhnen leiden könnten. Vor allem die gering qualifizierten, deren Tätigkeit dann im keinem Verhältnis mehr zur Vergütung steht.

Der internationale Vergleich.
Gerade die Vergleiche zu anderen Ländern bieten zahlreiche Argumente für und gegen den Mindestlohn. Befürworter des Mindestlohnes nehmen England gern als Referenzland, wo der Mindestlohn zu einer positiven Trendwende beigetragen haben soll.
Seit 1999 bis 2006 wurde der Mindestlohn von 3,60 £ (4,57 €) auf 5,35 £ (6,79 €) (Erhöhung 49 %) angehoben. Damit einher fiel die Arbeitslosigkeit von 6,2 % auf 4,9 % (Rückgang 21 %). Dies sieht auf den ersten Blick sehr vielversprechend aus. Nun ist es aber so, dass lediglich knapp 2 % überhaupt vom Mindestlohn betroffen sind. Anscheinend keine negativen Effekte des Mindestlohnes, wenn auch nur marginal positiv.
Der positive Trend auf dem englischen Arbeitsmarkt darf aber nicht allein auf die Einführung des Mindestlohnes beschränkt werden. Eine massive Reform des britischen Gegenstücks zur deutschen Bundesagentur für Arbeit ging damit einher. Diese Reform und auch die sehr erfolgreiche Neugestaltung der Arbeitsvermittlung in Dänemark sollten Grundlagen und Denkansätze für die Reform in Deutschland Namens Arbeitslosengeld II geben. Die konkrete Umsetzung und warum es zumindest augenscheinlich nicht so gut läuft wie in den Vorbildstaaten würde uns jetzt wohl ins OT führen. Also zurück zum internationalen Vergleich, wo Frankreich immer wieder gern als Gegenstück bzw. als am ehesten Vergleich mit Deutschland gewählt/genannt wird. Frankreich bietet den Gegnern des Mindestlohnes auch immer wieder ein sehr starkes Argument. Jugendarbeitslosigkeit!
Wer erinnert sich nicht an die Bilder der brennenden Autos, der Straßenschlachten und dem regelrechten Chaos auf den Straßen französischer Großstädte vor gar nicht all zu langer Zeit. Dort waren es primär Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund, die auf die Straßen gingen wegen der Perspektivlosigkeit. Jugendarbeitslosigkeit ist dort wie hier ein politisch sehr brisantes Thema.
Auch ist der Mindestlohn in Frankreich wesentlich gegenwärtiger als in Großbritannien. Immerhin sind 15,6 % aller Personen davon betroffen, da dieser Mindestlohn mit 8,44 € recht hoch ausfällt. Nur 2 Staaten haben einen höheren!
Ob der Mindestlohn, Schwächen im Schulsystem oder andere Dinge dafür verantwortlich sind, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich recht hoch ist, da streiten sich die Gelehrten. Fakt ist aber, dass der Mindestlohn vielleicht nicht die Wurzel des Übels darstellt – das Übel aber auch nicht bekämpft bzw. ihm entgegenwirkt.
Also bringt uns der Vergleich mit anderen Ländern nicht wirklich voran. In England, wo wenig Leute davon betroffen sind, ging die Arbeitslosigkeit zurück – in wieweit der Mindestlohn daran schuld hat, kann nicht genau gesagt werden.
Frankreich hat trotz Mindestlohn massive Probleme. Vor allem bei jungen Menschen.

Thema Schwarzarbeit.
Klare Sache. Wer sich seine Beschäftigten auf normalem Wege nicht mehr leisten kann, der stellt halt Leute an, die schwarzarbeiten. Klares Gegenargument. Niemand muss mehr schwarzarbeiten, da er bei seiner Hauptbeschäftigung ausreichend verdient.
Das Gegenargument der Mindestlohnbefürworter mag bei einer theoretischen Vollbeschäftigung durchaus korrekt sein. Bloß haben wir eben keine 3 % Arbeitslosigkeit in Deutschland, wo eigentlich alle arbeiten sind und niemand zu viel „Freizeit“ hat.
In Regionen, die deutlich über 15 % Arbeitslosigkeit haben stehen halt ausreichend qualifizierte Leute zur Verfügung, die vielleicht für 7,50 € arbeiten gehen – diese dann aber am Fiskus vorbei auf die Hand bekommen.

Tarifautonomie vs. Mindestlohn
An und für sich werde Löhne zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden festgelegt, da der Staat hier nicht eingreifen darf. Die Tarifautonomie wird in Deutschland durch das Grundgesetz geregelt. Nun besteht aber das große Problem, dass immer weniger Arbeitgeber in den Arbeitgeberverbänden sind und daher an keiner Tariflichen Regulierung unterliegen. Auch sind die Gewerkschaften auf Grund schwindender Mitglieder in einer kaum mehr verhandlungsfähigen Position. Diese Ohnmacht der Gewerkschaften soll nun durch den Staat entgegengewirkt werden, da diese eben keine Basis mehr haben.
Die Basis für die die Gewerkschaften kämpfen sollen, entzieht sich aber selbstständig. Die Arbeitnehmer schwächen sich durch Austritte bzw. Nichteintritte selbst. Also kann jeder Arbeitsnehmer anfangen seine Position zu verbessern indem er sich organisiert, was aber auch nicht gegen die wenigen Mitglieder in Arbeitgeberverbänden hilft.

