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andyrx

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Wed Dec 19 19:16:45 CET 2012    |    andyrx    |    Kommentare (69)    |   Stichworte: E-Auto, Finanzen, Leaf, Markt, Nissan, Wirtschaft

Nissan Leaf--> bitte einsteigen!!Nissan Leaf--> bitte einsteigen!!

.....dann wird der Ton schnell rauer oder es droht sogar die Kündigung seitens des Herstellers der bestimmte Vorgaben an das Modellportfolio stellt die ein autorisierter Händler zu führen hat...:o

 

speziell beim Thema E-Autos scheiden sich die Geister und nicht jeder Händler will in dieses zähe Geschäft investieren....:cool:

 

Beim Nissan Leaf ist das nun publik geworden....15 Händler erhielten nun die Kündigung von Nissan weil sie den Leaf nicht führen möchten...

 

Zitat:

 

Mit dem Nissan Leaf wollte der japanische Autobauer in Sachen Elektromobilität ganz groß rauskommen. Doch nicht alle Nissan-Händler trauen dem E-Auto einen Verkaufserfolg zu. Jetzt bekamen Händler, die nicht mitziehen, die Kündigung.

Nachdem sich 15 deutsche Händler weigerten, eine Zusatzvereinbarung zu unterschreiben, die vorsieht, den Nissan-Leaf ins Verkaufsprogramm aufzunehmen, kündigte Nissan jetzt das Vertragsverhältnis zum 31. Dezember 2014. Vincent Wijnen, Geschäftsführer des Nissan Center Europe, kann das Sträuben der Händler vermeintlich gut nachvollziehen. Schließlich gäbe es Regionen, in denen die Akzeptanz für Elektromobilität nicht besonders ausgeprägt sei.

 

Kaum E-Autos bei uns

Die Zahlen des Kraftfahrzeug-Bundesamtes bestätigen diese Annahme: Derzeit sind in Deutschland nur etwa 75.000 Elektro-Fahrzeuge zugelassen. Selbst die Bundesregierung sieht das Vorhaben gefährdet, bis zum Jahr 2020 eine Million Stromer auf deutsche Straßen zu bringen.

Quelle und ganzer Artikel-->http://auto.t-online.de/.../index

 

 

ganz schön harte Entscheidung,ich kann die Händler irgendwie verstehen die in ein derzeit sehr schwieriges Thema investieren sollen...ich kann aber auch den jeweiligen Hersteller verstehen der ein strategisches Ziel hat und damit auch sein Produkt Portfolio präsentieren und verkaufen will und dies mit der Händlerschaft umsetzen möchte und auch muss....:cool:

 

ein echter Interessenkonflikt ist das für beide Seiten:o

 

wie seht ihr das..??

 

Immerhin hat so eine Kündigung des Vertrages für einen Händler der in die Marke investiert z.B. in den Showroom/Werkzeuge/Marketing auch unter Umständen existentielle Folgen...:confused:

 

die Skepsis der Händler kommt aber auch nicht von ungefähr--> http://www.n-tv.de/.../...den-Elektroautos-das-Aus-article9812271.html

 

 

BTW: warum sehen eigentlich so gut wie alle E- Autos so gruselig aus..??

 

 

mfg Andy

 

Bildquelle-->http://gmotors.co.uk/.../2013-Nissan-Leaf-blue-door-open.jpg


Wed Dec 19 19:55:51 CET 2012    |    CaptainFuture01

Nissan kann sich doch bitteschön leisten,den Händlern die Infrastruktur und die Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen,wenn sie die Kisten schon pushen wollen....

 

Hier will der Autohersteller aber das Risiko,wenn man damit auf die Schnauze fällt,minimieren und selbiges auf den Händler schieben.

 

Würd ich auch ned mitmachen,wenn ich keine Aussichten auf Verkauf hätte,was bei den 15 Händlern ganz sicher der Fall sein wird.

 

 

Greetz

 

Cap

Wed Dec 19 20:22:58 CET 2012    |    Spurverbreiterung142

So schaut es aus... Soll Nissan die Karre den Händlern doch auf den Hof stellen, und zwar auf eigenes Risiko mit Bezahlung bei Verkauf. Manche Autohändler, und gerade Nissan hat eher kleinere Vertretungen (nicht solche Paläste wie BMW, VAG und Mercedes), wollen ein solches Risiko eben nicht eingehen - hab ich vollstes Verständnis für...

 

Für Nissan selbst sehe ich das eher als Armutszeugnis - Daumen runter!!! :mad:

Wed Dec 19 20:30:39 CET 2012    |    Reachstacker

Ich denke nicht das Nissan da viel Wahl hat...

 

Lassen sie die 15 machen springen die anderen 207 wohl auch wieder ab. :eek:

Eine desperate Situation, zumindest in Deutschland.

 

Auf der anderen Seite ist mir nich bekannt das jeder VW Haendler einen Phaeton aufn Hof haben "muss". So gesehen...

 

 

Gruss, Pete

Wed Dec 19 20:47:49 CET 2012    |    PS-Schnecke50986

Hat wohl auch was mit Marketing und geschlossenem Auftreten zu tun.

 

"Das Projekt Elektromobilität ist uns sehr wichtig und mit dem Leaf haben wir ein Produkt auf den Markt gebracht, dass den Anforderungen von morgen schon heute gerecht wird." So liest sich wahrscheinlich die offzielle Stellungnahme.

 

Unser Leaf ist ein Erfolg und das habt ihr zu akzeptieren. Zeigt der Welt, wie fortschrittlich wir sind, auch, wenn es euch in den Ruin treibt. Bei Opel ist genau andersherum. Da dürfen nur bestimmte Händler den Ampera verkaufen - spezielle Schulungen vorrausgesetzt. Vielleicht besser so. Es kauft ja letztendlich eh keiner einen Leaf oder Ampera (die tatsächliche Zahl an Verkäufen geht in diesem Fall gegen null).