Was ist nun der richtige Weg?
Wie zu erwarten war, gibt es wohl keine eindeutige Antwort. Klar ist, dass das Lohngefüge in Deutschland nicht stimmt. Zu viele Menschen bekommen aufstockend Arbeitslosengeld II, da sie von ihrem Einkommen nicht leben können. Der Mindestlohn, der hier als Allheilmittel deklariert wird, ist vielleicht nicht so kleingeistig zu betrachten und es lohnt sich Aussagen zu hinterfragen.
Ich denke es ist auf Grund der wirtschaftlich stark unterschiedlichen Regionen enorm kompliziert eine allgemeinverträgliche Antwort auf die Frage nach dem Mindestlohn zu finden. Was in Brandenburg hilft, hat in Bayern keine positiven Auswirkungen und was in Bayern hilft, würde für Brandenburg viel Schlechtes bedeuten (Bundesländer willkürlich als Beispiele für Ost und West genannt)
Somit kann man nur schwer zu Ja oder Nein tendieren.

Alternativen zum Mindestlohn?
Eine Alternative wäre Sicherlich eine gesetzliche Vorschrift, dass sich alle Arbeitgeber in (kommunalen)Verbänden organisieren müssen (ähnlich wie in Österreich) und diese dann mit Gewerkschaften in Verhandlungen treten. Somit könnten regionale Unterschiede ausgeglichen werden und die Tarifautonomie wäre nicht gefährdet. Der Arbeitnehmer und Geber säße sich durch Vertreter gegenüber und könnte auf Augenhöhe verhandeln, ohne dass sich ein Dritter (Staat) direkt einmischt.
Dass durch starke Gewerkschaften durchaus adäquate Ergebnisse erzielt werden können, zeigte uns die Gewerkschaft der Lokführer und der ver.di vor nicht all zu langer Zeit.

Fazit:
Egal was kommen wird. Es wird Gewinner und Verlierer geben. Befürworter und Gegner. Allen Recht machen wird man es nie und so wird es noch Jahre dauern, bis ein Ergebnis erzielt wird.

Ich hoffe jetzt ist jeder verwirrter als vorher. Ich bin es.


Fri May 30 09:01:07 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Bier, Stöckchen

So Freunde der Blogunterhaltung... Heute geht es um Bier!
Es geht darum, wie man die letzte große Hürde vor dem Genuss überwinden kann. Wie das Öffnen des Hohlkammergeschoss vonstatten gehen kann, haben wir bisher bereit bei bar-on, patriots, g-j, GolVer, Mirco-SH, IAN@BTCC, Designs und Ralle gesehen.

Doch was gibt es noch?
Welches adäquate Mittel stellt mir eigentlich die Brauerei zur Verfügung, damit ich an den Gerstensaft heran kommen kann?
Natürlich den Kasten, den man auch Karsten nennt.

In meinem Beispiel ist ein 11 Kasten. Der 11 Kasten ist das ideale Maß für einen 2 Mann EM Fußball/Grillnachmittag. Liegt gut und leicht in der Hand. Lässt sich Problemlos weite Strecken allein in einer Hand tragen ohne all zu schwer zu werden und man läuft auch keine Gefahr all zu viel zu trinken.

Doch wie öffnet man nun das Getränk, was einem so viel Gutes bringt? Ganz einfach. Man legt den Kronkorken mit dem Rand auf den Kasten
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[bild=1]

Und schlägt dann man der flachen Hand auf den Verschluss. Im Idealfall trifft man mit der äußeren Handkante den Kronkorken mittig, wobei die Handkante zum Kasten zeigt.
Bei ausreichend kinetischer Energie und dem richtigen Winkel (wir bewegen uns hier im mgon Bereich) zwischen Flasche und Kasten springt der Kronkorken nun vom Flaschenhals ab.
Experten schaffen es auch, dass der Kronkorken im Kasten stecken bleibt. (Von 1968 – 1972 olympische Disziplin). Unter eingefleischtes Bierfans auch die „Königsdisziplin des Bieröffnens“ genannt! Unbestätigten Überlieferung zufolge soll dies auch die einzig erlaubte Art sein, wie Illuminaten ihr Bier öffnen dürfen 😰

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Es geht aber auch anders. Neulich hat mir jemand in Berlin in einer Disko etwas zugesteckt. Nachdem ich gescheitert bin es zu rauchen, es zu sniffen und in meinen WodkaBull aufzulösen, schaute ich es mir genauer an. 😁
Augenschlich keine Drogen.. .
Viel mehr ein Utensil, welches mich sicherlich auf diversen Feiern im ländlichen Raum begleiten wird. Da kommt der Haustürschlüssen ran, wir an der Hose fest verankert und schon kann nix mehr schiefgehen 😛
Danke 8x4 für das Werbegeschenk. Helfen wird es nichts. 😁

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Ein viertes Bild wird am Nachmittag noch folgen. Die Zuarbeit habe ich bereits erhalten. Leider ist es mir im Moment nicht möglich, ein Bild davon zu machen und es auf den PC zu bekommen 🙁.
Dies wird dann die elitäre, dekadente Art sich sein Bier zu öffnen. Mehr dazu am Nachmittag!

Ich werde also die Spannung etwas am Leben halten und auch erst nach Bild Nr. 4 sagen, wer als nächstes das Stöckchen bekommt 😉

Bis dahin…
EDIT
... dahin erreicht 🙂

Wie ich bereits irgendwann mal erwähnt habe, habe ich minimale Kontakte zur Arbeitsagentur. Diese habe ich versucht zu nutzen, um ein Stellenangebot aufzugeben. Leider sträubte sich der Arbeitgeberorientierte Vermittler etwas, das Stellenangebot tatsächlich HIER aufzunehmen und es lässt sich leider auch nicht unter der Referenznummer finden 🙁 Soll angeblich Ärger geben, wenn er das online stellen würde... ja ja wahrscheinlich 😁
Aber zumindest weiß ich jetzt, wie es aussehen könnte. 🙂

[bild=4]
PS
Bitte Ralle


Thu May 29 15:27:10 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Gesellschaft, Medien

Ich werde irgendwie immer wieder Opfer von Briefkastenanschlägen. Es explodiert nix und es ist auch kein weißes Pulver Namens Anthrax(Milzbrand) in meinen Briefen. Es sind Wurfsendungen von irgendwelchen Gruppen, mit irgendwelchen Weltanschauungen, die sie mir nun Nahe bringen wollen.
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Ich lese mir diese in aller Regel immer sehr interessiert durch. Manchmal zeigt es einem ja neue Blickwickel doch meist bringt es mich zum schmunzeln und Kopfschütteln. Egal ob nun ultra Öko, Neonazis oder fanatisch linksradikal.
Meist Texte, die einfach strukturiert und daher leicht verständlich sind. Hier und da ein Beweis dafür, dass die angebrachten Thesen korrekt sind und die Welt, so wie sie jetzt ist echt beschissen ist. Macht aus den Autos Flugscharen, aus Flugscharen dann Knüppel und aus Knüppeln… ach ne. Das Radikale teilen sich dann alle 😁
Meist soll es wohl die Leute ansprechen, die leicht zu begeistern sind durch das geschriebene Wort bzw. eben leicht zu beeinflussen.

Wie gesagt. Hoher Unterhaltungswert und daher freue ich mich immer, wenn so etwas bei mir im Briefkasten liegt. Am Wochenende war es mal wieder so weit.

[url=http://www.bund-gegen-anpassung.com/index_de.htm ]Der Bund gegen Anpassung [/url] wollte mir die Welt erklären und warum sie so schlecht ist und was man dagegen tun kann. Die Bekämpfung des Schlechten soll über 3 wesentliche Punkte geschehen.

Geburtenkontrolle
Arbeitszeitverkürzung
Gleichheit

Nun springe ich als Mensch der schwindenden Mittelschicht vielleicht noch etwas auf die die letzten beiden Punkte an. Klar. Weniger Arbeit klingt erstmal immer toll und die Gleichheit? Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist schon so ein Klassiker… da kann man ja schon fast mitgehen ohne drüber nachzudenken.

Aber wtf. Geburtenkontrolle?
Was klingt wie eine absurde Zukunftsfiktion soll hier nun Wirklichkeit werden. Aber warum? Die Erklärung findet man natürlich auch. Ressourcen schonen, Lohndrücker ausschließen, keine Erpressbarkeit durch den Kapitalismus und den Lebensstandard anheben.
Aha.
Na dann… Viel Spaß damit Jungs und Mädels. Dafür bin ich schon einmal nicht. Geburtenkontrolle… pah! Eure Politik bekommt von mir einen Minuspunkt. Es sind noch 2 zu vergeben. Vielleicht schafft ihr es ja damit.

Arbeitszeitverkürzung

Klare Erklärung. Arbeit ist für den Menschen und nicht der Mensch für die Arbeit. Erinnert mich an meine Eltern, meine Lehrer, meine Ausbilder und all meine Kollegen. Die meinten auch immer, dass ich wohl nicht zum arbeiten geboren wurde. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass die was anderes meinten 😉
Aber kommen wir auf die Intentionen des BgA zurück.
Wir sollen gesund und klug sein und dazu noch lange Leben. (Lange leben? Das schont doch aber keine Ressourcen) Angeblich soll man arbeiten und lernen auch nicht unter einen Hut bringen können. Die zahlreichen Freunde von mir die neben der Arbeit noch studieren lassen mich diesen Punkt nicht so recht glauben…

Es sieht nicht gut aus BgA. Einen großen Minuspunkt mit der Geburtenkontrolle und mit der Arbeitszeitverkürzung habt ihr euch nun auch nicht mir Ruhm bekleckert bzw. mich bekehrt. Aber OK. Einen Punkt gibt es ja noch und vielleicht überzeugt der mich ja.

Gleichheit.

Soziale Gleichheit. Keine Vorteile durch meinen Namen, durch meine Eltern oder meine Herkunft. Man klingt das toll. Utopia auf Erden.
Doch sehen wir die Sache realistisch. Es gab bisher wohl keine Gesellschaft, in der dies je geklappt hat. Auch in dem gelebten Kommunismus, der ja theoretisch eine klassenlose Gesellschaft ist, gab es wohl immer Personen, die auf Grund ihrer Herkunft mehr materielle oder immaterielle Güter besessen haben.

All das soll jetzt gegen die Globalisierung helfen, da wenn alle Menschen überall gleich sind, dann können nirgendwo Menschen ausgebeutet werden, kein Lohndumping und dadurch höhere Konkurrenzfähigkeit. Wobei natürlich alle Länder der Welt auf das Niveau der westlichen Welt angehoben werden sollen. Schöne Vorstellung.