Wed Dec 19 20:58:55 CET 2012    |    Drahkke

Ich denke auch, daß der Hersteller hier Führungsstärke zeigen muß. Es kann nicht sein, daß einige Händler aus Gründen der eigenen Profitmaximierung die eingegangenen Verträge nicht erfüllen.

Wed Dec 19 21:15:53 CET 2012    |    Antriebswelle135730

Als Vertragshändler muss man die Werte des Herstellers vertreten und vorleben. Und wenn das Ecars sind, muss man die halt propagieren - oder eben eine Vertragskündigung hinnehmen.

Wed Dec 19 21:36:26 CET 2012    |    i need nos

sehe ich genauso: die Händler leben von Nissan, also müssen sie auch für Nissan arbeiten!

Wed Dec 19 21:44:32 CET 2012    |    Reachstacker

Der Originalvertrag hatte diese Klause nicht. Den Leaf "haben muessen" ist ein Addendum zum Vertrag. Die 15 weigern sich das zu unterschreiben, deswegen ist es ja auch eine einfache Kuendigung mit Jahresfrist.

 

 

Gruss, Pete

Wed Dec 19 21:48:27 CET 2012    |    Duftbaumdeuter272

Zitat:

sehe ich genauso: die Händler leben von Nissan, also müssen sie auch für Nissan arbeiten!

Nein,

in erster Linie lebt Nissan von seinen Kunden genau so wie der Händler.

Ein Händler kann sich auch "Markenfrei" machen oder die Marke wechseln.

Auf jeden Fall ist es keine gute Politik seitens Nissan seine Händler zu zwingen ein Produkt zu verkaufen wo (noch) kein Markt da ist.

Kosten-Nutzen-Faktor dieses Leaf steht in keinem Verhältnis zu anderen automobilen Alternativen.

Wenn Nissan sich mit der E-Mobilität ein Denkmal setzen will, dann bitteschön auf eigene Kosten und nicht die Händler in den Ruin treiben, aber Nissan ist eh eine Marke die kaum noch (in meiner Region) vertreten ist - wen wunderts.

Wed Dec 19 21:51:03 CET 2012    |    andyrx

wenn ein Händler in Oberklasse Modell wie den Phaeton nicht führen möchte kann ich das eher verstehen...wenn ein Hersteller sich in der populären Kompaktklasse als Innovationsführer präsentieren möchte dann ist eine geschlossene Händlerschaft wichtig;)

 

sonst funktioniert das nicht,gemeinsam aussäen und gemeinsam ernten....muss die Devise sein,beide Parteien gehen dabei ein unternehmerisches Risiko ein und sitzen dabei in einem Boot....würde der Leaf zum Renner werden und die verkauften Stückzahlen höher als die Produktion...sind es oft die Händler die dann am lautesten nach Ware schreien die zuerst nicht mitziehen wollten;)

 

In Zeiten wo die Händler allerdings ohnehin nicht auf Rosen gebettet sind und eventuell der Investitionsspielraum gering ist natürlich eine problematische Konstellation....Konflikte wie oben bleiben dann nicht aus:p

 

mfg Andy

Wed Dec 19 21:56:12 CET 2012    |    Duftbaumdeuter272

Zitat:

gemeinsam aussäen und gemeinsam ernten....muss die Devise sein

Leider ist es mit dem aussäen hier so, dass im Falle einer Missernte der Händler gearscht wird und der Hersteller fein raus ist.

Wed Dec 19 22:00:58 CET 2012    |    andyrx

bei einem Misserfolg sitzen beide in einem Boot und Hersteller als auch die Händler haben ein Problem....unverkaufte Ware an Lager hemmt das Geschäft und drückt auf die Stimmung,wichtig ist aber das beide Lager an einem Strang ziehen,in guten wie auch in schlechten Zeiten:cool:

 

mfg Andy

Wed Dec 19 22:03:16 CET 2012    |    Duftbaumdeuter272

Wieso?

Die Händler müssen den Leaf kaufen und hinstellen mit Diagnosemöglichkeit und allem drum und drann.

Der Hersteller ist doch fein raus.

Wed Dec 19 22:03:18 CET 2012    |    CaptainFuture01

Zitat:

Original geschrieben von i need nos

sehe ich genauso: die Händler leben von Nissan, also müssen sie auch für Nissan arbeiten!

Wenn alle Nissan-Händler in D beschließen,ab nächstem Jahr nur noch Honda oder sonstwas zu verkaufen,dann hat Nissan keinen deutschen Markt mehr.....wer lebt hier also von wem?

 

Das Opel-Beispiel finde ICH persönlich viel besser....

 

Wenn ICH was erfinde,muß ICH sehen,wie ichs an den Mann bring,ned die Ladenbesitzer,die das für mich verkaufen.....oder wofür hat Nissan eine Marketingabteilung?

 

@UHU1979

Wo ist dein Leaf/Ampera/Tesla/Fisker?

 

Der Leaf ist EIN Elektroauto unter sonst reinen Verbrennungsmotorenautos....sieht für mich nicht nach reinen E-Autos aus.....

 

Wenn Tesla oder Fisker sowas verlangt,kann ich das nachvollziehen...wenn ein Hersteller,der seinen Hauptumsatz mit Verbrennern macht,das antritt,dann ist das irgendwo auch Risikoabwälzung....wie bereits erwähnt....und das fürn japanischen Konzern....die sich doch immer so dafür rühmen,wie sehr ihnen ihre Mitarbeiter am Herz liegen....blablabla....

 

 

Greetz

 

Cap

Wed Dec 19 22:06:39 CET 2012    |    Duftbaumdeuter272

so is es

Wed Dec 19 23:04:48 CET 2012    |    7406

Zitat:

Auf der anderen Seite ist mir nich bekannt das jeder VW Haendler einen Phaeton aufn Hof haben "muss". So gesehen...