Schade. Aber es reicht einfach nicht damit ich konvertiere und meine sicherlich nicht standhafte Weltanschauung verlasse. Viel mehr sind diese aufgeführten Punkte irgendwie lächerlich und/oder Wunschdenken.

2 von 3 Punkten könnte man ja noch etwas Positives abgewinnen, auch wenn sie völlig unrealistisch sind. Aber wenn man sich jetzt mit diese Organisation etwas stärker auseinandersetzt, so erkennt man, dass die wohl irgendwelche Probleme haben und durchaus faschistisch sind.

Das AIDS Infizierte eine Markierung per Tätowierung im Schambereich bekommen sollen sowie eine lückenlose HIV-Überwachung der deutschen Bevölkerung und an den deutschen Grenzen sind dann doch nicht nur eine Spur zu Krass.

Die Belobigung von Sadam Hussein und Nordkorea, als Unangepasste lässt einem auch leicht säuerlich aufstoßen. Auch die Selbstdarstellung als verfolgte Minderheitengruppe die sich trotz Schnüffler weiterentwickeln wird, bis sie ihre Ziele „erzwungen“ hat, sollte einen ins grübeln bringen.

Der Umgang mit gelebter Kritik und dem offenen Protest ist auch nicht sonderlich gut. Das man einen jungen Mann, der ein Plakat der Organisation abriss als „frischgebackenen Sturmbannführer beim Judenjagen" betitelt, lässt doch tief blicken.

Aber ich wünsche mir dennoch, dass das nie endet mit den Wurfsendungen. Sie unterhalten mich wie kaum etwas anderes und sie bieten immer wieder einen super Gesprächsstoff. Ich würde auch meine Adresse und alles Weitere offen benennen, damit ich noch mehr dieser tollen und ungemein informativen Handzettel bekomme. Doch fürchte ich etwas, dass man mit meinen Daten nicht sonderlich pfleglich umgeht 🙁
Die Welt ist ja so schlecht… geworden! 😁

Dennoch…
Bitte hört nicht auf mich zu bekehren!


Wed May 28 09:45:28 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: Alex, Arzt

Mein Jing und mein Jang sind eigentlich immer in ziemlich perfekter Harmonie. Ich bin ruhig, ausgeglichen und nur wenig bringt mich dazu, dass ich echt mal sauer werde. Gestern wurde es aber erreicht, dass mein Puls hochging und ich innerlich gekocht habe. So richtig mit komischem Gefühl im Magen und trotz ruhigen und bedachten Atmens nicht mehr runterkommen.
Doch was war bloß passiert? Ich erzähle es euch!
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Nun ist es so, dass ich gelegentlich Nasenbluten habe. Dies sieht dann so aus, dass dies jeden Tag wiederkommt, bis ich mir bei einem HNO Arzt die Wunde verätzen lasse. Dies dauert keine 2 Minuten, richt kurz verbrannt und tut nicht sonderlich weh.
2 Elektroden rein in die Nase, Schweißpunkt gesetzt und die Wunde ist zu.
Da es bei der Arbeit mit Menschen nicht gerade zuträglich ist, dass man mitten in Gesprächen anfängt zu bluten, ging ich halt schnell zum HNO Arzt, der keine 3 Minuten Fußweg entfernt sitzt. Ja OK. Es war 11:45 Uhr und der Arzt hatte um 12 Uhr Mittagspause. Das Wartezimmer war auch noch gut gefüllt und so kam ich nicht mehr dran. Da ich zu dem Zeitpunkt nicht blutete, ging ich eben wieder zurück zu meiner Arbeitsstelle mit der Info der Arzthelferin, dass ich dann gleich um 15 Uhr drankomme.

So weit so gut. Ich verstehe, dass der Arzt seine Pause machen will etc. Wer verzichtet schon gern darauf? Also ich nicht.

Ich um 14:45 Uhr wieder da. 15 Minuten bevor das Arzt wieder öffnet. Vor der Praxis schon 6 Leute, wovon 3 um 15 Uhr einen Termin hatten. Bei einer Einmannpraxis imho ziemlich viel. Da plant wohl jemand recht komisch!
Guter Hoffnung hinein, 10 € auf den Tisch gelegt und ab ins Wartezimmer. Etwas im Stern gelesen, während ein Patient nach dem Nächsten reingerufen wurde. Alles klar… die hatten halt Termine. Mittlerweile war der Stern durchgelesen und der National Geographic dran (keine schlechte Zeitung). Nun kamen langsam schon Patienten dran, die nach mir kamen und ich bemerkte auf einmal, dass es schon 16 Uhr war 😰
Wtf.
Ich habe auf Arbeit gesagt, dass ich mal eben schnell zum Arzt gehe! Zum Glück hatte ich keine Termine mehr am Nachmittag. Aber ab da an geriet mein Blut in Wallung. Ich konnte nicht mehr lesen und meine Laune wurde von Sekunde zu Sekunde schlechter – jeder Patient der nach mir die Praxis betreten hat aber vor mir im Sprechzimmer war lies meine Laune weiter absacken. Um 16:30 Uhr reichte es mir dann.
Meine innere Ruhe verließ mich gänzlich und ich wagte mir die Schwester zu Fragen, die mir um 11:45 Uhr versicherte, dass ich dann gleich 15 Uhr drankomme, wann ich dann wohl behandelt werde. Immerhin bin ich eigentlich arbeiten und ein langes Wegbleiben nicht das Beste ist, was man machen kann.
Trotz größter Erregung versuchte ich ruhig und sachlich zu bleiben. Frei nach dem Motto – so wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Ich mag es ja auch nicht angeschrien zu werden bei meiner Tätigkeit.
Die Reaktion der Arzthelferin war bei der angespannten Lage nicht angemessen. Empathie Fehlanzeige. Anscheinend fehlte sie wohl bei der Wissensvermittlung was terminisieren angeht und auch bei der, wo es um Einfühlungsvermögen ging. Sie antworte mir, dass ich nicht denken muss, dass ich zu einem Facharzt gehe und nach einer halben Stunde drankomme.
Ein minimales Wortgefecht, wo ich meine Lage als Arbeitnehmer erläuterte und ihre augenscheinlich mangelnde Informationsbereitschaft am Vormittag vor Augen führte halfen nicht viel. Auch dass es schon einen Unterscheid macht ob man 30 Minuten oder 1 ½ Stunden wartet verhalten im Nichts. Tja. Wäre ich Privatpatient würde man mich sicher anders behandeln!
So blieb mir nix anderes über als weiter zu warten und siehe da. 3 Patienten später war ich dran 🙂 Leider fehlte dem Arzt irgendwas, womit er meine Nase betäuben wollte. An sich war mir die Betäubung schon fast egal. Ich wollte/musste wieder zurück an meinen Arbeitsplatz.
10 Minuten später war das entsprechende Mittel aus der Apotheke organisiert und ich dran. Zack, bum fertig. Behandlungszeit insgesamt deutlich unter 3 Minuten, wobei er noch alle anderen Öffnungen an meinen Kopf checkte!

Man muss dem Arzt oder den Schwestern klar zum Vorwurf machen, dass sie ggf. nach Prioritäten abarbeiten sollten. Das einer der „mal schnell seinen Arbeitsplatz verlässt“ wegen einem 2 Minuteneingriff eher reinkommt als der 70 jährige der 20 Minuten drinsitzt, sollte eigentlich möglich sein.
Effizientes Abarbeiten schafft mehr Freizeit und zufriedene Kunden und nichts anderes bin ich. Der Arzt ist ein Dienstleister, den ich bezahle und daher kann ich verlangen, dass ich adäquat behandelt werde.

Die Contenance konnte ich zwar waren und war zum Arzt auch so, wie es sich in dem Arzt Patientenverhältnis gehört. Meinen stillen Protest äußerte ich dann auch still –ohne Abschiedsgruß an die Arzthelferin verlies ich die Praxis!

Ansonsten ist es mir egal wie lang ich wo warte. Ob nun bei der Verwaltung oder an der Theke in der Disko. Mein Gott. Es dauert eben so lange es dauert. Die machen schon so schnell die können.
Aber bei der Informationslage dass ich „gleich“ dran komme um 15 Uhr und meiner Behandlung fast 2 Stunden später. Ne. Da war der Bogen überspannt. Vor allem mit dem Hintergrund, dass ich eigentlich arbeiten war.
Vielleicht hätte ich mich schon eher massiv beschweren soll. Ggf. auch laut werden. Es ist ja manchmal erschreckend, was man mit unangemessenen Verhalten alles erreichen kann. Man bekommt zwar keine Sympathie – aber viel eher das, was man will!
Aber Nein. So bin ich dann lieber doch nicht.

Und ja, mir ist bewusst, dass ich bei einem Facharzt warten muss. Trotzdem fand ich es gestern einfach bescheiden!

So. Schlechte Laune ausgelassen.


Fri May 23 08:41:49 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (30)    |   Stichworte: Nerd, Stöckchen

Da Stöckchen echt toll sind und ich auch mal eines Starten wollte, kommt jetzt meines.

Wer kennt ihn nicht? Den Nerd!

Den Sonderling aus der Schule, der immer Außenseiten und Streber war.
Seine Hose hängt hoch bis zu den Rippen und das kurzärmlige karierte Hemd steckt in ihr. In der Brusttasche stecken die Stifte. Im Idealfall in einer speziellen Plastikvorrichtung. Der Texas Taschenrechner ist natürlich auch immer griffbereit.
Sie beobachten die coolen Leute durch ihre dicke Hornbrille, zu denen sie nie gehören werden. Sie sprechen ihre Sprache, die aus rofl, lol und wtf besteht auch fern ab vom PC.

Wie man erkennt, bin ich wohl nur ein halber Nerd 😉 😛

Doch wie sehr Nerd bist du - Ralle, zu dem ich das Stöckchen werfe!?

Der Test


Wed May 21 09:54:28 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Empfehlung, Medien, Test

Die NEON ist eine Zeitschrift vom Stern. Sie soll primär Personen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren ansprechen, die sich für das Erwachsenwerden noch zu jung fühlen. Zum ersten Mal erschien die Zeitung im Jahr 2003 und darf sich seitdem über eine wachsende Leserschaft erfreuen.

Die Zielgruppe wird mit einem breiten Themenbereich angesprochen, welcher Gesellschaft, Politik, Mode, Beziehungen, Sex, Reisen und Beruf beinhaltet.