Und das ist einfach falsch. Zwar nicht jedes Autohaus, aber jede Niederlassung muss in regelmäßigen Abständen fertig zusammengeschnürte Neuwagenpakete von VW kaufen .Habt ihr geglaubt, dass "sofort verfügbare Neuwagen" in immer gleicher Ausstattung Bestellungen sind, die nicht abgeholt wurden? Das wichtigste: in JEDEM Paket war bis vor Kurzem 1x Phaeton drin, damit die Kisten überhaupt verkauft werden. Meist wird der dann noch bevor er vom LkW abgeladen wird schon einen gewerblichen Unterhändler weiterverscherberbelt und der Verlust des Lizenzerhaltes wegen hingenommen.

 

Ich kenne die Praktiken bei anderen Marken nicht, aber warum sollte Nissan anders verkaufen als VW. Auch die haben sofort verfügbares in unmöglicher Ausstattung "to go" auf dem Hof.

Wed Dec 19 23:09:10 CET 2012    |    Drahkke

Einigen Händlern ist offenbar nicht bewußt, daß sie für ihren Profit auch ein gewisses Leistungsniveau vorweisen müssen.

Wed Dec 19 23:31:00 CET 2012    |    Superdino

Ich kann gut verstehen, dass sich einige Händler so ein (noch) Nischenprodukt nicht auf den Hof stellen wollen. Allein die Werkzeuge für Reparaturen und Wartung dürften nicht billig sein, auch müssen die Mitarbeiter (auf wessen Kosten?) auf ein Elektrofahrzeug geschult werden.

Die Leute, die das Geld haben für einen 2. oder 3. Wagen als Elektrofahrzeug, sind vermutlich keine potentiellen Nissan-Kunden. Solange die Benzinpreise nicht massiv steigen und keine gravierenden Technologiesprünge stattfinden, wird die Elektromobilität ein Projekt der Bundesregierung bleiben.

Das Mitziehen kleinerer Nissan-Händler könnte deren mittelfristiges Aus bedeuten, weil Großkunden und Firmen ihre Fahrzeuge kaum beim kleinen Händler um die Ecke beziehen.

Thu Dec 20 06:42:49 CET 2012    |    roehrich6

Außer dem Quasquai verkauft Nissan ja eh keine Autos mehr.

Seit der Renaultherrschaft gings bergab,

sie haben nicht mal ein Auto in der Kompaktklasse im Programm,

 

den umgemodelten häßlichen alten Renault Megane II

der dann als Nissan Tiida verkauft wurde(gibt neu nicht mehr- eingestellt),

wollte niemand haben- jetzt haben sie ihn noch mehr verunstaltet

und verkaufen ihn mit E-Motor als Leaf.....

Thu Dec 20 08:22:56 CET 2012    |    RuedigerV8

Man merkt an den Antworten, wie wenig Ahnung hier doch manche haben.

 

Das ist hier doch wieder eines der vielen Beispiele, wie schwierig die Zusammenarebeit ist, wenn sich Angestellte anmaßen, sich über Selbständige zu erheben.

 

In der Zentrale von Nissan arbeiten nur Angestellte.

Was kann denen schlimmstenfalls passieren? Lediglich eine Entlassung.

 

Der selbständige Händler dagegen trägt das volle Risiko.

Er ist verantwortlich für sich und seine Angestellten und muß Gewinne erarbeiten, sonst droht ihm die Pleite.

 

Wenn ein Produkt unverkäuflichn ist, warum sollte der Händler es also kaufen?

Andere Händler werden auch nur mit der Faust in der Tasche diesen Zusatzvertrag unterschrieben haben.

 

So eine Zusammenarbeit ist ein "Geben und Nehmen".

Wennn das nicht im Gleichgewicht ist, kommt es zu solchen Ergebnissen.

 

Wenn man die, die das Geld verdienen, also die Händler, schlecht behandelt, kommt soetwas dabei heraus.

 

Ich kenne viele Beispiele, bei denen es ähnlich gelaufen ist.

 

 

lg Rüdiger:-)

Thu Dec 20 10:00:19 CET 2012    |    Antriebswelle135730

Zitat:

@UHU1979

Wo ist dein Leaf/Ampera/Tesla/Fisker?

Ich persönlich warte noch auf die Markteinführung vom BMW i8 Roadster, bzw. die Serienreife der Studie BMW Vision Connected Drive. :D Ich spare ja auch schon.

 

Im Ernst, sobald BMW i3 und i8 am Markt platziert, wird natürlich das Vertriebsnetz auch bei BMW marketingmäßig auf E-Cars ausgerichtet sein und die Händler / NL werden da mitziehen (müssen). Schließlich geht es um die globale Wahrnehmung einer Marke und deren Innovationskraft. Diese strategische Ausrichtung wird von hochbezahlten Leuten beschlossen, und nachgelagerte Stellen dürfen die dann mit positiver Außenwirkung umsetzen. Betrachtet man das aktuelle Marketing/Selbstdarstellung von BMW, gilt übertrieben gesagt folgendes: Statt Freude am Fahren mit genialen Sauger-Reihen-6-Zylinder-Motoren gibt es bei BMW mittlerweile nur noch Efficient Dynamics für kaufkräftige Grünen-Wähler aka ökologisch orientierte Intellektuelle mit global awareness und Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Und genau deshalb wird der i3 neben den M5 stehen und keiner darin einen Widerspruch finden.

 

Und warum soll es bei Nissan anders sein?

 

Zitat:

Der Leaf ist EIN Elektroauto unter sonst reinen Verbrennungsmotorenautos....sieht für mich nicht nach reinen E-Autos aus.....