Was die NEON ausmacht ist, dass ihre Macher gleichzeitig auch die Zielgruppe sind. Somit wissen sie genau, was die Leser bewegt und was sie wollen. Die NEON versucht nicht unbedingt mit zahlreichen Fakten und klassischen Journalismus der Leser an sich zu binden. Man ist nach dem Lesen nicht zwangsläufig um Welten schlauer. Es geht viel mehr um Gefühle. Darum, wie Menschen gewisse Situationen durchleben. Viele Artikel treffen in meinen Augen einfach genau den Nerv der jungen Generation - wobei es dabei nicht zwangsläufig todernste Inhalte seien müssen, obwohl diese auch behandelt werden. Das Magazin stellt in den Berichten viel mehr Fragen, über die man sonst vielleicht nicht nachgedacht hätte, anstatt Antworten auf Fragen zu geben, die einen nicht interessieren. Eigentlich ist die Zeitschrift mehr Unterhaltung als „Leitmedium“
Aber man denkt über manche Dinge vielleicht etwas anders. Wobei faktische Berichterstattung natürlich auch enthalten ist.
Auch bietet die Zeitschrift eine enorme Abwechslung und damit meine ich nicht nur die monatliche neue Farbgestaltung. Sie ist Facettenreich und hat dennoch einen hohen Wiedererkennungswert durch feste Grundstrukturen.

Ich lese sie für meinen Teil immer wieder gern. Zwar sprechen mich nicht immer alle Inhalte an aber dennoch. Diese Zeitschrift bindet mich an sich.


Tue May 20 12:28:51 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (37)    |   Stichworte: Gesellschaft, Medien, Wissen

Hart wie Kruppstahl, flink wie Windhunde und zäh wie Leder

Ich führte gestern in der Freizeit und heute auf der Arbeit bereits interessante Gespräche darüber, ob man als junger Mensch auf Anhieb weiß, was dieser Spruch bedeutet, bzw. welchen geschichtlichen Hintergrund er hat.

Wieso ich diese Frage frage?
[mehr]
Eine Jugendfeuerwehrtruppe hatte diesen Leitspruch auf den Poloshirts aufgedruckt und konnte unbehelligt an einem Wettkampf teilnehmen. Im Nachhinein regen sich jetzt natürlich viele verständlicherweise darüber auf, dass man mit einem Leitspruch der Hitlerjugend auf dem Rücken den Start der Truppe nicht unterbunden hat.

Daher hier auch diese sicherlich nicht repräsentative Umfrage. Mich würde mal interessieren, wer auf Anhieb was damit anfangen kann. Ich gehe nämlich einfach mal davon aus, dass die meisten Gäste den Spruch nicht kannten.

Ob alle Jungs wussten, was sie da zur Schau tragen bezweifle ich auch etwas. Einigen wird es mit Sicherheit bekannt gewesen sein. Aber darum geht es mir hier auch gar nicht.
Politische Debatten will ich hier bewusst vermeiden.

Ob man das tolerieren, akzeptieren oder hart bestrafen soll ist wohl stark davon abhängig, wie massiv der eigentliche rechte Hintergrund hinter diesem Aufdruck ist.

Und das sagt die Presse dazu:

http://www.lr-online.de/nachrichten/LR-Themen;art1065,2037484

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,554206,00.html


Thu May 15 19:20:15 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Alex, Handwerk, Wissen, Wochenende

Wir ja bereits schon im Hartz IV Experiment angekündigt, durfte ich den Teich auf dem Hof meiner Eltern instand setzen. [mehr]

Warum der Alex das machen soll?

Da gibt es wohl 2 Erklärungsmöglichkeiten.

Ich würde ja sagen, dass ich auf Grund meiner technischen Vorkenntnisse prädestiniert für solch eine Tätigkeit bin. Planen und durchführen von kleinen Projekten bis hin zu größeren Vorhaben ist mir nicht fremd. Auch das delegieren von kleinen Truppen ist mir bestens bekannt. Ich zitiere hier einfach mal sinngemäß einen Satz aus meiner Bewerbung nach der Lehre
„Es gelang mir stets meine Mitarbeiter zu motivieren und die mir übertragenen Aufgaben zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten zu erledigen“ So oder so ähnlich lautet es dort. Etwas besser ausformuliert.
Ich bringe also optimalen Voraussetzungen mit, um diese sehr verantwortungsvolle Aufgabe so zu erfüllen, dass sich noch Generationen an diesem Teich erfreuen können.

Die zweite Erklärungsmöglichkeit sieht wie folgte es

Es fand sich einfach kein anderer bekloppter, der das macht.

Die Planung

Nachdem das geklärt war konnte es losgehen.
Nach einigen Recherchen im Internat hatte ich mir ein klein wenig Wissen angeeignet, auch wenn ich auf Grund der vorgegeben Lage und den Abmessungen nur bedingt das erlernte Wissen zum Einsatz bringen konnte.
Ich wusste aber zumindest, dass für einen bis zu 120 cm tiefen Teich eine Folienstärke von 1 mm angemessen ist. Nach einiger Zeit musste ich feststellen, dass ein Fachmarkt tatsächlich den besten Preis hatte. Also alles klar. Ich wusste also was ich brauche und wo ich es herbekomme. Jetzt ging es an das Vermessen des Teiches. Gliedermaßstab raus und ab damit. Länge, Breite und Tiefe. Alles klar… ca. 6 * 8 Meter sollten locker reichen. Damit hatte ich die ca. 3 * 5 Meter große Grundfläche und die Seitenflächen bei max. 1,20 Meter Tiefe ausreichend abgedeckt und noch genug Folie drüber. Großzügig gemessen/gerechnet.
Nun ist es so, dass mein Vater mir im handwerklichen Bereich gern zu verstehen gibt, dass ich keine Ahnung von nix habe. Na egal.
Auf alle Fälle war er der festen Überzeugung, dass meine Abmessungen bei weitem nicht reichen und die geplante Abweichung nach oben zu gering ausfiel. 8 * 10 Meter sollten es nach seiner Ansicht werden. Nun hatte ich genau 2 Optionen. Entweder ich leihe mir irgendwo ein Theodoliten aus, vermesse den Teich und erstelle in einem CAD Programm eine 3D Darstellung und kenne daher die benötigte Fläche auf ein paar cm² genau oder ich gebe dem Herrn Vater Recht. Letztere Lösung erschien mir Ressourcenschonenden und außerdem mangelt es auch an einem Theo und der entsprechenden Software 🙁

Der Tag vor der Fertigstellung

Ein Tag vor dem eigentliche Auslegen der Folie fuhr ich bereits zum Ort, an dem ich großes vollbringen sollte. Die Fische waren schon raus, der Teich war fast schon leer gepumpt und somit blieb mir primär das Reinigen drüber. Also erst einmal den ganzen Schlamm per Eimer aus dem Teich raus… mmmhh wie das lecker riecht. So schön modrig. Nachdem kaum mehr Wasser bzw. Schlamm im Teich war, konnten nun die zahlreichen Steine raus, die ebenfalls völlig verschlammt waren. Pfui!
Die alte Teichfolie reinigen, die unter der Neuen bleiben sollte gestalte sich als recht schwierig mit einem Besen. Also nehmen wir die Wunder der modernen Technik. Mit dem Hochdruckreiniger wird einerseits dem Spieltrieb ausreichend geboten und der eigentlichen Aufgabe ist es auch sehr zuträglich. Ja OK. Das ich mit der Dreckfräse die alte Folie partiell zerschnitten habe, war nicht zwangsläufig Absicht aber was soll’s. Auf die kommt es ja nicht mehr an.
Zumal ich die Falten, die eine Folie eben wirft eh mit dem Cuttermesser abgeschnitten habe, damit diese nicht bei der neuen Folie durchdrücken und das glatte Bild zerstören.
Der Teich war nun recht sauber. Den Dreck abgefräst und den Boden geschruppt. Ich habe auch sonst alles aus dem Teich entfernt. Wasserpflanzen in Kübeln lassen sich übrigens super alleine hoch hieven, wenn sie voll mit Wasser sind. Das Mehrgewicht auf Grund des Wassers fällt fast nicht auf 😕

So gut. Teich ist dank Hochdruckreiniger, Besen und einem kleinem Schrubber recht sauber. Kümmern wir uns um andere Dinge.
Zum Beispiel die Kübel der Teichpflanzen, welche von außen ebenfalls völlig verdreckt waren. Dank Hochdruck und Schrubber konnte man die Kübel aber wieder auf Erstausrüsterqualität zurückbringen. Mehr Glanz haben die noch NIE gesehen 😉
Sämtliche Steine aus dem Teich wurden auch vom Modder getrennt. Diese Aufgabe entpuppte sich als äußerst kompliziert. Lag vielleicht auch an dem mangelnden Kenntnissen über die Steinreinigung.
Also nehmen wir den Hochdruckreiniger und halten einfach mal eine Weile auf die Steine, welche auf eine separate Folie zwischengelagert wurden. Erfolg = 0.
Es ist 16 Uhr. Vielleicht hilft ein zweites Bier mir ja weiter bei der Findung der Antwort. Spontan fällt mir 42 ein. Leider aber nicht die richtige Frage. (Insider)
Dann nehme man halt eine Stiege und mache jeweils 2 Schippen Steine hinein. Nehme den Hochdruckreiniger und spüle die Steine damit durch. Ein etwas langwidriger aber überaus erfolgreicher Prozess. Die Steine glänzen wieder.
Danke Bier Nr. 2.
So. Alles ist fertig. Bier im Körper und ganz nebenbei sind auch noch der Teich und die Peripherie gereinigt. Jetzt heißt es morgen noch einmal den Teich fegen und neue Folie hinein.