 

Wenn Tesla oder Fisker sowas verlangt,kann ich das nachvollziehen...wenn ein Hersteller,der seinen Hauptumsatz mit Verbrennern macht,das antritt,dann ist das irgendwo auch Risikoabwälzung....wie bereits erwähnt....und das fürn japanischen Konzern....die sich doch immer so dafür rühmen,wie sehr ihnen ihre Mitarbeiter am Herz liegen....blablabla....

Ja und? Mit dem Leaf will man ein neues Segment erschließen und muss / will entsprechend sein Händlernetz nutzen. Als Kunde erwarte ich übrigens, dass mein Marken-Händler die Marke vollständig vertritt und nicht nur Teile des Produktprogramms, schließlich nehme ich als Kunde - wie bereits geschrieben - als Ganzes wahr. Also inkl. der E-Cars. Anderes Bsp: Im Leica-Store erwarte ich, dass man auch eine X2 verkauft und nicht nur die M-Modelle, obwohl Umsatz/Marge bei letzteren für den Händler deutlich interessanter sein dürfte. Bei unabhängigen Händlern, die mehrere Marken führen, ist das hingegen irrelevant, weil ich dort den Händler losgelöst von einer einzelnen Marke wahrnehme (Bsp: Saturn wird nicht das komplette Produktprogramm von Sony führen, aber dafür ist es ja Saturn und kein Sony-Händler).

Thu Dec 20 11:00:50 CET 2012    |    andyrx

Markenhersteller von Bedeutung,egal in welcher Branche,schliessen heute nur noch Verträge ab die eine runde Sortiments und saubere Markenabbildung im Handel und der Aussenwirkung darstellen...entweder der Partner macht es richtig oder gar nicht...und das ist auch irgendwie verständlich;)

 

mfg Andy

Thu Dec 20 11:20:17 CET 2012    |    Schattenparker50835

Ich denke auch das hier Nissan in der Schuld steht und jetzt zurecht öffentlich dafür gestraft wird. Wenn Ich ein neues Modell einführen möchte sollte es dafür auch Schulungen und das benörtigte Werkzeug geben. Hier wollte Nissan offensichtlich sparen, aber die Händler haben das nicht mit sich machen lassen. Wahrscheinlich ist dies das Ende einer langen Kette von Sparmaßnahmen.

 

Ich habe gestern tatsächlich das erste Mal einen Opel Ampera gesehen, allerdings mit Händlerzulassung. Wenn man hier einen derartigen Hype um diese neuen Antriebe wie in den USA (Chevy Volt auf Monate ausverkauft) erzeugen will muss man auch etwas dafür tun, bzw. Geld ausgeben.

Thu Dec 20 12:31:02 CET 2012    |    Reifenfüller40559

Hallo,

ich kann die Händler sehr wohl verstehen, denn E-Autos sind einfach in vielen Regionen nicht abzusetzen. Z.B. auf dem Lande, wo größere Entfernungen zu bewältigen sind, kommt ein E-Auto schneller an seine Grenzen.

 

Außerdem kann ich einfach nicht verstehen, warum ein Elektrofahrzeug immer so futuristisch aussehen muss... kein Wunder, dass die keiner will.

Elektroautos wären für mich eine gute Alternative, aber leider sprechen mich diese Fahrzeuge und zwar nur aufgrund ihres Designs überhaupt nicht an. Da hat (meiner Meinung nach) der Hersteller gefehlt und nicht die Autohändler, die solche "Future-Cars" an den Mann bringen müssen.

 

Ich wage echt zu behaupten, dass E-Mobile, die normal, wie deutsche Mittelklassewagen (z.B. A4, 3er, oder C-Klasse mit Brennstoffzelle) aussehen würden, ihren Part in der Gesellschaft finden würden.

 

MfG

Thu Dec 20 12:43:55 CET 2012    |    Trennschleifer16631

Zitat:

 

[...] Man merkt an den Antworten, wie wenig Ahnung hier doch manche haben.

Das ist hier doch wieder eines der vielen Beispiele, wie schwierig die Zusammenarebeit ist, wenn sich Angestellte anmaßen, sich über Selbständige zu erheben.

In der Zentrale von Nissan arbeiten nur Angestellte.

Was kann denen schlimmstenfalls passieren? Lediglich eine Entlassung.

Der selbständige Händler dagegen trägt das volle Risiko.

Er ist verantwortlich für sich und seine Angestellten und muß Gewinne erarbeiten, sonst droht ihm die Pleite. [...]

Und es ist interessant, mit welcher Arroganz, Besser- und leider häufig auch Nichtwisserei so manche hier auftreten.

RuedigerV8 zB kennt so wie einige hier anscheinend nicht das wichtige Prinzip der Corporate Identity, also das Prinzip der Unternehmensidentität. D.h., dass ein Konzern mit seinen Filialen als Ganzes auftritt und als solches dann auch erkannt wird. Dieser Wiedererkennungseffekt ist eins der herausragenden Merkmale unserer Marktwirtschaft. Das bekommen wir geboten von allen großen Konzernen von Aldi bis Zalando.

Hat natürlich v.a. in der Automobilindustrie etliche Nachteile wie zB die von Händlern ungeliebten Glaspaläste, die für viele ungewollt große Produktpaletteusw. Und wenn dann ein Händler nicht um die Runden kommt? Naja, dann muss er halt - selbstverständlich nach Abwägung aller Umstände - in die Insolvenz und evtll. selber als Angestellter arbeiten; wo ist da das Problem? Sicher, es gehen Arbeitsplätze und Wirtschaftsleistung drauf, aber das haben wir halt leider jeden Tag!

Und wenn dann jeder Händler seine eigenen Brötchen backen wollte, so hätten wir bald ein totales Chaos.