Der Tag der Fertigstellung

Früh um 8 Uhr ging es weiter. Ich ging in den Teich und fegte noch einmal alles aus. Super. Folie holen und ab damit. 80 m² 1mm starke Folie wiegt dann doch ein paar Kilo und so mussten wir uns etwas schinden. Das Auslegen dauerte eigentlich ziemlich lang. Die ca. 2,2 * 2,2 Meter die viel zu viel waren, taten ihr übriges dazu dabei! ABER MAN HÖRT JA NICHT AUF MICH.
Das Komplizierteste bei dem Auslegen war, dass die Folie ungemein steif war. Das Faltenschlagen gelang an der Sonnenseite des Teiches prima. Bei der Schattenseite wollte sich das PVC einfach nicht den Befehlen ergeben. Alles drücken und zerren brachte nur bedingt Erfolg. Irgendwann war ich mit dem Kompromiss aus dem was ich will und dem was geht aber zufrieden und so begann das Einlassen des Wassers. Der Teich bekommt Wasser… dann kann der Alex auch ein Bier trinken 😁
Es ist immerhin schon fast 10 Uhr!
Bei irgendwas um die 20 m³ dauert es natürlich relativ lang, bis der Teich gänzlich mit Wasser gefüllt ist. Während also Wasser aus 2 Anschlüssen in den Teich flossen, kamen die gereinigten Steine hinein und die ganzen Wasserpflanzen. So lang ich noch mit den Gummistiefeln in dem Eiskalten Wasser stehen konnte, versuchte ich immer noch die gelegten Falten zu optimieren, was mir aber einfach nicht so recht gelingen wollte. Dann ist die Zeit gekommen, wo all überschüssige Folie an den Rändern feinsäuberlich abgeschnitten wurde und die Steine am Rand zur Dekoration und zum Halten der Folie angebracht wurde. Dann über einen etwas längeren Zeitraum immer wieder kaltes Wasser in die Wanne getan, wo die Fische zwischengelagert worden sind und schon fast fertig.
Nachdem das Fischwasser dann mit dem Teichwasser eine Temperatur hatte, wurden sie zurück in ihre Heimat gelassen und fühlen sich in dem so sauberen und klaren Wasser sicherlich völlig unwohl.
Jetzt hieß es noch Ordnung machen, was sich über eine gewisse Zeit hinstreckte und zack. Der Teich war fertig. Ich auch… also gab es einen Liegestuhl, viel Sonne und ein Bier. So mag mie dat!

Geschichte neben der Spur

Am Abend des ersten Tages bemerkte ich dann, dass ich den weisen Ratschlag mein mum hätte annehmen sollen mit der Sonnenschutzcreme. Irgendwie hatte ich mein übel geiles Unterhemd noch an, nachdem ich es ausgezogen hatte 😁

Btw. Die Kleidung
Jap. So renne ich in bei Haus- und Gartenarbeit rum. Die Stiefel, weil das Wasser entweder ekelhaft modrig oder eiskalt war. Das Unterhemd diente primär dazu, dass ich an den Armen keine weißen Streifen bekomme und außerdem wollte ich meine Nachbarin beeindrucken 😁 😛 Weiterer Vorteil. Wenn das kaputt oder nicht mehr zu reinigen geht, dann ist das egal.
Ich bitte von menschenverachtenden Kommentaren bezüglich des Assistyles abzusehen. 😁😛


Wed May 14 14:35:06 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |   Stichworte: Alex, Blog, Halbgott

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mir das Blogen enormen Spaß macht. Über alles zu schreiben, was mir so passiert, was es Neues gibt und was ich so unternehme ist einfach toll. Dass mein Blog recht gut frequentiert ist, viele eingetragene Leser hat und reichlich Kommentare an der Tagesordnung sind, macht mich natürlich glücklich und auch irgendwie stolz. Die „Blog der Woche“ Auszeichnung natürlich auch!
Schön, dass ich anscheinend Leute mit dem was ich schreibe anspreche. Das spornt natürlich ungemein an. Aber ich habe leider auch ein Problem. In meiner Blogaktivität vermisse ich etwas, was mir eigentlich am Anfang sehr wichtig war. Die Gesellschaftsthemen.
Gerade die Anfänge meines Blogs behandelten primär Dinge, über die man kontrovers diskutieren kann. Zumindest sehe ich das so!
Und jetzt? Jetzt schreibe ich gerade darüber, wie ich einen Teich baue und wie schön mir heute auffiel, dass Menschen Hordentiere sind. Nichtigkeiten füllen meinen Blog und irgendwie stirbt damit das, was er sein sollte. 🙁

Blöd ist natürlich, dass ich ein Mensch bin und somit zwangsläufig nach Anerkennung für getane Leistung strebe. Das ich bei Verhältnismäßig leicht verdaulicher Kost mehr Feedback bekomme, als bei komplexen Thematiken motiviert unbewusst natürlich dazu, dass man eben wenig fordernde Blogs schreibt. Die Sachen die unwichtig sind, übernehmen irgendwie total die Überhand in meinem Blog. Das gesamte Hartz IV Experiment wurde (in meinen momentan extrem kritischen Augen) viel mehr zu einem Tagebuch, als zu einem faktischen Erlebnisbericht.

Die Community und das schnacken über Gott und die Welt ist echt toll. Aber es erfüllt irgendwie nicht den Anspruch, den ich mir selbst einmal gestellt habe.
Ich habe gerade massive Zweifel daran, ob ich mit meiner Art Popblog so weiter machen will/kann oder ob ich mich (mit Ausnahmen) wieder um ernsthaftere Themen kümmere.
Um es kurz und knapp zu sagen zu sagen.

Mein Blog mag mir nicht mehr so recht gefallen, so wie ich ihn jetzt führe.

Wenn man das Experiment außen vor lässt, so sind mehr Blödelthemen da gewesen, als Informatives.

Ich wollte dies euch, meinen Lesern aber gern mitteilen, damit ihr wisst, warum hier vielleicht in näherer Zukunft etwas weniger Aktivität vorhanden sein wird.
Ich muss einfach schauen, dass entweder den Grundtenor meines Blogs für mich bewusst ändere oder eben den alten Gedanken stärker auslebe und eher (für mich) wichtige Themen anspreche.

Beste Grüße

Alex

Ich habe bewusst darauf verzichtet, dass dieser Blog kommentiert werden kann. Es soll einzig und allein der Information dienen.

PS
Der Teichblog kommt aber noch. Der ist schon fast fertig im Geiste!