Ich verstehe auch nicht, warum ein Händler sich weigert, ein Produkt in seinem Portfolio zu haben, und wenns ein E-car ist. Wo ist das Problem? Der Konzern gibt mir als Händler sämtliche Marketingprofile mit, von der Marktforschung bis hin zu Verkaufsleitfäden, und ich brauch das Teil nur mehr verkaufen. Wo kämen wir denn hin, wenn zB die MAHAG in der Münchener Innenstadt sagen würde: "Wir wollen den T5 nicht, wir verkaufen nur Polos" oder andererseits der VAG-Händler in Passau: "Bitte keine Ups, bei uns gehen nur die VW-Busse".

Und ich wette, dass ich so einen Leaf, ganz wurscht wo - ob jetzt in Niederbayern oder München, in Mecklenburg oder Berlin - nach relativ kurzer Zeit an den Mann bringen könnte. Und nein, ich komme nicht aus der Kfz-Branche, ich bin nicht einmal im Vertrieb tätig!

Thu Dec 20 13:04:17 CET 2012    |    RuedigerV8

Zitat:

Diese strategische Ausrichtung wird von hochbezahlten Leuten beschlossen, und nachgelagerte Stellen dürfen die dann mit positiver Außenwirkung umsetzen.

Und genau hier liegt der Fehler im Denkprozeß, den ich schon weiter oben angesprochen habe!

Diese hochbezahlten Leute bringen selber nicht einen Cent in die Kasse.

 

Sie leben davon, daß die Händler Autos verkaufen und Gewinne erwirtschaften. Auch diese hochbezahlten Leute werden letztendlich durch die erfolgreiche Arbeit der Händler bezahlt, die durch ihre Verkäufe die Arbeitsplätze der deutschen Zentrale und beim Mutterkonzern sichern.

 

Man sollte nicht an dem Ast sägen, auf dem man sitzt. Für viele solcher schlauen Manager ist der Vertrieb (also die Händler) ein ungeliebtes Kind.

 

Die Zentrale hat dem Vertrieb zuzuarbeiten und ihn zu unterstützen, nicht umgekehrt. Wenn man stattdessen den Vertrieb als "nachgelagerte Stelle" ansieht, wird das auf Dauer nicht funktionieren.

 

Wie kann man als Angestellter erwarten, daß ein Händler, der auf eigenes Risiko mit viel höherer Verantwortung sein eigenes Unternehmen führt, für ihn negative Entscheidungen (hier der zusätzliche Knebelvertrag) hinnimmt, die für ihn hohe finanzielle Risiken und Verluste bedeuten?

 

 

lg Rüdiger:-)

Thu Dec 20 13:43:48 CET 2012    |    Antriebswelle135730

Zitat:

Wie kann man als Angestellter erwarten, daß ein Händler, der auf eigenes Risiko mit viel höherer Verantwortung sein eigenes Unternehmen führt, für ihn negative Entscheidungen (hier der zusätzliche Knebelvertrag) hinnimmt, die für ihn hohe finanzielle Risiken und Verluste bedeuten?

Einfach, weil der Marken-Händler die Marke vertritt und damit wesentliche Teile seiner Aufgabe abgibt/unterstützt wird. Fängt beim Marketing an und endet beim Thema Garantie/After Sales.

Dafür gibt der Händler einen Teil seiner Selbständigkeit auf - er wird ja auch vom Kunden mit der Marke identifiziert, also als Nissan-Händler und nicht als Kfz-Handel Ali Baba.

Im Gegenzug hat er auch weniger Risiken, da er bspw. Gebietsschutz vor anderen Händlern einer Marke hat und unmittelbar vom Ruf der Marke profitiert (zumindest bei der Neukundenakquise). Wenn der Händler sich bessere Chancen als freier Händler ausrechnet, kann er das natürlich gern tun.

 

Den Punkt Selbständiger / Angestellter verstehe ich nicht, auch der Händler wird als GmbH bzw. GmbH & Co. KG agieren und somit der Gesellschafter ein Angestellter sein. Schon aus Gründen der Haftung …

Und auch ein Angestellter vertritt die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens intern sowie extern. Anderenfalls würden Konzerne keine Gewinne machen.

Thu Dec 20 13:48:05 CET 2012    |    RuedigerV8

Zitat:

Und es ist interessant, mit welcher Arroganz, Besser- und leider häufig auch Nichtwisserei so manche hier auftreten.

 

RuedigerV8 zB kennt so wie einige hier anscheinend nicht das wichtige Prinzip der Corporate Identity, also das Prinzip der Unternehmensidentität. D.h., dass ein Konzern mit seinen Filialen als Ganzes auftritt und als solches dann auch erkannt wird. Dieser Wiedererkennungseffekt ist eins der herausragenden Merkmale unserer Marktwirtschaft.

Ich kenne sehr gut den Unterschied zwischen Theorie und Praxis, auch aus eigener Erfahrung.

 

Beispiel Allianz:

Da kommt dann so ein völlig unerfahrener Verkaufsleiter, grade frisch von der Uni, und erklärt den selbständigen Vertretern, wie Verkauf funktioniert:D:D .

Darüber hinaus schreibt er noch vor, welche Produkte zu verkaufen sind, also bloß nicht kundenorientiert (z. B. die glorreiche Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr, letztendliche eine Lebensversicherung mit mieser Rendite).

 

Eigenes Beispiel:

Ich war mal 6 Jahre Handelsvertreter für eine große deutsche Motorradzubehörkette.

Da wollte man mir von der Zentrale auch erklären, wie ich meine Arbeit machen sollte.

Ich habe aber schnell klargemacht, daß es andersherum funktioniert.

Als ich anfing, war das noch für die einzelnen Shop-Betreiber ein einträgliches Geschäft, mit viel Einsatz und Enthusiasmus konnte man gut davon leben.

Leider wurde auch hier die Zentrale zu gierig und hat uns schlecht behandelt. Es gab auch mehrfach neue Verträge mit Knebelvereinbarungen, die mehr Arbeit bei weniger Einnahmen bedeuteten.

 

Reihenweise gaben die Shoppartner auf, viele waren pleite und wurden gegen andere ausgetauscht, die ebenfalls erfolglos waren.

Wenn man dauernd mit der Zentrale kämpfen muß, statt Unterstützung zu bekommen, macht das auf Dauer keinen Spaß.

Man wollte z. B. auf Selbstbedienung setzen, das habe ich bei mir nicht zugelassen. Denn dafür wäre ein Umbau nötig gewesen. Ich hatte aber die Ladeneinrichtung von € 150.000 selber bezahlt, somit konnte man mir das nicht vorschreiben.

Bei SB hätten sich die Kunden z. B. einen Kanister Mineralöl geschnappt. Dadurch, daß ich alle Technik- und Kleinteile hinter der Theke hatte, blieb mir aber die Chance, den Kunden zu beraten und somit das bessere und teurere Synthetiköl zu verkaufen, somit mehr Umsatz zu machen.

 

Der andere wichtige Aspekt waren aber die Fehlmengen.

Als Handelsvertreter hatte ich die Ware in Kommission, sie gehörte mir nicht (Warenwert im Laden ca. € 1 Million). Ich war aber für sie verantwortlich.

Für jedes fehlende Teil mußte ich bei der Inventur den vollen Verkaufspreis (!!!) bezahlen.

Bei einem Jahresumsatz von deutlich über einer Million Euro ist selbst ein Fehlbestand von nur 1 % mal eben die Summe von € 10.000 .

 

Da wir durch überdurchschnittlich gute Verkäufe immer in der Statistik bundesweit vorne mit dabei waren, konnte ich schließlich aufhören, ohne das Schicksal vieler anderer Shoppartner teilen zu müssen.

 

Man hat dann wenig erfolgreich im Laufe der Jahre auf angestellte Filialleiter umgestellt. Wenn die Angestellten schlecht bezahlt werden, sind sie nicht motiviert, somit gingen die Umsätze zurück.

Zwischendurch war das Unternehmen auch in der Insolvenz.

 

Hätte man die Shoppartner besser behandelt, ihnen die Luft zum Leben gelassen, wäre unter dem Strich für alle Seiten mehr drin gewesen:

Bessere Beratung für die Kunden

Mehr Geld für die Shoppartner, aber auch für die Firma.

 

Die Arbeit hat mir zwar Spaß gemacht, da ich sozusagen mein Hobby zum Beruf machen konnte, aber bei einer ca. 60-70 Stunden-6 Tage-Woche im Prinzip noch Geld mitbringen zu müssen, das geht dann doch zu weit.

 

Ich kenne viele Leute aus anderen Branchen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

 

Wenn Angestellte, die selber keine finanzielle Verantwortung tragen (also sich bei ihrem Handeln nicht der Gefahr einer persönlichen Insolvenz aussetzen müssen) in zu hohem Umfang über Selbständige, die ihr eigenes Unternehmen im Unternehmen mit vollem Risiko führen, bestimmen wollen, dann kommt soetwas dabei heraus, wie jetzt bei Nissan (es gab andere Beispiele in der Vergangenheit).

 

Wenn es um das finanzielle Überleben des Händlers geht, interessieren irgendwann keinerlei Fehlentscheidungen unfähiger Manager mehr, Corporate Identity hin oder her, das ist nur ein Puzzle-Teil.

Man sollte die Hand streicheln, die einen füttert, anstatt sie abzuhacken.

 

 

lg Rüdiger:-)

Thu Dec 20 14:02:23 CET 2012    |    RuedigerV8

Zitat:

Dafür gibt der Händler einen Teil seiner Selbständigkeit auf - er wird ja auch vom Kunden mit der Marke identifiziert, also als Nissan-Händler und nicht als Kfz-Handel Ali Baba.

 

Im Gegenzug hat er auch weniger Risiken, da er bspw. Gebietsschutz vor anderen Händlern einer Marke hat und unmittelbar vom Ruf der Marke profitiert (zumindest bei der Neukundenakquise).

Einerseits minimiert der Händler sein finanzielles Risiko...

Im Motorradbereich war es früher üblich, mehrere Marken unter einem Dach anzubieten.

 

Auch hier gab es erfolgreiche Bestrebungen, aus den Händlern Exklusiv-Hämdler zu machen (hat sich aber nicht komplett durchgesetzt).

Noch stärker als im Autobereich ist man aber auf eine passende Produktpalette angewiesen. Mancher Händler konnte sich nur dadurch retten, daß er eben nicht nur eine Marke im Angebot hatte.

Es ist schon häufiger vorgekommen, daß eine Marke eine Produktpalette hatte, die vom Markt nicht angenommen wurde, der Händler also schuldlos kaum Fahrzeuge verkaufen konnte.

 

Zitat:

Den Punkt Selbständiger / Angestellter verstehe ich nicht, auch der Händler wird als GmbH bzw. GmbH & Co. KG agieren und somit der Gesellschafter ein Angestellter sein. Schon aus Gründen der Haftung …

 

Und auch ein Angestellter vertritt die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens intern sowie extern. Anderenfalls würden Konzerne keine Gewinne machen.

Die Rechtsformen der Händler sind je nach Branche/Marke sehr unterschiedlich. Trotzdem ist in jedem Fall das Ziel, sein Unternehmen erfolgreich zu führen, was gelegentlich mit den Interessen des entsprechenden Konzerns kollidiert, wie auch bei Nissan.

 

 

lg Rüdiger:-)

Thu Dec 20 14:15:40 CET 2012    |    Antriebswelle135730

Zitat:

Mancher Händler konnte sich nur dadurch retten, daß er eben nicht nur eine Marke im Angebot hatte.

In einem solchen Fall ist es ja auch kein Markenhändler mehr. Dann kann er sich natürlich auf die aus seiner Sicht "Rosinen" in der Produktpalette konzentrieren. Er wird dann aber sicherlich andere Konditionen als ein Marken-Vertragshändler haben beim Bezug der Fzg., vermute ich mal.

 

Zitat:

Es ist schon häufiger vorgekommen, daß eine Marke eine Produktpalette hatte, die vom Markt nicht angenommen wurde, der Händler also schuldlos kaum Fahrzeuge verkaufen konnte.

Das Problem trifft dann aber den Hersteller über den Gesamtmarkt betrachtet ebenso.

 

Zitat:

Trotzdem ist in jedem Fall das Ziel, sein Unternehmen erfolgreich zu führen, was gelegentlich mit den Interessen des entsprechenden Konzerns kollidiert, wie auch bei Nissan.

Und wenn der Interessenskonflikt zu groß wird, trennt man sich eben. In diesem Fall halt Nissan mittels Vertragskündigung. Ist völlig normal.

Thu Dec 20 14:37:29 CET 2012    |    RuedigerV8

Zitat:

Und wenn der Interessenskonflikt zu groß wird, trennt man sich eben. In diesem Fall halt Nissan mittels Vertragskündigung. Ist völlig normal.

Das sehe ich auch so.

Ich wollte die Situation aber mal etwas mehr aus der Sicht der Händler betrachtet sehen, da die ja weiter oben teilweise aufgrund ihrer für mich nachvollziehbaren Entscheidung stark kritisiert wurden.

 

Immerhin bleiben den Händlern jetzt 2 Jahre Zeit, sich neu auszurichten.

Ich kenne Fälle, da war dieser Zeitraum deutlich kürzer.

 

 

lg Rüdiger:-)

Thu Dec 20 14:42:25 CET 2012    |    Fimpen

Witzig, wie hier die Nissan-Verkaufsbuden mit den Glaspalästen von VW, Audi und BMW usw. verglichen werden.

 

Nissan Händler sind eher kleine Familienbetriebe, während die deutschen Automobilhersteller ihre kleinen Händler mittlerweile fast alle gekillt haben.

Thu Dec 20 15:13:00 CET 2012    |    Reachstacker

Zitat:

Zitat:

Es ist schon häufiger vorgekommen, daß eine Marke eine Produktpalette hatte, die vom Markt nicht angenommen wurde, der Händler also schuldlos kaum Fahrzeuge verkaufen konnte.

Das Problem trifft dann aber den Hersteller über den Gesamtmarkt betrachtet ebenso

Sicherlich tut es das. Nissan hat in D mehr oder weniger nur EV an sich selbst bzw ihre Haendler verkauft.

 

Man kann durchaus sagen das sich der Markt weigert das Produkt anzunehmen, die Haendler mit dem Knueppel schlagen wird daran nicht viel aendern.

 

 

 

Gruss, Pete

Thu Dec 20 15:45:44 CET 2012    |    Druckluftschrauber135981

Zitat:

Witzig, wie hier die Nissan-Verkaufsbuden mit den Glaspalästen von VW, Audi und BMW usw. verglichen werden.

 

 

 

Nissan Händler sind eher kleine Familienbetriebe, während die deutschen Automobilhersteller ihre kleinen Händler mittlerweile fast alle gekillt haben.

Die haben sich wohl eher aufgrund ihrer eigenen überzogenen Ansprüche selbst "gekillt".

Den angesprochenen Glaspalast hat sich der hiesige BMW-Händler vor rund 10 Jahren ohne Grund gebaut (keine nennenswerte BMW-Konkurrenz im Umikreis von 50km).. 5mal soviel Verkaufsfläche, wie der Stammbetrieb. Tjoa, hat nicht lange gedauert, dann ging er pleite und wurde von einer Kette geschluckt. Ähnliches hat der VWler hinter sich.

Thu Dec 20 16:31:22 CET 2012    |    Trennschleifer16631

Zitat:

[...]

Eigenes Beispiel:

 

Ich war mal 6 Jahre Handelsvertreter für eine große deutsche Motorradzubehörkette.

 

Da wollte man mir von der Zentrale auch erklären, wie ich meine Arbeit machen sollte.

 

Ich habe aber schnell klargemacht, daß es andersherum funktioniert.

 

Als ich anfing, war das noch für die einzelnen Shop-Betreiber ein einträgliches Geschäft, mit viel Einsatz und Enthusiasmus konnte man gut davon leben.

 

Leider wurde auch hier die Zentrale zu gierig und hat uns schlecht behandelt. Es gab auch mehrfach neue Verträge mit Knebelvereinbarungen, die mehr Arbeit bei weniger Einnahmen bedeuteten.

Also sorry RuedigerV8, ich fürchte, Du mißverstehst da einiges. Wenn Du Dich in die Abhängigkeit einer Kette begibst, hast Du sämtliche Vorteile wie die Übernahme von Management, Marketing, Aftersale, Garantie etc. durch die Mutter. Allerdings musst Du auch alle Nachteile in Kauf nehmen und Dich in den allermeisten Fällen den Vorgaben beugen. Warum - glaubst Du - schauen zB alle Aral-Tankstellen gleich aus, oder Tchibo-Filialen, LIDLs oder ALDIs oder OBIs? Genau, weil da mit Millionenaufwand recherchiert wird, was der Kunde will und die Ware dann in ein kundenfreundliches gewinnorientiertes Preis-Leistungsverhältnis gesetzt wird. Wie willst Du da als kleiner Alleinunternehmer anstinken, den Aufwand kannst Du gar nicht betreiben.

Ich habe mich anlässlich der Verselbständigung meiner Frau mal etwas genauer mit Franchising in allen seinen Facetten beschäftigt, KFZ-Vertragshändler sind da ja auch nix anderes.

Bei Aral zB hast Du genau 10% Flexibilität im Shop, bei Tchibo 0%, i.e., Du darfst keinerlei Fremdprodukte verkaufen. D.h., friß oder stirb, und das verlangt für meine Begriffe berechtigterweise auch Nissan von seinen Händlern. Und andersrum, von Tchibo weiß ich zufälligwerweise ganz genau, dass, wenn in Filiale A ein Produkt nicht läuft, Filiale B kontaktiert und die "schlechte" Ware dann dorthin transportiert wird. Ich denke mal, dass im Kfz-Bereich dies ähnlich gehandhabt wird. Mein Gott, kommt halt der Leaf von, naja, Hoyerswerda nach Rostock, wo ist das Problem?

Und wenn nun ein Modell gar nicht läuft wie ein Renault Vel Satis oder ein heute sehr gesuchter Audi A2, dann wird dieses recht flott vom Markt genommen und die Händler brauchen sich nicht weiter drüber zu grämen.

Allerdings bin ich der Meinung, dass dies beim Leaf nie der Fall sein wird. Von daher verstehe ich auch die 15 Händler nicht, dass die derartig ein Fass aufmachen.

Erstens können sie m.E. problemlos ihre E-Cars an Kollegen weitergeben, zweitens sich Kunden mal aktiv zu generieren und sich drittens mal ein wenig mit dem Begriff der Energiewende auseinander zu setzen. Dabei käme nämlich heraus, dass es in Kürze möglich sein wird, seinen eigenen Strom zu tanken, zB von der eigenen Solar- oder Photovoltaikanlage, vom eigenen BHKW oder Bio-Therme.

Damit verbessert sich nämlich die Ökobilanz eines Elektroautos enorm, und ein Leaf hat dann auch eine moralische Daseinsberechtigung, was ziemlich sicher die Verkaufszahlen gewaltig nach oben treiben wird.

Thu Dec 20 16:32:43 CET 2012    |    Fimpen

Nee, nee!

 

Unser örtlicher VW/Audi-Händler musste erst Audi abgeben, weil er keinen separaten Verkaufsraum hatte.

 

Dann musste er VW abgeben, weil der Laden im Ganzen zu klein ist.

 

Nun ist er nur nach Vertragswerkstatt und selbst da bin ich mir nicht mehr ganz sicher.

Thu Dec 20 17:03:21 CET 2012    |    Superdino

Oh super. Ich tanke mit eigenem Ökostrom. Das ist Unsinn, weil jede "erzeugte Solarstromkilowattstunde" vergütet wird, egal ob man sie selbst verbraucht oder ins Netz einspeist.

Moralisch haben viele Autos keine Daseinsberechtigung und werden trotzdem gekauft.

Wenn ich tagsüber mein Auto brauche, kann ich es nicht aufladen. Von abends bis morgens scheint selten die Sonne, aber vielleicht ändert sich das ja noch im Laufe der Energiewende.

Auch wenn ich mich wiederhole: Der Markt für Elektroautos von Nissan für Privatkunden ist überschaubar, zum Einen aus finanziellen Gründen und zweitens vom Image. Wer Geld hat, kauft selten Nissan.

Hört sich vielleicht nicht nett an, ist aber so.

Und warum sollten (kleine) Händler Geld für Werbung in die Hand nehmen, um eine Nachfrage nach Elektroautos zu schaffen?

Thu Dec 20 17:48:37 CET 2012    |    mr. technik

Ich finde es grundlegend erschreckend, welch Annahmen über die Renditenhöhe im Automobilhandel gemacht werden!

 

Die großen Niederlassungen, Zentren in den Metropolen laufen alle tief rot. Da ist doch kein Geld zu verdienen. Lagerbestände in Mio. Höhe, teure Grundstücke, >200 Angestellte.

 

Dem gegenüber stehen die kleineren Händler "auf dem Land". Die bei weitem nicht die Stückzahlen haben und sich jede Investion 3x überlegen müssen. Im Gegensatz zu den Retailbetrieben kann ein selbständiger Händler sich nicht permanent tief rote Zahlen erlauben. Entweder schmilzt seine Kapitaldecke und/oder die Banken haben irdendwann keine Lust mehr.

 

Die Anforderungen der Hersteller sind teilweise sehr extrem und hier wird auch bewußt versucht "auszusieben". Jedes Jahr wechselnde Farbanstriche; Logos; Prospektständer; Fliesen, Stühle, Türen und und...

 

Und zu sagen: dann soll der Händler es einfach sein lassen, ist sehr kurz gedacht. Es gibt Betriebe, die verkaufen die Marke x seit Jahrzehnten und können nicht einfach morgen y verkaufen.

 

Wie gesagt, das Alles wäre ja kein Problem, wenn im Autohandel direkt auch Geld verdient werden würde.

 

Man könnte jetzt meinen, die von Nissan kriegen´s nicht auf die Reihe. Hier existiert jedoch ein Riesenproblem in der Automobilbranche. Siehe Premiummarke aus München:

http://www.autohaus.de/...-haendler-verlassen-bmw-verband-1189085.html

 

Das alles ist ein Pulverfass...und die "Außenwelt" lächelt noch müde mit der Überzeugung, dass der Fzg.-Handel richtig Kohle verdient.

Thu Dec 20 19:08:13 CET 2012    |    CaptainFuture01

Die "Außenwelt" besteht hier aus ein paar Usern,die es besser wissen,als User,die aus dieser Branche kommen.....

 

Aber das hat man in allen Foren dieser Welt....das User,die sich damit maximal theorethisch beschäftigt haben es immer besser wissen (wollen) als User,die sich jahre- bis jahrzehntelang damit ihren Lebensunterhalt verdient haben.

 

Ein Kampf gegen Windmühlen,mein lieber Don Quichote.... -_-

 

 

Greetz

 

Cap

Deine Antwort auf "wenn die Händler ein Modell nicht führen wollen...."

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